@ Crimson
Was Fakt ist entscheided in einer Demokratie das Volk und das Verfassungsgericht ist ein demokratisches Instrument

Was in den 70er Jahren in Sachen Film passiert ist, war sicher oft falsch, aber wenn mich nicht alles täuscht, sind die von dir aufgeführten Filme mittlerweile alle nicht mehr beschlagnahmt, sondern lediglich indiziert.
In Vertriebsverträgen gibt es eine "droits morale" Klausel, in der der Regisseur festlegen kann, dass der Film in keiner Weise verändert werden darf. In der Regel wird aus wirtschaftlichen Gründen darauf verzichtet. Wenn Regisseure dann heulen, dass ihr Werk verändert worden ist, dann ist das Heuchelei.
@ Gore
Ich hab ein bisschen viel Ahnung von der Thematik, sozusagen Berufsbedingt

und dass z.B. "A Better Tomorrow III" bei uns in einer verkrüppelten 84 Minuten Fassung erschienen ist, hat nichts mit Schnittauflagen der FSK zu tun.
Und du wirst doch sicher nicht abstreiten, dass die FSK notwendig ist. Bevor ein Film auf den Markt kommt, muss er von irgendwem geprüft werden, und da ist es mir lieber, dass Vertreter der Filmindustrie das machen, als eine staatliche Zensurbehörde.
Zum Thema überall ist es besser, als in Deutschland:
In Malaysia wurde "Zoolander" verboten, weil Ben Stiller einen Anschlag auf den malaiischen Präsidenten plant und in Ägypten ist Bruce Almighty wegen Blasphemie verboten.
Aber auch in unseren Breiten gibt es solche Beispiele. In Irland war eine Zeit lang "Das Leben des Brian" verboten und in UK "Die Rocky Horror Picture Show". Das in England sowieso gerne Sexszenen geschnitten werden, dürfte allgemein bekannt sein.
Frankreich hat eine äußerst restriktive Medienpolitik mit Quotenregelungen, um einheimische Produktionen zu fördern und strengen Auflagen für ausländische Produktionen, was einen Vertrieb von Special Interest Programmen auf andere Weise behindert. Kürzlich wurden in Frankreich zwei Kommissar Rex (!) Folgen wegen übertriebener Gewalt für die Ausstrahlung im TV verboten.
Und die allerschlimmsten sind wohl die Amerikaner. Ich sag nur Ozzy *peep* Osbourne oder Nippelgate.
Von Aspahlt Cowboy (der Schlesinger Klassiker mit Dustin Hoffmann und Jon Voight) gibt es fürs Fernsehen eine neue Synchronfassung wegen der "Obszönitäten" und allgemeinen "bad language".
Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen...