Wie fortschrittlich ist die Star Wars Galaxis wirklich?

Mad Blacklord

weiser Botschafter
Beim ansehen von Andor ist mir das World Building besonders ins Auge gestochen, wir sehen hier die verschiedensten Welten die alle Teil des Imperiums sind, aber kulturell und technologisch auf sehr unterschiedlichen Ebenen sind, etwas was natürlich seit Eine Neue Hoffnung etabliert ist, aber immer weiter ausgebaut wurde.
Natürlich ist die Galaxis voll von Technologien die es bei uns nicht gibt, wie Droiden mit quasi menschlicher Intelligenz, Raumschiffe die durch den Hyperraum Reisen und innerhalb kurzer Zeit von einem Ende der Galaxis zum nächsten kommen, Schwebende Fahrzeuge auf dem Land, Blaster und so weiter. Aufgrund der Größe der Galaxis ist diese Technologie aber irgendwie nur sehr spärlich verteilt. Alles im Outer Rim wirkt alt und zusammengeflickt, während im Kern alles neu und glänzend ist. Im allgemeinem scheint der technologische Fortschritt aber eher zu stagnieren. Außer das Sternenjäger vor und während der Klonkriege noch keinen Hyperantrieb hatten.

Der Droide von Maarva, B2 scheint zum einem sehr sehr alt zu sein, hat aber einen stotternden Sprachprozessor eingebaut, während modernere Droiden wie R2-D2 oder BB8 nur Piepsen. Erscheint irgendwie merkwürdig. Zudem scheinen Droiden im Imperium gar nicht mehr so präsent zu sein wie in der Republik, Aliens auch nicht. Auf Narkina 5 wird ein Gefägnis betrieben das nur dafür da ist Sklavenarbeit zu verrichten. Die arbeiten dort im Accord wie ein Pitstop Team, statt das spezielle Maschinen dafür eingesetzt werden, wie etwa bei den Autobauern von Mercedes. Andor sagt das die Gefangenen billiger seien als Droiden und weniger bräuchten, aber stimmt das den auch so? Im alten EU setzte das Imperium auch Sklaven ein, wie Wookies die sehr groß und stark sind, und Geonosianer die sehr geschickt und schnell waren. Wobei die Arbeitsbedingungen in einer asiatischen Fabriken oder afrikanischen Plantagen bestimmt schlechter und weniger hygienischer sein dürften als auf Narkina 5.

Außerdem scheint die Überwachungstechnologie schlechter zu sein als die unsere. Bei uns hat jedes Smart Device inzwischen eine Kamera mit Microfon, man denke nur an Doordash, während das Imperium sich nicht mal die Mühe macht die Zellen Ihrer Gefängnisse zu überwachen? Selbst das Ford Nox auf Aldhani schien kaum Überwachungskameras zu haben.
Die Quellen vom ISB scheinen auch meist eher Insider und Spione zu sein, statt auf Kameraüberwachung und versteckte Microfone zu setzen. Das erscheint mir etwas seltsam das der ISB diesbezüglich zwar mit ähnlichen Methoden wie die Stasi arbeitet, aber technologisch zurück hängt, selbst Akten werden von Hand durchgearbeitet. Da scheint die amerikanische NSA fortschrittlicher zu arbeiten als der ISB.
Luthen scheint mit seiner Händler Fassade wenigstens noch ein paar Vorkehrungen gegen eine Überwachung zu setzen, und hat ein richtiges Spionage Netzwerk ausgebaut und spricht mit seinen Kontakten sogar meist in einer Code.

Manchmal scheint es mir sogar fast so vorzukommen als ob die Technologie in Star Wars stagniert und sich in manchen bereichen aus irgendwelchen gründen sogar zurück entwickelt zu haben scheint.
 
Das hast Du gut beschrieben. Ich glaube der Grund , dass uns selbst die Star Wars Technologie etwas veraltet erscheint ist einfach .
Als GL in den 70ern an Star Wars arbeitete, gab es noch keine IPhones und kein Internet.
Wir hatten einfach noch nicht diese Vorstellung von Digitalisierung . Das ist dann halt auch so in den Filmen zu erkennen .
Dennoch ist es in anderen Bereichen fortschrittlicher als bei uns (Lichtgeschwindigkeit, Lichtschwerter)das ist ein Teil des Zaubers von Star Wars .
 
Ich vermute, die Macher wollten einfach ihr eigenes Ding machen. Und dabei weniger Rücksicht auf existierende Filme und Serien nehmen, dass da alles mit übereinstimmt.

Im Nachhinein (oder besser gesagt, momentan) wirkt der Imperiale Senat (noch) aus dem Rahmen gefallen. Für die paar (menschlichen) Bürokraten und Politiker scheint er paar Nummern zu groß zu sein.

Zu Technologie: Immerhin gab es auf dem Todesstern ein Überwachungssystem und ein Netzwerk, wo sich R2-D2 eingeloggt hat. Wird im Drehbuch sogar erwähnt.
 
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@Mad Blacklord Die SW Galaxis, hat ihre "aktuellen" Technologien ja schon seit Jahrtausenden. Dazu kommt noch die unterschiedliche Priorisierung von Technologien und der unterschiedliche Umgang der dort existierenden, tausenden von Kulturen mit Technik. Unsere Menschheit, hat sich z.B. ab dem 80er, von der bemannten Raumfahrt verabschiedet. Hätten wir das nicht, wären wir wohl deutlich weiter usw... Dazu stehen wir sogar am Anfang des Gebrauchs und Verständnis von Technologien.
 
Technologie ist in „Star Wars“ halt sehr ungleichmäßig verteilt und das „Outer Rim“ entspricht demnach eher dem Niveau von Schwell- und Entwicklungsländern. Was das fehlen von Überwachungen betrifft: Ich vermute die Alte Republik hatte lange Zeit wenig Interesse an flächendeckenden Überwachungssystemen. Das mag sich dann mit der Machtergreifung des Imperators geändert haben, aber so einen Überwachungsapparat erschafft man halt nicht so einfach über Nacht.
 
Teilweise erinnert mich die Star Wars Techstufen an die Welt von Warhammer 40k. Technologie ist von Planet zu Planet unterschiedlich und wird teilweise auch Mistifiziert oder gar nicht richtig verstanden. Als würde man Leute vom Mittelalter mit unserer Technologie von heute in Verbindung bringen und Sie einfach mal machen lassen. Das Wissen scheint eher abzunehmen und die besten Jahren sind bereits vergangen bzw gab es bereits Rassen/Zivilisationen mit einer höheren Techstufen.
 
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Das ist schon ein interessantes Thema. Meiner Meinung nach haben all diese Unstimmigkeiten einfach einen Story-telling-Hintergrund. Viele Plots funktionieren einfach nicht so gut, wenn ein Universum sehr realistisch oder durchdacht gestaltet ist. Bei einer Fiktion ist es wohl immer eine schwierige Gradwanderung zwischen "Zu unrealistisch um noch glaubwürdig zu sein" und "so realistisch und logisch, dass die erzählerische Freiheit darunter leidet".
Star Wars greift ja immer wieder Elemente aus der Geschichte auf, die den Autoren als Inspiration dienen ("Wilder Westen", europäisches Mittelalter, NS-Zeit, ...). Und so etwas lässt sich dann oft nur einbauen, wenn auch gewisse Dinge technisch nur so funktionieren wie in den Epochen, aus denen die Idee entlehnt ist.

Wenn man also eine story-technisch schlüssige Erklärung für solche Ungereimtheiten sucht, kann man die sicher irgendwie konstruieren, aber es wird dann auch nicht mehr sein als das, ein Konstrukt. Und sowas dient oft weniger der Qualität der Geschichte an sich. Aber das ist vielleicht Geschmacksache :-)
 
"Zu unrealistisch um noch glaubwürdig zu sein" und "so realistisch und logisch, dass die erzählerische Freiheit darunter leidet".
Ich denke nicht das sich diese beiden Punkte ausschliessen müssen. Es erfordert halt ein besseres Script um die Welt glaubhaft rüber zu bringen.
Die Erklärung es ist halt so weil es im Drehbuch stand ist für mich immer unbefriedigend. Zerstört mir immer die Immersion. Star Wars ist da auch mehr Fantasy Märchen als Scifi. Aber eine gewisse Logik und koheränz darf das Universum schon haben (kann sich dann auch an seinen eigenen Gesetzen und Physik orientieren) Aber ja ist Natürlich alles Geschmackssache. Aber das ganze Merchandise und die Hintergrundbücher ergeben halt nur Sinn wenn auch das Universum einigermassen logisch ist. Und Star Wars verdient ja viel mit seinem Merchandise und den Büchern etc da kann man sich also dann schon etwas Mühe geben.
 
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