Clone Wars Wie geht es nach der fünften Staffel weiter?

Maul ist imo ein heikles Thema. Nachdem ich mich damit abgefunden hatte, dass er wiederkommt, freute ich mich sogar da drauf. Maul war cool und wenn schon einer wiederbelebt werden muss, so war ich froh dass es Maul war.
Was mir sauer aufstieß war das wie. Klar Hass hin oder her, aber wer brachte ihn auf den Planeten ? Wer gab ihm die Beine?

In 5 Minuten Überlegung kam mir folgende Idee:

Der Reaktor muss gekühlt werden, vllt gibt es zudem Grund ein Wasserbecken unten am Boden, in welches Mauls Oberkörper stürzte. Sidious würde Maul eig gern behalten, bis er ihn erstetzen kann, denn brauchbare Sithschüler gibt es sicherlich nicht wie Sand am Meer. Er spürt, dass Maul unterliegen wird und macht sich auf den Weg, findet dessen Unterleib im Wasser treibend. Vom Hass aber auch von Sidious am leben erhalten, wird dieser nun erste Experimente mit ihm durchführen was das ersetzten von Lebensnotwendigen Organen usw angeht. Mauls Verletzungen sind größer als Gedacht und die Technik noch nicht so weit entwickelt, wesshalb die Vorrichtung eher sperrig wird (Spinnenkörper). Das und die Tatsache das Maul völlig irre ist, geben ihm Anlass Maul irgendwo auf einem abgelegenem Planeten auszusetzen. Warum er ihn nicht tötet.. ka.

Ohne mich selbst rühmen zu wollen, so finde ich meine Idee,nach 5 Minuten, schon kreativer, besser und schlüssiger als das, was wir vorgesetzt bekommen haben und das wäre wirklich in nem kleinem Flashback mit Voiceover möglich gewesen (keine 5 Minuten wären das)
 
@Put Put:
Deine Idee find ich auch kreativer als die, dass es gar nicht erklärt wurde in der Serie :D Das er durch den Hass und die dunkle Seite für eine gewisse Zeit auch ohne Beine überleben kann ist ja eine Sache und würd ich auch nicht unbedingt für unwahrscheinlich halten (für eine gewisse Zeit) aber er kann nicht alleine aus dem Reaktor geklettert sein, sich Spinnenbeine gebaut haben und dann auf den Müll-Planeten geflogen sein um dann in das Loch zu springen, wo er scheinbar ja auch nicht alleine raus kam!!?? Da muss schon jemand geholfen haben. Ich tippe ja am ehesten auf die Nachtschwestern, da Talzin sowas ja wohl auch spüren kann, wenn eines ihrer "Kinder" in Schwierigkeiten / in Gefahr ist. Anderen Falls würde ich noch auf Plagueis tippen. Wenn er Anakin von weitem erschaffen hat, konnte er Maul vielleicht auch in irgend einer Form von weiten wegbringen lassen bzw. von außerhalb jemand drittes beeinflussen, der dann die Arbeit für ihn vollrichtet, der dies aber bewusst nicht mitbekommt.

Sidious wird's aber denke ich nicht gewesen sein. Auf Mandalore tat er gegenüber Maul ja auch recht überrascht, dass er noch lebt. Zum anderen hatte Palpatine auf Coruscant ja noch zu tun als er zum Kanzler gewählt wurde und er kam ja dann mit den anderen Jedi zusammen auf Naboo an. Ich denke so schnell wird er nicht zwischen Coruscant und Naboo hin und her gereist sein. Grad da er ja zum Kanzler gewählt wurde, hatte er denke ich kaum Zeit sich unbemerkt davon zu machen, da seit dem Zeitpunkt ja alle Augen auf ihn gerichtet waren.
 
Es wurde übrigens in einer Kurzgeschichte erklärt, die in einer Neuauflage des Episode I Romanes erschien... die Erklärung ist somit da, aber leider eben nicht in der Serie.

Maul kann mit Hilfe der Macht gerade noch einen Schacht greifen und sich hineinziehen, landet dann aber im Wasser der Kühlungsanlage. In einem Kontainer gefangen gefangen und nicht von den Drohnen wahr genommen, wird er mit dem Abfall nach Lotho Minor geschifft und dort abgeladen. Dort hat ihn Morley gefunden und in Sicherheit gebracht, während Maul soweit erstarkte, dass er sich seinen neuen Unterleib anfertigen konnte...
 
Ich befürchte Darth Sidious wollte Darth Maul nicht am Leben halten lassen. Maul hat dies selber geschafft und auch ohne Unterleib nach Episode I. Jetzt wenn man ein Sith ist, sind Genitalien nicht wirklich wichtig. Ich glaube nicht, Maul als Sith denkt an seinen Unterleib und an Fortpflanzung. In der letzten Staffel von TCW scheint Darth Maul menschenähnliche Beine bekommen zu haben. Sicher von den Nachtschwerstern und Mutter Talzin eingebaut. Ich würde mich gerne über ein schönes Ende für TCW freuen und in Episode VII Jaina und Jacen zum ersten Mal in Fleisch und Blut zu sehen. Mir fallen jetzt keine jungen Schauspieler für die Rollen ein, aber auch wenn ich das EU nicht mag, könnte ich mir keinen Handlungsstrang ohne EU vorstellen.
 
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Maul kann mit Hilfe der Macht gerade noch einen Schacht greifen und sich hineinziehen, landet dann aber im Wasser der Kühlungsanlage. In einem Kontainer gefangen gefangen und nicht von den Drohnen wahr genommen, wird er mit dem Abfall nach Lotho Minor geschifft und dort abgeladen. Dort hat ihn Morley gefunden und in Sicherheit gebracht, während Maul soweit erstarkte, dass er sich seinen neuen Unterleib anfertigen konnte...


Ok, dass klingt immerhinauch plausibel. Nur hätte man das doch kurz in nem Flashback zeigen können oder?
 
Natürlich hätte man das und es ist wie gesagt schade, dass sie das nicht taten... gerade weil sie sich ja extra eine Geschichte dafür ausgedacht haben ^^°
 
Ich möchte nur allen, die sich hier wegen Mauls Überleben auf die Füße getreten fühlen sagen: Wacht auf! In einem fiktiven Universum, in dem es möglich ist nur als Kopf im Glas weiter zu leben und an Diskussionen teilzunehmen (Goldenes Zeitalter der Sith), allein durch die Macht eine Gedankenbombe zu entwickeln, die tausende Seelen auffasst und für immer festhält (Darth Bane) oder auch nur höchstgradige Verbrennungen am GESAMTEN Körper zu überleben, nachdem einem bereits Arme und Beine abgetrennt wurden (Rache der Sith), ist das Überleben Darth Mauls nun wirklich kein großes Ding. Ich glaube hier wird einfach nur gegen einen Teil des SW-Universum gewettert, der den betreffenden eben nicht zusagt und jeder Winkel genutzt, der sich bietet, so perfekt er sich auch in das bestehende SW-Universum eingliedert.

Und wenn in Episode VII jetzt ein Mace Windu mit Roboterarm oder ein Count Dooku als Kopf auf einem Roboterkörper wiederkehrt (was ich für im höchsten Maße unwahrscheinlich halte), dann kann einem das gefallen oder nicht, aber eins kann man der Sache nicht vorwerfen: Das es unrealistisch und unangemessen wäre. Denn wie bereits dargelegt: Diese Dinge passieren und das nicht nur einmal, in der Galaxy far far away...
Du machst den Denkfehler, anzunehmen, dass, nur weil du solche Fragwürdigkeiten als "perfekt" in das SW-Universum passend empfindest, das jedem so ergeht. Ich bin da halt etwas kritischer und scheue mich auch nicht, solche Spinnereien ebenso von Serien- wie von Buchautoren zu hinterfragen. Schlimmer noch: wenn deine Argumentation Gültigkeit hätte, dürfte man gar nichts mehr kritisieren, was von offizieller Seite kommt, weil dein Standpunkt besagt, dass es, wenn es in der Fiktion nur vorkommt, per Definition dazupasst. Das ist natürlich Unsinn und als mündiger Konsument sollte man das auch erkennen.
 
Du machst den Denkfehler, anzunehmen, dass, nur weil du solche Fragwürdigkeiten als "perfekt" in das SW-Universum passend empfindest, das jedem so ergeht. Ich bin da halt etwas kritischer und scheue mich auch nicht, solche Spinnereien ebenso von Serien- wie von Buchautoren zu hinterfragen. Schlimmer noch: wenn deine Argumentation Gültigkeit hätte, dürfte man gar nichts mehr kritisieren, was von offizieller Seite kommt, weil dein Standpunkt besagt, dass es, wenn es in der Fiktion nur vorkommt, per Definition dazupasst. Das ist natürlich Unsinn und als mündiger Konsument sollte man das auch erkennen.

Das habe ich ja gar nicht behauptet. Ob man die unglaublichen Überlebenstechniken der Dunklen Seite nun zur Fiktion passend oder nicht empfindet ist eine ganz andere Geschichte. Mir ging es hier in erster Linie darum, aufzuzeigen, dass Darth Mauls Rückkehr kein singuläres Event ist und dass es in der Geschichte des SW-Universums und des EU zahlreiche, teils noch krassere Beispiele für eine solche Rückkehr von den Toten gibt. Hierbei wollte ich meine Frustration zum Ausdruck bringen, dass in der allgemeinen Diskussion von TCW so getan wird, als würde hier mit der Wiederbelebung Mauls trotz tödlicher Verletzung ein neues Maß der Unverschämtheit erreicht, weil hier jemand, der klar tot sein müsste, plötzlich wieder lebt. Alles was ich sagen will ist: Wenn man sich schon über derlei Dinge aufregt, dann sollte das eine allgemeine Diskussion über IN WEITEN TEILEN DES STAR WARS-FILM-BUCH-UND-COMIC-UNIVERSUMS vorkommende Strukturen sein und nicht dazu genutzt werden, intensiv gegen TCW zu wettern. Man kann über TCW sagen was man will (simplistische Stories, Schwarz-Weiß-Malerei usw), aber rumschimpfen, dass man hier einen Charakter unplausibel wiederauferstehen hat lassen ist kein TCW-Phänomen, sondern ein SW-Phänomen per se und sollte als solches diskutiert werden.

Wenn es darum geht, dass mit Darth Maul ein Bösewicht aus dem Hut gezaubert wurde, den man nicht unbedingt brauchte, sondern auch einen neuen hätte erfinden können: Hätte man, ja. Muss man aber nicht.
 
Aus meiner Sicht gibt es 3 Punkte, welche die Rückkehr Darth Mauls so negativ erscheinen lassen:

1. Darth Maul ist alleine schon aufgrund der Tatsache, dass er eine Figur der Filmsaga und der Hauptbösewicht aus TPM ist (Sidious kann man hier nicht zählen, denn er trifft in dem Film nie die Jedi, noch nimmt er am obligatorischen Lichtschwertduell teil) eine "bedeutendere" Figur als Simus oder Maw.
Simus ist z.B. weder für die TotJ-Comics, noch das Star Wars-Universum im allgemeinen eine sonderlich wichtige Figur, und ich fand damals schon das sein Überleben als Kopf eines der wenigen, negativen Elemente dieser ansonsten sehr gelungenen Reihe gewesen ist. Ich selbst finde auch "Dark Empire" grandios, aber ich verstehe vollkommen, wenn man hier entgegengesetzter Meinung ist. Palpatines Klon(en) kann man zumindest noch zugute halten, dass es damals fast noch ein richtiges Novum gewesen ist, einen toten Charakter zurück zu holen.

Aufgrund von Mauls Bedeutung fand ich es daher sehr ideenlos, ihn wiederzubeleben, das hat für mich was von "Transformers", wo man auch Megatron und Optimus nach Belieben tötet und wiederbelebt, oder noch schlimmer, "Dragonball Z".

2. Wenn man schon Maul in TCW zurückbringt, dann hätte auch in der Serie die Frage, WIE er überlebte, erklärt werden müssen. Nicht in nem Roman, nicht in einem Comic, in der Serie selbst. Das kreide ich den Autoren besonders an.

3. TCW hatte vor Mauls Wiederbelebung bereits einen Darth Maul-Verschnitt, Savage Oppress. Oppress war Nichts anders als die TCW-Version von Maul und nur, weil dem ach so großen Geschichtenerzähler Lucas ein Furz im Bauch herumging, der sich zur Idee von Mauls Rückkehr entwickelte, kam es schließlich dazu (obwohl ich ziemlich sicher bin, dass auch der Verkauf von neuen Darth Maul-Actionfiguren ein klein wenig Anteil daran hatte). Nach Mauls mentaler Genesung ist Savage dann eh zum tumben Handlanger verkommen, dessen Tod schon fast einer Erlösung dieser Figur gleichkam.

Rein von der Handlung her war eine Rückkehr dieses über 10 Jahre toten Charakters in keinster Weise notwendig, daher werde ich auch nie seine Wiederkehr gutheißen und hoffe weiterhin darauf, dass wenigstens sein endgültiger, finaler Tod noch in TCW zu sehen ist.
Ein Maul, der während der OT oder noch schlimmer nach ROTJ die Galaxis durchstreift, brauche ich so sehr wie Schimmel auf Brot.
 
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@LordSidious

Kann dir in jedem Punkt zustimmen. Maul hat für mich dieses geheimnisvolle, das er in TPM hatte, verloren.

Keine Frage, Mauls Auftreten selbst, hat mir bis zu seinem Rumgeheule eigentlich ganz gut gefallen. Besonders die Kämpfe gegen Vizla & Sidious haben Spannung rein gebrahcht.

Aber aus meiner Sicht hätte man genauso gut Savage nehmen können und aus ihm viel mehr machen können. Statt Maul hätte man Savage zu so einem starken "Sith" einsetzen können. Er hätte die Death Watch eingenommen sowie gegen Sidious gekämpft aber dann am Ende verloren. Da man die Vorgeschichte von Savage gekannt hat, hätte man das auch nicht hinterfragen können.

Für mich ist es einfach für den Charakter Savage schade. Am Anfang fande ich ihn wirklich noch bedrohlich, eine Gefahr. Seit Mauls Auftreten wirkte er aber wie ein benommener (Entschuldigt mich für den Ausdruck) Bauerntrampel, besonders wie er sich im Kampf gegen Sidious angestellt hatte.
 
Das habe ich ja gar nicht behauptet. Ob man die unglaublichen Überlebenstechniken der Dunklen Seite nun zur Fiktion passend oder nicht empfindet ist eine ganz andere Geschichte.
Bitte? Du hast im Post zuvor noch ausdrücklich geschrieben, dass es sich perfekt ins Star Wars-Universum einpassen würde und man es keineswegs unangemessen nennen könne. Und eben da irrst du dich, denn ich kann es nicht nur, ich tue es auch.

Mir ging es hier in erster Linie darum, aufzuzeigen, dass Darth Mauls Rückkehr kein singuläres Event ist und dass es in der Geschichte des SW-Universums und des EU zahlreiche, teils noch krassere Beispiele für eine solche Rückkehr von den Toten gibt. Hierbei wollte ich meine Frustration zum Ausdruck bringen, dass in der allgemeinen Diskussion von TCW so getan wird, als würde hier mit der Wiederbelebung Mauls trotz tödlicher Verletzung ein neues Maß der Unverschämtheit erreicht, weil hier jemand, der klar tot sein müsste, plötzlich wieder lebt.
Singularität oder nicht ist in dem Fall heillos irrelevant, weil das hier kein allgemeines EU-Thema oder dergleichen ist, sondern ein TCW-Thread im TCW-Unterforum, folglich ist es legitim und auch wünschenswert, sich hier auf einen TCW-Inhalt zu konzentrieren. Ob ich die anderen Inhalte dieser Art, die bereits vorgekommen sind, gutheiße oder nicht, mag vielleicht ein bedeutungsvoller Nebenaspekt der Betrachtung sein, aber er steht hier nicht ursächlich zur Debatte.

Das neue Maß der Unverschämtheit, wie du es nennst, trifft übrigens bis zu einem gewissen Grad zu, weil es eine Filmfigur ist, an die hier Hand gelegt wurde. Durch die neue Wendung für die Figur ergibt sich also unausweichlich eine Umdeutung des Filminhalts selbst, bzw. konkret gesagt eine erhebliche Störung der Filmdramaturgie. Denn bei allem Gutwillen kann man nicht abstreiten, dass es für die Erzählung einen enormen Unterschied macht, ob eine Figur getötet wird oder nicht.

Alles was ich sagen will ist: Wenn man sich schon über derlei Dinge aufregt, dann sollte das eine allgemeine Diskussion über IN WEITEN TEILEN DES STAR WARS-FILM-BUCH-UND-COMIC-UNIVERSUMS vorkommende Strukturen sein und nicht dazu genutzt werden, intensiv gegen TCW zu wettern. Man kann über TCW sagen was man will (simplistische Stories, Schwarz-Weiß-Malerei usw), aber rumschimpfen, dass man hier einen Charakter unplausibel wiederauferstehen hat lassen ist kein TCW-Phänomen, sondern ein SW-Phänomen per se und sollte als solches diskutiert werden.
Das ist doch albern. Du versuchst, eine Meinung zu einem konkreten Sachverhalt zu unterminieren, indem du ihr vorwirfst, sich nicht pauschal genug über einen allgemeineren Sachverhalt zu äußern. Dabei sollte man wissen, dass in einer Diskussion Pauschalisierungen nur selten hilfreich sind. Selbst wenn dies ein "SW-Phänomen per se" sein sollte (was ich, anhand der Filme, nicht bestätigen kann, folglich ist es gewiss keine definierende Kernqualität von Star Wars), macht es keinen Unterschied, weil es weder vorgeben würde, wie man es zu finden hat, noch eine allgemein gültige Bestimmung dafür sein kann, wie man auf jeden Vorfall dieser Art zu reagieren hat. Tatsächlich kann es mir piepegal sein, was im restlichen EU bisher passierte - im Falle von Maw ist es das auch und von Simus habe ich noch nie was gehört - und ich kann die Entscheidung für TCW trotzdem schlecht finden.
 
Bitte? Du hast im Post zuvor noch ausdrücklich geschrieben, dass es sich perfekt ins Star Wars-Universum einpassen würde und man es keineswegs unangemessen nennen könne. Und eben da irrst du dich, denn ich kann es nicht nur, ich tue es auch.

Ich sagte, die "Wiedergeburt" passt zu im EU seit Jahren fest etablierten ähnlichen Fällen... wenn du persönlich sagst, dass du mit dem ganzen Konzept: "Eine Person, die aufgrund ihrer Verletzungen eigentlich tot sein müsste, hat sich mit Hilfe der Macht am Leben gehalten und kehrt nun zurück" nicht zufrieden bist und es dir nicht zu sagt, ist das deine Meinung, die ich nicht teile, aber auch nicht zu ändern befugt bin. Ich habe nur gesagt: "Die Wiederbelebung Darth Mauls PASST insofern in die SW-Welt, als dass es schon in anderem SW-Material derlei Wiederbelebungen gegeben hat und damit innerhalb der Fiktion nichts übermäßig Ungewöhliches ist." Das ist soweit erstmal Fakt, Beispiele dazu habe ich gegeben und ob du derlei Dinge toll findest oder nicht tut hier erstmal gar nichts zur Sache.


Singularität oder nicht ist in dem Fall heillos irrelevant, weil das hier kein allgemeines EU-Thema oder dergleichen ist, sondern ein TCW-Thread im TCW-Unterforum, folglich ist es legitim und auch wünschenswert, sich hier auf einen TCW-Inhalt zu konzentrieren. Ob ich die anderen Inhalte dieser Art, die bereits vorgekommen sind, gutheiße oder nicht, mag vielleicht ein bedeutungsvoller Nebenaspekt der Betrachtung sein, aber er steht hier nicht ursächlich zur Debatte.

Da hast du natürlich Recht. Ich wollte mit meinem Beitrag ja auch niemandem verbieten, hier explizit über die Maul-Problematik zu sprechen, sondern eben nur diesen bedeutungsvollen Nebenaspekt, wie du ihn nennst, mit in die Waagschale werfen, da er meiner Einschätzung nach Beachtung verdient.

Das neue Maß der Unverschämtheit, wie du es nennst, trifft übrigens bis zu einem gewissen Grad zu, weil es eine Filmfigur ist, an die hier Hand gelegt wurde. Durch die neue Wendung für die Figur ergibt sich also unausweichlich eine Umdeutung des Filminhalts selbst, bzw. konkret gesagt eine erhebliche Störung der Filmdramaturgie. Denn bei allem Gutwillen kann man nicht abstreiten, dass es für die Erzählung einen enormen Unterschied macht, ob eine Figur getötet wird oder nicht.

Erhebliche Störung der Filmdramaturgie. Puh...
Das ist wahrscheinlich auch wieder Ansichtssache, aber mein Erlebnis von Episode 1 wird durch diese neue Offenbarung jetzt nicht sonderlich gestört. Es bleibt dabei: Obi-Wan gelingt es, Darth Maul zu bezwingen, in zwei Hälften zu zerteilen und in einen Abgrund zu werfen, wodurch Maul als tot gilt und aus den Ereignissen der Haupthandlung ausscheidet. Ob er jetzt tot ist, überlebt und im TCW und EU nochmal eine Rolle spielt oder sich zur Ruhe setzt und einen Droidenshop aufmacht... das alles ist doch für die Dramaturgie der Hauptfilme vollends irrelevant. Obi-Wans Sieg wird dadurch - wieder: meiner Ansicht nach - in keinster Weise geschmälert.
In diesem Sinne ist die Wiederbelebung Darth Mauls eben quasi identisch mit der Wiederbelebung von Boba Fett. Beide aus den gleichen Gründen - Vorliebe der Fans - von den Toten zurückgeholt, um dann in für die Hauptfilme völlig unerheblichen weiteren Geschichten noch etwas weiter herumzuwüten. Als Boba Fett im EU wiederbelebt wurde, schmälerte das für mich ja auch nicht die Wirkung der Sarlaac-Szene, nur weil ich jetzt wusste, dass Boba Fett durch den Sturz nicht gestorben ist. Von daher verstehe ich die Empörung vielerorts nicht. Die Wiederbelebung Mauls zerstört für mich mein Filmerlebnis von Episode 1 in keinster Weise und wenn dabei noch ein paar gute TCW-Episoden herauskommen, dann umso besser.


Das ist doch albern. Du versuchst, eine Meinung zu einem konkreten Sachverhalt zu unterminieren, indem du ihr vorwirfst, sich nicht pauschal genug über einen allgemeineren Sachverhalt zu äußern. Dabei sollte man wissen, dass in einer Diskussion Pauschalisierungen nur selten hilfreich sind. Selbst wenn dies ein "SW-Phänomen per se" sein sollte (was ich, anhand der Filme, nicht bestätigen kann, folglich ist es gewiss keine definierende Kernqualität von Star Wars), macht es keinen Unterschied, weil es weder vorgeben würde, wie man es zu finden hat, noch eine allgemein gültige Bestimmung dafür sein kann, wie man auf jeden Vorfall dieser Art zu reagieren hat. Tatsächlich kann es mir piepegal sein, was im restlichen EU bisher passierte - im Falle von Maw ist es das auch und von Simus habe ich noch nie was gehört - und ich kann die Entscheidung für TCW trotzdem schlecht finden.

Erstens: Das Personen Dinge überleben, die sie von einem allgemeinmedizinischen Standpunkt nach nicht überleben sollen, findet sich auch in den Filmen: Egal wie schnell Hilfe zu Anakin kommt, nachdem er in der Lava verbrannt ist, mit dermaßem großen Hautschaden bist du hinüber. Und wenn jemand das überleben kann, dann kann man es auch überleben, wenn einem der Unterkörper angetrennt wird. In den Filmen ist eine solche Situation also auch vertreten. Es ist keine "definierende Kernqualität" von SW, wie du es nennst, aber es kommt auch nicht nicht vor.

Und nein, natürlich gibt es nicht vor, wie man es zu finden hat. Und du kannst natürlich sagen: Ich finde derlei Konzepte Mist und deswegen mag ich es nicht. Ist dein gutes Recht, das ich dir nicht nehmen kann oder will. Aber das ist dann aber eine Argumentation von wegen: "Ich finds halt blöd und deswegen ist es auch blöd" genauso wie du mir vorwirfst zu sagen: "Ich finde es passt gut rein, also passt es auch gut rein". Das ist dann wohl eher Gefühlssache und weniger ein Produkt von Argumenten, von daher können wir diese Diskussion hier auch einfach abbrechen.

Ich habe den Versuch unternommen, das Wiederauftauchen Mauls in einen EU-Gesamtkontext einzugliedern und zu sagen: "In einem fiktiven Universum, das mehrfach etabliert, das mithilfe der Macht unmenschliche Verletzungen überlebbar sind, ist das Wiederauftauchen Darth Mauls nicht ungewöhlich und regt mich daher auch nicht sonderlich auf". Du sagst: "Nur weil es öfter mal vorkommt, heißt das nicht, das man es toll finden muss und ich finde es nunmal nicht toll und deswegen regt es mich so auf. Und alle Geschichten, in denen etwas derartiges vorkommt, kenne ich entweder nicht oder es ist mir sch***egal." Was soll man darauf noch erwidern? Das ist persönliche Vorliebe fern von jeglichen argumentativen Grundlagen, wie so vieles in derlei Diskussionen. Also können wirs auch gleich lassen und sagen: Du hast deine Meinung und findest es schlecht, ich habe meine und finde es passend. Aber da muss man dann hier auch nicht lang rumdiskutieren.



Und noch ein letztes Fazit, mit dem ich meine Kernaussage nochmal klar machen will: Über Meinungen kann man sich streiten. Ob man Konzepte, wie das Überleben von schwerstverletzungen durch die Macht oder die Existenz von Machtgeistern oder was auch immer gut findet oder nicht, darüber lässt sich nicht diskutieren. Wichtig ist: Es muss innerhalb der Fiktion logisch sein. Eine Fiktion ist dann schlecht, wenn sie Rahmenbedingungen aufstellt und dann mit diesen bricht oder gar keinen Rahmen hat und alles, wirklich alles passieren kann. Die Wiederbelebung Mauls schließt an eine Reihe von ähnlichen Fällen (Simus, Maw, Darth Vader) an, wo ebenfalls absolut tödliche Verletzungen durch Gebrauch der Macht überstanden wurden, steht also in der Tradition von etwas, was schon seit vielen Jahren im EU als etabliert gilt und ist daher innerhalb der Fiktion nicht unlogisch, sondern im Bereich des möglichen.

Nun kann man natürlich sagen: Die Bereiche des EU, in denen diese Dinge etabliert werden, erkenne ich nicht an oder sind mir egal, da ich diesen einen Aspekt des EU nicht ausstehen kann. Gibt ja einige, die einfach Teile des EU ausblenden und sich ihr ganz persönliches SW-Universum aus Dingen, die sie eben mögen und angemessen finden zusammenbauen. Das ist ihr gutes Recht. Dann einfach mein Ratschlag: Macht es mit TCW oder auch nur den Maul-Folgen von TCW genauso. Aber ständig lautstark durch die Gegend zu brüllen wie dumm doch TCW wäre, weil es eben diesen Aspekt beinhaltet, ohne einzusehen, dass es in der großen Breite des SW-EUs nicht heraussticht oder innerhalb der Fiktion unlogisch wäre, sondern nur weil es den persönlichen Geschmack nicht trifft, ist wenig produktiv, bewirkt keine vernünftige Diskussion über Inhalte, sondern mutiert zu "Meine Meinung ist richtiger als deine Meinung"-Debatten. Und davon gibt es nun weiß Gott zu viele...
 
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Wiederbelebungen sind ja schon ein Teil der Saga. Von mir aus kann Maul auch gerne wiederbelebt werden, Obi Wans Sieg in Episode 1 wird dadurch überhaupt nicht geschmälert.
 
Ich sagte, die "Wiedergeburt" passt zu im EU seit Jahren fest etablierten ähnlichen Fällen... wenn du persönlich sagst, dass du mit dem ganzen Konzept: "Eine Person, die aufgrund ihrer Verletzungen eigentlich tot sein müsste, hat sich mit Hilfe der Macht am Leben gehalten und kehrt nun zurück" nicht zufrieden bist und es dir nicht zu sagt, ist das deine Meinung, die ich nicht teile, aber auch nicht zu ändern befugt bin. Ich habe nur gesagt: "Die Wiederbelebung Darth Mauls PASST insofern in die SW-Welt, als dass es schon in anderem SW-Material derlei Wiederbelebungen gegeben hat und damit innerhalb der Fiktion nichts übermäßig Ungewöhliches ist." Das ist soweit erstmal Fakt, Beispiele dazu habe ich gegeben und ob du derlei Dinge toll findest oder nicht tut hier erstmal gar nichts zur Sache.
Ich habe ja auch nicht gegen die Feststellung aufbegehrt, dass es nicht ungewöhnlich bzw. einzigartig ist, sondern über die Behauptung, dass es aus diesem Grund passend sein soll. Ich vertrete die Ansicht, dass man als Konsument auch die Freiheit hat, in solchen Fällen zu hinterfragen, ohne dass Ungewöhnlichkeit irgendeine Rolle spielt. Ein ähnliches Beispiel: im Kontext zur ST kritisiere ich zum Beispiel auch sehr stark den ganz extremen Fokus auf die Macht und Jedi vs. Sith, der seit Jahrzehnten das Franchise beherrscht und inzwischen, vor allem durch die PT, in meinen Augen sehr wohl zu den Kernelementen von SW zählt. Deine Argumentation würde dementsprechende Kritik also damit abtun, dass es halt nichts Ungewöhnliches ist und zu Star Wars gehört. Dennoch hinterfrage ich es, weil sich selbst die definierenden Eigenschaften einer Sache mit der Zeit verändern können - und Veränderungen kann man, muss man aber nicht gut finden.

Erhebliche Störung der Filmdramaturgie. Puh...
Das ist wahrscheinlich auch wieder Ansichtssache, aber mein Erlebnis von Episode 1 wird durch diese neue Offenbarung jetzt nicht sonderlich gestört.
Meins auch nicht, weil ich TCW in dem Kontext dann eh nicht ernst nehme. Der Film-Maul ist so tot wie der Film-Boba-Fett und der Film-Imperator. Davon abgesehen gibt's dann halt das Paralleluniversum EU, in dem diese Figuren vielleicht überlebt haben, welches der Kanon und ich aber unter den Filmen ansiedeln.

Es bleibt dabei: Obi-Wan gelingt es, Darth Maul zu bezwingen, in zwei Hälften zu zerteilen und in einen Abgrund zu werfen, wodurch Maul als tot gilt und aus den Ereignissen der Haupthandlung ausscheidet. Ob er jetzt tot ist, überlebt und im TCW und EU nochmal eine Rolle spielt oder sich zur Ruhe setzt und einen Droidenshop aufmacht... das alles ist doch für die Dramaturgie der Hauptfilme vollends irrelevant. Obi-Wans Sieg wird dadurch - wieder: meiner Ansicht nach - in keinster Weise geschmälert.
Die Gesamtgeschichte wird geschwächt, in meinen Augen. In vielen Fiktionen entspricht der Tod der ultimativen Konsequenz, auch in Star Wars geht es weitgehend um Leben und Tod. Tatsächlich ist das Überlisten des Todes in Episode III eine zentrale Thematik, die ursächlich für die Geschehnisse in der OT wirkt. Dafür, dass dieser Thematik solche Bedeutung zugemessen wird innerhalb des Franchise, gehen die Autoren damit dann scheinbar ziemlich sorglos um, wenn sie sich genau diese Dinge dann so leicht machen. Ein Charakter ist tot? Egal, bringen wir ihn ohne Grund und ohne befriedigende Erklärung zurück, einfach weil wir's können.
Wozu das dann führen kann, hast du ja schon hier im Thread wahrscheinlich mitbekommen, wo auf eine Rückkehr von Mace Windu spekuliert wird aus dem alleinigen Grund, dass wir ihn sein Leben nicht aushauchen sahen. Nein, danke.

Von daher verstehe ich die Empörung vielerorts nicht. Die Wiederbelebung Mauls zerstört für mich mein Filmerlebnis von Episode 1 in keinster Weise und wenn dabei noch ein paar gute TCW-Episoden herauskommen, dann umso besser.
Das ist halt auch so ein Punkt. Wie du vielleicht durch die Verlinkung erfahren hast, hat die entsprechende Folge mit Maul und Sidious von mir die bis dahin, glaube ich, absolute Bestwertung von TCW bekommen. Ich kritisiere Mauls Rückkehr also auch nicht deswegen, weil ich die daraus (gegen Ende) resultierenden Folgen so schlecht fand. Sondern unter anderem deswegen, weil ich glaube, dass eben diese Folgen besser hätten sein können, hätte man nicht Maul ohne echten Grund wiederbelebt. Und mit echtem Grund meine ich keinen Fanservice, denn auch der hält sich in Grenzen, wenn man Fans des Charakters erfreut, aber Fans einer konsequenten Dramaturgie vor den Kopf stößt. Charakterliche Gründe können es schon mal nicht gewesen sein, denn Maul hatte quasi keine Tiefe in Episode I und wie schon dargestellt ist die TCW-Figur nicht nur schon fast zweigespalten, sondern in beiden Fällen nicht mit dem TPM-Maul wirklich identifizierbar. Ein guter Plottwist war es in meinen Augen auch nicht, da die Überraschung eben vom Ärger über die Unstimmigkeit und Unnötigkeit überschattet wurde. Eine gute Rechtfertigung im Sinne der Dramaturgie für Mauls Rückkehr vermisse ich also bis heute. Und ich finde, dass der Tod einer Figur schon ein so wichtiges Ereignis ist, dass man dieses nicht ohne gute Rechtfertigung einfach mal so widerrufen sollte. Hier liegt der wahre Hund begraben.

Erstens: Das Personen Dinge überleben, die sie von einem allgemeinmedizinischen Standpunkt nach nicht überleben sollen, findet sich auch in den Filmen: Egal wie schnell Hilfe zu Anakin kommt, nachdem er in der Lava verbrannt ist, mit dermaßem großen Hautschaden bist du hinüber. Und wenn jemand das überleben kann, dann kann man es auch überleben, wenn einem der Unterkörper angetrennt wird. In den Filmen ist eine solche Situation also auch vertreten. Es ist keine "definierende Kernqualität" von SW, wie du es nennst, aber es kommt auch nicht nicht vor.
Ich bin nur ein Laie, was Medizin betrifft, daher würde mich interessieren, inwiefern Verbrennungen am Körper vom Grad der Lebensbedrohlichkeit vergleichbar sind damit, dass einem der Körper in der Mitte durchschnitten wird (Wirbelsäule inklusive). Abgesehen davon sahen wir in TPM noch, wie Darth Maul die Kontrolle über seinen Körper verliert (sein Laserschwert geht aus, er stürzt in die Grube, beide Hälften seines Körpers flattern unkontrolliert hinunter) und ewig weit in die Tiefe stürzt. Er war, für einen Film in dieser Altersfreigabe gesprochen, wortwörtlich toter als tot, denn selbst, wenn er nicht schon beim Sturz runter endgültig hinüber war, so ging wohl niemand davon aus, dass er noch genug Kraft, Wille oder schlichtweg Lebendigkeit hatte, um sich irgendwo weiter unten festzuhalten, geschweige denn, seine Verletzungen zu überleben.
Das ist folglich mit Anakin gar nicht zu vergleichen, denn bei ihm stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte, dass er seinen Verletzungen nicht erliegt. Er kriecht stattdessen hartnäckig weiter den Hang hoch. Wobei der Film hier auch von der Darstellung her sehr stark suggeriert hat, dass Anakin gestorben wäre ohne das Eingreifen von Sidious - und nicht überlebt, den Verstand verloren, Prothesen gebaut und jahrelang versteckt auf einem ablegenen Planeten gesessen hätte.

Und du kannst natürlich sagen: Ich finde derlei Konzepte Mist und deswegen mag ich es nicht. Ist dein gutes Recht, das ich dir nicht nehmen kann oder will. Aber das ist dann aber eine Argumentation von wegen: "Ich finds halt blöd und deswegen ist es auch blöd" genauso wie du mir vorwirfst zu sagen: "Ich finde es passt gut rein, also passt es auch gut rein".
Ich finde, ich habe eigentlich sehr erschöpfend dargelegt, warum mich die Sache über "ich find's blöd" hinausgehend stört. Es ist einfach kein guter Stil des Geschichtenerzählens. Und Star Wars ist nichts weiter als eine Geschichte. Dass es schon mehrere solcher Vorfälle gab, welche die Stimmigkeit des Werkes in sich gestört haben, ist daher in meinen Augen keine Entschuldigung, sondern eher strafverschärfend. Du sagst ja schließlich (hoffentlich) auch nicht: "Pfff, ich verstehe die Aufregung um den Schutz der Ozonschicht nicht. Die hat ja schon ein Loch, warum soll ich es schlimm finden, wenn es größer wird".

Du hast deine Meinung und findest es schlecht, ich habe meine und finde es passend. Aber da muss man dann hier auch nicht lang rumdiskutieren.
Eh nicht. Du warst ja derjenige, der sich dazu befähigt fühlte, anderen "Wacht auf!" zuzurufen. So als ob du der objektiv Richtigliegende, umgeben von lauter Träumern, seist.

Aber ständig lautstark durch die Gegend zu brüllen wie dumm doch TCW wäre, weil es eben diesen Aspekt beinhaltet, ohne einzusehen, dass es in der großen Breite des SW-EUs nicht heraussticht oder innerhalb der Fiktion unlogisch wäre, sondern nur weil es den persönlichen Geschmack nicht trifft, ist wenig produktiv, bewirkt keine vernünftige Diskussion über Inhalte, sondern mutiert zu "Meine Meinung ist richtiger als deine Meinung"-Debatten. Und davon gibt es nun weiß Gott zu viele...
Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber der Stein des Anstoßes war in diesem Fall für mich die Behauptung, Mauls Überleben würde (sofern man TCW denn ernst nimmt) keine Bedeutung für die Ereignisse des Films haben. Das halte ich eben für groben Unfug, weil es die Filmhandlung komplett herumreißt. In einer Geschichte, in welcher der Tod zu den größten Konsequenzen zählt, genau diese Konsequenz nachträglich zu widerrufen, ist kein gutes Stilmittel und droht der Fiktion in Wiederholungsfällen mit dem Abdriften in die Beliebigkeit. Und genau das, was du ansprichst - dass die Fiktion ihren eigenen Regeln folgen muss - sehe ich in dem Fall eben als bedroht an. In Star Wars gibt's zum Glück keine Dragon Balls - wer tot ist, ist tot. Das ist eine der Regeln und Rahmenbedingungen der Fiktion. Über die sich TCW mit der Rückkehr von Maul hinweggesetzt hat, scheinbar unter Berufung auf eine weniger wichtige und weniger etablierte Regel aus dem EU, die du als Begründung heranziehen willst. Aber sorry, ich finde, die Regel, dass jemand, der stirbt, tot ist, wiegt einfach schwerer als die Regel, dass jemand unwahrscheinliche Verletzungen mit Hilfe der Macht vielleicht überlebt. Dass die erste Regel durch die Filme gedeckt ist und die zweite nicht wirklich (wie gesagt, Anakin untermauert dein Argument nicht, da er höchstwahrscheinlich draufgegangen wäre ohne Sidious), hilft da natürlich wenig.
 
Ich bin nur ein Laie, was Medizin betrifft, daher würde mich interessieren, inwiefern Verbrennungen am Körper vom Grad der Lebensbedrohlichkeit vergleichbar sind damit, dass einem der Körper in der Mitte durchschnitten wird (Wirbelsäule inklusive). Abgesehen davon sahen wir in TPM noch, wie Darth Maul die Kontrolle über seinen Körper verliert (sein Laserschwert geht aus, er stürzt in die Grube, beide Hälften seines Körpers flattern unkontrolliert hinunter) und ewig weit in die Tiefe stürzt. Er war, für einen Film in dieser Altersfreigabe gesprochen, wortwörtlich toter als tot, denn selbst, wenn er nicht schon beim Sturz runter endgültig hinüber war, so ging wohl niemand davon aus, dass er noch genug Kraft, Wille oder schlichtweg Lebendigkeit hatte, um sich irgendwo weiter unten festzuhalten, geschweige denn, seine Verletzungen zu überleben.
Das ist folglich mit Anakin gar nicht zu vergleichen, denn bei ihm stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte, dass er seinen Verletzungen nicht erliegt. Er kriecht stattdessen hartnäckig weiter den Hang hoch. Wobei der Film hier auch von der Darstellung her sehr stark suggeriert hat, dass Anakin gestorben wäre ohne das Eingreifen von Sidious - und nicht überlebt, den Verstand verloren, Prothesen gebaut und jahrelang versteckt auf einem ablegenen Planeten gesessen hätte.

Ohne jetzt ein entsprechendes Lehrbuch aus meiner zurückliegenden Zeit als Rettungssanitäter herauskramen zu wollen, hier einfach mal der entsprechende Wikipedia-Artikel zu Verbrennungen.

Verbrennung (Medizin)

Im Grunde gibt es 4 Verbrennungsgrade: Bei Anakin, der am ganzen Körper brennt ist vom schwersten Grad, Grad 4, auszugehen. Eine Verbrennung der Stufe 2 oder 3 ist bereits bei nur 10 - 15% der betroffenen Körperoberfläche lebensbedrohlich. Bei nur 20% oder mehr ist man damit quasi hinüber und das wie gesagt allein bei Verbrennungen zweiten und dritten Grades: Mit Verbrennungen vierten Grades, die annähernd 100% von Anakins Körperoberfläche betreffen, ist der gute Junge unrettbar verloren, der Tod müsste augenblicklich eintreffen. Die kurze Zeit, die Palpatine zum Eintreffen und die Klone zum Beschaffen von medizinischer Ausrüstung benötigen sind schon viel zu viel. Geschweige denn der Trip nach Coruscant...

Ob es jetzt wahrscheinlicher ist, dass jemand sowas überlebt oder eine Abtrennung des Unterkörpers, bei dem ja trotz Kauterisierung der gesamte Blutkreislauf unterbrochen wird, ist glaube ich müßig zu diskutieren. In beiden Fällen ist ein Überleben vollkommen ausgeschlossen, beide Figuren dürften weder in der Lage sein sich auch nur annäherungsweise zu bewegen, noch dürften sie länger als eine Minute nach Eintritt der Verletzung noch am Leben sein.
Bei Anakin scheint dieses absurde Überleben niemanden zu stören, warum also bei Maul?



Dass es schon mehrere solcher Vorfälle gab, welche die Stimmigkeit des Werkes in sich gestört haben, ist daher in meinen Augen keine Entschuldigung, sondern eher strafverschärfend. Du sagst ja schließlich (hoffentlich) auch nicht: "Pfff, ich verstehe die Aufregung um den Schutz der Ozonschicht nicht. Die hat ja schon ein Loch, warum soll ich es schlimm finden, wenn es größer wird".

Hier hinkt aber nun der Vergleich. Denn du betrachtest diesen Aspekt der Überlebbarkeit sonst unüberlebbarer Verletzungen als eindeutig und widerspruchsfrei schlecht wie das Ozon-Loch. Andere mögen das nicht so sehen. Und damit sind wir wieder bei deiner eigenen Meinung.

Klar ist es ein billiger Trick zu sagen: Wir bringen Maul zurück, dann haben wir automatisch nen Bösewicht, der beliebt und bekannt ist, ohne uns selbst einen ausdenken zu müssen. Klar hätte man da was anderes draus machen können. Kein Widerspruch an dieser Stelle. Und ich verstehe auch deinen Punkt, dass Tote doch bitte tot zu bleiben haben. Ich persönlich war anfangs auch sehr skeptisch, aber dann hat mir der TCW-Maul so gut gefallen, dass ich meine Skepsis überwunden habe und die Rückkehr Mauls als das akzeptiert habe, was sie ist. Ein billiger Trick, der leichte Weg und vielleicht nicht die beste aller Möglichkeiten, aber eine, mit deren Konsequenzen ich gut leben konnte und dazu noch, wie dargelegt, nicht unlogisch in Hinblick auf bereits im EU vorkommende Präzedenzfälle.

Glaub mir, ich verstehe, was dich an der Sache stört. Ich kann es auch ein Stück nachvollziehen. Es ist sicherlich kein Glanzmoment in der Geschichte von Star Wars, dass sich GL für eine Rückkehr Darth Mauls entschieden hat. Vielleicht bin ich genügsamer als du, keine Ahnung. Aber mich stört seine Rückkehr nicht in dem Maße wie dich und so scheint es hier ja einige zu geben. Aber das ist ja auch okay. Star Wars darf auch mal polarisieren und tut das schon immer, spätestens seit den Ewoks.

Eh nicht. Du warst ja derjenige, der sich dazu befähigt fühlte, anderen "Wacht auf!" zuzurufen. So als ob du der objektiv Richtigliegende, umgeben von lauter Träumern, seist.

Unglückliche Wortwahl, ich gebe es zu. Allerdings wieder nur bezogen auf die Tatsache, dass ein Überleben wie das von Maul bereits des Öfteren in Star Wars-Material vorkam und somit Darth Mauls Rückkehr als solche nicht außerhalb der Logik der Fiktion steht. Und dass dies faktisch richtig ist, haben meine Beispiele auch gezeigt.


Dass die erste Regel durch die Filme gedeckt ist und die zweite nicht wirklich (wie gesagt, Anakin untermauert dein Argument nicht, da er höchstwahrscheinlich draufgegangen wäre ohne Sidious), hilft da natürlich wenig.

Durch die Medizin wiederlegt. Wie bereits gesagt: Wenn Sidious über die Macht verfügt, Anakin, der zusätzlich zu seinen Verbrennungen noch abgetrennte Arme und Beine hat - schon an sich keine sonderlich gute Ausgangslage für ein Überleben - auf dem Flug von Mustafar bis Coruscant (das ist verdammt weit!) und nur mit der spärlichen medizinischen Ausrüstung, die am Bord des Shuttles war, am Leben halten kann - dass er ihn ÜBERHAUPT IRGENDWIE am Leben halten kann - dann kann ein an der Hüfte zerteilter Darth Maul es auch schaffen, in eine dunkle Ecke zu kriechen sich aus Schrott Beine zu bauen und diese zu montieren, bedenkt man zudem, dass diese enorme Anstrengung in der dunklen Seite der Macht seinen Geist dermaßen zerrüttet hat, dass er fortan nur noch als wildes Tier irgendwo herumvegetierte. Von daher untermauert ROTS mein Argument durchaus.
 
Dass die arme Macht immer herhalten muss um etwas zu erklären, wenn man sonst nichts mehr findet. Das Problem und der Unterschied zwischen Anakins Verbrennung und Mauls schneiden ist letztendlich aber der, dass man keinen Verbrennungsgrad kennt, sondern nur einen glühendes Häufchen Elend. Auf der anderen Seite hat man eine Person dem nicht nur die Beine fehlen, sondern auch noch die Organe und die Person soll überleben, während die andere mit einem dazu im Vergleich lachhaften Loch im Oberkörper stirbt? Arme, Beine, Hände, Verbrennungen, sowas liegt für den Zuschauer alles im Bereich des möglichen aber Mauls überleben ohne seine Innereien und der Schwerkraft obendrein gegen sich? Klar, Boba hat man auch im nachhinein überleben lassen aber auch von einem Wurm verschluckt zu werden ist noch mal ein paar Ligen darunter anzusiedeln. Im EU gab es schon alles mögliche Irrwitzige, ob die aber von der Allgemeinheit nicht genauso negativ gesehen werden, sollte dabei auch bedacht werden. Ich denk da allein schon an gewisse Superkräfte. Mancher mags ja in Ordnung oder sogar gut finden aber ich denke, in Zukunft sollte weniger mehr sein.
 
. Das Problem und der Unterschied zwischen Anakins Verbrennung und Mauls schneiden ist letztendlich aber der, dass man keinen Verbrennungsgrad kennt, sondern nur einen glühendes Häufchen Elend.

Natürlich kennen wir den Verbrennungsgrad... guck ihn dir mal an!!!!! Eine Verbrennung der Stufe 1 ist quasi ein starker Sonnenbrand. Alles was darüber geht ist, wenn es mehr als 10 - 15 % der Körperoberfläche überzieht, absolut lebensgefährlich. Anakin steht KOMPLETT in Flammen, seine Haut ist verkohlt und verschmort und das am ganzen Körper. Mindestens Verbrennungsgrad der Stufe 3, betroffen sind mal allermindestens 90 % seines Körpers. Der Kerl ist tot. Zumindest wenn man vom normalen Menschen ausgeht. Alles andere ist völliger Unsinn und zu sagen, dass Mauls Verletzung da gravierender ist, ebenso.

Ich weiß nicht genau, wo genau der Darth Maul-Schnitt angesetzt ist, aber viele Organe dürfte es nicht getroffen haben. Den Darm dürfte es zu nem Großteil erwischt haben, dazu einen Teil der unteren Wirbelsäule. Alles andere als gesund und unter normalen-menschlichen Umständen eventuell sogar zu retten, davon ausgehend, dass die Lichtschwertwunde vollständig kauterisiert ist und er nicht im Sturz sämtliche Innereien aus einer riesigen klaffenden Wunde verliert. Aber es natürlich NICHT, wenn man vorher noch 1000 Meter Abgrund hinabstürzt, sich irgendwo festhält und dann durch die halbe Galaxis gekarrt wird. Auch Maul ist nach normalen menschlichen Umständen tot. Sein Verletzungsgrad ohne sofortige Versorgung sind absolut tötlich und selbst wenn der Schacht direkt vor einem Medicenter geendet hätte, wäre es schwer gewesen ihn wieder zu retten.

Also noch einmal: Anakin und Maul unterscheiden sich nur in der Art ihrer Verletzung, nicht danach, dass die eine weniger tödlich wäre als die andere.
 
Ohne jetzt ein entsprechendes Lehrbuch aus meiner zurückliegenden Zeit als Rettungssanitäter herauskramen zu wollen, hier einfach mal der entsprechende Wikipedia-Artikel zu Verbrennungen.

Verbrennung (Medizin)
Ich will's dir mal unbesehen glauben, dennoch bleibt die Tatsache, dass Anakin Hilfe bekam und der Film sehr stark andeutete, dass er ohne diese ganz einfach an den, wie du ja selbst sagst, tödlichen Verletzungen verreckt wäre. So langsam und gepeinigt, wie er den Hügel raufkriecht, besteht für niemanden ein Zweifel daran, dass diese Kreatur alleine nicht mehr lang lebensfähig ist.
Würdest du bis zu diesem Zeitpunkt die Parallelen ziehen und sagen: okay, dieser verbrannte Anakin ist noch ungefähr so auf der Höhe wie Darth Maul, als er abgetrennt in den Schacht fällt - dann könnte ich zustimmen. Aber ganz ehrlich: hätte man diesen Anakin gepackt und in einen hunderte Meter tiefen Schacht stürzen lassen, hätte er es nicht überlebt. Nichts im Film deutet darauf hin, dass er die Kraft, Disziplin oder überhaupt noch die Zurechnungsfähigkeit hätte, sich mit Hilfe der Macht aus einer solchen Lage zu befreien, um seinen Körper soweit selbst zu versorgen, dass er durchkommt und noch jahrelang weiterlebt.

Warum soll das also bei Maul nun plausibel sein? Davon ausgehend, dass du selbst sagst, dass sich die Verletzungen angeblich nicht in der Schwere ihrer Tödlichkeit unterscheiden würden.

Ob es jetzt wahrscheinlicher ist, dass jemand sowas überlebt oder eine Abtrennung des Unterkörpers, bei dem ja trotz Kauterisierung der gesamte Blutkreislauf unterbrochen wird, ist glaube ich müßig zu diskutieren. In beiden Fällen ist ein Überleben vollkommen ausgeschlossen, beide Figuren dürften weder in der Lage sein sich auch nur annäherungsweise zu bewegen, noch dürften sie länger als eine Minute nach Eintritt der Verletzung noch am Leben sein.
Bei Anakin scheint dieses absurde Überleben niemanden zu stören, warum also bei Maul?
Siehe oben. Anakin ist eigentlich durch seine Verletzungen zum Tode verurteilt. Maul also auch. Nur Anakin wurde gerettet. Maul nicht. Trotzdem lebt Maul. Warum?

Hier hinkt aber nun der Vergleich. Denn du betrachtest diesen Aspekt der Überlebbarkeit sonst unüberlebbarer Verletzungen als eindeutig und widerspruchsfrei schlecht wie das Ozon-Loch. Andere mögen das nicht so sehen. Und damit sind wir wieder bei deiner eigenen Meinung.
Nicht mal das Überleben ansich. Schau, hätte man TPM mit einem Cliffhanger beendet, indem man nach dem Abspann eine zehnsekündige Szene von Maul sieht, wie er in dem Schacht an irgendeinem Vorsprung hängt und sich hochzieht - zweigeteilt, aber offensichtlich lebendig - dann wäre alles in Butter gewesen. Gut, es hätte mich vielleicht genervt, dass es sehr unrealistisch ist, aber das hätte ich mir langfristig dann sicher durch seine Alienrasse oder sonst welchem Quatsch erklären lassen.
Schlecht finde ich einfach, wenn man dem Zuschauer einen sehr endgültigen Sachverhalt verkauft und dann später einen Rückzieher daraus macht, um Spannung oder Überraschung zu erzeugen. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber in meiner Rolle als Konsument finde ich gelungene Twists und Überraschungen eine tolle Sache. Aber in so einem Fall komme ich mir nicht überrascht vor, sondern für dumm verkauft.

Und ich verstehe auch deinen Punkt, dass Tote doch bitte tot zu bleiben haben.

[...]

Glaub mir, ich verstehe, was dich an der Sache stört.
Dann hat sich die Diskussion ja schließlich doch gelohnt. Einen Tag zuvor schriebst du nämlich noch:
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe die ganze Aufregung um einen widerauferstandenen Darth Maul nie verstanden...

Ist es jetzt nicht besser, wo wir einander verstehen?

Durch die Medizin wiederlegt. Wie bereits gesagt: Wenn Sidious über die Macht verfügt, Anakin, der zusätzlich zu seinen Verbrennungen noch abgetrennte Arme und Beine hat - schon an sich keine sonderlich gute Ausgangslage für ein Überleben - auf dem Flug von Mustafar bis Coruscant (das ist verdammt weit!) und nur mit der spärlichen medizinischen Ausrüstung, die am Bord des Shuttles war, am Leben halten kann - dass er ihn ÜBERHAUPT IRGENDWIE am Leben halten kann - dann kann ein an der Hüfte zerteilter Darth Maul es auch schaffen, in eine dunkle Ecke zu kriechen sich aus Schrott Beine zu bauen und diese zu montieren, bedenkt man zudem, dass diese enorme Anstrengung in der dunklen Seite der Macht seinen Geist dermaßen zerrüttet hat, dass er fortan nur noch als wildes Tier irgendwo herumvegetierte. Von daher untermauert ROTS mein Argument durchaus.
Nicht unbedingt. Denn siehst du, das ist der wirklich interessante Aspekt dran: ich lasse mir durchaus einreden, dass Anakins ausreichend langes Überleben sehr wohl der Dunklen Seite der Macht zu verdanken war. Nur mit dem gravierenden Unterschied, dass er es nicht selbst getan hat, weil er dafür zu schwach war. Er war darauf angewiesen, dass Sidious ihm hilft. Ob dies nun rein medizinisch erfolgte oder tatsächlich durch Machteinwirkung, finde ich an dem Punkt gar nicht wichtig. Wichtig ist für mich hier nur, dass die Dramaturgie funktioniert, weil eine bedeutende Figur eine der schlimmsten Verletzungen davonträgt und damit nicht einfach problemlos durchkommt, sondern nur mit Müh und Not und dank fremder Hilfe überlebt.
Wenn Maul das ohne Stützung durch den Film und ohne nähere Erklärung einfach so hinbekommt, dann wirft es dementsprechend nicht nur einen Schatten auf sein eigenes Erlebnis, sondern auch auf solche Momente wie in RotS. Denn wenn man den Gedanken zu Ende denkt, könnte man auf die Idee kommen, dass Maul mächtiger ist als Anakin oder dass die Dunkle Seite in ihm stärker sei. Und das wirft in meinen Augen auf Anakin, und damit in weiterer Folge auf Darth Vader, ein schlechtes Licht. Ich finde, dass Vaders starker Auftritt in der OT umso besser funktioniert, da man sieht, dass auch er - vorher ein unerschrockener und mächtiger Jedi, später der gefürchtetste Mann der Galaxis - einen absoluten Tiefpunkt hatte, dass selbst eine Figur solcher Extreme, die sowohl im Guten wie im Bösen so übermächtig war, zum absoluten Fall gebracht werden konnte - und zwar "nur" durch einen gut gezielten Schwerthieb und ein paar Flammen. In der PT gibt es genug Stellen, welche die Helden oftmals schon fast zu sehr strahlen lassen, daher gibt's zum Beispiel ja auch soviele Mace Windu-Fans. Damit genau das aber nicht langweilig wird, finde ich es von der Erzählung her so extrem wichtig, zu zeigen, dass auch all diese großen, starken Figuren ihre schwachen Momente haben können. Es ist wichtig, dass Anakin und Obi-Wan von Dooku besiegt werden in AotC. Und dass Yoda, wenige Minuten, nachdem er wie ein Power Ranger durch einen Hangar sprang, sich alt und schwer auf seinen Stock stützt. Dass er und der Imperator im Kampf einander beide durch den Raum schleudern und zu Boden schicken können. Dass Mace Windu stirbt (sorry, Fanboys), weil er "nur" seine Hand verliert und von einer Machtblitz-Attacke paralysiert wird. In der OT ist es ja oft nicht anders. Wir sehen, wie Luke, der große Jedi, von einem einfachen namenlosen Handlanger in die Hand geschossen wird (zum Glück in die künstliche, dem Heldenbonus sei Dank). Dass der kecke Han Solo, der sonst so coole Herr jeder Lage, nach seiner Befreiung aus dem Karbonit blind herumtaumelt. Solche Dinge erinnern mich daran, dass die Figuren trotz all der tollen Dinge, die sie können, dennoch Risiken eingehen und sich Gefahren aussetzen. Es nimmt ihnen die Souveränität, bevor sie zu allgegenwärtig wird, und das tut der Erzählung in ihrer Gesamtheit gut.
Mauls Überleben, im Kontext einer Situation wie von Anakin am Ende von RotS, macht die Figur dann aber zu souverän. Und zwar nicht per se, weil sie überlebt. Sondern weil uns eigentlich in bester Absicht gezeigt wurde, dass sie stirbt.
 
Stufe 1, 2, 3, 4 hin oder her. Ursprünglich viel Anakin noch in die Lava, nicht da am Rand, wo er vor sich hin schmökert und ihn Sidious bevor er abnippelt noch rettet - was man halt auch sieht. Maul hingegen fehlen Organe. Niemand ist da um ihm die mal eben zu ersetzen. Dass da irgendwas rausgeflutscht wäre, darum geht es nicht mal. In anbetracht des Bluts, dass man in Star Wars mehrmals sah könnte man zwar das Verschließen in Frage stellen aber lassen wir das mal. Nichts desto trotz ist ein Großteil des Körpers nicht einfach verbrannt oder verletzt sondern schlicht weg. Man hätte ihm auch den Kopf abhacken könnten, das wäre genauso eindeutig gewesen. Darüber hinaus fand ich den Anakin Part übrigens tatsächlich nicht so gut umgesetzt, da ich mich meine zu erinnern, dass hier die vergangene Zeit zu uneindeutig war. Auch wenns doof aussieht aber Palpi hätte hier direkt hinter Obi-Wan auftauchen müssen, noch im selben Bild, denn eine Stunde oder ein Tag, hätte ich auch wieder nicht ernst nehmen können.

Es ist halt eine Sache der Verhältnismäßigkeit. Aus den Filmen kennen wir Verletzungen als nicht minder schwerwiegend wie in unserer Welt, nur dass die Medizin weit genug entwickelt ist, um Verletzungen auszugleichen oder zu heilen. Doch die muss man eben auch bekommen. Und ich denke, genau diesen Kurs sollte man beibehalten, damit am Ende sowohl die Charaktere ernstgenommen werden können als auch die Macher. Macht hin oder her, am Ende heisst das eben Star Wars und nicht Dragonball Z.
 
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