Man könnte jetzt gemeiner Weise fragen, was Kunst ist, aber das lass ich lieber sein.

Entscheidender ist, dass Thrawn und die anderen erst etwas über die Vong lernen können, wenn diese mit ihnen in Kontakt treten. So lang sie verborgen bleiben, kann man nichts analysieren. Die Vong hingegen haben ihre Spione in der GFFA und mit einem starken Imperium wären sie mit Sicherheit vorsichtiger vorgegangen und hätten sich garantiert eine ganze Weile sehr bedeckt und besonnen verhalten. Genug Platz am Rand, um unbemerkt Kräfte zu sammeln gab es und nicht jeder Planet da draußen bedeutet dem Imperium genug, um sein Verschwinden überhaupt zu bemerken. Zumal es noch die Unbekannten Regionen gibt, sowie den Wild Space unterhalb Tatooines und anderer unbedeutender Gebiete mit viel Platz und kaum Aufmerksamkeit.
Eine große Invasion hätte es zumindest nicht gleich zu Beginn ihres Eintreffens in der GFFA gegeben. Zu erst hätten sie wahrscheinlich verborgen Kräfte gesammelt, beobachtet und analysiert. Erst wenn sie bereit gewesen wären, hätten sie bestimmen können wann es den ersten Konflikt gibt und wo der stattfindet. Sie wären diejenigen gewesen, welche sich das Schlachtfeld sehr bewusst auswählen, während der Rest der GFFA in Unkenntnis sich in Sicherheit wiegte. Ob und wie dann ein Krieg verlaufen wäre, keine Ahnung, mit Sicherheit noch blutiger und mit noch mehr Verlusten auf allen Seiten. Wer gewonnen hätte, ich denke das ist offen.
Warum Han diese Superwaffen und Schiffe nicht einbezieht und als Bedrohung betrachtet ist wohl klar und wird von ihm auch begründet. Das Imperium war so naiv, überheblich und dumm in seiner Hochzeit, dass es sogar von einer winzigen Rebellen Allianz in die Knie gezwungen wurde. Wie Han eben sagte, die sind so von sich überzeugt, dass sie eben wieder die Kleinigkeiten vergessen und irgendwer einen Torpedo in einen unbedeutenden Luftschacht ballert, um die tollste und beste Superwaffe lahmzulegen. Das ist der entscheidende Fehler im Imperium, ihre Arroganz und der Mangel am Blick für die wesentlichen, aber oftmals kleinen, Dinge.
Die Stärke der Vong hingegen, verborgen Kräfte sammeln und im Vorfeld schon im Inneren des Feindes zu intrigieren und ihn von Innen heraus zu schwächen. Man stelle sich mal vor, wie sehr die erst mit ihren Agenten den Widerstand im Imperium geschürt und einen Bürgerkrieg angeheizt hätten, ohne auch nur einen einzigen offenen Konflikt auszutragen und sich irgendwo zu offenbaren. Man denke daran, wie sehr sie die Rebellen und deren Verbündete erst unterstützt und versorgt hätten, um damit das Imperium zur Genüge zu beschäftigen und abzulenken. Man bedenke wie sie gleichzeitig die Gier nach Macht und Einfluss bedeutender Personen im Imperium ausgenutzt und für ihre Zwecke eingespannt hätten, seien es Gouverneure die etwas gegen Nichtmenschen in Führungspositionen haben, oder verbrecherische Elemente der Unterwelt, wie Hutts die Schwarze Sonne und andere. Ehe es überhaupt zum ersten Schusswechsel zwischen Vong und Imperium gekommen wäre, hätten sie das Imperium schon von innen hübsch an die Grenzen der Belastbarkeit bringen können, denn das war eines der Netten Probleme des Imperiums, die latente Gefahr eines Aufstandes, Bürgerkriegsprobleme und die Gier wichtiger Funktionäre die mit genügender Motivation an der richtigen Stelle nur ihren Interessen verpflichtet sind, und eben das Augenverschließen vor der recht aktiven und einflussreichen Unterwelt. Geradezu perfekt für einen Intriganten mit genug Macht und starken Verbündeten, die er jedem verkaufen kann. Genau das ist Anor, der Mr. Morton in der GFFA.