M'haeli (Plynn-System)

M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, (Alaton), (Herby) und Shim'rar

Das was sie als Sith-Sklavin erwarten würde, entsprach nicht wirklich dem, was sie sich erhofft hatte. Seine Anspielung auf ihre bisherige Existenz, ließ sie frösteln, denn sie glaubte zu wissen, was er damit meinte. Allein das Körperliche an ihr. Etwas, weshalb sie ihren Körper schon fast hasste, aber eben nur fast, den andererseits wäre sie tot, wenn sie plötzlich nicht mehr schön wäre für Shim’rar. Umso mehr hasste sie jedoch andere Frauen, die attraktiv und trotzdem frei waren. Wahrscheinlich war die Existenz als Sith-Sklavin noch angenehmer, als das alleinige Sklavendasein, auch wenn sie nicht wirklich wusste worauf sie sich da einließ, da der Twi’lek die Einzelheiten scheinbar bewusst weg ließ.


„Ich denke darüber nach.“

Antwortete sie schließlich zögerlich und unsicher und sah Shim’rar schließlich entsetzt an, als dieser ihr vorschlug Herby zu töten, um dessen Macht zu gewinnen. Ihr Mund öffnete sich, um zu protestieren, dass sie ihren Freund, welcher ihr ein guter Zellengenosse war, doch nicht umbringen konnte. Doch ihr Mund schloss sich wieder, ehe ein Ton herauskam. War ihr Freund wirklich mehr wert als die Macht, die sie vielleicht früher oder später von dem Scheusal von Twi’lek befreien könnte? Schließlich würde Herby sie vielleicht noch vorher umbringen und richtig gehorchen konnte er auch nicht. Wahrscheinlich müsste sie auch darüber nachdenken und vielleicht entschied sie sich demnach, ob sie eben eine Sith-Sklavin werden wollte oder nicht, denn dafür brauchte sie ja eh die Macht.
Sie schwieg daher und folgte seinen weiterhin rätselhaften Erklärungen und sah ihn ein weiteres Mal erschrocken an, als er erneut mit einer Metapher andeutete, dass ihre Körper so einiges hergeben musste. Etwas, wovor sie sich immer bei ihm gefürchtet hatte, doch sie wagte es nicht es offen auszusprechen. In der Hoffnung, dass sie sich doch verhört hatte oder es einfach nur falsch interpretiert hatte. Genauso wenig wollte sie ihm jetzt widersprechen, denn bisher war das Gespräch ganz gut verlaufen und sie hatte durch ihren Gesichtsausdruck schon genug davon preisgegeben, was sie davon hielt. Nämlich gar nichts, da sie sich vor solch einem Leben fürchtete und sie den Twi’lek dafür verachtete, was er mit ihr vorhatte und sie war sich sicher, dass er ihr noch vieles vorenthielt, was sie vielleicht auch gar nicht wissen wollte.
Schließlich ging er auf ihre Erklärungen über ihr Empfinden gegenüber anderen Wesen in der Galaxis ein und natürlich zeigte er kein Mitgefühl oder ähnliches. Doch was hatte sie erwartet? Schließlich hatte er sie entführt und ihr all das angetan. Immerhin nahm er ihr ihre Worte nicht übel, sondern bestärkte ihren Hass noch, den sie nutzen sollte. Kaum hatte er das ausgesprochen hörte sie plötzlich wie die Haustür der Wohnung geöffnet wurde und ab dem Moment ging alles sehr schnell, denn Shim’rar ließ sie plötzlich alleine, indem er sich im Kleiderschrank versteckte und erklärte ihr, dass sie nun die Chance hatte, sich an dem neuen Opfer zu rächen.
Verwirrt und etwas überfordert sah sie Shim’rar nach, welcher die Schranktür schloss und fragte sich gleichzeitig, wie er das Opfer so schnell beschaffen hatte. Sicherlich mit seiner Gedankenkontrolle.

Kaum erblickte sie die rothäutige Devaronianerin und ihr verwirrter Gesichtsausdruck verwandelte sich kurz in ein zufriedenes, grausames Grinsen, ehe auch dieses schnell verschwand und dem gespielten Angstausdruck wich.


„Das kann ich sie genauso fragen, was sie hier machen! Haben sie das da unten im Laden nicht mitbekommen?!“


Fragte sie empört und versuchte weiterhin verängstigt zu wirken.


„Ich war eine der Geiseln bei der Geiselnahme und konnte fliehen über den Luftschacht und konnte zum Glück meine Einkäufe retten, die ich gerade bezahlt hatte.“


Meinte Ari’a und deutete mit einem Kopfnicken auf die ausgekippten Tüten auf dem Bett.

„Ich habe Angst und habe mich hier in der Wohnung versteckt, falls man mir irgendwie folgen würde. Da unten sind sogar Tote!! Ich traue mich hier nicht mehr raus, denn sie haben die Täter wohl nicht gefasst!! Schauen sie doch nur aus dem Fenster, was hier los ist! Wer sind sie überhaupt? Wohnen sie hier?!“

Fragte Ari’a und tat so, als wäre sie kurz vorm Weinen und fragte sich in der Tat, wer diese Frau war, denn schließlich wohnten hier Twi’leks. Während die Frau zum Fenster ging, um hinauszusehen, wo noch jede Menge Rettungseinsätze am Werke waren, drehte sich Ari’a mit einem diabolischen Grinsen um und schloss die Tür an der Eingabekonsole ab. Falls die Frau fragen würde, dann würde sie eben sagen, dass sie sich so sicherer fühlte. Langsam näherte sie sich der Frau von hinten und befahl Herby, ihr das Messer zu bringen, so dass es langsam und geräuschlos in ihre Hand glitt. Sie hatte die Frau im Netz und es machte ihr sogar langsam richtig Spaß. Sie hatte es schließlich nicht anders verdient. Sie war zu hübsch für diese Welt, um unverschont weiterleben zu können. Wahrscheinlich schätzte diese Frau ihr Leben nicht einmal richtig und genau dies würde sie ihr beibringen. Sie war jung, vielleicht 4-5 Jahre älter als sie und hatte nicht nur eine tolle Figur, sondern auch ein reines Gesicht.

Mit einer schnellen Bewegung packte sie die etwas größere Frau von hinten an den Haaren und riss dabei ihren Kopf zurück und hielt ihr das Messer an die Kehle.


„Oh....habe ich dich erschreckt?“

Fragte sie gespielt bekümmert, diesmal hörte man jedoch heraus, dass sie es nicht ernst meinte
.

„Um ehrlich zu sein....ich bin eine dieser Täter, die die Polizisten da unten suchen.“

Flüsterte sie ihr ins Ohr, denn diese Frau würde wahrscheinlich eh nicht lebend hier herauskommen und fliehen konnte sie eh nicht mehr, es sei denn sie stürzte sich aus dem Fenster, doch ob sie das überleben würde war fraglich, da das Geschäft unter ihnen eigentlich 2 Etagen einnahm.
In ihrem Kopf ratterte es, was sie mit ihrem Opfer machen könnte und langsam formte sich eine Idee, wie sie mit ihr experimentieren könnte. Warum nicht gleich das ausprobieren, was Shim’rar ihr angetan hatte und was er ihr über die Psyche der Wesen erklärt hatte? Es wäre interessant es mal aus einer anderen Perspektive zu beobachten und um auch zu sehen, ob die Worte des Twi’leks der Wahrheit entsprachen.

„Zieh dich aus, dann tue ich dir nichts. Ich meine ganz aus.“


Meinte sie und dachte darüber nach, es ihr vorzumachen, um zu zeigen, dass sie keine Hemmungen davor hatte, doch das würde wohl die Wirkung der Demütigung ihres Opfers mindern. Sie wollte sehen, ob diese Frau sich auch dadurch minderwertig fühlte und Angst hatte sich auszuziehen und dadurch schwach fühlte, so wie Shim’rar es ihr erklärt hatte.

„Danach ziehe ich die Jalousien an diesem Fenster auf und du beginnst zu tanzen. Solange, bis die Schaulustigen, die Holokameraleute und auch die Polizisten und Feuerwehrleute auf dich aufmerksam werden. Nur dann und auch wirklich nur dann, darfst du gehen. Lebend, versteht sich. Wenn nicht....nun, ich denke, dass willst du gar nicht wissen, denn es wird mit Sicherheit unangenehm und glaube mir, es wird auf jeden Fall unangenehmer als die Aufgabe, die ich dir gestellt habe.“

Meinte Ari’a und klang dabei sehr selbstsicher und man hörte deutlich raus wie viel Spaß es ihr machte, förmlich die Rolle ihres Meisters zu übernehmen.

„Falls du meine Gründe dafür wissen willst....ich hasse Frauen wie dich. Du bist schön, jung, hast eine wahrscheinlich wunderschöne Kindheit und Jugend gehabt, hast vielleicht sogar einen Freund, nicht wahr? und schätzt dein Leben noch nicht genug. Du weißt gar nicht wie gut du es hast und genau DAS werde ich dich jetzt lehren. Du hast es nicht verdient so hübsch frei zu sein! Ich habe diesen Luxus auch nicht und werde ihn wohl auch nie haben und du gehörst auch zu der Sorte von Wesen, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern und wegsehen, wenn andere leiden. Nur deine verdammte Schönheit zählt und andere sind egal und du kommst auch noch ungeschoren dabei davon, aber nicht bei mir!“

Meinte Ari’a nun ziemlich wütend und redete sich dabei förmlich in Rage, auch wenn ihr durchaus bewusst war, dass sie für diese Frau in Rätseln sprechen musste, doch dies war ihr egal. Es tat ihr gut diese Frau zu bedrohen, ihr weh zu tun und diese Worte, welche sie quälten einfach auszusprechen.

Mit einem Ruck zog sie erneut an ihren Haaren, in dem sie ihren Kopf noch weiter nach hinten riss und fuhr mit dem Messer leicht über ihre Kehle, so dass ein dünner, blutender Kratzer entstand. Das sollte eine Warnung sein.


„Los du undankbares Ding von Devaronianerin! Ach...und wenn du anfängst um Hilfe zu schreien, dann schneide ich nicht nur deine wunderschönen langen Haare ab, sondern samt deiner Hörner und deiner frechen Zunge!“

Fuhr sie die Frau an und ließ sie schließlich ruckartig los und öffnete die Jalousien, jedoch so, dass sie selbst am Fenster nicht zu sehen war.

M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, (Alaton), (Herby) und Shim'rar + Npc
 
M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, (Alaton), (Herby), devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Das rothäutige Mädchen lief zum Fenster um sich die Situation auf der Straße anzuschauen. Natürlich hatte sie gesehen das dort irgendwas los war, aber sie hatte sich nichts weiter dabei gedacht - bei einem Unfall wollte sie den Helfern nicht im Weg stehen, und wenn Gefahr drohte würde sie sicher jemand daran hindern die Einkäufe für die Familie in die Wohnung zu bringen.
Irgendwie fand sie die Erklärung der Twi’lek etwas an den Hörnern herbeigezogen, zumal sie eine richtige Schnäpfe sein musste wenn sie sich freute ihre neuen Klamotten gerettet zu haben nachdem ihr Leben in Gefahr gewesen sein sollte.


Wie sind sie denn dann überhaupt hier reingekommen?

fragte sie mit dem Rücken zu ihr. Dort unten standen tatsächlich ein Haufen Leute, viele Schaulustige und mittlerweile mehr Kameraspeeder als sie gesehen hatte als sie ein paar Häuser weiter die Straße verlassen hatte um einen Schleichweg durch die Nachbargebäude zu nehmen, der so geheim eigentlich nicht war. Jedenfalls hatte sie da niemanden gesehen, und vielleicht hatte die Blauhäutige ja damit Recht wenn sie sich nicht sicher fühlte.

Nun, vielleicht können sie hier warten bis die Sache geklärt ist, ich kann uns einen Kaf machen, aber sie sollten erst mal ihre Einkäuft-

In dem Moment wurde ihr Kopf unsanft zurückgerissen, und bevor sie sich über die Schmerzen wundern, geschweige denn beschweren konnte, spürte sie etwas an ihrem Hals und ihr wurde auf ein Mal sehr kalt. Entsprechender Schweiß stieg ihr auf die Stirn während sie sich in dieser Position hilflos und ausgeliefert fühlte.
Vielleicht war es ja kein Messer, aber... es fühlte sich so an, also nichts riskieren, dachte sie sich, auch wenn sie nicht das Gefühl hatte im Moment zu großen Heldentaten fähig zu sein. Ein Teil von ihr wollte wimmern und flehen, aber bis ihr Mund wieder reagieren konnte hatte das gewalttätige Mädchen schon angefangen zu erzählen.


Bitte... Wenn du willst kann ich dir zeigen wie du hier raus kommst... nur lass mich leben, bitte... Ich habe ein ganz schlechtes Gesichtsgedächtnis...

Du dummes Vieh, tadelte sie sich selbst, wieso musstest du diese Psychopathin noch daran erinnern, dass du ihr Gesicht gesehen hast? Mehr als alles andere wollte sie sich zwingen tief durchzuatmen um sich zu beruhigen, aber mit der trügerisch sanften Berührung der Klinge an ihrem Hals wagte sie nicht mehr als die flachsten Atemzüge, die mehr und mehr einen metallischen Geschmack in ihrer Kehle hinterließen. Diese verdammten Stresshormone...

Ich tu was du willst,

setzte sie an, und der Gedanke das die andere Frau ihr eine Aufgabe gab beruhigte sie irgendwie. So konnte die Devaronianerin ihr Leben schützen und sich ihre Freiheit erkaufen, auch wenn ihr im ersten Moment nachdem sie den genauen Inhalt der forderungen der Twi’lek gehört hatte der Mund offen gestanden wäre wenn sie nicht das Messer an ihrem Hals gespürt hätte.
Aber nein, sie konnte es tun. Sie hatte bis vor einigen Monaten in verschiedenen Bars gestrippt um sich das Geld für ihr Studium zu verdienen - wenn das einige ihrer Studienkollegen wüssten... Aber das war jetzt nicht wichtig.
Die Rothaut atmete tief durch als das Messer endlich verschwand, und fragte sich wieso ihre Angreiferin ihr von ihren Gründen erzählte, ohne das sie danach gefragt worden war. ein starkes Mitteilungsbedürfnis vielleicht, und dann war der Angriff auf sie vielleicht ein Hilferuf. Während sie langsam ihr Oberteil auszog um etwas Ruhe in ihre Gedanken zu bringen versuchte sie zu ergründen ob sie damit etwas anfangen konnte.
Unzählige Dozenten und Themen geisterten durch ihren Kopf als sie aus ihrer Hose stieg, allerdings kamen und gingen die Gedanken viel zu schnell als das sie etwas daraus machen konnte. Wieso studierte man schon Sozialpädagogik wenn man im Ernstfall nicht darauf zurückgreifen konnte?
Weil du keine Arbeit gefunden hast die dir gefallen hätte, und du deshalb als Kindermädchen arbeiten musst, dachte sie, und trotz des desillusionierenden Inhaltes wirkte sich der Gedanke beruhigend auf sie aus. Sie erkaufte sich ein paar wertvolle Sekunden indem sie ihre Unterwäsche zusammenlegte und auf einen Stuhl platzierte, und dann stieg sie auf den Tisch unter dem Fenster.
Sie rief sich ihre ersten Abende an der Stange in der Bar ins Gedächtnis, die Blicke der Männer, die lüsternden Kommentare... Mit geschlossenen Augen fing sie an sich zu stummer Musik rythmisch zu bewegen, mit ihren Händen über ihren Körper und das Transpariglasfenster zu streichen, und erneut einen Versuch zu starten mit der blauhäutigen Twi’lek zu reden.


Siehst du? Ich tue was du willst. Ich kann dir auch helfen, wenn du willst.

Es waren Floskeln, antrainierte Werkzeuge im Umgang mit schwierigen Kindern und erwachsenen, mit denen sie sich in sozialen Einrichtungen, Altenheimen oder Gefängnissen hätte durchsetzen konnte, zumindest wenn man ihren Unterlagen Glauben schenken konnte. Im Moment liefen sie mehr oder weniger auf Autopilot ab, auch wenn sie das Tanzen mit geschlossenen Augen gradezu als entspannend empfand - besonders das Fehlen des Messers.
Der Wunsch andere zu demütigen, die Drohung sie zu verstümmeln, Hass auf Schönheit - auch wenn die Devaronianerin sich selbst nicht wirklich für attraktiv hielt, zumindest nicht auf die Art die sie sich wünschte - und ihre offensichtliche Gewaltbereitschaft... Das alles sprach dafür das sie es mit einem Missbrauchsopfer zu tun hatte. Und wenn ihr Angriff wirklich ein Hilfeschrei war...


Ich kann dir helfen ein normales Leben zu leben, ohne Angst, ohne Furcht. Wer auch immer dir das angetan hat, er kann dich nicht einsperren, du kannst mit mir kommen, es gibt Stellen bei denen du sicher bist, die dich beschützen können.

Phrasen von Plakaten für Selbsthilfegruppen und Sorgenkomms, aber im Moment besser als nichts.
Aus Neugierde öffnete die tanzende Frau kurz die Augen, und wie sie es nicht anders erwartet hatte waren unzählige Blicke und ein paar Kameras auf sie gerichtet. Es machte ihr nichts aus, zumindest im Moment nicht. Später vielleicht, auch wenn es dann wahrscheinlich schon zu spät war und sie die Aufnahmen niemals wieder aus den Tiefen des Holonetzes tilgen konnte. Aber im Moment war der Eindruck den das Messer der Twi’lek an ihrem Hals hinterlassen hatte stärker als das distanzierte Gefühl der Scham des Kindermädchens.

Der Sith beobachtete das Geschehen im Raum und nutzte gleichzeitig seine Machtsinne, um was er konnte von den beiden Frauen wahrzunehmen. Auch wenn er bereits seit einiger Zeit in der Lage war seinen Zugang zur Macht zu nutzen war ihm diese Art der Wahrnehmung immer noch etwas fremd. Natürlich war er in der Lage seine Umgebung wahr zu nehmen, sogar sich nähernde Personen zu spüren oder sogar Gefahr zu “wittern”, aber es machte einen Unterschied ob er nebenbei darauf zurückgriff oder sich voll auf diese zusätzlichen Sinne konzentrierte.
Letzteres tat er quasi nie, da er sich meistens inmitten des Geschehens befand und er sich in so einer Situation nicht erlauben konnte - oder wollte - sich auf seine übernatürliche Wahrnehmung zu konzentrieren und darüber hinaus seine normalen Sinne oder eine zu führende Konversation zu vernachlässigen.
Aber hier im Schrank versteckt bestand nicht die Gefahr das irgend jemand seine besondere Gabe erkennen würde wenn er sich offensiv konzentrierte, und so spürte er sowohl die Devaronianerin als auch Ari’a deutlich, die eine verunsichert und sleptisch, die andere unsicher aber entschlossen.
Für seine Schülerin war dies eine weitere Bewährungsprobe, aber sie wusste wahrscheinlich selbst das ihr Leben im Moment nicht davon abhing was sie tat. Natürlich konnte er nicht sagen ob sie sich dessen bewusst war, aber so wie es im Moment aussah hatte sie den Vorteil und den Hass auf ihrer Seite und würde sich hoffentlich entsprechend benehmen.
Ihre Ausrede wieso sie hier war hätte besser sein können, aber ohne es zu wissen nutzte sie wahrscheinlich die angeborene Leichtgläubigkeit der meisten Bewohner dieses Universums. Daran würde er mit ihr noch arbeiten müssen, und mit ihr tatsächliche Inhalte zu trainieren würde eine angenehme Abwechslung werden.
Irgendwie hatte er erwartet, dass Ari’a länger mit ihrem Opfer spielen würde bevor sie ihre Maske herunter ließ, aber als er ihr Grinsen sah musste er sich zurückhalten um in seinem Versteck zu bleiben.
So etwas war einer der dümmsten Fehler die man machen konnte, eine nutzlose Geste für ein imaginäres Publikum, die auf so viele Arten nach hinten gehen konnte. Allein die Anzahl an reflektierenden Oberflächen, von Gläsern, Fenstern oder Zierspiegeln, war quasi überall zu hoch als das man riskieren konnte sprichwörtlich die Maske herunter zu lassen, noch dazu wenn man seinem Opfer den Rücken zugewandt hatte.
Shim’rar würde das Gör später darauf hinweisen. Etwas angespannt verfolgte er wie sie das Masser an sich nahm - ein sinnloser Gebrauch der Macht, der sie in Schwierigkeiten bringen würde wenn sie jemand beobachtete - also jemand anderes - oder sie gefimlt würde. Noch ein Punkt für seine mentale Liste.
Die Art wie sie das Mädchen schließlich bedrohte war solide, auch wenn sie etwas an Subtilität vermissen ließ. Aber darum ging es im Moment schließlich auch nicht. Irgendwann würde sie einen eigenen Stil finden, der hoffentlich näher an seinem eigenen lag als plumpe Drohungen.
Die Aufgabe, die sie ihrer Beute stellte überraschte ihn, aber im Nachhinein sollte er sich wohl nicht wundern. Sie gab nur weiter was sie gelernt hatte. Was ihn allerdings weitaus mehr überraschte war die Reaktion des zu demütigenden Opfers.
Sie wirkte zwar ängstlich, aber nicht panisch oder leidend. Es musste einen Grund dafür geben, und Shim’rar konnte nur vermuten, dass diese Rothäutige nicht das erste Mal nackt vor Männern tanzte. Vielleicht war sie ja auch exibitionistisch veranlagt, oder hatte irgend eine Art von training oder Vorbereitung gehabt...
Einerseits war es ein Problem, da bei ihr das, was der Sith seiner Schülerin kurz zuvor vermittelt hatte - Nacktheit als Schwäche - nicht funktionierte, andererseits konnte sie dadurch als Vorbild für Ari’a dienen, und im Zweifel konnte er sie immer noch als Herausforderung hinstellen.
Tatsächlich verfehlten ihre Bewegungen ihre Wirkung auf den lilahäutigen Twi’lek nicht, aber was ihn noch mehr faszinierte war das, was sie zu seiner Sklavin sagte. Sie wirkte nicht professionell, aber gefasst, und sie setzte Hebel an die tatsächlich Wirkung zeigen konnten. Wahrscheinlich hatte sie Erfahrung im Umgang mit problematischen Personen, oder irgend eine Ausbildung in der Richtung.
Auf der einen Seite glaubte der Sith nicht, dass Ari’a auf das Angebot der Gehörnten eingehen würde, andererseits wäre sie tot wenn sie es täte. Kurz und schmerzlos, und im Anschluss würde er sich der Devaronianerin widmen - doch er würde sie leben lassen, allein schon weil sie ihm in diesem Fall geholfen hätte.
Aber im Moment sah es nicht danach aus, dass das blauhäutige Mädchen so leicht zu beeinflussen war. Sie mochte dumm sein, aber sie steckte nichtsdestotrotz in einem Loch das Shim’rar für sie geschaufelt hatte.
Er selbst würde ihr Opfer zwar so oder so leben lassen, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen - was das anging war die Aktion mit dem Table-Dance am Fenster schon fast zu viel des Guten, und Shim’rar rechnete jeden Moment damit das jemand an der Tür klingelte um dem Mädchen einen Mantel zu bringen - oder nach Straftätern zu suchen.
Nur bis Ari’a ihn hervorholte hatte sie das Leben des Mädchens in der Hand, und konnte es binnen von Sekunden beenden. Der Mann war gespannt wie sie vorgehen würde, und wie viel sie bereits gelernt hatte.


M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, (Alaton), (Herby), devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar
 
M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, (Alaton), (Herby), devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Gespannt beobachtete sie die rothäutige Frau und glaubte, dass sie jeden Moment flehen oder gar in Tränen ausbrechen würde, nur damit sie sich nicht ausziehen brauchte. Ja, sie sah es bereits vor ihren inneren Augen, wie jene Frau krampfhaft ihre Kleidung festhalten würde, damit sie ihr niemand vom Leib riss. Umso verwirrter sah Ari‘a die Frau an, als jene sich langsam auszog und vergleichsweise wenig flehte. Jedenfalls nicht so, wie sie es sich erhofft hatte. Sie beschwerte sich überhaupt nicht darüber, dass sie sich ausziehen musste, sondern tat es recht gewissenhaft. Ari’a beobachtete sie kritisch, doch sie war verwirrt und als diese Frau auch noch auf den Tisch stieg und es ihr scheinbar nicht einmal schwer fiel zu tanzen und dabei sogar noch eine gute Figur machte, verwandelte sich ihre Verwirrung in Frust. Es war nichts so eingetreten wie sie es sich erhofft hatte und es passte auch nicht zu dem, was ihr Meister ihr erklärt hatte. Wie machte die Frau das?! Ari‘a war direkt neidisch auf ihr Selbstbewusstsein, wie sie da tanzte und scheinbar alles andere ausblendete. Die junge Twi’lek fühlte sich direkt schlecht, dass sie dazu wahrscheinlich selbst nicht mal in der Lage wäre so zu tanzen. Hass und Wut stieg in ihr auf, welche nicht nur der Frau galt, sondern auch auf sich selbst, zumal sie gerade versagte. Bestimmt nicht nur in ihren Augen, sondern auch in den Augen ihres Meisters, denn die Demütigung hatte nicht das Höchstmaß erreicht. Sie wollte nicht die Konsequenzen ihres Meisters erfahren, auch wenn sie innerlich immer hoffte, dass er von Bestrafungen absah, wenn sie sich bemühte, doch da durfte sie sich nie sicher sein.

Jetzt, wo die Frau auch noch begann auf sie einzureden, um ihr zu helfen, die anscheinend aus ihren rätselhaften Worten auch noch schlau geworden war, verstand Ari’a gar nicht mehr, wie die Frau das machte. Ob da Shim’rar dahinterstand und sie lenkte? War es sein Werk? Zumuten würde sie es ihm, doch sicher war sie sich nicht. Sie hatte eher das Gefühl zu versagen. Diese Möchtegernpsychologin würde sie aber nicht mit ihren Worten einwickeln können und sie würde auch nicht aufgeben, denn sie war noch nicht fertig mit ihr. Das war sie erst, wenn die Frau weinend und flehend auf dem Boden lag.

Ohne, dass sie es Herby befohlen hatte, flog die Frau gegen die Wand, während Ari‘a die Jalousien wieder zugezogen hatte, und landete auf dem Ehebett, welches darunter stand.


„Niemand kann mir helfen! Ich kann mir nur selbst helfen und genau dies tue ich!“


Fuhr sie die Frau an und riss ein paar Halstücher und einen langen Schal vom Kleiderhaken neben der Tür und legte sich auf den Bauch der Frau und zwang ihre Arme mit ihrer bloßen Kraft nach oben und drückte sie auf die Matratze.


„Sie haben gar keine Ahnung von meinem Leben, also lassen sie ihre Psychospielchen! Und in Wirklichkeit wollen sie mir gar nicht helfen, sondern nur lebend hier rauskommen! Würde nicht ihr Leben davon abhängen, würden sie gar nicht auf die Idee kommen mir zu helfen und einfach vorbeigehen und wegsehen!“

Fuhr sie die Frau an und begann damit sie an Hand-und Fußgelenken ans Bett zu fesseln. Natürlich war der jungen Twi’lek bewusst, dass jeden Moment Leute hochkommen könnten, um wegen der Szene nachzufragen, doch sie hatte auch eigentlich gehofft, dass die Frau sich geweigert hätte und weinend zu Boden gegangen wäre. Naja, Shim’rar würde es im Ernstfall schon hinbiegen, wenn er den Leuten vor der Tür den Kopf verdrehte, aber noch war niemand vor der Tür.


„Sind sie eine Prostituierte, oder wieso können sie so gut nackt tanzen?“

Fragte sie die Frau und brüllte ihr immer noch ins Gesicht, da sie gar nicht fassen konnte, wie der Frau das gelungen war. Ihr schwebten viele Ideen durch den Kopf, was sie mit der Frau machen könnte, doch bei der einen Sache benötigte sie den Twi’lek und sie wusste nicht, ob sie seine Hilfe beanspruchen oder gar nach so etwas fragen durfte. Doch selbst wenn diese Frau hier eine Prostituierte war, würde der Effekt bestimmt nicht zu niedrig ausfallen, da war sich Ari‘a sicher.

„Wenn du so gut tanzen kannst, vielleicht würdest du als Sklavin einen guten Preis abgeben. Mein Meister wäre sicherlich begeistert von dir. Du würdest dich sicher gut verkaufen. Auf Tatooine wärst du sicher eine Rarität deiner Rasse.“

Meinte Ari’a nun mit einer ruhigeren Stimme, da die Frau sich nun kaum mehr bewegen konnte und sie immer noch auf ihr saß. Ihr Frust auf diese Frau war jedoch noch lange nicht gestillt und sie hatte etwas im Kopf, was sie gerne bei der Rothäutigen ausprobieren wollte, was Shim’rar schon so oft ihr angetan hatte. Nur war sie sich nicht sicher, ob Herby dazu im Stande war. Sie gab ihm wortlos den Befehl die Frau zu foltern, indem er ihr Schmerzen zufügte mit Hilfe der Macht, doch es geschah nichts. Er versuchte es, doch schaffte er es nicht. Er war wirklich zu nichts zu gebrauchen! Ihr Frust auf alles wuchs und sie spielte mit dem Gedanken ihren Freund hier und jetzt zu verspeisen, um seine Macht zu erlangen. Er hatte eh keinen Wert aufgrund seines vielen Versagens. So musste wohl auch Shim’rar oft über sie gedacht haben. Ein Glück, dass sie noch lebte. Ein schlimmer Gedanke, den sie schnell beiseite schob, um nicht wieder der Panik zu verfallen, dass Shim’rar sie töten würde, wenn sie hier versagte.


„Weißt du, mein Meister ist gar nicht so weit weg. Ich kann ihn zu dir rufen. Er war Mittäter des Überfalls da unten.“

Erklärte sie, um die Angst ihres Opfers ein wenig zu schüren und um Zeit zu gewinnen, damit das Versagen ihres Haustieres nicht so auffiel. Sie befahl dann ihrem „Freund“ zu ihr zu kommen und gähnte dann beherzt und verschlang den kleinen Knirps aus Frust. Mehrfach musste sie tief durchatmen, da ihr Herz ein wenig dabei schmerzte und sah für einen kurzen Moment bedrückt zu dem Schrank, indem Shim’rar hockte. Sie hatte gerade Herby getötet. Jetzt würde sich zeigen, ob sie seine Macht tatsächlich mit übernommen hatte.

„Tut mir leid Herby... . Aber dein Versagen bringt meinen Tod.“

Flüsterte sie kurz vor sich hin, ehe sie sich wieder ihrem Opfer widmete, auf dem sie immer noch saß und legte ihre flache Hand auf ihren roten Bauch und stellte sich vor wie es wäre, wenn ihre Muskeln krampfen würden. Zunächst passierte nichts und sie studierte das Gesicht ihres Opfers, doch man konnte kein Anzeichen darin sehen, dass sie Schmerzen hätte. Sie intensivierte ihre Bemühungen und schließlich sah sie etwas in ihrem Gesicht und ihr langsam immer unruhiger Körper sprach dafür, dass sie etwas erreichte, jedoch nicht so wie sie es erhofft hatte. Sie schrie nicht, da die Schmerzen wohl nicht heftig genug waren. Es wäre ja auch zu einfach gewesen, einfach Shim’rars Methoden nachzuimitieren. Da musste sie wohl noch etwas üben. Zumindest hatte sie tatsächlich Herby‘s Macht übernommen, was sie einerseits freute, jedoch vom Frust darüber, dass sie erneut versagt hatte, jene Freude zerstörte. Ruckartig ließ sie die Frau los und verzog missmutig das Gesicht. Sie konnte ihre Gefühle darüber nicht verbergen, so sehr sie es auch wollte.
Hatte sie wirklich die Macht oder hatte sie es sich vielleicht nur eingebildet? Sie streckte die Hand nach dem Messer aus, welches sie auf den Boden gelegt hatte, während sie die Frau gefesselt hatte und das Messer folg tatsächlich in ihre Hand. Zufrieden lächelte sie sich an, während ihr Gesicht sich in der Klinge widerspiegelte, doch ihre Mundwinkeln gingen schnell wieder nach unten, als sie zu der rothäutigen Frau sah.


„Wie alt bist du? Umso jünger, desto einen schöneren Platz wirst du als Sklavin bekommen. Du bist doch hoffentlich noch unter 20 oder? Ansonsten... wird’s doch recht hart für dich. Härter, als es so schon wäre, versteht sich.“


Meinte Ari’a , wo sie sich doch ziemlich sicher war, dass jene c.a. knapp über 20 Jahre alt sein musste. Sie begann damit ihre Hörner mit der Klinge zu verschönen, indem sie wahllos daran herumkritzelte. Das schöne daran war, es würde keine Narben geben, die vielleicht einmal verblassten, sondern es würde Dauerhaft so bleiben, es sei denn sie würde sich die Hörner entfernen lassen. Sie schnitzte mit Absicht tief genug in sie hinein und ihr war es dabei egal, ob sie ihr dabei wehtat oder nicht. Ein schönes Andenken an sie, falls sie das Ganze überlebte oder eben auch nicht. Das würde man sehen. Während sie ihre Hörner verunstaltete, dachte sie darüber nach, ob sie die Hilfe von Shim’rar beanspruchen durfte, ohne, dass sie sich damit Ärger aufhalsen würde und ob sie ihren Plan überhaupt wirklich wollte. Doch sie war sich doch schnell sicher. Nur er konnte ihr das befriedigende Gefühl geben, was sie brauchte um ihren eigenen Frust loszuwerden. Sie selbst war anscheinend nicht dazu in der Lage.


„Aber bevor wir dich zur Sklavin machen...müssen wir erstmal schauen, ob du dich auch dazu eignest. Ich meine, vielleicht bist du gar nicht kompatibel. Aber keine Angst, ich kenne wen, wer dich darauf testen kann und dich „einreiten“ kann.“


Meinte Ari‘a relativ kühl und sah sie dann gespielt traurig an und streichelte über ihr Haar, als hätte sie Mitleid mit ihr und als ob sie wüsste, was auf sie zukäme, was einerseits stimmte, sie aber momentan nicht so empfand. Sie wollte schließlich, dass ihr das widerfuhr. Langsam rutschte sie von ihr runter und besah ihr Opfer und blickte dann zum Schrank.

„Manchmal tut es gut seinen eigenen Schmerz an andere weitergeben zu können. Nein, ich berichtige mich...es tut sogar sehr gut.“


Meinte Ari’a zu ihrem Opfer und Shim’rar gewandt, welcher noch im Schrank hockte, doch sie wagte nicht dessen Tür zu öffnen, sondern sah nur bittend zu ihm und hoffte, dass er ihren Wunsch erfüllen würde. Sie wollte sehen und spüren wie ihr Opfer litt. Zwar hatte sie gehofft, dass wenn sie die Macht hätte, dass es sich dann noch anders anfühlen würde, doch bisher spürte sie gar keinen Unterschied. Aber immerhin konnte sie so Shim’rar besser nützlich sein und ohne, dass sie für Herby‘s Fehler gerade stehen musste. Zwar fiel so auch die Option weg, ihm die Schuld zuzuschieben, aber dies hätte eh nicht auf Dauer funktioniert. Außerdem hatte sie gehofft das Opfer selbst mehr zum weinen zu bringen, aber vielleicht gelang es ja Shim’rar.

M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, (Alaton), (Herby-tot), devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar
 
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Die Devaronianerin was zu überrascht von dem plötzlichen Stoß der sie auf das Bett beförderte um sich Gedanken über seinen Ursprung zu machen. Der Aufprall schmerzte, aber bis sie realisierte, dass das Twi’lek-Mädchen sie unmöglich so hätte treten können, hatte diese sie bereits auf die Matratze gedrückt und war dabei sie ans Bettgestell zu fesseln.
Die Entschlossenheit und das Gefühl die Situation zu durchschauen und sich behelfen zu können schmolz dahin, nicht zuletzt weil sie sich jetzt nicht mehr auf Erfahrung oder Ausbildugn verlassen konnte.
Angstschweiß trat ihr auf die Stirn und ihr wurde kalt. Sie hatte für ihr Studium gestrippt, ihren Körper gezeigt, aber das war auch schon alles. Sie hatte sich nie verkauft, war nie von fremden Männern berührt worden - oder Frauen was das anging - und hatte sich erst recht nicht fesseln lassen.


Bitte, ich will doch das wir beide mit dem Leben davonkommen, niemand muss etwas erfahren,

stammelte die junge Frau, und hörte wie ihre durch Erfahrung aus zweiter Hand geborene Entschlossenheit langsam aber sicher in sich zusammen fiel und drohte sie unter sich zu begraben.
Das Tanzen vor der versammelten Presse auf der Straße hatte ihr nichts ausgemacht, doch mittlerweile schämte sie sich selbst dafür. Warum hatte sie das so einfach mitgemacht? Wieso hatte sie sich nicht mehr gewehrt? Hätte sie sich nicht denken können das es dabei nicht bleiben würde?
Aber diese Twi’lek hätte sie getötet, hatte sie bedroht, was hätte sie tun sollen... Ruhig bleiben, ermahnte sie sich, auch wenn die Worte eines der vielen, mittlerweile gesichtslosen Professoren hohl und schal klangen. Hätten diese alten Männer und Frauen denn anders reagiert wenn sie von einer Verrückten gefangen genommen wurden die ihnen damit drohte...
Auch wenn es offensichtlich war, auch wenn sie es hätte erwarten müssen seit dem Zeitpunkt an dem sie sich ausgezogen hatte, die Androhung einer Vergewaltigung ließ ihr einen Schauer den Rücken herunter fahren.


Bitte, ich habe Geld...

Das war gelogen und dumm, sie wusste es, sie hatte es gelernt, aber im Moment erschienen ihr die schlauen Sprüche und die schlüssigen Theorien des Studiums so weit entfernt und unerreichbar wie ihre Kleidung, die einige Meter entfernt am Boden lag.
die Devaronianerin war in der Lage genau darüber zu referieren wieso es schädlich war einem Angreifer Geld zu bieten - wenn er Geld wollte würde es ihn anstacheln, und wenn seine Motive andere waren würde es ihn verärgern - oder auf Ideen bringen.
Und ganz abgesehen davon war es eine Lüge. Sie hätte nicht strippen müssen wenn sie Geld gehabt hätte. Eine weitere goldene Regeln in solchen Verhandlungen, die ihr eingebläut worden war, und die sie grade gebrochen hatte.
Grade als ihr Gehirn abschalten und sich zurückziehen wollte, weil sie die Tortur die ihr bevorstand nicht ändern konnte, hörte sie wie das Mädchen ihr damit drohte sie in die Sklaverei zu verkaufen. Alle weiteren Worte, darunter Rarität und Tatooine, mischten sich in den Brei aus Panik und Hilflosigkeit, und vor ihrem geistigen Auge sah sie sich in Ketten, lächerlich bekleidet wie in einem Holofilm, und die Wachen und Schläger eines Hutten-Verbrecherkönigs...
Unwillkürlich schüttelte das Mädchen den Kopf um die übelkeitserregenden Bilder zu vertreiben. Hoffentlich sah die Twi’lek nicht die Tränen, die die Rothäutige versuchte zu verbergen, aber sie konnte sich nicht umdrehen und nicht fliehen, also machte es ohnehin keinen Unterschied.
Die Hand auf ihrem nackten Bauch brachte sie in die Realität zurück, die nicht besser war als die Zuneigung einer Gruppe Gamorreaner.
Verängstigt sah sie zu dem blauhäutigen Mädchen auf, die die Berührung zu genießen schien und in sich gekehrt wirkte. Plötzlich spürte sie ein Kneifen in ihrem Bauch, so als ob... Ihr fiel keine Erklärung dafür ein, aber nach einem Moment verschwand das unangenehme Gefühl, bevor sie einen Laut ausstoßen konnte.
Irgendwie wäre es ihr lieber gewesen die Twi’lek hätte weiter gemacht, was auch immer es gewesen war, denn ihre Worte taten weitaus mehr weh als die Unannehmlichkeit der Hand auf ihrer roten Haut. Das Gerede von Sklaverei, von ihrem Alter, ließ sie erneut erschaudern, und auch wenn ihr erster Reflex gewesen war zu antworten das sie über 20 Jahre alt war verhinderte eine Art Schreckensstarre diese wahrscheinlich ohnehin sinnlose Aussage.
Für einen Moment wunderte sie sich was das Alter denn ausmachen würde, und die Ideen auf die sie dabei kam ließen erneut Tränen der Verzweifelung in ihre Augen steigen. Sie realisierte kaum, dass ihrer Angreiferin eben ein Messer zugeflogen war.
Erst als die Blauhäutige anfing an ihren Hörnern zu schnitzen löste sich ihre Panik, und aus Angst schrie sie auf als die Vibrationen des Messers an ihrem Korn ihren Schädel vibrieren ließen - keine Zeit zu flehen oder zu betteln, nur um zu schreien. Irgendetwas in ihrem Inneren, ein Überbleibsel der schlauen Stimmen ihrer Lehrer, sagte ihr das in diesem Fall keine Theorie, kein Schema ihr helfen würde.


Der Sith beobachtete das Schauspiel. Ari’a schien aus ihren Fehlern zu lernen - wobei es in diesem Fall nicht mal ihre Fehler waren. Sie hatte sich für eine Strategie entschieden, und diese war gescheitert. Aus welchen Gründen auch immer hatte es der Devaronianerin nichts ausgemacht sich bloß zu stellen.
Der Fehler war gewesen das sich seine Schülerin zu sehr auf diesen Plan verlassen hatte. Es ging nicht nur darum voraus zu planen sondern bestenfalls auch in alle Richtungen. Was, wenn ein Plan scheiterte? Worauf baute der Hauptplan auf, und was, wenn diese Säulen wegbrachen? Er hatte es ihr noch nicht beigebracht, nicht wirklich, aber sie hatte wohl soeben die erste Lektion in diese Richtung gelernt. Er würde sie später nochmal darauf hinweisen müssen, aber die Liste mit Dingen die er ihr zu dieser kleinen Übung sagen wollte wurde ohnehin immer länger.
Doe Drohungen ihrer bevorstehenden Sklaverei trafen dann allerdings voll ins Zentrum. Angst und Verzweifelung troffen von der gefesselten Frau, und Shim’rar kam nicht umhin sich von diesen Gefühlen anstacheln zu lassen. Das war es, was die Dunkle Seite stärkte, jedenfalls in niederen Sith. Er spürte den Effekt, wie der Hass den er zu kontrollieren versuchte an Stärke gewann, aber er brach nicht aus. Stattdessen verwandelte sich ein Teil davon in Freude über den Erfolg seiner Schülerin, der gleichzeitig seine eigenen Aktivitäten mit ihr rechtfertigte. In diesem Moment war es kein Fehler gewesen Ari’a am Leben gelassen zu haben.
Ein anderer Teil seines Hasses verwandelte sich in eine andere Art von Drang, und als das Mädchen beinahe flehend zu seinem Versteck sah zögerte er nicht lange und öffnete die Schranktür.


Einreiten?

meinte er süffisant und hielt seinen Blick dabei auf die angsterfüllten Augen der Rothaut gerichtet, die aufgehört hatte zu schreien als er sich gezeigt hatte.

Du weißt doch das sowas Wochen dauert und ich mir gerne Zeit nehme.

Primär galt das der Angst ihres Opfers, doch vielleicht würde sich Ari’a an ihre eigene Tortur erinnert fühlen. Doch die Reaktion seiner Sklavin war ihm in dem Moment egal - sie würde lernen müssen damit umzugehen, und nachdem sie ihn dazugerufen hatte war er sich sicher das sie damit bereits Fortschritte machte.
Leicht gekünstelt grinsend zog er sich aus und stieg zu den beiden Weibchen aufs Bett´. Die eigentliche “Bestrafung” machte ihm Spaß, aber er achtete dabei genau auf seine Schülerin und ihre Reaktionen. Wenn sie Anzeichen zeigte das ihr die Sache unangenehm wurde würde er ihre Ängste schüren müssen anstelle derer der Devaronianerin, aber es rechnete nicht damit.


Was hälst du davon, sollen wir sie mitnehmen?

meinte er wie beiläufig zu ihr, mehr um die Gehörnte zu verängstigen und weiter zu demütigen als aus tatsächlichem Interesse. Ari’a hatte sicher Recht, sie würde einen guten Preis einbringen. Vielleicht ließ sie sich noch für weitere Übungen benutzen, aber Credits waren kein wirkliches Problem in den Augen des Sith.


M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar
 
M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Ari’a war überrascht wie schnell der Twi’lek aus seinem Versteck kam, so dass sie selbst ein wenig zusammenzuckte, doch der Blick ihres Opfers hingegen übertraf alles, so dass das Mädchen grinsen musste. Entgegen ihrer eigenen Wahrnehmung schien sie in den Augen ihres Meisters nicht ganz so versagt zu haben, denn er wirkte nicht wütend oder enttäuscht oder aber er war ein guter Schauspieler, was er leider schon des öfteren bewiesen hatte, doch ihr Gefühl sagte ihr, dass er wirklich zufrieden schien. Die leichte Anspannung in dem Mädchen löste sich und sie musste über seinen Kommentar grinsen, dass er für das „Einreiten“ Wochen brauchte und sich auch gerne Zeit dafür nahm. Zuerst musste das Mädchen sogar darüber lachen, da sie wusste, dass es dazu galt ihr Opfer zu ängstigen, doch im nächsten Moment erstarb ihr Lachen, da ihr bewusst wurde, dass es ihr nicht anders erging und vieles vielleicht noch vor ihr lag. Ari’a schluckte und verdrängte augenblicklich den Gedanken daran.

„Oh ja... . Ich weiß.“


Stimmte sie dem Twi’lek zu, welcher sich nun ausgezogen mit auf‘s Bett begab.

Zärtlich streichelte sie die Wangen der jungen Frau und wischte ihre Tränen weg.


„Ich versichere dir... mit der Zeit wird es leichter. Der Schmerz wird aufhören. Du wirst das schon schaffen. Zeig uns, dass du fähig dazu bist. Das ist doch sicher nicht dein erstes Mal oder?“

Meinte das Mädchen mit überheblichen Tonfall. Natürlich war das alles gelogen, denn bisher waren ihr die letzten beiden Male auch nicht leicht gefallen. Aber was sollte sie sagen?! Sie war wirklich eine Sklavin und hatte wahrscheinlich vieles noch vor sich und war bei weitem jünger als die Rothaut und musste da auch durch. Da schadete es nicht, der Frau jetzt schon Angst vor dem Schmerz zu machen und der Aussicht, dass dies ewig so andauern würde.
Es machte Ari’a nichts aus, dass sie ihren eigenen Status als Sklavin damit verriet. Das hatte die Devaronierin eh sicher schon festgestellt. Doch das war ihr egal, denn sie war somit ein lebendes, negatives Beispiel wie sie enden könnte und vielleicht sogar noch schlimmer fallen würde durch ihr erhöhtes Alter.


„Wie heißt du eigentlich? Schließlich brauchen wir deinen Namen, um dich verkaufen zu können. Ich hoffe, du hast einen schönen Namen, denn nur diese bekommen auch schöne Besitzer.“

Meinte Ari’a und grinste breit. Seit dem Shim’rar sich zu ihnen gesellt hatte, spürte sie verstärkt die Angst des Opfers. Nicht nur, dass man es ihr deutlich ansah, wie sie sich gedemütigt fühlte und Schmerzen litt jeder Art, nein, sie spürte es irgendwie. Noch waren ihre eigenen Gefühle frei von Trauer über ihren toten Freund Herby, so dass sie anscheinend durch die Macht spürte, was das Opfer fühlte. Es versetzte sie in eine art Rausch der Gefühle. Es fühlte sich gut an und sie wollte mehr. Es befriedigte sie auf eine angenehme Weise, so dass ein andauerndes Grinsen in ihrem Gesicht stand. Sie sog das Leid des Opfers förmlich auf, doch es war schade, dass sie nichts mehr körperlich dazu breitragen konnte, da Shim’rar sie am Genick beiseite geschoben hatte und sie nur mit dem Opfer reden konnte.

Mit einer Mischung aus Interesse und Abscheu beobachtete sie Shim’rars Vorgehensweise. Sie war ein wenig erschrocken über seine Methoden, doch er war zu ihr auch nicht viel besser gewesen. Die Frau hatte es also nicht anders verdient. Ein wenig geschockt sah sie daher zu, bereute jedoch ihre Taten nicht. Es war ungewohnt es aus einer anderen Perspektive zu beobachten. Sie sah sich teils selbst dort liegen und verarbeitete somit ihre negativen Erfahrungen. Das Leid ihres Opfers wurde immer stärker und Ari’as Grinsen wurde wieder breiter und sie war dem Twi’lek dankbar, dass er ihren Wunsch erfüllte. Mit der Hand berührte sie ab und zu das Opfer, da sie das Gefühl hatte so noch intensiver zu spüren, was sie rothäutige Frau fühlte. Sie schloss für einige Momente die Augen und versank in ihrem Rachedurst. Bestimmt würde die Frau einen psychischen Schaden nehmen, doch das war ihr egal. Bestimmt war diese nicht stark genug, denn sie selber hatte bisher Shim’rars Torturen heile überstanden. Sie war nicht verrückt geworden, doch sie hoffte es für die Frau. Schließlich ließ sie sich hinreißen, aufgrund von Shim’rars Angebot sich mit auszuziehen und sie wurde somit Mitakteur dieser Szene und demütigte das Opfer auf grausame Weise, in dem sie sich sogar Shim’rar selbst mit anbot.

Viel zu schnell endete für Ari‘as Geschmack diese Tortur für die junge Frau. Fast schon süchtig versuchte sie die letzten Wogen dieser Demütigung aufzusaugen und war erstaunt, was sie alles mit der Macht spüren konnte. Traurig, dass es vorbei war, drehte sie sich zu Shim’rar um, welcher aufgestanden war.

„Ja, wir sollten die Frau unbedingt mitnehmen. Ich meine, sie sieht auch gar nicht typisch aus für eine weibliche Devaroranierin. Ich habe jedenfalls noch nie eine gesehen, die Hörner und Haare hat. Wir bekommen sicher den doppelten Preis für sie, Meister!“

Meinte sie euphorisch, um die Frau noch weiter zu ärgern.

„Außerdem möchte ich noch gerne mit ihr ein wenig spielen.“


Sagte Ari’a und man merkte, dass sie noch durch die überwältigenden Gefühle, welche sie durch die Macht erhielt wie unter Drogen stand. So hatte sie noch nie zuvor empfunden.


„Verblüffend, was man mit der Macht alles spüren kann.“

Staunte sie und berührte die Haut des Opfers, um wenigstens die Angst, welche noch von ihr ausging zu spüren.

„Herby ist übrigens tot. Er hat erneut versagt. Schließlich kann ich sein Versagen nicht immer vorschieben. Ab jetzt kann ich sie selbst nutzen. Schaut!“

Rief sie glücklich aus und hob mit der Macht das Chronometer, welches auf dem Nachttisch stand für einen kurzen Moment hoch.


„Ich denke, ich möchte doch eine Sith-Sklavin werden. Somit bin ich immerhin mehr Wert als diese Rothaut oder? Und ich bin doch mehr Wert als sie oder?!“


Fragte Ari’a euphorisch und verzog dann ihre Mundwinkel nach unten, als die für sie positiven Gefühle, die sie durch die Macht empfing nach und nach abebbten, welche sie so glücklich gestimmt hatten. In Gedanken versunken betrachtete sie das Opfer. Es hatte so gut getan jemanden das anzutun, was sie so oft hatte durchmachen müssen. Und das schönste daran war, dass sie sogar doch dabei mithelfen konnte und somit auch die Rolle von Shim’rar hat für kurze Zeit übernehmen dürfen.
Ari’a stand schließlich auf und zog sich wieder das Kleid über den Kopf und ging zu Shim’rar und umarmte den großen Twi‘lek und hielt sich an ihm fest.


„Danke, dass ihr das für mich getan habt. Das tat wirklich gut. Vor allem, dass ich auch selbst mithelfen konnte. Jetzt fühle ich mich nicht mehr so alleine mit meinem Schicksal.“


Meinte sie leise und aufrichtig in seine Kleidung, auch wenn sie wusste, dass es den meisten ihrer Rasse so erging. Doch bisher war sie in ihrem Leben immer fern gehalten worden von der Sklaverei. Jetzt hatte sie ihrem Schmerz abgeben können.
Doch die nächsten negativen Gefühle drohten bald an die Oberfläche ihres Bewusstseins zu dringen. Der Verlust von Herby und der teils unfreiwilligen Hingabe Shim’rars, sowie die Gedanken daran, was wohl ihre Eltern sagen würden, wenn sie wüssten, was sie heute alles getan hatte.


M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar
 
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Das Mädchen hatte bereits aufgegeben sich gegen die Fesseln zu stemmen. Es machte auch so oder so keinen Sinn, sie hatte keine Chance gegen zwei Angreifer, und wahrscheinlich würden sie es ihr nur unangenehmer machen wenn sie ihre jetztigen Fesseln lösen konnte. Tränen liefen über ihre Wangen, während der männliche Twi’lek auftauchte und ihre Chancen unbeschadet aus der Sache heraus zu kommen dahinschmolzen.

Der Sith hatte den Eindruck mit seinem Kommentar über das Leiden seiner Schülerin einen wunden Punkt getroffen zu haben, aber in dieser Situation - sozusagen im Eifer des Gefechts - hatte er keine Ambitionen darauf einzugehen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Auf die Frage der Twi’lek nach dem Namen ihres Opfers grinste er breit und so, dass es die Devaronianerin sehen konnte.


Namen brauchen nur solche die fähig sind, und den Eindruck habe ich im Moment noch nicht von der hier,

meinte er süffisant, auch wenn er der Ansicht war, dass das Mädchen sich bisher viel besser hielt als es Ari’a getan hätte wenn er mit ihr gleich so zur Sache gegangen wäre. Allerdings hatte die Rothaut den Nachteil nicht auf die Macht zugreifen zu können, also erschöpfte sich ihr Nutzen in dem, was sie eben durchmachen musste.

Vanti, Vanti Cheklev

antwortete das gefesselte Mädchen in der Hoffnung so etwas wie eine persönliche Bindung zu den Tätern aufbauen zu können. Man hatte ihr sowas beigebracht, zumindest hatte sie davon gehört - wenn der Angreifer deinen Namen kannte fiel es ihm schwerer dir etwas anzutun, genauso wenn er wusste wo du wohnst, wer deine Eltern sind, das du Kinder hast... Aber das war hier wohl zu spät, denn die beiden Twi’lek hatten eine andere Art von persönlicher Beziehung im Sinn, und Vanti realisierte mit dem Gefühl eines Messers in ihr Herz das sie hilflos ausgeliefert war. Sätze wie “Ich würde lieber sterben als...” schossen ihr durch den Kopf, aber wirkten jetzt, wo sie praktisch nur noch diese Wahl hatte, schal und leer. Ihr blieb nichts anderes als sich dem Willen der beiden zu beugen und zu gehorchen, um ihr Leben zu retten.


Der Twi’lek war überrascht von dem Verhalten seiner Schülerin. Er kannte sich mit der Opfer-Seite der Psychologie nicht wirklich aus, ihm genügte es meistens zu wissen wie man es angehen musste andere zum Opfer zu machen. Aber wie es schien hatte das Mädchen einen Treffer gelandet mit dem Wunsch ihre Traumata weiterzugeben, und sie ging dabei weiter als es Shim’rar erwartet hätte.
Nachdem er das Mädchen namens Vanti seiner Meinung nach genug gequält hatte und von ihr ab ließ setzte seine Schülerin noch etwas nach, grade genug um die Devaronianerin erneut zum Weinen zu bringen.
Er war überrascht als Ari’a anschließend davon sprach die Gefühle ihres Opfers gespürt zu haben, aber es machte Sinn als sie vom Tod ihres imaginären Freundes berichtete. Sie hatte diese Idee schneller und problemloser umgesetzt als er es erwartet oder geplant hatte, aber das war um so besser.


Du hast das gut gemacht - das mit Herby, das mit unserer Vanti - es besteht tatsächlich Hoffnung für dich,

meinte er und erwiderte ihre Umarmung. Er selbst machte grade die üblichen hormonellen Turbulenzen durch, aber das war normal, und nichts anderes als niedrigste Biologie. Seine Sklavin hatte sich bewährt, hatte ihren Schatten nicht nur übersprungen sondern auch noch gefesselt und in ein tiefes Loch gestoßen.
Der Gedanke Vanti mitzunehmen gefiel dem Sith, allein schon weil es Dinge gab die er mit Ari’a trainieren wollte für die er ein Opfer brauchte. Heißen Strips am Fenster zum Trotz wollte er weiterhin möglichst nicht auffallen, und wenn er die Devaronianerin “wiederverwenden“ konnte reduzierte das die Zahl der Opfer, die er zurückließ.


Wenn du weiter so artig bist darfst du so viele Sklavinnen haben die dein Leid teilen wie du willst,

fügte er hinzu, und meinte es zumindest so weit ernst das er sie machen lassen würde solange sie dabei die wichtigeren Dinge - Geheimhaltung und seine Gefehle - nicht außer Acht ließ. Nachdem er sich angezogen hatte sag er sich im Zimmer um und meinte mehr zu Ari’a denn zu Vanti,

Wir gehen jetzt. Pack die Kleidung zusammen und gib ihr eines von den Kleidern und ein paar Stiefel - sonst nichts. Schwarz passt gut zu rot, denkst du nicht? Ich werde dafür sorgen das sie gehorcht, aber keine Sorge, du darfst später wieder mit ihr spielen,

fügte er hinzu und griff mit der Macht nach dem Geist des noch gefesselten Mädchens während er sich auf das Bett setzte um ihre Fesseln zu lösen. Er wollte nicht, das die andere Twi’lek mangels Training ein weiteres geistiges Gemüse schuf, doch aus einer Laune heraus wollte er auch nicht, dass Vanto komplett in seinen temporären Befehlen unterging.
Das Gehirn war ein Kunstwerk, bei jeder Rasse die ihm bisher begegnet war. Das galt sowohl für ihres, in dem er Sperren und Einbildungen platzieren konnte, also auch für das seine, das in der Lage war einfache Gedanken durch die Macht richtig umzusetzen.
Ihre Panik machte es ihm noch einfacher sie zu beeinflussen, und kurze Zeit später war sie davon überzeugt nicht sprechen zu können und stand auf, weil sie irgendwoher wusste das sie keine andere Wahl hatte als den beiden Twi’lek zu gehorchen.


Zieh dich an und helf mit die Taschen zu tragen. Dann geh voraus und zeig uns den Weg durch das Nachbargebäude. Wenn du nicht gehorchst... überlasse ich deine Bestrafung meiner Freundin,

meinte er, und fühlte sich in dem Moment so wie das verrückte Gauner-Pärchen, das sie im Geschäft im Erdgeschoss gespielt hatten. Aber er durfte nicht die Perspektive verlieren - es war wichtig zwischen dem äußeren Bild, das er durch sein Verhalten projezierte, und seinem inneren Selbst, den Plänen und Taktiken des Sith, zu unterscheiden.

Falls jemand fragt, hier sind Vandalen durchgekommen,

meinte er lapidar und schickte zwei ungezielte Machtstöße in die Nachbarzimmer, etwas, das Ari’a auch noch lernen musste, wozu sie aber mittlerweile wohl bereit war. Das Chaos in der Wohnung nahm jedenfalls Gestalt an, und er drehte sich schon um zu gehen als ihm ein weiterer Gedanke kam.

Wenn du so nett wärst, Ari’a, auf das Bett...

meinte er beiläufig während er seine Hose öffnete und einen Ruf der Natur in den Kleiderschrank absetzte. Mit Glück entkamen sie unbehelligt, mit etwas weniger Glück zumindest unerkannt, und er konnte sich darüber freuen das seine Sklavin, seine Investition, langsam anfing sich auszuzahlen. Die “Fesseln” der Zivilisation schienen endlich von ihr abzufallen, und schon bald würde er sie auf so etwas wie einen sinnvollen Auftrag schicken können.
Nachdem er fertig war nahm er eine Tasche mit Kleidung und ging zur Wohnungstür, wo er dem rothäutigen Mädchen den vortritt ließ, die mit entschlossenen Schritten ging, deren Augen aber die Panik erahnen ließen die sie empfand.


M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar
 
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Es verunsicherte die Twi’lek ein wenig, dass ihr Meister ihr nicht darauf antwortete, ob sie nun mehr Wert war, als diese Rothaut. Doch was erwartete sie nach zwei Tagen? Sie konnte sich glücklich schätzen, dass sie sich überhaupt in diesem kurzen Zeitraum so weit wieder hochgearbeitet hatte, dass er sie nicht mehr permanent schlug, demütigte oder beleidigte oder mit dem Gedanken spielte sie jeden Moment zu töten, wie es vor einigen Stunden noch der Fall gewesen war. Doch genau aus diesem Grund durfte sie auch nicht nachlassen, sondern musste weiterkämpfen, denn um so schneller konnte der Twi’lek seine Meinung über sie ändern.
Die aufkommenden Gedanken über ihre neuen Fähigkeiten, die sie durch einen hohen Preis gezahlt , indem sie Herby getötet hatte, sowie dessen, dass sie den Fehler gemacht hatte sich abscheulicherweise Shim’rar hingegeben zu haben, rückten schnell wieder in den Hintergrund, als er sie lobte und ihre Umarmung annahm. Immerhin schien er sehr zufrieden mit ihr zu sein und allein das zählte, damit sie weiterhin überlebte. Das sie so viele Sklavinnen haben durfte wie sie wollte, wenn sie artig blieb, fand sie jetzt nicht so erheiternd, denn momentan reichte ihr das neue Spielzeug Vanti, welches Shim’rar vielleicht auch mehr von ihr selbst ablenkte und sich mehr an der Rothaut vergriff, als an ihr. Auch wenn dies auch keine Überhand nehmen durfte, denn sonst war sie es vielleicht, die er schlussendlich entsorgte.


„Danke.“

Meinte sie stolz und zufrieden auf seine Lobe hin und lächelte. Interessiert sah sie zu, wie er das Mädchen von ihren Fesseln befreite und sie scheinbar manipulierte, denn sie sagte komischer Weise keinen Ton mehr. Selbst ihr Weinen und Wimmern war verstummt. Was ihr jedoch nicht wirklich passte, dass sie ihre Kleidung hergeben musste für diese Rothaut, so dass sie auf Shim’rars Kommentar hin nicht wirklich lachen konnte, auch wenn sie die Frau momentan gerne verspottete, um sie zu ärgern.

„Das sind aber meine Sachen... .“

Maulte Ari’a leicht, tat jedoch was Shim’rar ihr gesagt hatte. Doch zuvor warf sie der Devaronierin die feuchte Unterhose zu, welche der Twi’lek der Rothaut ruiniert hatte. Ari’a hatte bewusst gezielt, so dass jene Unterhose auf dem Gesicht von Vanti landete und Ari’a anfing zu kichern. Sie selbst hatte die Unterhose nur mit den Fingerspitzen angefasst.
Danach warf sie ihr einige Handtücher zu, welche sie in einer Schublade fand.


„Hier! Mach dich sauber, denn ich will meine Kleidung ordentlich zurück haben! Ist das klar!? Wehe wenn nicht! Dann wiederholen wir die ganze Prozedur hier nochmal!“


Fuhr sie Vanti an, denn es passte ihr immer noch nicht, dass sie ihren Preis für die Sache unten im Geschäft nun mit der Frau hier teilen musste. Schließlich legte sie ihr die Stiefel und das schwarze Kleid hin und packte die anderen Sachen ordentlich zusammen und suchte sich selbst auch noch Kleidung raus. Da sie zurückwollten, anscheinend wieder zur Ruine, hatte das Mädchen keine Lust erneut auf dem Weg dorthin zu frieren und zog sich eine schwarze Leggings mit Jeansrock darüber, sowie ein hellbraunes Top und der schwarzen, figurbetonten Lederjacke und den schwarzen Stiefeln an. In der Hoffnung, dass es sie wärmen würde, denn es war ihre einzige Jacke die sie mitgenommen hatte. Da Shim’rar bisher nichts dagegen sagte, nahm sie an, dass es in Ordnung war. Vanti war mittlerweile auch angezogen, während Shim’rar mit der Macht Unordnung anstellte und dies in wenigen Sekunden. Auch hier sah das Mädchen kurz interessiert auf, doch ihr Gesichtsausdruck änderte sich schnell, als ihr Meister von ihr etwas verlangte, was sie etwas widerlich fand und staunte wiedereinmal, wie Shim’rar das so einfach ohne Scham durchzog.

Ari’a atmete tief durch und man sah ihr den Widerwillen an, doch sie kämpfte dagegen an und hockte sich aufs Bett und hielt den Rock hoch und zog die Leggings nach unten. Es war ihr so unangenehm und sie hatte Angst, dass sie sich dabei selbst beschmutzte, dass sie eine Weile brauchte, bis sie endlich konnte. Zumal sie sich dabei unheimlich beobachtet fühlte. Die Idee der Vandale war ja nicht schlecht, auch wenn sie einiges dabei beschäftigte. Nachdem sie sich wieder richtig angezogen hatte, stieg sie wieder vom Bett und lief zu Shim’rar.


„Wisst ihr, was ich nicht verstehe? Meint ihr nicht, dass wir durch so was nicht noch mehr Spuren über uns hinterlassen? DNA und so? Okay, haben wir eh durch unser vorheriges Tun, aber dennoch... .“

Gab Ari’a zu bedenken und dachte darüber nach, wenn ihr die Wohnung gehören würde, dass sie dieses Bett nie wieder benutzen würde und dies nicht nur wegen der Aktion von eben, sondern dem Wissen, was auf dem Bett praktiziert worden war. Aber vielleicht sahen andere das ja nicht so eng, aber ihr tat die junge Familie, die hier wohnte doch ein wenig leid. Oder vielleicht auch nicht?

„Was habt ihr eigentlich mit Vanti gemacht? Ihr habt sie irgendwie manipuliert, aber wie?“


Fragte sie, als sich ihr Gedanke, dass das Mädchen nicht mehr sprechen konnte immer mehr bestätigte.

„Oder habt ihr ihre Stimmbänder zerstört?“

Fragte Ari’a leicht erschrocken nach, während sie hier und da einen Gegenstand mit der Macht hochhob, als sie den Flur entlanggingen zur Eingangstür. Es machte ihr irgendwie Spaß und es war auch komisch zu so etwas nun fähig zu sein. Vanti drückte sie noch einige Taschen voll Sachen in die Hände, so dass Ari’a selbst gar nichts mehr tragen musste, ehe sie dabei waren die Wohnung zu verlassen.

„Da du dich eh nicht beschweren kannst... .“


Meinte sie grinsend und folgte der jungen Devaronierin und Shim’rar. Sie hatte heute schon genug geschleppt und getan. Jetzt war mal jemand anderes dran. Auch das Messer gab sie Shim’rar wieder zurück, denn schließlich war es seins und momentan hielt er Vanti in Schach.
Als sie jedoch weitergingen, versiegte ihre gute Laune und die Euphorie über das Ganze immer mehr und ihr Gesichtsausdruck wurde zunehmend ernst, umso mehr sie darüber nachdachte, was sie getan hatte und was sie hätte lieber nicht tun sollen. Sie beruhigte sich immer wieder damit, dass ihr Meister dafür ja zufrieden war und sie somit momentan in Ruhe ließ, aber die schlechten Gedanken über den Tod von Herby zerrten immer mehr an ihr. Doch noch kämpfte sie gegen diese Gedanken an und begann ab und zu hart zu schlucken und tief durchzuatmen und sich abzulenken, in dem sie Vanti beobachtete wie sie momentan litt. Ab und zu wurde sie dadurch auch langsamer im Laufen, wenn ihre Gedanken überhand nahmen doch sie merkte dies meist recht schnell und schloss wieder zu ihnen auf.


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Shim’rar konnte nicht anders als zu grinsen, als das Mädchen sich beschwerte das die Kleidung eigentlich ihr gehörte. Während die Devaronianerin - sicher sehr ungern - die ihr schließlich doch hingegebenen Klamotten anzog meinte der Sith,

Du darfst sie ihr sobald wir zuhause sind gerne ausziehen. Und wenn es dir etwas gibt darfst du sie auch bestrafen, aber du wirst sehen das es sich lohnt. Wenn wir sie nackt mitnehmen wird sie Aufmerksamkeit erregen, die wir im Moment nicht brauchen, und vor allem wird sie sich erkälten, schließlich ist sie nicht abgehärtet,

fügte er hinzu, eigentlich als lobende Anspielung auf Ari’as Überleben des nasskalten Grabes nahe der Hotelruine, aber vielleicht kam es bei der jungen Sklavin ja anders an. In dem Fall hatte sie Pech gehabt, denn im Moment war er wenn nicht stolz dann zumindestens zufrieden mit dem blauhäutigen Mädchen.
Sicher, sie hatte ihm in der Vergangenheit viel Kummer gemacht, auch wenn Kummer das falsche Wort war und den Anteil von Mordlust vermissen ließ, den er empfunden hatte. Aber vielleicht war sie jetzt auf dem Weg der Besserung, und in jedem Fall hatte sie sich verändert. Irgendetwas hatte Klick gemacht - oder vielleicht auch Knack, aber ihr sprichwörtlicher Knacks war ja nichts neues.
Wenn auch zögerlich gehorchte Ari’a und verschmutzte das Bett, auch wenn ihr Unwille offensichtlich war. Manche Tabus waren scheinbar einfacher zu brechen als andere. Immerhin hatten ihr ihre Eltern wohl seit jungen Jahren beigebracht das Verdauungsnebenprodukte in die Erfrischungszelle gehörten. Wahrscheinlich ein paar Jahre länger als das sie ihr ein gesellschaftlich akzeptiertes sexuelles Selbstverständnis vermittelt hatten, und das hatte er ihr bereits ausgetrieben.


Wir hinterlassen immer Spuren, mit jeder Berührung, mit jedem... Spielzeug,

meinte er mit einem Seitenblick zu Vanti, deren Augen es wohl aufgegeben hatten nach Hilfe zu suchen, nachdem ihr die Twi’lek die restlichen Taschen aufgebürdet hatte. Wahrscheinlich wünschte sie sich im Moment eine Dusche genauso sehr wie die Freiheit. Vielleicht ließ sich da später etwas machen.

Aber die Probleme fangen erst dann an wenn jemand auf die Idee kommt das wir es wert sind verfolgt zu werden. Und dann können wir uns darum kümmern, unsere Verfolger und alle gesammelten Spuren auf einen Schlag ausschalten. So gesehn räumen andere hinter uns auf.

Gehorsam führte die Devaronianerin ihre beiden Peiniger durch die für nicht Ortskundige etwas wirren Gänge des Hauses, das wohl in mehreren Schritten erbaut und erweitert worden war. Tatsächlich existierten wohl mehr Wege an der Polizei vorbei als diese sich bewusst war, was wahrscheinlich bedeutete das es unter den anwesenden Gesetzeshütern keinen gab der aus dieser Gegend stammte. Schlechte Planung und Vorbereitung war doch immer etwas, auf das man sich verlassen konnte - solange man sich nicht darauf verließ.

Ich habe ihr nichts angetan, nichts dauerhaftes jedenfalls. Ich habe ihr eine Idee eingepflanzt, so in etwa das gefährlichste das es gibt. Es ist eine plumpe Anwendung der Manipulation, sicher, aber sie ist effektiv. Es wird noch etwas dauern bis du sie beherrschst, aber ich denke du wirst bald so weit sein.

Shim’rar spielte mit dem Gedanken sich dieses Lob bezahlen zu lassen, doch sie hatte es sich mehr oder minder verdient, weswegen er nicht den Versuch machte es durch Forderungen zu entwerten.

Sie glaubt das sie nicht sprechen kann. Sie ist gradezu felsenfest überzeugt davon. Und es ist ganz angenehm, nicht wahr?

Grinsend packte er die vor ihnen gehende Rothaut an den Haaren, hielt sie an und zog ihren Kopf zurück, um ihr in die Augen zu schauen und ihr zuzuzwinkern. Ihr Blick war auf irgend eine Weise berrauschend, aber vielleicht lag das auch an dem Hintergrundrauschen ihrer Gefühle, der Angst, der Verzweifelung und der Hilflosigkeit.
Doch irgendwie schien seine Schülerin in Gedanken versunken. Er konnte vielleicht erraten was sie umtrieb, aber er war sich dabei nicht sicher genug um es anzusprechen. Wenn er mit seiner Vermutung Recht hatte wäre es ohnehin zu früh. Skrupel und Bedenken über das, das sie in der Wohnung mit der hilflosen Devaronianerin getan hatte mussten sich erst setzen bevor sie selbst in der Lage wäre sie zu verarbeiten, und ob er überhaupt der richtige Ansprechpartner war wusste er nicht.
Vielleicht fand Ari’a einen eigenen Weg dieses Trauma zu verarbeiten, doch im Moment konnte er ihr dabei nicht helfen. Das einzige was er tun konnte war im Gehen einen Arm um ihre Schulter zu legen und sie kurz zu drücken. Er ließ seinen Arm um sie gelegt bis sie die Speedergarge erreichten, wo er ihr Vehikel entriegelte und Vanti die Kleidung im Ladebereich verstauen ließ.


Auf die Rückbank mit dir, und schlaf,

suggerierte Shim’rar, unterstützt durch die Macht, und Vanti gehorchte. Die zukünftige Sklavin stieg ein, rollte sich zusammen und schlief ein. Wahrscheinlich hatte er ihr damit einen Gefallen getan, aber wenn sie sich nur ansatzweise so gegen ihr Schicksal wehren würde wie es Ari’a getan hatte konnte sie die Ruhe brauchen.
Er selbst stieg vorne ein und wartete darauf, dass seine Schülerin auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Sie wurden nicht aufgehalten, und während sie die Stadt verließen fragte sich der Sith was aus den früheren Besitzern des hässlichen insektoid wirkenden Mantels geworden war. Sicherlich hatten sie auf der Feier viele neue Freundschaften geschlossen, und für viel Gesprächsstoff gesorgt.
An der Stadtgrenze passierten sie eine Holoanzeige einer Organisation die sich der Opfer häuslicher und sexueller Gewalt annahm. Nach der Größe der Installation zu urteilen verfügte diese Institution über zu viel Geld, dachte sich der Sith, aber im Moment hatte er keine Verwendung für Seelsorge jeglicher Art. Ein Sammelbecken für gescheiterte Existenzen, die wahrscheinlich sonst nirgends hin gehen konnten.


Ari’a... Morgen fängt für sich ein neues Leben an. Also... noch eins,

fügte er grinsend hinzu während sie über die Ebenen fuhren. Dämmerung fiel langsam über diesen Teil von M’haeli - scheinbar hatten sie mit Vanti mehr Zeit verplempert als er es erwartet hatte.

Du bist endlich so weit das ich dir Dinge beibringen kann, die... Nun, du wirst sie brauchen wenn du mir dienst, aber sie werden dich auch stark machen und zu etwas besserem als...

Der Mann beendete den Satz mit einem vielsagenden Blick auf die Rückbank, wo das rothäutige Mädchen halbwegs friedlich schlief. Wahrscheinlich war das sein Zugang zu Ari’a - wenn es jemand gab der mehr litt als sie - oder der unter ihr litt - machte es ihr nichts aus sich selbst zu erniedrigen wenn er es ihr befahl.
Eine Viertelstunde später erreichten sie die Hotelruine, und Shim’rar fuhr den Speeder vorsichtig in die Lobby des Gebäudes. Nachdem er das Gefährt abgestellt hatte wies er seine Schülerin an die Kleidung in eines der Zimmer im Obergeschoss zu bringen. Anschließend hob er das schlafende Mädchen vom Rücksitz und trug sie nach unten in den Keller, wo er sie in Ari’as alte Zelle brachte.
Nachdem er ihr Kleid und Stiefel ausgezogen hatte nahm er ein paar Seilreste und fesselte ihre Hände hinter den Rücken, dann ihre Füße und knebelte sie schließlich mit einem Stück Stoff, das er mit einem Seil befestigte.
Dann legte er sie so ab, dass ihr das Wasser aus der gebrochenen Leitung ins Gesicht spritzte. Mit einem erschrockenen Zucken wachte sie auf, und die Panik erfüllte ihren Blick genauso wie ihren Eindruck in der Macht. Shim’rar grinste sie an und schloss die Zellentür. Nachdem er sie von aussen verriegelt und das Licht darun gelöscht hatte griff er mit seinen unnatürlichen Sinnen nach dem rothäutigen Mädchen und löste die Blockade in ihrem Kopf. Dumpfes Geschrei drang durch die Zellentür, aber der Sith war bereits auf dem Weg nach oben.


Das ist ab jetzt dein Zimmer, Ari’a, du hast es dir verdient,

meinte er an die Adresse seiner Schülerin, und deutete auf den Raum in dem die Kleidung eingezogen war. Er selbst ging in das Zimmer nebenan, in dem das wenige lag war er besaß und ohne das er leben konnte, falls sie dringend aufbrechen mussten.

Gute Nacht Kleine. Ich rate dir zu schlafen, denn ab morgen beginnt dein neues Leben, und du wirst lernen was es bedeutet Sith zu sein.

Der Twi’lek vermied es das Mädchen direkt darauf hinzuweisen das dieses neue Leben wahrscheinlich sehr anstrengend und möglicherweise auch schmerzhaft werden würde. Er wollte sein Glück nicht überstrapazieren. Genauso nannte er sie Sith, nicht etwa Sith-Sklavin. Es machte keinen Unterschied, denn das eine schloss das andere nicht aus, aber im Moment war vielleicht Vanti die Sklavin in Ari’as Welt, und sie sollte sich überlegen fühlen.
Damit betrat er sein Zimmer, schloss die Tür und zog sich aus. Wenige Minuten später, nach einem kurzen Aufenthalt in der zimmereigenen Erfrischungszelle, lag der Sith in seinem Bett und dachte über das nach, was er am nächsten Tag mit den beiden Mädchen anstellen konnte, um aus der einen ein brauchbares Werkzeug zu machen.
Gleichzeitig nagte Zweifel an ihm, ob es sicher wäre zu schlafen wenn ein verwirrtes, mental instabiles Mädchen jederzeit in sein Zimmer kommen und ihn angreifen konnte. Aber zu einer erfolgreichen Investition gehörte ein gewisses Risiko, das ohnehin durch seine besser ausgebildeten Fähigkeiten reduziert wurde.


Hotelruine im Nirgendwo - Ari'a (ihr Zimmer), devaronianisches Hausmädchen (ihre Zelle) und Shim'rar (sein Zimmer)
 
M’haeli Süd - Wohnung - Ari'a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Die Erklärung weshalb die Rothaut sich anziehen sollte war zwar logisch, doch es passte dem jungen Mädchen nicht, dass Shim’rar befürchtete, dass sie sich sonst erkältete. Meinte er dies wirklich ernst? Durfte sie ihn da so wörtlich nehmen, denn schließlich hatte er bei ihr auch nie darauf geachtet. Ganz im Gegenteil. Aber wahrscheinlich fand er es gut, dass sie abgehärtet war. Wieso auch immer. Vielleicht weil sie ihm dann nicht so viel Arbeit machte. Ari’a wusste es nicht und konnte sich nicht wirklich einen Reim daraus machen, ob er sie nun damit gelobt hatte oder sie einfach nur ärgern wollte, dass diese Devaronierin nicht frieren musste wie sie sonst. Aber immerhin schien er diesmal auch nichts dagegen zu haben, dass sie sich auch etwas wärmer angezogen hatte.

Die Sache mit dem Spuren hinterlassen verstand Ari’a nur teils, zumindest nahm sie das an. Es klang zwar irgendwo logisch, dass sie immer Spuren hinterlassen würden und nur verfolgt werden würden, wenn sie interessant waren, aber waren sie das nicht? Die Twi’lek fragte jedoch nicht weiter nach, weil sie sich nicht die Blöße geben wollte, dass sie es wahrscheinlich nicht ganz verstanden hatte. Sie war froh, dass der Twi’lek zufrieden mit ihr war und wollte nicht, dass dies so schnell wieder kippte, nur weil sie ihn mit Fragen löcherte, die er ihr schon beantwortet hatte. Seine Geduld war da mit Sicherheit nicht groß. Daher beließ sie es dabei und nickte nur und folgte den Beiden, während Shim’rar ihr erklärte, was er mit Vanti angestellt hatte. Es handelte sich tatsächlich um Manipulation, wie sie schon vermutete hatte und Ari’a gefiel die Idee, was man alles daraus machen konnte, wenn es auch irgendwo grausam war für die Opfer, was man der Rothaut ansah, als Shim’rar sie sogar direkt unsanft danach fragte. Das Lob, was er ihr dabei jedoch gab, dass sie bald selbst in der Lage wäre, solch eine Technik durchzuführen, ließ sie schmunzeln und es tat ihr gut. Er schien wieder an sie zu glauben und wenn er von der Zukunft sprach, so dachte er momentan wohl nicht mehr darüber nach sie zu entsorgen. Sie hatte es also fürs Erste geschafft. Immerhin. Dennoch reichten diese positiven Gefühle nicht aus um sie aufzumuntern oder von ihren quälenden Schuldgefühlen gegenüber Herby und all den anderen Sachen zu befreien. Deshalb blieb ihre Freude darüber eher karg, zumal sie sich auch gar nicht traute sich so sicher zu fühlen.
In Gedankenversunken trottete sie ihnen nach und ihre Gedanken überschlugen sich förmlich und sie stand mehrfach kurz davor einfach zu weinen, doch sie hielt sich zurück. Nicht vor Shim’rar und auch nicht vor Vanti! Sie sollten nicht sehen, dass sie um Herby trauerte und sich für ihre Taten schämte!

Trotzdem schien Shim’rar ihre Gefühlslage irgendwie zu bemerken, zumindest hatte sie den Eindruck als er sie plötzlich an sich drückte und es tat ihr gut, so dass sie kurz ihre Augen dabei schloss und es genoss, dass er sie bis zum Speeder nicht mehr losließ. Normalerweise hatte sie solche Berührungen mit Ekel und Abscheu empfunden, doch jetzt gab sie ihr Halt und Trost und sie fühlte sich etwas besser dadurch.

Es war erstaunlich wie Vani schließlich gehorsam auf Befehl auf der Rückbank einschlief und Ari’a war klar, dass auch hier der Twi’lek die Macht genutzt haben musste. Erfreulich war, dass sie nun mit ihm vorne sitzen durfte, doch auf der Fahrt zurück zum Hotel kamen wieder viele negative Gedanken zurück, während sie die Landschaft betrachtete, als sie endlich die Stadt verließen. Die Worte, die der Twi’lek dabei an sie richtete, tröstete sie und machte ihr nochmal klar, warum sie all ihre Übeltaten getan hatte. Um eben selbst zu überleben und ihr Leben an seiner Seite zu verbessern. Sie fragte sich wie ihr neues Leben wohl aussehen würde, da sie fast angenommen hatte, dass bereits heute ihre Ausbildung begonnen hatte, aber nein, sie hatte ihm ja jetzt erst so richtig zugestimmt. Noch konnte sie sich nicht wirklich vorstellen, wie es jetzt groß anders weitergehen würde außer dem, was sie schon alles hatte tun müssen für ihn und dessen, dass sie von ihm Zaubern lernen würde. Was ihr jedoch ein kurzes überhebliches Grinsen einbrachte war, als er ihr klar machte, dass sie durch ihre Ausbildung mehr werden würde als Vanti. Na endlich hatte er es ausgesprochen und dies beruhigte Ari‘a und sie war selbst ein wenig stolz, dass sie das so gut hinbekommen hatte.


„Ich bin schon gespannt wie meine Ausbildung so ablaufen wird und bin auch froh, dass ihr mir nochmal die Chance dazu gegeben habt.“

Meinte Ari’a schließlich und meinte dies dabei sehr ehrlich.
Den Rest der Fahrt schwiegen sie und Ari’a hing weiterhin ihren Gedanken nach und starrte aus dem Seitenfenster.

Nach einiger Zeit erreichten sie endlich die Hotelruine, die das Mädchen bisher noch mit negativen Erinnerungen verband. Sie riss sich jedoch zusammen und war gespannt, wie nun alles ablaufen würde, jetzt wo er ihr eine neue Chance gegeben hatte. Sie vermied mit Absicht sich in der Lobby umzusehen, denn hier hatte er sie noch bis gestern gedemütigt, doch dies gehörte jetzt der Vergangenheit an und sie verdrängte die Gedanken schnell und griff nach den Taschen, um sie wie befohlen nach oben zu bringen. Gespannt sah sie jedoch noch zu Vanti, welche von Shim’rar in den Keller gebracht wurde. Ob sie da heute auch wieder schlafen musste? Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, doch sie versuchte nicht weiter daran zu denken und brachte die Sachen in das nächste Zimmer und stellte die Tüten auf dem Bett ab. Sie wartete dann bis Shim’rar wiederkam und sie atmete auf und war sehr glücklich darüber, als er ihr sagte, dass sie dieses Zimmer behalten durfte, was damit ausschloss, dass sie im Keller schlafen musste. Wahrscheinlich hatte Vanti nun ihre alte Zelle bezogen. Ein Gedanke, der Ari’a gefiel. Endlich erging es jemanden ähnlich wie ihr.

„Danke!“

Meinte sie und war überwältigt davon nun endlich nicht mehr in der Zelle schlafen zu müssen und war auch überrascht darüber, dass Shim’rar nicht bei ihr schlafen wollte, sondern ihr wirklich ein eigenes Zimmer gewährte. Er bezog das Zimmer nebenan und Ari’a blieb fassungslos auf dem Flur stehen, denn ihr fiel ein Stein vom Herzen. Endlich ging es wieder aufwärts. Zwar war es nicht das Leben, was sie sich vorgestellt hatte, doch es war auf jeden Fall besser als der Tod und dem was sie vorher ertragen hatte müssen. Sie wurde jetzt eine Sith! Eine Zauberin!
Durch die Sache war die junge Twi’lek nun wieder etwas fröhlicher und sie vergaß einmal den Kummer um Herby und die Reue über ihre anderen schändlichen Taten. Sie betrat ihr Zimmer und schloss die Tür und begann sich erstmal zu duschen und räumte die Kleidung in die Schränke, die so gut verschlossen waren, dass wenigstens hier der Staub keinen Weg hineingefunden hatte.
Zufrieden zog sie sich bis auf die Unterwäsche aus und stieg schließlich ins Bett und spürte sofort wie die bleierne Müdigkeit sie überfiel. Jedes Körperglied schmerzte und sie wollte gar nicht darüber nachdenken, was sie in den letzten Stunden alles durchgemacht hatte. Zum Glück blieb dies aus, denn sie schlief recht schnell ein.


Die blaue Twi’lek lief nicht unweit von der Hotelruine über die Wiese. Sie rannte vor irgendetwas oder wem weg und sie wusste nicht wovor sie eigentlich flüchtete. Genau vor ihren Augen riss der Boden plötzlich auf und sie fiel schreiend in ein tiefes Loch, welches kein Ende nehmen wollte. Wild überschlagend stürzte sie in die Tiefe. Nirgendwo fand sie Halt, um das Unvermeidliche zu verhindern und schlug schließlich auf dem harten Boden auf.


Das Mädchen zuckte stark im Bett zusammen und öffnete kurz die Augen, schlief jedoch schnell wieder ein.

Mühsam kämpfte sie sich wieder auf die Beine und klopfte sich den Staub von der Kleidung und lief den langen Gang vor ihr entlang. Immer wieder hörte sie leise eine Stimme, welche ihr sehr vertraut vorkam.

„Ari’a! Ich bin hier!“

Hörte man nun lauter und Ari’a erstarrte. Konnte dies wirklich sein!? Herby war doch nicht tot?

„Herby! Wo bist du!? Ich kann dich nicht sehen!“

Schrie Ari’a und begann zu rennen und erreichte schließlich einen Raum, welcher nur aus Türen bestand.

„Ich bin hinter der Tür! Bitte befreie mich!“

Ari’a sah sich verzweifelt um und schüttelte mit dem Kopf.

„Aber hier sind so viele Türen! Wo bist du denn genau?!“

Schrie sie, doch sie erhielt keine Antwort. Sie fürchtete die falschen Türen zu öffnen, doch sie atmete tief durch und begann die Türen durchzuprobieren. Die Ersten, welche sie probierte waren verschlossen und sie trat wütend dagegen. Schweiß lief ihr über die Stirn und Verzweiflung machte sich in ihr breit und sie versuchte es weiter, bis sie schließlich eine Tür fand, die sich öffnen ließ. Der Raum der dahinter lag war dunkel und die junge Twi’lek wagte sich nur langsam in ihn hinein und entdeckte in der Mitte des Raumes einen Wandspiegel. Verunsichert näherte sie sich ihm und blickte hinein, doch sie sah nicht sich sondern Herby darin.

„Hilf mir!“

Schrie ihr Freund und verschwand im nächsten Moment wieder, so dass sie nur noch sich selbst darin sah.

„Herby! Warte! Wo bist du hin!?“

Schrie sie und schlug auf den Spiegel, der aber merkwürdigerweise nachgab und ihr Arm darin verschwand. Angst packte das Mädchen und zum ersten Mal dachte sie darüber nach, ob sie träumte, doch es sah alles so echt aus und Herby brauchte ihre Hilfe! Er schien doch noch zu Leben, was sie einerseits stark beruhigte, doch er schien in Schwierigkeiten zu sein. Mit etwas Mut steckte sie schließlich ihren Kopf durch den Spiegel und sah plötzlich den Ort im Wald, wo Shim’rar sie zum ersten Mal vergewaltigt hatte. Der zweite Spiegel schien an einem Baum dort zu hängen. Erschrocken zog sie ihren Kopf zurück und landete rückwärts auf dem Boden. Keuchend vor Angst stand sie wieder auf und die schlimme Erinnerung von früher drängte sich ihr auf. Schnellen Schrittes verließ sie den Raum und stürzte in den Nächsten. Dieser war eine Toilettenkabine, jene in der sie auch vergewaltigt worden war. Wieder schrie sie auf und rannte vor ihren Erinnerungen weg und stürzte zur nächsten Tür. Sie wollte Herby finden, doch wollte sie auch hier raus! In dem nächsten Raum fand sie sich in ihrer alten Zelle wieder, doch Vanti war nicht hier, dafür aber die Leiche von Shosh. Ari’a wich verängstigt zurück und hielt sich den Kopf. Verzweifelt rannte sie weiter und die nächsten Türen waren verschlossen, so dass sie sich verzweifelt gegen die Schaltkonsole warf, doch es nützte nichts. Erst eine Tür weiter öffnete sich erneut ein Raum voller toter Wesen, welche sie sofort wiedererkannte. Es waren alle, die wegen ihr schon gestorben waren. Leute, die sie selbst umgebracht hatte oder wegen ihr durch Shim’rar.

„Lasst mich in Ruhe! Ich will hier raus!“

Schrie sie und schloss die Tür schnell wieder und lief rückwärts und stieß dabei gegen einen Tisch, von dem sie sicher war, dass er vorher noch nicht da gewesen war. Ein Glas blauer Milch stand auf dem Tisch mit der Aufschrift: „Trink mich!“ Argwöhnisch betrachtete sie das Glas und entdeckte erst jetzt eine kleine Tür direkt gegenüber des Tisches. Kaum einen Daumen hoch und breit. Das war die einzige Tür, welche sie noch nicht geöffnet hatte. Dahinter musste Herby sein, doch wie kam sie dadurch? Langsam näherte sie sich der Tür und versuchte sie zu öffnen, doch die Schaltkonsole war viel zu winzig, als dass sie da etwas eingeben konnte um sie zu öffnen. Sie schlug dagegen, doch die Tür hielt stand. Vielleicht war dies auch der einzige Ausgang. Verunsichert ging sie wieder zu dem Tisch. Vielleicht hatte das Getränk ja etwas damit zu tun. Was hatte sie schon zu verlieren? Sie trank ein paar große Schlucke und zunächst passierte gar nichts, bis der Tisch, die Wände und die Türen begannen zu wachsen. Sie begriff nicht gleich, dass sie es war, die geschrumpft war. Der Weg zu der kleinen Tür dauerte nun viel länger als vorher, obwohl sie so schnell rannte sie sie konnte und öffnete die Tür schließlich mit einer Eingabe an der Schaltkonsole und die Tür glitt auf. Dahinter zeigte sich wieder der Mondhügel und auch Herby, welcher nun um einiges größer war als sie und auf der Wiese saß. Hinter ihr schloss sich die Tür und sie rannte zu ihm.

„Herby!!! Du lebst!“

Schrie sie, doch schon als sich Herby zu ihr umdrehte sah sie, dass es nicht der Herby war, den sie in Erinnerung hatte. Seine Augen leuchteten rot und von dem niedlichen kleinen Kerl war kaum mehr etwas übrig.

„Herby... .“


Hauchte sie und begann ein paar Schritte rückwärts zu gehen, denn ihr alter Freund erhob sich nun zur vollen Größe und war nun für sie ein Riese und er begann damit sie tottrampeln zu wollen.

„Herby! Hör auf! Es tut mir leid! Ich wollte dich nicht töten! Lass mich!“

Schrie sie und wich seinen großen Stampfern aus, doch Herby hörte nicht. Immer wieder sprang sie vor seinen Pranken weg, bis schließlich einer seiner Pfoten über ihr Schatten warf und es nur eine Frage von Sekunden war, bis sie sterben würde... .
 
Schreiend zuckte die Twi’lek im Bett zusammen und war völlig durchgeschwitzt. Nur nach und nach wurde ihr klar, dass sie schlecht geträumt hatte und warf sich zurück ins Kissen. Herby war und blieb tot. Sie hatte ihn unwiderruflich getötet. Diese Erkenntnis schmerzte fürchterlich, denn sie hatte im Traum so viel Hoffnung gehabt ihren Fehler rückgängig machen zu können. Sie fühlte sich einsam in ihrem Zimmer, denn ihr fehlte ihr Freund, der sie so viele Wochen begleitet hatte und vor dem Wahnsinn bewahrt hatte. Und was hatte sie ihm zum Dank angetan?! Sie hatte ihn ohne weiteres getötet! Sie war eine Mörderin! Eine ****! Weinend warf sich Ari’a ins Kissen und schluchzte laut und hoffte dabei, dass Shim’rar sie nicht dabei hörte.

Nachdem ihre Tränen endlich wieder versiegt waren, stand sie schließlich müde und erschöpft auf und wusch ihr Gesicht im Bad, während die alten Rohre dabei ächzten und ging dann wieder zurück ins Zimmer, da sie dabei hoffte etwas zu trinken zu finden, um ihren trockenen Hals vom Weinen loszuwerden, denn das Wasser, welches durch diese alten Rohre floss, kam ihr nicht mehr wirklich trinkbar vor. In einer kleinen Zimmerbar, in einem kleinen Schrank, fand sie schließlich einige Flaschen Saft, welcher jedoch schon von der Farbe und der flockigen Konsistenz aussagte, dass dieser schon Jahre nicht mehr genießbar war. Doch dann fielen ihr einige Weinflaschen ins Auge, welche sie vorsichtig herausholte, um nicht zu viel Lärm zu machen, um ihren Meister nicht zu wecken. Lange sah sie im Dunkeln die Flasche an, denn es musste bereits mitten in der Nacht sein. Den Korken bekam sie mit den Händen nicht auf und sie fand auch keinen Öffner. Schließlich versuchte sie es mit der Macht, denn es musste ja schließlich ähnlich funktionieren, als wenn man einen Gegenstand nur etwas grober hochhob. Und tatsächlich, schon beim zweiten Versuch sprang der Korken heraus und Ari’a roch kurz an der Öffnung und probierte einen Schluck. Er schmeckte recht lieblich, so dass sie erneut ansetzte und ihn fast wie Saft trank. Ungeachtet davon, dass ihr Hals dabei noch mehr brannte. Als sie schließlich die halbe Flasche geleert hatte, ließ sie davon ab und stellte sie auf den Schrank und stand auf und merkte jetzt schon wie sich alles drehte und hielt sich kurz am Schrank fest. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Was hatte sie sich überhaupt bei allem gedacht? Wieso tötete sie Herby? Wieso gab sie sich Shim’rar so freiwillig hin, damit er sie nun ungehindert weiterbenutzen konnte? Wieso tötete sie Leute und wieso quälte sie eine Frau, obwohl sie doch wusste wie schlimm das Ganze doch war?! Vanti musste momentan genau das Selbe durchmachen wie sie bisher erlebt hatte. Wieso tat sie das? Weil es ihr irgendwie gut tat... .

Die blaue Twi’lek sah unsicher zur Tür und fast schon wie automatisch bewegten sich ihre Beine zu ihr und die Tür öffnete sich. Im Flur knallte sie aufgrund ihrer Gleichgewichtsprobleme gegen die nächste Wand, zog sich jedoch mit den Händen wieder hoch und lief schwankend über den Flur. Ihr Ziel war Vanti. Sie war schließlich Schuld daran, dass sie sich hinreißen lassen hatte Herby zu töten! Versucht leise torkelte sie an der Tür von Shim’rar vorbei und hoffte, dass er sie nicht hörte oder gar glaubte, sie würde versuchen zu fliehen und sie noch aufhalten, ehe sie bei Vanti war. Trotz der Ängste lief sie jedoch weiter und stieg die Treppen hinunter bis sie schließlich den Keller erreichte. Viele schlimme Erinnerungen prasselten wieder auf sie ein, doch sie zwang sich weiter oder viel mehr der Alkohol trieb sie, denn sonst hätte sie sich wohl nicht so leicht hier runter gewagt mit all den Erinnerungen. Natürlich war, wie zu erwarten, die Zellentür zu in welcher sie sonst gehaust hatte. Zögerlich betätigte sie die Konsole und die Tür glitt auf. Vanti lag gefesselt auf dem Boden und irgendwie löste es in Ari’a ein eigenartiges Gefühl aus. Sie sah sich fast selbst dort liegen. Die Rothaut schlief noch. Vorsichtig und leise betrat sie die Zelle und sofort kam ihr der widerliche Geruch der Leiche von Shosh entgegen und ihre Erinnerung an den Alptraum kehrte zurück und Wut stieg in ihr hoch, als sie auch noch das Tuch fand, worunter der alte Körper von Herby lag. Tränen stiegen wieder in die Augen von Ari’a und sie kniete sich zu Vanti und strich ihr mit dem Finger über die Haut und über ihre Fesseln. Wie in Gedanken versunken sah sie ihr Opfer an, während der Zorn auf die Frau wuchs. Es geschah ihr recht, so behandelt zu werden und nur wegen ihr hatte sie Herby getötet und dies würde diese Frau bezahlen!

Mit der Hand holte Ari’a aus und schlug der Frau mit der flachen Hand ins Gesicht. Erschrocken wachte die Rothaut natürlich auf.


„Hallo Vanti...ich wollte doch mal sehen wie es dir geht. Und wie ich sehe...noch vieeeeeel zu guuuut.“

Meinte Ari’a und lallte leicht aufgrund ihres Alkoholpegels und schlug der Frau erneut ins Gesicht.

„Ich hasse dich!“

Fuhr sie das Mädchen an und schlug erneut zu.

„Du bist Schuld, dass jetzt Herby tot ist!“


Schrie sie und schlug abermals zu.

„Ich hasse dich! Du darfst jetzt so leiden wie ich es all die Monate musste, denn du befindest dich in meiner alten Zelle und ich Sorge dafür, dass es dir genauso und schlimmer ergeht als mir all die Monate! Verlass dich drauf!“

Fuhr sie die Frau an und schlug nochmal zu, so dass ihr selbst schon die Handfläche weh tat. Schließlich legte sie ihre Hand wieder auf deren Bauch und schloss die Augen, doch wieder gelang ihr nur mäßig jene Folter, die Shim’rar so oft an ihr angewandt hatte. Die Frau schrie nicht, sondern krümmte sich nur leicht und dies war der jungen Twi’lek nicht genug. Frust machte sich abermals in ihr Breit und sie ließ sie ruckartig los, stand auf und trat ihr mehrfach in die Magengrube, bis sie endlich von der Frau abließ und der Ärger über sie langsam wieder abebbte.

„Das Leben kann so schön sein, aber man sieht es erst, wenn man es verloren hat und man es nicht mehr zurückgewinnen kann, weil es einem verwehrt wird. Es ist und bleibt unerreichbar und genauso wird es bei dir auch sein. Du bist und bleibst nun Sklavin. Einmal Sklavin...immer Sklavin. Da gibt es kein Zurück. Glaub mir...ich weiß das aus eigener Erfahrung.“

Meinte Ari’a und verriegelte wieder die Tür und marschierte mit schlechtem Gewissen und Trauer über Herby wieder nach oben. Auch hier benutzte sie kein Licht, denn durch ihre Sinne als Twi’lek war sie darauf nicht angewiesen. Warum sie das jetzt getan hatte mit Vanti wusste sie nicht, doch es hatte auf irgend eine weise gut getan und sie versuchte daran festzuhalten. Als sie schließlich den Flur wieder erreichte, wo ihr und das Zimmer ihres Meisters lag, blieb sie stehen. Sie konnte jetzt nicht mehr alleine schlafen. Nicht heute. Es war viel zu ruhig in ihrem Zimmer und sie sehnte sich nach Nähe und Trost, doch konnte sie wirklich einfach so in sein Zimmer ohne, dass er dachte, dass sie ihn angreifen wollte, was sie ja bereits getan hatte? Zögerlich stand sie vor seiner Tür. Immer wieder wollte sie zurück in ihr Zimmer, doch sie konnte nicht. Herby war ja nicht mehr da, um sie aufzubauen, doch war Shim’rar da der bessere Ersatz? Zumindest würde sie Nähe erfahren, was sie irgendwie tröstete, doch sie wusste auch, dass sie damit die Gefahr einging, dass er sie gleich dafür ausnutzen könnte. Konnte sie damit leben? Ari’a wusste es nicht und betätigte dann schließlich doch den Türöffner und die Tür glitt leise beiseite und schloss sich kurz hinter ihr wieder. Leichte Zweifel, ob sie gerade das Richtige tat erfassten das Mädchen, so dass sie für einen Moment an der Tür stehen blieb und Shim’rar im Bett beobachtete. Leise näherte sie sich ihm schließlich, um ihn nicht zu erschrecken, falls er dachte, sie wollte ihn töten. Tief atmete sie schließlich durch, als sie vor seinem Bett stand und schluckte ihren harten Kloß erneut herunter über den Tod von Herby und kroch dann langsam unter seine Decke und bedachte jede Bewegung, um ihn nicht zu erschrecken und schmiegte sich schließlich an seine Brust und rollte sich zusammen und spürte sofort, dass es ihr gleich etwas besser ging. Sie hoffte nur, dass er sie nicht ablehnen und aus seinem Bett rauswerfen würde und er sie weitegehend in Ruhe schlafen ließ.


Hotelruine im Nirgendwo - devaronianisches Hausmädchen Vanti NPC (ihre Zelle) und Shim'rar +Ari‘a(in seinem Zimmer)
 
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Hotelruine im Nirgendwo - Ari'a (ihr Zimmer), devaronianisches Hausmädchen (ihre Zelle) und Shim'rar (sein Zimmer)

Nicht unerwartet stellte der Sith fest, das er es mal wieder damit übertrieben hatte sich durch die Macht und nicht durch Schlaf wach zu halten. Es war eigentlich so einfach, das Gefühl seiner unnatürlichen Fähigkeiten alleine war genug um es mit einem Schwall kalten Wassers ins Gesicht aufzunehmen, und mit etwas Gewohnheit wurde es fast zu verlockend auf die zeitintensive biologische Erholung zu verzichten.
Er wusste das er diese Möglichkeit eigentlich nur nutzen sollte wenn es nötig war, wenn Schlaf zu einem Luxus wurde den er sich nicht leisten konnte. Das war in der letzten Nacht nicht der Fall gewesen, aber er hatte es dennoch getan, und dadurch nicht mal einen Vorteil erlangt.
Es war eine dumme Entscheidung gewesen, so viel war sicher, aber auch wenn er es insbesondere Ari’a gegenüber nicht zugeben würde war auch er nicht vor Fehlern gefeit. Solange er daraus lernte stellten sie kein Problem für ihn dar.
Die Macht war weiterhin präsent, doch er ließ nicht zu das er sich ihren Verlockungen hin gab. Er spürte seine Schülerin, die allem Anschein nach unruhig schlief und schließlich aufstand, doch er hatte nicht den Eindruck das ihm Gefahr drohte, also beließ er es dabei ihr etwas Freiraum zu gönnen und zwang sich selbst dazu sich zu entspannen.
Shim’rar schloss seine Augen und schlief ein.

Vanti hatte geschrien und geweint als sie wieder dazu in der Lage gewesen war, doch sie hatte nicht damit gerechnet das jemand sie hörte oder ihr gar half. Fetzen ihrer Ausbildung und wirre Gedanken geisterten durch ihren Kopf und durch die Dunkelheit die sie umgab.
Sie war entführt worden, vergewaltigt und gedemütigt. Andererseits war sie am Leben, körperlich unverletzt und konnte darauf hoffen das es so blieb, schließlich war die Androhung der Sklaverei eine Art von Lebensversicherung. Gleichzeitig ängstigte sie der Gedanke an ein solches Leben mehr als der an einen schnellen Tod.
Andererseits war sie in der Hand von Wahnsinnigen, von Soziopathen, von Personen mit dissozialen Persönlichkeitsstörungen, wie es ihre Professoren genannt hatten. theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen vermischten sich zu einem Brei, der ihren Geist füllte aber gleichzeitig daran hinderte zu irgendwelchen brauchbaren Ergebnissen zu kommen.
Sie durfte sich nicht befreien, denn das würde die Situation eskalieren, gleichzeitig musste sie den Willen zeigen zu kooperieren ohne dabei den Eindruck von Unterwürfigkeit oder Wehrlosigkeit zu erwecken.
Lehrsätze, Theorien und Propuskel aus ihren Skripten wickelten sich ihr wie ein dicker Strick um den Hals, zogen sie in verschiedene Richtungen und führten dazu, das sie sich schließlich zu einer Kugel zusammenrollte und einschlief, ihre Gedanken leer, ihr Herz hoffnungslos.
Bis zu dem Moment als ein Aufschlag und ein großer Schmerz in ihrem Gesicht sie aus ihrem traumlosen Schlaf hochschrecken ließ.
Im Dämmerlicht, das in die Zelle schien, konnte sie die Umrisse einer Person erkennen, und die Stimme war die der blauen Twi’lek, die der Devaronianerin erneut ins Gesicht schlug bevor diese wach genug war um zu verstehen was sie zu ihr sagte.
Während sie versuchte zu verstehen was ihre Angreiferin ihr sagen will blieb etwas hängen, ein Name, für den sie die Verantwortung tragen soll, doch sie konnte damit nichts anfangen.


Herby? Wer ist...

stammelte sie an ihrem Knebel vorbei. Gemeinsam mit der Erkenntnis, dass das Mädchen wohl betrunken war so wie sie sprach spürte sie eine Hand auf ihrem Bauch, und wie beim letzten Mal kribbelte ihre Haut und sie zuckte bei dem Versuch sich wegzubewegen oder sich kratzen zu können. Das Gefühl war unangenehmer als beim letzten Mal, und Vanti konnte immer noch nicht sagen was die Blauhaut da tat.
Scheinbar hatte sie dennoch etwas falsch gemacht, denn dem Kribbeln folgten mehrere schmerzhafte Tritte in den Bauchraum, so dass sie ein paar Mal würgen musste um sich wieder zu beruhigen. Zum Glück ließ das verrückte Ding schließlich von ihr ab und schloss die Tür, die mit einem Mal Sicherheit verhieß und weniger wie ein Gefängnis wirkte.
Leise wimmernd schlief Vanti schnell wieder ein.


Shim’rar wurde wach als sich seine Zimmertür öffnete - zu spät falls es sich um ein Attentat gehandelt hätte, das wusste er. Das Geräusch eines Blasters oder eines Giftpfeils hätte das letzte sein können, was er in seinem Leben gehört hätte, doch er hatte Glück.
Allerdings realisierte er wie dumm es gewesen war so lange ohne Not wach zu bleiben - sein Körper forderte Tribut, und den zahlte er jetzt durch mangelnde Aufmerksamkeit. Doch es drohte keine Gefahr, auch wenn er sich nicht damit beruhigen wollte das er es gewiss gespürt hätte wenn dem nicht so gewesen wäre.
Ari’a näherte sich seinem Bett, und der Sith ließ sein Messer lautlos aus dem wie zufällig nahe beim Bett stehenden Stiefel in seine Hand gleiten. Doch das Mädchen tat nichts, um diese Reaktion zu rechtfertigen, vielmehr kroch sie zu ihm unter die Decke, bekleidet nur mit Unterwäsche aus dem gestrigen Überfall.
Er ließ das Messer zu Boden sinken und legte seine Arme um seine Schülerin, so als ob er sich im Schlaf bewegte. Ihre Unterwäsche fühlte sich bequem an, und er nahm an das sie sich bei freier Auswahl natürlich nichts entwürdigendes oder aufreizendes anziehen würde.
Aber im Moment hatte er ebenso kein Interesse an Aufreizendem, auch wenn von dem blauhäutigen Mädchen nicht zu vernachlässigende Reize ausgingen. Er drückte sie mit beiden Armen an sich, einerseits weil er annahm das sie hier her gekommen war weil sie auf verschrobene Weise Zuneigung wollte, hauptsächlich aber weil er sie so im Zweifel fest halten konnte, falls sie wider Erwarten doch auf dumme Gedanken käme.
Er roch etwas alkoholisches in ihrem Atem, doch woher sie es hatte würde er früh genug herausfinden, wenn es überhaupt einen Unterschied machte. Schneller als er es beabsichtigt hatte schlief der Mann wieder ein.

Am nächsten Morgen wachte er früh auf, noch bevor die Sonne durch das Fenster seines Zimmers schien. Er ließ das Mädchen liegen und ging hinunter in die Lobby. Er fühlte sich erfrischt und voller Tatendrang, und wollte erleben wie es sich anfühlte jemanden auszubilden. Wie es war jemanden zu brechen wusste er dank Ari’a ja bereits zur Genüge.
Zunächst richtete der Sith ein Frühstück her - zwei Paar Rationsriegel vor jeden, immerhin stand zumindest dem Mädchen eine Tortur bevor, allerdings eine, so hoffte ihr meister, die sie gerne und bereitwillig durchmachen würde.
Shim’rar ging nach unten und holte Vanti aus ihrer Zelle. Verschlafen und gleichzeitig von Angst gezeichnet ließ sie sich in die Lobby tragen, immerhin hatte sie ohnehin keine Wahl. Dort angekommen suchte er unter den Trümmern zwei Barhocker, die einigermaßen stabil aussahen, und stellte sie unter einen frei liegenden Metallträger der Decke, der eigentlich unter Duraplast verborgen gewesen war.
Mit Hilfe der Macht ließ er eine lange Kette über den Balken schweben, so dass beide Enden etwa bis auf die Höhe der Hocker herabhingen.
Nachdem er das Mädchen namens Vanti auf einen der Stühle gestellt und ihr ein Ende der Kette um den Hals gelegt hatte öffnete er das letzte Glied mit Hilfe seiner unnatürlichen Fähigkeiten und verband die Kette so zu einem eng anliegenden Ring um den ungeschützten Hals der rothäutigen Frau.


Ich komme gleich wieder. Wenn du sterben willst weißt du sicher was du tun musst.

Damit tätschelte er ihre intimsten Stellen breit grinsend bevor er sich daran machte die Räume hinter dem ehemaligen Thresen zu durchsuchen. Nach einigen Minuten fand er, was er gesucht hatte - einen Schockstab aus den Beständen des hoteleigenen Sicherheitsdienstes, ein zylindrisches Gerät etwa so lang wie sein Unterarm, mit runden Enden von denen eines mit einem Emitter ausgestattet war der, wenn der Stab eingeschaltet war, einen gehörigen Schlag verteilte und zumindest bei ungeübten Opfern zu Orientierungslosigkeit und natürlich großen Schmerzen führte.
So bewaffnet ging er nach oben zu Ari’a in sein Zimmer. Dort angekommen riss er ihr die Decke weg, drückte ihr den Schockstab gegen den Bauch und schickte eine Einzelladung durch ihren Köfper.
Mit Hilfe der Macht hob er sie hoch und trug sie nach unten in die Lobby, nicht ohne ihr auf dem Weg noch einen Schlag zu verpassen. Sie würde es verstehen, wenn sie erst so weit war zu begreifen was er von ihr wollte.


Guten Morgen, meine Schülerin,

intonierte er, und das Lächeln, falls sie im Stande war es zu sehen, war echt und zeugte von seinem Enthusiasmus. mit Sadismus hatte es nichts zu tun, genauso wenig mit der Aussicht darauf sie körperlich bestrafen zu können. Im Moment freute sich der Twi’lek einfach über die Möglichkeit Ari’a auszubilden.
Unten in der Lobby stellte er sie auf den zweiten Stuhl und legte ihr das andere Ende der Kette um den Hals. Vanti war nicht gesprungen, doch Tränen ronnen ihre Wangen herunter. Vielleicht würde sie diese Entscheidung bereuen, aber das war irgendwie ja auch Sinn der Sache gewesen.
Nachdem er die Kette mit Hilfe der Macht gest um den Hals seiner Schülerin befestigt hatte trat er einige Schritte zurück und verschränkte seine Hände hinter dem Rücken. Den Schockstab hielt er dabei weiterhin fest.


Keine Sorge, du hast nichts falsch gemacht, ich will dich nicht töten. Aber du weißt sicher auch das Versagen den Tod bedeutet - da draußen genauso wie hier drinnen.

Es klang pompöser und pathetischer als er es beabsichtigt hatte, aber daran ließ sich im Moment nichts ändern. Er wollte das Ari’a ihre Situation verstand, und dazu musste er sie ihr auf diese Weise näher bringen.
Genauso wie jetzt, aufgehängt an einer Kette und baumelnd bei jedem falschen Schritt, würde es ihr auch gehen wenn er sie auf eine gefährliche Mission schickte - was er umgekehrt nur tun konnte wenn sie dazu in der Lage war.


Die Freiheit, die ich dir gebe, und die Magie, die du zu gebrauchen lernen wirst, sind Geschenke die wir uns teuer erkaufen. Wir machen uns viele Feinde, auch wenn ich dir beibringen werde wie man unsere Gaben richtig einsetzen kann um möglichst unbemerkt zu bleiben.

Der Sith zögerte einen Moment und widerstand dem Drang oberlehrerhaft hin- und her zu gehen.

Wenn du mit deiner Ausbildung weiter fortschreitest wird dich niemand mehr so überraschen können wie ich es eben getan habe, niemand wird dir ohne weiteres Schmerzen zufügen können, und du kannst Dinge überleben die für geringere Lebensformen tödlich wären.

Vielleicht überforderte er die Twi’lek, aber er hatte sie zuvor sprichwörtlich ins kalte Wasser geworden und sie hatte überlebt. Vielleicht musste er sie einfach etwas gröber anfassen, und vielleicht machte ihre Wandlung sie so zu einem noch besseren Werkzeug.

Du kannst jederzeit angegriffen werden, genauso wie ich. Es geht nicht darum übermächtig zu sein und unantastbar. Wichtig ist das niemand unsere wahre Stärke erkennt, das wir immer eine Möglichkeit haben unseren Vorteil auszuspielen während die anderen glauben wir wären am Boden.

Um seine Worte zu unterstreichen fuhr er erst dem roten, dann dem blauen Mädchen mit dem Emitter des Schockstabes über den nackten Bauch, ohne jedoch eine Ladung abzugeben. Sadismus war einfach wenn man in der Position dazu war, doch er war genauso wie so viele andere Triebe eine Schwäche. Shim’rar riss sich erneut zusammen und trat einige Schritte zurück.

Es gibt zwei Arten wie man jemanden brechen kann - zwei althergebrachte, brutale Arten. Nichts davon ist so subtil wie wir sein wollen, und unsere Fähigkeiten ermöglichen uns andere, weitaus bessere Methoden. Doch wenn du in die Fänge geringerer Wesen gerätst, die dich dazu bringen wollen unsere Geheimnisse zu verraten musst du den beiden Arten widerstehen können.

Der Mann achtete sehr darauf welche Personalpronomen er in seiner kleinen Ansprache verwendete. Sie würde gefangen werden, aber es waren ihrer beider Geheimnisse. Keine Schwäche einräumen, die eigene Gefangennahme nicht als Option ins Spiel bringen, aber auf ihren Wunsch zu ihm zu gehören bauen und es zu ihrer beider Geheimnisse zu machen. Vielleicht war das Taschenspielerpsychologie, vielleicht eine erfolgreiche Strategie. Im Moment ließ er es darauf ankommen.

Die erste Art ist es unglaubliche Schmerzen zu erleiden, grausam gefoltert zu werden, und dabei zu wissen das es ewig so weiter gehen wird wenn man nicht aufgibt. Diese Technik werde ich dir später zeigen. Die andere Art ist zu wissen das der Tod unausweichlich ist, das die eigene Existenz enden wird, doch das man die Wahl hat ob man unter unaussprechlichen Qualen eingeht oder vergleichsweise schnell und human umgebracht wird. Ich werde dich lehren mit Schmerzen und Folter umzugehen, bis du Gelegenheit hast dich zu befreien. Aber zunächst musst du lernen zu überleben wenn geringere Kreaturen eingehen würden.

Er ging zu den beiden Hockern und wackelte an beiden.

Wenn ich euch beide von euren Stühlen stoße wird Vanti innerhalb einer Minute bewußtlos und dann sterben. Du musst und kannst fünf Minuten durchhalten, und ich bin überzeugt das du es kannst. Nach dieser Zeit kannst du dich befreien wenn du erst so weit bist, du kannst deine Peiniger überraschen und überwältigen, oder sie nehmen dich ohnehin ab und werfen deine Leiche weg, ohne zu merken das du noch lebst.

Damit versetzte er dem Stuhl auf dem Ari’a stand einen Tritt und ließ sie von der Kette hängen. Vanti wimmerte, doch war wohl noch klug genug nicht durch Schreie oder Flehen aufzufallen. Durch ihren Knebel hätte er sie ohnehin nicht verstanden.
Doch der Sith wollte das Mädchen nicht ganz ohne Hilfestellung lassen. Kenntnisse in Anatomie und den Methoden ihrer Feinde waren schließlich genauso Teil ihrer Ausbildung.


Hängen ist nichts anderes als eine Art von Erwürgen. Dein Genick kann brechen wenn du weit fällst bevor sich die Schlinge zu zieht, aber dagegen kannst du deinen Hals schützen wenn du die Macht beherrschst. Im Moment lastet dein eigenes Gewicht auf deinem Hals und drückt deine Luftröhre zu. Wehr dich nicht, versuche nicht mehr Luft durch deinen Mund zu zwingen. Später wirst du dein Gewicht anders halten können, du wirst in der Lage sein anderen vorzuspielen das du tot an der Kette hängst während sie sich unterhalten, während du lebendig und tödlich darauf wartest dich zu rächen.

Während er sprach und zusah wie seine blauhäutige Schülerin in der Luft hing trat er zu Vanti und strich mit dem Schockstab an der Innenseite ihrer Beine entlang. Ihre Angst war wie eine Droge, doch er konnte sich nicht erlauben seine Sinne davon vernebeln zu lassen. Doch sie gab Kraft, nährte das, was man gemeinhin als Dunkle Seite bezeichnete, und wahrscheinlich gefiel es ihm einfach Schwächere zu quälen. Doch er durfte es nicht zu einem Selbstzweck werden lassen.
Es machte im Moment keinen Sinn die Devaronianerin zu peinigen, denn seine eigene Schülerin stand im Mittelpunkt. Wenn er die Reaktion der Twi’lek gestern in der Wohnung richtig gedeutet hatte spürte sie ohnehin Neid auf die Rothaut, ein Umstand der Vanti so oder so noch viel Unannehmlichkeiten bescheren würde.


Entspann dich und nutze die Macht, so dass du mit dem auskommst, das noch an Luft durch deinen Hals hindurch kommt. Ich will deine Augen offen sehen. Zeig mir das du zu mehr geboren wurdest als das,

fügte er hinzu und deutete mit dem Schockstab auf die gefesselte, nackte und vor Angstschweiß nasse Vanti. Der Twi’lek hoffte inständig, dass das Mädchen diese Übung nicht nur bestehen würde sondern auch verstand das er sie ausbilden und nicht quälen wollte. Bei einigen von den Dingen die er für sie geplant hatte war diese Grenze fließend, aber solange sie glaubte ihm zu gefallen war sie damit der Realität einen schritt näher gekommen.
Um seine Worte zu unterstreichen entlud er eine schmerzhafte Ladung des Schockstabes in Vantis linke Kniekehle. Die Gefangene schrie auf, durch den Knebel kaum gedämpft, und wackelte bedenklich um nicht von dem Hocker zu fallen und ebenfalls an der Kette zu hängen. Vielleicht reichte ihre Verzweifelung ja als Motivation für Ari’a


Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (beide am Galgen) und Shim'rar
 
Hotelruine im Nirgendwo - devaronianisches Hausmädchen Vanti NPC (ihre Zelle) und Shim'rar +Ari‘a(in seinem Zimmer)

Ziemlich erschöpft und zufrieden an Shim’rar angekuschelt war die junge Twi‘lek sofort traumlos eingeschlafen und erwachte am nächsten Morgen ziemlich unsanft. Sie erschreckte sich fürchterlich, als ein heftiger Schmerz sie durchfuhr und zuckte somit im Bett zusammen und zog scharf die Luft ein vor Schreck. Sie wusste gar nicht woher es überhaupt kam, denn sie war noch völlig verschlafen, so dass sie ihre Augen nur schwer öffnen konnte und nur alles verschwommen sah. Ihr Herz hämmerte unangenehm und ihre Ohren rauschten. Sie spürte nur, dass sie jemand hochhob und erkannte an der verschwommenen, lila Gestalt, dass es sich um Shim’rar handelte. Sie kämpfte gegen ihre bleierne Müdigkeit an, denn sie war bei weitem noch nicht ausgeschlafen. Ein weiterer heftiger Schmerz durchzuckte ihren Körper und sie schrie diesmal auf und verstand endlich, woher dieser stammte, doch sie begriff nicht wieso Shim’rar ihr Elektroschocks verpasste. Völlige Verwirrung machte sich in ihr breit, während sie versuchte den letzten Schmerz zu verdauen. Endlich sprach er sie an und wünschte ihr einen guten Morgen und nannte sie dabei Schülerin, doch es passte überhaupt nicht zu seinem Verhalten. Meinte er dies sarkastisch oder war dies wirklich seine Art sie so zu wecken und wo wollte er überhaupt hin? Sie war ihm momentan -mal wieder- völlig hilflos ausgeliefert und irgendwie hörte diese ständige Anspannung gegenüber ihm überhaupt nicht auf.


„Was soll das... ? Lasst mich runter. Ich habe doch gar nichts gemacht!“

Murmelte sie verwirrt und verschlafen und fürchtete einen weiteren Angriff von ihm, denn es tat höllisch weh und erinnerte sie nur zu gut daran, wie er sie an Bord der „Burgunder Guglhupf“ gefoltert hatte. Doch sie hatte doch gar nichts gemacht?! Sie konnte sich jedenfalls gar nicht daran erinnern. Er hatte sie doch sogar netterweise in seinem Bett schlafen lassen und dies sogar ohne sie dabei schmerzlich anzurühren. Was war dazwischen also geschehen?! Oder war er sauer, weil sie Vanti in der Nacht besucht hatte und er hatte es gerade irgendwie bemerkt? Sie war doch wohl nicht entkommen? Die Tür hatte sie doch richtig verschlossen... .

Ihre Gedanken überschlugen sich und langsam war sie durch den letzten Elektroschock so ziemlich wach, auch wenn ihr Kopf vor Müdigkeit und wahrscheinlich dem gestrigen Alkohol etwas drückte. Ehe sie sich versah hatte er sie auf einen Stuhl gehoben und stand auf dem wackligen, hochbeinigen Barhocker, so dass sie durch ihre Verwirrung zu spät begriff, was ihr eigentlich bevorstand, denn als sie Vanti neben ihr entdeckte, war ihr die Kette schon um den Hals gelegt worden und sie sah erschrocken zu Shim’rar und erstarrte vor Angst und traute sich nicht mehr, sich zu bewegen.
Sie wollte fragen, was sie getan hatte, denn schließlich stand Vanti neben ihr und konnte nicht wegen Fahrlässigkeit geflohen sein, doch sie brachte vor Angst keinen Ton heraus. Nur ihre Lippen bewegten sich. Wieso wollte er sie plötzlich beide hinrichten!?

Shim’rar erklärte jedoch schließlich, dass sie nichts falsch gemacht hatte, doch ihre verwirrte Miene änderte sich trotzdem nicht. Ihr war kalt vor Müdigkeit und durch die kalte Lobby, da sie noch immer in Unterwäsche dastand und zitterte somit nicht nur vor Angst. Sie glaubte jeden Moment durch einen plötzlichen Schwindelanfall vom Stuhl zu fallen und sofort zu sterben. Es stellte sich schnell heraus, dass es sich bei der Sache um eine Übung von Shim’rar handelte, die zu ihrer Ausbildung gehörte, doch Ari’a sah ihn verständnislos mit offenem Mund an und ihr Herz schlug immer wilder, welches bereits durch die Stromstöße seit dem Aufstehen ständig gegen ihre Brust hämmerte. Sätze wie:“Seid ihr verrückt, dass wird mich umbringen!“ oder „Seid ihr jetzt völlig übergeschnappt!?“ hallten durch ihren Kopf, doch sie hielt sich zurück, denn ihre Worte hatten sie schon des öfteren in noch schlimmere Lagen gebracht und momentan reichte ihr ihre Situation schon bei weitem. Ihre Ausbildung zur Sith hatte sie sich weitaus harmloser vorgestellt und vor allem nicht schmerzhaft und gefährlich. Eigentlich hatte sie gehofft, dass sie diese Zeiten hinter sich gelassen hatte, doch da hatte sie sich wohl geirrt. Es machte sie einerseits wütend, jedoch obsiegte momentan ihre Angst und aufkommende Panik. Sie beäugte ängstlich den Schockstab in seiner Hand, welcher er ihr und Vanti auch kurz an den Bauch hielt und Ari‘a widerstand dem starken Drang zurückzuweichen, vor diesem schmerzhaften Ding, denn sonst würde sie wohl tot an der Kette hängen. Eigentlich hatte sie auch gehofft, dass sie durch den gestrigen Tag den nahen Tod etwas weiter weggeschoben zu haben, doch sie durfte weiterhin nicht versagen, so wie er es erklärte. Seine Übungen waren wirklich lebensgefährlich oder er würde sie töten bei Versagen. Die junge Twi’lek sah ihm starr vor Angst in die Augen und wusste gar nicht, was sie auf so viel Boshaftigkeit sagen sollte. Natürlich schien er sie wirklich ausbilden zu wollen, daran zweifelte sie nicht, denn sie begriff auch den Sinn der Übung, die er scheinbar mit ihr vorhatte und was er noch alles mit ihr vorhaben würde, doch seine Methoden waren grausam. Abgesehen davon wusste sie überhaupt nicht, was er direkt von ihr wollte. Wie sollte sie denn so was hier überleben?! Ja, die Macht schien ihr viele Kräfte zu ermöglichen, doch sie war doch gerade erst dabei sie zu ergründen!


„Äh...Meister, ich will euch ja nicht kritisieren, aber meint ihr nicht, dass ihr mit dem Schwierigsten zuerst beginnt und somit die Ausbildung von hinten anfangt? Ich meine, ich dachte wir üben erstmal so was wie Gegenstände hochheben oder so was und wenn ich die grundlegenden Dinge kann, machen wir so was ...heftiges, gefährliches.“

Meinte sie vorsichtig und mit zittriger, dünner Stimme. Sie schrie leicht auf, als er an ihrem Hocker wackelte und verstand dabei nicht, was Vanti hierbei für eine Aufgabe hatte, die ja scheinbar nur ihr galt. Sie versuchte jedes einzelne Wort, welches Shim’rar zu ihr sprach zu verstehen, doch sie sah sich jetzt schon unfähig, diese Aufgabe zu meistern und hoffte einfach nur, dass er ihr nur Angst machen wollte und sie jeden Moment wieder von dem kippligen Stuhl herunterhob. Denn es fehlte ihr immer noch an Wissen, wie sie mit der Macht überleben sollte. Es klang zwar vielversprechend, was sie alles lernen würde, um Gegnern und anderen Übeltätern lebend zu entgehen, doch sie fürchtete langsam, dass sie erst einmal alles vorher selbst durchmachen musste und dies gefiel ihr nicht, doch was hatte sie für eine Wahl?!
Eigentlich glaubte sie bis zuletzt, dass er sie nicht wirklich von dem Stuhl stoßen würde, doch seine Worte, dass Vanti als normales Wesen innerhalb einer Minute sterben würde und sie 5 Minuten aushalten sollte, wurde ihr bereits ganz schwindelig vor Angst und sah Shim’rar fassungslos an und schrie schließlich laut auf, als er tatsächlich ihr den Stuhl wegkickte. Verzweifelt und panisch versuchte sie ihn noch mit den Beinen und Füßen festzuhalten und wieder aufzustellen, doch es ging alles so schnell, so dass der Stuhl scheppernd über den Boden rollte. Sehr schmerzhaft zog sich die kantige Kette um ihren Hals und sie bekam keine Luft mehr. Sie glaubte fast, die Kette würde ihren Kehlkopf brechen und ihr Kopf und Hals schmerzte durch die Last ihres Körpers. Hastig und panisch suchte sie nach Atem und Halt mit ihren Füßen. Es war ein Wunder, dass sie das überhaupt überlebt hatte, doch Shim’rar erklärte ihr, wieso dies möglich war, da sie nicht tief gefallen war, doch sie eben erstricken konnte. Sie sollte sich entspannen und sich der Macht hingeben, um zu überleben, doch das konnte sie nicht, denn sie hatte zu viel Angst, zumal sie gar nicht wusste, wie sie das überhaupt machen sollte. Wild umherbaumelnd versuchte sie mit den Händen an ihre Schlinge zu fassen, doch da sie so eng in ihren Hals schnitt, konnte sie sich daran nicht hochziehen, um das Gewicht an ihrem Hals zu mindern, um atmen zu können. Auch an das lange Stück Kette darüber versuchte sie zu fassen, um sich mit den Armen hochzuziehen, doch sie rutschte mit ihren Händen immer wieder ab, da diese nass waren vor Angst und Panik und sie es auch so in der Haltung nur schwer halten konnte, da ihre Schultern sofort streikten. Wieso tat er ihr das an!? Vanti musste das doch auch nicht durchmachen, da sie es wohl erst recht nicht überleben würde. Immerhin war sie wohl mehr Wert als Vanti, welche Shim’rar gerade mit dem Schockstab quälte, so dass sie fast vom Stuhl fiel, doch Ari’a war sich dem nicht mehr so sicher, denn sie spürte, dass sie nicht mehr lange durchhalten würde, denn der Druck in ihrem Kopf und in ihrer Lunge wurde immer unerträglicher und es quälte sie. Würde er sie wirklich sterben lassen, wenn sie versagte oder würde er sie wieder auf den Stuhl stellen und wenn sie doch Pech hatte, würde ihr doch noch Genick brechen!? Sie musste es einfach schaffen! Er duldete kein Versagen, doch sie war völlig überfordert mit seiner Aufgabe, zumal es ihr wirklich wehtat und sie Todesangst erlitt. Sie war gerade erst aufgewacht und gleich so was! Das hatte sie sich wirklich alles anders vorgestellt! Die junge Twi’lek lief zunehmend dunkelblau im Gesicht an und strampelte weiterhin wild und zerrte mit ihren Fingern an der Kette, um irgendwie Platz zwischen Kette und Hals zu schaffen, doch dafür saß sie einfach zu eng um ihren Hals.


„Shim’rar! Ich weiß nicht, was ich tun soll! Nicht wie!“

Presste sie schwer heraus und versuchte sich dann ein wenig zu entspannen und sich einfach hängen zu lassen, da die Bewegung ihr noch mehr Luft und Zeit raubte. Die Panik fiel dennoch nicht von ihr, doch sie spürte nicht nur ihre eigene, sondern auch die von Vanti und ihren Schmerz. Sie hasste Vanti dafür, dass sie zusehen konnte, wie sie hier leiden und auch erniedrigt wurde, denn sie wollte besser dastehen vor Vanti und nicht wie eine Sklavin wie sie, sonst hatte sie vielleicht bald keinen Respekt mehr vor ihr! Ein Grund mehr, wieso sie auch die Aufgabe von Shim’rar bewältigen wollte, auch wenn natürlich der Hauptgrund war, überhaupt zu überleben. Sie hasste Vanti so sehr, welche momentan nur Angst haben brauchte, dass ihr gleiches widerfuhr, allerdings war ihre Angst dadurch sehr stark. Ja, es gab Ari’a irgendwie einen erfrischenden Wind, den sie nicht verstand, woher dieser überhaupt kam. Es machte ein Gefühl, mehr davon haben zu wollen, gerade auch weil sie die Rothaut so hasste. Sie wirkte wie eine Droge, welche sie benebelte, so dass Ari‘a sogar für einige Momente vergaß, in welcher Situation sie sich befand. Die Realität kehrte jedoch schnell zurück, so dass sie umso mehr spürte, dass sie drohte zu ersticken und hielt es kaum mehr aus. Es tat weh und quälte sie umsomehr und sie begann aufgrund dessen, dass sie einfach nicht mehr konnte erneut zu strampeln und merkte, wie ihr langsam schwarz vor Augen wurde.

Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (beide am Galgen) und Shim'rar

OP: Sie sollte ungefähr anderthalb Minuten geschafft haben. ;)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (beide am Galgen) und Shim'rar

Shim’rar sah zu wie Ari’a sich wehrte und versuchte sich hochzuziehen, doch ihre Versuche waren zum Scheitern verurteilt. Von einem gewissen Standpunkt aus hätte er ihr diese Übung mit einem Seil schwerer machen können, immerhin zog sich die Kette im Gegensatz zu einem geknüpften Galgen nicht zu.
Überhaupt waren der Grausamkeit keine Grenzen gesetzt wenn man einen Blick in Geschichtsbücher warf. Aber darum ging es im Moment nicht.


Je gefährlicher dein Leben ist desto größer wird dein Lohn. Die einfachen Sachen kommen später, aber ich... bin überzeugt das du das schaffst.

Die Motivation hatte etwas Überwindung gekostet, wahrscheinlich hauptsächlich weil er in letzter Zeit keinen Anlass gehabt hatte. Aber er durfte nicht vergessen das er sie im Moment nicht bestrafen sondern fördern wollte. Der Unterschied war zwar selbst für einen Fachmann nur schwer zu erkennen, aber er war vorhanden.

Lass den Schmerz, die Kälte und alles los, was versucht dich zu unterdrücken. Atme die Macht, saug sie auf damit sie dich stärkt, und finde deinen Ruhepunkt - die Flamme in der Leere, das, was dir von den anderen niemand nehmen kann.

Etwas stolz auf die Formulierung, wonach er nicht ausgeschlossen hatte selbst weiterhin Zugriff auf ihr Innerstes zu haben beobachtete der Sith weiter das Verhalten seiner Schülerin. Ob sie es wusste oder nicht, sie hing bereits zwei Minuten als er das Gefühl bekam das sie es nicht mehr viel länger schaffen würde - ohnehin nicht schlecht für den ersten Versuch.
Mit Hilfe der Macht bog er eine der Ösen an ihrer Kehle auf, so dass der Galgen sie frei gab und sie zu Boden fallen ließ. Um der Show und vielleicht auch des psychologischen Effekts vor Vanti willen hielt er Ari’as Körper sanft mit der Macht und setzte sie auf ihre Füße.
Im Geiste machte er sich eine Notiz das er ihr auch beibringen musste sich gegen solche Machttechniken zu wehren - ein zweischneidiges Schwert, aber nötig wenn sie effektiv funktionieren sollte.


Das ist genug für heute. Unsere kleine Sklavin hier wäre schon längst gestorben.

Er stellte sich neben die blauhäutige Twi’lek und lehte einen Arm um ihre nackten Schultern.

Sollten wir ihr den Gefallen tun? Nach dem Frühstück werde ich dir beibringen wie du dich sammeln und stärken kannst. Wir werden meditieren, und ich denke es wird dir gefallen. Wenn du ihr einen Schubs gibst wird sie sterben bevor wir unsere Rationsriegel geholt haben. Aber dann hättest du kein Spielzeug mehr...

fügte er nachdenklich hinzu und ließ die beiden Mädchen alleine um das Frühstück zu holen. Nichts besonderes, wenn man diese Riegel überhaupt als nennenswertes Essen bezeichnen konnte, aber es sättigte.
Ob Ari’a die Devaronianerin tötete oder behalten wollte war ihm eigentlich gleich. Aber wenn sie noch lebte wenn er zurückkehrte würde er sie ohnehin erst mal ignorieren. Ein paar Stunden in dieser Position wären auch für eine zukünftige Sklavin ein gutes Training.
Nachdem er zu seiner Schülerin zurückgekehrt war setzte er sich im vorderen Bereich der Lobby im Windschatten des Speeders auf den Boden.


Zieh dir was an wenn du willst, dann setz dich zu mir. Schließ deine Augen, leere deinen Geist von allem, was dich verlangsamt und belastet - Angst, Schmerz, Kälte... Stell dir eine Flamme vor, in die du alles Negative hineingibst, aus der du Kraft schöpfst. Um die Flamme herum herrscht die Leere, Freiraum den du mit allem füllen kannst, was du brauchst.

Er tat selbst was er ihr aufgetragen hatte, und durch seiner Erfahrung fiel es ihm leicht den Grundzustand der Meditation zu erreichen. Er rechnete damit das es für das Mädchen schwieriger werden würde, aber wahrscheinlich würde ihr alleine der Versuch gut tun.
Allerdings hatte er ihr gegenüber nicht ganz das beschrieben was er tat. Er fütterte seine Flamme mit allem, was ihn kontrollieren oder ablenken konnte, so weit so wahr. Aber dann versuchte er die Flamme auszulöschen, und die negativen Einflüsse unter der Oberfläche seines Bewusstseins zu verwahren. Sie mochten manchmal von Nutzen sein, aber er konnte sie nicht gebrauchen wenn sie sein Handeln beeinflussten - so wie es bei so vielen anderen Sith der Fall war.
Aber bei seinem Werkzeug wäre es für ihn ein Vorteil wenn sie nicht fähig war sich über bestimmte Dinge hinweg zu setzen, und gleichermaßen war es für sie gut wenn sie im Stande war so ihre Kraft zu sammeln.


Wenn du so weit bist kannst du versuchen dich der Macht zu öffnen. Es ist ein... unbeschreibliches Gefühl, und ich beneide dich dafür es zum ersten Mal erleben zu dürfen.

Eine dumme Phrase, aber vielleicht verfehlte sie ja die Wirkung nicht das Mädchen sich als etwas besseres fühlen zu lassen - noch besser als ohnehin schon.
Der Twi’lek plante den Rest des Tages mit dem Mädchen zu meditieren, ihr zu helfen den Zustand geistiger Ruhe zu erreichen und ihr zu zeigen wie man sich der Macht gegenüber öffnete und sie fließen lies. Als Grundstein war es so gut wie jeder andere, und es würde ihr beim nächsten Mal um so leichter fallen wenn er sie wieder ohne Vorwarnung erhängte. DieserTeil der Übung war schließlich noch nicht abgeschlossen.


Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (am Galgen) und Shim'rar
 
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Das Mädchen glaubte schon versagt zu haben und jeden Moment zu sterben. Sie glaubte kaum noch daran, dass Shim’rar sie retten würde. Seine Worte hatten dafür gesprochen, dass sie sterben würde, wenn sie versagte. Immer und immer wieder versuchte sie seine Ratschläge umzusetzen, doch es gelang ihr immer weniger. Zum einen, weil sie nicht wusste wie sie die Macht spüren und aufsaugen sollte und zum Anderen ließ ihre Konzentration und Kraft aufgrund des Sauerstoffmangels nach. Es quälte sie immer mehr und sie hoffte, dass diese Schmerzen bald enden würden.
Umso verblüffter und erleichterter war Ari’a, als die Kette sich um ihren Hals löste und sie sanft auf dem Boden stieß. Scharf holte sie tief Luft und begann heftig zu husten und hielt sich mit der rechten Hand ihren schmerzenden Hals. Das Atmen schmerzte für die ersten Momente und ihre Knie zitterten ein wenig aber sie hatte überlebt!
Noch verblüffter war das Mädchen, dass ihr Meister auch noch zufrieden mit ihr schien und sie nicht mit dem Schockstab bestrafte, den sie ängstlich in seiner Hand beäugte. Hatte sie es tatsächlich geschafft? Aber 5 Minuten waren dies doch wohl kaum gewesen, allerdings musste sie länger durchgehalten haben als normal üblich war, denn der lilahäutige Twi’lek drückte sich so aus, als er auf Vanti verwies, die längst gestorben wäre. Das Shim’rar einen Arm um sie legte, freute Ari’a und sie drückte sich kurz an ihn, um Trost von ihrer letzten Tortur zu finden. Sie war außerdem dankbar, dass er sie befreit hatte und sie nicht dem Tod überlassen hatte. Sie schien wirklich etwas Wert für ihn zu sein und dies beruhigte sie sehr und stimmte sie so glücklich, dass sie die Schmerzen von eben vergaß und überheblich zu Vanti grinste, welche immer noch auf dem Stuhl stand und zitterte. Sie hatte nun also das Leben der Rothaut in der Hand. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Sie hatte die Macht über das Schicksal des jungen Mädchens. Die Twi’lek hatte nicht wirklich vor die Rothaut zu töten, aber der Gedanke daran es zu können, gefiel ihr irgendwie. Shim’rar hatte recht, sie wollte ihr Spielzeug noch ein wenig behalten. In ihren Augen hatte das Mädchen noch nicht genug gelitten. Es waren noch nicht mal 24 Stunden und sie hatte Monate gelitten! So schnell wollte sie dem jungen Ding keine Erlösung geben, zumal das Mädchen älter war als sie. Somit sollte sie auch noch mehr leiden als sie damals. Ein grausames Lächeln zog sich kurz über ihr Gesicht, während Shim’rar sie losließ und die Rationsriegel holte.


„Mh... was soll ich tun.... .“

Murmelte Ari’a grinsend und hustete noch ab und zu, was sie ein wenig ärgerte, denn dies vermieste ihre Show ein wenig.

„Ich habe überlebt, aber du würdest nach ein paar Sekunden nur noch ein dummes Röcheln von dir geben. Wobei ich sagen muss, dass wäre mal etwas Abwechslung für meine Ohren. Es wäre sicherlich interessant zu sehen, wie du dich anstellen würdest als normales, nichtssagendes, unbedeutendes Wesen.“

Meinte die Twi’lek und umkreiste den Barhocker langsam und hatte dabei ihre Hände hinter dem Rücken verschränkt, wie es auch Shim’rar zuvor getan hatte.


„Ich frage mich, ob du als mein Spielzeug überhaupt noch taugst. Was meinst du? Ach ja, wie dumm von mir, du kannst ja durch den Knebel nicht sprechen. Mh, da muss ich mir wohl selbst ein Bild von dir machen.“

Meinte Ari’a bedauernd und seufzte. Innerlich lachte das Mädchen über ihre Worte und genoss die Angst die von der Rothaut ausging. Sie fühlte sich unbeschreiblich gut an, so dass sie kurz stehen musste, um sie noch genauer und intensiver spüren zu können.

„Kannst du mir noch mehr Spaß bieten als jetzt schon oder wirst du langweilig? Ich habe das Gefühl, dass du anfängst nachzulassen.“


Sagte die kleine Twi’lek ernst und begann wieder die Rothaut zu umkreisen und tat ab und zu ruckartig so, als wollte sie das Mädchen vom Barhocker stoßen, stoppte jedoch immer kurz vorher, doch sie musste jedes Mal kichern, wenn ihr Opfer dabei zusammenzuckte.


„Oh....was hast du denn?“


Fragte Ari’a grinsend und hätte gerne noch weiter mit der Rothaut gespielt, doch Shim’rar kam mit dem Riegel zurück, den Ari‘a dankend annahm und gierig aß, auch wenn das Schlucken irgendwie sehr schmerzte. Die nächste Übung, die Shim’rar anstrebte klang interessant und ungefährlich und das blaue Mädchen fragte sich, ob dem auch wirklich so war. Zumindest klang es erstmal ganz gut und sie war froh, dass ihr Meister diese schaurige Hängübung an ihr nicht wiederholte.
Kaum hatte sie den Nahrungsriegel aufgegessen rannte sie nach oben und zog sich schnell den warmen und bequemen Jogginganzug an, sowie warme Strümpfe und rannte wieder nach unten und stellte erst jetzt fest, dass es draußen noch schummrig war und der Twi’lek sie unheimlich früh geweckt hatte. Kein Wunder, dass sie noch so müde war. Die Kleidung war schnell angezogen gewesen und war bequem für’s Meditieren. Sie wusste grob, dass dabei auch Kleidung viel ausmachte.
Mit einem kurzen Blick zu Vanti, die auf dem Hocker wohl stehen bleiben musste, setzte sie sich neben Shim’rar auf den Boden und versuchte seine Sitzstellung nachzumachen und schloss ihre Augen und folgte seinen Anweisungen. Es klang sehr einfach und zuerst fragte sie sich, wieso man so was lächerliches überhaupt üben musste, doch dann merkte sie schnell warum. Ihr Geist arbeitete auf Hochtouren. Immer wieder kamen ihr alte Geschehnisse in den Sinn, der Traum von der Nacht oder Sprüche von Shim’rar, in denen er sie beleidigt, gedemütigt oder angeleitet hatte. Wenn sie diese Sachen beiseite schob, führte sie Traumdiskussionen mit Shim’rar in denen sie Wortführer war und gegen ihn gewann oder welche Dinge sie Vanti noch so gegen den Kopf werfen könnte. Es kehrte einfach keine Ruhe in ihrem Geist ein. Selbst Bilder zuckten immer wieder vor ihrem geistigen Auge, bis sie schließlich seufzte.


„Das ist gar nicht so einfach seinen Geist zu leeren. Entweder spüre ich unangenehm meinen Körper oder in meinem Kopf spielen sich alte Erinnerungen ab oder Dinge, die ich noch gerne tun würde.“

Maulte Ari’a und streckte sich kurz und versuchte es erneut, als sie ihre Augen schloss. Sie versuchte mehr auf ihren Körper und auf die Geräusche der Umgebung zu achten, damit keine Gedanken stören konnten. Es klappte ein wenig besser, aber ihr Herz schlug immer noch schneller als normal und ihr Hals schmerzte beim Schlucken und sie hörte hier und da den Wind durch die Lobby pfeifen und das Rasseln der Kette, wenn Vanti sich ein wenig auf ihrem Hocker bewegte. Es dauerte sehr lange bis sie einigermaßen ihren Kopf frei bekam und wenn es ihr gelang und ihr bewusst wurde, ging ihr Erfolg auch schon damit verloren, wenn sie bewusst merkte, dass sie es geschafft hatte, weil sich dann ihre Gedanken wieder einstellten. Das Shim’rar auf ihr erstes Gefühl neidisch war, wenn sie die Macht zum ersten Mal auf die Art spüren würde, konnte sie kaum nachvollziehen und sie zweifelte etwas daran, ob er seine Worte auch wirklich ernst meinte, doch sie glaubte auch kaum noch daran, es überhaupt heute in den Zustand zu schaffen, denn ihr Kopf war einfach zu laut. Immer und immer wieder stöhnte oder seufzte Ari’a, wurde zwischendurch sogar wütend auf sich selbst und verfluchte diese Übung, in dem sie neben ihm leise auf Ryl irgendwelche Flüche aufsagte. Dennoch gab sie nicht auf. Sie machte zwar manchmal eine kleine Runde um den Speeder oder schnappte draußen kurz frische Luft, doch sie setzte sich immer wieder neben den Twi’lek und versuchte es erneut.
Erst nach Stunden erreichte sie das nächste Mal wieder den Zustand und sah sogar die Flammen vor ihrem geistigen Auge, welche nicht gleich durch andere Bilder der Vergangenheit ersetzt wurden, sondern wirklich brannten. Vorsichtig und mit Bedacht versuchte sie alles störende dort hineinzuwerfen, doch das Gefühl der Macht blieb ihr fern. Dafür gelang es ihr nach und nach schneller den Zustand der Ruhe und der Flammen herbeizuführen und schließlich glaubte sie etwas zu spüren, was sie nicht kannte. Es durchströmte ihren ganzen Körper und sie bekam ein Gefühl von Stärke, Hitze und berauschenden Gefühlen, die jenen recht ähnlich waren, die sie empfand wenn Vanti litt, doch war dies hier viel intensiver und durchspülte ihren ganzen Körper. Jeder ihrer Muskeln entspannten sich auf eine Art, die sie nicht kannte und ihr Herz schlug nun wieder gleichmäßiger und fast so, als würde sie schlafen. Ihr Geist blieb leer, so dass sie sich auch innerlich nicht aufregen konnte. Außerdem schien sie zu spüren, was um sie herum passierte. Es war fast so, als könnte sie ohne Augen sehen, nur dass sie ihre Umgebung auf eine merkwürdige Art spürte. Vanti war dabei sehr deutlich zu spüren. Sie genoss dieses Gefühl und hielt daran fest, doch umso mehr sie daran festhielt, um so schneller entglitt ihr der Zugang zur Macht und sie rutschte unfreiwillig aus der Meditation und öffnete die Augen und blickte traurig zum Speeder. Das Gefühl hatte viel zu kurz gedauert.


„Wow... .Unbeschreiblich. Ich glaube ich habe es geschafft, wenn leider auch nur kurz. Viel zu kurz. Ich wünschte, ich könnte dies stundenlang so spüren, aber kaum denkt man darüber nach...ist das Gefühl auch schon wieder weg. Ich hatte sogar das Gefühl mit geschlossenen Augen sehen zu können. Aber nicht so in Form eines Bildes, sondern...als....würde ich alles spüren. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. So, als wäre ich ein Teil der Luft, der Materie.“

Meinte Ari’a überwältigt und stellte anhand des Sonnenstandes draußen fest, dass die Sonne bereits wieder am Untergehen war.

Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (am Galgen) und Shim'rar
 
Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Das Mädchen fühlte sich ruhig, und das machte ihr Angst. Sie hing an einer Kette, die jemand ohne Werkzeuge fest zusammengefügt hat. Sie stand in der Eingangshalle einer Ruine auf einem wackeligen Barhocker, und sie war nicht nur nackt sondern auch gefesselt und hilflos.
Die blaue Twi’lek hingegen schien es immernoch zu genießen sie weiter zu quälen, und drohte ihr mehr oder weniger unverhohlen damit das ihr Leben mit einem kleinen Schubs enden konnte, und zwar jederzeit.
die Devaronianerin kannte die Methoden und das Vorgehen ihrer Peiniger. Ob die quälende Position, in die sie der Mann gebracht hatte, um sie zu demütigen und zu schwächen, oder die Fragen des blauhäutigen Mädchens, die versuchte Vanti dazu zu bringen sich selbst zu entwürdigen, also sich als Spielzeug zu bezeichnen.
Vielleicht hätte sie das auch getan, aber der Knebel ersparte sie im Moment diese Grausamkeit. Wahrscheinlich hätte sie sich im Moment als alles möglich bezeichnet, von Sklavin über Dienerin bis hin zu Spielzeug, denn auch wenn sie weder aufgeregt war noch nennenswert zitterte schnürte ihr die Angst die Kehle stärker zu als die Kette.
Doch dann ließen die beiden Twi’lek von ihr ab. Sie beobachtete, wie sie sich hinsetzten, das Weibchen bequem angezogen, und irgendetwas taten was nach einer Art Meditation aussah. Wie konnten sie so einfach meditieren?
Vanti realisierte das sie beinahe schon entrüstet war, das sich ihre Entführer nicht mit ihr befassten. Sie konnte nicht sagen ob sie darauf hoffte durch die Aufmerksamkeit ihrer Peiniger ihre Freiheit verdienen zu können, oder vielleicht eine Gelegenheit zur Flucht, aber je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr bereute sie ihre Gedanken. Im Moment war sie vergleichsweise sicher, und auch wenn sie fror gab es sicherlich weitaus schlimmeres als hier nackt herumzustehen. Sie würden sich ihr früh genug wieder widmen, und ihre Gedanken wandten sich angeekelt von dieser Aussicht ab.
Doch als die Minuten und schließlich die Stunden verstrichen wurde ihr bewusst, dass es einen viel schwerwiegenderen Fehler in ihrer Beobachtung gab. Die beiden Wahnsinnigen vernachlässigten sie nicht, sie quälten sie, jetzt, im Moment.
Die Devaronianerin merkte das erst, als ihre Beine etwas nachgaben und die Kette gegen ihren Hals drückte. Wenn sie nicht durchhielt würde sie sterben, elendig verrecken, und sie konnte von den Twi’leks keine Hilfe erwarten, kein Mitleid...
Noch hatten ihre Beine Kraft, aber was sie zu überwältigen drohte war diese Erkenntnis - wertlos zu sein, auch ohne eigenes Verschulden sterben zu können. Sie war kein lebendiges Wesen mit Rechten und Ansprüchen mehr, sondern ein Stück warmes Fleisch das in den Augen dieser Wahnsinnigen nicht besser war als der Hocker auf dem sie stand.
Leise vor sich hin weinend schloss Vanti ihre Augen und wartete darauf, das jemand sie erlöste.


Wenn du meditierst ist das schwierigste sowohl Vergangenheit als auch die Zukunft loszulassen,

kommentierte Shim’rar, und fragte sich gleichzeitig was die Zukunft bringen würde. Nicht die nahe, denn im Moment erschien es ihm das er mit Ari’a endlich so weit gekommen war das er mit ihr umgehen konnte wie mit einer halbwegs normalen Schülerin.
Sie schlug sich gut, in Anbetracht der Qualen, die er ihr bereits zugemutet hatte. Und sie würden nicht angenehmer werden, zumindest nicht von seiner Seite aus. Der Sinn war schließlich, dass das Mädchen besser mit solchen Situationen umgehen konnte, und im Endeffekt würde die Ausbildung für sie so erträglicher werden.
Im Moment machte das Mädchen große Fortschritte, und der Zugang zur Macht würde ihr in Zukunft einiges erleichtern. Und wenn es ihm gelang das sie sich deswegen noch mehr als etwas besseres fühlte machte sie sich dadurch noch manipulierbarer für ihren Meister, dem nicht entgangen war das es ihr tatsächlich gelungen war die Macht zu berühren.
Die Begeisterung der Schülerin ließ ihn zufrieden grinsen, und als er seine Augen öffnete bemerkte er erst wie spät es geworden war. Eines der Probleme bei der Meditation war es, das man das Gefühl für die Zeit verlieren konnte. So ermöglichte sie es einem komplizierte Lösungen in kürzester Zeit zu finden, aber genauso ohne einen Gedanken einen ganzen Tag zu durchleben.


Ich denke für heute haben wir genug trainiert. Lass uns etwas essen und dann schlafen gehen.

Ein Rasseln der Kette um Vantis Hals ließ ihn theatralisch aufhorchen, so als ob er die nackte Devaronianerin vergessen hatte. Sie stand - und litt - bereits seit Stunden, praktisch den ganzen Tag, und er fand es bemerkenswert das sie überhaupt so lange durchgehalten hatte ohne vom Stuhl zu fallen. Immerhin musste sie frieren, und so lange zu stehen konnte so oder so nicht angenehm sein.

Was hälst du davon, Ari’a, wenn wir dein Haustier mitnehmen und ihr ein paar kunststücke beibringen? Sie könnte sich einen Rationsriegel verdienen,

fügte er hinzu, denn das rothäutige Mädchen musste zwangsläufig ausgehungert sein. Die Frage war natürlich zu welchen Tricks sie noch im Stande war, nach dem Tag am Galgen, aber es würde Spaß machen es herauszufinden.
Mit Hilfe der Macht bog er eine der Ösen der Kette auseinander und fing die in sich zusammensackende Frau auf. Sie war nicht besonders schwer, als er sie in seine Arme sinken ließ, und er konnte sie ohne Probleme nach oben in sein Zimmer tragen. Dort legte er Vanti auf ein halb durchgebrochenes Sofa und gab seiner Schülerin zwei Rationsriegel, die sie sich auch verdient hatte.


Du hast dich heute gut geschlagen, Kleine,

lobte der Sith, während er sich einen der geschmacklosen Riegel aufriss. Heute würde er das Mädchen nicht mehr fordern. Vielleicht noch etwas spielen mit ihrer Gefangenen, aber ansonsten war der Tag bereits produktiv genug gewesen.

Wenn du Vanti in deinem Zimmer haben willst nimm sie mit, ansonsten wünsche ich dir eine gute Nacht - du hast sie dir verdient.


Hotelruine im Nirgendwo - Shim'rars Zimmer - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar
 
Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Ari’a hatte das Gefühl, dass Shim’rar zufrieden mit ihr war und als er ihr sagte, dass es für heute genügte und er vom Essen und Schlafen gehen sprach, wurde ihr bewusst, dass der Twi’lek doch recht gehabt hatte, dass ihr das Meditieren gefallen würde. Sie hatte die ganze Zeit angenommen, dass noch etwas schmerzhaftes folgen würde, doch diese Übung war doch recht angenehm gewesen und hatte ihr Spaß gemacht, obwohl sie so gesehen langweilig wirkte und viel Konzentration bedurfte. Doch sie fühlte sich auch nicht erschöpft, sondern eher voller neuer Energie und die Schmerzen vom Morgen waren fast vergessen. Sie war zwar irgendwo auch müde, da ihre Augen klebten, da sie jene die ganze Zeit geschlossen gehalten hatte, jedoch trotzdem ausgeruht. Zufrieden stand sie schließlich aus dem Schneidersitz auf und drehte sich um, als ihr Meister zu Vanti sah, welche sich bewegt hatte. Ein grausames Lächeln huschte über ihre Züge, denn man sah deutlich, dass diese Rothaut völlig erschöpft war. Die Tränen, welche auf ihren Wangen noch nicht getrocknet waren, unterstrichen noch um so mehr ihre Qual.
Shim’rar fing das Mädchen auf und trug sie hoch zu seinem Zimmer, während Ari’a ihm prompt folgte.


„Ob sie für Kunststücke überhaupt noch fähig ist? Sie ist schwach. Wenn sie mir keinen Spaß macht, schmeiße ich sie weg und hole mir ein neues Spielzeug, okay?“

Fragte Ari’a und meinte dies nicht unbedingt ernst, denn sie wollte das Mädchen nur ärgern und ihr einen Schrecken einjagen, damit sie sich auch für sie bemühte. Natürlich war ihre Erschöpfung verständlich, doch Ari’a wollte kein Verständnis zeigen, denn mit ihr hatte es auch niemand gehabt.

„Und meint ihr, sie ist überhaupt fähig einen Rationsriegel zu essen, geschweige denn aufzureißen? Ich füttere sie nicht. Vielleicht sollten wir den vorher durchkauen und ihr in einen Napf geben.“


Meinte sie und grinste das Mädchen an. Sie sollte ruhig leiden. Shim’rar hatte sie lange genug so mit Worten und anderen Dingen gedemütigt. Es war so, als würde sie mit jedem Wort, welches sie sprach, einen Sack voll Steine von sich werfen. Es tat einfach gut.

Im Zimmer von Shim’rar lobte er sie und Ari’a nahm dies lächelnd zu Kenntnis und fühlte sich mehr und mehr von ihm akzeptiert und dies beruhigte sie sehr. Dankend nahm sie die beiden Rationsriegel entgegen und verspeiste sie langsam, während sie sich überlegte, was sie mit ihrem Spielzeug alles machen könnte. Die Riegel schmeckten nicht stark nach irgendetwas, doch sie war froh den Luxus vom Essen überhaupt wieder bekommen zu haben.


„Ich würde Vanti gerne mit auf mein Zimmer nehmen. Schließlich ist sie mein Haustier und Spielzeug. Ich denke, sie gibt auch eine gute Farbe als Deko in meinem Zimmer ab, meint ihr nicht?“

Spottete Ari’a auf Kosten von Vanti und zog sie gewaltsam an den Handfesseln auf den Boden und schleifte sie mit sich. Die Frau war nicht viel größer als sie und war schlank, so dass Ari’a fähig war sie zu ziehen. Sie hätte die Macht benutzen können, doch sie war sich nicht sicher, ob es ihr bei einem lebendem Objekt gelingen würde in der Größe. Sie wollte sich weder vor Shim‘rar noch vor Vanti blamieren, weshalb sie die Sklavin lieber hinter sich herzerrte, schon alleine, weil es für die Rothaut demütigender war, wenn sie jene über den fleckigen Teppich zog. Da der Weg nicht weit war bis zu ihrem Zimmer, kam Ari’a zum Glück nicht so außer Atem und fesselte die Arme der Frau an den massiven Einbaukleiderschrank, welcher neben dem Nachtschrank des Bettes stand.


„Du kannst auf dem Bettvorleger hier schlafen. Und wenn du mich wecken solltest, während ich schlafe, dann provozierst du dir selbst eine schlaflose Nacht. Ist das klar!?“

Fuhr Ari‘a sie an, jedoch war sie nicht wirklich wütend, sondern wollte ihr Opfer nur ärgern.
Die blaue twi’lek verschwand dann in der Nasszelle und duschte sich auch ausgiebig und kehrte dann in ihr Zimmer zurück, als sie sich endlich wieder frisch fühlte.


„Na, wie gefällt dir das Leben als Sklavin?“


Meinte Ari’a und sah sie fragend an und schob ihren Knebel nach unten zu ihrem Hals.

M’haeli-Irgendwo im Nirgendwo-Hotelruine-Zimmer von Ari’a mit ihrem ersten richtigen Spielzeug
 
Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Shim’rar fand die Versuche seiner Sklavin, die Devaronianerin mit Worten zu demütigen und zu quälen, einerseits recht plump, andererseits stellten sie einen großen Fortschritt für das blauhäutige Mädchen dar, und wenn sie auf diese Weise weiterlernte würde sie sich bald zu einem nicht nur brauchbaren sondern auch subtilen Werkzeug entwickeln.

Also bitte, Ari’a, man muss ein Spielzeug mehrmals testen bevor man es wegwirft. Wir könnten sie natürlich auch weiterverschenken...

fügte er gespielt nachdenklich hinzu, während sie auf dem Weg nach oben waren.

Und wenn sie artig ist können wir ihr vielleicht etwas Kuschelnagerfutter und einen Napf kaufen.

Bevor er ihr die rothäutige Sklavin überließ nahm sich Shim'rar einen Moment, um der Twi'lek zu erläutern wie man die macht nutzen konnte um Schmerzen zuzufügen. ER erläuterte ihr die zugrunde liegende Technik, und demonstrierte es mehrmals an den empfindlichen und ungeschützten Stellen Vantis, die zuverlässig verzweifelte Schreie dazu ausstieß.
Shim'rar rechnete damit, dass Ari'a einige Zeit brauchen würde bis sie damit in der Lage war zu foltern, doch es war etwas anderes wenn sie motiviert war zu lernen - und er hatte das Gefühl das die Devaronianerin für den Moment Motivation genug war, auch wenn ihr Wunsch ihr Spielzeug leiden zu lassen nur sehr eingeschränkt rational nachvollziehbar war.
Vor der Tür des Zimmers seiner Schülerin blieb er stehen.


Du warst heute gut. Spiel nicht mehr zu lange, morgen wird wieder ein anstrengender Tag.

Damit gab er dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn und ging in sein eigenes Zimmer, wo er sich auszog, duschte und schlafen legte. Morgen früh würde er sie nicht erhängen, erst wieder in ein paar Tagen. Er wollte sie nicht zu grausam behandeln, bis er nicht sicher war das das Ergebnis der Behandlung positiv war. Immerhin konnte sich ihre Stimmung immer noch ändern, und wenn sie das Gefühl hatte er forderte zu viel von ihr würde sie einknicken und aufgeben.


Im Zimmer ihrer Peinigerin angekommen gab Vanti den Gedanken endlich fliehen zu können genauso auf wie den sich in eine Ecke zu verkriechen und ungestört weinen zu können - beides würde die Twi’lek nicht zulassen.
Doch sie hatte etwas gesehen, oder vielmehr geglaubt es wahrzunehmen, das sie trotz ihrer Angst und der Demütigung weiter beschäftigte. Die Blauhäutige hatte den Eindruck gemacht das sie dem Mann gegenüber genauso viel Abscheu empfand wie die Devaronianerin.
Nach dem Tag am Galgen und allem was die beiden Entführer mit ihr angestellt hatten fühlte sich das Spielzeug tatsächlich zu schwach um sich in irgeneiner Form gegen die körperliche Behandlung durch die beiden zu wehren. Aber es gab etwas anderes, das sie tun konnte.


Er hat dir auch weh getan, nicht wahr?

Zu ihrer Überraschung klang ihre Stimme nicht so rauh und gebrochen wie sie es erwartet hatte - wie sich ihr Körper anfühlte. Es war ein Strohhalm nach dem sie griff, aber scheinbar ein ziemlich stabiler. Vielleicht stand ihr ein tiefer Fall bevor wenn sich ihr psychologischer Ansatz in Wohlgefallen auflöste, und sie versuchte nicht an die vielen Diskussionen mit ihren Dozenten zu denken, die der Meinung gewesen waren das Vanti zu geradlinig und oberflächlich dachte wenn es um die Analyse von Fallstudien ging.

Du kannst es mir ruhig sagen, wer würde mir schon glauben?

Sie wusste, der erste Schritt bei solchen Verhandlungen war eine persönliche Bindung mit dem Täter aufbauen. Das hatten sie von mehreren Dozenten aus dem Polizeidienst gehört, und es machte Sinn. Doch wie sollte sie das anstellen?
Vanti dachte angestrengt nach, auch weil es sie von ihren Schmerzen und dem Geschmack von Angst in ihrem Mund ablenkte. Sie waren beide weiblich, scheinbar beide in den Fängen des gleichen Psychopathen, und wahrscheinlich hatte er schon mit beiden Mädchen... sein Spiel getrieben.


Es ist nicht einfach, nicht wahr? Herumgeschubst zu werden, immer die Schwächere zu sein...

Die Twi’lek schien freiwillig hier zu sein. Wer konnte schon sagen was sie durchgemacht hatte bis es so weit gewesen war, aber sie hielt es für einen logischen Schluss das sich das andere Mädchen dabei irgendwann mal schwach gefühlt hatte - zu schwach für ein normales Leben vielleicht. Es war als Ansatzpunkt genauso gut wie alles andere auch, zumindest hoffte die nackte Rothaut das.

Ich weiß wie das ist. Ich bin selbst schwach, du hast es ja gesehen.

Gemeinsame Erinnerungen. gut, ein Schritt näher zur persönlichen Verbindung. Es war wie der Tanz auf dem Vulkan, mehr oder weniger ohne Erfahrung eine solche Verhandlung zu unternehmen, aber nachdem sie nebenan mehr oder weniger in Lava getunkt worden war machte ihr das erstaunlich wenig aus. Sie war zu erschöpft um sich über die Konsequenzen eines Fehlschlags Gedanken machen zu können - oder zu wollen.

Du bist nicht schwach. Ich sehe das du stark bist. Aber ist es das was du willst?


Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (beide in Ari’as Zimmer) und Shim'rar (in seinem)
 
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Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (beide in Ari’as Zimmer) und Shim'rar (in seinem)

Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass ihr Opfer weinen oder sich über ihr neues Leben beklagen würde, doch stattdessen wollte diese Rothaut über sie reden. Der Mut der Frau war beachtlich, doch es stimmte Ari’a nicht gerade zufrieden. Sie hatte gehofft, dass Vanti flehen oder schimpfen würde, so wie sie es selbst einst immer getan hatte, doch offensichtlich hatte die Frau dann noch nicht genug gelitten oder sie war auf eine bestimmte Art stärker als sie. Genau dies machte sie wütend, doch jene Wut blieb erst mal im Hintergrund, denn die Worte der jungen Frau trafen sie auf einen sehr wunden Punkt und sie fragte sich, wie es überhaupt möglich war, dass diese Vanti zu solchen Schlüssen gekommen war. Anscheinend hatte sie doch zu viel preis gegeben. Dies war etwas, was sie eigentlich hatte vermeiden wollen, um ihr gegenüber stark und mächtig zu wirken.
Tränen stiegen Ari’a sofort in die Augen und sie drehte sich augenblicklich zum Fenster, damit Vanti es nicht sehen konnte, auch wenn sie sich fast sicher war, dass sie es bereits gesehen haben musste. Wieder etwas, worüber sie sich ärgerte. Sie fixierte einen Punkt am Himmel und schluckte ihren seelischen Schmerz herunter, während die Frau immer mehr Wahrheiten aussprach. Bilder davon, was sie alles durchgemacht hatte, was teils gar nicht so lange her war, liefen vor ihrem geistigen Auge ab. Der Satz, dass die Rothaut sie als stark einschätzte, überraschte sie, nachdem sie sie so offen auf ihre Probleme ansprach, doch der darauffolgende Satz ließ sie fahrig umdrehen und fixierte die junge Frau.


„Du hast doch gar keine Ahnung! Sprich nicht über Dinge, die du nicht verstehst! Ich mag zwar jung sein, aber ich bin nicht blöd, dass du versuchst mich zu manipulieren, damit ich dich gehen lasse oder ich mich gegen meinen Meister wende!“

Fuhr sie die Frau an und wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht.

„Ja, ich bin seine Sklavin und ja, er tut mir ab und zu weh, aber dies macht er nicht, um mich zu quälen- bei dir schon! Ich bin mehr seine Schülerin und er bereitet mich auf die Welt hier draußen vor. Ich mache alles freiwillig mit, oder siehst du an mir Ketten, eine Leine oder Fesseln? Ich darf gehen wenn es mir nicht mehr gefällt. Du nicht! Ich mag Shim‘rar und er mich auch. Er beschützt mich.“

Tat er dies tatsächlich?


„Er ist nicht so fies, wie er vielleicht manchmal wirkt. Er ist eigentlich sehr nett.“


Solange man gehorchte.


„Du darfst nicht vergessen, dass er ein Twi’lek ist. Ich weiß ja nicht wie wenig Allgemeinbildung du hast, was Twi’leks betrifft und deren Sitten und Bräuche. Über deren Lebenskultur. Scheinbar herzlich wenig.“


Sie wünschte die Lebenskultur der Twi‘lek hätte ein besseres Bild über das weibliche Geschlecht.


„Ich bin jedenfalls zufrieden. Ich habe ein Dach über dem Kopf, habe zu Essen und jemanden, der mich mag und mir alles gibt, solange ich ihm einen Gefallen tue und dies mache ich gerne.“


Ach tatsächlich?
Ari’a atmete tief durch, denn irgendwie wurde das Gespräch langsam anstrengend. Sie fühlte sich so ertappt und irgendwie so durchsichtig und sie hatte das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen warum sie hier war. Sie wollte nicht wirklich zugeben, dass sie eigentlich eine art Gefangene von ihm war und sterben würde, wenn sie floh, was ihr ja schon mehrfach um ein Haar passiert war.


„Aber eigentlich geht dich das alles gar nichts an! Neugierde kann schmerzhaft sein, habe ich dir das schon mal erzählt? Und ja, ich habe gerne Macht. Es macht Spaß stark zu sein. Danke für dein ach so liebes Kompliment, nur leider wird dich das auch nicht vor deiner grenzenlosen Dummheit schützen!“


Eigentlich hatte diese Rothaut ja recht, in allen Punkten, doch sie hatte sich mittlerweile mit ihrem Leben abgefunden und Shim’rar konnte nett sein, wenn er wollte und sie artig war. Dies hatte sich in den letzten Tagen gezeigt. Es war eh unmöglich zu fliehen, selbst wenn sie sich mit der selbstbewussten Vanti zusammenschließen würde. Solch ein Risiko würde sie nie wieder eingehen. Aber solch ein Gespräch war gefährlich. Sie musste es dieser Frau austreiben, denn sie hatte keine Lust solch ein Gespräch vor ihrem Meister halten zu müssen, welcher jedes ihrer Worte auseinandernehmen würde. Zum Schluss würde sie vielleicht etwas unüberlegtes sagen, was sie gar nicht so meinte und er würde sie bestrafen oder gar töten wegen Verrat oder so. Sie hatte so schon Angst, dass er lauschte, denn sie kannte sein vollständiges Maß an Fähigkeiten nicht, dies hatten erst letztens die Blitze gezeigt, die er geschossen hatte.

Langsam näherte sie sich der hilflosen, gefesselten Frau und legte erneut ihre Hand auf ihren Bauch und versuchte sich der Macht zu öffnen und zu spüren, wie es Vanti ging. Mehrere unbeschreibliche Eindrücke prasselten auf sie ein und sie versuchte sich zu konzentrierten. Auf ihre eigene Wut über sich, Vanti und ihrer Situation. In ihrem Kopf bildete sich eine Vorstellung von Schmerzen und endlich zeigte Vanti eine Reaktion. Sie schrie zwar nicht wirklich laut, sondern stöhnte und wandte sich eher hin und her, doch das war immerhin besser als zuvor. Es war frustrierend, dass ausgerechnet die Technik, die sie unbedingt können wollte, ihr so schwer fiel. Ari’a genoss die Folter und versuchte diese Technik lange genug aufrecht zu erhalten. Doch nach knapp 30 Sekunden verlor sie leider die Konzentration und ließ von ihr ab. Wütend funkelte sie die Sklavin an und ging dann zum Getränkeschrank und holte zwei Weinflaschen heraus und öffnete sie mit der Macht.
Sie zwang ihr den Hals der einen Flasche in den Mund und neigte die Flasche so, dass Vanti schlucken musste, um nicht daran zu ersticken.


„Trink man schön, nicht, dass du mir noch verdurstest.“

Meinte sie spöttisch und ließ sie die ganze Flasche trinken und gab ihr sogar noch die Hälfte der Zweiten. Danach holte sie aus dem Bad einen Eimer und stellte ihn neben Vanti.

„Hier, falls du kotzen oder auf’s Klo musst, schließlich will ich nicht alles sauber machen. Ich würde dir raten den Eimer zu benutzen, sonst…nun, dies lasse ich Shim’rar entscheiden.“

Meinte sie mit einem Grinsen und trank den Rest der Flasche selbst aus und ließ sich dann erschöpft mit der leeren Flasche noch in der Hand ins Bett fallen, und schlief fast augenblicklich ein. Ihre Träume waren ziemlich wild, doch meistens handelten sie davon, dass sie schwanger wurde und der Twi’lek ihr das Kind gleich nach der Geburt tötete oder sie einen kleinen Tyrannen gebar oder Shim’rar sie aufgrund der Schwangerschaft tötete.


Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (beide in Ari’as Zimmer) und Shim'rar (in seinem)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari’a, devaronianisches Hausmädchen (beide in Ari’as Zimmer) und Shim'rar (in seinem)

In Vanti keimte ein Funken Hoffnung, als sie sah das ihre Worte offensichtlich auf fruchtbaren Boden fielen. Sie war sich sicher eine Träne gesehen zu haben bevor das andere Mädchen sich weggedreht hatte, und so setzte sie nach ohne wirklich nachzudenken.

Er ist nicht dein Meister, er ist ein Verbrecher, ein Scheusal!

Einige Fetzen Verhandlungstechnik kamen ihr wieder in den Sinn, aus einem Wahlfach das sie belegt hatte um eine Lücke in ihren Noten zu füllen, und in dem es eher um verbale Auseinandersetzungen bei Gesprächen über das Gehalt oder vielleicht die Firmenstrategie ging. Von Geiselbefreiungen war nie die Rede gewesen. Und dennoch, der Grundsatz hatte gelautet dem aggressiveren Verhandlungspartner nie zu widersprechen. Doch genau das hatte sie grade getan.
Sie musste eine Verbindung aufbauen, keine Gräben schaffen, wenn sie wollte das die Twi’lek ihren Fehler erkannte und dem Sklaventreiber den Rücken zukehrte. Als die Blauhaut behauptete sie könnte jederzeit gehen versuchte es Vanti erneut, diesmal mit sanfter Stimme.


Dann lass uns gehen. Wir können zusammen bleiben, irgendwo anders, und ich werde alles tun was du willst. Aber lass uns verschwinden.

Einerseits konnte sie nicht glauben was sie grade gesagt hatte, andererseits wusste sie innerlich das dieses Mädchen nicht so schlimm sein konnte wie der Mann nebenan, wenn schon allein von der Anatomie her.
Doch die Antwort fiel anders aus als erwartet, und etwas klickte in ihrem Hirn als sie sah wie die andere Gefangene die beiden Flaschen öffnete - ohne sie zu berühren. Etwas passte dabei nicht, etwas...
Plötzlich wurde ihr eine der Flaschen in den Mund gezwungen, und ihr Schluckreflex rettete sie davor die aromatische Flüssigkeit einzuatmen. Je mehr Wein in ihre Kehle floss desto größer wurde der Drang einzuatmen, gemischt mit Panik darüber was es wohl wirklich war das sie grade trinken musste - war es der Wein, den sie schmeckte, oder enthielt er gar Drogen oder Gift?
Nachdem sie in schier unendlicher Zeit die erste Flasche geleert hatte und zwischen panischen Atemzügen ihre Stimme suchte um zu flehen und zu betteln zwang die blaue Twi’lek noch mehr Wein in den Mund der Devaronianerin, dieses Mal jedoch nur eine halbe Flasche.
Doch das machte keinen Unterschied. Vanti ließ sich zu Boden fallen und schnappte nach Luft wie ein Fisch am Land. Sie fühlte sich hilfloser als zuvor und hustete und röchelte nicht bewußt sondern aus Reflex. Nachdem der erste Anfall vorüber war und die Twi’lek ihr einen Eimer hingestellt hatte wurde es Vanti erst richtig elend. Allein die Andeutung sich übergeben zu müssen, zusammen mit dem Wissen um die Wirkung von Alkohol im allgemeinen, sorgte dafür das sich ihr Magen umdrehte und sie erneut wild husten musste. Zwar musste sie sich nicht übergeben, doch die Angst davor genügte um sie davon abzuhalten auch nur ein weiteres Wort zu sagen.
Während ihre Peinigerin sich ins bequeme Bett legte und scheinbar schnell einschlief lag die Devaronianerin noch eine Weile wach und weinte sich sehr, sehr langsam in einen traumlosen Schlaf.


Der Sith schlief so angenehm wie es ihm möglich war, was in seinem Fall bedeutete das er sich an die Träume, die er zweifelsohne gehabt hatte, nicht erinnern konnte. Am Morgen blieb er einige Zeit liegen und starrte an die Decke. Er musste nachdenken, und das ohne eines der beiden Mädchen in der Nähe zu haben.
Ari’a machte Fortschritte, und zwar so große das er sich unwillkürlich fragte ob er einen Fehler machte. Schätzte er sie falsch ein, würde er die Kontrolle über sie verlieren weil er in ihrer komplexen Psychologie auf etwas verließ das nicht da war?
Er war kein Therapeuth, der in der Lage wäre genau zu beurteilen wie die junge Frau tatsächlich ge- oder eher verpolt war, doch die Erfahrung mit anderen Wesen, über die er verfügte, sagte ihm im Moment nur das seine Schülerin gebrochen war und an das glaubte was er ihr auftischte.
Das war schließlich auch sein Ziel gewesen, doch warum zweifelte er jetzt daran?
Nein, es war kein Zweifel - zumindest nicht an seinen Motiven oder ihrer Loyalität. Es war die Angst davor das sie langsam in Bereiche kam wo sie ihm gefährlich werden konnte. Um ein gutes Werkzeug zu werden musste sie einige Dinge beherrschen, die sie in die Lage versetzen konnten auch für ihn eine Gefahr darzustellen.
Sie musste sich verstecken können, Manipulationen widerstehen, unempfindlich gegenüber Schmerz und körperlicher Beeinträchtigungen werden... alles Methoden mit denen er sie bisher hatte gefügig halten können.
Wenn das Band, das er zwischen ihnen zu knüpfen versucht hatte nicht so stabil war wie es im Moment den Anschein hatte wäre es ungleich schwerer es wieder aufzubauen, wenn Ari’a erst realisiert hatte das sie stark war. Doch er hatte noch ein paar Asse im Ärmel, und überhaupt hatte es ihn noch nie weiter gebracht in den dunklen Stunden des Morgens über die Macht und die Welt zu sinnieren.
Er stand auf, zog sich an und ging in das Zimmer nebenan.


Aufstehn, ihr beiden. Wir haben heute viel vor. Nun, ehrlichgesagt habe ich heute mit meiner Schülerin viel vor,

meinte er mit besonders süffisantem Tonfall zu der Devaronianerin, die eingerollt am Boden lag und verschlafen zu ihm aufschaute. Es konnte nicht schaden sie zu demütigen damit sich Ari’a dadurch besser fühlen konnte.

Im Vergleich dazu wirst du einen ruhigen Tag haben.

Mit Hilfe der Macht hob er die Rothaut hoch und machte sich daran sie herzurichten. Fünf Minuten später hockte Vanti in dem größten Schrank des Zimmers auf dem Eimer, so gefesselt das sie sich nirgends anlehnen konnte ohne umzufallen. Er hatte ihre Augen verbunden, sie mit einem Stofffetzen geknebelt und ihr einen Ohrenschützer mit Schalllöschautomatik aufgesetzt - erstaunlich was für Kuriositäten sich in den Hinterlassenschaften von Handwerkern und Personal im Hotel fanden.
Bevor er Vanti in eine Welt der Dunkelheit und des Schweigens schickte flüsterte er ihr ein paar Sätze ins Ohr darüber was sie erwarten konnte - oder eher darüber das sie nie wissen würde wann sie wieder Zeit dafür hätten sich um ihre gehörnte Sklavin zu kümmern, sie zu füttern, oder ob sie überhaupt wieder nach ihr sehen würden.
Damit aktivierte er den Ohrenschützer und verschloss die Schranktüren.


Sie wird wieder einen schönen Tag haben, so wie gestern,

meinte er zu seiner Schülerin und gestattete ihr sich anzuziehen. Er überließ die Auswahl der Kleidung ihr, und wartete in der Lobby darauf das sie zu ihm stieß wenn sie fertig war. In der Zwischenzeit deckte er den Frühstückstisch, indem er zwei Rationsriegel und eine Kanne frisches Wasser auf ein stabiles Stück Thresen stellte, und fand das Übungsgerät des Tages in dem selben Raum in dem er bereits den Schockstab gefunden hatte - ein Betäubungsblaster, speziell dazu entworfen um wütende Gäste auszuschalten.

Du warst gestern sehr gut, also denke ich wir können etwas schneller weitermachen als ich geplant hatte.

Das stimmte aus mehreren Gründen nicht, und nicht zuletzt deshalb weil er sich bisher nicht die Mühe gemacht hatte einen Trainingsplan auszuarbeiten. Tatsächlich hatte er am Vortag noch nicht gewusst was er heute mit ihr anstellen würde. Aber vielleicht gab ihr das etwas mehr Kraft die bevorstehende Tortur durchzustehen - etwas, an das sie sich gewöhnen musste, aber das wusste das Mädchen sicher schon.

Solche Pistolen findet man bei den verschiedensten Sicherheitsdiensten und Polizeikräften. Sie sind dazu gedacht jemanden auszuschalten, mindestens für ein paar Minuten. Aber durch deinen Zugang zur Macht kannst du dich an deinem Bewusstsein festklammern, genauso wie du es am Galgen schon getan hast. Und genau das üben wir jetzt.

Shim’rar richtete die Waffe auf seine Schülerin und wollte schon abdrücken, als ihm zwei Dinge einfielen. Während er einen halbwegs bequemen Stuhl heranschweben ließ, damit sie bei einem erfolgreichen Treffer nicht schmerzhaft stürzen und sich verletzen würde versuchte er ihr zu erklären was sie tun musste, damit sie sich nicht wieder so vor kam als hätte er sie ins sprichwörtliche kalte Wasser geworfen. Diesen Teil hatten sie ja schon hinter sich.

Der Treffer wird weh tun. Du wirst dich fühlen als ob du die Kontrolle über deine Muskeln verlierst, aber das ist eine Täuschung. Der Schuss stört deine Nerven, doch er beschädigt sie nicht, und mit genug Entschlossenheit kannst du sie weiter steuern, ganz normal. Es kostet Überwindung, aber wir haben genug Zeit. Wenn du es schaffst aufzustehen nachdem ich dich getroffen habe... Dann bin ich zufrieden.

Damit drückte der Sith ab und schickte einen blau schimmernden Puls in den Oberkörper der jungen Frau.
Von seiner Warte aus war es eine angenehme Übung, er musste nur herumstehen und Ari’a alle paar Minuten erneut abschießen. Ihre Reaktion darauf wurde immer besser, und sie konnte immer schneller gegen die lähmende Wirkung des Betäubungsschusses ankämpfen.
Gegen abend - und nach einigen Unterbrechungen für ein paar Rationsriegel, genug Flüssigkeit und etwas Erholung für ihre sicherlich angespannten Muskeln - legte Shim’rar die Waffe schließlich weg.


Beim letzten Schuss hast du kaum eine Sekunde gebraucht um wieder auf sie Beine zu kommen. Ein bemerkenswerter Fortschritt. Nicht perfekt, aber mehr als ich für einen Tag erwartet hatte.

Wieder entsprach das nicht ganz der Wahrheit, da er die Übung nicht wirklich geplant und sich so auch keine Gedanken über mögliche Erwartungen gemacht hatte. Dennoch, sie hatte sich bemüht und Ergebnisse geliefert, also würde er sie belohnen.

Komm, lass uns auf dein Zimmer gehen. du hast etwas Entspannung verdient.

meinte er und deutete zur Treppe nach oben. Vanti würde mittlerweile ausgehungert sein und sich ziemlich elend fühlen. Wahrscheinlich sollten sie ihre rothäutige Sklavin wieder füttern, doch das würde er seiner Schülerin überlassen. Zunächst plante er die etwas Twi’lek zu massieren und ihr etwas mehr über die Macht zu erzählen, gleichsam als Belohnung für einen erfolgreichen Tag.


Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und devaronianisches Hausmädchen (in Ari'as Zimmer)
 
Hotelruine im Nirgendwo – Zimmer von Ari’a- Ari’a, devaronianisches Hausmädchen und Shim'rar

Relativ früh wurde sie von der Stimme des Twi’leks geweckt. Sie öffnete schnell die Augen, denn sie fürchtete, dass er sie genauso schmerzhaft wie gestern aus dem Bett holte, doch dies blieb ihr heute zum Glück erspart, denn sie sah den Schockstab nicht in seiner Hand. Etwas beruhigt setzte sie sich auf.

„Guten Morgen!“

Meinte sie verschlafen und setzte sich zur Bettkante, so dass ihre Füße den kalten Boden berührten und rieb sich ihr Gesicht und ließ die Weinflasche unter‘ s Bett verschwinden, die wohl in der Nacht vom Bett gerollt sein musste. Danach sah sie interessiert zu, wie er Vanti bearbeitete und sie fand seine Idee nicht schlecht. Sie wollte jedenfalls nicht so von der Außenwelt abgeschnitten sein. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht beobachtete sie die Beiden und stand dann auf, als sie sich anziehen sollte und er runter in die Lobby ging. Hierfür öffnete sie nochmals den Schrank, was die Rothaut wohl nur durch den Windzug merken musste und zog sich wieder ihren Trainingsanzug an und hielt kurz inne als sie daran dachte, dass ihre ganzen schönen Sachen müffeln würden, wenn Vanti schwitzen oder gar irgendwas anderes ausscheiden würde. Daher räumte sie ihre Sachen raus und legte sie aufs Bett und flitzte nach unten zu Shim’rar und stärkte sich mit den Nahrungsriegeln und dem Wasser, was er ihr bereits hingestellt hatte. Sie war stolz, dass er so zufrieden mit ihr war und deshalb mit ihrer Ausbildung voranschreiten wollte, doch es zeigte sich schnell, dass ihr die neue Übung nicht gefiel. Erschrocken sah sie auf den Blaster und lauschte angestrengt auf seine Worte, was sie tun musste. Sein Training mochte Sinn machen, doch sie hatte Angst vor den Schmerzen und zuckte schon zusammen, ehe er abfeuerte. Doch beim ersten Mal passierte nichts, da er noch einen Stuhl für ihren Fall heranschweben ließ. Ari’a atmete tief durch und schluckte hart und musste dagegen ankämpfen nicht auszuweichen, sondern stehen zu bleiben. Wahrscheinlich würde er sie eh treffen. Der erste Schuss folgte schon bald und sie fiel schreiend zu Boden und erwischte nicht den Stuhl, da sie unkontrolliert fiel. Der Schmerz hatte ihr die Beine weggezogen und sie lag ausgestreckt auf dem Boden und rang um ihr Bewusstsein. Nichts konnte sie mehr bewegen, sondern spürte nur den Schmerz. Der Schuss war zu schnell gekommen und sie überlegte angestrengt, wie sie das nächste Mal das Ganze verhindern konnte, doch das war gar nicht so einfach. Erst nach und nach kämpfte sie sich schließlich wieder auf die Beine und keuchte etwas. Die Übung gefiel ihr überhaupt nicht. Der Twi’lek stand gemütlich da und sie? Und sie hatte gedacht, dass der Tag heute schmerzfrei war, nur weil er schmerzfrei angefangen hatte. Wie naiv von ihr! Mehrfach fiel sie erneut zu Boden und schrie und Tränen liefen ihr über die Wangen. Immer wieder schnaufend und mit zittrigen Armen und Beinen kämpfte sie sich nach oben und schwitzte vor Schmerz und Anstrengung. Sie wagte es jedoch nicht zu stöhnen oder um eine Pause zu bitten oder zu flehen, auch wenn sie das Gefühl hatte nicht mehr zu können. Sie fürchtete seine Reaktion. Schon einmal hatte er eine ähnliche Übung mit ihr gemacht, nur da hatte sie die Schüsse mit einem Rohr oder so ablenken müssen und sie hatte versagt aufgrund von Jammern und Unwillen. Daraufhin war auch nur alles schlimmer geworden und sie wollte ihn nicht enttäuschen! Sie hatte jetzt die Macht und musste es einfach können! Immer wieder fiel sie zu Boden und wenn sie Glück hatte merkte Shim’rar wenn sie nicht mehr konnte und gab ihr eine kurze Pause, doch nie bat sie von selbst darum. Nach einigen Stunden wurde es besser und sie öffnete sich der Macht und konnte so wenigstens ihren Fall kontrollieren, so dass sie auf dem Stuhl landete und nicht daneben oder davor. Ab da an wurde es immer besser, da sie nun das Gespür dafür fand, was sie machen musste, um dieser Waffe zu widerstehen, auch wenn der Schmerz blieb und unaufhörlich ihre Tränen liefen. Schließlich schaffte sie es immer schneller wieder vom Stuhl aufzustehen, wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen und draußen begann mehr und mehr die Dämmerung, bis Shim’rar schließlich den torturreichen Tag beendete und sie lobte. Erschöpft ließ sie sich auf den Stuhl sinken und nickte erleichtert, als er zufrieden mit ihrem Ergebnis war.

„Danke, Meister. Es war auch nicht ganz einfach.“


Sagte sie mit müder Stimme und kämpfte sich hoch und folgte Shim’rar langsam. Was er wohl mit Entspannung meinte? Hoffentlich etwas, wo sie sich auch wirklich bei entspannte und nicht nur er seine Entspannung fand.
Ari’a schleppte sich die Treppen förmlich hoch und musste sich am Geländer festhalten, um die Treppen nicht hinaufzufallen.


„Was machen wir denn schönes?“

Fragte sie während sie im folgte.


„Im übrigen habe ich gestern nochmal versucht Vanti mit der Macht zu foltern. Es ging schon ein wenig besser. Sie hat immerhin ein wenig reagiert. Es ist frustrierend, dass ich die Technik, die ich am meisten können möchte, mir so wenig gelingt.“

Meinte die Twi’lek seufzend und folgte ihm schließlich auf ihr Zimmer, wo Vanti immer noch im Schrank steckte und sie räumte ihre Kleidung vom Bett und stapelte sie auf einen Stuhl, da sie irgendwie annahm, dass sie das Bett brauchen würden. Doch schließlich erinnerte sie dies an einen Traum, den sie heute Nacht gehabt hatte. Die junge Twi’lek sah ihn daher unsicher an und überlegte, ob sie ihn fragen sollte oder nicht. Aber wenn sie nicht fragte, würde sie es erst wissen, wenn es bereits zu spät war.
Sie fasste daher den Mut und atmete tief durch.


„Meister? Was...passiert eigentlich....wenn ich schwanger werde....durch...euch?“


Stotterte sie mit zittriger Stimme und atmete erneut tief durch.

„Tötet ihr mich dann?“

Hauchte sie und versuchte ihre Stimme wieder zu finden.


„Schließlich bin ich nicht mehr so jung, dass ich nicht schwanger werden könnte und wir sind beide Twi’leks und ihr...verhütet gar nicht.“


Meinte sie und sah ihn unsicher an und fürchtete seine Antwort so sehr, dass sie sogar anfing zu zittern. Schließlich wusste sie selbst jetzt nicht, ob sie es nicht vielleicht schon war, auch wenn ihr Gefühl ihr sagte, dass dem nicht so war. Aber was waren schon Gefühle?


Hotelruine im Nirgendwo – Zimmer von Ari’a- Ari’a, devaronianisches Hausmädchen Vanti (Im Schrank) und Shim'rar
 
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