Das HoloNet

Noch bevor die Sendung beginnt wird der Lichteinfall, als das Make-Up des Nachrichtensprecher überprüft, binnen weniger Sekunden verschwinden sie jedoch wieder in den Hintergrund lassen ihn zurück, mit den zu überbringenden Nachrichten, unerfreulichen Nachrichten. Und doch ist seine Miene professionell neutral. Der Countdown beginnt...

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„Bürgerinnen und Bürger von Bastion! Wir unterbrechen das Programm für eine Eilmeldung, die vor wenigen Minuten unsere Dienststelle hier in Center erreichte.

Noch in der Dämmerung dieses Tages, ereignete sich grauenhaftes in der Hauptstadt!

Während wir alle noch schliefen waren häretische Elemente am Werk und haben den planetaren Schild unserer geliebten Welt sabotiert! Die Energieleitungen und Generatoren wurden lahm gelegt und Bastion ist damit ungeschützt!

Doch Sondereinsatzkommandos der hier stationierten Streitkräfte begannen sofort damit, den Tatort als auch die nähere Umgebung zu untersuchen. Derzeit haben sie ihren Suchradius ausgeweitet und erbitten auch zusätzlich die Rege mithilfe unserer Bürger: Verdächtige, oder Neuankömmlinge die ihnen aufgefallen sind innerhalb der letzten Tage und Stunden, müssen sofort gemeldet werden!

Weiterhin haben die uns schützenden Marineeinheiten sofort reagiert und sich formiert um unsere Welt so gut sie es vermögen abzusichern. Die mandalorianischen Söldner die gezwungener Maßen im System verweilen, bleiben weiterhin unter Observation und können uns nicht gefährlich werden...“


Bevor er seine Meldung fortsetzen konnte, eilte jemand an den Tisch des Mannes mittleren Alters und reichte ihm eine Flimsiplast Folie. „Bitte entschuldigen sie, meine Damen und Herren. Aber diese Meldung kam gerade mit höchster Dringlichkeit an.“

Die Sekunden in denen der Mann mit den lohfarbenen, kurz geschnittenen Haaren die Eilmeldung höchster Dringlichkeitssstufe liest, scheinen wie Stunden zu vergehen. Als er die Folie niederlegt, zeichnet sich in seinen Augen ein bitterer Blick ab, als das vorher der Fall war.

„Offenbar haben sich imperiale Einheiten mobil gemacht und beginnen damit, hier, in der Hauptstadt Bastions, der Hauptstadt des Imperiums, essentielle Bereiche zu sichern. Bislang erreichte uns noch keine Meldung von Seiten des Hauptquartiers, aber was dies zu bedeuten hat, ist klar. Man rüstete sich, für den schlimmsten Fall. Mitbürger des Imperiums! Fürchtet nicht das was da kommt, sondern setzt euer Vertra...“

Ohne Vorwarnung bricht die Übertragung des Nachrichtensrechers ab. Das Bild der Holovidschirme wird von Rauschen und Flimmern geziert, der Zuschauer in Ratlosigkeit zurückgelassen. Nach einigen Sekunden erscheint das Standardbild, auf schwarzem Hintergrund rotiert das Symbol des Imperiums in leicht glänzendem Silber.
 
”Guten Tag und herzlich Willkommen zur heutigen Sendung der DNBS; Den Daily News of the Black Sun. Mein Name ist Bernice Silverspoon und ich werde Sie, wie immer, durch das Programm führen.“

Stellte sich die Moderatorin unverfänglich vor.

“Einige von Ihnen werden sich vielleicht noch daran erinnern. Vor einiger Zeit haben wir hier vom Tod des Commodores berichtet. Eine tragische Begebenheit, ganz ohne Zweifel! Aber die Black Sun muss fortbestehen. Zu diesem Zweck hat sich der Rat der Vigo versammelt und über die Zukunft unserer Organisation besprochen. Allerdings….“

Die blondgelockte Frau zögerte. Sie stand sehr hinter der Obrigkeit der Verbrecherorganisation. Zudem war sie, als deren Sprachrohr, weniger Anhängerin der demokratischen Rechte der freien Meinungsäußerung und den Prinzipien der freien Journalisten, als dem Regime der schwarzen Sonne unterstellt. Deshalb wusste sie nicht, ob sie das, was da auf ihrer Durafolie stand, überhaupt sagen durfte. Andererseits war sie auf Sendung. Jetzt war es ohnehin zu spät für Zweifel.

“Wie es aussieht sind die 9 Vigos – Toyott von Tatooine und Nar Shadda, Rh’aal vom Roche Asteroidenfeld, Stio Pay von Coruscant, Lay Laid von Bastion, Dardalla von Thyferra, Trashk von Trandosha, Rugor Roos von Naboo und Malor Gale von The Wheel – nicht so recht darin übereingekommen, einen neuen Commodore zu bestimmen. Angeblich kommt niemand in Frage; Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich die Machthaber nicht dazu durchringen konnten, einen aus ihren Reihen zu ‚befördern’.“

Puh, endlich war der unangenehme Teil gesagt. Und sie hatte ihn doch noch ganz diplomatisch gelöst. Die dummen, grobschlechten Haudegen, die die unteren Ränge der Piraten, Schmuggler, Kopfgeldjäger und anderen Kategorien bekleideten, würden das volle Ausmaß dieser Information ohnehin nicht verstehen. Davon war die blondgelockte Moderatorin überzeugt.
Dass die Black Sun am Anfang eines Umbruchs ungewisser Tragweite stand, der ihre gesamte Struktur verändern könnte und möglicherweise in einen internen Krieg führen konnte, enthielt die Menschenfrau ihren Zuschauern lieber vor.


“Deshalb hat der Rat der Vigo beschlossen, den Rang des Commodores abzuschaffen. Von nun an steht also ein Rat an der Spitze unserer Organisation. Und das ist doch auch gar nicht so schlecht, oder?“

Die Moderatorin lachte gekünstelt in die Kamera und präsentierte dabei ihre strahlend weißen, makellosen Zähne.

“Das waren die heutigen DNBS; Die Daily News of the Black Sun. Schalten Sie morgen wieder rein. Ich bin Bernice Silverspoon.“
 
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Das laufende Programm auf dem Sender “Republican HoloStar”, eine republikanische Senderstation im HoloNet, wird durch eine bekannte Anlehnung an die Hymne der Neuen Republik unterbrochen. In großen Buchstaben werden die Kurznachrichten angekündigt. Dabei schwenken die Kameras im Hintergrund auf den Moderator - Tundra Susk, ein prominenter Quarren. Er trug eine auffallend traditionelle Kleidung seines Volkes und die Tentakeln im Gesicht bewegten sich leicht. Sofort richteten sich die türkisen Augen auf die Kamera, die dem Zuschauer ein Bild liefern sollte.

“Werte Zuschauer, Willkommen zu den Kurznachrichten”, begrüßte Tundra in einem vornehmen Basic. “Hier sind die Kurznachrichten mit einem Thema, welches die ganze Republik in Atemlosigkeit versetzt hat.”

Im Hintergrund änderte sich die gespielte Musik leicht um ein bisschen eine dramatische Atmosphäre zu erzeugen. Nebenbei wurde ein kleines Bild von dem provisorischen Gebäude auf Mon Calamari eingeblendet, wo der Senat zu diesem Zeitpunkt eine Sitzung abhielt. Geschmückt wurde diese Fotografie durch einen reißerischen Titel: “Sturz der Kanzlerin?”. Die Haltung des Moderators änderte sich leicht. Nun strahlte Tundra für den Zuschauer mehr Ernsthaftigkeit aus.

“In Coral City tagt in diesem Moment der republikanische Senat, nachdem sie von Naboo geflohen waren”, sprach der Quarren in einer förmlichen Tonlage weiter. “Schon der erste Redebeitrag durch Herrn Yacob Astor, dem Senator von Lianna, sorgte dabei für Aufsehen, denn er stellte ein Misstrauensvotum gegen die Kanzlerin und verlangte eine Neuwahl. Auch andere Politiker, darunter Verteidigungsminister Nunb, Innenministerin Visari und Senatorin Vao von Ryloth, sprachen sich für diesen Antrag aus. Natürlich gab es auch zahlreiche Gegenstimmen, die sich loyal zu unserer Kanzlerin Eryell Raistlin aussprachen.”

Bei diesen Worten blendete man kurz einige Fotografien der genannten Politiker ein und nahm den Fokus von Tundra Susk weg. Besonderen Wert legte man dabei auf Senator Yacob Astor, den Verteidigungsminister und die Innenministerin, sowie der Kanzlerin. Danach kehrte das Bild zum Moderator zurück. Dieser ließ eine künstliche Pause.

“Eine Sonderrolle in diesem politischen Schauspiel nahm dabei Eamar Darakis II., derzeit Senator vom Kul Huro-System und bekannt durch die Klatschspalten, ein”, erzählte Tundra Susk weiter. “Denn er blieb in diesem Machtspiel neutral und belastete Verteidigungsminister und Innenministerin gleichermaßen. … Wir schalten nun live zu unserem Reporter vor das provisorische Senatsgebäude.”

…​

Innerhalb von wenigen Sekunden wechselte das Szenario von einem formellen Nachrichtenstudio zu einer Person inmitten einer großen Masse aus Journalisten mit Anhang. Für den Sender “Republican HoloStar” war ein auffälliger Mensch vor Ort. Der Journalist bedankte sich bei dem Moderator und führte die Zuschauer noch einmal kurz in die Thematik ein. Nach seinem Kenntnisstand, so der Reporter, war die Sitzung gerade beendet worden und gleich sollten die zahlreichen Politiker nach draußen strömen. Plötzlich öffnete sich die Tür und die Vertreter der vielen Planeten und Systemen stellten sich der Masse. An vorderster Front war Eamar Darakis II. mit einem Lächeln, aber nur wenige Schritte dahinter war auch Sian Nunb. Sofort stürzten sich die Journalisten auf den kleinwüchsigen Verteidigungsminister.

“Verteidigungsminister Nunb, was können Sie uns zu den Anschuldigungen sagen?”, fragte der Reporter von “Republican HoloStar” ohne lange zu fackeln, wobei sein Kameramann und er sich durch die Reihen der Kollegen drängten.

“Werte Vertreter der Medien, mein Kollege Eamar Darakis II. vom Kol Huro-System hat in dieser Sitzung einen wichtigen Blickwinkel geliefert”, entgegnete der Sullustaner sofort. “Natürlich ist auch sein Informationsstand zu beachten, denn er hat keinen Einblick in die Bereiche des Innen- und des Verteidigungsministeriums. Aus diesem Grund wird Miss Visari auch im Laufe dieses Tages eine Rede halten. Die Pressemitteilungen werden zu einer späteren Stunde an ihre Redaktionen geschickt. Sie müssen sich also alle noch etwas gedulden.”

“Was hat es mit dem Misstrauensvotum auf sich, Senator Nunb, erklang die Frage von einem Kollegen. “Ist das ein direkter Angriff auf das republikanische Oberhaupt? Was verfolgen Sie und Ihre Mitstreiter?”

“Nach dem Naboo-Vorfall waren einige Mitglieder des republikanischen Senats, darunter auch ich, der Ansicht, dass ein Wechsel stattfinden muss”, antwortete der Verteidigungsminister nach einer kleinen Pause. “Natürlich darf man die Verdienste, die Kanzlerin Raistlin für die Neue Republik erbracht hatte, nicht außer Acht lassen. Aus diesem Grund haben wir das Misstrauensvotum las einzig möglichen Weg gewählt. Der Senat soll entscheiden, ob wir die Führung des derzeitigen Oberhauptes brauchen oder ein Wechsel stattfinden muss. Dabei muss jeder Vertreter zum Wohl der Demokratie entscheiden…”

Danach bahnte sich der Verteidigungsminister einen Weg durch die Massen zu seinem Gleiter. Ohne zu warten verteilte sich die Masse an Journalisten auf die anderen Politiker, die gern ihre Meinung kundtun wollten. Für den Reporter von “Republican HoloStar” war das nächste Ziel Eamar Darakis, der sich strategisch gut positioniert hatte. Natürlich war der Journalist auch zu diesem Zeitpunkt nicht allein.

“Senator Darakis, wieso enthielt sich das Kul Huro System dem Misstrauensvotum?”, fragte der Reporter auch dieses Mal ziemlich schnell. “Was bezwecken sie mit diesem politischen Zug?”

“Ich kann ihnen versichern, das Kul Huro System war mit Kanzlerin Raistlin von Anfang an nicht zufrieden”, äußerte sich der Senator mit einem charismatischen Lächeln zu den gestellten Fragen. “Das wir der Republik dennoch beigetreten sind, liegt vor allem an den großen Hoffnungen, die wir in dieses System haben. Das wir uns dem Misstrauensvotum enthielten, sollte durchaus symbolischen Charakter haben. Wir dürfen uns in diesen Zeiten keine schwache Führung erlauben.”

“Senator, ihre Angriffe auf Verteidigungsminister Nunb und Innenministerin Visari haben für Aufsehen gesorgt”, meldete sich ein anderer Journalist zu Wort. “Was bezweckten sie, außer dem Erregen von Aufmerksamkeit, mit diesen Schlägen gegen zwei der wichtigsten Personen in unserer Regierung?”

“Wie ich in der Sitzung bereits betont habe, hätte es an unserer militärischen Führung und unserem Geheimdienst gelegen, die Gefährlichkeit einer Senatssitzung auf Naboo zu erkennen”, antwortete Eamar Darakis ohne eine Veränderung in der Miene zu zeigen. “Das dies nicht passiert ist, läst mich auf Fehler in den obersten Etagen beider Regierungseinrichtungen schließen. Was auch immer diese Fehler verursacht hat, es sind ihnen unzählige unschuldige Menschen und tapfere Soldaten erlegen. Solche Fehler dürfen sich nicht wiederholen. Meine Anschuldigungen sollen den geschätzten Ministern eine ständige Erinnerung daran sein. Ich kann nur wiederholen, das die Gedanken aller Bewohner des Kul Huro Systems bei den Betroffenen sind, die bei Naboo Angehörige verloren haben. Auch ich habe in den schweren Stunden nach dem Vorfall viel an diese Menschen denken müssen. Ihr Leid sollte nicht durch dieses Misstrauensvotum in den Hintergrund gerückt werden.”

Mit diesen Wortbeiträgen von Eamar Darakis II. suchte sich der Reporter eine letzte Person aus, die er noch interviewen wollte. Plötzlich entdeckte er den schlanken Senator Quún, der einen der Kandidaten um das Kanzleramt darstellte. Auch hier hatte sich eine gewaltige Traube um den lachsfarbenen Mon Calamari gebildet. Der Kandidat wirkte friedvoll, wie es für dieses Volk typisch war, und äußerst professionell. Freundlich antwortete er auf die Fragen der Journalisten.

“Waren Sie Überrascht über den Vorschlag von Verteidigungsminister Nunb, sowie das gestellte Misstrauensvotum durch Senator Astor?”, fragte ein Kollege in einem günstigen Moment.

“Die Demokratie darf nicht stagnieren”, entgegnete der Mon Calamari ruhig. “Das Desaster von Naboo hat uns noch einmal deutlich gezeigt, dass das Imperium Angst vor der Neuen Republik hat. Natürlich trauere auch ich um die zahlreichen Opfer, aber vielleicht ist nun eine Veränderung nötig um mit neuem Elan gegen diesen mächtigen Feind zu kämpfen. Es liegt in der Hand der anderen Senatsmitglieder, ob sie Kanzlerin Raistlin weiterhin vertrauen oder einen Wechsel befürworten. In der Sitzung schienen die Parteien jedenfalls gleichstark zu sein. Wir müssen uns wohl bis morgen gedulden, meine Damen und Herren der Presse… Aber ich war trotzdem recht erstaunt und fühle mich durch meine Kollegen und ihr Vertrauen in mich geehrt.”

Eamar Darakis II. hat in seinem Wortbeitrag den Verteidigungsminister und die Innenministerin angegriffen”, nutzte der Reporter von “Republican HoloStar” seine Chance. “Stimmen Sie dieser Kritik zu?”

“Mein Informationsstand in diesen Dingen ist nicht sehr weitläufig”, antwortete Quún nach einer kleinen Pause zum Ordnen der eigenen Gedanken. “Mir ist auch nicht bekannt, inwieweit Herr Darakis Informationen in diesen Bereichen hat. Was ich aber vernommen habe ist, dass das Innenministerium eine Pressekonferenz geben möchte. Vielleicht sollten Sie sich bis dahin gedulden um eine ordentliche Antwort zu erhalten.”

…​

Nach diesen Worten aus dem Mund von Quún wurde wieder ins Nachrichtenstudio gewechselt. Dort saß Tundra Susk unverändert hinter dem Tisch und erwiderte den imaginären Blick der Kamera sehr professionell. Ein leichtes Aufleuchten der türkisfarbenen Augen war sogar zu erkennen. Im Hintergrund war noch immer die typische Musik dieser Nachrichtensendung zu hören. Ganz langsam näherte sich die Kamera dem Gesicht des Quarren. Erneut konnte man mehrere Bewegungen der Tentakeln feststellen.

“Werte Zuschauer, gerade bekam ich die Meldung, dass wir heute Abend live die Pressekonferenz von Ministerin Visari übertragen”, informierte der Moderator in einer sachlichen Tonlage. “Also schalten Sie ein, wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen. Wir von “Republican HoloStar” verabschieden uns für den Moment und setzten das eigentliche Programm wieder fort. Viel Spaß wünscht Tundra Susk, Ihr Moderator…”

Allmählich fuhr die Kamera wieder zurück in die Ausgangsposition. Gleichzeitig dämmte man das Licht im Studio und die Musik kam aus dem Hintergrund in den Vordergrund. In einfliegenden Buchstaben erschien ein weiteres Mal der Name dieser Kurznachrichtensendung. Danach setzte die Werbung ein, um nach wenigen Sekunden wieder ins laufende Programm zu münden.
 
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IMPERIALE NACHRICHTEN – CORUSCANT

In den frühen Abendstunden hat sich ein Überfall auf einen Frachter der Firma „Nob Suc Corp.“ ereignet. Nob Suc ist seit 17 Jahren Hersteller für Blasterpistolen- und Gewehre und beliefert die imperiale Armee zuverlässig mit Waffen. Bei dem Überfall wurden Angestellte mit Betäubungsgewehren außer Gefecht gesetzt und es gelang den Verbrechern, die Hälfte der an Bord befindlichen Waffengüter an sich zu nehmen und unerkannt zu fliehen.

Man geht derzeit davon aus, dass das Imperium spezielle Sicherheitsvorkehrungen für Lieferanten der Waffenindustrie verhängen wird. Details werden derzeit ausgearbeitet.
 
EILMELDUNG

Sehr geehrte Damen und Herren wir melden uns live vom Planeten Mon Calamari auf dem sich gerade eine politische Sensation abgespielt hat, Eryell Raistlin ist nicht länger Kanzlerin unserer Republik. Ich möchte Sie nicht weiter auf die Folter spannen meine Damen und Herren weswegen wir nun live in den provisorischen Sitzungssaal in Coral City schalten in dem der frisch gewählte Kanzler Quún, ehemaliger Senator von Mon Calamari in wenigen Augenblicken eine Rede halten wird. Eine Rede die uns hoffentlich viel über die zukünftige Gangart unserer Regierung verraten wird.

Verehrte Damen und Herren Senatoren,

unsere geliebte Republik, jene Festung der Gerechtigkeit und Freiheit die wir nicht nur schützen sondern auch verehren ist in großer Gefahr. Und hier rede ich nicht nur von der massiven Gefahr die das Imperium und dessen fürchterliche Kriegsmaschinerie für Leib und Seele unserer Bürger darstellt.
Während wir versuchen, unseren rechtsmäßigen Platz in dieser Galaxis zu behalten, uns gegen jenes graue Schreckgespenst – dem Imperium - zur Wehr zu setzen zerfressen Neid, Intrigen und Egoismus den Senat. JENES EDLE HAUS IN DEM WIR ALLE BEWEISEN MÜSSTEN DAS WIR BESSER SIND ALS JENES TOTALITÄRE SYSTEM! WIR MÜSSTEN ZUSAMMENSTEHEN! Und was tun wir? Im Senat scheint ein Tumor zu wuchern, ein Tumor namens Narzissmus... Hier geht es nicht um das Wohl und das Tagesgemüt eines einzelnen noch um die politische Karriere.

MACHEN SIE SICH EINES BEWUSST MEINE DAMEN UND HERREN SENATOREN. WIR SIND KEINE KLEINEN KÖNIGE DIE ÜBER IHRE PLANETEN UND IHRE BÜRGER HERRSCHEN. WIR SIND IHRE DIENER. JEDER EINZELNE HART ARBEITENDE BÜRGER DER IHNEN DURCH DIE WAHL ZU DIESEM POSTEN VERHOLFEN HAT! JEDEN EINZELNEN VON IHNEN AUF IHREN PLANETEN GEWÄHLT HAT SETZT SEINE HOFFNUNGEN IN SIE!

Quún blickte wie erwartet in teilweise sehr erschrockene, teilweise ruhige, aber auch in viele verärgerte Gesichter weswegen er jetzt die positiven Aspekte jener Regierung würdigte.

Ich bin stolz darauf, das Sie alle heute bewiesen haben das Sie ihrer Ämter würdig sind. Sie haben den Wechsel in die Wege geleitet. SIE sind bereit den Müßiggang von Eryell Raistlins Regierung zu entsagen. SIE sind bereit sich in Einigkeit gegen das Imperium zu stemmen. Verzeihen Sie mir meine emotionale vielleicht auch irrationale oder gar stupide Rede. Behalten SIE als Essenz meiner Worte nur eines – ich liebe die Republik und ich werde sie brauchen um die Demokratie auf feste Beine zu stellen. Nur so können wir dem Imperium Paroli bieten. Ich brauche Ihre Hilfe denn ich bin nur ein einfacher Arbeiter auf dem Weinberg dieses gewaltigen Ackers namens Republik.

ZUSAMMEN SIND WIR STARK! LASSEN SIE UNS GEMEINSAM FÜR DIE SICHERE ZUKUNFT ALLER KINDER UNSERER WELTEN ARBEITEN.

Vielen Dank.
 
Mit Genehmigung von Annie.
Zeitlich vor der Antrittsrede von Quún!

Zahlreiche Reporter hatten sich eingefunden, nachdem anschließend an die erste, bereits erfolgte Sitzung des Senats der Republik die Ankündigung erfolgt war die Innenministerin und Senatorin von Alderaan Kalma Visari würde ein erklärendes Statement der Regierung bezüglich des Debakels von Naboo für die Öffentlichkeit verlauten lassen. Der ausgewählte Saal war in den typischen Formen der Mon Calamari geschaffen worden und besaß einige kreisrunde Fenster, die an der Westseite lagen. Die Nordseite war gesäumt von einem Podest auf dem das offenkundige Pult für die Rednerin stand, sowie einem schweren blauen Vorhang vor dem zwei Banner mit dem Wappen der Republik hingen. Die letzten Reporter drängten sich durch die beiden Doppeltüren an der Südseite und langsam aber sicher kehrte Ruhe ein. Nach kurzer Ankündigung durch ihren Sekretär Darius Tellar erschien dann die Innenministerin. Gemessener Schritte und mit nur einem zaghaften Lächeln auf ihren Lippen trat sie an das Pult. Vollkommene Ruhe kehrte jetzt ein...

„Meine Damen und Herren,

diese Pressekonferenz wurden ihnen bereits angekündigt und ich will nicht lange irgendwelche abgedroschenen Phrasen schwingen. Was Naboo und dessen Bevölkerung widerfahren ist, ist schrecklich. Grausam und eine erneute unverzeihliche Tat des Imperiums an Zivilisten. Aber wie konnte es dazu kommen, das das Imperium einen derart schrecklichen Angriff gegen die Republik und eines unserer neusten Mitglieder führen konnte? Der Senat trägt die Schuld. Genauer gesagt die von oberster Stelle geplante Sitzung des Senates. Geplant und angesetzt von Kanzlerin Eyrell Raistlin.

Aber die Frage der Schuld ist damit nicht geklärt meine Damen und Herren und wiegt noch sehr viel schwerer. Wie sie alle Wissen hat der Senator des Kol Huro Systems – Eamar Darakis II. – in der heute stattgefundenen Sitzung des Senates einen Stein ins Rollen gebracht, oder besser gesagt etwas brisantes aufgedeckt das unser aller Gemüter in Wallung gebracht haben mag. Denn er hat vollkommen richtig angemerkt das es Aufgabe des Verteidigungsministeriums und des Geheimdienstes – der in das Ressort meines Ministeriums fällt – gewesen wäre, die Gefahren dieser Sitzung zu erkennen und zu verhindern, gegebenen Falles zu mindern. Und ich bin dem Senator des Kol Huro Systems dankbar, das er unser aller Blick abgelenkt hat von der Hexenjagd und dem plumpen ereifern wer nun der wahre Schuldige sei. Wir tragen ebenso Schuld daran. Aber...“


Für einen kleinen Moment hielt sie inne und man sah sie wehmütiger wieder in die Kameras blicken.

„... was sie und der Senator nicht wissen können ist das die Kanzlerin wissentliche sämtlichen Informationsfluss über diese geplante Sitzung untersagt hat. Wissentlich... Das an der Organisation beteiligte leitende Mitglied des Geheimdienstes war ein privater Freund der Kanzlerin – was mir die einzige Möglichkeit ist zu erklären, wieso er tatsächlich nichts davon weitergab. Und was leider in Vergessenheit geraten sein muss, der Verteidigungsminister war erst einen Tag im Amt, als er von dieser Sitzung erfuhr, sodass ein effektiveres Einschreiten, als das was er in der Eile noch in die Wege leitete, kaum möglich war.

Missverstehen sie meine Worte nicht falsch, meine Damen und Herren, Bürger und Bürgerinnen der Republik. Es liegt mir nichts ferner als sämtliche Schuld von mir zu weisen, soweit würden der Verteidigungsminister und ich niemals gehen, doch es kommt – wenn wir die Schuld auch bei uns, oder jemandem unter uns suchen darauf an, dass wir es auf dem richtigen und besonnen Wege tun. Ohne sofort mit dem Finger auf einen Schuldigen zu zeigen, ohne sich von den eigenen Emotionen blenden zu lassen. Vergeltung und Rache sind keine Ideale für die die Republik steht und mitnichten erstrebenswert. Ich habe diese Pressekonferenz einberufen um sie an dies zu erinnern, um uns alle daran zu erinnern und weil es das Recht eines jeden von ihnen ist zu erfahren, wie es zu diesen fürchterlichen Geschehnissen bei Naboo kommen konnte. In Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium wurde für jeden der hier Anwesenden ein Datenträger vorbereitet, der alle Informationen die Veröffentlicht werden dürfen enthält und ihrer Publikation dienlich sein soll, sodass ein jeder von ihnen dort draußen, ob er oder sie nun zu sieht, oder zu hört, sich selbst eine Meinung bilden kann.

Und... bevor wir diese Konferenz beenden rufe ich sie alle auf eine Minute in Schweigen mit mir zu verweilen. Im Gedenken an die gefallenen Bewohner von Naboo. Im Gedenken an die tapferen Soldaten, Offiziere und Piloten die bis zuletzt für die Ideale der Republik und sie zu beschützen gekämpft haben.“


Gemeinsam mit der Innenministerin stoppen die Reporter sämtliches Gemurmel und Getuschel, das leise im Hintergrund zu hören war. Die Innenministerin richtet sich nach etwas mehr als einer Minute wieder auf und blickt in die Kameras.

„Ich danke ihnen allen für ihre Aufmerksamkeit und die Zeit die sie sich genommen haben. Und wie Eamar Darakis II. schon heute Mittag gesagt hat: Unsere Anteilnahme sollte nicht über dieses Misstrauensvotum hinweg in den Hintergrund rücken. Worte die wir nicht vergessen sollten, denn wenn wir aufhören für einander da zu sein und umeinander zu kümmern, dann hören wir auf eine Republik zu sein. Ich danke ihnen.“

Die Innenministerin nickt noch einmal kurz, ehe sie sich dann abwendet und vom Podest, hinter den Vorhang entschwindet. Derweil schalten die Liveübertragungen zurück in die Studios, wo die ersten Moderatoren in Dutzenden Sprachen die Nachbereitung jener Rede sofort anpacken...
 
Das laufende Programm auf dem kleinen Sender „The Emperor's Voice“, eine pro-imperiale Sendestation im HoloNet, wurde durch das Spielen der allbekannten Hymne des Imperiums unterbrochen. In großen Buchstaben, die spektakulär einflogen, wurden die Kurznachrichten angekündigt. Dabei schwenkte die Kameras im Hintergrund auf die Moderatorin – Padmé Silmar, eine attraktive Blondine. Sie trug eine schlichte Kleidung, die an die berühmten Uniformen des imperialen Militärs angelehnt waren, und die blonde Mähne war zu einem strengen Zopf nach hinten frisiert. Dazu hatte sie sehr auffälliges Makeup im Gesicht. Ihre hellgrünen Augen richteten sich auf die Kamera, die dem Zuschauer ein Bild lieferte.

„Guten Abend, werte Zuschauerinnen und Zuschauer“, begrüßte Padmé in einer vornehmen Sprache die möglichen Zuschauer. „Ich begrüße Sie zu den Kurznachrichten. Heute dreht sich alles um neue Ereignisse, die sich auf Imperial City ereignet haben.“

Nachdem das letzte Wort verklungen war, änderte sich der Hintergrund. Die Musik blieb weiterhin ruhig und behielt das Hauptthema der imperialen Hymne bei. Die Regie blendete das Bild eines imperialen Gouverneurs mit der Unterschrift „Ein neues Gesicht für das Zentrum“ ein. Fast minimal änderte Padmé ihre Haltung. Schnell wechselte ihr Blick von einer Kamera zur nächsten. Man probierte eine neue Stellung für die Aufnahme aus.

„Der beliebte Moff Veran ernannte heute für den Verwaltungsbezirk „Imperial City“ einen neuen Gouverneur“, sprach sie weiterhin recht förmlich. „Ein Sprecher der örtlichen Verwaltung teilte uns mit, dass Horatio Kraym I., der nun dieses hohe Amt begleitet, ab heute den Kampf gegen die rebellischen Organe, welche die imperiale Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen, übernimmt. Für ihn steht das Wohl der Bevölkerung, sowie der Fortbestand des Imperiums im Mittelpunkt.“

Wieder wurde eine kleine Veränderung im Hintergrund vorgenommen. Ein künstlerisches Bild von den noblen Bezirken Imperial Citys wurden neben dem Portrait von Horatio Kraym I. eingeblendet. Die Bildunterschrift behielt man jedoch bei. Dafür wurde die Musik etwas stimmungsvoller um eine gelungene Überleitung zu schaffen.

„Vor wenigen Stunden erreichte uns eine Pressemitteilung der Verwaltungsstelle“, berichtete Padmé Silmar nach einer kurzen Pause weiter. „Der neue Gouverneur möchte sich bei einer Vernissage im kaiserlichen Kunstatelier von Imperial City der hiesigen High Society präsentieren. Außerdem stehen Besuche bei etlichen Waisenhäusern an, die sich auf das Aufnehmen der Opfer rebellischer Anschläge spezialisiert haben. Der Gouverneur will auf diese Weise in die armen Seelen etwas Hoffnung streuen. Natürlich steht der Sender hinter so einer Politik und befürworten das Vorgehen.“

Erneut änderte sich der Hintergrund. Dieses Mal konnte der mögliche Zuschauer das Bild mehrere Sturmtruppen sehen, die gefesselte Widerständler aus einem dreckigen Wohnblock zerrten. Dazu konnte man auch einen großen gepanzerten Gleiter sehen. Bei diesen Bildern änderte sich auch die Bildunterschrift, welche eine komplette Änderung des Themas bedeuten sollte. Man konnte lesen: „Erfolgreiche Razzia in den unteren Ebenen“.

„Auch heute konnte wieder ein erfolgreicher Schlag gegen die rebellischen Kräfte auf Imperial City erzielt werden – so lauten die Meldungen der hiesigen Regierung“, verkündete die Moderatorin mit einem kühlen Lächeln. „Eine kleine Gruppe von Sturmtruppen hat vor wenigen Stunden mehrere Verdächtige in den unteren Ebenen festnehmen können. Auch in anderen Ebenen und Stadtbezirken konnte der Widerstand durch Verhaftungen geschwächt werden. Leider fanden aber auch gleichzeitig weitere Anschläge auf die Bevölkerung statt. Uns liegen sogar Informationen über Schusswechseln mit den planetaren Sicherheitskräften vor. Anscheinend will der Widerstand wirklich die örtlichen Frieden und die gewahrte Sicherheit zerstören. Mittlerweile hört man auch schon von Kundgebungen gegen diesen schrecklichen Widerstand. Somit zeigt sich, dass sich der einfache Bürger nicht auf solche chaotischen Systeme einlassen will!“

Ein weiteres Mal änderte sich das Bild im Hintergrund, wobei man eine orbitale Aufnahme vom imperialen Planeten Anaxes sehen konnte. Nur selten nahm der kleine HoloNet-Sender Nachrichten über andere Planeten mit ins Programm, aber man brauchte weitere Meldungen, welche die Bevölkerung positiv stimmten. In der Schrift unter dem Bild konnte man folgendes lesen: „Anaxes erholt sich“.

„Und nun noch ein paar erfreuliche Nachrichten für unsere Nachbarn“, teilte Padmé Silmar weiterhin in einer vornehmen Ausdrucksweise mit. „Auf Anaxes, das unter der gütigen Regierung von Gouverneur Zion steht, konnte die kriminelle Unterwelt endlich bezwungen werden, somit zeigte sich auch dort, dass das imperiale System gegen solche Auswüchse resistent ist. Außerdem erzielte die Wirtschaft auf diesem Planeten neue Gewinne und sichert damit die Wirtschaft im Wesentlichen. Die Sprecher der größten Firmen beteuerten dabei unseren Reportern, dass dies auch ein Verdienst des Imperium sei. Nur durch den galaktischen Frieden und die stabile Sicherheit konnten sich diese Unternehmen entwickeln und expandieren.“

Danach wanderte die Kamera wieder in ihre Ausgangsposition zurück. Auch der Hintergrund verlor seine Bilder, wobei die Musik wieder etwas ruhiger wurde. Man hatte das Ende der Sendung erreicht. Freundlich verabschiedete sich die Moderatorin bevor das eigentliche Programm wieder fortgesetzt wurde. Dazu konnte man noch einmal in voller Lautstärke die imperiale Hymne hören, sowie das bekannte Wappen sehen.
 
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Allgemeine Nachrichten
Neuigkeiten aus der Galaxis

NABOO:

Nach den Angriffen des Imperiums setzen die friedliebenden Naboo alles daran, ihre Städte wieder aufzubauen. Die Wunden, die die Zerstörungen gerissen haben, sind tief und werden lange Zeit benötigen um zu verheilen, doch die Naboo sind ein starkes und stolzes Volk. Wie eine Palastsprecherin inzwischen bestätigte, haben sich die Jedi kürzlich ebenfalls den Helfern angeschlossen und sorgen nun, Seite an Seite mit sich noch vor Ort befindlichen republikanischen Streitkräften, für Ordnung.
 
- C O R U S C A N T -

Wie soeben bekannt wurde, hat sich der Attentäter, der bei dem Anschlag auf Moff Veran festgenommen werden konnte, gestern Nacht in seiner Zelle das Leben genommen. Der Gefangene war im imperialen Hochsicherheitstrakt untergebracht und bereits mehrfach verhört worden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist weder bekannt, ob die Behörden nützliche Informationen von ihm erlangen konnnte, noch wie es ihm gelang, Suizid durchzuführen.
 
Das laufende Programm auf dem kleinen Sender „The Emperor's Voice“, eine pro-imperiale Sendestation im HoloNet, wurde durch das Spielen der allbekannten Hymne des Imperiums unterbrochen. In großen Buchstaben, die spektakulär einflogen, wurden die Kurznachrichten angekündigt. Dabei schwenkte die Kameras im Hintergrund auf die Moderatorin – Padmé Silmar, eine attraktive Blondine. Sie trug eine schlichte Kleidung, die an die berühmten Uniformen des imperialen Militärs angelehnt waren, und die blonde Mähne war zu einem strengen Zopf nach hinten frisiert. Dazu hatte sie sehr auffälliges Make-up im Gesicht. Ihre hellgrünen Augen richteten sich auf die Kamera, die dem Zuschauer ein Bild lieferte.

„Guten Abend, werte Zuschauerinnen und Zuschauer“, begrüßte Padmé in einer vornehmen Basic die möglichen Zuschauer. „Wir unterbrechen das laufende Programm für eine dringende Meldung, welche aus unserer Sicht keinen Aufschub duldet.“

Mit einer dramatischen Musikuntermalung änderte sich plötzlich der monotone Hintergrund und es wurden exklusive Bilder sichtbar. Dazu wurden diese Fotografien von einem reißerischen Text, der gegen die örtlichen Widerstandszellen Stimmung machen sollte, untermalt. Ab diesem Augenblick konnte der Zuschauer eine Vorstellung bekommen, was passiert sein könnte. Die Unterschrift sagte: „Chaotischer Angriff im Kunstmuseum“. Padmé Silmar hatte ganz leicht ihre Haltung hinter dem Pult verändert und setzte wieder zum Sprechen an.

„Vor wenigen Minuten starteten mehrere Rebellen aus dem hiesigen Untergrund von Imperial City eine bizarre Protestaktion“, berichtete die attraktive Moderation und gönnte sich gleichzeitig dazu einen liebreizenden Aufschlag mit ihren wunderschönen Augen. „Über ein provisorisches Konstrukt ließ man mehrere Sturmtruppenrüstungen gegen das kolossale Panoramafenster des imperialen Kunstmuseums schlagen. Im Anschluss an den Aufprall strömte einige Minuten rubinrotes Blut aus den leeren Rüstungen. Wir haben einen Reporter live vor Ort – und schalten nun zu ihm...“

…​

Das Szenario wechselte augenblicklich zu einem überfüllten Vorplatz, welcher die atemberaubende Kulisse des imperialen Kunstatelier zeigte. Parallel zu diesem Hintergrund folgte im Vordergrund die wackelnde Holo-Kamera einem kräftigen Kerl in wenigen Metern Entfernung durch das äußerst dichte Gedränge. Auch einige Rufe – hauptsächlich harsche Anweisungen der Soldaten – waren hier zu hören. Der Journalist des imperialen Senders „The Emperor's Voice“ hatte dem Anschein nach genügend Vermögen, um sich gegenüber seinen Kollegen oder der Konkurrenz durchzusetzen. Sie waren fast an der provisorischen Absperrung angekommen als urplötzlich Unruhe aufkam. Ein paar Soldaten umringten einen Mann, während sie durch den Haupteingang gingen. Der Mann war sehr schlank, besaß schwarzes Haar und sein Gesicht zeigte aristokratische Züge. Außerdem trug dieser Mann eine grün-graue Uniform – somit lag die Vermutung nahe, dass es sich bei dieser Person um den amtierenden Gouverneur handelte.

„Gouverneur Kraym, Gouverneur Kraym, erklangen die Stimmen einiger Journalisten aus diversen Richtungen und versuchten so die Aufmerksamkeit des Verwalters auf sich zu ziehen.

„Meine ehrenwerten Vertreter unserer hochgeschätzten Medien“, begann Horatio Kraym I. mit eisiger Stimme zu den ganzen Journalisten zu sprechen. „Heute wurden ein glückloser Anschlag auf mich, auf die Obrigkeit dieses Planeten, auf das Imperium – eigentlich auf alle Bewohner von Imperial City verübt. Schon seit einigen Tagen, Wochen, wenn nicht gar Monaten versuchen unsere Truppen den imperialen Frieden, sowie die imperiale Ordnung gegen diese Verrückten aus dem Untergrund der Tiefebenen erfolgreich vorzugehen, aber scheinbar haben alle anderen Maßnahmen, welche wir bis zu diesem Zeitpunkt ergriffen haben, nicht gefruchtet.“

Für einen Augenblick machte der imperiale Gouverneur eine Pause. Sein Blick ging ruhig durch die anwesenden Massen an Journalisten, Kamerateams, Schaulustigen und anderen Passanten, welche schnell hierher geeilt waren. Er wirkte aufmerksam. Kein Lächeln, sondern harter Ernst. Auch die braunen Augen funkelten für eine Sekunde gefährlich – aber der Anschein recht verschwand schnell wieder. Die Haltung des imperialen Verwalters war förmlich, mit einem kleinen Hauch Aristokratie in seiner ganzen Mimik und Gestik. Man sah ihm einfach an, dass er nicht von „ganz unten“ kam. Er setzte wieder an...

„Aus diesem Grund werden wir ab diesem Tag einen härteren Kurs fahren“, sprach der Gouverneur weiter. „Von diesem Tag an werden die Strafen bei „Unterbringung von rebellischen, sowie anti-imperialen Kräften“ signifikant erhöht. Im Gegensatz zu dieser Änderung stellt die Administration von Imperial City eine angemessene Belohnung für jeden hilfreichen Hinweis aus, denn wir können diesen Alptraum nur gemeinsam überwinden. Es ist ein Beweis für unsere Loyalität gegenüber dem neuen Imperator, dem ganzen Imperium, unserer geliebten Familie, unseren eigenen Nachbarn und Freunden, sogar den eigenen Vorfahren. Man kann das als Bürgerpflicht sehen – ich persönlich sehe es als meine erste Pflicht! Lasst uns diese Störenfriede von unserer Heimat vertreiben! Soll sich der Krieg in fernen System austoben, hier können wir ihn jedenfalls nicht gebrauchen!“

Ein freundliches Lächeln umspielte plötzlich seine Lippen. Mit einem Schlag wirkte er versöhnlich, gar gutherzig. Bei seiner Ansprache hatte er bei jedem „wir“ oder „uns“ die Arme ausgebreitet. Man konnte somit erkennen, dass er rhetorisch geschult war. Applaus war im Hintergrund zu hören, aber der Gouverneur ließ sich nicht davon beirren. Anscheinend wollte er nur eine kurze Pause einlegen, damit sich die gesagten Worte setzten, denn er setzte erneut an.

„Der Konflikt, der den Sith-Orden derzeit spaltet, ist nicht für die Ewigkeit gedacht“, verkündete er in einem sauberen, dialektfreien Basic mit kräftiger Stimme. „Aus diesem Grund behält sich die örtliche Verwaltung vor, bei Gelegenheit auch diese Beziehungen zu nutzen. Selbstverständlich fällt uns diese Entscheidung schwer, denn wir alle kennen das Leid zu gut, welches die Mitglieder dieses Ordens in manchen Gegenden über die Bevölkerung gebracht haben, aber es scheint so, als ob uns keine andere Wahl bleibt. … Außer. Außer Sie alle helfen uns bei der Suche nach diesen verrückten Rebellen. Helfen Sie uns, damit wir Ihnen helfen können. So funktioniert eine perfekte Symbiose in der Natur – warum nicht auch hier: im urbanen Dschungel von Imperial City? Ich danke Ihnen für ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.“

Ohne eine einzige gestellte Frage zu beantworten, welche mit einem Schlag von den anwesenden Reportern auf ihn einstürmten, zog sich der Gouverneur, weiterhin umringt von vielen Mitgliedern der Sturmtruppen, wieder zurück ins imperiale Kunstmuseum. Der Journalist von „The Emperor's Voice“ zuckte mit den Schultern, bevor er – zusammen mit dem Kameramann – den langen Rückweg antrat. Wieder mussten sich die zwei kräftigen Männer durch die drängenden Massen an Anwesenden kämpfen. Nachdem sie den dicken Ring an Schaulustigen verlassen hatten, schwenkte man noch einmal auf die Konstruktion. Einige Arbeiter machten sich daran zu schaffen dieses Ding zu entfernen.

„Meine Damen und Herren, Sie haben gerade eine bewegende, spontane Rede unseres amtierenden Gouverneurs gehört“, sagte der Journalist mit leuchtenden Augen. „Ich kann mich seiner Bitte um Mithilfe nur anschließen. Nur auf diese Weise können wir diese Unordnung überstehen – und damit gebe ich zurück ins Studio.“

…​

In der Regie schaltete man wieder zurück ins eigene Studio. Padmé Silmar hatte ihre Körperhaltung kaum verändert. Ihr Blick richtete sich sofort auf die Kamera, welche dem möglichen Zuschauer in diesem Moment ein Bild zeigte. Die hübsche Moderatorin war ruhig. Sie ließ sich ein paar Minuten Zeit für ihre nächste Ansprache zum Publikum. Eine ruhige Musik, selbstverständlich in Anlehnung an die bekannte imperiale Hymne, unterstrich die Szene perfekt.

„Auch wir von „The Emperor's Voice“ bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit, geehrte Zuschauer, begann die Blondine zu sprechen. „Die nächsten, regulären Nachrichten gibt es wie immer um 20 Uhr – Standardzeit. Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim weiteren Programm...“

Danach wanderte die Kamera wieder in ihre Ausgangsposition zurück. Auch der Hintergrund verlor seine Bilder, wobei die Musik wieder etwas ruhiger wurde. Man hatte das Ende der Sendung erreicht. Freundlich verabschiedete sich die Moderatorin bevor das eigentliche Programm wieder fortgesetzt wurde. Dazu konnte man noch einmal in voller Lautstärke die imperiale Hymne hören, sowie das bekannte Wappen sehen.
 
Stellenanzeige für alle imperialen Piloten

Werte Kameraden, werte Kameradinnen,

die Schlacht um Bastion hat schreckliche Opfer von uns, dem Militär sowie der Bevölkerung, gefordert. Ein hoher Blutzoll wurde gezahlt, denn wir haben außerdem unseren geliebten Grandadm. Nereus Kratas in diesen Wirren verloren. Auch die 152. imperiale Staffel, das Wolve Squad, hat die unzähligen Duellen zwischen den Fronten nicht unbeschadet überstanden.

Trotzdem ist nicht die Zeit gekommen, um uns in Trauer zurückzuziehen. Der neue Imperator sitzt auf dem Thron, der Sith-Orden hat sich wieder vereint und damit können wir, die Truppen, uns auf den eigentlichen Feind, die Neue Republik sowie deren Handlanger, konzentrieren. Alte Streitereien müssen beiseite gelegt werden, damit wir diesen ewigen Krieg endlich zu einem siegreichen Ende für das Imperium bringen können.

In der Schlacht haben die Wolves zwei gute Piloten verloren. Wir suchen einen angemessenen Ersatz für diesen starken Verlust. Jeder Interessent soll sich innerhalb der nächsten zwei Tage bei Fl. Lt. Aiden Thiuro schriftlich bewerben. Ein Vorstellungsgespräch sowie ein Auswahlverfahren durch unterschiedliche Test, darunter auch einem Simulatorflug, erwarten jeden Bewerber.

Voraussetzungen ist eine einwandfreie Personalakte, herausragende Fähigkeiten in diversen Bereichen, Erfahrungen im aktiven Dienst sowie verschiedene Charaktereigenschaften. Ebenso kann eine Beurteilung des Vorgesetzten förderlich sein.

Man wartet auf Ihre Bewerbung.

Gez.

Cmdr. Foster
 
[Holonetzübertragung, Imperiales Flottenholonetz, nicht codiert]

Eine langsame Kamerafahrt passierte vom Planeten Bastion ausgehend das Trümmerfeld der vergangenen Schlacht, verkohlte und geschwärzte Gerüste ehemaliger Schlachtschiffe, in Erfüllung ihrer Pflicht vernichtet, am Höhepunkt ihres Ruhmes gestoppt.
Kein Laut störte die Übertragung – da war nur die endlose Stille des Alls, die Raum zum Innehalten bot, Raum zur Reflektion.

Dann kam ein einzelnes Schiff in Sicht – weitab des Trümmerfelds und der Planeten am Rand des Systems hing ein Sternzerstörer der Imperial-Klasse einsam im leeren Raum, zeichnete sich in all seinen Details, den Aufbauten, den Waffen ab, als die Kamera näher heranfuhr, am Bauch des Schiffes entlang glitt bis zur Öffnung seines Haupthangars, aus dem im regelmäßigen Abständen TIEs ins All sanken, um sich einer Paradeformation gleich vor dem spitz zulaufenden Bug des Schiffes zu positionieren.

Dann wechselte das Bild. Der ansonsten in steril grellem Licht erhellte Hangar des Zerstörers war in fast sanftes, gedämpftes Licht getaucht, zentriert um einen länglichen, schwarz-metallenen Gegenstand, der in der Mitte des freien Raumes förmlich aufgebahrt worden war. Ein seidenes Tuch mit den Insignien des Imperiums und seiner Streitkräfte verziert verhüllte das nackte Metall.

Sechs Soldaten der Sturmtruppe in elfenbeinfarben schimmernden Rüstungen flankierten den Sarg, die Waffen in ihnen eigener Präzision vor der Brust präsentiert, ohne dass ein Beobachter hätte erkennen können, ob sie noch atmeten.

Der Sarg war leer, ein Symbol. Doch war nicht auch ein Symbol in der Schlacht um Bastion gestorben, losgelöst von den Limitierungen vergänglichen Fleisches unwiederbringlich vernichtet worden?

Es war eine kleine Gruppe an Offizieren – das Offizierskorps des Sternenzerstörers, das nicht unmittelbar auf Bastion gebraucht wurde – die sich in Galauniformen versammelt hatte und aus der nun ein einzelner hervortrat, den rechten Arm geschient und verbunden, ein Bactapflaster über der rechten Augenhöhle, an dessen Uniform die Abzeichen eines Majors der imperialen Armee zu erkennen war. Ein Überlebender, wo Tausende gestorben waren.
Selbst die Hintergrundgeräusche des Zerstörers schienen zu verstummen.


“Nereus Kratas starb, um das zu bewahren, was zu bewahren uns allen als heilige Pflicht aufgetragen wurde. Was zu schützen unser dringlichstes Anliegen hätte sein müssen. Die Einigkeit, die Geschlossenheit des einzigen Bollwerks gegen Chaos und Verzweiflung in dieser Galaxis. Ein geeintes, ein starkes Imperium. Das war der Traum, den er wie andere vor ihm für uns geträumt hat.“

Die Kamera nahm jedes Detail, aus das Zucken von Tierce’ Mundwinkel, akribisch auf.

“Wir verabschieden uns heute vom Träumer. Aber nicht vom Traum. Ein Traum, der keine Siegesparaden, keine ausgefeilten Reden, keine Statuen, keine Paläste braucht, um weiterzuleben. Sondern unsere Taten. Sein Traum bleibt unser Traum. Und niemand kann ihn uns nehmen.“

Langsam und betont setzte der Major zum Salut an und wie ein Mann taten es ihm die übrigen Anwesenden gleich, während zwei der Sturmtruppler das über den Sarg gedeckte Tuch sorgsam zusammenfalteten und Tierce vor die Füße legten. Langsam bewegte sich der Sarg in Richtung des Magnetdämmfelds, das die Kälte des Alls und die Atmosphäre des Schiffes voneinander trennte.

“Von den Sternen kamen wir. Zu den Sternen kehren wir zurück.“

Es bedurfte nur eines kleinen Stoßes durch einen der Traktorstrahlen des Zerstörers, um den Sarg im Vakuum in Bewegung zu setzen, vorbei an den TIEs, geradewegs in Richtung der strahlenden Sonne des Systems.

Die Kamera folgte dem gleitenden Objekt, bis auch die leiseste Ahnung seiner Silhouette verschwunden war und das Bild in perfekte Schwärze ausblendete.


[/Ende der Übertragung]

[OP]Autorisiert durch CK-2587. :p[/OP]
 
- C O R U S C A N T -
Imperiale Nachrichten

Letzte Nacht wurde Coruscant von einem neuerlich Angriff niederer Rebellen heimgesucht. Tausende und abertausende, wenn nicht sogar hunderttausende (!) Flugbätter wurden über Nacht über der Stadt abgeworfen, auf denen in Bild- und Textform gegen das GLORREICHE IMPERIUM gehetzt wurde.

An alle Bürger: Lesen Sie dieses schmutzige Werk der Rebellen nicht! Dieser Abschaum verbreitet nichts als Lügen und Unwahrheiten!​
 


Inspired by ChesaraSyonette:p
 
Zuletzt bearbeitet:
[Republikanisches Holonetz - Mon Calamari]

Am Vormittag hat eine unserer Holokameras im Überflug aufgezeichnet, wie mehrere Personen ein zuvor vom Militär eskortiertes Frachtschiff verließen. Ein Bildabgleich hat ergeben, dass sich mehreren Wesen um Mitglieder der berüchtigten Night Hawks handelt. Die Night Hawks gelten seit der Schlacht um Belkadan als verschollen. Nach Aussagen von den Überlebenden der FoH ist die Spezialeinheit aber nicht mit voller Stärke zu dieser Schlacht angetreten. Gerüchte über die Desertation einiger Staffelmitglieder im Vorfelde der Schlacht wurden von offizieller Seite bisher nicht bestätigt. Es ist allerdings bekannt, dass Admiral Raw'hir es seinen Leuten freistellte den Stützpunkt auf Belkadan zu verteidigen.
Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Piloten der Night Hawks nicht desertiert sind. Stattdessen sollten sie einen letzten geheimen Auftrag für die FoH ausführen.
Eine offizielle Stellungnahme des Verteidigungsminsteriums steht zurzeit noch aus.
In zwei Stunden bringen wir eine Sondersendung zum Thema, wo wir Davik Antilles, der noch vor kurzem ein Offizier der Forces of Hope war, zu Gast haben. Er kann uns genaueres über die Umstände vor und während der Schlacht um Belkadan und einen möglichen Spezialauftrag und dessen Ziele berichten.

[Republikanisches Holonetz - Mon Calamari]
 
- Unabhängiges Holo-Netzwerk von Coruscant - Abteilung für Schnellnachrichten - Siam Aldrete -


Blitz-News!
„Gerade haben uns diese Neuigkeiten von unseren Kollegen auf Alderaan erreicht! Auf Alderaan hat sich einer der schwersten Verkehrsunfälle seit einigen Jahren ereignet. Bei dem Verkehrsunfall wurden drei Personen getötet. Aus bislang ungeklärter Ursache kam ein Landgleiter von seiner Flugbahn ab und prallte mit überhöhter Geschwindigkeit frontal mit einem entgegenkommenden Landgleiter zusammen. Es kam zu einer gewaltigen Explosion außerhalb der Hauptstadt Alderaa. Die Unfallopfer konnten bislang noch nicht identifiziert werden, da alle drei bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sind. Vielleicht erfahren wir in den Late News bereits mehr!
Das war Siam Aldrete mit den Blitz-News für Coruscant! Wir hören uns!“


- Unabhängiges Holo-Netzwerk von Coruscant - Abteilung für Schnellnachrichten - Siam Aldrete -
 
Mit einem lauten Auftakt der bekannten imperialen Hymne unterbrach man das laufende Programm auf dem kleinen HoloNet-Sender „The Emperor's Voice“. Riesige Buchstaben flogen spektakulär in das Bild ein und kündigten damit die Kurznachrichten an. Im Hintergrund schwenkte nun die aktive Kamera auf die Moderatorin – Padmé Silmar. Die hinreißende Moderatorin strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Ihre Kleidung war, wie immer, an die Uniform der imperialen Flotte oder Armee angelehnt. Dazu war ihr langes Haar zu einem strengen Zopf zusammengebunden, während man ihr ein auffälliges Make-up verpasst hatte. Am Ende richteten sich die hellgrünen Augen direkt auf die Kamera, welche dem Zuschauer das Bild lieferte.

„Guten Morgen, werte Zuschauerinnen und Zuschauer“, begrüßte Padmé Silmar ihre Zuschauer mit einem dialektfreien Ton. „Hier sind die Kurznachrichten für Sie und ganz Imperial City.“

Eine dramatische Musikuntermalung wurde die vorherige Hintergrundmusik komplett ersetzt. Dazu zeigte man links neben der Moderatorin ein paar Fotografien sowie eine Bildunterschrift. Natürlich war diese knappe Unterschrift gewohnt reißerisch gewählt. Der pro-imperiale HoloNet-Sender war ein wichtiger Teil der Propaganda, welche das Imperium auf diesem Planeten installiert hatte. „Eine erfolgreiche Operation gegen den Terrorismus“ – so lautete die Unterschrift zum ersten Beitrag, der nun von Padmé Silmar vorgestellt wurde. Sie hatte ganz leicht ihre Körperhaltung geändert und nun setzte sie zum Sprechen an.

„In der letzten Nacht gelang den imperialen Streitkräften ein vernichtender Schlag gegen einen sehr großen Teil der radikalen Widerstandsbewegung“, informierte sie ihre Zuschauer in seelenruhiger Tonlage. „Die führenden Köpfe der bekanntesten Zellen wurden gefangengenommen. Dazu wurde uns vor wenigen Minuten von der imperialen Administration mitgeteilt, dass in den nächsten Tagen im Justizministerium mehrere Gerichtsverfahren gegen diese Personen geführt werden...“

Es folgte ein ausführlicher Bericht zu dieser Nachricht. Man konnte verschiedene Bilder sehen, wo mehrere verletzte Rebellen, die man in Ketten gelegt hatte, von etlichen Sturmtruppen oder einigen Coruscant Guards abgeführt wurden. Im Hintergrund sah man klobige Gefangenentransporter und anderes militärisches Gerät. Eine schlanke Dame in einem schwarzen Kampfanzug beobachtete das ganze Szenario scheinbar. Der Sprecher teilte den Zuschauern etliche Informationen zu der Razzia, diversen Statistiken und natürlich dem geschönten Ergebnis mit. Unter der großen Zahl an blutigen Gefangenen war eine hohe Anzahl an Nichtmenschen. Ein dicker Besalisk, ein grauer Duros sowie Rodianer, Devaronianer und sogar Ithorianer konnte man sehen. Im Subtext versuchte der HoloNet-Sender an dieser Stelle die imperiale Meinung über die meisten nichtmenschlichen Spezies seinen Zuschauern unterzuschieben. Danach schwenkte die Kamera wieder zur Moderatorin.

„Eine weitere Eilmeldung für Sie...“, fuhr die blonde Moderatorin fort. „Die Administration teilte uns außerdem mit, dass sich mehrere Staatsfeinde auf Imperial City aufhalten. Bisher haben wir nur wenig Bildmaterial von diesen Personen, aber jede Hilfestellung, die zur Ergreifung dieser Personen führt, wird von Gouverneur Kraym höchstpersönlich mit einer hohen Credit-Summe überreicht.“

Der hellgraue Hintergrund änderte sich. Ebenso die Musik. Neben drei Bildern, die zwei Menschen und einen Cathar zeigten, konnte man als Bildunterschrift lesen: „Die kriminellen Hochverräter und deren mutmaßliche Ziele“. Erneut war ein Sprecher zu hören. Es fielen die Namen „Tomm Lucas“, „Chesara Syonette“ – nur bei dem Cathar (Crado) hatte man kaum eine Angabe. Man wusste bloß, dass dieses schmutzige Katzenwesen auf Ord Biniir schon zur Auflehnung aufgerufen hatte. Wieder zeigte sich im Kontext die imperiale Ablehnung gegenüber den Nichtmenschen und Jedi. An jeder einzelnen Stelle versuchte man die Jedi sowie die Demokratie zu kriminalisieren. Man machte sie für das Elend in den unteren Ebenen und die hohe Gewaltrate in diesen Bezirken verantwortlich. Im Anschluss rief man nochmals zur Mitarbeit auf und stellte eine hohe Summe in Aussicht. Danach schaltete die Regie wieder zu Padmé Silmar. Die Kurznachrichten hatten ihr Ende erreicht und man unterstützte diese Szene mit einer ruhigen Musik, welche an die imperiale Hymne angelehnt war.

„Das waren die Kurznachrichten...“, endete die Moderatorin mit einem kühlen Lächeln. „Natürlich wünschen wir, die Mitarbeiter von „The Emperor's Voice“, Ihnen wieder viel Spaß beim laufenden Programm. Die regulären Nachrichten kommen dann gegen 12 Uhr – Standardzeit.“

Nach diesen Worten fuhr die Kamera wieder in die Ausgangsposition zurück. Langsam verdunkelte sich der Hintergrund. Erneut wurde die imperiale Hymne gespielt – dieses Mal etwas leiser. Danach konnte man das normale Programm wieder verfolgen. Irgendeine Soap wurde gezeigt. Im Anschluss sollte eine Sportübertragung folgen.
 
CORUSCANT

Das Abendprogramm zeigte einen Spielfilm.

In einer weiten Wüste standen sich zwei Gestalten gegenüber. Die Sonne ging unter und warf lange Schatten auf den trockenen Sand. Langsam zoomte die Kamera näher und ließ erkennen, dass es sich um zwei Männer handelte - einen Rodianer und einen Twi'lek. Reglos starrten sie sich entgegen, die Blicke undurchdringlich, die Hände bereit nach ihren Waffen zu greifen. Einige Meter entfernt saß eine weibliche Twi'lek im Staub. Ihre Hände waren auf ihrem Rücken gefesselt. Sie weinte. Leise Musik ertönte im Hintergrund, das große Finale begleitend.... ~~~ ###########################



~~~~ "Guten Abend meine Damen und Herren."

Der Spielfilm wurde jäh unterbrochen und auf dem Bildschirm erschien ein menschlicher Nachrichtensprecher.

"Wir unterbrechen unser Abendprogramm für eine Eilmeldung. Nach dem scheinbar vernichtenden Schlag des Imperiums gegen die örtlichen Widerstandsgruppen hat es nur wenige Stunden gedauert, bis Coruscants größtem Holo-TV-Sender <Alpha 1> brisante Informationen aus dem Untergrund zugespielt wurden."

Der Mann trug mit monotoner Stimme vor, doch nun konnte man erkennen, wie er leicht schluckte, während er auf das vor ihm liegende Datapad schaute, um den ihm vorgegebenen Text vorzutragen.

"Wie aus unbekannter Quelle vermeldet, befindet sich Finanzmogul und ehemaliger Gouverneur von Coruscant, Pierre les Gray in den Händen krimineller, feindlicher Machenschaften."

Ein großes Bild wurde eingeblendet. Es zeigte einen derangierten Pierre les Gray, mit geschwollenem Auge, aufgeplatzter Lippe und abstehenden Haaren. Die Narbe über seinem Auge schien stärker hervor zu stechen, als jemals zuvor.

"Die Entführer betiteln sich selbst als <Defender>. Unseren Angaben zufolge lag dem Bild, das Alpha 1 zugespielt wurde, nur ein kurzer Text bei: Die Defender haben les Gray. Bisher hat es keine Lösegeldforderungen gegeben. Die Information wird in dieser Minute weiter gereicht an Gouverneur Kraym.

Möge das Auge des Imperiums über uns alle wachen und uns vor dem Abschaum des Untergrundes bewahren."


~~~~~~~~~~ # # # # ## ~~###-......




Die Sonne hing iedrig über dem letzten Hügel, der Himmel hatte sich blutrot verfärbt. In einem letzten seufzenden Ton ging die Musik zu Ende - ein Schuss. Tödlich getroffen sank der Twi'lek zu Boden. Am Rand des Geschehens stieß die Frau einen lauten Schrei aus.
 
- - - DNBS - Daily News of the Black Sun - verschlüsselte Eilmeldung für Anhänger der Organisation - - -

Das Logo der Schwarzen Sonne wurde mit begleitender Titelmusik der DNBS eingeblendet, ehe durch das Studio auf die langjährige Moderatorin des Nachrichtensenders gezoomt wurde, welche gerade noch von einer Assistentin fertig geschminkt worden war. Schnell verschwand jene mit der Puderquaste in der Hand und zeitgleich wandte sich die Moderatorin der Kamera zu.

"Willkommen zu den DNBS, den Daily News of the Black Sun. Ich bin Bernice Silverspoon und ich bringe eine Eilmeldung, die Sie sicher interessieren wird!"

Schnell betrachtete die dunkelblonde Frau ihre Notizen, die auf Durafolie geschrieben vor ihr auf dem Pult lagen. Es verging etwa eine halbe Minute, ehe sie ihren Blick wieder hob und zu sprechen begann.

"Vor wenigen Minuten erreichte uns die Meldung, eines Massenaufruhrs auf Smuggler's Run. Sämtliche Skips sind davon betroffen und Gerüchten zufolge könnte es sich um die Rückkehr der Cryser handeln, die bereits vor einigen Jahren versuchten, die Raumstationen für sich zu erobern. Genauere Informationen über die aktuelle Lage, können wir leider noch nicht geben, doch es scheint zumindest klar zu sein, dass die inneren Sicherheitsbereiche noch nicht infiltriert worden sind."

Mrs. Silverspoon drehte sich auf ihrem Stuhl und die Kamera folgte ihr. Im linken oberen Eck des Bildschirms wurde ein Bild von Smuggler's Run eingeblendet.

"Bei Smuggler's Run handelt es sich um einen Rückzugsort für viele Schmuggler, Kopfgeldjäger, Söldner und Kleinkriminelle. Es besteht aus sechs Raumstationen, die sich in hohlen Asteroiden eines kompletten Feldes befinden, welches noch von Weltraumschrott umgeben wird. Viele von uns wissen, dass es existiert. Wenige wissen, wo es sich befindet und noch weniger sind in der Lage, die schwierige Route dorthin zu finden und überhaupt zu fliegen."

Mit einer beiläufigen Bewegung der Hand strich sich die Nachrichtensprecherin die Haare zurück über die rechte Schulter, während sie noch einmal auf ihre Folie sah.

"Vor etwa drei Jahren war Smuggler's Run bereits durch die Cryser besetzt worden. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe aus Raumpiraten, die Söldner um sich scharen und damals fast das Geheimnis um Smuggler's Run aufgeworfen hätten. Dies hätte schwere Folgen mit sich gebracht, wäre die Black Sun nicht eingeschritten und hätte die Katastrophe nicht abgewehrt."

Sie sah noch einmal direkt in die Kamera und schwieg einen Augenblick, um die Worte auf ihre Zuschauer wirken zu lassen. Dann atmete sie tief durch und nickte einmal kurz.

"Meine Damen und Herren, die Geschehnisse scheinen sich nun zu wiederholen und wir hoffen, ihnen bald mehr darüber berichten zu können! Ich bin Bernice Silverspoon! Guten Abend!"

Wieder ertönte die Titelmusik der DNBS und das Sender- wie auch Organisationslogo erschien. Erst danach wurde der Bildschirm wieder schwarz und die Sendung war beendet.

- - - DNBS - Daily News of the Black Sun - verschlüsselte Eilmeldung für Anhänger der Organisation - - -
 
CORUSCANT

Mittagszeit, der Sender IMP-News zeigt die Sendung "True and Fair". Gerade endet eine Mats, die einen großen Mann mit breiten Schultern und einem Helm aus perfekt zurechtgegeelten schwarzem Haar zeigt, der mit einem großen Zeigestock auf einen Monitor hin und her wies, auf dem zwei Wappen prangten, das eine von der Neuen Republik, das andere vom Diaboloscult auf Nal Hutta.

"... und wie man hier sehr deutlich sehen kann, ist die Ähnlichkeit doch frappierend. Wenn man lediglich die beiden Flügelspitzen ein wenig um 90° nach außen dreht und den Kopf durch einen Schlangenkranz ersetzt. Wenn dann wie auf dem anderen Wappen noch das Scheinwerfer licht von den Seiten her einfällt ... und Voilà! Und mit diesen erstaunlichen Erkenntnissen gebe ich zu dir zurück, Gabby!"

Eine Blitzanimation durchfährt das Bild, lässt den in starken Blau und Rot gehaltenen Schriftzug "True and Fair" vorbeiziehen, und eine Blondine mit tüpierten Haaren und einem Cocktailkleid ist zu sehen, wie sie in ihrem Studio steht. Ihr Lippen glitzern beim Reden, und sie redet schnell.

"Danke Bobby! Erschreckend ... wirklich erschreckend. Aber wir als unabhäniger Nachrichtensender müssen ihnen die Wahrheit zeigen. Eine andere, nicht weniger erschreckende Wahrheit müssen wir ihnen nun berichten."

Sie macht eine kurze dramatische Pause, dreht sich zur Seite um, blickt in eine zweite Kamera die sie nun in einer Nahaufnahme einfängt.

"Wie wir vor kurzem erfahren haben, kam es zu einem furchtbaren Bombenanschlag auf dem Süd-Boulevard im Herzen Coruscants. Experten werten ihn als terroristische Antwort auf die Polizeiaktion letzte Nacht, in der ein Nest von Extremisten ausgehoben wurde. Jene heimtückische Radikale, die sich selbst als die "Defender" bezeichnen, verübten ihr Attentat auf Glenn Speck, einen von Coruscants Legaten, die sich doch noch immer darum bemühen, mit viel Engagement und Herzblut die Zivilisation auf Coruscant zu bewahren. Glenn und seine Sicherheitsleute kamen dabei allesamt ums Leben. Wir sprechen ihnen und ihren Familien hiermit unser Beileid aus. Glenn war immer ein Mann, der den vielen aufrechten Menschen auf unseren Straßen nahe stand und auch den Aliens stets nach besten Möglichkeiten Gehör schenkte. Unseren Informationen zufolge trainierte er in seiner Freizeit eine Kinder-Fußballmannschaft und liebte es Pod-Racing zu schauen. Ebenfalls Opfer des Bombenmordes wurden 5 unbescholtene Bürger, darunter der Buchautor, Theater- und Holofilm Newcomer Nexus Ousia. Seine Kollegin Natalja Apeiron wurde schwer verletzt und liegt nun im Koma ... schöne Defender sind das - Defender von sinnlosem Mord vielleicht."

Nach einer weiteren dramatischen Pause und einem tiefen seufzen dreht sich Gabby erneut um und blickt nun in eine dritte Kamera, die sie von schräg unten aufnimmt, sodass ihre langen Beine deutlich zur Geltung kommen.

"Nun schalten wir erstmal um in die Werbung. Gleich im Anschluss zeigt ihnen meine Kollegin Cindy Ingramma wie sie sich beim nächsten Kauf eines Durastahl-Küchenmesser-Set nicht übers Ohr hauen lassen. Schalten sie auch heute Nachmittag wieder ein zu "True and Fair" und wir steigen hinter ein paar neue schockierende Forschungsberichte: Bildet der Geheimdienst der Neuen Republik tatsächlich Affen an Blastergewehren aus? Ich bin Gabby Hennissy, Guten Tag."

Erneut zischt der Schriftzug von "True and Fair" über den Biltschirm mitsammt Blitzgewitter. Dann beginnt der Werbeblock. Ein Mann mit einfachem Hemd und hochgekrempelten Armen geht durch seinen Dachgarten, im Hintergrund spielen Kinder.

"Sind sie auch stets um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt? Fürchten sie auch einen neuen Krieg, wenn beispielsweise die Republik erneut Coruscant angreift? Dann investieren sie noch heute in Gold und sichern sie die Zukunft ihrer Familie. Denn nichts behält in Zeiten des Krieges seinen Wert wie Gold ..."


by. Jibrielle Dari
 
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