Episode VIII Spoiler Neues Paar der Trilogie

@Jedihammer: Ah, okay, verstehe. Gut, aber dann hast Du es vermutlich auch generell nicht so leicht mit dem Filmeschauen, was? :p Denn wie gesagt: Das Thema ist und war schon immer omnipräsent. Es wird höchstens total unterschiedlich damit umgegangen.

Ich weiß jetzt nicht, was bei Dir der genaue Grund dafür ist, dass Dir die allerallermeisten Film-Romanzen nicht zusagen, aber was ich z.B. kritisiere (nicht falsch verstehen: ich stehe der Angelegenheit nicht so extrem gegenüber wie Du) ist die oft falsche Wiedergabe. Das, was wir über die Jahre in der Realität kennengelernt haben, entspricht diesbezüglich oft schlicht und ergreifend nicht dem, was in diversen Filmen gezeigt wird. Selbstverständlich ist "Liebe" nicht immer "Liebe" und es gibt keine "richtige Form der Darstellung", jedoch fangen für mich nur wenige Filme dieses Zerbrechlich-Edle, was die Liebe ja im Grunde genommen darstellt, ein. Es wird das Intime, das Romantische, das Tolle angstrebt und was kommt raus? Kitschiger, idealisierter Mist, der mit der Realität wenig gemein hat. Ich habe das Thema "Liebe in Filmen" gewiss nicht über Monate studiert, aber ich frage mich schon hin und wieder, woran es liegt, dass man es dermaßen oft verhaut...
 
Und da liegst Du zu 100% richtig.
Bevor ich mir einen Liebesfilm ansehe lese trete ich der Friedensbewegung bei.:D

Ich habe schon die erbärmlichen Liebesszenen zwischen Han und Leia schon vorgespult als ich die ersten Video-Cassetten hatte.

Öhm, was ist denn so schlimm am Lesen?:confused: Ich meine du liest doch auch unsere Posts ... :D Also ohne lesen, wäre das etwas schwierig;)

Und bezugnehmend auf den Thread, BRAUCHEN tue ich eine Liebesgeschichte auch nicht, das Setting würde eigentlich keine benötigen, aber :zuck: wenn eine dabei ist und sie gut inszeniert ist, habe ich nichts dagegen sie dabei zu haben. Ich meine, wohin unsere Gesellschaft ohne soziale Bindungen und bei reinem Kapitalismusdenken hinkommt, hat Berthold Brechts Werk "Mutter Courage" sehr abstossend dargestellt, also ... ähm ... nicht falsch verstehen, ich achte und respektiere deine Meinung, sie sicherlich wohl verdient, aber ... naja, ich sehe es halt etwas anders, Ohne ist okay, mit ist ebenso okay ... ehrlich gesagt tangiert mich sowas perifer ... außer man hat dabei ein bisschen was zum spekukieren und diskutieren, damit das ganze ein bisschen Spaß macht und Gesprächsstoff liefert:D
 

Das habe ich jetzt nicht verstanden. :konfus: Soll das eine Anspielung darauf sein, dass Jedihammer so viele Beiträge verfasst und hier so aktiv ist oder wie jetzt?

Wie auch immer. Das Thema "Liebe im Film" ist schon interessant, auch wenn es hier eher die theoretischen Aspekte einer Romanze in der ST allgemein thematisieren würde. Ganz fernab des Threads ist es natürlich nicht! Aber diese Haltung "Bitte überhaupt keine Liebe in einem Film!" ist mir in dieser Form (glaube ich) das erste Mal begegnet und ich wollte es verstehen. Denn wie gesagt: Es gibt so viele verschiedene Formen, das Thema zu beleuchten. Der Film 'Hana Bi' (1997) von Takeshi Kitano zum Beispiel ist in meinen Augen nicht weniger als ein Meisterwerk und trotz all der rohen Gewalt ist er genau genommen ein Liebesfilm. Und solche Filme zeigen doch glücklicherweise, dass die Darstellung eines Themas keinem ewig gleichen, roten Faden unterliegt. Im Beispiel 'Hana Bi' ist es das Liebesdrama. Beziehen wir dies auf SW, sehen wir, dass wir hier schon zwei verschiedene Motive/Arten hatten: In der PT die schnulzig-dramatische Romanze und in der OT die schnulzig-optimistische Romanze mit Happy End.

Bei einer möglichen Romanze in der ST - sofern sie schon sein muss - sollte man nun also schauen, dass man einen dritten, neuen Weg beschreitet. Und: Sollen es wieder Nebencharaktere sein oder Hauptcharaktere? Ich merke, ich lande gerade wieder bei den ganzen Ausgangsfragen, welche schon Seiten zuvor auf und ab diskutiert wurden. Aber vielleicht sollte man mal von den Charakterkonstellationen wegkommen und mal gucken, welche Liebe man wie zeigen könnte. Und anhand dessen könnte man dann zu "passenden Charakteren" kommen. Ich meine das so: Will man eine lockere, beinahe komödiantisch-tollpatschige Romanze zeigen, böte sich meines Ermessens eher ein Finn als ein Kylo Ren an.
 
Traurig zu sehen, wie ein faszinierendes SciFi-Märchen mehr und mehr zum Propaganda-Zugpferd der Gutmenschen verkommt, die es billigend in Kauf nehmen, bei Star Wars nur wegen dem ganzen Schwulen-Gleichberechtigungsgedöns auch den letzten Funken Magie zu zerstören.

Jetzt bin ich aber mal gespannt (und die Antwort würde mich wirklich interessieren, weil ich es tatsächlich absolut nicht verstehe): Welche Magie wird da wie zerstört, wenn da zwei Männer/ zwei Frauen auf ähnlich unschuldig-verklärte Art und Weise vor der Kamera zusammenfinden, wie es einst Leia und Han taten?
 
Wer ein Problem mit "Gedöns" hat bezüglich weiblicher female leads und gleichgeschlechtlicher Liebe, der sollte nicht immer den Umweg nehmen und sagen: Star Wars braucht das nicht.

Star Wars verträgt all diese Themen ganz locker. Die Wahrheit ist: Die Person braucht, will oder kann das halt nicht haben, weils dem persönlichen Gusto/Wertesystem nicht entspricht.

Im übrigen bin ich auch eher der Meinung, dass die Macher von Star Wars jetzt nicht die großen Profis sind, wenns um oberflächliche Romantik geht. Also sollen sies, wenn sie nur die Quotenromanze haben wollen, vielleicht doch lieber lassen. Die etwas komplexere Variante würde sich hingegen ziemlich tief in die Dramatik der Story eingraben, also wärs ohnehin nicht so schwülstig und pickig, wie - Ich glaube ich spreche da nicht für den kleineren Teil des Fandoms - die Fans das eben nicht haben wollen.
 
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Ich habe etwas drüber nachgedacht bezüglich einer homosexuellen Beziehung in Star Wars und bin doch erstmal dagegen. Mir würde das überhaupt nicht gefallen. Ich halte es für wichtig, in der Politik und auch in der Kunst das Thema zu diskutieren und auch nicht zu knapp. Neben Migration, Flüchtlinge oder die Rolle von Schwarzen in unserer Gesellschafft muss eine Lobby bestehen und das tut sie auch. Und klar ist das Thema voller Widersprüche (Hegemonie des weissen usw.) aber es ist 1. Realität und 2. geht es vor allem um das Thema der Unterdrückung einer bestimmten Neigung, Rasse, Gender usw und ist eine politische Auseinandersetzung. Ich halte zudem (meine persönliche Meinung) nicht so viel von POlitical Correctness (ausser es verletzt anwesende) weil dies zu einer Gleichwertigkeit führt, die dazu tendieren könnte, das Diffizitäre zu negieren. Und das darf es nicht weil dadurch die Institutionen und der hegemoniale Wissensfundus obsiegt und interkulturelle Interessen untergraben werden. Diese Dinge sollten aber, sofern die westliche Welt von den "Anderen" profitieren und die liberale Wirtschaft unterschwellig ausbeutet, Thema bleiben!!! Ich weiss nicht wie das alles in Cuba zB diskutiert wird aber bei uns sollte man es thematisieren und Stellung beziehen. Das bedeutet aber gleichzeitig das Eingeständnis das es einen Diskurs bedarf und somit ein Problem darstellt. Und das hat mMn bei Star Wars nichts zu suchen. Wenn ich mir nur vorstelle, ich wäre 10 oder 11 und merke ich bin vermutlich homosexuell (was in diesem Alter schwierig genug wäre) so besteht die Möglichkeit mit anhören zu müssen, wie Freunde sich lautstark ekeln bei zu eindeutiger Illustration. Und das kann bei einem popkulturellen Phänomen wie Star Wars, was mMn irgendwie für Jung Seiende und jung geblieben gemacht wird, zu verstörende Erfahrungen führen. Und ich finde dafür ist Star Wars das falsche Medium! Wenn eine enge Freundschaft zB zwischen Poe und Finn dargestellt wird und Frauen nicht thematisiert werden, so kann es ja offen bleiben. Aber wozu eine Diskussion hier anzetteln, die zu hässlichen Konflikten (allein durch die Masse an Konsumenten) führen kann, die "post-intellektuell" geäussert werden? Ich glaube das würde weit mehr Schaden anrichten als es etwas nützt. Ein Neffe von mir, sehr jung, ist vielleicht schwul (vielleicht auch nicht aber es gibt kleine mehrdeutig interpretierbare Anzeichen) er seine "coole" Clique sind zudem grosse Star Wars Fans. Ich wünsche ihm nicht diese vielleicht vorprogrammierten Bemerkungen die zu einer Isolation oder Verletzungen führen. Dieses Thema braucht freiwillige Auseinandersetzung die ich bei dem Star Wars Phänomen nicht so sehe.
 
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Ich sehe das nicht so ganz, weil:
Solche Ungutheiten erledigt die derzeitige Gesellschaft schon bestens ohne auf Massenfandoms zurückgreifen zu müssen. Ich denke, man muss das einfach ganz brutal ehrlich ansprechen: Das Star Wars Fandom setzt sich aus einzelnen Personen zusammen und da ist von der Charakterfarbe her einfach alles vertreten, was man sich so vorstellen kann.
Ergo komme ich einem gewissen Verletzungspotenzial so oder so nicht aus. Das ist die brutale Realität. Wo Menschen sind menschelt es und das wird man nicht abstellen können, weil es immer ein paar Koffer geben wird, die glauben besonders witzig sein zu müssen.

Ich bin dezidiert gegen eine weichgespülte Star Wars Version, nur weil eine (von mehreren) Fraktionen glaubt, die eigene sexuelle Orientierung wäre das Maß aller Dinge (kann man jetzt in beide Richtungen auslegen) und eine andere Fraktion denkt, dass das Thema Sex mit Star Wars sowieso nicht konform geht.

Je realistischer ich Star Wars bekomme, umso lieber ist mir das und das bezieht sich nicht nur auf Kriegssituationen, sondern auch, wenn ein Busen mal aus einem Outfit springt oder wenn Oscar Isaac in Interviews das Homo-Thema mal ein bisschen anteast.

Unaufgeregtheit ist für mich das Zauberwort. Star Wars soll Spaß machen. ich versteh schon, dass gewisse Themen gewöhnungsbedürftig sind. Nur kann das Star Wars Universum nichts dafür, wenn bei einigen Menschen das Thema sexuelle Orientierung per se schon innerliches Kringeln auslöst. An anderer Stelle wird dann aber wieder lang und breit über mangelnde Härte und Realität bzw. Märchenfiguren ala Jarjar hergezogen. Weil das geht dann wieder gar nicht.

Ich bin da eher für ein bissl Härte im Umgang, weil mich die Kindergartenebene bei Star Wars mittlerweile schon sehr fadisiert. Wer ein erwachseneres Star Wars haben will (-und anlässlich von Rogue One darf ich schon behaupten, dass nicht wenige so etwas fordern) der wird hoffentlich mit dem Gesamtpaket an Verschiedenheiten und Themen klarkommen, die da eventuell möglicherweise in der Zukunft noch auftauchen können.

Bitte, wir sind in einem Zeitalter, in dem eine Fantasy Soap wie Game of Thrones mit nahezu jeder Spielart an Gewalt und Sex reihenweise alle Preise einheimst. Also an einem generellen Genierer von Menschen die Fantasy (und Star Wars ist eine Fantasy, keine SciFi) konsumieren kanns nicht liegen...
 
Ich sehe das nicht so ganz, weil:
Solche Ungutheiten erledigt die derzeitige Gesellschaft schon bestens ohne auf Massenfandoms zurückgreifen zu müssen. Ich denke, man muss das einfach ganz brutal ehrlich ansprechen: Das Star Wars Fandom setzt sich aus einzelnen Personen zusammen und da ist von der Charakterfarbe her einfach alles vertreten, was man sich so vorstellen kann.
Ergo komme ich einem gewissen Verletzungspotenzial so oder so nicht aus. Das ist die brutale Realität. Wo Menschen sind menschelt es und das wird man nicht abstellen können, weil es immer ein paar Koffer geben wird, die glauben besonders witzig sein zu müssen.

Ich bin dezidiert gegen eine weichgespülte Star Wars Version, nur weil eine (von mehreren) Fraktionen glaubt, die eigene sexuelle Orientierung wäre das Maß aller Dinge (kann man jetzt in beide Richtungen auslegen) und eine andere Fraktion denkt, dass das Thema Sex mit Star Wars sowieso nicht konform geht.

Je realistischer ich Star Wars bekomme, umso lieber ist mir das und das bezieht sich nicht nur auf Kriegssituationen, sondern auch, wenn ein Busen mal aus einem Outfit springt oder wenn Oscar Isaac in Interviews das Homo-Thema mal ein bisschen anteast.

Unaufgeregtheit ist für mich das Zauberwort. Star Wars soll Spaß machen. ich versteh schon, dass gewisse Themen gewöhnungsbedürftig sind. Nur kann das Star Wars Universum nichts dafür, wenn bei einigen Menschen das Thema sexuelle Orientierung per se schon innerliches Kringeln auslöst. An anderer Stelle wird dann aber wieder lang und breit über mangelnde Härte und Realität bzw. Märchenfiguren ala Jarjar hergezogen. Weil das geht dann wieder gar nicht.

Ich bin da eher für ein bissl Härte im Umgang, weil mich die Kindergartenebene bei Star Wars mittlerweile schon sehr fadisiert. Wer ein erwachseneres Star Wars haben will (-und anlässlich von Rogue One darf ich schon behaupten, dass nicht wenige so etwas fordern) der wird hoffentlich mit dem Gesamtpaket an Verschiedenheiten und Themen klarkommen, die da eventuell möglicherweise in der Zukunft noch auftauchen können.

Bitte, wir sind in einem Zeitalter, in dem eine Fantasy Soap wie Game of Thrones mit nahezu jeder Spielart an Gewalt und Sex reihenweise alle Preise einheimst. Also an einem generellen Genierer von Menschen die Fantasy (und Star Wars ist eine Fantasy, keine SciFi) konsumieren kanns nicht liegen...
Na ja, Star Wars ist ja nicht wirklich realistisch! Aber gut, ich versuche an Hand deiner Ausführungen etwas spezifischer zu sein. Eines vorweg: Mir fällt auf das deine Forderung an Star Wars deckungsgleich mit deiner Grundeinstellung zu den Themen sind. Hier unterscheiden wir uns! Was ich persönlich richtig finde hat nichts damit zu tun, was ich glaube was Star Wars leisten kann! Und ich bezweifle weiter, das die Macher das verantworten können sollte es Probleme geben. Ich könnte es auch nicht! Könntest du es? Würdest du es wollen?
Der Vergleich mit Game of Thrones hinkt. Game of Thrones ist nichts für Kinder. Game of Thrones verstehen Kinder auch nicht im vollen Umgang oder genug um narrativ zu folgen (Aussnahmen müssen da nicht unbedingt erwähnt werden). Die Tatsache das du Star Wars mit Game of Thrones vergleichst und dies mit dem Zeitalter gleichsetzt finde ich bedenklich. Was hat die Zeit damit zu tun? Pornos gab es auch in den 70ern. Wäre es also in Ordnung wenn Chewie Leia durchballert? Vielleicht, aber dann wird die Zielgruppe wohl anders sein. Und was das Genre angeht ist Star Wars wohl einzigartig in der kaum spezifizierbarkeit.
Dann sagst du "wer ein erwachsenes Star Wars haben will..." auch ich frage ich mich, was deinen wahrheitsanspruch angeht ganz zu schweigen der Toleranz das Star Wars doch wie aus unzähligen Quellen hervorgeht Kinder mit einschliesst. Und ich denke es ist eher vernünftig den möglichst jüngsten rechtlich abgesicherten Konsumenten als Massstab zu nehmen und nicht umgekehrt! Und das der Einfluss den Star Wars bereits hat weit über die rechtliche Überschaubarkeit hinausgeht steht ausser Frage.
(Ich denke übrigens das RO, sollte der Film gar ab 16 sein aber auch aus dem bisher bekannten Vorhaben heraus schon anders mit dem Thema umgehen kann. Ich gehe die ganze Zeit von den Hauptfilmen aus!!!)
Das du eine härtere sozialisation und aufgeklärtere Erziehung forderst ist zwar lobenswert. Und auch hast du (vielleicht nur zum Teil) Recht, das Star Wars nichts dafür kann, wie mit Sexualität umgegangen wird. Aber ich rechne Star Wars sehr stark an, sich an gewisse Um und Missstände zu richten. Wie ich beschrieben habe (was dich anscheinend kalt lässt) könnte die vorurteilsvolle gesellschaftliche Inakzeptanz verwirrte unschuldige Kinder und Junge Jungendliche Treffen ganz zu schweigen von empörten Eltern die hysterisch ihren Kinder Star Wars verbieten würden. Wichtig dabei ist anzuerkennen das Star Wars ein gesellschaftliches Phänomen ist was entsprechend schwierig einzuordnen und in Reaktionen zu definieren ist. Am Ende sind die Kinder die Opfer. Für mich stellt sich die Frage: Warum??? Wozu? Wofür???
 
Ein Neffe von mir, sehr jung, ist vielleicht schwul (vielleicht auch nicht aber es gibt kleine mehrdeutig interpretierbare Anzeichen) er seine "coole" Clique sind zudem grosse Star Wars Fans. Ich wünsche ihm nicht diese vielleicht vorprogrammierten Bemerkungen die zu einer Isolation oder Verletzungen führen.

Ich kann deine Argumente verstehen - und es ist auf jeden Fall schon eine sehr elaborierte Begründung (anders als solche Nichtargumente wie "Braucht SW das?"). Bei dem konkreten Beispiel, das du da nennst, kam mir allerdings auch folgender Gedanke: Wenn es tatsächlich so ist, dass diese "coole" Clique da auf einmal doofe Sprüche reißen würde - haben dann die SW-Leute den Produzenten gemacht, weil sie ganz beiläufig und unaufgeregt Homsexualität thematisiert haben, oder liegt der Fehler eher bei dieser Clique, die sich über Homosexualität lustig macht?

Wo ich dir absolut recht gebe: Ja, es ist aktuell ein sensibles Thema. Man muss schauen, dass das eben nicht mit dem Holzhammer passiert. Aber genau da sehe ich bei SW ja die Chance: Zumindest in der OT war die Romanze ja auch nur Beiwerk. Während wir uns heute noch immer noch darüber unterhalten, warum es jetzt Rückkehr der Jedi-Ritter im Plural ist, wird die Romanze einfach nur als Beiwerk angesehen, das niemandem wehtut. Gut, bei einer homosexuellen Romanze wird das im ersten Moment so nicht sein, aber die Frage, die ich mir stelle, ist halt auch: Wie können wir es als Gesellschaft schaffen, dass das eben irgendwann kein Thema ist? Und da wäre Aussparen (bzw. Verschweigen) oder Verfrachten in irgendwelche moralischen Filmchen, die sich kaum jemand anschaut, außer er hat gerade arte und 3sat an, für mich halt beides kein wünschenwerter Weg.

Trotzdem verstehe ich da deine Bedenken.
 
Dann sagst du "wer ein erwachsenes Star Wars haben will..."
...

Und ich denke es ist eher vernünftig den möglichst jüngsten rechtlich abgesicherten Konsumenten als Massstab zu nehmen und nicht umgekehrt!
...

Wie ich beschrieben habe (was dich anscheinend kalt lässt) könnte die vorurteilsvolle gesellschaftliche Inakzeptanz verwirrte unschuldige Kinder und Junge Jungendliche Treffen ganz zu schweigen von empörten Eltern die hysterisch ihren Kinder Star Wars verbieten würden. Wichtig dabei ist anzuerkennen das Star Wars ein gesellschaftliches Phänomen ist was entsprechend schwierig einzuordnen und in Reaktionen zu definieren ist. Am Ende sind die Kinder die Opfer. Für mich stellt sich die Frage: Warum??? Wozu? Wofür???
Also an und für sich bin ich schon ein erwachsener Fan, der ohnehin das Gefühl hat, dass meine Zielgruppe altersmässig mit der PT nicht wirklich gut bedient wurde. Ich bin da auch nicht wirklich alleine mit der Einschätzung, was an und für sich als Argument irrelevant ist, aber im Kontext meiner Aussagen zum "Fandom" vielleicht nicht uninteressant.

Derzeit ist es schon so, dass den Kindern zuliebe das Niveau etwas sehr nach unten nivelliert worden ist. Das ist aber für mich keine gesellschaftspolitische Entscheidung (weil da wer an die Anforderungen für Kinder denkt) sondern eine reine Marketing-Strategie. Möchte ich auch mal in aller Deutlichkeit festgestellt haben.

Darüber hinaus gibt es im Star Wars Segment mittlerweile wirklich genug Ecken für Kiddies und Junggebliebene. (Ich persönlich mag ja z.B. Clone Wars und Rebels auch, aber Star Wars Fan bin ich sicher nicht wegen ausgerechnet dieser Serien.)


Nur stimme ich mit dir überhaupt, aber wirklich überhaupt nicht überein, dass Star Wars hauptsächlich Kinderunterhaltung zu sein hat und zwar mit der Begründung, dass verwirrte unschuldige Kinder da bitte ja nur gesamtumfänglich aus jedem kritischen gesellschaftlichen Diskurs draussen gehalten werden müssen. Weil bei dem Argument kannst du die Altersgrenze der absolut wichtigsten und die Standards setzenden Fangruppe quasi auf U10 ansetzen. Sobald nämlich die Pubertät einsetzt (und erste Vorwehen gibts so ab 10) werden genau diese Themen extrem interessant und da suchen sich Kinder gezielt Vorbilder und Beispiele und daran lernen sie auch exemplarisch.

Womit auch genau hier die Verantwortung der Gesellschaft beginnt, sich diesen Themen zu stellen (vorzugsweise in einem offenen, konstruktiven Dialog) und nicht als Gegenstrategie lieber ein ganzes Massenfandom quasi klinisch zu ent-sexualisieren. Weil durch Vermeidung drückt man sich nur um die Aufgabe, aber Vorbild und exemplarisches Lernen subsummiert sich dann auch unter Pustekuchen.

Dass der Dialog nicht nur konstruktiv ist, dass es genug Leute gibt, die ihre eigene Sexualmoral als Maßstab für alle fordern von dem kein Jota abgewichen werden darf, ist mir bewusst. Das ändert nur nichts an der Verantwortung der Gesellschaft zur Auseinandersetzung mit anderen Spielarten als der, die an der Oberfläche als "Norm" erscheint.

Ob Star Wars das leisten kann? Sicher.

Ich fordere ja auch nicht, dass genau diese Themen ausgerechnet in den Kinderformaten von Star Wars thematisiert werden. In den Filmen, wo aber auch das erwachsene Publikum sitzt, darfs dann aber schon ein bisschen mehr sein. Es gibt ja auch so was wie die FSK. Heißt: wenn ich meinem 10jährigen Kind erlaube in einen Film ab 16 zu gehen, dann liegt das Problem das daraus entsteht eher bei mir, als bei den Leuten, die erwachsenere Themen in Erwachsenenfilmen fordern.

(Dass dem Kind das im konkreten Fall nicht gut tun wird ist eine Konsequenz, kein Thema. Den Schuh der Verantwortung ziehe ich mir aber nur bei meinen Kindern an. Ich kann nicht die ganze Menschheit retten und ganze Fandoms zu verniedlichen, nur damit die U10 Kindergruppe kleinen (angeblichen) Schaden nimmt, find ich jetzt ehrlich gesagt auch keine ausnehmend tolle Idee.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also an und für sich bin ich schon ein erwachsener Fan, der ohnehin das Gefühl hat, dass meine Zielgruppe altersmässig mit der PT nicht wirklich gut bedient wurde. Ich bin da auch nicht wirklich alleine mit der Einschätzung, was an und für sich als Argument irrelevant ist, aber im Kontext meiner Aussagen zum "Fandom" möchte ich mich da schon positionieren und in der richtigen Ecke wissen.

Derzeit ist es schon so, dass den Kindern zuliebe das Niveau etwas sehr nach unten nivelliert worden ist. Das ist aber für mich keine gesellschaftspolitische Entscheidung (weil da wer an die Anforderungen für Kinder denkt) sondern eine reine Marketing-Strategie. Möchte ich auch mal in aller Deutlichkeit festgestellt haben.

Darüber hinaus gibt es im Star Wars Segment mittlerweile wirklich genug Ecken für Kiddies und Junggebliebene. (Ich persönlich mag ja z.B. Clone Wars und Rebels auch, aber Star Wars Fan bin ich sicher nicht wegen ausgerechnet dieser Serien.)


Nur stimme ich mit dir überhaupt, aber wirklich überhaupt nicht überein, dass Star Wars hauptsächlich Kinderunterhaltung zu sein hat und zwar mit der Begründung, dass verwirrte unschuldige Kinder da bitte ja nur gesamtumfänglich aus jedem kritischen gesellschaftlichen Diskurs draussen gehalten werden müssen. Weil bei dem Argument kannst du die Altersgrenze der absolut wichtigsten und die Standards setzenden Fangruppe quasi auf U10 ansetzen. Sobald nämlich die Pubertät einsetzt (und erste Vorwehen gibts so ab 10) werden genau diese Themen extrem interessant und da suchen sich Kinder gezielt Vorbilder und Beispiele und daran lernen sie auch exemplarisch.

Womit auch genau hier die Verantwortung der Gesellschaft beginnt, sich diesen Themen zu stellen (vorzugsweise in einem offenen, konstruktiven Dialog) und nicht als Gegenstrategie lieber ein ganzes Massenfandom quasi klinisch zu ent-sexualisieren.

Dass der Dialog nicht nur konstruktiv ist, dass es genug Leute gibt, die ihre eigene Sexualmoral als Maßstab für alle fordern von dem kein Jota abgewichen werden darf, ist mir bewusst. Das ändert nur nichts an der Verantwortung der Gesellschaft zur Auseinandersetzung mit anderen Spielarten als der, die an der Oberfläche als "Norm" erscheint.

Ob Star Wars das leisten kann? Sicher.

Ich fordere ja auch nicht, dass genau diese Themen ausgerechnet in den Kinderformaten von Star Wars thematisiert werden. In den Filmen, wo aber auch das erwachsene Publikum sitzt, darfs dann aber schon ein bisschen mehr sein. Es gibt ja auch so was wie die FSK. Heißt: wenn ich meinem 10jährigen Kind erlaube in einen Film ab 16 zu gehen, dann liegt das Problem das daraus entsteht eher bei mir, als bei den Leuten, die erwachsenere Themen in Erwachsenenfilmen fordern.

(Dass dem Kind das im konkreten Fall nicht gut tun wird ist eine Konsequenz, kein Thema. Den Schuh der Verantwortung ziehe ich mir aber nur bei meinen Kindern an. Ich kann nicht die ganze Menschheit retten und ganze Fandoms zu verniedlichen, nur damit die U10 Kindergruppe kleinen (angeblichen) Schaden nimmt, find ich jetzt ehrlich gesagt auch keine ausnehmend tolle Idee.)
Star Wars richtet sich ja nicht durchgehend an Kinder. Aber sie berücksichtigen diese Dinger auch. Selbst Erwachsene werden heute noch mächtig Probleme haben, wenn Poe plötzlich Finn küssen würde. Aber darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, das Star Wars keine sexuell-politischen Botschaften kreieren soll. Weil dieses Thema evtl. bei einigen Fällen für Probleme sorgen kann. Muhammad Ali hat auch nicht mit seinen krassen, politischen Statements aufgefahren, wenn er Grundschulen besucht hat. Ich verstehe die manglende Empathy für meine Argumente ehrlich gesagt überhaupt nicht. Selbst wenn du weiterhin anderer Meinung sein solltest und auch bleibst (weil dickköpfig, stolz, revolutionär, selbst homosexuell usw), fällt es dir wirklich so schwer, dich auf diesen Gedanken einzulassen? Oder die Sache aus einer anderen Perspektive anzuschauen? Ich selber habe ja kein Problem damit. Mir geht es darum, dass es vielleicht Schaden könnte.Und wenn auch nur ein Kind auf dieser Welt von igrend nem Arschloch richtig aufs Maul bekommt reicht es mir schon.

@garakvsneelix
Ich glaube nicht, das dieses Thema jemals komplett problemlos und tolerant behandelt wird. Je höher die Bildung, desto liberaler wird mit dem Thema (zumindest durchschnittlich) umgegangen. Aber es wird immer Hass auf Andersartigkeit da sein. Und Star Wars ist nun mal keine gehobene Kunst (wobei ich das zum Teil doch finde). Aber es ist einfach das Symbol für Popkultur. Ich glaube auch, das sich Star Wars andeutungsweise etwas trauen darf. Aber explizite Darstellung bezweifle ich doch. Mark Hamill hat im oxfordunion ebenfalls dazu Stellung bezogen. Kann man sich auf youtube angucken. Und ich finde das, was er da gesagt hat, genau richtig!
 
Die Wahrheit ist: Die Person braucht, will oder kann das halt nicht haben, weils dem persönlichen Gusto/Wertesystem nicht entspricht.

Das ist zweifellos richtig. Ob SW als ganzes das braucht mag dahingestellt sein.
Aber es muß nicht jedem gefallen.
Mir auf alle Fälle gefallen diese Schnulzen nicht,und haben mir schon im Jahre 1977 nicht gefallen.
Ich brauche sie in SW nicht. Egal ob homo/hetero/xeno oder Gottweswiesexuell.
Ich frage mich immer egal welchen Film ich sehe "muß das jetzt sein ? "
Mir fallen aus dem Stand jetzt nur drei Filme ein in denen keine Schnulze vorkam.
 
Star Wars richtet sich ja nicht durchgehend an Kinder. Aber sie berücksichtigen diese Dinger auch. Selbst Erwachsene werden heute noch mächtig Probleme haben, wenn Poe plötzlich Finn küssen würde. Aber darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, das Star Wars keine sexuell-politischen Botschaften kreieren soll. Weil dieses Thema evtl. bei einigen Fällen für Probleme sorgen kann. Muhammad Ali hat auch nicht mit seinen krassen, politischen Statements aufgefahren, wenn er Grundschulen besucht hat. Ich verstehe die manglende Empathy für meine Argumente ehrlich gesagt überhaupt nicht. Selbst wenn du weiterhin anderer Meinung sein solltest und auch bleibst (weil dickköpfig, stolz, revolutionär, selbst homosexuell usw), fällt es dir wirklich so schwer, dich auf diesen Gedanken einzulassen? Oder die Sache aus einer anderen Perspektive anzuschauen? Ich selber habe ja kein Problem damit. Mir geht es darum, dass es vielleicht Schaden könnte.Und wenn auch nur ein Kind auf dieser Welt von igrend nem Arschloch richtig aufs Maul bekommt reicht es mir schon.
!
Wenn ich jetzt ganz ehrlich bin, dann muss ich dir sagen, dass ich aufgrund des letzten Satzes ab dem Punkt jetzt schon sehr deutlich das Gefühl habe, dass das bei dir ein wesentlich persönlicheres Thema aufgreift und berührt, als bei mir.

Da gehts nicht um mangelnde Empathie, weil dazu müssten wir über das Stadium des reinen Meinungsaustausches weg sein. Da ich aber deine persönliche Lebenssituation und sexuelle Orientierung nicht kenne und du nicht die meine - und auch sehr davon abrate, das in westentaschenpsychologischer Manier zu versuchen -scheint mir die Forderung nach Empathie - wenn ich sie so nehme wie sie da steht - mehr ein Ausdruck davon zu sein, dass das Thema generell einen wunden Punkt berührt und wir uns jetzt über den Winkel Star Wars eigentlich über etwas viel Gewichtigeres unterhalten.


Ich kann natürlich auch falsch liegen, aber ich (Betonung!) diskutiere hier über Star Wars und was ich dort für machbar halte, general-michi. Nicht ob DU DICH auf meine Meinung einlässt oder ob DU mangelnde Empathie hast.

Du wird in dem Beitrag ziemlich persönlich und lehnst dich auch sehr weit aus dem Fenster. Vielleicht können wir das wieder auf die Sachebene bringen, ehe wir fortfahren?








 
Das ist zweifellos richtig. Ob SW als ganzes das braucht mag dahingestellt sein.
Aber es muß nicht jedem gefallen.
Mir auf alle Fälle gefallen diese Schnulzen nicht,und haben mir schon im Jahre 1977 nicht gefallen.
Ich brauche sie in SW nicht. Egal ob homo/hetero/xeno oder Gottweswiesexuell.
Ich frage mich immer egal welchen Film ich sehe "muß das jetzt sein ? "
Mir fallen aus dem Stand jetzt nur drei Filme ein in denen keine Schnulze vorkam.
Star Wars funktioniert, denke ich, auch gänzlich ohne Schmalz.

Es geht ja eh nur um die schnulzige Quotenromanze.

Welche Filme? :D
 
Und genau das würde ich ehrlich gesagt in einer Homoromanze sehen.



Rambo 1 + 3, Das schwarze Loch
Daran hab ich noch gar nicht gedacht, aber da hast du vermutlich nicht mal unrecht... wenn ich mir überlege, wie sie die heterosexuellen Romanzen bisher in den Sand gesetzt haben. :whistling:

Ich krieg in meinem Kopf so schnell keine drei Filme zusammen, wo sie nicht wenigstens unterschwellig romantisiert haben, aber Rambo... stimmt, ja.
 
Disney wird nie..niieemals in einem von Disney produzierten Film offen dargestellte Homosexualität zeigen.
Mir persönlich wäre es egal aber in Star Wars möchte ich derlei auch nicht sehen.
Star Wars ist letztlich mal als Märchen gestartet und ich kann mich ums verrecken nicht an eine schwule Hexe oder etwas in der Art bei den Brüdern Grimm erinnern.
 
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