+ Die neue Gefahr aus dem
Upside Down finde ich ziemlich gelungen und hat den Dermogorgon in den Schatten gestellt. Da uns der Mind Flawyer wiederbegegnen wird, hoffe ich auf ein paar gute Ideen der Drehbuchautoren, was für raffinierte und verschlagene Wege diese Entität schlägt, um wieder unsere Dimension zu invasieren. Schade wäre es, wenn hier mehr oder weniger die Wiederholen-Taste gedrückt werden würde.
+ Ebenfalls für gut befinde ich die Entscheidung, mit Kali die Familie der Übermenschlichen zu vergrößern, auch wenn es bei einem Intermezzo blieb, dass für die Charakterentwicklung Janes zwar wichtig (wenn auch etwas erzwungen), aber leider sehr kurz war. Ich bin mal gespannt, wen wir da noch so kennenlernen.
+ Maxime Mayfield hat es bei den vier Jungs wirklich nicht einfach, die Rolle des taffen, wenn auch etwas verlornen Mädels spielt Sadie Sink verdammt gut - die hätte genauso kürzlich in "It" eine Hauptrolle haben können. M.E. ein logischer Zuwachs, die mir am Ende wirklich ein Stück weit leitgetan hat. Sie gerät ziemlich unverschuldet zwischen die Fronten.
+ Generell finde ich die schauspielerische Leistung in der Serie rundum sehr überzeugend, ob nun die Kinderschauspieler oder die Hollywood-Veteranen, die ganze Riege legt über die gesamte Länge eine herausragende Leistung ab. Sehe ich so nur selten im TV.
+ Die Bromance zwischen Steve und Dustin war auf der Ebene der Charakterentwicklung eine der großen Sternstunden der Staffel und obendrein sehr unterhaltsam. Das Duett hat für mich den Rest der Figuren sogar hinter sich gelassen.
* Kam mir das nur so vor, oder wurden die muskalischen Klassiker in der ersten Staffel noch nicht so dominant in den Vordergrund gerückt? Für mich ist das jetzt kein Minuspunkt, etwas weniger hätte es m.E. aber auch getan.
- Nach dem furiosen Finale blieb ich mit dem Gefühl zurück, dass die verschiedenen Handlungsfäden über die wenigen Folgen etwas zu weit auseinander gestreckt wurden, um dann plötzlich wieder blitzschnell zusammenzulaufen. Besonders Elevens Treffen mit Kali war für mich etwas zu sehr Mittel zum Zweck.
- Bobs Tod war leider sehr vorhersehbar und die Szene ziemlich "durchschnittlich" inszeniert. Sollte er nur gestorben sein, um Hopper Platz zu machen, würde ich das nachträglich zusätzlich negativ gewichten.
- Jonathan bekommt zwar endlich das Mädchen, wird aber leider bedeutungstechnisch an den Rand gedrängt. Diese Verschiebung finde ich schade und hätte mir etwas anderes gewünscht, aber vielleicht kommt das noch. Symbolisch mit repräsentativen Charakter ist dafür die Szene im Haus der Byers, als man sich auf den Angriff der Demo-dogs vorbereitet. Jonathan, der in der ersten Staffel noch derjenige war, der den Revolver ins Spiel brachte, weiß nicht mehr, wie man ein Gewehr benutzt und stelle sich unbewaffnet hinter die Gruppe.
- Die Demo-dogs sind zunächst ziemlich kugelsicher, um das dann passend zum Finale zu vergessen ...
- Leider hatte die Staffel abseits vom Finale zwischendurch weit weniger starke Szene als noch der Vorgänger.