Bastion

[Bastion - WASith Tempel - Domäne der Lernenden - Bibliothek] Tai, Ne'Im, Lota, Kronos, Yadira, Craton, Mirilli.

Während Tai so darüber nachdachte, dass er es nun endlich in den Sith Tempel geschafft hatte bemerkte er so gut wie gar nicht, was um ihn herum passierte. Er bemerkte, dass Kronos nun auch verschleppt wird, allerdings beeindruckte ihn das nicht wirklich. Mittlerweile könnte man sowas ja schon als ''normal'' bezeichnen. Ob es auch mit ihm passieren könnte... Oder etwas noch schlimmeres? Tai versank immer weiter in seinen Gedanken. Wie sollte ich mich am Besten bei höheren Sith verhalten? Vielleicht bin ich eher still. Dachte sich Tai, doch er horchte auf als ein großer Jünger auftauchte. Groß, breit, muskulös und - und direkt hinter Mohan?! Der Große hieb Mohan hoch. Sofort wanderte Tais Hand zum Griff seines Messers und er rutschte mit seinem rechten Fuß etwas nach hinten. Er musterte den Neuen schnell, aber bemerkte an seinem Gesicht - genauer gesagt: an seinen Augen - dass er es nicht auf Mohan angesehen hatte. Oder auf irgendjemanden in der Gruppe. Er schien ohne gefährliche Absichten zu ihnen zu kommen. Tai lockerte sich wieder und erzürnt ergriff Mohan zappelnd in der Luft das Wort. Hehe, wie drollig.. sprach Tai in Gedanken zu sich.

“Ich bevorzuge es Bodenhaftung zu haben. Lass mich sofort runter!” sagte Mohan

Tai schmunzelte und der Neue ließ Mohan runter. Die große Gestalt stellte sich als Anog Rass vor und wurde von Mohan in die Gruppe aufgenommen. Schließlich war Mohan nun der Sprecher der Gruppe, wo Venris ja weg ist. Mohan redete noch etwas über Anogs Herkunft, er redete mit Craton über den Platz einer Leiche und ernannte Yadira zu einer temporären Wache. Kurze Zeit später kam das Warnsignal von Yadira und eine Rothaarige und zwei zu ihr gehörige Wachen kamen dazu. Tai konnte nicht genau erkennen ob er Bosheit oder etwas anderes in den Augen der rothaarigen Frau sah. Sie stellte sich als Jarael vor und
wollte den Anführer der Gruppe sprechen und Anog verwies auf Mohan. Es passte der Rothaarigen wohl nicht, dass Mohan der Stellvertreter des ''Großen Anführer Venris''' sei. Oder zumindest der Titel, den Anog sagte.
WAMS! Mohans Kopf wurde von Jarael auf den nächsten Tisch geknallt hat. Blitzschnell. Tai erschrak und zuckte nach hinten.


„Ich warne euch alle. Eure nächsten Schritte entscheiden darüber ob ihr weiterleben dürft oder einen langsamen, qualvollen Tod sterbt ...“ sagte sie

Ihre feuerroten Augen ließen Tais Blick nicht abweichen. Sie war ihnen wohl überlegen, weshalb der Zabrak ihr einfach zuhörte. Sie machte auch Ne'Im an. Die Twi'lek kann aber auch echt nicht erkennen, wann es zu viel wird. murmelte Tai leise und kopfschüttelnd. Sie erwähnte, dass sie im Auftrag Graf Sturns hier war und sofortige Informationen benötigt.

''Naja also, wir haben nicht besonders viele Infomationen sammeln können...'' sagte Tai ''Aber es könnte uns gut weiterbringen.''

Jetzt war Tai verunsichert. Er war sich nicht ganz sicher, was sie überhaupt wissen. Vielleicht sollte er sich mehr auf die Gespräche konzentrieren. Etwas falsches sagen wollte er jetzt nicht, bevor er von Jarael niedergestreckt wird. Seine Unsicherheit in diesem Moment, hat er natürlich versteckt.

''Na los Leute, teilt ihr die Infos mit.'' fügte Tai noch schnell hinzu.

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Bastion, Center, Nobelviertel, Cafe Kaveri: Zoey und Janus, Odile und Natali und Treeya sowie andere Gäste und Bedienung


Wieder sah sie Janus von der Seite an. Er fand es für ihren Geschmack zu gut! Ihr gingen seine Worte zu ihrer Frage, wer seine Meisterin gewesen wäre, durch den Kopf. Er machte ein Geheimnis daraus. Warum? Das sie keine Antwort, die sie befriedigt hätte, bekommen hatte und er sie deshalb im Unklaren ließ, wurmte sie ebenso wie die Tatsache, dass er nach anderen Frauen guckte. Nun könnte man sagen, dass er doch nur ein Musikliebhaber sei, doch Zoey konnte das nicht beruhigen. Verstimmt vernahm sie das vorgetragende Stück. Sie spürte und sah, dass es einer jungen Frau(Treeya) ebenso wie ihr ging. Sie wäre wohl lieber auch nicht hier!? Warum sie so verstimmt auf die Vorstellung reagierte? Zoey und jene junge Frau sahen sich kurz an und tauschten flüchtige Blicke aus.

Jetzt sprach der Graf sie auch noch darauf an, auf das Stück, nicht auf ihre Missempfindungen glücklicherweise, denn in dem Augenblick wurde ihr verschämt bewusst, dass sie gefühlsmäßig wie ein offenes Buch vor ihm lag. Wirklich wunderschön? Vermutlich!? So wie applaudiert wurde! Sie nickte nur und lächelte sanft und klatschte artig, wenn auch verhaltender. Jetzt bedankte er sich auch noch bei ihr, weil sie länger geblieben wären. Wenn er wüsste, wie sehr sie das bereute. Sie schenkte ihm einen charmanten Augenaufschlag. Ein Vergnügen das gemeinsam zu erleben!? Wirklich? Das konnte sie ihm nicht wirklich abnehmen. Wäre er jetzt nicht lieber alleine hier?


“Es wäre ein Jammer gewesen, wenn wir das verpasst hätten.”,

log sie.

Die andere junge Dame (Treeya), die ähnliche Gefühle wie Zoey hegte, warum auch immer, verzog sich in die nächste Damennasszelle. Zoey überlegte ihr zu folgen, mal so richtig abzulästern würde gut tun, entschied sich aber dagegen. Sie wollte Janus im Auge behalten. Was sie nicht wusste, machte sie nicht heiß, aber heute Abend gehörte er nur ihr! Doch eine Dame des Duos, die Pianistin, folgte ihr und das Problem lag wohl dort im Dreiergespann verborgen? Eine Eifersüchtelei um die Liebe oder wegen des Auftritts? Das würde Zoey wohl nie erfahren!?

Zoey wurde müde nach dem Essen und der Auftritt wurde, obwohl die Eine hinaus und der Anderen hinterher geeilt war, weiter fortgesetzt. Zoey drehte sich zum Barkeeper um und orderte:


“Eine große Tasse Caf, bitte! Schwarz!”

Die beiden jungen Damen kamen aus der Nasszelle zurück und eilten nach vorne. Sie wollten nun zu dritt auftreten? Interessant! Hatte sich die Dritte im Bunde vorhin schlicht übergangen gefühlt, als man ohne sie aufgetreten war? Sie kündigten ein Stück an, zudem Janus meinte, dass das unkonventionell wäre. Was wollte er damit sagen? Sie zuckte nur lächelnd mit den Schultern. Sie hatte keinen blassen Schimmer und fühlte sich wie eine Musikbanause.


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Ein Kribbeln durchfuhr ihn und er hatte das Gefühl das die Haut an seinen Fingern zu kurz wäre. Auf seine Hände starrend ballte er die Fäuste zur Probe, er konnte den Staub der Jahrhunderte in dieser Bibliothek riechen und wenn er zeit dafür gehabt hätte, sicher auch im Licht der Lumospanäle tanzen sehen können. Eine Veränderung lag in der Luft, Craton konnte es förmlich schmecken, wie das Ozon vor einem Gewitter. Das Mohan mit seiner Wahl des Lagerplatzes der Leiche nicht ganz zufrieden war nahm er zur Kenntnis aber was hätte er tuen sollen? Sich in der Werkstätten noch etwas Schrott besorgen sollen und es ihm dann irgendwie an die Hüfte binden? Und im Brunnen versenken? Damit die Leichengifte die einzige Frischwasser quelle im neuen Unterschlupf verseuchte. Es war immer von Vorteil wenn man Zugriff auf sauberes Wasser hatte vor allem wenn es nur einen Ein- und Ausgang gab zu einem Lager gab.

Als dann der Muskelberg in die Gruppe "aufgenommen" werden sollte, erwähnte Mohan einen Test, den es zu überstehen geben würde. Ein blick reichte dem Mirialaner aus um zu sehen, dass sich der Krüppel diebisch freute. Ein Test also, den bisher keiner von ihnen überstehen musste. Was allerdings der Houk ja nicht wissen konnte. Craton wollte gerade die Geschichte von 'Einauge' ausschmücken und etwas in Richtung einer Wasser-probe oder ähnlichem erklären als von der vorlauten Chick youngee der Einwand kam das sie auch so etwas nicht hatte machen müssen. Der Sternenvagabund verdrehte die Augen, beherrschte sich aber sich auch noch die Hand vor die Stirn zu schlagen. Dann frage auch diese schlacksige Gestalt mit Namen Lota ob die anderen ein Aufnahmeritual durchführen mussten und der Mirialaner entschied sich kurzerhand zu nicken und einfach eine alte Narbe an seinem Arm zu entblößen. Mal sehen wie die stoopa darauf reagieren würden.

Dann betrat eine Frau mit blasser Haut und roten Haaren, flankiert von zwei Leibwächtern mit Schockstäben die Bibliothek. Sie stellte sich mit für eine Ort der Ruhe wie eine Bibliothek mit zu lauter Stimme als Jarael vor und verlangte nach dem Sprecher der Gruppe. Als erste platze es aus Anog Rass heraus. Wofür hatte dieser koochoo eigentlich ein Hirn? Weder wussten sie für wen sie Arbeitete noch wer diese Jarael war. Als nächste reite sich die Twi'lek in die Reihe von Idioten ein die ungefragt Informationen heraus blies. Craton nutze es das die Aufmerksamkeit der Wachen auf dem Houk lag und sich die Rothaarige auf Ne'im und Lota konzentrierte um sich etwas zurück zu ziehen. Er würde wenn überhaupt nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen werden und bewegte er sich bedächtig um die Gruppe herum. Sein Ziel war es hinter die Wächter zu gelangen die sich bedrohlich vor Anog aufgebaut hatten. Er ließ seine rechte Hand zum linken Handgelenk gleiten und betastet die dort aufgerollte Garotte. Da er seine Improvisierte Stoßwaffe aus dem Löffel Mohan in die Hand gedrückt hatte.

Er war fast dort angekommen wo er sein wollte, hinter den Wächtern, als Jarael vorschnellte. Sie packte Mohan beim Kopf und hämmerte ihn gegen einen der Tische. Der Mirialaner erschrak und sog scharf die Luft ein, was seine Position an die Wachen verriet. Einer drehte ihm den Kopf zu und Craton setze eine verlegenes Lächeln auf und zeigte die nach Außen abgespreizten leeren Handflächen. Verächtlich schnaubend wandte sich der Wächter wieder der offensichtlicheren Gefahr zu. Das entschuldigend, dümmliche lächeln auf dem Antlitz des ehemaligen Schmugglers wurde zu einem raubtierhaften Grinsen. Dann setzte Jarael, die Dame in Rot, wie er sich im Geiste getauft hatte zu einer Ansprache an. Dabei Tigerte sie umher, was taktisch nicht unklug war, da sich kein Kreis um sie bilden konnte. Doch sie entfernte sich dabei immer wieder zu weit von ihren Leibwächtern. Sie schwafelte davon das ihre Nächsten Schritte darüber entscheiden würden, ob sie leben, sterben oder ihnen noch schlimmeres widerfahren würde. Dann fokussierte sie sich auf Ne'im und nahm ihre fragen und Schlussfolgerungen von vorhin auseinander.

Craton machte noch einen Schritt näher an die Wächter heran und nahm Blickkontakt mit Anog und Mohan auf. Den beiden gefiel die Ansprache eben sowenig wie ihm. Dann wollte sie alle aufwiegeln mit der Aussage das Venris ein Verräter wäre da er einem Anderen die Treue geschworen hätte. Wie wenig sie doch über den Tempel wusste, selbst der Mirialaner, so kurz er erst in diesen Hallen weilte. Hatte bereits begriffen das Bündnisse und Treueschwüre auf ihrer Eben wenig, bis gar nichts bedeuteten. Wenn einem allerdings ein Sith in der Hand hatte, war man entweder verloren oder man machte was er wollte. Und bisher war es für die Gruppe doch noch gut verlaufen und er hatte bisher nur vor Lord Sturn gekniet. Selbst auf Thule waren es mehr Lippenbekenntnisse als feste Überzeugungen gewesen. Dann erwähnte sie das sie natürlich auch nicht ihr dienen würden, alleine der Gedanke war lächerlich. Sondern das ihre Treue alleine dem Grafen und Sith-Lord Sturn gehören würde. Womit sie vielleicht nicht unrecht aber auch nicht komplett recht hatte. "Beeogola Nechaska." Fuhr es ihm durch den Kopf. Und der Graf hätte sie gesandt um die Ergebnisse nach dem es ihn verlange jetzt zu erhalten. Blicke gingen zwischen ihm, Mohan, Anog, Ne'im , Lota und Tai hin und her. Dann begann der Zabrak der 'Dame in Rot' zu erklären das sie noch fast nichts vorzuweisen hatten. Die Blicke von Mohan und Anog waren da jedoch unmissverständlicher.

Craton atmete noch einmal tief durch und mit einer Bewegung des Handgelenks entrollte er die Garotte und ließ ein Ende lose herunterhängen. Dann solange sich Jarael noch auf Tai konzentrierte spannten sich die Drei und dann wie auf ein unhörbares Kommando setzten sie sich in Bewegung. Mohan hechtete zu einem der Regale, Anog ging die Wächter frontal an und Craton fing mit der Garotte den zum Schlag hoch erhobenen Arm eines der Wächter ab. Drehte dan den Draht um das Handgelenk und brachte den Schockstab so in seine Gewalt. Aus dem Augenwinkel wurde der Mirialaner gewahr das auch der Zabrak und der Kyuzo sich beteiligten.
Informationen konnte man der Dame in Rot schließlich immer noch nach einer Trachtprügel mitteilen, oder auch nicht.


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Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek an der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Tai, Lota, Anog, Mirili, Jarael, Wache schiebend an der Tür: Yadira


Alle hatten sich vorgestellt. Vorstellungsrunde abgehakt! Niemand hatte sich gegen Mohan als derzeitiges Gruppenoberhaupt gestellt. Zumindest nicht öffentlich! Gut. Es lief wohl zu gut! Sogar Mohans Feind Kronos war einkassiert worden! Da musste Anog auftauchen und Mohan erstmal eine Luftnummer verpassen. Wie peinlich! Doch, Mohan bekam mit ihm noch die Kurve. Anog wurde integriert. Nur seine überhebliche Art ging Mohan mächtig auf den Keks. Da dachte sich Mohan für ihn ein Aufnahmeritual aus. Eine Mutprobe! Vielleicht könnte man dies sogar nützlich in Verbindung mit ihrer Aufgabe verbinden!? Anog kannte immerhin noch keiner von Avems Leuten! Da musste diese Ne`im laut herausposaunen, dass sie doch auch keins gemacht hätte. Wie bescheuert war die denn?!

“Tja, dann sind es schon Zwei, die eins machen müssen!”,

antwortete Mohan zugleich, denn Dummheit musste bestraft werden! Vermutlich war sie scharf drauf! Das hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Dieser junge, viel zu große Typ, der an eine Vogelscheuche erinnerte (Lota), fiel ihr gleich ins Sprachrohr. Mohan überhörte es schlicht. Die Aufmerksamkeit lag ab dann eh auf einer überheblichen Rothaarigen (Jarael) und wer bis dahin geglaubt hätte, Anog wäre arrogant, der hatte die noch nicht kennengelernt und der Tag konnte nicht schlimmer werden.

Während sich Mohan zurückhielt und die Rothaarige taxierte und darüber nachdachte, zu wem sie gehören könnte, denn das man von Sturn käme,( und wie sie das gesagt hatte!) könnte praktisch jeder behaupten, wer den Namen schon mal gehört hatte und Avems Leute waren sehr wohl über alles im Bilde, wie die Puppen bewiesen, und er traute ihnen diese Nummer, die sie hier abzog, zu, und doch erdreisteten sich Ne`ìm, wer sonst, und danach, angespornt durch sie, noch Andere, für Mohan zu sprechen und alles Mögliche auszuplaudern. Hallo?! Sie bemerkten nicht einmal, dass Mohan sie erst böse anguckte, auf die gewisse eindringliche Art, was zu bedeuten hatte, dass man endlich den Schnabel zu halten hätte, was vielleicht daran lag, dass er nur ein Auge hatte, noch, als er ihnen erbost einen Vogel zeigte, was ja wohl ziemlich eindeutig war. Was für geschwätzige Jünger! Eine Schar Waschweiber waren gar nichts dagegen! Craton erwies sich als schlau und gerissen! Er positionierte sich indes richtig. Sehr umsichtig! Was glaubte die Tussy, die wie ein Feuermelder aussah (Jarael), wer sie losgelassen hatte? Sie diente als Jünger auch nur Sturn, genau wie sie alle! Sie glaubte also, sie wäre etwas Besseres?! Ihr war es hier zu staubig!? Wie ein Prinzesschen! Und sie umkreiste immer zu die Gruppe, als wäre sie hier der Boss!? Mohan wurde zornig! Doch noch machte er sich ein Bild von ihr.

Endlich sagte sie etwas zum Thema, wenn auch nur über Venris und Mohan. Alle Alarmglocken schrillten in dem Moment bei Mohan, denn ihre Stimme wurde zuckersüss, als sie die Worte von Anog wiederholte. So süss, dass es schon im Ohr weh tat! Sie war nahe an Mohan herangetreten, der sich kurz zuvor demonstrativ gesetzt hatte. Er konnte echt nicht mehr stehen! Ihr Tonfall schlug abrupt um. Sie meinte dann, “falsche Antwort” und säuselte es ihm in sein Ohr! Doch nicht nur das! Damit hatte Mohan nun doch nicht gerechnet und prallte völlig überrumpelt mit dem Gesicht auf die Tischplatte. Er konnte es nicht fassen! Er sah kurz Sterne! Ein Schmerz zog durch sein ganzes Gesicht! Sein einziges Auge tränte! Etwas Warmes lief über sein Kinn?! Als er wieder aufblickte, glimmte sein Auge, sein einziges Auge, rot und aus seiner Nase und von seiner Lippe lief Blut. Nase und Lippe bluteten immer heftig, so auch bei ihm! Das Blöde war, er hatte sich auch noch selbst gebissen. Der Schmerz feuerte seinen Zorn nur noch an und hob ihn auf ein magisches Level. Das würde die rothaarige Hexe büßen! Blöd war, dass ihre Leibwächter bewaffnet waren! Nur deshalb, nahm sie sich so viel raus! Anog schien etwas im Blick zu haben, dass sie veranlasste, sich dann ganz auf ihn zu konzentrieren und ihn eindringlich zu warnen, nichts gegen sie zu unternehmen. Mohan irrte also nicht, seine Leute waren fast alle bereit gegen sie vorzugehen. Mohan gab ein Zeichen. Es war nur ein Wink mit seinem einen Auge, doch was sollte es sonst bedeuten? Sicherlich nicht, dass jetzt alle mal Austreten gehen würden. Und er wurde verstanden. Sie echauffierte sich, weil die Gruppe einen Anführer hatte, der die Gruppe im Zaum hielt, obwohl sie dennoch Sturn unterstanden. Schloss das Eine das Andere etwa aus?! Sie sprach von Verrat!? Sie hatte wohl noch nie geführt? Anarchie unter den Jüngern würde kaum Resultate bringen! Allerdings hatte man ihr gepetzt, dass sie gerade einen kleinen Rückschlag erlebt hatten! Dennoch, Mohan ließ sich nicht grundlos verprügeln und erst recht nicht von ihr, einer Jüngerin, die am Ende doch von Avem kam!? Sie versuchte die Gruppe zu spalten, die Gruppe zu verunsichern! Sie konnte nur von Avem kommen! Sturn würde nie so einen Bremsklotz schicken!? Womöglich wussten die Leute um Avem doch nicht alles und sie sollte als Spionin fungieren und Fakten sammeln! Etwas, was Mohan sich als Mutprobe für Anog ausgedacht hatte! Man war ihm wohl zuvor gekommen? Sie sollte herausbekommen, wie viel sie tatsächlich wussten!

Er nutzte die Gelegenheit, da sie Anog im Visier hatte und stand langsam auf und stand einfach nur herum. Dann humpelte er los. Unauffällig! Langsam! Kränklich! Kränklicher als üblich! Sie sprach jetzt mit Ne`ìm im harschen Ton. Sie sprach absichtlich davon, wenn sie von Avem kommen würde, was man ihr alles verraten hätte! Raffiniert! Sie nahm Mohan die Standpauke ab, die Ne`im verdient hatte! So wollte sie allen einsuggerieren, dass sie wirklich von Sturn käme! Mohan schwieg und begab sich bis zum Regal. Es war ein schmales, nicht Decken hohes, quer stehendes Regal voller Anfängerfibeln um die Macht und den Kodex. So, dass jeder Idiot es beim ersten Besuch in der Bibliothek finden konnte. Er trat hinter das Regal. Mohan hielt erstmal inne. Der richtige Moment war noch nicht gekommen! Mohan schluckte sein Blut unter. Er hatte sich bei ihrem Angriff in die Zunge gebissen. Die Rothaarige betonte nochmal, wem sie dienen sollten und sah alle eindringlich an, auch Mohan kurz, und dann fixierte sie wieder Ne`ím und befahl Resultate und zwar Jetzt und bei ihrem Jetzt stieß Mohan mit aller Kraft das Regal auf sie um und alle Bücher darin mit. Mohan war dafür fast gegen bzw. in das Regal gesprungen und mit seinem kranken Fuß verlor er auch jedes Gleichgewicht und landete auf dem Regal. Vor Wut spürte er den Schmerz dabei nicht! Ne`ìm hätte geistesgegenwärtig zurückspringen können, wenn sie aufmerksam genug gewesen sein sollte?! Doch schnell stand Mohan wieder. Zeitgleich hatten Craton, Lota, Tai und Anog auch angegriffen. Hatte die Schlampe gedacht, sie würde ungeschoren davon kommen?! Jetzt grinste Mohan. Wie war das? Wer zuletzt lacht, lacht am besten?



Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek an der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Tai, Lota, Anog, Mirili, Jarael, Wache schiebend an der Tür: Yadira
 
[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Bibliothek ] Ne'im, Tai, Yadira, Lota, Mohan, Craton, Mirili(NPC)

Jetzt, wo Kronos weg war, konnte sie nichts mehr über sein Verhalten herausfinden, noch sich mit ihm anfreunden. Eigentlich schade. Gab es jemanden in der Jüngergruppe um sie herum, den sie noch irgendwie dazu bringen konnte sie zu mögen? Yadira war direkt raus. Eher würde die junge Twi'lek mit einem Rancor kämpfen oder sich von einem Sarlacc fressen lassen. Ja, selbst ein Kraytdrache wäre noch eine nettere Wegbegleitung! Wer kam noch in Frage… Mohan - sicherlich nicht. Lota, der Kyuzo, war ihr gegenüber sicherlich auch nicht allzu gut gesinnt. Er fiel auch raus. Blieben noch der Mirialaner und Tai. Ersterer wahrscheinlich auch nicht. Er hatte mehrmals fast den Eindruck gemacht, seinen Kopf gleich gegen eine Wand hauen zu wollen, nachdem Ne'im etwas sagte. Ihre Unterlippe schob sich etwas über die Oberlippe, fast so, als würde sie wie ein Kleinkind schmollen, dass das Spielzeug was es wollte, nicht bekam. So war nur noch Tai über. Der Zabrak hatte die Situation mit dem Trandoshaner vorhin retten wollen, in dem er sich kurzerhand eine Liebesgeschichte aus dem Ärmel schüttelte. Sie hatte sich dabei etwas unwohl gefühlt und hätte ihn auch zurechtgewiesen, wenn in diesem Moment nicht die Menschenfrau aufgetaucht wäre. Andererseits schien er von ihren Lekku fasziniert zu sein. Wahrscheinlich kam er auch nicht in Frage. Aber der Tempel war so groß und barg Kreaturen von den verschiedensten Spezies. Die Chance war hoch irgendwann einen Verbündeten oder gar Freund zu finden.

Mohan, der - sehr zur Freude von der grünhäutigen Twi'lek - Yadira zur Wache abkommandiert hatte, schien sich sofort in die Rolle des Anführers eingefühlt zu haben, fast so als hätte unbewusst darauf gewartet. Da stapfte auch schon ein lilaner Riese zur Gruppe und hob Mohan auf Augenhöhe. Er ließ den Einäugigen zwar so schnell wieder herunter, wie er ihn hochgehoben hatte, aber Begeisterung von Mohans Seite sah anders aus. Es folgte eine Konversation zwischen den beiden, dessen Inhalt sie nicht ganz wahrnahm. Sie war zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, die sich nicht ganz entscheiden konnten, auf was sie sich als nächstes konzentrieren sollte. Nach einer recht ruhigen Anfangszeit hier im Tempel, fingen sich die geschehen irgendwann an zu überschlagen. Die gesamte Geschichte um Avem hatte immer noch viel mysteriöses an sich und auch die Tatsache, dass auf einmal zwei der Gruppe von einem Sithmeister mitgenommen wurden, sorgten dafür, dass ihr Kopf langsam zu rauchen begann. Irgendwann sollten sie sich alle noch einmal vorstellen, was sie dann auch tat. Als Mohan als nächstes erwähnte, dass der Neue, Anog, ein Aufnahmeritual überstehen musste, hörte ihr Hirn schlagartig auf sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Sie hakte nach. Auch Lota war merklich irritiert. Nachdem er ebenfalls fragte, nickte Craton und zeigte auf eine Narbe. Gedanklich war sie nun diejenige, die ihren Kopf gegen eine Wand schlug. Nach Mohans Aussage, dass es nun zwei wären, die eines machen müssten, hätte sie mitspielen können und etwas ähnliches sagen können wie: „Ach, klar das! Ich bin doch selber noch relativ neu, da kamen wir noch nicht dazu.“ aber ihre Zunge wollte nicht so wie ihr Gehirn.
Oh, nein! Nein, nein nein! Lieber lasse ich mich von einem Rancor zerfleischen!, brachte sie stattdessen in scharfem Tonfall hervor.

Ein Pfeifen von Yadira und kurz darauf trat eine rothaarige Frau mit zwei Wachen an die Gruppe und verlangte ihren Sprecher zu sprechen. Anog nahm es allen vorweg zu sprechen und stellte sich währenddessen hinter den Einäugigen, um seine Glaubwürdigkeit zu untermauern. Langsam umkreiste die Frau, die sich als Jarael vorgestellt hatte, die Gruppe wie ein Raubtier, das seine Beute bereits geschwächt hat und nur einen Moment abwartete, bis es angriff. Langsam näherte die Frau sich dem Krüppel und sprach ihn mit zuckersüßer Stimme an. Ne'ims Alarmglocken schrillten. In Situationen, in denen sie nicht betroffen war, fiel ihr auf, dass etwas nicht stimmte, in den eigenen nicht? Komisch. Die Warnung in ihrem Kopf war berechtigt. Es war nicht mehr viel Luft zwischen dem Krüppel und der rothaarigen, da schnellte ihre Hand nach vorn, griff Mohans Kopf und donnerte ihn auf die nächste Tischplatte. Unschön fing seine Nase und die Lippen an zu bluten, als Jarael etwas in sein Ohr zischte und ihn los ließ. Währenddessen waren Jaraels Begleiter dabei den Houk in Zaum zu halten. Sie sprach Warnungen an alle aus und stellte sich mit dem Rücken zum Eingang der Bibliothek. Als nächstes widmete sie sich den Aussagen der Twi'lek. Zwar hörte Ne'im ihr aufmerksam zu und nahm auch zur Kenntnis, was sie zu sagen hatte, aber musterte sie die Frau dabei genau. Eine fast kränklich blasse Haut und graue Augen. In welcher der Geschichten ihrer Mutter war ihr diese Beschreibung schon einmal untergekommen? Sie hatte davon schon mal gehört und es lag ihr auf der Zunge. Die Stimme der Frau nahm einen lobenden Ton an und die Aufmerksamkeit der Twi'lek lag wieder gänzlich bei ihr. Sie Lobte sie dafür, dass Ne'im als Einzige nicht vergaß, wem sie diente. Sie öffnete den Mund leicht, brachte aber keinen Ton heraus. Wurde sie eben wirklich gelobt? Sie? Die, die bisher fast alle gegen sich aufgebracht hatte? Jetzt fiel ihr auch wieder die Geschichte ein. Die Vahla! Eine Spezies mit Knorpel- statt Knochenskelett, die auf der suche nach ihrer Heimatwelt waren und an die Feuergöttin Vahl glaubten. Aber was machte eine Vahla außerhalb ihrer Flotte? Erneut überschlugen sich ihre Gedanken, weshalb sie die weiteren Worte der Vahla nur halbwegs wahrnahm. Alles was sie wirklich mitbekam war, dass sich Mohan aus ihrem Blickwinkel und damit hinter sie trat. Aber sie hatte eine Vorahnung. Nun verlangte Jarael in drohendem ton, alles über bisher zusammengetragene Ergebnisse zu erfahren. Tai stammelte etwas davon, dass sie bisher nur wenige Informationen hatten. Ne'im wollte sich selber dazu äußern, als etwas hinter ihr zu Boden fiel. Ein Buch war aus dem Regal gefallen und als sie sich umdrehte, merkte sie auch wieso.

Zur selben Zeit stürzten sich Anog und Craton auf die Wachen und Mohan stieß das Regal um, vermutlich in der Hoffnung Jarael damit zu treffen. Und das würde es auch. Mit weit offenen Augen blickte sie hektisch durch die Bibliothek und die Zeit fühlte sich an, als würde eine Sekunde einer Minute entsprechen. Ne'im musste handeln. Auch wenn Jarael augenscheinlich ein Mensch war, stimmte das nicht. Jarael würde nicht einfach nur ein paar Knochenbrüche erleiden, sie könnte vom Regal zerquetscht werden, da Knorpel nicht stabil genug waren, um Organe zu schützen. Glücklicherweise war es das Regal hinter ihr und Jarael, welches Mohan umstieß. So war es der Twi'lek möglich, das Regal abzufedern, wenn es ganz umfiel. Es ging nicht anders! Und wenn sie eine Verräterin der Jüngergruppe werden würde, eine andere Jüngerin - wenn auch unbewusst - zu töten, nur weil man Rache ausüben wollte, ging eindeutig zu weit! Sie rannte die paar Schritte, die zwischen ihr und der Vahla verblieben, und warf sich dann mit ihr zusammen auf den Boden. Knapp schaffte Ne'im es auch, sich dann auf die Seite zu drehen, um den Rahmen des Regals mit dem linken Arm abzufangen und es dann zu halten. Nun, unter Büchern begraben atmete Ne'im schwer und ihr Arm tat höllisch weh. Sie war vermulich das erste mal froh darüber jahrelang Cortosis abgebaut zu haben und dadurch Muskeln entwickelt zu haben.
Hoffentlich war es das wert.

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Leider gehörte zu schönen Haaren nicht immer ein schönes Gesicht, oder wie in diesem Fall ein netter Charakter. Er hatte versucht nett zu sein und Hallo zu sagen doch dafür erntete er nur einen Bösen Blick und ein paar unschöne Worte. Jarael redete nur Schwachsinn und er fing an sich zu Fragen ob dies wirklich ein von Graf Sturn geschickter Jünger sei. Wollte dieser Graf sie etwa zu Tode langweilen oder Vergraulen? Oder hatte er mit der Wahl derjenigen die ihre Ergebnisse holte einfach nur einen Fehler gemacht? Wenigstens redete sie nur Schwachsinn und er hoffte das dieses eine Sprichwort was er schonmal gehört hatte stimmte. Bellende Kath-Hunde beißen nicht. Er hatte den Gedanken gerade vollendet als der Kath-Hund (Jarael) doch zubiss.

Vorher hatte er noch gehört wie
Tai meinte sie hätten keine Ergebnisse vorzuweisen, waren diese Worte Taktik oder einfach nur Dummheit? Mohans Kopf knallte auf einen Tisch und riss Lota aus seinen Gedanken.


Es sah schmerzhaft aus und er wollte dieser vermaledeiten Jüngerin gerne volle Kanne ins Gesicht schlagen. Doch bevor er dies in die Tat umsetzen konnte bemerkte er das
Craton sich hinter die Wachen geschlichen hatte, wollten sie etwa zusammen angreifen? Ein Blick zu Mohan und Tai verriet ihm das sie das gleiche im Kopf hatten. Ne'im hingegen wollte wohl nicht mitmischen.


Aus dem Augenwinkel bemerkte er das
Mohan auch einen Plan hatte. Aber warum lief er hinter die Regale? Versteckte er sich oder holte er Waffen? Anog zog Lotas Aufmerksamkeit auf sich als er eine der beiden Wachen zusammen mit Craton Angriff, Lota hatte ihn völlig vergessen aber es war klar dass er Mohan verteidigte schließlich war dieser ihr Anführer. Er wollte auch mitmischen und lief in Richtung Jarael los als er etwas bemerkte... Krachend fiel ein Regal um das Wohl Jarael treffen sollte, er konnte nur knapp ausweichen doch er bekam trotzdem mit wie sich Ne'im vor Jarael warf und das Regal mit einem ihrer Arme abwehrte. Er schaute dabei zu wie beide unter dem Regal begraben wurden und dachte nicht mal ansatzweise daran ihnen zu helfen, er ging einfach weg. Eine der Wachen wollte Anog der zusammen mit Craton gegen die andere Wache kämpfte von hinten schocken doch dies lies Lota nicht zu und huschte auf die Wache zu.


Er krallte sich den Arm mit der Waffe und riss ihn kräftig genug nach hinten dass ein ekelerregendes Knacken zu hören war. Nachdem er Augenscheinlich den Arm seines Gegners bewegungsunfähig gemacht hatte holte er diesen mit einem Tritt in seine Kniekehlen von den Füßen und knurrte:
„Bleib liegen!“ Er hatte Glück gehabt dass der Überraschungsmoment auf seiner Seite lag.



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[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Café Kaveri :: Damentoilette] Treeya und Natali


Treeya fühlte sich grade wieder halbwegs in der Lage mit einem falschen Lächeln in das Café zurück zu kehren, nachdem sie kurz darauf gehofft hatte, die junge Frau im Pailettenkleid hätte sich mit ihr eine kleine Lästerrunde gegönnt. Doch da wurde plötzlich die Tür aufgerissen und Natali kam hereingestürmt. Ohje... doch die etwas ältere Schwester übertraf Treeyas Erwartungen noch, indem sie theatralisch umarmt wurde und Natali sie mit einer überschwänglichen Entschuldigung überhäufte.

Wofür entschuldigst du dich denn?“, fragte sie erschrocken, als sie kurz Tränen in den Augen ihrer Schwester glitzern sah, was ihr deutlich im Magen stach. Es war nicht richtig gewesen, Odile und Natali so sitzen zu lassen nur wegen ihrem kindischen Neid und die beiden jetzt auch noch in Verlegenheit zu bringen und ihnen Schuldgefühle zu machen. Sie wollte sich nun ihrerseits entschuldigen und erklären, dass sie nur mal kurz auf die Toilette hatte gehen wollen, aber in dem Moment schnappte Natali sie sich bei der Hand und zog sie aus der Tür in Richtung Bühne. Oh bitte nicht! Sie wollte sie doch nicht etwa noch mit vorstellen? Nein, nein, der Auftritt gehörte den beiden, sie hatte nichts damit zu tu und wollte auch nicht mit einem ‚Das waren die großen Künstlerinnen und ja ach übrigens, das da ist Treeya... die... ja war grade mit uns unterwegs!‘ vorgestellt werden. Sanft wollte sie stoppen, doch da zischte Natali ihr und Odile auch schon ihren Plan zu. In Treeyas Adern gefror das Blut... WAS? Sie sollte WAS BITTE?

Auf keinen Fall! Vergiss es! Ich hab das damals in der Schule gehasst zu tun und hasse es auch jetzt!‘, schoss ihr in den Kopf, aber ihre Zunge war wie gelähmt. Sie spürte alle Augen auf sich, die Blicke des Publikums da unten bohrten sich in ihren Körper... Nein... sie brachte keinen Ton heraus, kein Wort. Treeyas Knie fingen an zu beben, ihre Magen zog sich zusammen und sie hatte kurz Angst, dass ihr schlecht wurde. Nein... das war ein schlechter Scherz von Natali, doch Odile nickte begeistert und ihre Schwester sagte die Shownummer an. Niemals! Sie hätte ihre Schwester für einen kurzen Moment gerne angeschrieen, was diese Schnapsidee jetzt sollte, doch das konnte sie nicht. Um sie herum standen Menschen, das ging nicht. Und sie konnte weder zurück zu den Sanitäranlagen flüchten noch war der Weg zur Tür des Cafés frei. Gefangen... in einem goldenen Käfig an einem weißen Flügel. Da begann Natali schon in die Tasten zu schlagen und Odile wünschte ihr mit dem gewohnt etwas abwesenden, aber anmutigen Lächeln viel Glück. Was nun?

Ihr Blick ging im Publikum herum während des etwas längeren instrumentalen Einstiegs. Sie erinnerte sich an die Schulaufführung damals, doch da hatte ihr der Hauptscheinwerfer geholfen, der sie blind für das Publikum gemacht hatte. Der auf die Singenden gestrahlt hatte, Sterne in ihr Sichtfeld geworfen hatte und dafür gesorgt hatte, dass sie das Publikum nur noch als schwarze Wand wahrgenommen hatte. Doch im Café Kaveri gab es keine Scheinwerfer, nur das schummrige Licht der kunstvoll designen Lampen. Sie sah jede Gefühlsregung im Publikum, auch als die anderen anfingen zu singen. Ihre Stimme wirkte hoch und schwach neben Odile, die mit voller Hingabe sang, während Natali versuchte, dem ganzen durch ihre Stimme etwas Mysteriöses zu verleihen. Jeder Blick da unten war interessiert, erwartend... die Dame im Paillettenkleid (Zoey)schaute immernoch ein wenig griesgrämig und der Herr neben ihr (Janus) sah von Vorne nun auch doch älter aus als erwartet. Sein Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Erstaunen, Aufmerksamkeit und deutlicher, bisher noch nicht erfüllter Erwartungshaltung. Bestimmt einer dieser Kunstkritiker, die nur auf solche Gelegenheiten warteten. Konnte sie jetzt bitte einfach in Ohnmacht fallen? Konnte irgendwo da hinten bitte jemand den Feueralarm drücken? Oder ein Durchsuchungsteam des Imperialen Geheimdienstes herein schneien? Tatsächlich ging kurz bevor sie wusste, dass sie nun an der Reihe war, die Tür auf... beinahe entfuhr ihr statt den Worten ein heiseres Keuchen, als sie den etwas älteren Chiss (Mittiok’aina’nuruodo) wiedererkannte, der zuerst eintrat und einem älteren Herrn die Tür aufhielt. War das nicht der Sekretär von Toral, dem sie vor ein paar Tagen fast so etwas wie ein Lächeln entlockt hatte, als sie seinen Namen richtig ausgesprochen hatte? Ja... hinter ihm kam Toral Senior, in einen eleganten Anzug gekleidet, durch die Tür des Cafés und sie wurde automatisch zu seinem Blickfang. Treeya versuchte, ihn nicht anzustarren, trotzdem erkannte sie auf seinem faltigen Gesicht die Verblüffung, dann das anerkennende Nicken... anscheinend hatte auch er sie und Odile erkannt. Gab es nach dem Superlativ eigentlich noch eine weitere Steigerungsform? Angewandt auf das Wort „peinlich“ wäre selbst das nicht ausreichend... nur im Hinterkopf hörte sie noch die Töne des Klaviers. Warum spielte nur das Klavier? Da sah sie Natalis und Odiles Blick... war nun wirklich sie an der Reihe? Nein... einfach... einfach nein... nein... sie konnte das nicht. Es war nicht so, dass sie den Text nicht mehr kannte. Der Text war wunderschön, sie hatte ihn sich damals aufgeschrieben in allen Sprachen, die sie kannte, hatte ihn vor sich her gesagt... aber singen... nein, kein Ton kam heraus. Sie sah in Natalis hellrote, strahlende Augen und sah schon die Angst und Enttäuschung darin und ganz automatisch begannen sich ihre Lippen zu bewegen. Zuerst leise, dann ein wenig kräftiger werdend ertönte ihre helle Stimme durch das Café... Natali wurde mit dem Flügel ein wenig leiser, ihr Blick war immernoch ein wenig verwirrt, auch wenn die Angst einer Ungläubigkeit gewichen war, während Odile sie anstrahlte, als würde sie sagen ‚deine persönliche Note gibt dem Ganzen etwas sooo Besonderes!‘. Treeya schloss die Augen und kurz genoss sie das Singen sogar, doch noch mehr genoss sie es, als es vorbei war und sie wieder mehrstimmig sangen. Jetzt sah sie das ganz feine, aber verschmitzte Grinsen in Kainans Gesicht und merkte die Änderung in ihrer Kehle, als sie wieder den anderen im Text folgte. Sie hatte in ihrer Aufregung das Solo auf Cheunh gesungen. Obwohl sie mit Basic aufgewachsen war und auch ihre Studien mehr auf High Galactic fokussiert hatte, liebte sie diese Sprache auch und hatte damals den Text der Arie in Cheunh umgedichtet. Offenbar war das tiefer in ihrem Unterbewusstsein geblieben als gedacht.

Das war nun wirklich die formvollendete Steigerungsform von peinlich und ihre Stimme wurde bereits belegt, während sie nur noch mit halber Lautstärke die beiden begleitete. Dann verstummte endlich das Klavier, dessen Töne in ihren Ohren wiederhallten und schmerzten. Applaus ertönte, auch der schmerzte. Alles schmerzte, besonders ihre Augen, die brannten vor der Mühe, nicht in Tränen auszubrechen. Das würde sie Natali nie verziehen! Nie! Und Odile auch nicht... sie so zu überfallen, in diese Situation zu zerren, in der sie nicht mehr Nein sagen konnte, sie so bloßzustellen. Schamgefühl und Wut rangen in ihr um die Vormacht, während die Besucher des Cafés nun an den Flügel heranstürmten, die beiden bekannten Künstlerinnen um Autogramme baten und versuchten, einen Schwatz mit ihnen zu halten. Eine der Bedienungen kam mit falschem Grinsen auf sie zu und drückte jedem von ihnen einen Cocktail in die Hand. Alkohol! Das war genau das, was sie gerade brauchte! Dankbar lächelte sie und stahl sich ein wenig aus der Menge. Der Weg zur Tür war frei... kurz blickte sie sich um, noch waren Odile und Natali so bedrängt, dass die drei kaum ein Wort hatten wechseln können... jetzt oder nie, bevor sie noch einen Streit mit den beiden anfing, so enttäuscht und vorgeführt, wie sie sich gerade vorkam. Gerade wollte sie ansetzen, ihren Cocktail herunterkippen und in ihr sicheres Hotelzimmer flüchten, da sah sie ausgerechnet Lortan Toral auf sie zukommen. Er lächelte wohlwollend und begrüßte sie mit einem kurzen Auseinandergehen seiner Arme, was wohl sein erfreutes Erstaunen ausdrücken sollte. AUCH DAS NOCH!

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Mohan meinte noch, dass er ein Aufnahmeritual zu erfüllen hatte. Das wäre kein Problem für ihn. Wenn die ganzen Winzlinge vor ihm dies geschafft hatten, wäre es für ich ein leichtes. Doch auch die Twilek schien die Prüfung noch nicht gemeistert zu haben. Anog grunzte. Vielleicht konnte er ihnen dann zeigen, wie stark er im Gegensatz zu dieser Tentakelträgerin war. Wenn die Leute, denen er hier diente, wirklich so mächtig waren, wie Mohan sie beschrieben hatte, wäre es ihm eine Ehre, seine Stärke zu demonstrieren.

,,Die Prüfung wird ein leichtes für mich sein. Sie ist so gut wie erledigt."

Er hoffte, das ganze so schnell wie möglich zu überstehen, um sich dann mit den wirklich wichtigen Dingen zu befassen. Sie hatten doch noch irgendwas zu übersetzten gehabt und er wollte das ganze nicht zu sehr auf die lange Bank schieben. Anog mochte es, Dinge abhaken zu können und nicht lange au ihnen herumkauen zu müssen.
Doch nun schien es erstmal so, dass sie sich mit der Frau beschäftigen mussten, die gerade mit ihrer roten Mähne dazugekommen war. Für wen hielt sich diese eigentlich? Sie war nicht mehr als eine alle anderen auch, dass sah man ihr schon an. Fühlt sie sich ihnen nun überlegen, weil sie zwei halbstarke Wächter im Schlepptau hatte? Dann hatte sie die Rechnung aber ohne Anog gemacht. Sie warnte sie am laufenden Stück, beschwor sie, ihr zu nichts zu tun. Doch mehr als leere Worte schien sie nicht für die Gruppe zu haben. Sie erzählte noch etwas von Avem, mit dem er allerdings nicht soviel anfangen konnte. Den mussten sie doch jagen, wenn er nicht gerade mit all den Namen durcheinander gekommen war. Von ihm kam sie also nicht, wenn man ihren Worten Glauben schenken konnte, dass war doch zumindest ein positiver Punkt an ihr.
Doch dann überschritt sie für ihn ganz deutlich die Grenze seiner Belastbarkeit. Venris, den, den Mohan als ihren glorreichen Anführer beschrieben hatte, sollte nichts anderes sein, als ein Verräter! Diese Frau war eine Lügnerin, die sich hinter ihren Wächtern versteckte und sie versklaven wollte, so musste es sein. Er schnaufte aus. Anog hatte doch selbst die Präsens gespürt, die von den Zabraks ausgegangen war, als diese beieinander gestanden hatten. Eine solche Hexe konnte ihm keine Lügen erzählen.
Sie alle sollten Janus Sturn dienen, der von ihnen anscheinend Ergebnisse forderte. Sie blickte Anog tief in die Augen, er stellte für sie wahrscheinlich die größte Gefahr in der Gruppe da und das auch zu recht. Anog überlegte noch kurz. Dienten sie nicht wirklich Lord Sturn, dass hatte zumindest Mohan gemeint. Sie dienten Lord Sturn und Venris. Also warum fuhr sie diese Hexe so an? Sie war eine Lügnerin, hatte keine Ahnung von den Vorgängen in der Gruppe, noch weniger sogar als Anog, und meinte doch, sie hätte über sie alle zu bestimmen. Doch das stimmte nicht und Anog würde ihr das auch zeigen.
Unterwürfig meinte der andere Zabrak noch, dass sie ihr ihr Wissen mitteilen sollten. Dieser Typ war ihm sofort unsympathisch. Er würde alles tun, aber dieser Hexe ihr Wissen anzuvertrauen, wäre das letzte.

Urplötzlich kippte das Regal auf die Rothaarige und die Twilek. Mit einem schnellen Blick erkannte Anog, dass niemand geringeres dafür verantwortlich war als der Krüppel Mohan. Vielleicht war er ja stärker als er aussah, doch wie war er überhaupt dahingekommen? Das war jetzt erstmal nebensächlich, denn die Wächter, die sich bereits vor ihm positioniert hatten, griffen nun an. Und zwar niemand anderen als Anog. Er überlegte nicht lange und holte ebenfalls zu einem fronatl Angriff aus. Ein paar Schläge mit diesen Stäben würde er schon aushalten. Der eine Wächter hatte bereits mit seinem Stab ausgeholt, doch dieser wurde ihm plötzlich von hinten irgendwie von Craton entwendet. Anog hatte sich ihm bereits zugewandt gehabt und schützend die Hände vor sich gehalten, weshalb nun der andere Wächter ein freies Feld hatte.
Mit voller Wucht traf ihn der Stab. Einen der Winzlinge hätte dieser Treffer wohl ziemlich aus der Bahn geworfen, doch Anog war doppelt so groß und dreimal so schwer und konnte so einiges mehr aushalten. Kurz spürte er die Seite nicht mehr und auf die dann langsam zurückkehrenden Empfindungen hätte er auch verzichten können. Anog warf einen Blick nach hinten. Anscheinend kümmerte sich nun der Winzling mit dem seltsamen Hut um die Wache und hatte wohl einen Großteil des Schlags abgefangen. Ein mutiger Kämpfer, das musste man ihm lassen.
Dann wandte er sich zu Craton der die andere Wache mit dem Elektrostab in Schach hielt. Als der Wächter sah, dass sein Kollege außer Gefecht war und Anog der einzige war, der keine Waffe besaß, wandte er sich blitzschnell von Craton ab und sprang auf Anog zu. Er fackelte aber nicht lange und verpasste dem Wächter noch im Flug einen Kinnhaken, der ihn nach hinten fliegen ließ, knapp vor die Füße von Craton.

Dann sah er sich die Szenerie genauer an. Auch der Zabrak hatte sich überraschenderweise etwas am Kampf beteiligt. Anog eilte zu Mohan um weitere Anweisungen zu erhalten.

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[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey

Schon als sie begannen hätte Natali Freudensprünge machen können! Es lief gut, wirklich gut und so sehr ihre kleine Schwester (Treeya) das alles auch abzulehnen schien, etwas was ihre Körperhaltung durchaus widerspiegelte, so gut fügte sie sich doch in das Gesamtbild ein. Kritiker liebten die Schüchternen, die die erst dann aus sich herauskamen wenn es gar nicht anders ging und in diesem Ambiente war kaum ein wirklicher Experte anwesend der bei der Unterstützung durch die beiden Talentierten Künstlerinnen heraushören konnte das Treeya nicht in die Sparte der Berufsmusiker viel. Je näher sie dem Solo kamen, desto größer spürte Natali auch ihre eigene Spannung, getragen von der Arie, eine Spannung die sich schlussendlich nach dem Part auch musikalisch auflösen würde in dem Treeya sich hier hoffentlich einen Namen würde verdienen können. Die Hauptstadt funktionierte nun einmal anders als der Rest des Imperiums. Was in den Kernwelten als dekadent galt war hier oft Gang und Gebe, nirgends im Reich wurde so verschwendet und in Extremen gelebt wie auf der Thronwelt. Wohnungen in den Höheren Vierteln konnten sich nur die Superreichen leisten, wer ein ganzes Haus besaß der hatte für sein Leben ausgesorgt und zum Ende wahrscheinlich so viel über das selbst seine Enkel damit noch einen hohen Lebensstandard genießen konnten ohne jemals einen Finger zu rühren. Einerseits erfüllte Natali der Gedanke daran mit einer gewissen Abscheu, andererseits jedoch schöpfte sie genau aus diesen Kreisen einen großen Teil ihres Publikums. Hier wurde der Grundstein für alle Trends des Imperiums gelegt, wer hier einen Funken Aufmerksamkeit erregen konnte der Erwarb sich schnell eine dem Bild entsprechende Reputation, eine Bekanntheit die in jeglichem Kreis und Geschäftsfeld nützte in dem es zählte. Wer im positiven Rampenlichts Bastions stand der würde von der Dynamik der Hauptstadt profitieren... das Schwierige war eher zu lernen wie genau diese funktionierte. Natali war schlicht und ergreifend egal wie genau wie ihre Schwester diesen spontanen Überfall nun aufnahm, wenn die Musikerin etwas tun konnte dann war es Treeya in dieses Spiel zu integrieren und einen Gewinn für sie zu erwirtschaften von dem sie zehren konnte. Sie war hier um sich mit jemandem geschäftlich zu treffen? Wenn ein Firmenboss sah das jemand das Erbarmungslose Pflaster Bastions nicht scheute und dort auch noch positiv wahrgenommen wurde, dann war das oft mehr Wert als man sich vorstellen konnte.

Als ihre kleine Schwester leise zu singen begann, verlassen von den unterstützenden Harmonien Odiles und Natalis, war Natali klar das Treeya sich in einem Zustand mentaler Schockstarre befand. Es tat ihr mit einem Mal unglaublich Leid, doch jetzt gab es keinen Rückzieher mehr. Das Mädchen wollte eine Firma leiten? Dann musste sie verdammt nochmal zeigen das sie in der Lage war im Rampenlicht zu stehen, Leuten den Eindruck zu vermitteln sie wüsste immer genau was sie tat selbst wenn sie absolut ahnungslos war. Es dauerte einige quälende Sekunden, die man auch gut und gerne als gewolltes Künstlerisches Pianissimo interpretieren konnte, bevor Treeya endlich den Absprung schaffte. Und was für ein Absprung! Jegliche Sorge die Natali empfunden hatte verflog und die Art und Weise wie ihre kleine Schwester die Arie in die Welt hinaustrug war definitiv eine die es so noch nicht gegeben hatte. Cheunh war eine unglaublich schwere Sprache, die wenigsten Menschen waren überhaupt in der Lage sie korrekt artikulieren zu können, geschweige denn die feinen Unterschiede genau herauszuarbeiten die einem absolut identisch geschriebenem Wort eine andere Bedeutung verleihen konnten. Treeya jedoch beherrschte die Sprache fast wie eine Chiss selbst und der Solopart erblühte geradezu in der Natürlichen Sprachmelodie der blauhäutigen Spezies. Ein kleiner Sieg der Natali lächeln ließ und ihr leicht die Tränen in die Augen trieb, Freudentränen natürlich, ihrer kleinen Schwester war wahrscheinlich überhaupt nicht bewusst dass natürlich schon die ersten Zuhörer ihre kleinen Kameras gezückt und das ganze Spontankonzert für das Holonet mitgeschnitten hatten. Über Nacht ein kleines Sternchen...

Als sie schließlich endeten brandete der Applaus nur so über die drei herein, zurecht denn diese Vorstellung war ja wirklich einmalig gewesen. Die Wahrscheinlichkeit das so ein kleiner Überfall erneut funktionierte tendierte gegen Null das wusste Natali. Anstatt sich jedoch sofort zu erheben, brauchte sie eine Weile um das ganze Sacken zu lassen bevor sie sich erhob und verbeugte. Treeya war mittlerweile in ein Gespräch mit einem älteren Herrn verwickelt? Eigenartiger Typ so förmlich geschäftsmäßig gekleidet und er hatte einen Chiss dabei... bevor Natali jedoch weitere Gedanken fassen konnte, wurde sie durch die Menge unsanft gegen einen Herrn (Janus) befördert der auch vorher in der Menge gestanden hatte. Er war etwas größer als Natali und hatte unnatürlich weißes Haar welches zur sehr bleichen Haut zu passen schien. Alterstechnisch mochte er vielleicht Anfang Vierzig sein, ließ sich schwer sagen.

"Verzeihung! Ich wollte sie nicht so unsanft anrempeln es ist einfach so verdammt eng hier..."

[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey
 
[Bastion | Center |Arthious-Boulevard | Tempel der Sith |Bibliothek] Jarael, Leibwächter (NSC), Craton, Mohan, Lota, Yadira, Ne’im, Tai, Anog, Mirili, Yadira

Jaraels Ansage zeigte Wirkung. Einer der anwesenden Jünger (Tai) begann zu reden und teilte ihr den aktuellen Stand der Dinge mit. Sie hatten nicht viele Informationen sammeln können, aber genug um damit weiter kommen zu können? Die junge Frau bezweifelte das und verzog ihr Gesicht verächtlich. Er versuchte die Situation zu retten indem er Hilfe bei den anderen erbat, doch sie reagierten auf eine Weise, die Jarael nicht erwartet hatte und die Situation völlig eskalieren ließ. So ein grünhäutiger Widerling (Craton) entwaffnete einen der ihr zugeteilten Jünger. Just in diesem Moment wurde der Vahla klar, dass diese Jünger noch weniger wussten, als sie zuzugeben wollten und dieser Ausbruch an Gewalt war wohl ein ziemlich dummer Versuch um zu verhindern, dass Graf Sturn von ihrem Versagen erfahren würde. Doch sie unterschätzten ihre Fähigkeiten. Die Avatarin der Göttin von Feuer und Zerstörung hatte keine Angst vor diesen minderwertigen Lebensformen. Sie war ausgebildet in den ...

...sie wurde unsanft gestoßen und stolperte zur Seite, als diese tentakelige Kreatur (Ne’im) sich auf sie stürzte und zu Boden stieß. Kurz darauf ging eine Erschütterung durch ihren gesamten Körper und ließ sie schmerzhaft aufschreien als ein Haufen Bücher und das Regal, welches diese beinhaltet hatte, auf beide Frauen stürzte. Die bleichgesichtige Frau war sich sicher, dass diese grünhäutige Frau sie vor schlimmeren Verletzungen bewahrt hatte. Es brauchte einige Sekunden bis sie realisiert hatte, dass der Aufprall die ganze Luft aus den Lungen getrieben hatte und sie atmete keuchend ein. Ihre visuelle Wahrnehmung kehrte zurück und nach einer kurzen Zeit der Orientierung schaffte es Jarael dann unter einer großen Kraftanstrengung das Regal von sich herunter zu drücken. Außer Atem stand sie auf und sah voller Hass und Zorn den Rest der Gruppe an, die sich noch dem Rest der Leibwächter widmeten. Sie musste schnell eine Entscheidung treffen. Kämpfen oder sich zurückziehen. Im Bruchteil einer Sekunde rang sich Jarael zu einem Plan durch, der sie aus dieser Spirale der Gewalt ziehen würde. Mit großem Widerwillen half sie der Frau hoch, die das Regal für sie abgefangen hatte und lief mit ihr zusammen schnell aus der Bibliothek hinaus. Sie lief ein zügiges Tempo und blickte dabei diese fremdartige Frau wohl etwas häufiger an, als sie sollte:
„Wir müssen zur Tempelwache und sie über die Vorgänge in der Bib informieren.“ Die grünhäutige Frau, die wohl schon länger als Jarael im Tempel war übernahm kurzerhand die Führung und steuerte beide zu einem Raum in dem einige Jünger gelangweilt herumsaßen. Sie trugen dieselben Roben, die auch schon diejenigen getragen hatten, die Jarael am Tempel empfangen hatten. Durch den kurzen Sprint und der Situation davor völlig außer Atem brauchte auch hier Jarael einige Sekunden um wieder klar atmen zu können. Sie erntete dafür einige missbilligende Blicke, ehe sie einige Worte herauspresste:

„Schnell ... einige Jünger randalieren in der Bibliothek“

[Bastion | Center | Arthious-Boulevard | Tempel der Sith | Wachraum der Tempelwache] Jarael, Ne’im, Tempelwächter, und wer noch so dort rumlungert
 
[Bastion :||: Center:||: Café Kaveri :||: Hauptraum] Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo, Odile, Treeya, Natali, Janus, Zoey

Für ein Etablissement dieser Preiskategorie war dieser spontane Auftritt ungewöhnlich, fast schon unmöglich, aber auch nur fast. Um dieser ganzen Situation noch die Krone aufzusetzen stand auf der Bühne neben Odile auch noch Treeya Reed - eine ihm unbekannte Frau war auch noch dabei, aber sie war mehr schmuckes Beiwerk, als dass er sich weiter für sie interessierte.

Das Klavier setzte ein und kurz darauf auch der Gesang der drei Damen. Mit höchster Aufmerksamkeit lauschte der alte Herr, der ihm dargebotenen Musik und blickte kurz missbilligend zu einigen benachbarten Gästen, die meinten sich etwas zuflüstern zu müssen. Das Stück war ihm nicht unbekannt, doch diese Interpretation kannte er nicht und er würde sie fast als ... experimentell bezeichnen. Nicht als schlecht, auf gar keinen Fall, aber als gewagt und ... neu. Odile Lemaires Stimme war natürlich fantastisch und trug sehr viel zu der Exklusivität dieses Stückes bei, doch auch die anderen Damen waren natürlich nicht unbeteiligt und auch ihren Anteil konnte und wollte der alte Herr nicht negieren. Auf einmal kam der Teil in dem Miss Reed das Solo zu singen hatte und er verstand die Worte nicht mehr. Sie klangen melodisch und harmonisch. Fast wie der Gesang einer Sirene, die Seefahrer vergangener Epochen in unwegbare Gefilde locken wollte. Er kannte diese Sprache gut, hatte sie doch von fast jedem Nutzer die gleiche Wirkung auf Lortan. Sein Blick fiel auf seinen Sekretär und Vertrauten, Kainan, dieser schien das Solo besonders zu genießen - zumindest konnte Lortan eine Art Lächeln auf seinen Mundwinkeln erkennen. Dies veranlasste auch Lortan Toral zu einem zufriedenen Gesichtsausdruck, den er den Rest des Stückes aufrecht erhielt. Es brandete begeisterter Beifall auf in den auch Lortan einstimmte, als das Stück zu Ende. Allerdings schloss er sich hier nicht der kindischen Menge an, die sofort nach vorne stürmten und um Autogramme baten oder sonstige Aufmerksamkeitsbekundigungen erheischen wollten. Zusammen mit Kainan hielt er sich im Hintergrund, um auf die richtige Situation zu warten, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Treeya Reed schien die Gabe zu besitzen sich unaufmerksam davonzustehlen und so zu tun, als ob man nicht dazu gehörte. Er fing an zu grinsen und ging mit einer schwungvollen Geste seiner Arme auf sie zu.


„Miss Reed“, begann er in galantem Tonfall, „sie stecken voller Begabungen und Überraschungen. Mir war gar nicht bewusst, dass sie Miss Odile Lemaire kennen.“

[Bastion :||: Center:||: Café Kaveri :||: Hauptraum] Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo, Odile, Treeya, Natali, Janus, Zoey
 
***Verschlüsselte Comnachricht an Treeya Reed***

Hey T,
ich wollte mich bei dir entschuldigen. Meine letzte Nachricht war über Gebühr harsch und es tut mir leid. In den letzten Wochen ist alles sehr Schlag auf Schlag gegangen und ich hatte kaum eine Möglichkeit einen klaren Gedanken zu fassen. Ich war nicht ganz auf der Höhe, ich habe beim Stapellauf auf Fondor jemanden getroffen der mich sehr stark an Veri erinnert hat und da kam viel von dem ganzen Scheiß wieder hoch... außerdem schlafe ich in letzter Zeit nicht sehr gut. Viel darüber erzählen darf ich dir aus Gründen der Geheimhaltung nicht, solltest du das Interview in den Holonachrichten gesehen haben dann kannst du dir bestimmt vorstellen was meine nächtlichen Gedanken füllt. Die Hälfte der Menschen unter deinem Kommando bei deinem ersten wirklichen Feldeinsatz sterben zu sehen zerrt doch ein wenig an der geistigen Gesundheit. Naja sei's drum, das ist mein Problem nicht deins. Ich hoffe das Studium läuft gut und freue mich für dich bezüglich der höheren Verantwortung die dir Mutter aufgetragen hat. Du weißt was du tust und bist eigentlich nicht auf den Mund gefallen, ich denke ich muss dir nicht vorschreiben oder erläutern was du tun solltest um dir eine gewisse Eigenständigkeit in ihrem Spiel zu bewahren.

Wir sind jetzt kurz vor Fresia und vielleicht wird das meine letzte Nachricht für eine lange Zeit seien. Darüber nachdenken was dort geschieht will ich eigentlich nicht, die Schwarzhäutigen Skelette sind in meinem Kopf schon viel zu präsent um mich jetzt auch noch mit dem Tof herum zu schlagen. Der Gefechtsalarm geht grad los...

Hab dich lieb,
Kael

***Ende der Comnachricht***
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Café Kaveri] Janus, Zoey, Natali Reed, Treeya Reed, Odile Lemaire, weitere Gäste

Mit höflicher Zurückhaltung akzeptierte Janus die offenkundige Lüge von Zoey, er konnte das deutliche Unbehagen der Archäologin angesichts seiner Bewunderung für die drei bezaubernden Musikerinnen, die da an dem weißen Flügel versammelt waren, noch immer spüren. Die frisch beförderte Kriegerin war stolz und eifersüchtig, sie schätzte es nicht, wenn andere in ihrem Territorium zu wildern schienen und die Aufmerksamkeit von ihr ablenkten. Für eine Sith waren das durchaus nützliche, sogar lobenswerte Eigenschaften, jedenfalls in einem gewissen Rahmen, und da Janus nicht vorhatte, die ehemalige Schülerin eines wertvollen Verbündeten zu vergraulen, präsentierte er ein charmantes Lächeln und konzentrierte seine Aufmerksamkeit für eine Weile ganz auf seine attraktive Begleiterin. Tatsächlich waren ihre Sorgen mehr oder weniger unbegründet, bei aller Faszination angesichts der außergewöhnlichen Darbietung war Janus immer noch der Herr seiner Sinne und Gedanke, der blasse, schlanke Aristokrat ließ sich nicht so leicht um den Finger wickeln, Talent und Schönheit hin oder her. Dennoch, der Graf genoss die Gelegenheit, ganz besonders die berühmte Odile Lemaire in natura erleben zu dürfen, für einen kunstsinnigen, kultivierte Mann wie ihn war das eine Chance, die man unbedingt ergreifen musste. Und dann auch noch in der besonderen Konstellation mit zwei Töchtern der Familie Reed, die, wie Janus nun in den Sinn kam, eine wichtige Rolle auf dem imperialen Spirituosenmarkt spielte. Wie das Trio der drei Damen aus gehobenem Hause zueinander gefunden hatte, war ohne Zweifel eine Geschichte, die er gerne hören würde, wobei er durchaus kritisch in Gedanken hinzufügte, dass man eigentlich nur Odile Lemaire wirklich zur Creme de la creme zählen konnte, immerhin stammte sie aus altehrwürdigem Tapani-Adel, wohingegen die Reeds eine bürgerliche Familie waren und, wie die roten Augen verrieten, es offenbar mit den imperialen Vorstellungen von der Überlegenheit und Reinheit der menschlichen Spezies nicht so genau nahmen. Nun, solche Fragen kümmerten den Vollstrecker im Moment nicht sonderlich, er war hier, um den Auftritt zu genießen, und so schenkte er zuerst Zoey einen Blick und nickte leicht, seine ruhige, vornehme Stimme hatte einen schmeichelnden, sanften Klang.

„In der Tat, ein Jammer. Aber lass uns bei aller Schönheit dieses Auftritts nicht zu lange verweilen, schließlich erfordern einige dringende Angelegenheiten unsere Aufmerksamkeit und...Zuwendung.“

Ein Kompromiss, der dem Wunsch seiner Begleiterin nach Beachtung und Erfüllung ihrer Wünsche entgegenkam, ohne den höherrangigen Sith zu blamieren. Es war eine Lösung, mit der alle das Gesicht wahren konnten, und nun wieder gänzlich entspannt konnte sich Janus ganz auf die einsetzende Musik konzentrieren. Der Graf war überaus neugierig, ob das Experiment der drei Musikerinnen gelingen würde, und der gespannte, prüfende Blick seiner golden schimmernden grünen Augen lag besonders auf Treeya Reed, die zuvor noch die Flucht ergriffen hatte und den Eindruck erweckte, nicht gänzlich freiwillig vor dem Publikum zu stehen. Zunächst konnte sich die junge Frau noch auf ihre beiden Begleiterinnen stützen und ihre Unsicherheit kaschieren, aber so schön der Gesang auch wahr, desto näher rückte unerbittlich die Arie, die sie alleine würde bewältigen müssen. Es war nichts geringeres als eine Prüfung, ein Test vor den Augen der versammelten Vertreter von Bastions Oberschicht. Das war einer dieser Momente, in denen Karrieren gemacht wurde oder zerbrachen, in denen ein Künstler entweder bestand oder unterging. Und Treeya Reed bestand. Sie bestand auf eine Art und Weise, die selbst hartgesottene Zeitgenossen zu Tränen rührte und sonst zurückhaltende Naturen vor Begeisterung zittern ließ. Eine kurze Pause, ein Gefühl der Zerbrechlichkeit, dann zunächst zaghaft und schlussendlich voller Energie und Leidenschaft sang die rotäugige Frau. Nicht auf Basic, wie es wohl die allermeisten erwartet hatten, sondern auf Cheunh, was diese Leistung von außergewöhnlich zu brillant steigerte. Die melodische, schwingende Sprache der Chiss war für viele Außenstehende ein Buch mit sieben Siegeln, schwer zu sprechen und zu verstehen und nie wirklich zu meistern. Janus selbst war in dieser Sprache verhandlungssicher, machte sich aber keine Illusionen darüber, mit Aussprache und Betonung brillieren zu können. Ganz im Gegensatz zu der Frau, die dort vorne stand und ihre Arie hinaus schmetterte, die die Ohren des Publikums schier überwältigte. Janus lauschte verzückt, schloss die Augen und nutzte die Macht, um alles auszublenden, was ihn von diesem Genuss hätte ablenken können, als Treeyas Stimme schließlich verstummte, brauchte der Graf einen Moment, um sich zu sammeln, bevor er in den stürmischen, begeisterten Applaus mit ein einstimmte. Heute war ein Star geboren worden, und nicht nur das. Mit ihrer kühnen, experimentellen Art hatte auch Odile Lemaire das Publikum begeistert und Natali Reed konnte sich auf die Fahne schreiben, die treibende Kraft gewesen zu sein, Janus hatte den Eindruck, dass es ihr Werk gewesen war. Der schlanke Aristokrat erhob sich würdevoll, als gleich mehrerer Zuhörer nach vorne eilten, um den Musikerinnen ihre Aufwartung zu machen.

„Ein gar fürchterliches Getümmel. Bitte warte hier, Zoey, ich wäre untröstlich, wenn einer dieser übereifrigen Gäste Dein Kleid ruinieren würde. Ich bin gleich zurück."


Meinte er an seine Begleiterin gewandt. In dem Gedränge dauert es nicht lange, bis ein heilloses Durcheinander herrschte, und in diesem Durcheinander wurde niemand geringeres als besagte Tochter der Familie Reed etwas unsanft gegen Janus geschoben. Geschickt federte der Vollstrecker die Kollision mit der Macht ab, um ihnen beiden Peinlichkeiten zu ersparen. Janus ragte durch Größe, Habitus und Kleidung aus der Menge hervor und als Natali zu ihm aufsah und sich eilig entschuldigte, reagierte er mit einem großzügigen Lächeln, betrachtete die junge Frau aus golden schimmernden grünen Augen und deutete eine elegante Verbeugung an. Verstärkt von der Macht übertönte seine Stimme den Lärm, schnitt mit klarer, ruhiger Autorität durch das Chaos.

„Bitte, Miss Reed, eine Entschuldigung ist nicht notwendig. Nach Ihrem phänomenalen Auftritt könnte ich Ihnen nicht einmal böse sein, wenn Sie mir mit Absicht auf die Füße treten würden. Gestatten Sie mir, uns ein wenig Luft zu verschaffen, mir scheint, dass einige Anwesenden so überwältigt sind, dass sie es an guten Manieren fehlen lassen.“


Der goldene Glanz in den Augen des Sith verstärkte sich, als er in der Macht hinausgriff und die Geister der Umstehenden berührte, ein subtiler mentaler Befehl, ein Drängen, ein gedanklicher Schubs in die richtige Richtung, und prompt traten mehrere Gäste zur Seite, drehten sich weg und gingen auf Abstand, so dass sich eine kleine Lücke in der Menge bildete. Zufrieden lächelte Janus und wölbte amüsiert eine Augenbraue.


„Sehr viel angenehmer, nicht wahr? Graf Janus Sturn, Vollstreckers des Ordens der Sith, Repräsentant des Zirkels der Inquisitoren, treuer Diener des Imperators, Mitglied im Vorstand der Gesellschaft zur Förderung der imperialen Künste und Kultur...und sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Reed. Meine höchste Anerkennung für diesen bemerkenswerten Aufritt. Ich würde mich gerne ausführlicher mit Ihnen unterhalte, fürchte aber, dass dringende Angelegenheiten meine Aufmerksamkeit erfordern. Und da Menge sie so eifrig bestürmt, werde ich wohl diesen kleinen Trick wiederholen müssen, um kurz Lady Lemaire meine Aufwartung zu machen. Leider sehe ich Ihre Schwester in diesem Getümmel nicht, wären Sie bitte so freundlich, Ihr meine Wertschätzung für diesen bezaubernde Arie zu übermitteln? Auf solche Weise habe ich sie noch nie zuvor gehört. Es war mein Vergnügen, Miss Reed.“

Eine weitere geschickte Verbeugung, ein wohlwollendes Lächeln, dann wandte sich Janus ab, wiederholte seinen Trick, um einen Weg zu Odile Lemaire frei zu räumen, und trat durch die entstandene Lücke auf die blonde Tapani , die sich zweifellos fragen musste, wie ihm dieses Kunststück gelungen war, zu. Ebenso förmlich wie respektvoll verneigte sich der Graf und als ihm gemäß der Etikette die Hand gereicht wurde, ergriff er sie sanft und deutete einen Kuss an, bevor er sich wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete, die grünen Augen des Grafen schimmerten in goldenem Glanz, als er die Musikerin betrachtete. Sie kombinierte auf reizende Art Eleganz und eine gewisse Verwegenheit und, was in den Augen des Sith besonders interessant war, ihre Präsenz in der Macht war weitaus stärker als die der anderen Anwesenden, ihn und Zoey natürlich ausgeschlossen. Verfügte sie über die Gabe? Ja, er konnte es spüren. Noch roh und gut verborgen, aber das Talent war da.


„Lady Odile Lemaire, verzeiht mir bitte, dass ich Euch kurz von Euren Bewundern trennen musste, und gestattet mir, mich vorzustellen. Graf Janus Sturn, Mann vieler Titel, in diesem Fall jedoch hauptsächlich ein Bewunderer. Es war mir eine große Freude, Ihrer Darbietung beizuwohnen, das ist allerdings nicht der einzige Grund, warum ich das Gespräch suche. Ihr verfügt über mehr als nur eine besondere Gabe. Tief in Eurem inneren wisst Ihr, was ich meine. Wenn Ihr mehr darüber erfahren wollt, sucht mich auf. Ihr findet mich an einem Ort, der...nun, das zu verraten würde das Geheimnis verderben. Ich freue mich bereits auf unsere nächste Begegnung.“


Ein mysteriöses Lächeln zierte Janus´ Gesicht, als er sich erneut verneigte, sich umdrehte und kurz die Hand hob, so dass die anderen Bewunderer wie angewurzelt verharrten. Beiläufig schritt der Graf durch ihre Reihen, verschwand in der Menge und löste die mentale Beeinflussung, so dass die Zuschauer kurz verwirrt blinzelten, sich umsahen und dann wieder ihrem Impuls folgten, Odile Lemaire zu bestürmen. Der Graf kehrte zu Zoey zurück, bot ihr galant den Arm an und lächelte.


„Lass uns gehen. Der Tempel ruft nach uns.“


Es dauerte nicht lange, bis sie den wartenden Speeder erreichten, der sie rasch zum Orden der Sith brachte. Janus und seine Begleiterin verschwendeten keine Zeit und begaben sich direkt zum prunkvollen Quartier des Vollstreckers, der seine Diener entließ und es dann persönlich übernahm, Zoey die wertvollen Gemälde und Büsten zu zeigen, die seine Unterkunft schmückten. Ganz der charmante Gastgeber hatte er zu allem eine amüsante oder interessante Anekdote oder Erklärung parat, scherzte, lächelte, schmeichelte und fachsimpelte mühelos, kurzum, er präsentierte sich von seiner besten Seite und überraschte Zoey, indem er auf einen Teller mit Beeren deutete, die sie damals auf Korriban gegessen hatten, ein wissendes, anspielungsreiches Lächeln zupfte an den Mundwinkeln des Sith.


„Du erinnerst Dich gewiss noch, nicht wahr? Ich habe nichts vergessen. Nicht einen einzigen Augenblick.“


Geschickt schlang Janus seinen Arm um Zoeys Hüfte und zog sie an sich, strich ihr durchs Haar, während er sie versonnen betrachtete und sie schließlich küsste, erst auf die Stirn, dann langsam, neckend auf ihre Wangen und ihren Hals, bevor er sich von der Kriegerin löste, nach einer der Beeren griff und sie Zoey zu essen gab. Das Lächeln des Vollstreckers nahm einen amüsierten Zug an, als er seinen Gast wieder an sich drückte und sie stürmisch zu küssen begann. Ohne Zweifel erinnerte sich auch noch Zoey noch daran, was damals nach dem Essen passiert war...


Der Graf war in guter Stimmung, man könnte sogar sagen gehobener Stimmung, als er am nächsten Morgen am Frühstückstich saß. Gerade wollte er an seiner Tasse Tee nippen und einen Diener anweisen, Zoey zu wecken, damit sie die Jünger inspizieren konnten, da eilte einer seiner treuen Handlanger herbei, klopfte mit einer Mischung aus Panik und Dringlichkeit an die Tür und begehrte Einlass. Janus gestattete sich ein leises Seufzen, offenbar gab es schlechte Nachrichten und das war höchst bedauerlich, schließlich hatte er den Tisch gerade erst reparieren lassen und dieses Naboo-Edelholz war sündhaft teuer. Der Jünger wiederum machte sich verständlicherweise mehr Sorgen um seinen Kopf, der vielleicht bald auf unangenehme Weise der Tischkante vorgestellt werden würde, und der kreidebleiche dunkelhaarige Mensch musste seinen ganzen kümmerlichen Mut zusammen nehmen, um nicht wie Espenlaub zu zittern, als er schließlich vor seinem Herrn stand und zu einem Bericht ansetzte.

„M-Mylord, ich b-bedaure Euch informieren zu müssen, dass in der Bibliothek...dass in der Bibliothek einige Jünger Randale machen. D-Die Tempelwächter sind auf dem Weg.“

Janus wölbt eine Augenbraue und trank ungerührt einen Schluck Tee. Es kam durchaus vor, dass Jünger für Unruhe sorgten, meist kümmerten sich die Tempelwächter mit ihrer gewohnt brachialen Art darum, dass die Übeltäter diesen Fehler nicht wiederholen würden. Die unausgesprochene Frage, warum diese triviale Nachricht so wichtig war, dass man ihn beim Frühstück stören musste, hing wie eine Axt im Raum, und der Jünger wand sich sichtlich, als bereite ihm das Aussprechen seiner Botschaft körperliche Schmerzen.

E-Eure Jünger, Mylord.“

Für einen Moment herrschte völlige, perfekte Stille, ein Moment der absoluten Anspannung. Wimmernd schloss der Jünger seine Augen, bereitete sich auf das Ende vor, das ohne Zweifel ebenso schnell wie schmerzhaft sein würde, holte tief Luft und...öffnete zaghaft ein Auge, als nichts passierte. Janus saß einfach nur da, mit glatter, unbewegter Miene, verharrte, wartete...und stellte dann sehr langsam und sehr vorsichtig seine Teetasse ab, an deren Rand sich ein Sprung gebildet hatte. Der Zorn des Grafen war kalt wie Eis und zeigte sich in einer Ruhe, die beängstigender war als jeder Wutanfall oder Gebrüll. Janus stand auf, strich seine Robe glatt, trat auf den Jünger zu, hob die Hand...und legte sie ihm auf die Schulter, die Stimme des Vollstreckers war aalglatt.

„Danke. Sorgt dafür, dass Lady Liviana geweckt wird, und versammelt meine Leibgarde. Ihr dürft Euch entfernen.“


Hastig nickte der Jünger, verbeugte sich tief und eilte davon. Janus hielt einen Moment inne, holte tief Luft und verließ dann sein Quartier. Im Laufschritt marschierte seine Leibgarde auf und bildete eine Ehrenformation um den schlanken Sith, und kurz darauf kam auch Zoey hinzu. Janus begrüßte sie mit einem liebenswürdigen Lächeln.


„Guten Morgen. Entschuldige die plötzliche Natur des Aufbruchs, aber es scheint, als müssten wir die Inspektion vorziehen. Bitte, begleite mich doch zur Bibliothek. Ich möchte Dir zeigen, wie ich die Auswahl...eingrenze.“


Kaum einen Moment später setzte sich der Graf in Bewegung, seine düstere, einschüchternde Aura ließ die Jünger auf dem Weg zur Bibliothek wie ängstliche Fliegen zur Seite weichen, die elegante Robe des Sith wehte hinter ihm her, als er zum Ort des Geschehens schritt wie ein zorniger Gott, der ein Strafgericht über Sünder zu halten hatte. Die Türen zur Bibliothek schwangen von unsichtbarer Hand auf, Janus trat ein, seine grünen Augen erfassten die Situation, schimmerten unheilvoll...und mit einem Schlag legten sich Dunkelheit und ein ungeheurer mentaler Druck auf alle Anwesenden, eine zerquetschende, vernichtende Stärke, die sie alle wie kümmerliche Insekten wirken ließ. Wie ein Donnerhall erklang die Stimme des Vollstreckers in all ihren Köpfen gleichzeitig, ein einziger, unmissverständlicher Befehl.


„AUF! DIE! KNIE!“

Wenn die Jünger wussten, was gut für sie war, würden sie sofort gehorchen und ihm eine gute Erklärung liefern. Eine ausgesprochen gute Erklärung.


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Tempel der Sith] Janus, Zoey, Craton, Mohan, Anog, Lota, Yadira, Tai, Mirili (NSC)
 
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Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek in der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Tai, Lota, Anog, Mirili, Jarael, Wache schiebend an der Tür: Yadira


Was musste Mohans Auge sehen!? Ne`ìm half der rothaarigen Hexe! Sie hatten eine offensichtliche Verräterin mit von der Partie! Eine Überläuferin! Sie war sogar so dreist, es nicht einmal zu verstecken! Mit vollem Körpereinsatz schützte sie diese aufgeblasene Jüngerin und stellte sich damit auf deren Seite. Aber Mohan konnte feststellen, dass die anderen Jünger wussten, wo ihr Platz war, auch der Neue, und das sie reagierten. Die Leibwächter der Rothaarigen wurden entwaffnet und festgehalten. Mohan rappelte sich schwerfällig, aber so flink wie nur möglich vom umgestürzten Regal auf. Aber, was war das?! Ne`ìm und ihre neue rothaarige Freundin waren schneller, waren längst unter dem Regal und den Büchern vorgekrochen und rannten in Richtung Bibliothekausgang! Die Dinge überschlugen sich! Anog, der mit dem Rücken zum Geschehen stand, wollte plötzlich von ihm wissen, was zu tun wäre. Mohans Finger zeigte auf die Flüchtenden! Der gebrechliche Mohan lief um das umgestürzte Regal herum, so rasch er humpeln konnte und rief:

“Haltet sie! Yadira, pass auf! Ergreif sie! Halte sie fest!”,

warnte er Yadira vor. Die Beiden flitzten auf Yadira zu und rannten sie förmlich über den Haufen. So ein Mistdreck! Mohan eilte mit Anog zur Tür. Von Beiden fehlte jede Spur. In Mohans Kopf rasten die Gedanken! Was würden sie tun?! Was würde Mohan an ihrer Stelle tun? Eine düstere Ahnung überkam ihn! Er musste handeln! Er musste ihnen zuvor kommen! Schnell ordnete er an:

Yadira, nimm deinen Posten wieder ein! Anog, stell` das Regal wieder auf!”

Er eilte zu den entwaffneten Jüngern, die Jaraels Leibgarde waren.

"Tai, durchsuch sie!",

Mohan konnte aus Zeitgründen nicht abwarten und sprach zu ihnen ernst und finster:

“Ich rate Euch, euch zu ergeben und zu uns über zu treten! Ansonsten könnt Ihr mit unserer Rache wegen Jaraels Flucht rechnen! An irgendwen müssen wir unsere Wut auslassen, wisst Ihr! Das versteht Ihr doch? Habt Ihr Angst? Gut, das solltet Ihr auch!”

Finster sah Mohan die Beiden abwechselnd an. Ihnen stand die Angst ins Gesicht geschrieben! Die feigen kleinen Arschlöcher nickten eifrig. Ohne ihre Waffen fühlten sie sich auf einmal doch ziemlich klein, verletzlich und schwach.

“Ich höre drei Worte: “Ich trete über”!”,

sagte Mohan gereizt und gehetzt vor, denn die Zeit wurde knapp. Die Beiden sangen die Worte förmlich im Chor. Das ging ja leicht. Zum Glück!

Alle aufräumen! Die Bücher zurück ins Regal!”,

befahl er. Glücklicherweise waren es alles nur Anfängerfibeln! Die Exwachen von Jarael räumten besonders eifrig Bücher ein.

“Schneller!”,

trieb Mohan alle zur Eile an.

Mirili, Übersetzungsbücher auf den Tisch! Craton, Lota, versteckt die Schockstäbe hier irgendwo gut! Auf der Stelle!”

Mirili tat es. Ein Teil der Bücher lag noch dort herum. Craton und Lota machten indes ihren Part.

“Setzen!”

Mohans Atem ging schwer, wie nach einem Dauerlauf. Sie schafften es gerade so! Die Gruppenmitglieder ließen sich auf das Sofa und in die Sessel fallen. Alle saßen in der Sitzecke. Da pfiff Yadira. Damit hatte er gerechnet! Mohan ahnte, dass Beide mit jemandem wiederkommen würde! Womöglich Sturn selbst!? Es waren Tempelwachen an ihrer Seite. Mohan schenkte den beiden übergelaufenen Exwachen einen bedrohlichen einschüchternden eindringlichen Blick.

Die Rothaarige und Ne`im wollten sie verpetzen und anschwärzen! Aber, nicht mit Mohan! Er war wesentlich klüger, als er aussah und was man ihm zutraute! Sowas konnte von großem Vorteil sein und diese falsche Annahme gedachte er auch heute für sich zu nutzen! Demonstrativ blätterte er in einem dicken Wälzer herum, atmete bewusst ruhig und sah erst auf, als die Wachen und Ne`ìm und Jarael vor ihnen standen. Es wirkte, als hätten die Wachen sich etwas anderes vorgestellt, denn sie wirkten irritiert und sie standen erstmal unschlüssig im Raum herum, den Mund offen. Es war allen in der Bibliothek klar, auch wenn es niemand aussprechen musste, was Ne`ìm und die Rothaarige den Wachen erzählt hatten, damit sie mit ihnen kamen. Die Wachen ließen ihre Blicke schweifen. Mohan hoffte, dass die Exwachen spurten und die Klappe hielten. Sie waren an seinem schnell erdachten Plan die Wackelpfeiler! Zwei der vier Tempelwachen liefen die Regalreihen hoch und runter. Deren Baffheit nutzte Mohan aus. Unschuldig fragte er:

“Können wir helfen?”

“Euch wird vorgeworfen, die Bibliothek verwüstet und Personen durch das Umwerfen von Regalen versucht zu haben, zu verletzen! Jarael wurde von Graf Sturn geschickt und bat uns um Hilfe.”

Sie kam also tatsächlich von Sturn! Das gab ihr dennoch noch lange nicht das Recht, sie als Verräter zu bezeichnen, deren Loyalität anzuzweifeln und sich dermaßen blasiert zu benehmen!

“Wir arbeiten auch für Graf Sturn und sind die ganze Zeit dabei, seine Aufgaben zu erfüllen! Wie Sie sehen können! Wir übersetzen alte Texte. Und, wir haben hier nichts verwüstet! Vorhin, gab es einen Zwischenfall mit einem Regal. Das war dort hinten. Ein Lord Saphenus hat sich mit den Wachen, die zu der Zeit Dienst hatten, darum gekümmert und einen gewissen Kronos in Ketten gelegt. Er gehörte bis dato zu unserer Gruppe. Aber, doch nicht wir!”

Es kam zum Protest seitens der Anklägerinnen.

“Wo soll hier Chaos und Verwüstung sein?!”,

fragte die eine Wache Jarael. Genervt rollten die Wachen mit den Augen. Der Höherrangige blickte wütend auf die beiden Jüngerinnen, die sie geholt hatten und sprach aus, was alle Wachen dachten:

“Für derartige Verarschungen haben wir keine Zeit! Und das, bleibt nicht unbestraft! Man darf aus Scherz auch nicht die Feuerwehr holen! Was stimmt mit euch nicht?! Ihr kommt sofort mit! Auf die Krankenstation mit den beiden Jüngerinnen! Die Beiden soll sich mal der Psycho-Doktor genauer angucken! Das ist doch nicht normal! Andere Jünger grundlos zu beschuldigen! Mitkommen!”

Sie führten Ne`ìm und Jarael ab. Mohan atmete auf.

“Puh! Ok, dann lasst uns tatsächlich den Zettel hier endlich übersetzen!”

Man konnte über dieses Chaos von seinen eigentlichen Aufgaben abgebracht werden.

“Hättet ihr gedacht, dass Ne`im diese Jarael schützt?”

Was hatte sie sich davon erhofft und versprochen? Die falsche Wahl ihrer Freunde und ihr unloyales Verhalten hatte sie in eine unheilvolle Situation gebracht! Da war sich Mohan sicher. Beide hatten es nicht anders verdient! Die Eine aufgeblasen, die Andere eine Verräterin! Man sagte dies und das über Psychiater, Psychologen und deren Behandlungen. Aber, eine im Sithtempel integrierte psych. Abteilung auf der Ebene der Jünger und Schüler war sicherlich nicht gerade ein Wellnesstempel.

“Wie ist eigentlich euer Name?”,

fragte Mohan die zwei übergetretenen Jünger, die immer noch zitterten und ihren Entschluss zum Übertritt nicht bereuten. Sonst wären sie sicherlich auch mit auf dem Weg in die Psychatrie oder tot!?

Marcelus! ...Aron!”,

stellten sie sich rasch wie auf Knopfdruck vor. Mohan gefiel die Macht, die er gerade über sie hatte. Ihm gefiel überhaupt seine Stellung. Und, er würde weder Graf Sturn, noch Venris enttäuschen.

“Gut, Marcelus, reich` mir mal das dicke schwarze Buch mit den silbernen Symbolen auf dem Einband herüber!”




…………


Yadira pfiff und eilte selbst zum Tisch in die Sitzecke in der Bibliothek. Sie machte sich ausgesprochen gut als Wache! Mohan schloss aus ihrer Reaktion sofort, dass der Graf im Anmarsch war, noch ehe sie es ihnen zuraunte. Und, da war er auch schon! Mohan hatte noch nie vor oder nach Graf Sturn so jemanden Erhabenes und Düsteres, wie ihn gesehen! Er forderte resolut alle auf, auf die Knie zu gehen. Seine Stimme klang düster, unerbittlich und fordernd! Düsterer als je zuvor! Mohan beeilte sich hoch und rasch irgendwie humpelnd zwischen Sofa und Tisch raus zu kommen und fiel daneben neben Craton und Anog sofort auf sein Knie. Sein Herz hämmerte! So stark, dass ihm leicht übel wurde! Er bekam Sodbrennen davon! Er ahnte, dass der Graf Wind von Unruhen jeglicher Art erhalten hatte. Er hoffte, dass er nur streng war und Mohan sich irrte und Resultate sehen und abholen wollte. Er hatte einen kleinen Hofstaat dabei. Eine junge Frau (Zoey)war darunter, die ebenfalls machtvoll wirkte. Plötzlich fiel Mohan vor Aufregung in Ohnmacht.


Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek in der Sitzecke: Mohan, Craton, Tai, Lota, Anog, Mirili, Marcelus und Aron(beides Exwachen von Jarael), Yadira und vor ihnen Graf Sturn mit Lady Liviana und dessen Hofstaat
 
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[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Bibliothek ] Ne'im, Tai, Lota, Yadira, Mohan, Craton, Anog, Jarael und zwei Wächter(NPC), Mirlili(NPC)

Das Regal war schwerer als gedacht; es bestand aus einem weitaus massiverem Holz als angenommen. Die Grünhäutige bewegte ihre Hand ganz leicht zur Seite, um das Gewicht des Regals besser verlagern zu können. Auf dem Holz wurde eine kleine Blutspur sichtbar und ein kleiner Teil des Holzes schien abgesplittert und nun in ihrer Handfläche zu stecken. Beim Aufprall des Regalrahmens auf Ne'ims linke Handfläche, wirkte sich die damit verbundene Kraft auf ihren ganzen Körper aus, durchfuhr sie, wie ein heftiger Schlag. Dabei musste sie sich wohl den Splitter zugezogen haben. Ein Aufschrei der Frau neben ihr und die Twi'lek zuckte stark zusammen. So, dass sie fast das Regal losgelassen hätte. Zumindest war Jarael noch am Leben und das war es, was wirklich zählte. Doch die Rothaarige ließ der Twi'lek keine Verschnaufpause, zog sich selber aus dem Haufen Bücher und dem Regal hervor, und half dann ihrer Lebensretterin. Mohan stand kurz wie angewurzelt da, bis er Yadira anwies, sie und Jarael zu stoppen. Als sie Yadira einfach umrannten, betrachtete Ne'im nebenläufig ihre Handinnenfläche. Und tatsächlich - ein gar nicht so kleiner Splitter steckte tief in ihrer Hand. Aber das musste warten. Die Wächter, die Jarael anfangs in die Bibliothek begleitet hatten, waren inzwischen entwaffnet worden. Sie hatten so wie so keine Chance gehabt, sich gegen mehr Jünger zu wehren, als nur den Houk.

Wie Jarael schon sagte, kurz nachdem sie die Bibliothek verlassen hatten, mussten sie zu den nächstbesten Wächter aufsuchen und sie als Verstärkung in der Bibliothek hinzuziehen. Ne'im hatte kurzerhand die Führung übernommen, da sie sich schon etwas auskannte, hier im Tempel der Sith. Sie waren jetzt nurnoch wenige Schritte vom Raum mit den Wächtern entfernt, als die grünhäutige stehenblieb. Wie ein gehetztes Beutetier eines Nexu hechelte sie förmlich. Sie erlaubte sich eine ganz kleine Verschnaufpause und schloss dann zu Jarael auf, die weitergelaufen war.

Sie hatten den Raum mit den Wächtern erreicht. Jarael presste heraus, dass in der Bibliothek hilfe benötigt werden würde, da einige Jünger dort randalierten.
Wieviele sind es?, fragte die eine Wache grade heraus.
Es sind fünf. Ihr müsst mindestens zu viert mitkommen. Der eine ist ein Houk oder so. Sie haben bisher zwei Wächter angegriffen.
Ne'im sprach sehr schnell. Vielleicht etwas zu schnell, denn der eine Wächter sah sie erst verwirrt an, nickte dann aber und flankierte mit drei weiteren Wächtern Jarael und die Twi'lek.

Es dauerte nicht lange und sie waren wieder in der Bibliothek. Doch was Ne'im da sah, sorgte dafür, dass sie kurz vergaß, wie man atmete. Das Regal stand wieder Aufrecht, die Bücher waren eingeräumt und die Exwachen von Jarael saßen brav zwischen Lota und Anog. Allesamt waren sie mit Büchern beschäftigt. Mohan öffnete den Mund und fing an mit einer solchen Unschuldsstimme zu sprechen, dass es schon fast verdächtig war.
A-aaber... aber wie...
Nicht nur die Wächter waren verwirrt. Ne'im sah zu dem Krüppel und er lächelte. Ihre Ungläubigkeit schlug in Hass um. Sie sah Mohan mit weit aufgerissenen Augen an, dieser lächelte unauffällig zu ihr zurück. Sie war kurz davor einfach auf das Einauge zuzugehen, ihn am Hals zu packen und so lange zu drücken, bis er entweder so erschlaffte, oder es knack machte. Dabei ballte sie ihre Fäuste stark und fühlte dabei den Splitter. Der Splitter! Das war es! Sie hatte einen Beweis für das, was vorgefallen war. Inzwischen sprach die Wache mit Mohan. Er wies jede Anschuldigung ab und behauptete sogar, dass der Vorfall der mit Kronos war und sich darum schon gekümmert wurde.
Das stimmt doch gar nicht! Ich weiß nicht wie ihr das gemacht habt, aber ihr hättet Jarael fast getötet, hätte sie das Regal getroffen!, mittlerweile schrie die Twi'lek. Sie erntete viele missbilligende Blicke und selbst Mirili verzog das Gesicht. Aber egal ob Bibliothek oder nicht, sie musste sich hier unnötig rechtfertigen, was ihr gar nicht ins Zeug passte. Jetzt waren plötzlich Jarael und Ne'im die Schuldigen. Eine 'Verarsche' würde nicht gedultet werden. Aber es waren doch die zwei Frauen, die hier Verarscht wurden und jetzt sollten sie zu irgend so einem Pyscho-Opa? Sie wehrte sich heftig, als zwei Wachen versuchen sie, und zwei Jarael, abzuführen.
Das wirst du zurückbekommen!, rief sie mit auf Mohan gerichteten Blick.

Die Gruppe war schon beinahe bei dem Doktor angelangt, als sich ihnen ein Jünger in den Weg stellte und ihn damit blockierte.
Eine neue Aufgabe von Graf Sturn!
Der Jünger hatte eine so piepsige Stimme, dass Ne'im sich zwingen musste, nicht zu lachen.
Er will, dass die zwei hier zu ihm in die Bibliothek gebracht werden., verkündete er, stolz, dass er den Auftrag ausgeführt hatte. Der Wächter, der vorhin schon das Wort übernommen hatte, nickte und machte dann auf dem Absatz kehrt. Die Twi'lek sah die Rothaarige zunächst verwirrt an.
Die Bibliothek war erreicht und im Eingang stand ein Mann(Janus) und eine Frau(Zoey), sowie ein paar Wächter; vermutlich seine Leibgarde.
Graf Sturn., fing die eine Wache an, die die zwei Jüngerinnen nun unnötigerweise gefühlt durch den gesamten Tempel geführt hatten. Verstohlen blickte Ne'im durch des Grafens Hofstaat hindurch und sah, wie Anog, der nicht übersehbare Klotz, auf dem Boden kniete. Was mit dem Rest der Gruppe war, konnte sie nicht sehen. Sollte sie auch niederknien? Sie war gar nicht in der Lage sich zu bewegen, da sie wie angewurzelt dastand. Wenn der Graf sich zu ihr und Jarael drehte, war immer noch genug Zeit auf die Knie zu fallen und dem mächtigen Sith ihren Respekt zu zeigen.

[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Bibliothek ] Ne'im, Jarael, Tai, Lota, Yadira, Mohan, Craton, Anog, Janus, Zoey, viele Wächter(NPC), Mirlili(NPC)
 
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Es dauerte, bis die junge Talusianerin endlich von der Krankenstation entlassen wurde. Janus hatte beste Arbeit geleistet, als er sie lehrte, ihn nicht auf die Probe zu stellen. Die ehemalige BSlerin war frech geworden. Sie hatte ihn verhöhnt, indem sie ihn spielerisch nach seinem Befinden gefragt hatte, als sie überraschenderweise den Kampfstil geändert hatte. Ataru hätte ihr vermutlich niemand zugetraut und eigentlich waren die wenigen Bewegungen auch die einzigen gewesen, die Markus ihr damals beigebracht hatte. Vielleicht sollte sie beginnen, sich noch einige weitere Kampftechniken dieses akrobatischen Stils anzueignen. Es würde vermutlich zu anderen tollen Überraschungseffekten führen.
Obwohl sie Janus damit verärgert hatte, war sie dennoch mehr als nur zufrieden mit sich selbst. Er stand im Rang deutlich über ihr und war ihr einiges an Erfahrung im Umgang mit der dunklen Seite der Macht voraus und doch hatte sie ihn einen kurzen Moment mit ihren Fähigkeiten überraschen können. Ihre empathischen Fähigkeiten waren ihre beste Waffe. Dem war schon immer so gewesen. Dieser Blick, als er versuchte zu erkennen, was da gerade mit ihm geschah, als sie ihren Schmerz auf sein Nervensystem projeziert hatte... Eben jenen Blick würde sie nie wieder vergessen. Es war ein Triumpf... IHR Triumph und das konnte er ihr nicht mehr nehmen. Der Ehrgeiz hatte sie gepackt und das obwohl sie bewusstlos weggebracht worden war und die Verletzungen erst einmal hatten heilen müssen.

Offensichtlich war ihr eine bessere Versorgung zuteil geworden, denn die Sith hätten gewiss kein Bacta an niedere Anwärter verschwendet. Doch sie war auch keine einfache Anwärterin. Sie stand in Janus' Gunst. Er hatte sie unter seine Fittiche genommen, wenn man es mit diesem Bild vergleichen mochte. Sie wandelte unter den Sith. Hier ging es nicht zu wie in einem Nest voller Vögelchen. Es herrschten rauhe Sitten, das musste sie noch lernen. Selbst bei den Kriminellen der Black Sun, unter denen sie jahrelang ihr Leben gelebt hatte, war es nicht ganz so rau zugegangen.

Kate stand vor einem Körperhohen Spiegel. Sie hatte das helle Hemdchen über den Kopf gestriffen und auf die Liege geworfen, auf der sie noch vor einigen Minuten gelegen hatte. Die Krath hatte die beste Behandlung genossen. Die Brandwunden, welche das Laserschwert des Grafen auf ihrem Körper hinterlassen hatten, waren vollständig verschwunden. Sie betrachtete die frische, rosa Haut hier und dort. Sie war das einzige Indiz für vergangene Verletzungen. Kate stand allein in einem abgeteilten Bereich, wo sie sich nun wieder in eigene Gewänder kleiden konnte. Einen Moment verweilte sie noch vor ihrem nackten Spiegelbild. Sie legte den Kopf leicht schräg, berrachtete ihre Beine, die Bauchgegend, ihre Brüste, die Halspartie und letztendlich ihr eigenes Gesicht. Ihr Haar war immer noch dunkel gefärbt. Es stand der natur Dunkelblonden eigentlich ganz gut. Die blauen Augen stachen durch die dunklere Haarfarbe noch mehr hervor. Ihre Lippen waren leicht rosig, genau wie die Wangen. Die Augenbrauen waren perfekt gezupft. Wo sie früher nicht so genau auf ihr Aussehen geachtet hatte, hatte man ihr bei den Krath beigebracht, dass das Äußere doch sehr wichtig war. Sie war eitel geworden. Man hatte es ihr angelernt, wenn man das so sagen konnte. Kate war stolz auf sich selbst, auf ihr Aussehen, ihr Können, ihre Macht!! Und die hatte sie auf jeden Fall!

"Du bist Kate Manice, vergiss dies niemals!"

"Wie könnte ich das vergessen?", raunte sie ihrem Spiegelbild zu, denn sonst war niemand anderes anwesend. Die Stimme in ihrem Kopf war... etwas anderes, als eine lebende Person.

"Was Du damit tust, liegt an Dir."

"Ich werde stärker, als alle anderen meiner Familie vor mir!" Dies war ein Versprechen an sich selbst und diese mysteriöse Stimme in ihrem Unterbewusstsein, welche sie nicht zuordnen konnte. Sie entschied, dass diese Stimme nur ihr eigenes Ego, Unterbewusstsein oder ähnliches sein musste. Was denn auch sonst?

Und mit dieser neuen Erkenntnis über sich selbst und ihre Ziele, zog sie sich die schwarzen Gewänder an, die sie ebenfalls von den Krath erhalten hatte. Ein schwarzes Outfit mit hohen Stiefeln und fliegenden Ärmeln. Rote Einarbeitungen brachten etwas Farbe in das sonst so finstere Erscheinungsbild. Ein Allzweckgürtel beherbergte dann ihr Lichtschwert, Com-Gerät und andere nützliche Dinge. Man hatte die Sachen extra für sie holen lassen, da das vorherige Kleid durch diverse Laserschnitte ihrer nicht mehr würdig gewesen war. Man hatte es vermutlich entsorgt, doch das war nicht schlimm. Wo dieses herkam, gab es noch einige andere und Janus war sicher ein Spendabler Gastgeber, wenn sie ihn nur darüber unterrichtete, dass er ihr Outfit auf dem Gewissen hatte. Kate lächelte zufrieden in sich hinein.
Sie legte den Gürtel um die Hüften, zog die Stiefel bis zu den Knien und warf das etwas über die Schultern lange Haar zurück. Nun galt es, ihn wieder zu finden. Dies würde nicht schwer werden. Er zeigte sich nur zu gerne groß in der Macht. Man sollte ihn und seine Anwesenheit spüren, also nutzte sie seine Großkotzigkeit dafür, ihn anhand seiner Aura im Tempel ausfindig zu machen. Es stellte sich als nicht allzu schwer heraus. Kate hatte die Krankenstation verlassen und sich auf die Macht eingelassen, um ihre Umgebung besser wahrnehmen zu können. Da war eine großer, beinahe riesiger, einnehmender, dunkler Schatten über einem bestimmten Ort des Gebäudes. Sie kannte die Richtung bereits, aus der dieses Gefühl der Dunkelheit zu kommen schien. Sie war schon dort gewesen. Das Gefühl, das sie einnahm, war allerdings weniger die selbst auferlegte und ausgestrahlte Größe des Grafen, als mehr noch seine eigene Gefühlslage. Wut. Zorn. Das war es, was Kate ganz genau wahrnehmen konnte. Die Empathin schlug eine Richtung ein, beschleunigte ihren Schritt und kam nur kurze Zeit später an der Bibliothek des Tempels an. Hier hatten sie die Jünger des Grafen verlassen und hier schienen sie nun wieder zusammen zu kommen. Diesmal begleitete Janus allerdings dessen Leibgarde, wie es aussah. Er hatte eben die unmissverständlichen Worte ausgesprochen, dass die Jünger auf die Knie gehen sollten.

Die dunkelhaarige Krath hielt sich im Hintergrund, schlängelte sich jedoch gekonnt an den Gardisten vorbei und platzierte sich schräg hinter dem Grafen. Niemand hatte etwas dagegen, also hatten sie wohl Anweisungen von ihm erhalten, sie als seine Begünstigte anzusehen.


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[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Janus, Zoey, Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo, weitere Gäste

Ihr ungeplant-spontaner Auftritt war zu einem Aufsehen erregenden Ereignis geworden: Natali hatte ein überaus feines Gespür für ihre Zuhörer und was man ihnen zumuten konnte. Bastions Publikum war zwar gesättigt und verwöhnt - mit diesem Experiment hatten sie aber einen Nerv getroffen. Technisch vielleicht nicht perfekt, aber alles in allem ein geglücktes Abenteuer. Und abgesehen davon hatte es Odile unglaublichen Spaß gemacht, einmal wieder mit anderen Musikern zu improvisieren, zumal sowohl Treeya als auch Natali ihre aussergewöhnlichen Persönlichkeiten in einer Art und Weise in ihre Darbietung eingebracht hatten, die das bekannten Stück zu etwas gänzlich Neuem hatten werden lassen. Trotz Treeyas verständlicher Unsicherheit zu Beginn, hatte sie ihren Solopart auf so bravouröse Art gemeistert, dass die tapanische Künstlerin selbst ganz hingerissen war.

"Wie großartig du warst!" Stürmisch umarmte die schlanke Tapani ihre etwas größere Freundin und lachte frei und begeistert, bevor sie von den ersten Bewunderern erreicht wurden. Strahlend und sich der schillernden Einzigartigkeit ihres gemeinsamen Auftritts sehr wohl bewußt, versäumte sie es nicht, sich vor ihrem Publikum zu verneigen und sich für die Aufmerksamkeit zu bedanken, die ihnen zu Teil geworden war. Dann erst nahm die blonde Adelige den Cocktail entgegen, mit dem die Bedienung in der Nähe gewartet hatte und prostete ihren beiden Mitstreiterinnen zu. Mit einem schnellen Blick über die Menge, die sich um die drei Künstlerinnen drängte, stellte sie fest, dass es zu diesem Zeitpunkt wohl keinen Weg gab, höflich und auf elegante Weise zu ihrem Tisch zurückzukehren. Treeya befand sich ganz in der Nähe schon im Gespräch mit einem ältlichen Bewunderer (Lortan) - sehr süß. Odile schmunzelte vergnügt, während sie sich nonchalant gegen den Flügel lehnte, an ihrem Cocktail nippte und das Gewusel vor ihr beobachtete. Sie fühlte sich eigenartig abgehoben und distanziert von dem Geschehen, als würde sie nicht dazu gehören - eine unbeteiligte Zuschauerin.

Mit fast träumerischen Blick und einem versonnenen Lächeln nahm sie die Stimmung in sich auf, die Bewegung, die Gespräche, die um sie zu einem Rauschen zusammenflossen. Ein Bild ohne Details, nur Farben, Töne und Emotionen - eine Impression, die nach Ausdruck verlangte: Dem plötzlich überwältigendem Bedürfnis, sich wieder vor den Flügel zu setzen und zu spielen - hörbar, erfahrbar zu machen, was sie fühlte - wollte sie gerade nachgeben, als die vorhersehbaren Bewegungen der Menge gestört wurden. Ein Hindernis in der Strömung, eine Dissonanz, die das Hintergrundrauschen der vielen Stimmen unerwartet durcheinanderwirbelte. Unwillig ließ Odile sich aus ihrer Entrückung zurück in die Profanität reißen, um zu sehen, was sie abgelenkt hatte. Um Natali und einen hochgewachsenen, schlanken Herren (Janus), der direkt vor der anderen Musikerin stand, hatte sich auf merkwürdige Art ein kleiner, leerer Raum gebildet, in den niemand hineintrat. Unwillkürlich hob die junge Frau ihr Getränk an die Lippen, um daran zu nippen: Etwas Vergleichbares hatte sie noch nicht erlebt. Die Art wie sich die Menschen ganz unwillkürlich in eine andere Richtung wandten, um ihm aus dem Weg zu gehen, als er sich nach dem kurzen Gespräch mit Natali in ihre Richtung bewegte, hatte beinahe etwas unheimliches.

Ein Lächeln kräuselte Odiles Lippen als sie die edel und stilsicher gekleidete Erscheinung mit einem offenen und ungeniert neugierigem Blick musterte. Das Wappen auf der dezenten, goldenen Brosche am Revers des schwarzen Anzugs kam ihr bekannt vor, ohne, dass sie es auf Anhieb einordnen konnte. Mit der angeborenen Selbstverständlichkeit alten Adels kam sie der Etikette nach und reichte dem blassen Mann, der sie um fast einen Kopf überragte ihre Hand zum Handkuss. Die Verbeugung und der nur angedeutete Handkuss fielen so formvollendet makellos aus, dass die Tapani kurz erstaunt die elegant geschwungenen Brauen wölbte, bevor ihr Gegenüber sich als Graf Janus Sturn vorstellte und nach wenigen irritierenden Sätzen wieder in der sich merkwürdig verhaltenden Menge verschwand, ohne ihr die Möglichkeit für eine Antwort zu geben. Sturn - ja das war das Wappen des tarisianischen Adelshauses, dass sie auf der Brosche gesehen hatte. Ein Hauch seines exquisiten Duftwassers von Alderaan hing noch in der Luft - sie hatte es leichter identifiziert als sein Wappen, stellte Odile amüsiert fest - als sie sich nach Natali und Treeya umschaute - aber es waren Sturns Worte, die an etwas gerührt und sie im Innersten aufgewühlt hatten.

Ein Satz rätselhafter als der andere - insgeheim war sie froh, dass der Graf so unvermittelt gegangen war und sie die Möglichkeit hatte, sich wieder zu sammeln. Als die elegante Adelige sich eine blonde Strähne hinters Ohr strich, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte, bemerkte sie, dass ihre Hand zitterte - plötzlich ertrug sie die Aufdringlichkeit ihrer Bewunderer nicht mehr und schob sich energisch durch das Getümmel, bis die blonde Adelige wieder an Natalis Seite stand. Um Souveränität bemüht, hakte sie sich bei der brünetten Künstlerin unter, als würde ihr der Kontakt etwas Sicherheit zurückgeben: "Natali, meinst Du, wir können Treeya von ihren Bewunderern trennen? Wenn ihr möchtet, können wir den Abend gerne noch zusammen an einem etwas ruhigeren Ort verbringen.. "

[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo, weitere Gäste
 
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[Bastion - SitMohanh Tempel - Domäne der Lernenden - Bibliothek] Tai, Mohan, Jarael, Ne'im, Craton, Anog, Lota, Wächter, Mirili

Als Tai sagte, dass sie nicht viel herausgefunden hatten, ließen ihn die missverständichen Blicke der anderen wissen, dass er in Zukunft besser zuhören sollte, wenn es um die Mission geht. Habe ich wirklich schon so viel geträumt und gedacht? Tai merkte es meist nicht, wenn er dahin schweifte. Seine Hoffnung, dass die anderen ihm unter die Arme greifen, wurde nicht erfüllt, allerdings bemerkte er, dass etwas anderes im Gange war. Der Zabrak merkte, dass sich einige seiner Gruppenmitglieder taktisch umpositionierten. Eine gute Aufstellung für einen schnellen Angriff. Selbst hinter dem Regal regte sich etwas. Wollen sie etwa das Regal auf sie schmeißen? Er stellte sich schon vor wie er sein Messer zückt. Ein Kampf wäre jetzt schön.. Im nächsten Moment sah er bereits wie das Regal anfing zu fallen. Erst eins, dann zwei Bücher, die rausfielen. Und nach einer weiteren halben Sekunde sorgte die Scherkraft für den Rest. Tai wich schnell zurück als das Regal auf die Rothaarige Frau fiel, aber was war das, was er da im Augenwinkel sah?! Die Twi'Lek schien Jarael helfen zu wollen?! Es sind zwar alles Sith und irgendwo steckt Verrat auch in ihrer Natur, aber ausgerechnet von Ne'im, welche eben erst noch auf Streit mit dieser Rothaarigen aus war, hatte er einen Verrat nicht erwartet. Ne'im schmiss sich zu Jarael um das Regal etwas ab zu federn.
WHUMS! Das Regal krachte auf beide rauf. Es krachte und knackte. Dann sah Tai wie die anderen dabei waren die Wachen zu bekämpfen. Jetzt sollte der Spaß für Tai los gehen. Der sich die Lippen leckende Zabrak wollte das große Messer zücken, aber das stellte sich als problematisch heraus. Die Klinge hing in der Scheide fest. Er zog kräftig und rüttelte, aber es klapperte nur ohne sich zu lösen. Es musste wohl auch ohne Messer sein. Seine Hand wanderte vom Griff hinter seinem Rücken hervor und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Sich auf Gewalt freuend schritt Tai auf die Wachen zu bis er ein dumpfes Geräusch hinter sich hörte. Er drehte sich um sah sein Messer auf dem Boden liegen. Jetzt war Tai genervt. Er griff schnell zu seinem Messer und rannte zu den Wachen. Er sah wie Lota eine der Wachen am Boden hielt, doch er bemerkte wie die Wache mit dem Arm, welcher noch frei war, eine kleine Klinge nahm und wohl vorhatte Lota anzugreifen. Lota hat es bestimmt selbst schon gemerkt, aber Tai sprang die Waffe an und stieß aus versehen Lota dabei weg, allerdings konnte er dem Handrücken der Wache einen schönen tiefen Schnitt verpassen! Der Zabrak hat Blut geleckt. Die Arme der Wache hielt er nun mit seinen Beinen am Boden. Seine Kameraden waren alle echt gute Kämpfer, das stand fest! Er hätte die Wache mit Leichtigkeit aus dieser Position umbringen könne, doch er behielt die Wache für's erste am Leben. Das relativ große Messer ging der Wache ganz nah an die Kehle.

''Du hast den kräftigen Typen doch gehört. Du sollst liegen bleiben! Wenn du so zappelst könnte die Klinge abrutschen und eine rote Sauerei würde doch nur die die alten Schriften beschädigen'' flüsterte Tai der Wache lächelnd ins Ohr.

Als er den finsteren Blick von Mohan sah, zog er eine ernstere Miene auf und wich mit seinem Kopf zurück. Zu schade, dass er nicht weiter gehen durfte.
Tai blickte nun wieder zu den Bücherregal-Kuschlern hinüber, sah allerdings nur wie sie bereits davon liefen. Mist!... Dann bekam der Zabrak von Mohan die Anweisung die Wachen zu untersuchen. Leider gab es nichts interessantes zu finden. Tai stand auf und während die Wachen noch von den anderen festgehalten wurden, bekamen sie ein Angebot, welches sie nicht abschlagen konnten. Sie bekamen die Chance sich zu ergeben und sofort ging es für sie daran die Bücher wieder ein zu räumen und das Regal auf zu richten. Tai packte sein Messer weg und setzte sich hin. Kurz darauf trafen Jarael, Ne'im und weitere Tempelwachen ein.

''Euch wird vorgeworfen, die Bibliothek verwüstet und Personen durch das Umwerfen von Regalen versucht zu haben, zu verletzen! Jarael wurde von Graf Sturn geschickt und bat uns um Hilfe.'' bekamen sie von den Tempelwachen zu hören

Neben dem Tempelwachen standen auch Ne'im und Jarael. Oh wow... Diese rothaarige Tussi wollte erst den Boss spielen und rennt jetzt zu den Tempelwachen. Und diese Twi'Lek gleich hinter her. Dachte sich Tai kopfschüttelnd.

“Wir arbeiten auch für Graf Sturn und sind die ganze Zeit dabei, seine Aufgaben zu erfüllen! Wie Sie sehen können! Wir übersetzen alte Texte. Und, wir haben hier nichts verwüstet! Vorhin, gab es einen Zwischenfall mit einem Regal. Das war dort hinten. Ein Lord Saphenus hat sich mit den Wachen, die zu der Zeit Dienst hatten, darum gekümmert und einen gewissen Kronos in Ketten gelegt. Er gehörte bis dato zu unserer Gruppe. Aber, doch nicht wir!” erwiederte Mohan

“Wo soll hier Chaos und Verwüstung sein?!'' Nun wendeten sich die Wachen wieder an Jarael und Ne'im “Für derartige Verarschungen haben wir keine Zeit! Und das, bleibt nicht unbestraft! Man darf aus Scherz auch nicht die Feuerwehr holen! Was stimmt mit euch nicht?! Ihr kommt sofort mit! Auf die Krankenstation mit den beiden Jüngerinnen! Die Beiden soll sich mal der Psycho-Doktor genauer angucken! Das ist doch nicht normal! Andere Jünger grundlos zu beschuldigen! Mitkommen!”

Nun sollte es aber wirklich an das Übersetzen der Zettel gehen. Mohan war ebenfalls überrascht, dass Ne'im der rothaarigen half. Mohan hat erstmal die Wächter, welche wir angegriffen haben besser kennengelernt, doch ein Pfiff unterbrach ihn. Es war Yadira, welche noch immer an der Tür Wache hielt und das Pfeifen wohl, Mohans Reaktion nach, ein Warnsignal. Sie raschte schnell rüber zu den anderen in die Sitzecke. Gleich darauf betraten zwei Leute den Raum. Ein Mann und eine Frau. Als sie den Raum betraten wurde es zunächst still. Keiner hat etwas gesagt. Eine angespannte Stimmung kam auf. Tai fing leicht an zu schwitzen. Es war bedrückend. Von diesem Typen ging eine unglaublich starke Aura aus. Wer das wohl sein mag?
Dann fing der Mann mit einer dominanten und vor allem düsteren und machtvollen Stimme an zu sprechen:

''AUF! DIE! KNIE!''

Tai konnte sich nicht erklären was los war. Dann merkte er wie Mohan schnell aus der Ecke humpelte und auf die Knie fiel. Mohan war ganz klar aufgeregt, aber Tai kannte den Grund noch immer nicht.

''Was ist denn jetzt los? Mohan, kennst du die etwa?'' Tai sprach nun zu den neu dazugekommenen ''Also wer seid ihr überhaupt?''

Tai sah Mohan an und sein Blick war eindeutig. ''Das war ein fehler'' las Tai Mohans Gesichtsausdruck problemlos ab. Mohan wurde bewusstlos.

[Bastion - Sith Tempel - Domäne der Lernenden - Bibliothek] Tai, Mohan, Graf Sturn, Zoey, Anog, Lota, Yadira, Craton, Kate, Mirili, Jünger
 
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[Bastion | Center | Arthious-Boulevard | Tempel der Sith | Wachraum der Tempelwache] Jarael, Ne’im, Tempelwächter, und wer noch so dort rumlungert

Immer noch ein wenig nach Atem ringend - scheinbar hatte sie doch ein paar Prellungen abbekommen, denn unter anderen Umständen wäre die Vahla nicht so schnell außer Atem - fühlte Jarael so etwas wie ... Dankbarkeit darüber, dass diese ekelerregend grünhäutige und tentakelbewehrte Felsgeborene über Grundzüge eines Verstandes verfügte und auch dieser soweit entwickelt war, dass sie diesen nutzte - und zwar passend in dem Moment als die Priesterin Vahls physisch nicht in der Lage war die passende Antwort zu geben. In kurzen knappen Sätzen beantwortete dieses Wesen - welches geradewegs aus der perversen Fantasie eines jungfräulichen Knaben entsprungen sein könnte - exakt die Frage des Wächters. Würden in der jungen Frau nicht Dankbarkeit und Abscheu um die Vorherrschaft kämpfen, hätte die Vahl wohl auch die Dankbarkeit nach außen gezeigt - immerhin schuldete sie diesem Wesen auch ihr Leben, zumindest ein wenig. Ihr Blick wanderte kurz an ihrem Körper entlang, doch wirkte dieser noch zu fremdartig, um sich daran gewöhnen zu können. In Gedanken machte sie sich eine Notiz, dass sie unbedingt den Namen dieser blasphemischen Spezies erfahren musste und natürlich auch den Namen dieses Individuums. Doch sie zwang sich ihre Augen abzuwenden - so fremdartig und interessant dieser Körper auch war - und weiter zu zuhören. Denn die Grünhäutige erwähnte hier explizit einen Speziesnamen: Houk - sie sprach ihn in Gedanken nach. Das war wohl dieser Fleischberg, den ein anderes Wesen hätte Jarael auch nicht besonders hervorgehoben. Als die Wächter Jarael und ihrer ... Verbündeten folgten bereitete sich Genugtuung in der Priesterin aus. Es war ein Gefühl, welches sich tief in ihren Eingeweiden bildete und von dort sich weiter verbreitete. Sie würde siegen. Die Flamme Vahls hatte sie zum Triumph geführt und ihre Feinde würdeb vor ihr niederknien müssen in der Hoffnung, dass sie einen schnellen Tod sterben würden, bevor ihr Körper dem reinigenden Feuer überreicht werden würde. Zugegeben, sie hatte nicht mit Widerstand gerechnet, sie war mehr davon ausgegangen, dass diese minderwertigen Geschöpfe Graf Sturn und seinen Abgesandten loyaler gegenüber waren. Allerdings folgten Primitive immer dem Anführer der präsent war und sobald dieser fort war, suchten sich die Schwachen und Minderwertigen einen neuen Führer, hinter dem sie sich verstecken konnte. Mit einem triumphalen Lächeln auf den Lippen näherte sich Jarael der Bibliothek und blieb unvermittelt stehen. Ein Schauer überfiel sie und ihr Gesicht nahm eine noch aschfarbenere Blässe an. Die Grünhäutige - die Einzige, die klug genug gewesen war zu erkennen, dass Jarael von Graf Sturn geschickt worden war - sprach die Gedanken der fahlhäutigen Frau aus.
Fassungslos blickte Jarael in die Runde und suchte nach Indizien, Beweisen. Einer ihrer Leibwächter, sein Arm hing unnatürlich an seiner Seite, vermutlich gebrochen, seine sichtbaren Körperteile von frischen Schnitten übersät. Ihr Blick fiel auf das Regal, aufgestellt und eingerichtet, doch deutlich verschrammt und beschädigt. In der Eile des Aufräumens waren diese Bücher sicherlich auch nicht in der richtigen Reihenfolge eingerichtet worden. Doch alle diese Details fielen diesen unterbelichteten Wächtern nicht auf. Ein wahrer Kämpfer konnte die Spuren der kürzlich stattgefunden Schlacht noch erkennen. Doch wie so oft hatten die Klugen und Fähigen unter der Inkompetenz und Unfähigkeit anderer zu leiden.
Die Leute kommen einfach ihrer Arbeit nicht nach ... Mit unverhohlener Überlegenheit und der Würde, die einer Priesterin der Vahl keinen Abbruch tat blickte sie dem Wächter in die Augen. Ihr Blick brannte ganze Landstriche nieder, zerstörte Welten und Sternensysteme und ihr inneres Feuer gab ihr die Kraft ihm keine Antwort zu geben. Sie würde sich hier nicht herablassen, wie auf einem Basar zu feilschen und zu diskutieren. Sie hatte die Intelligenz der Felsgeborenen hier stark über- und unterschätzt. Ohne weitere Worte - auch keine der Drohung, denn sie vertrat die Ansicht ihre Feinde nicht unnötig zu warnen - ließ sie sich abführen, ihre Schritte dabei würdevoll und mit einer Anmut, die bei diesen Felsgeborenen Perlen vor Banthas waren. Aber zu einer Reaktion ließ sie sich dann doch hinreisen, sie lächelte zu frieden. Graf Sturn würde diese Scharade durchblicken. Er würde die Wahrheit dahinter erkennen und sich nicht täuschen lassen und hatte er ersteinmal diese arglistige Täuschung durchblickt, dann Gnade ihnen Vahl - und das würde nicht passieren, denn Jarael sprach in ihrem Namen ...

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Die Göttin von Feuer und Zerstörung schien ihre Avatarin nicht im Stich gelassen zu haben, denn einige Zeit nachdem sie die Bibliothek verlassen hatten stellte sich ihnen ein Hemd von Jünger in den Weg, die Stimme glich einer Person, die Helium inhaliert hatte und der Mut dieser Person - der erbärmlicher als der übliche Felsgeborene aussah - beeindruckte Jarael, auch wenn es der Mut der Dummen war und ihm nichts heroisches anhaftete. Die Tempelwachen verhielten sich klüger als diejenigen Jünger, die sich in der Bibliothek aufhielten. Sie stellten die Anweisungen im Namen Sturns nicht in Frage. Vermutlich dachten sie, dass es besser war dieser Anweisung zu folgen und nicht in Frage zu stellen, ob sie wirklich von Sturn persönlich kam. Würde dieser Jünger lügen, so würde sich wohl der Graf persönlich darum kümmern, dass so etwas nicht noch einmal geschah. Und wäre die Anweisung tatsächlich von ihm würde sein Zorn die Wächter treffen, sollten sie dieser nicht Folge leisten. So langsam begriff Jarael die Regeln hier in diesem Tempel und ... sie gefielen ihr. Sie waren einfach und vermutlich passend für primitive Felsgeborene, obwohl selbst einige damit überfordert waren. Sie erwiderte den verwirrten Blick der Grünhäutigen mit einem siegessicheren Lächeln, hinter dem ein wenig die Unsicherheit verschwand. Was hatte der Graf mit ihnen vor? Aufmerksam lief sie mit der anderen Jüngerin zurück in Richtung Bibliothek.
Graf Sturn samt Hofstaat war bereits vor Ort, die Jünger der Bibliothek knieten vor ihm, noch hatte er sie samt Begleitung nicht gesehen und so war Jarael allzeit bereit auch auf die Knie zu fallen, sollte ihr Herr sich zu ihnen umwenden ...

[Bastion | Center | Arthious-Boulevard | Tempel der Sith | Bibliothek] Jarael, Ne’im, Tai, Lota, Yadira, Mohan (NSC), Craton, Anog (NSC), Janus, Zoey, Wächter (NSC), Mirlili (NSC), Kate (NSC)
 
[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Café Kaveri :: Hauptraum] Treeya und Natli, Odile, Janus, Zoey, Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo


Ihr Lächeln wirkte vermutlich mehr als gequält, als Lortan Toral ihre Hand schüttelte mit einem Griff, als wolle er ihre schmalen Finger brechen.
Ich weiß kaum zu sagen, was die größere Überraschung ist, dass ich hier bin oder dass Sie hier sind! Aber Zufälle machen das Leben abwechslungsreich!“, scherzte Treeya. Sehr effizient wirkte der rasch heruntergestürzte Cocktail, aber in ihrem Kopf machte der Satz, den sie gerade von sich gegeben hatte durchaus Sinn. Ihr Gesicht schmerzte ein wenig davon, ihre Mundwinkel zu einem Lächeln gebogen zu lassen und wahrscheinlich wirkte sie, als hätte sie irgendeine ominöse Substanz eingeatmet.​

Das Lächeln Lortans wich nicht von seinen Lippen, während Kainan im Hintergrund nur irritiert eine Augenbraue hob. Ein väterlicher Ausdruck breitete sich zunehmend auf Lortans Gesicht aus, als er zu einer Antwort ansetzte: „Ich wollte die unverhoffte Freizeit genießen, die sich mir vor dem morgigen Konzert hier geboten hat, habe aber nicht damit gerechnet, Sie hier anzutreffen!“ Er berührte sie leicht an der Schulter, um sie vor einem Gast zu schützen, der sie beinahe umgerannt hätte.

Warum klang das aus seinem Mund wie ein Vorwurf. ‚Ich kann hingehen wo ich will und nimm die Griffel weg!‘, lallte eine Stimme in Treeyas Kopf. Sie blinzelte kurz angestrengt und antwortete dann überschwänglich: „Ich wollte eigentlich nur Bastion auf sein Tiramisu testen, ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich hier auf Odile treffe. Mögen sie auch so gerne Tiramisu?“ Bei allen guten Geistern, was redete sie da?


Durchaus, ich habe grade neulich meinem Neffen eine ganze Schiffsladung geschickt,“ erklärte Toral, auch wenn sein Gesichtsausdruck nun ebenfalls einen recht irritierten Ausdruck annahm. Wobei er sich auch ein wenig über die offenbar leicht angeschickerte, junge Frau amüsierte. Dafür, dass sie Cheunh sprach und offenbar in der Chiss Ascendancy aufgewachsen war, war sie doch recht offenherzig. Das würde Mile bestimmt gut tun, ein solch quirliges Wesen. Sein Neffe war immer so ernst und gesetzt.


Treeya fing sich wieder und fuhr sich nervös mit der Hand durch die Haare.
Was arbeitet Ihr Neffe denn, dass er eine ganze Schiffsladung Tiramisu benötigt?“ War das eine kluge Frage? Wahrscheinlich nicht... aber an der Oberfläche kratzend über persönliche Dinge reden baute ja bekanntermaßen schnell eine Bindung auf. Sie hasste Smalltalk. Sie konnte keinen Smalltalk. Kurz ging ihr Blick umher, wo waren denn Natali und Odile, um sie zu retten? Doch Natali beendete grade ein Gespräch mit dem gut aussehenden Herren [Janus], der ihr vorhin schon aufgefallen war, woraufhin dieser langsam zu Odile herüberschritt. Seine Begleitung [Zoey] blickte, soweit das ging, noch verdrießlicher drein.


Lortan wechselte einen siegessicheren Blick mit Kainan, der sich jedoch nur teilnahmslos umblickte. Doch trotz jedweder Skepsis war Lortan begeistert, dass Treeya direkt irgendein Interesse an Mile zeigte. Merkwürdig nur, dass ihr Marika Reed nicht von dessen steiler Karriere im Militär erzählt hatte. Diese Aufgabe fiel nun also ihm zu: „Er ist ein hochdekorierter Offizier der Flotte. Tiramisu ist dort ein seltener Luxus ...


Aha... Flotte. Natürlich, der erste männliche Nachkomme erbte die Firma und den nächsten versuchte man gewinnbringend im Militär unterzukriegen und zu versorgen. Es gab Dinge, die änderten sich auch nach tausend Jahren nicht. Treeya nickte interessiert und sah dabei wahrscheinlich aus wie eine Geisteskranke. Doch sie brachte den ‚Oh, erzählen Sie mir mehr davon!‘ Satz nicht heraus. Kurz starrte sie Senior Toral ein wenig leer an, bevor sie entgegnete: „Das wichtigste an Tiramisu ist die richtige Menge Amaretto!“ Oh Himmel hilf, hatte sie sich denn garnicht mehr unter Kontrolle? Was genau war in diesem Cocktail gewesen? Rasch versuchte sie, etwas Intelligentes, Geschäftliches darauf zu setzen und hörte sich selbst fragen: „Streben Sie deshalb eine Kooperation mit Reed Spirits an? Ich wusste garnicht, dass Toral Engineering Tiramisu herstellt und verschickt!“ Das war ja soweit es ging noch peinlicher... es gab nichts Schlimmeres, als wenn der Kopf etwas anderes wollte, als der Körper es gerade tat. Treeya sah den abweisenden Blick Kainans und schämte sich mit einem Mal so sehr für ihre Unbeherrschtheit, dass ihre Wangen zu glühen begannen –was die Situation auch nicht entschärfte.

Der Chiss-Sekretär runzelte noch irritierter die Stirn und beugte sich zu seinem Chef herüber um diesem etwas ins Ohr zu flüstern. Lortan nickte kurz und entgegnete dann: „Nun, das ist noch nicht geplant, Miss Reed, den Amaretto von Reed Spirits konnte ich noch nicht kosten ...

WAS? Warten Sie, ich bestell uns mal einen,‘ lag schon auf ihren Lippen, doch langsam kam die Beherrschung wieder zurück: „Etwas, was wir dringend nachholen sollten!“, sagte sie lächelnd und wünschte, der Boden würde sich unter ihr auftun „wie hat Ihnen denn dieser nicht ganz geplante Auftritt gefallen?“
Sag es nicht... ich will es nicht wissen... es war einfach nur peinlich, fast genauso peinlich, wie ich jetzt bin!

Das Lächeln auf Lortans Lippen wurde nun geheimnisvoll und schwer zu deuten. „Ein exzellenter Vorschlag, Mrs. Reed! Genauso exzellent wie Ihr Auftritt und Ihre Interpretation des Stückes. In welchem Alter haben sie angefangen Cheunh zu lernen?“

Das Lob war peinlich, die Frage nach ihren Sprachkenntnissen jedoch nicht. Tatsächlich trat nun ein ehrlich gemeintes Lächeln auf ihre Lippen.
„Ich habe bereits als Kind viel Zeit auf Csilla bei meinen Großeltern verbracht. Die Sprache faszinierte mich, ich habe sie lange Zeit nicht verstanden, aber immer gehört und geliebt. Wenn sie jetzt ein wenig mehr Gehör in den Kernwelten erhalten hat, so ist mein persönliches Ziel für heute erreicht.“ Na also, das klang doch gleich viel professioneller. Das klang nach Planung, nach Intention, nach einer Botschaft. Nun musste sie nur penibel aufpassen, dass sie den alten Knaben weder mit ihrer Vorliebe für Tiramisu noch mit anderen peinlichen Dingen behelligte.


„Sie sprechen es fast akzentfrei, wenn ich mir die Anmerkung erlauben darf, Mrs. Reed,“ erklärte Kainan mit seinem höflichen, aber etwas steifen Ausdruck. Lortan staunte nicht schlecht, sein Sekretär unterhielt sich recht selten mit Fremden und sprach noch seltener ein Lob aus. Na, wenn sie ihn so erobert hatte, dann würde sie auch Mile von sich überzeugen können. Lortan lächelte, äußerst zufrieden mit sich und der Welt. Er hatte einen angenehmen Nachmittag mit guter Musik verbracht und das Nesthäkchen der Unternehmerfamilie Reed wahrscheinlich näher kennen gelernt, als es sich ihm morgen ermöglichen würde, wenn sie nüchtern und wahrscheinlich vollends in ihrer Rolle als Geschäftsfrau war. Für heute reichte es ihm zu sehen, dass sie anders war als ihre Mutter, die den Charme eines Trockeneisbunkers hatte. Die Kleine gefiel ihm, sie traf die Mitte an Offenheit und professioneller Distanz. Auch über die Heirat hinaus könnten das gute Geschäftsbeziehungen werden.


Das Lob des eben noch so kritisch dreinblickenden Chiss ehrte sie sehr und auch Opa Torals gönnerhaftes Lächeln beruhigte Treeya, sodass sich das flaumige Gefühl in ihren Beinen legte. In diesem Moment piepte ihr Com. War es unhöflich, zu antworten?
Entschuldigen Sie mich für eine Sekunde? Ich sollte diese Nachricht besser lesen, nicht, dass mir da noch prompt ein Plattenvertrag angeboten wird!“, sie lächelte über ihren eigenen Scherz, ging einen Schritt zur Seite und ihre hellroten Augen glitten rasch über das Gerät. Die Nachricht war von Kael... war es kühler in dem Raum geworden? Hatte ein weiterer Bestandteil des Cocktails grade erst seine Wirkung entfaltet? Auf jeden Fall wurden ihre Knie wieder weich, beinahe hätte sie sich an etwas festhalten müssen, als ihre Augen über die Zeilen huschten. Wirre Sätze, offenbar war er auch nicht ganz bei sich gewesen, als er ihr das geschrieben hatte. Jemanden kennengelernt? Jemanden wie Averia? Es machte ihr alleine ein unbehagliches Gefühl, dass er ihren Namen erwähnte, ja sogar ihren Kosenamen. Feldeinsatz... Truppe verloren... Gefechtsalarm... ihr wurde übel, der hastig herunter gestürzte Alkohol tat sein Übriges dazu. Und für den Bruchteil einer Sekunde liefen ihre Augen bei dem Satz „hab dich lieb“ über. Hoffentlich hatte es niemand gesehen, schon garnicht Opa Toral, der noch immer arg in ihrer Nähe stand.

Der Blick des älteren Herren wurde schärfer, fixierender, als er mit väterlicher Stimme sie besorgt fragte: „Beunruhigende Nachrichten, Miss Reed?“ Seine Blick schweifte suchend umher, als er sie zu einem stillen, abgelegenen Platz führte, „setzen sie sich doch, Kainan, hol ihr doch bitte ein Glas Wasser ...“

Sie konnte es eigentlich nicht leiden, in solchen Momenten angesprochen oder berührt zu werden, doch ein wenig tat die –wahrscheinlich nur gespielte und bis zum Ende durchkalkulierte- fürsorgliche Art des Alten gut.
Haben Sie vielen Dank,“ sagte sie höflich „ja, es kam eine etwas kryptische Nachricht von meinem älteren Bruder, er ist mit seinen Truppen kurz vor Fresia.“

Lortan nickte verstehend.
„Mein Neffe befindet sich auch grade irgendwo im Einsatz, ich habe Fresia auch bereits vermutet!“


Treeya lächelte kurz und bedankte sich nochmal, als eine Bedienung kam und ihr ein Glas Wasser reichte. So oft, wie der Alte von seinem Neffen redete, war er wahrscheinlich mehr Familienmensch, als in eine solche Stellung passen würde. Das machte ihn auf eine sehr eigene Art sympathisch und sie hatte Mühe, nicht weitere persönliche Fragen zu stellen.
An das Hoffen und Bangen werde ich mich wohl gewöhnen müssen,“ seufzte sie. Unmöglich... Treeya würde sich nie daran gewöhnen, dass Kael nun beim Militär war und permanent einer Gefahr ausgesetzt sein könnte. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Odile sich gerade zu Natali durchgekämpft hatte... hoffentlich nahmen die beiden sie gleich irgendwohin mit. Draußen läutete ein rötliches Licht den frühen Abend ein und die Nacht war noch jung. Auch wenn ihr gerade nicht mehr nach Feiern zu Mute war. Ob sie Natali die Nachricht zeigen sollte? Doch sie wollte die fröhlich beschwingte Schwester jetzt nicht mit Sorgen belasten... nicht heute.

Ausgezeichnet,‘ dachte Lortan lächelnd ‚sie hat sich also nicht nur mit ihrer Rolle als Ehefrau abgefunden, sondern bereitet sich darauf vor, sich ehrliche Sorgen um ihren zukünftigen Gatten zu machen... das läuft nicht nur reibungslos, sondern geradezu perfekt!‘ Er lächelte Kainan zu und gönnte sich einen Schluck des Whiskys, den ihm die Bedienung gerade gebracht hatte.


[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Café Kaveri :: Hauptraum] Treeya und Natli, Odile, Janus, Zoey, Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo
 
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