Bastion

Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio, Shim'rar, Koora

Im Hintergrund erkannte Koora, dass sich Kossekos in Bewegung setzte, um eine Kugel auf zuheben, während Merkuzio sich eher passiv verhielt. Diese Trandoshaner waren ihr ein Rätzel. Auch wenn er sagte, er würde ihr zustimmen, scheint er noch anderes in Erfahrung bringen zu wollen. Die Frau beobachtete die Kugel, während sie zwischen den Begriffen Kräftemessen und Neugier schwangt, um Kossekos etwas genauer ein zuordnen. Bei seinem Auftreten schien es eher eine Herausforderung zu sein.

Die Echse bewegte sich langsam in Kooras Richtung und forderte einen Beweis dafür, dass sie auch die Voraussetzung für ein Sith erfüllen würde. Doch als dieser die Bezeichnungen "große Töne spucken" und "ein neues Heim suchen" verwendete, empfand sie ihm gegenüber ein abstoßendes Gefühl, bis es sich in Gereiztheit umwandelte und ihr Blick sich verhärtete, sodass schon ein Funkeln zu erkennen war. Ein Heim suchen, wie ein Streuner, der eigentlich entsorgt hätte sollen, interpretierte sie heraus und dann auch noch ihre Worte nicht ernst nehmen. Dies scheint somit wirklich eine Herausforderung zu sein.

Jedoch lockerte sie ihren Blick wieder, als ihr der Gedanken von Meister und Schüler durch den Kopf ging. Dieser Trandoshaner war bestimmt kein Neuling und daher auch schon in einigen Bereichen im Bezug auf Kampf erfahren, während sie vielleicht noch mit einem Dolch umgehen könnte. Eine interessante Vorstellung war jedoch, wie er reagieren würde, wenn sie ihn einfach mit ihrer Waffe angreift, obwohl ihr Gegner dann auch mit Klauen bewaffnet wäre.


"Du möchtest also ein Beweis, ob ich würdig für diese Chance bin?"

Sie hielt ununterbrochen Blickkontakt mit Kossekos und wartete auf sein weiteres Vorgehen, um schließlich auch in Erfahrung zu bringen, was er mit dieser Kugel vor hatte.

Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio, Shim'rar, Koora
 
Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Koora, Kossekos, Merkuzio und Shim'rar

Rache. Nicht grade originell, aber immerhin einer der Hauptantriebsfedern vieler Sith. Seiner Meinung nach eine Feder die einen in die Sinnlosigkeit katapultierte und meistens richtungslose Schläger zurückließ nachdem der Durst nach Rache gestillt war, doch nur weil er einen anderen Weg eingeschlagen hatte musste das nicht bedeuten das der anderer automatisch falsch war. Dennoch musste er einfach nachfragen.

Wenn du deinen Meister - deinen letzten Meister quasi - schon umgebracht hast, an wem willst du dich dann noch rächen?

Natürlich waren da viele Antworten denkbar - angefangen bei einem früheren Meister bis hin zum System als solches, zu dem er selbst ja mittlerweile auch gehörte und für das er zuvor lange Jahre gearbeitet hatte.

Wahrscheinlich wäre es wirklich am besten wenn ich wüsste wie genau es dich hierher verschlagen hat. Ich kann nicht versprechen dich auszubilden - ich habe bereits zwei Schüler, und es könnte so erscheinen als wollte ich mir eine kleine Armee aufbauen wenn ich zu viele Schüler an mich reiße.

Während das durchaus stimmte hatte er nichts dagegen sich an der Ausbildung der jungen Frau zu versuchen, allein schon weil er Erfahrung sammeln wollte, und nichts verschaffte ihm das so gut wie möglichst unterschiedliche Schüler. Allerdings wäre es im Interesse des Ordens Schüler möglichst gut zu verteilen.
Aber im Endeffekt was das alles egal und es blieb ihre Entscheidung - vielleicht eine der letzten die sie wirklich eigenständig würde treffen können ohne in die komplizierten Beziehungen innerhalb des Ordens hinein gezogen zu werden.


Nachdem das gesagt ist würde ich mich freuen dir etwas beibringen zu können,

sagte er während er langsam ein paar Schritte von Koora weg ging um sie nicht weiter zu bedrängen. Während er mit dem Gedanken spielte sie direkt zu testen nahm ihm das der Trandoshaner ab und forderte die junge Frau ziemlich direkt auch ihr Können unter Beweis zu stellen. Um nicht den Anschein zu erwecken nicht Herr der Lage zu sein - auch wenn das ein Reflex war den er zu unterdrücken suchte, denn er hatte seiner Meinung nach mehr negative denn positive Folgen - nickte er und deutete auf die Kugel.

Kossekos hat Recht. Der Wunsch nach Rache macht noch keinen Sith.

Er selbst hätte sie wahrscheinlich eher nach ihrer Vergangenheit befragt und versucht herauszufinden wie gut sie subtile Fragen nach ihren Fähigkeiten als solche erkennen konnte. Allerdings hatte der Ansatz seines Schülers durchaus seine Vorteile, und er war gespannt auf Kooras Reaktion.
Scheinbar tat es ihm Merkuzio gleich. Vielleicht kamen manche doch zu den Sith um zu knien - entweder das oder er war aus dem Menschen noch nicht schlau geworden. War er wirklich so wie er sich gab, beinahe unterwürfig, überspielte er damit etwas oder täuschte er das ganze nur vor? Früher oder später würde er erkennen, dass Selbstbewusstsein etwas war das einen weiter brachte als Unterwürfigkeit, und dann blieb abzuwarten wohin sein Weg ihn führte.


Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Koora, Kossekos, Merkuzio und Shim'rar

 
[Bastion - Sith-Orden - vor Nheria's Quartier - Nheria Ziveri, Valerian]

Nheria spürte die Augen des massig wirkenden Mannes sofort auf sich. Als Sklavin wurde sie geschult auch nur den kleinsten funken von Interesse wahrzunehmen und wenn nötig mit etwas mehr Nachdruck dafür zu sorgen das die Gäste diesen Impulsen nachgaben.
Es war mittlerweile so zur Gewohnheit geworden das Feststellungen dieser Art mehr oder minder passiv geschahen. Hier, umringt von Fremden und in einer ungewohnten Umgebung spürte sie jeden Blick, jedes Getuschel und jeden noch so subtilen Hinweis allerdings bewusster denn je. Sie hatte in Nar Shaddaa mittlerweile jegliche Gassen, Straßen und Plätze soweit verinnerlicht das sie immer einen Fluchtweg fand. Hier allerdings gab es nur das Ungewisse.

Der Mann sprach und es erschien ihr als würde er eine Gruppe ansprechen. Erst als sich der Tross der Gestalten in Bewegung setzte realisierte die Twi'lek das sie offensichtlich nicht die einzige war die hier erwartet wurde. Nun, es war sicherlich anmaßend von ihr gewesen zu denken sie wäre die Einzige die hier her geschickt worden war, dennoch überraschte sie die Vielzahl der Personen die fast schon im Gänsemarsch hinter dem Berg von einem Mann den Hangar verließen.

Nheria ließ sich bewusst zurück fallen und beobachtete die Individuen wie sie es schon so oft getan hatte wenn sie für ihren ehemaligen Herren andere Sklavenhäuser ausspähte. Sofort setzten sich Charakteristisch angeordnet kleinere Grüppchen voneinander ab. Die Übereifrigen an vorderster Front, die Speichellecker danach, dicht gefolgt von denen die sich für zu Selbstbewusst für das Ende aber zu unsicher für die Front hielten. Im Kielwasser des ganzen trotteten die Unsicheren und zu guter Letzt sie selbst.

Als man sie in den Ordens komplex führte spürte sie sofort das sich die Stimmung veränderte. Auch ihr eigener Körper spannte sich unwillkürlich an und an der Spitze der Gruppe stießen die Anwärter aneinander, schienen sich schon fast zu schubsten. Sich die Arme reibend runzelte die rothäutige Twi'lek die Stirn und versuchte all die unterschiedlichen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Dennoch, ohne das sie es verhindern konnte, näherte auch sie sich jetzt der Gruppe an, drängte sich an den noch fahriger gewordenen Anwärtern vorbei bis sie relativ Mittig positioniert war. Sie hatte kein Problem damit sich selbst einzugestehen das sie eingeschüchtert war, jedoch das genau dies nach Außen getragen wurde würde sie nicht zulassen. Das Rückrad straffend bemühte sie sich um einen aufrechteren Gang, doch diese Spannung in der Luft, die fast wie Elektrizität zu surren schien, machte es ihr nicht gerade einfach.

Passiv, fast wie in Trance verging die Führung, sie hatte sich nur Eckdaten, grobe Standorte und dazugehörige Regeln gemerkt, zu sehr war sie damit beschäftigt gewesen ihr Umfeld zu sondieren. Seltsamerweise hatte sie hier permanent das Gefühl direkt in einen Hinterhalt zu laufen.

Als es an die Quartierverteilung ging ließ sie sich wieder in den Hintergrund gleiten so das sie als letztes Übrig blieb. So wusste sie jetzt genau wer wo nächtigte, allerdings niemand von den Anwärtern wo sie Untergebracht war. In einem Haushalt voller vor neid und missgunst vergifteten Frauen gewöhnte man sich solche simplen doch nützlichen Taktiken schnell an.

Sie hatte
Valerian schon fast gänzlich ausgeblendet, so beschäftigt war sie die bisherigen Ereignisse in ihrem Kopf nochmals durchzugehen. Doch als dieser dann vor ihrem Quartier das Wort an sie richtete spannte sich ihr Unterkiefer an.
Kein gutes Leben? Natürlich. Sofort wurde wieder geschlussfolgert das sie als Kissenmädchen tätig gewesen war. Gut, in ihrem Fall traf dies auch zu, doch dieser Kerl hatte das
offensichtlich ausschließlich von ihrer Herkunft abgeleitet. Sie würde dafür sorgen, das schwor sie sich, genau das Vorurteil aus der Welt zu schaffen und wenn sie ihnen persönlich ihre rassistischen Zungen und Gedanken herausbrennen musste.

Sie zwang sich ein zuckersüßes Lächeln auf die Lippen das ihre Augen allerdings nicht erreichte.
Es wäre sicherlich nicht klug die erste Person die sie hier traf vor den Kopf zu stoßen. Noch wusste sie nichts über die Tragweite seiner Aufgaben. Bei diesem riesigen Komplex konnte es gut sein das sie ihn niemals wieder sah. Doch die Chancen standen ihr zu schlecht, zu wenig wusste sie.


Valerian, richtig?“ fragte sie scheinheilig, als wäre sie nicht in der Lage sich seinen Namen zu merken. „Verzeiht meine Frage....werdet ihr Zukünftig weiterhin sorge für diese Gruppe tragen?“ Seine Frage überging sie schlichtweg. Die Antwort die sie darauf hatte wäre nicht im Interesse des Empfängers gewesen. Eindeutig.


[Bastion - Sith-Orden - vor Nheria's Quartier - Nheria Ziveri, Valerian]
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos, Koora, Shim'rar und Merkuzio.

Koora tat das was jeder Neuankömmling, leider auf Kossekos, tat, sie dachte so wie die anderen Neuankömmlinge...in einfachen Worten, in Herausforderungen und Würde. Sie sah wohl im Sith-Orden eine Art Heilige Elite für die man sich beweisen musste...sah in dem Trandoshaner einen Rivalen und Gegner. Eben jener musterte ruhig die deutlich kleinere Frau.

"Würdig?"

kehlig begann das Echsenwesen zu lachen, nur einige Sekunden bevor es mit einem Male aufhörte. Er blickte sie erneut fest an, konzentrierte sich leicht und lockerte den Griff um die Kugel. Eben jene begann etwas in die Luft zu schweben, sich etwas zu drehen und zurück in die Klaue des Trandoshaners zu sinken.

"Jeder König hat die Chance zu sterben und jeder Wurm die Chance zu leben, um ein Sith zu werden musst du die Macht nutzen und beherrschen lernen, wenn du dieses Potenzial nicht besitzt wirst du es niemals auch nur Ansatzweise zum Sith schaffen. Rache, Hass, der Wunsch nach Macht...alles Gründe für einen Pfad aber nicht unbedingt für den der Sith. Wenn du die Macht nicht nutzen kannst bist du nur ein Klotz am Bein und eine Schande für dich selbst wenn du hier verweilst."

Harte Worte aber der Sith Orden war hart, das Leben hier war hart und jeder Sith war hart. Sei es so offen und direkt wie Allegious, dessen Aura allein schon die Macht ausstrahlte welche er besaß, so aggressiv und totalitär wie Darth Cyngus oder subtiler, hinterhältiger wie Shim'rar. Viele schafften es nicht einmal einen Meister zu finden, und wer einen Meister besaß stach in irgendeiner Form aus der Masse heraus.

[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos, Koora, Shim'rar und Merkuzio.
 
[Bastion - Sith-Orden – Thronsaal – Allegious & Jolina]



Zorn wallte in Jolinas Inneren auf, als ihr der Friedensschluss in Form der Holonachricht erneut vorgehalten wurde. Die Jedi sollten im ewigen Feuer des Krieges zerrstoßen werden und nun erhielt ihre Auslöschung wie auch die endgültige Vernichtung der Republik einen augenscheinlichen Aufschub. Der jungen Kriegerin fehlten die nötigen Hintergrunddetails um diesen Schritt ihres Meisters gänzlich nachvollziehen zu können. Versprach der Noghri sich einen taktischen Vorteil aus einer Pattsituation oder ließ am Ende gar die militärische Stärke des Imperiums zu wünschen übrig? Jolina glaubte nicht, dass der Imperator hier nicht die nötige Weitsicht bewies, wollte aber auch nicht dahinter kommen, was er sich durch diesen Schritt erhoffte.

Obwohl die Sith äußerlich keine Regung zeigte wusste sie, dass Allegious ihren Zorn fühlen konnte. Natürlich zeigte er ihr die Nachricht nicht nur einfach so, sondern wollte eine Einschätzung seiner Schülerin hören. Langsam erhob sich Jolina und trat an den Holoprojektor heran. Schweigend betrachtete sie einen Augenblick lang die gezeigten Bilder.


„Zunächst einmal frage ich mich wirklich warum ihr mit dem Feind spielt Vater? Haben wir in letzter Zeit etwa die Leistungsfähigkeit des Militärapparates über Gebühr belastet? Ich Zweifel irgendwie daran! Baut ihr auf die naive und reichlich verschwendete Hoffnung einiger Republikaner, dass ein dauerhafter Frieden möglich sei? Sollen die Jedi sich hinter der Fassade von Verhandlungen und Diplomatie in trügerischer Sicherheit wiegen? Gibt es eine Falle in die unsere Feinde tappen sollen oder einen Joker? Was immer ihr auch plant, und ihr plant sicher etwas, es wurmt mich wirklich, nicht dahinter zu kommen.“

Begann Jolina ihre Gedanken in Worte zu fassen. Es ärgerte sie wirklich vermeintliche Muster und Zusammenhänge nicht zu erkennen. Die junge Kriegerin kannte ihren Mentor gut genug um zu wissen, dass er auch diesmal vorbereitet war. Doch was würde Jolina jetzt tun wenn sie bestimmen könnte?

„Hm… ich würde wohl versuchen unsere Feinde im Zuge der Verhandlungen weiter zu täuschen, ihnen Brotkrumen hinwerfen, denn trotz aller Vorsicht werden sie nach jeden scheinbaren Vorteil gieren. Ihre Blicke würde ich auf vermeintlich Wichtiges lenken, falsche Schwächen gezielt und subtil offenbaren und die Spielfiguren auf dem nun „befriedeten“ Feld zu meinen Gunsten neu positionieren. Spionage wir auf beiden Seiten blühen. Pläne und Gegenpläne. Der wunderbare Krieg endet nicht… nein, er wird nur mit anderen Mitteln ausgetragen. Denn es gibt keinen Frieden… das ist die einzige Wahrheit.“

Jolina lächelte unwillkürlich bei dem Gedanken an ihre letzten Worte. In einem günstigen Moment würde sie die glimmende Glut neu befeuern und die Galaxis in einen nie gekannten Feuersturm verwandeln der die Republik mit samt den Jedi verschlingt. Seltsam amüsant und befriedigend diese apokalyptischen Gedankenspiele.

Allegious Worte bezüglich ihrer Entwicklung auf dem Pfad der dunklen Seite machten Jolina stolz. Ihr war sehr bewusst wo ihr Platz war. Die Worte des Noghri ließ sie auf sich wirken. Es konnte nur einen wahren Sith geben. Und sollte der Imperator widererwartend jemals nachlassen, würde sie eine gute Schülerin und Tochter sein und ihn beseitigen. Nichts Anderes hielt die dunkle Seite für die Schwachen bereit. Doch würde Jolina ihrem Meister dann nachfolgen? Vielleicht einmal, doch im Moment konnte sie sich nicht wirklich vorstellen solch einen Posten auszufüllen. Warum auch aus dem Schatten treten? Die Dunkelheit war wahrlich guter Freund und Allegious war der perfekte Lehrmeister wenn es um das große Marionettenspiel ging. Der Kaiser ist tot… lang lebe der Kaiser! Und Jolina würde im Hintergrund ihr dunkles Netz um die Galaxis spannen.

Unwillkürlich kochte Eifersucht in Jolina hoch als der Imperator von seinen Nachfolgerplänen bezüglich seiner Schülerin sprach. Im Grunde wollte sie nicht Teilen und war jedesmal Tief zufrieden, wenn ein Anwärter mal wieder den Ansprüchen ihres Meisters nicht genügte. Wie gemein nun seine Schülerin selbst mit in die Verantwortung zu nehmen.


„Ich werde einen geeigneten Nachfolger finden, mein Meister!“

Gab die junge Sith von sich und machte dabei in ihrer Mimik und Gestik keinen Hehl aus ihrer Abneigung diese Aufgabe zu erfüllen. Andererseits gab es Nichts, was Jolina nicht für ihren Mentor tun würde. Der verschlagene Vjun-Fuchs wusste genau, dass sie sich alle Mühe geben würde ihn nicht zu enttäuschen.

Nun galt es Allegious noch von den Geschehnissen der letzten Zeit zu berichten. Jolina ging davon aus, dass der Imperator durchaus im Bilde war was die Aktivitäten seiner Schülerin anging, aber dennoch wollte sie ihm persönlich berichten. Gut, dass sie vor nicht allzu langer Zeit einen durchaus erfreulichen Bericht von Tarkin und Xaragon auf Kast erhalten hatte. Jolina trat etwas näher an ihren Ziehvater heran und ließ eine kleine Datentafel mittels Machtlevitation zu ihm hinüber schweben.


„Die Ausbildung eurer Garde auf Kast macht gute Fortschritte. Wir haben große Ausfallquoten aber eine deutliche Leistungssteigerung der verbleibenden Rekruten. Auch die Machtübungen durch meinen dort arbeitenden Schüler ergänzen das reguläre Programm äußerst zufriedenstellend. Ich werde mich bald nach Kast begeben und den Stand der Dinge dort persönlich überwachen.“

Jolinas Mund verzog sich zu einem breiten Lächeln als sie daran dachte, weshalb sie noch nach Kast reisen wollte.

„Außerdem werde ich mir den süßen Sprössling Kiras ansehen den ich dorthin entführt habe. Die Gute ist ganz außer sich vor Sorge, gut dass ich ihr beistehen werden um die ihr verbliebene Tochter zu beschützen.“

Die junge Sith wusste, dass Allegious nicht viel von ihren kleinen Spielchen hielt, da sie Jolina von ihrem Studium der dunklen Künste ein ganzes Stückweit ablenkten, aber dennoch billigte er ihr Vorgehen inoffiziell. Außerdem lernte sie so in einem überschaubaren Rahmen das Einmaleins des Intrigenspiels.

„Wusstet ihr, dass Wilson wahrscheinlich der Vater der beiden Kleinen ist? Was da wohl für ein Potenzial zusammen gekommen ist. Ich werde den Jungen auf Kast großziehen. Er wird uns nützlich sein wenn die Macht in ihm stark ist und sterben wenn Sie es nicht ist!“

Ein hartes Los, aber Jolina konnte keinen unnützen Balg gebrauchen und der Reiz gegen Kira etwas in der Hand zu haben würde allein nicht ausreichen, um sich die Mühe zu machen ihn groß zu füttern. In diesen Augenblick musste die Kriegerin unwillkürlich an die kleinen Jedi-Jünglinge denken, die sie für ihren Mentor beseitigen musste. Aus Sie waren letztlich nur unnütze gewesen.



[Bastion - Sith-Orden – Thronsaal – Allegious & Jolina]
 
[Bastioner Mond - Fliegerbasis Last Defense - Ebene 5 - Warteraum für die Simulatoren - Captain Thiuro, Jeremy, Chett und Shazz und 3 NPCs]

Tief in Gedanken versunken und grade so viel Aufmerksamkeit auf die Umgebung gerichtet, das man ihn ansprechen und innerhalb der nächsten paar Sekunden auch mit einer Antwort rechnen konnte – und wenn es nur ein „Wie bitte?“ war -, dachte Shazz darüber nach was in der nun bald anstehenden Simulation auf ihn zukommen mochte. Es gab einiges das würde relativ sicher dran kommen, bei ein paar anderen Dingen war es möglich oder eben auch nicht und hier und da gab es etwas, da wusste Shazz das es nicht kommen würde. Doch zuerst zu den Dingen die er wusste bzw wo er eine Vermutung als Fakt darstellte, da es eigentlich nicht würde anders kommen können.
Sie wurden als 3er-Teams dort hinein geschickt und einer würde den Rottenführer spielen, ergo konnte man davon ausgehen das sie auch zusammen flogen. Und damit kannte sich Shazz so gut wie gar nicht aus. Während man in Trümmer- und Asteroidenfeldern flog war es schlicht unmöglich oder Selbstmord wenn man tatsächlich geschlossen dort hindurch flog. Man war, egal ob man nun einer Staffel angehörte, Rotten oder gar Staffelführer war, immer allein unterwegs. Klar, der Flügelmann war immer irgendwo in der Nähe, so viel Luxus gab es selbst dort, aber innerhalb von ein paar Sekunden als strahlender Retter aufkreuzen und den Typen hinter einem zu Sternenstaub verwandeln? Unwahrscheinlich.


Und ich habe mich kaum darauf vorbereitet. Mistig! Hoffentlich setzt der Computer mich nicht als Rottenführer ein. Auf so was habe ich grade mal so gar keine Lust! Aber die Chancen stehen eh gut, nur 1 zu 3 das ich ausgewählt werde und in der Hinsicht hatte ich eigentlich immer Glück. Wobei... was wenn das Glück mir dazu verhilft Rottenführer zu werden, damit ich in der Hinsicht besser werde, auch wenn ich das gar nicht will? Tut das Glück was ich will oder was das beste für mich ist? Mist. Hey Glück, wie schauts aus, wie handhabst du das? Keine Antwort? Typisch!

Da er diesen Punkt ohnehin nicht beeinflussen konnte, nahm er sich gleich den nächsten vor. Die Ausbilder kannten die Akten der Piloten, dementsprechend auch ihre Stärken und Schwächen. Sie wussten also zum Beispiel das Shazz keine Probleme hatte schnell zu reagieren und Dingen auszuweichen die ihn bei Berührung pulverisierten. Das mochte auf die anderen beiden nicht zutreffen, dennoch ging es davon aus das auf ihn kein Szenario wartete, welches genau so etwas beinhalten würde.

Es wird meine Teamfähigkeit prüfen, warum sonst stecken sie uns auch gleich in Rotten. Okay, gut, ich denke das schaff ich schon. Muss ich halt gucken wo meine Leute sind und wenns ganz dumm läuft, muss ich sie halt auch ein wenig koordinieren, kein Problem. Ist ja nicht so das ich die gesamte Staffel führen müsste, zwei Piloten mehr mit denen ich mich absprechen muss, kein Ding. Ja wirklich, kein Ding. Dann also ein Szenario wo es gegen mehrere Gegner geht, wo man sich wohl auch absprechen muss wen man zuerst angreift. Vielleicht müssen wir aber auch wen eskortieren... oder vielleicht auch entkommen... ach es kann alles sein...

Plötzlich sagte der Captain etwas und Shazz bemerkte grade noch so aus dem Augenwinkel das gerade ein paar Piloten den Raum verlassen hatten. Sie waren also dran. Da sich Jeremy und Chett schon zu ihren Kabinen begaben und netterweise zwischen sich eine frei ließen, brauchte der Sith auch nicht lange um sichs zusammen zu reimen wo er denn hin musste.
In seinem Simulator sitzend, den Pilotenhelm aufgesetzt und an den Anzug angeschlossen, setzte er sich noch ein wenig zurecht – sprich er rutschte auf dem Sitz hin und her bis es passte – und lehnte sich dann so weit zurück, dass auch sein Rücken mit der Position zufrieden war. Er hatte ein paar der Piloten nach den Simulationen gesehen – also nicht die von grade eben, sondern die davor – und die haben ausgesehen als wäre es keine angenehme Prüfung gewesen. Und wenn man dann auch noch eine unbequeme Sitzposition inne hatte, na das konnte das eigene Cockpit doch nur zur eigenen kleinen Hölle werden lassen.

Mit so ziemlich allem rechnend was auf ihn zukommen konnte, starrte Shazz auf den noch schwarzen nichts zeigenden Computerbildschirm vor sich. Seine Instrumente liefen aber schon alle, zeigten den Status all seiner Systeme an und plötzlich fiel ihm etwas auf, eine Anzeige der er bisher nicht allzu große Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Nämlich seine Position innerhalb der Staffel und der einzelnen Rotten.


Vier. Da steht Vier, ne 4, V.I.E.R. . Jetzt sag nicht das ich... och ne! Glück! Du Herzliche, wo bist du? Hurst du grade bei Jeremy und Chett herum? Na danke für gar nichts...

Plötzlich flammte der Schirm vor ihm auf, die Simulation startete ohne große Vorwarnung und innerhalb von 2 Sekunden hatte der Sith all das erfasst was zu sehen war. Als kurze Zusammenfassung reichten da die Worte „ähm ja“, doch gab es so viele Fassetten von eben dieser nicht allzu präzisen Beschreibung, das Shazz ein paar mehr Worte dafür parat hatte. Um aber nicht als primitiver Barbar dazustehen, welcher von Hutten und ähnlichem Abschaum der Galaxie großgezogen worden war, verkniff er sich das.
Im Prinzip war der Weltraum vor ihm frei, lediglich ein paar Jäger schwirrten umher und auf der rechten Seite, nur ein paar Klicks entfernt schwebte ein Sternzerstörer friedlich vor sich her. Friedlich deshalb, weil das Feuer, welches aus so ziemlich jeder Öffnung des Großkampfschiffes leckte, vermutlich jedes Leben darauf ausgelöscht hatte und es daher kein Ziel mehr für den Feind darstellte.


Überfall also – schoss es Shazz durch den Kopf und er wollte nach diesen 2 Sekunden des Begreifens sehen wie es um ihn und seine Staffel bestellt war, da bemerkte er das er allein war. Die Symbole seiner Staffelkameraden waren zwar bis auf Zweien, welche aber nicht zu seiner Rotte gehörten, in seiner Nähe, doch nicht in dem selben Hangar wie er es noch war. Jeremy, Chett und er gehörten also zusammen, starteten aber getrennt voneinander.

Oder sind die beiden etwa sofort aus dem Hangar geflogen, bevor sie die Situation haben auch nur erfassen können? Ne, das wäre Selbstmord.

Genau in dem Augenblick wurde sein eigener Zerstörer durchgeschüttelt und die Beleuchtung im Hangar fiel größtenteils aus. Da Shazz nicht in dem Ding sterben wollte schoss er so schnell es ging hinaus, sein Radar aber im Auge behaltend damit er nicht mit irgendwas kollidierte. Und kaum war er draußen, wuchs das eigentliche Nichts zu einem ausgewachsenen Gefecht an und Shazz brauchte eigentlich viel zu lange um zu begreifen und dann als Rottenführer seine beiden Flügelmänner zu orten und auf sie zuzusteuern.
Sein eigener Sternzerstörer besaß längst keine Schilde mehr, wehrte sich aber scheinbar noch mit fast alle Turbolasern gegen einen republikanischen Schlachtkreuzer irgend einer Mon Calamarie Baureihe, welche Shazz so vom Sehen her nicht kannte. Und da er ihn auch nicht scannte oder ihn auf seinem Schirm suchte, blieb diese ohnehin unwichtige Information vor ihm verborgen.
Und während der Sith seinen Jäger durch den fast leeren Raum Richtung Heck des imperialen Sternzerstörers steuerte, formte sich ein vager Film in seinem Kopf. Es gab nur zwei imperiale und ein republikanisches Schiff und da letzteres nicht größer war als die beiden pfeilförmigen Großkampfschiffe, musste es sie beide mit heruntergelassenen Hosen erwischt und eines sogleich ausgeschaltet haben. Ob dieses Szenario realistisch war oder nicht kümmerte den rothäutigen Piloten grade herzlich wenig, denn seine über das gesamte Schlachtfeld verteilte Staffel schaffte es scheinbar nicht sich zu sammeln, ganz so als würde der Feind sie bewusst von einander trennen.


Doch... was zum?

Jetzt, da Shazz den MC Kreuzer ein Stück weit umflogen hatte sah er ein neues Schiff auftauchen, welches auf seinen Sensoren gar nicht erschien, da es sich quasi im Schatten des Mon Cala Schiffes versteckt hatte. Und obwohl es auch nach wie vor nicht auf seinem Radar erschien und größtenteils vor seinem Blick verborgen war, erkannte Shazz die großen Kuppeln sofort. Ein Abfangkreuzer. Sobald er das realisiert hatte, bemerkte er auch das eben dieses Schiff jedweden Hyperraumsprung unmöglich machte. Und da der MC Kreuzer noch Schilde besaß und es sowieso nicht allzu rosig ausschaute, musste es wohl genau darum gehen.

Die trennen uns voneinander und halten uns auf Abstand zum Abfangkreuzer. So haben wir weder genug Feuerkraft noch die Möglichkeit um ihn auszuschalten und der Sternzerstörer liegt auf der falschen Seite, er kann den Kreuzer ja nicht mal anvisieren. Und selbst wenn wir geschlossen agieren würden... wie viel hält der aus bevor wir seine Gravitationsprojektoren überhaupt ausschalten können? Wie soll man denn dieses Szenario schaffen?

Ratlos wie er war flog er erst einmal auf seine beiden Flügelmänner zu, welche aus irgendwelchen Gründen scheinbar schon in dem Gefecht gestartet waren, während grade er als Rottenführer wohl den Part des Piloten einnehmen durfte, welcher durch Turbolaserfeuer aus dem Bett geworfen worden war.

„Hier 4, Statusbericht! Und wo sind 1 und 2“ fragte er nach einem kurzen Check seines Radars auf dem Kanal seiner Staffel. Die beiden waren nicht auf dem Schirm zu sehen, doch da selbst der Abfangkreuzer seine Signatur verschleiern konnte, waren vielleicht auch die beiden noch nicht verloren...

[Bastioner Mond - Fliegerbasis Last Defense - Ebene 5 - Simulator - Simulation mit Jeremy und Chett]

 
[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Kantine | Samin ]

*** Zeitsprung ***
Fünf Tage waren vergangen seit Samin auf dem Mond um Bastion gelandet war. Sie war nun wieder ein Teil des WolvSquad, der legendären Elitestaffel des Imperiums. Die Basis mit dem Namen „Last Defense“ hatte ihr die letzten Tage viel Abwechslung geboten, jedenfalls mehr als sie von den Basen im Außenbereich des Imperiums gewohnt war, auf denen sie die letzte Zeit überwiegend gedient hatte. Die Messe war immer gut gefüllt, wenngleich Samin auf dieses Angebot nicht unbedingt jeden Abend zurückgriff. Sie hielt sich gegenüber den Anwärtern meistens zurück. Nur die wenigsten von ihnen waren der Chiss namentlich bekannt. Zum einen war da Shazz Moam, der gebürtige Sith, der einen souveränen Eindruck bei ihr hinterlassen hatte. Den Namen von Chett Nectu hatte sie sich auch gemerkt. Es war schwer sich in dem kurzen Moment im Trainingsraum einen Eindruck zu bilden, weshalb Samin auch beschloss sich diesen erst später zu schaffen. Piloten mussten im Team arbeiten können, und ob der dunkelhäutige Mensch dazu in der Lage war, würde sich noch herausstellen. Die anderen deren Namen sie kannte, unter ihnen Callista Darran, Ubis Jaden, Owen L’orra, Xim Clash (NPC’S) und Jeremy Mengsk, würden sich ebenso noch beweisen müssen wie er Rest der Bewerber. Erstaunt hatte Samin mitansehen müssen, wie Captain Thiuro schon nach zwei Tagen den Ersten wegen Undiszipliniertheiten vom Mond jagte. Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, wie man sich so eine große Chance, die das WolveSquad bot, durch so etwas versauen konnte. Verständlicher war da noch der Rauswurf der zwei Piloten, die durch die medizinischen Prüfungen gerauscht waren. Diese konnten nun ihrer vorherigen Bestimmung nachgehen und in ihren schildlosen TIE’s als alphanumerische Bezeichnung irgendwo in den Untiefen des Alls in ihrem ehrenvollen Kampf gegen Piraten und sonstigem Gesindel draufgehen. Nicht, dass die Mitgliedschaft bei den Wolves irgendwas daran änderte, doch wenigstens hatte man dann einen Schild um sich, der einen doch als annähernd wertvolles Geschöpf erkennen ließ. Annähernd deshalb, weil die Schilde natürlich mehr dazu dienten den teuren Jäger im Ganzen zu lassen, als seine aus einer Person bestehenden Besatzung.

Immerhin gab man sich auf dieser Basis Mühe, aus den wertlosen Wegwerf-Steuerknüppelhaltern wertvolle Mehrweg-Piloten zu machen. Von weit her waren sogar Theorie-Asse gekommen um die Truppe in sämtlichen Bereichen weiterzubilden. Samin hatte sich die Theorie-Stunden gerne mit angesehen, es gab tatsächlich einige Dinge, war es nun philosophische oder strategische, die die Ansichten imperialen Lehrkräfte von denen des Chiss-Reiches unterschieden. Welche nun richtig und welche falsch waren, konnte letztendlich nur der Piloten im Cockpit entscheiden, der gerade von einem berüchtigtem X-Wing in die Zielerfassung genommen wurde.

Neben theoretischen Lehrstunden standen allerdings auch ein Haufen Simulationsflüge auf dem Programm. Für die meisten war es schließlich der Umstieg auf einen völlig neuen Jäger, den man nicht in der Theorie lernen konnte. Zum Fliegen, vor allem zum Fliegen in Gefechtssituationen, musste man sein Kriegsgerät einfach beherrschen. Da gehörten viel Gefühl und mindestens genau so viel Routine dazu. Heute standen nun wirklich harte Stücke für die Anwärter auf dem Programm. Jeweils in Sechsergruppen wurden sie in die Simulatoren gesteckt, wobei immer drei eine Rotte bildeten. So weit, so normal. Der Computer würde jedoch nach dem Zufallsprinzip einen Rottenführer auswählen, und da es nun einmal eine künstliche Intelligenz war, konnte man nicht davon ausgehen, dass auch wirklich der geeignetste der drei Kandidaten bestimmt wurde. Samin las sich diese Rahmenbedingungen auf ihrem Datenblock durch, während sie am Frühstückstisch saß und ihren Caf genoss. Über Details der einzelnen Simulationen würde sie erst später instruiert werden, es galt zu vermeiden, dass jemand sich vorher Zugang zu diesen Informationen verschaffte und sich dadurch einen Vorteil generierte. Samin und Officer Sakura Mitsumo würden als in der Staffel etablierte den gegnerischen Part übernehmen. Die letzten Reste eines bastionischen Getreidegebäcks in sich schlingend, stand sie von ihrem Tisch auf, verstaute die Daten wieder in einen ihrer hinteren Hosentaschen und machte sich auf den Weg in ihr Quartier. Dort tauschte sie ihre graue Offiziersuniform gegen den schwarzen Fliegeroverall, schnappte sich dazu ihren Helm und marschierte in Richtung der Flugsimulatoren. Es wurden zwei Räume für sie reserviert und vorbereitet. Im ersten fanden die Anwärter ihren Platz in Sechs Simulatoren, im zweiten die zwei Simulatoren von Samin und Officer Mitsumo. Getrennt wurden die beiden Räume von einer Schaltzentrale, in der sich neben dem technischen Personal auch der Captain und ein Arzt befanden. Über Stunden gab es nun simulierte Szenarien, in denen Samin mal mehr und mal weniger gefordert wurde. Zu ihrer und der allgemeinen Überraschung der Bewerber war die KI auf einem härteren Schwierigkeitsgrad anzutreffen, als es in Simulationen in der Akademie oder bei den Simulatoren der gewöhnlichen Staffeln normalerweise der Fall war. Zwischen den Bewerbergruppen gab es nur wenig Pause, lediglich eine größere Pause wurde eingeräumt nachdem der Arzt seine Bedenken geäußert hatte. Die Simulationen waren anstrengend, Samin kam ins Schwitzen. Doch sie fühlte sich gut und wusste, dass ihr in stundenlangen Gefechten über einem Planeten auch keine Pause eingeräumt werden würde.

Nachdem die beiden Wolves einer der Gruppen ziemlich hart zugesetzt hatten, gönnten sie sich eine kurze Getränkepause, ein Wasserspender war dazu eigens im Zugangsraum rangeschafft worden. Dann bestiegen sie wieder ihre Simulatoren. Sobald Samin ihren Helm aufgesetzt hatte, wurden auch schon die Programme aus der Schaltzentrale hochgefahren. Mehrere Lichter und Bildschirme erwachten zum Leben, ein kurzes, leises Knacken im Helm kündigte die eingehende Akustikverbindung zur Schaltzentrale an.


„Verstanden, Captain.“, erwiderte die Chiss auf die Worte des Staffelführers, während einige Missionsparameter über den Bildschirm liefen. Es handelte sich um ein Überfall-Szenario, die Republikaner haben zwei imperiale Erkundungsschiffe aus dem Hyperraum abgefangen und beide schwer beschädigt. Wie die Szenarien zuvor am Tag, war auch dieses von den Flight Lieutenants Drask und Gyrr entwickelt worden. Wahrlich kein Kinderspiel für die Anwärter. Der stellvertretende Staffelführer, ein weiterer Chiss, war keiner, der jemanden lasch drannahm. Das spiegelte sich auch darin wieder, dass, obwohl die beiden Wolves hier die Gegner auf Seiten der Republik darstellten, sie und ihre KI-Rotten mit „erbeuteten“ TIE-Defendern ausgestatten waren. Offenbar wollte da jemand nicht, dass die Anwärter allein durch ihr Fluggerät einen Vorteil hatten.
„Ich könnte auch mit einem Ugly jemanden abschießen…“, nuschelte sie sich in ihren Helm, meinte dies jedoch nicht ganz ernst. Der Defender war einfach die Macht im Raumkampf schlechthin.
Die Simulation begann. Samins Defender war bereits gestartet und hatte sich aus dem Hangar manövriert, der Check der Systeme gab schon grünes Licht. Drask nahm sich wirklich keine Zeit für Kleinigkeiten. Sie legte ihre rechte Hand an den Steuerknüppel und deaktivierte mit der linken die KI, die den Jäger noch steuerte. Sie gab Schub und sah auf dem Schirm, dass ihre KI-Flügelmänner ihr folgten, dann öffnete einen Kanal zu ihrer Kameradin.


„Gute Jagt, Officer Mitsumo

Die angesprochene lenkte ihre Rotte nach rechts, während Samin ihre links und unter dem Trägerschiff hindurch brachte. Zuerst musste sich die Chiss mit der Situation betraut machen. Zwei angeschlagene imperiale Sternenzerstörer der Enforcer-Klasse schwebten im All, getroffen durch Ionen-, Laser-, und Raketenbeschuss. Das eine Schiff war kampfuntauglich und viele Rettungskapseln hatten sich bereits gelöst. Die Schilde des anderen Schiffes waren zwar ausgefallen, doch es schien sich wenigstens noch verteidigen zu können. Es setzte Jäger und einige Bomber aus, wobei Samin davon ausging dass die Bomber ebenfalls durch KI gesteuert wurden. Es galt also diese von ihrem Trägerschiff fernzuhalten, damit dieses sich auf die Zerstörung der imperialen Kreuzer konzentrieren konnte. Das Trägerschiff der Republikaner, ein MC40, war für die Imperialen zwar kein unbesiegbares Ziel, jedoch schien das Szenario so konzipiert worden zu sein, dass das alles ziemlich überraschend stattgefunden hat. Im Schatten dieses Mon Calamari-Kreuzers befand sich zudem noch ein Immobilizer 418 Abfangkreuzer, der den Sprung in den Hyperraum unmöglich machte. Alles in Allem ein ziemlich hartes Szenario und Samin war gespannt darauf, wie die Anwärter damit umgehen würden. Sie suchte den Taktikschirm nach feindlichen Raumjägern ab und bemerkte, dass sie entweder eine sehr unkonventionelle Taktik verfolgten, oder wie aufgescheuchte Wumpratten einfach noch ihre Formationen suchten. Auf Letzteres wollte sie sich nicht verlassen, also suchte sie sich die klügsten Ziele heraus, markierte diese und schickte die Daten an ihre KI-Mitstreiter. In Pfeilformation schossen sie auf einen einzelnen Defender zu, der sich nicht bei den anderen beiden aus seiner Rotte befand (Shazz). Die Bomber waren unterdessen noch lange nicht so weit wie die blitzschnellen Defender und stellten noch keine Gefahr dar.

„Zwei und Drei, Sensoren im Blick behalten und mir melden, falls das markierte Ziel Unterstützung bekommt.“ Zwar übersetzte der Computer Sprachbefehle souverän und ließ sie in die KI einspeisen, die Antwort in Form einer Bestätigung jedoch tauchte in Textform auf ihrem Schirm auf. „Klasse“, kommentierte sie tonlos. „Abfangen in 5…4…3…2…1 – Formation auflösen und mir Deckung geben.“

Mit einer scharfen Wende setzte sie sich hinter den Defender eines der Anwärter, der jedoch die Situation jedoch ziemlich schnell erkannt hat und sich aus der Schussbahn manövrierte. Ein Piepen und der Hinweis der KI ließen zudem erkennen, dass der Gegner Unterstützung bekam. Der Schirm verriet ihr, dass zwei weitere Defender, offenbar der Rest der Rotte dazu gestoßen war. Samin wurde dazu gezwungen sich nach schräg-unten wegzudrehen, und ihren Schub zu verringern um nicht selbst in die Zielerfassung zu geraten. Sie verstärkte die Schilde am Heck und Rollte wieder nach oben. Vorerst hatte sie ihr Ziel verloren und die beiden dazu gestoßenen hatten ihre KI-Defender in Abschussreichweite. Samin gab vollen Schub. Die KI war schlau genug ihre Widersacher in einer langgezogenen Rechtskurve zu verwickeln, was der Chiss-Pilotin genug Zeit gab sich wieder hinter die beiden Anwärter setzen. Sie wartete nicht auf die Zielerfassung, sondern schoss nach Gefühl und verfehlte daher auch zunächst den anvisierten Jäger (Chett).


[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]
 
Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio, Shim'rar, Koora

Bei den Worten von Kossekos nickte Koora den Kopf und musste schmunzeln. Dass sie ihm mal Recht geben muss, war schon etwas enttäuschend, aber dennoch handelte es sich hierbei nur im die Wahrheit.

"Was dies anbelangt hast du die Wahrheit gesagt, zu meinem Bedauern."

Sie dachte darüber nach, wie sie am besten zeigen könnte, was sie kann und schaute sich dafür im Raum um. Ihn einfach anzugreifen wäre auch nicht die richtige Möglichkeit oder doch? Wie es scheint wollten sie schließlich eine Person, die die Voraussetzung zum Sith erfüllen, aber trotzdem fragte sie sich wie es mit der Treu untereinander aussieht. Alles konnte niemand wissen und sie lebte ja schließlich bisher nur abseits von all dem.

"Dann gebe mir eine Aufgabe, die ich meistern muss. Wenn ich versage, kehre ich dem Sith Orden den Rücken zu. Wenn ich bestehe, müsst ihr mich wohl dann weiter ertragen. Bist du einverstanden?"

Sie war gespannt darauf, was er dazu sagen würde und welche Aufgabe er sich ausdachte. Vielleicht würde sich der Sith Meister Shim'rar vielleicht auch zu Wort melden, welcher noch immer ihr gegenüber steht.

Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio, Shim'rar, Koora
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar und Koora


Merkuzio verfolgte weiter das Gespräch und wurde dabei an seine eigene Vergangenheit erinnert. Seine Eltern hatten ähnliches von sich gegeben und ihn damit bei jeder Gelegenheit erniedrigt. Die Art und Weise wie sein Mitschüler agierte, brachte ihn sehr schnell zur Weißglut. Doch er bemühte sich seine Emotionen zu unterdrücken. Der Verlauf dieser Unterhaltung machte ihn auch etwas stutzig. Was nahm sich der Trandoshaner eigentlich heraus , so über den Neuankömmling zu urteilen. Er war weder ein Meister noch ein komplett ausgebildeter Sith. Was stand hinter dieser Motivaton. Eine Frage die ihn sehr beschäftigte. Kooras Antwort empfand er als sehr imponierend. Sie stellte sich der Herausforderung und würde es sogar in Kauf nehmen den Tempel wieder zu verlassen. Das zeigte, dass sie die Courage dazu besaß , sich ihr mögliches scheitern einzugestehen. Shim`rar hatte ihm beigebracht selbst zu denken. Und sich auch mitzuteilen. Jetzt war es seiner Ansicht nach , an der Zeit das Wort zu ergreifen. Langsam trat er neben seinen Mitschüler und hielt dabei einen Sicherheitsabstand. In seiner derzeitigen Verfassung, würde ihm der Trandoshaner , mühelos das Genick brechen können. Also musste er aufpassen, dass er nicht gleich angegriffen wurde.

"Mit Verlaub , mein guter Freund. Ich wusste gar nicht, dass du jetzt der Meister bist? Oder täusche ich mich da etwa? Kann es sein, dass du ein kleines bisschen übertreibst?" .

Er trat näher auf Koora zu und versuchte dieses Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

"Den Meister hast du ja bereits erkannt. Daher denke ich, dass du dir das Gelaber dieser Echse nicht anhören musst. Er stellt hier keine Anforderungen. Wenn , dann unser Meister. "

Er drehte sich um , warf seinem Mitschüler einen ernsten Blick zu und setzte sich neben Shim`rar auf den Boden. Ihm war es egal, was Kossekos davon halten würde. Und wenn er ihn angreifen wollte, würde er nicht kampflos sterben. Er wäre bereit sich wehren , bis zu seinem letzten Atemzug.

[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar und Koora
 
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[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Trainingsraum | Sakura, Chett und Jeremy ]

Himmel, Jeremy’s schlechte Manieren schienen auf sie abgefärbt zu haben, andernfalls hätte sie den neuen Anwärter, welcher sich als Chett vorgestellt hatte nicht geduzt. Dieser Fehler würde unbedingt korrigiert werden müssen und so entschuldigte sich die junge Pilotin bei dem dunkelheutigen kurz. Peinlich war ihr das Ganze auf alle Fälle. Letztlich jedoch war es Schwachsinnig sich über sich selbst zu ärgern, jedenfalls für den Rest des Tages, was ihr absolut nichts bringen würde. Sie hatte ihr Fehlverhalten geklärt und damit war die Sache bereinigt. In Zukunft hieß es erst zu denken und dann zu sprechen. Allerdings war es natürlich auch immer von der jeweils anderen Person abhängig. Sakura hatte mit anderen Piloten zu tun gehabt die von vornherein auf ein Du bestanden hatten. Demnach konnte man sich also auch irren. Sich kurz auf die Unterlippe beißend wandte sie ihren Blick Jeremy zu, der dafür die Höflichkeit spielte. Wenigstens etwas!

[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Trainingsraum | Sakura, Chett und Jeremy ]

Zeitsprung

[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]

Endlich war man dazu übergegangen Simulationsflüge auszuführen, nicht zuletzt weil die „Neulinge“, jene die nun neu dazu kommen würden selbstverständlich getestet wurden. Sakura selbst sah sich noch immer als Neuling. Die paar Monate in denen sie schon dabei war bedeutete fast gar nichts und sich seinen Platz zu erarbeiten war nun einmal etwas, was sie alle tun müssten wenn sie es irgendwann einmal zu mehr würden bringen wollen. Jedenfalls hatte jeder einzelne von ihnen mit Sicherheit irgendwelche Ziele und diese würde man auch erreichen wollen. Die Frage war letztlich ob man sich auch genug anstrengte und den Beweis liefern würde. Sie mochte zwar schon immer eine Kämpferin gewesen sein und zudem verbissen, dies jedoch bedeutete zwangsläufig nicht, dass sie hier Erfolg haben würde! Tatsache war, dass sie etwas würde leisten müssen und vielleicht sogar noch mehr würde beweisen müssen. Heraus zu stechen aus einer Runde war nicht immer einfach da jeder von ihnen auf irgendeinem Gebiet gut war und womöglich auch weniger gut, dennoch galt es seine Stärken zu verbessern und wenn möglich über sich hinaus zu wachsen. Nein, nein nicht wenn möglich sondern sowieso. Was würde man davon haben es bei einem Versuch zu belassen um letztlich vielleicht zu scheitern nur weil man sich selbst nicht genug zutraute. Es gab nur ganz oder gar nicht. Entweder in die vollen zu gehen und seinen Mann zu stehen, in ihrem Fall wohl eher die Frau oder aber auf seinem Posten zu bleiben und damit niemals zu etwas zu kommen. Vielleicht gab es Geschöpfte die damit zufrieden waren einfach nur in einer Staffel zu fliegen, einfach voran zu kommen und sich sonst keine Ziele zu stecken. Gut, dann sollte dies so sein doch für Sakura galt dies nicht. Ehrgeiz war wichtig und angebracht und ihrer Meinung nach für einen Piloten durchaus Priorität.

Die junge Pilotin saß in ihrem Simulator. Sie und Officer Samin waren von dem Rest getrennt worden und folgen somit gegen die Anwärter. Man hatte sie in getrennte Räume gesetzte. In den letzten Tagen hatten sie immer wieder Übungen bestritten und die meisten dieser Simflüge waren eine Mischung aus einfach, mittelschwer und schwierig gewesen. Diesmal allerdings hatte Sakura das Gefühl, dass sie sich auf etwas anderes würden gefasst machen müssen. Natürlich hatte man ihnen nur das verraten was für sie wichtig war. Alles andere war nicht öffentlich gemacht worden. Sakura atmete tief durch. Die letzte Pause hatte sie dafür genutzt etwas zu trinken und ihren Geist zu beruhigen. Sie freute sich auf das, was kommen würde. Gleich wie anstrengend die letzten Stunden gewesen waren, die Realität wäre noch härter. Man durfte niemals vergessen das sie als Piloten an einem durchaus dünnen Faden hingen. Leben und Tod waren zwei Seiten die sie nicht wirklich voneinander trennen konnten, da sie mit beiden Lebten und dies meist mehr als ihnen vielleicht Recht sein mochte. Jeder von ihnen kannte das Risiko, war sich dessen bewusst und sie trugen es. Die Wahrheit war, dass jeder von ihnen bei seinem nächsten Einsatz sterben konnte wenn er unachtsam war oder sich auch nur irgendeinen kleinen Fehler erlauben würde. Somit war es nur gut getrimmt zu werden. Die junge Frau amtete durch als mehrere Lichter und der Bildschirm zum Leben erwachten. Es ging also gleich in die nächste Runde. Sehr wahrscheinlich waren sie alle verschwitzt. Sakura jedenfalls fühlte wie ihr Haar an ihrem Kopf klebte und ebenso ihre Flugmontur. Dennoch war sie nicht müde. Ausdauer war etwas, was man im Laufe der Jahre lernte oder besser gesagt sich aneignen musste wenn man bestehen wollte. Zeit sich zu erholen blieb später noch. Gleichzeitig fühlte die junge Frau jedoch auch, dass das Adrenalin in ihrem Körper nur minimal nach unten gesagt war während der letzten Pause. Die innere Anspannung hatte es relativ aufrecht erhalten. Ein kurzes knacken in ihrem Helm, dann drangen die Worte von Aiden hindurch und Sakura nickte.


„Verstanden, Captain.“ Mehr brauchte sie nicht zu sagen. Ihr Blick fiel auf ihren Bildschirm, welcher mit den entsprechenden Parametern überflutete wurde. Gut, es handelte sich um ein Überfall-Szenario, bei dem die Republikaner zwei imperiale Erkundungsschiffe aus dem Hyperraum geholte und beide schwer beschädigt hatten. Eine perfekte Entwicklung von Flight Lt. Drask und Gyrr. Einfach würde es nicht werden für die Anwärter und Sakura war gespannt wie es ablaufen würde. Sie selbst wie auch Samin stellten die Gegner dar, welche in ihren erbeutete Defendern saßen. Damit würden jene nicht im Vorteil sein, wobei Sakura noch immer der Meinung war, dass auch ein anderer Jäger nicht schlechter sein musste. Letztlich kam es auf den Piloten an und wie gut dieser war.

Im nächsten Zug begann die Simulation und Sakura’s Aufmerksamkeit galt nun nur noch dem bevorstehenden Ereignis. Ihr Defender war ebenfalls bereits gestartete und hatte den Hanger hinter sich gelassen. Der Systemcheck war gut verlaufen. Die Pilotin hatte die KI, welche den Jäger steuerte deaktiviert und gab dann Schub. Der Schirm zeigte ihr an, das ihre Flügelmänner ihr folgten und gleichzeitig hörte sie die Stimme von Samin, welche ihr eine gute Jagt wünschte.


„Ebenfalls gute Jagd Flight Officer Hess’amin’nuruodo.“

Die Verbindung wurde unterbrochen und Sakura lenkte ihr Rotte nach rechts, während ihre Kollegin nach links glitt. Der erste Schritt wäre sich einen Überblick zu verschaffen, die Situation einzuschätzen und dann zur Tat zu schreiten. Ihr Bildschirm zeigte ihr zwei angeschlagene imperiale Sternenzerstörer der Enforcer-Klasse an, welche im All schwebten. Getroffen waren sie durch Ionen-, Laser-, und Raktenenschüsse. Eines der Schiffe war kampfunfähig und um es herum schwirrten genug Rettungskapseln, welche sich bereits gelöst hatten. Die Schilde des zweiten Schiffes waren zwar ausgefallen, allerdings schien es sich noch verteidigen zu können und war somit nicht gänzlich aus dem geschehen ausgeschlossen. Zum anderen setzte es Jäger und einige Bomber aus. Ob die Bomber von KI gesteuert wurden war nicht wirklich klar, aber man konnte es annehmen. Sich darauf verlassen würde Sakura sich dennoch nicht. Die Bomber und die Jäger würden auf alle Fälle von ihrem Schiff ferngehalten werden müssen, damit der imperiale Zerstörer vernichtet werden konnte.

Das Trägerschiff der Republikaner, ein MC40, würde nicht unbesiegbar für die Imperialen sein, dennoch gewann man den Eindruck, dass das Szenario so konzipiert worden war, dass alles relative überraschend stattgefunden hatte. Nicht schlecht! Der Schatten des Mon Cal barg noch einen Immobilizer 418 Abfangkreuzer. Damit wäre ein Sprung in den Hyperraum unmöglich. Hut ab, Drask und Gyrr hatten sich mehr als nur Mühe gegeben. Ein harter Brocken der geknackt werden musste und der gleichzeitig eine Herausforderung darstellte. Wie die Anwärter damit wohl umgehen würden!? Mehr als Spekulieren konnte Sakura nicht. Die Exotin nahm ihren Taktikschirm in Augenschein und suchte nach feindlichen Jägern. Die Bomber waren langsamer und noch nicht wirklich soweit die Defender, was bedeuten konnte, dass die Anwärter ebenfalls die Defender besetzt hatten. Logisch betrachtete musste dem so sein. Wenn sich nicht jemand den Spaß gemacht hatte einen oder zwei der Bomber vielleicht auch mit einem Lebewesen anstatt einer KI besetzt zu haben. Also gut, es wurde Zeit zu handeln! Die Gefahr ging vorerst von den Defendern aus und Sakura würde sich nicht lumpen lassen. Samin startete und die Exotin tat dies auch. Ihr Ziel lag ein Stück weiter rechts wie das von Samin, die sich auf einen einzelnen fokussiert hatte, der scheinbar nicht ganz wusste was er da tat oder dies jedenfalls vorgab. Sakura markierte ihr Ziel (Jeremy).


„Vier und Fünf folgen. Behalten sie die Sensoren im Blick.“

Sakura erhöhte den Schub ein wenig und stieß nach vorn. Sie kam aus einem schrägeren Winkel und hatte nicht vor ihrem Gegner offen zu zeigen was sie vorhatte. Sollte er glauben das sie einen direkten Angriff startete. Die drei Jäger schossen auf ihr Ziel zu. Sakura gehorchte ihrem inneren Instinkt, zog ihren Jäger steil nach oben, legte ihn auf den Rücken und trat auf die Bremse. Der Ruck warf sie in ihren Sitz. Ihr Jäger ging in eine Schraube über und glitt damit an die linke Hinterseite ihres Gegners. Ihre Finger glitten zum Auslöser, tätigten ihn und streiften das Ziel. Kein bedeutender Schaden aber ein netter Fleck. Nicht ganz das was sie gewollt hatte aber die Erinnerung daran, dass sie ihrem Gegner im Nacken saß.

[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]
 
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[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu, Shazz Moam, Jeremy Mengsk, Hess'amin'noruodo, Sakura Mitsumo

Chett Nectu - mittlerweile in einer Fliegerkombi samt Helm und von den anderen äußerlich nicht mehr zu unterscheiden - saß in einem TIE-Defender-Cockpit. Natürlich nicht in einem echten, lediglich in einer Simulatorkabine, doch diese glich dem Original wie ein Ei dem Anderen. Und schon nach ein paar Sekunden war dem dunkelhäutigen Menschen klar, dass die ganze Simulation überaus realistisch war. Sie war detaillierter programmiert als das meiste, das er bisher gesehen hatte. Das hatte den (von den Veranstaltern sicherlich gewünschten) Effekt, dass es sich sehr echt anfühlte. So echt, dass Chett schon nach kurzer Zeit in Schweiß ausbrach und seine Kiefer zu mahlen begannen vor Anspannung. Dass er dieselben Stresssymptome zeigte wie während eines echten Kampfeinsatzes, lag sicherlich auch daran, dass das Szenario manchen Situationen ähnelte, die er schon in der Wirklichkeit erlebt und in denen er Kameraden verloren hatte, fast auch sein eigenes Leben.

Jede Raumschlacht hatte, wenn man in der Lage war, sie völlig objektiv und wertfrei zu betrachten, eine gewisse Schönheit, so auch diese Simulation. Doch dafür hatte der Yaga-Minoer kein Auge. In den ersten Sekunden war er nur daran interessiert, sich aus den Daten, die er empfing, und den Bewegungen vor seiner Cockpitscheibe, ein möglichst umfassendes Bild des Geschehens ringsum zu machen. Es war eine ziemlich chaotische Kampfsituation; vor allem erkannte er das daran, dass er sich die anderen Mitglieder seiner Rotte erst noch suchen musste. Und zwar auf einem Schlachtfeld, auf dem nicht nur republikanische und imperiale Sternenjäger gegeneinander antraten, sondern auch Kreuzer. Zudem wimmelte es vor Rettungskapseln und umherschwirrenden Trümmern, die einem Jäger ein jähes Ende setzen konnten. Die Sensoren zeigten zudem einen Masseschatten an, der auf einen Abfangkreuzer hindeutete, doch bisher hatte Chett keinen solchen zu Gesicht bekommen. Ah, doch, dort... hinter dem leichten Sternenkreuzer der Mon Calamari. Es handelte sich um das imperiale Immobilizer-418-Modell, allerdings trug er breite rote Streifen auf dem Rumpf, die ihn als ein Schiff der Neuen Republik markierten. Auf imperialer Seite schien es zwei kleinere Sternenzerstörer der brandneuen Enforcer-Klasse zu geben, beide pfeilförmig, sechshundert Meter lang und berüchtigt für ihre enorme Geschwindigkeit. Doch zumindest einer von ihnen schien die Jagd schon verloren zu haben. Nectu fragte sich, wie das möglich sein konnte: Selbst bei einem Überraschungsangriff konnte ein MC40 alleine keine zwei Enforcer herausfordern. War das ein ziemlich schlampiger Fehler in einer ansonsten so präzise programmierten Simulation? Oder hatte er etwas übersehen?

Ein Unterschied zwischen Simulation und Wirklichkeit waren schonmal die numerischen Bezeichnungen der einzelnen Flieger. In einer echten Staffel war die Eins immer der Staffelführer, in diesem Fall waren sie jedoch in alphabetischer Reihenfolge durchnumerierten Simulatoren zugewiesen worden, wodurch Chett in der Eins saß. Mengsk war die Zwei und Moam die Drei, doch letzterer, das verriet ihm sein Computer, war der Rottenführer. Also derjenige, der die Richtung und das Ziel vorgab, während die anderen beiden vor allem die Aufgabe hatten, ihm Deckung zu geben und ihm zu assistieren. Doch wo war er, und wo war Zwo?

Fast unbewusst manövrierte er um eine Rettungskapsel herum, die plötzlich vor seinem Sichtfenster auftauchte. Es war ein antrainierter Reflex, der die Kollision verhinderte, keine kluge Entscheidung. Er hatte nicht zwei Jahre dort draußen in einem TIE/Ln überlebt, weil er im Kampf viel dachte, sondern weil jede Faser seines Körpers überleben wollte. Und dank der überaus realistischen Darstellung halfen ihm auch jetzt seine Überlebensinstinkte dabei, ein allzu schnelles Ausscheiden zu vermeiden.

Da, endlich bekam er ein Positionssignal seiner beiden Kameraden. Nicht in gerader Linie, sondern in Deckung durch einen der Enforcer (der Computer bezeichnete ihn als ESD Strength), flog er auf Shazz Moams Position zu.


»Drei, hier Eins«, meldete er sich mit leicht gehetzt klingender Stimme über den Staffelkanal. »Ich nähere mich von links, Rottenführer.«

Noch mehrere andere Defender näherten sich ihrer Position. Und fast zu spät informierte die Freund-Feind-Kennung Chett darüber, dass es sich bei dreien von ihnen nicht um Mitglieder ihres Teams und überhaupt nicht um verbündete Einheiten handelte. Das war ja fies - die Simulation ließ sie bei ihrem ersten Flug in einem Defender gegen andere Defenders antreten, wodurch sie alle Vorteile des hochmodernen Fliegers verloren! Aber immerhin waren sie ihrem Gegner waffentechnisch ebenbürtig. Eine Erfahrung, die Nectu in seinen echten Kampfeinsätzen noch selten gemacht hatte.

»Achtung, Drei: Die TIE/Ds hinter Ihnen sind Gegner«, teilte er Moam mit, da er nicht wusste, ob dieser die Gefahr bereits gemerkt hatte. Doch offenbar war dem so: Noch während der Yaga-Minoer sprach, begann der Rottenführer mit einem Ausweichmanöver. Dieses führte dazu, dass die Jäger zugleich zu Gejagten wurden, indem Chett und Jeremy sich an ihre Fersen hefteten.

Doch dann ging es ziemlich schnell. Einer der beiden Jäger vor ihm (Samin) brach mit einer Geschwindigkeit aus der Formation aus, die er sich nicht hatte vorstellen können. Theoretische Kenntnisse darüber zu haben, wozu ein TIE/D in der Lage war, und es zum ersten Mal in einer halbwegs realitätsnahen Situation zu beobachten, waren zwei Paar Schuhe. Bevor er angemessen reagieren konnte, hing der Flieger schon hinter ihm und Laserblitze leckten dicht an seinem Schild vorbei. Auch Mengsk hatte nun Ärger (Sakura) am Hals, denn auf ihn kam eine ganze Rotte feindlicher Maschinen zu, allesamt Defenders. Chett begann die Kommentare der Piloten zu verstehen, die vor ihnen dieses Szenario erprobt hatten.

Viele TIE-Piloten starben, weil sie stur drauf zu hielten. Das war nur in geringem Maße ihre Schuld: Man brachte es ihnen so bei. Streng die vorbestimmte Position einhalten, den Feind durch reine Masse und enge Formationen ersticken. Das funktionierte, global betrachtet, oft ziemlich gut, aber es berücksichtigte nicht die Chancen des Einzelnen. Wer geradeaus flog, war ein leichtes Ziel. Spätestens, wenn aus der dichten Formation aus einer oder gar mehreren ganzen Staffeln irgendwann ein wildes Gewirr von Einzelkämpfen geworden war. Chett flog nicht auf diese Weise, sondern war es gewohnt, beim Anzeichen von Gefahr an seinem Steuer zu rütteln, so dass die Maschine immer wieder aus der Geraden rollte oder schwankte. Das war nicht elegant (sein Defender sah aus wie ein bockiger Esel), aber es erschwerte seinem Verfolger, ihn anzuvisieren. Vorausgesetzt, die Simulation war so fair, dem vermeintlichen KI-Piloten hinter ihm nur eine begrenzte Wahrnehmung zuzugestehen und ihn nicht direkt mit allen Daten über Chetts Manöver zu füttern.

Der Pilot ergoss einen gefühlten Hektoliter Schweiß in seine Fliegermontur, während er tat was er konnte, um den Defender vor ihm sauber ins Fadenkreuz zu bekommen und zugleich dem Feind hinter ihm (Samin) zu entgehen. Beides zusammen ging natürlich kaum. Die Salve, die er aus allen Rohren abfeuerte, ging großzügig fehl und verschwand im All. Die grünen Lichtblitze, die von hinten kamen, waren weitaus besser gezielt und eine Warnmeldung zeigte einen ersten Treffer auf seinen Schilden an. Zum Glück noch nichts Ernstes. Dennoch weit mehr, als er selbst bisher zustande gebracht hatte, aber immerhin hatte er seine ›Beute‹ gezwungen, von Shazz Moam abzulassen, der dadurch mehr Möglichkeiten bekam. Hoffentlich nutzte er sie sinnvoll. Denn solange sie alle auf sich allein gestellt waren und nicht zu einer irgendwie gearteten Einheit fanden, waren sie verloren.

Da plötzlich tauchte etwas am Rand von Chetts Sichtfeld auf. Die kurze Verfolgungsjagd hatte sie nach ›oben‹ geführt, so dass er nun über den Enforcer zur Rechten hinweg blicken konnte. Dahinter lag ein weiteres Schiff. Und das war groß. Sehr groß. Bisher war es auf seinen Schirmen nicht aufgetaucht, also vermutlich auch nicht auf denen seiner Kameraden.


»Achtung, Rotte: Hinter der Braveness« - so hieß der zweite Enforcer - »liegt ein Bothan-Angriffskreuzer!«

Damit war auch klar, wie die Strength zerstört worden war. Von wegen, nur ein MC40...

Ein weiterer Schildtreffer erinnerte ihn daran, dass dies noch immer eine Dogfight-Simulation war. Er riss sich vom Anblick des eindrucksvollen Bothanerschiffes los und konzentrierte sich auf seine Ausweichmanöver.


[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu, Shazz Moam, Jeremy Mengsk, Hess'amin'noruodo, Sakura Mitsumo
 
[Bastions Mond-Sternjägerbasis "Last Defense"-Ebene 5-Simulatoren] mit Shazz, Samin, Sakura, Chett

In der typisch, unbequemen Pilotenkluft gekleidet saß Jeremy inmitten von einem der Simulatoren, welche für die heutige Übung bereit gestellt worden waren. Schon den ganzen Tag hatten die ganzen "Anwärter" irgendwelche Simulationen bestehen müssen und waren keineswegs mit einem lächeln und guten Witzen aus den Simulatoren gestiegen, eher mit Bauchschmerzen, traurigen Gesichtern und Unbehagen. Das sprach wahrscheinlich für die Komplexität und die Schwierigkeit der Simulatoren, anderseits aber auch fragte sich der Pilot innerlich, ob die Wolves bei jedem Verlust so ihre Reihen neu füllten und deswegen mehr Zeit mit dem Aussuchen eines Piloten verbrachten als mit den eigentlichen Kampfhandlungen. Er, Schwarzgesicht Chett Nectu und Rothaut Shazz Moam, den Namen hatte er irgendwo mal aufgeschnappt, setzten sich in die Simulatoren 1-3. Per Zufallsgenerator wurde Jeremy die Zahl Nummer 2 gegeben...Also quasi noch die 1. Rotte. Kaum das er die Zahl registriert hatte da erschien schon auf dem Bildschirm vor ihm ein sehr realistisches Bild des Kampfzustandes, sehen konnte er vorerst nur einen zerstörten Enforcer...bedeutet also sie hatten es entweder mit beschädigten Feindschiffen oder harter Feuerkraft zu tun. In seinem Hangar war nur 1, das bedeutet das Jäger Nummer 3 von woanders aus startete. Da sich Jeremy nun langsam sicher war was die Lage war startete er seinen Tie-Defender und schoss aus dem Hangar hinaus. Dabei warf er immer wieder einen Blick auf die Sensorsysteme um sich ein noch besseres Bild zu verschaffen. Die Systeme orteten Chett und Shazz, was Jeremy die Möglichkeit gab sich ihnen zu nähren. Vorerst sollten sie sich formieren und dabei A) nicht durch andere Jäger drauf gehen und B) Nicht durch den großen Mon Calamari Kreuzer oder den Immobilizer zerstört werden, welcher in einiger Entfernung zu erkennen war.

»Achtung, Drei: Die TIE/Ds hinter Ihnen sind Gegner«

dröhnte die Stimme des Schwarzen in den Helm des Piloten, was ihn kurz verwirrt auf die Sensoren blicken ließ. tatsächlich, während Jeremy damit beschäftigt war sich ein Bild von der Lage zu machen hatten sich feindliche Defender angeschlichen und versucht sie kalt zu erwischen. 3 Stück begannen Jagd auf Jeremy zu machen, 2 flogen relativ gerade hinter ihm her, was für ein plumpes Verfolgungsmanöver sprach. Ein Jäger (Sakuras) jedoch begann ein waghalsiges Manöver und schaffte....einen Streifschuss? Die Systeme waren noch bei guter Leistung, die Schilde stabil, was sollte das also? Ein Zeichen von Stärke vortäuschen? Das tat keine KI.

"Hier Zwei, hab 3 hinter mir, einer verhält sich sehr riskant für eine KI."

teilte er seinen Kameraden mit und widmete sich danach wieder der aktuellen Lage. Er wurde verfolgt und befand sich inmitten des Luftraumes zwischen dem letzten Enforcer und dem MC. Er musste einen Weg finden sie entweder abzuschütteln oder aber in einen Gegenangriff über zu gehen. Das Schiff ähnelte einem MC40, war damit also kein Schiff was über großflächige Jägerabwehr verfügte. Die Laserstrahlen der Turbolaser waren langsamer, aber Leistungsstärker als die von Vierlingslasern oder anderer Anti-Jäger Waffen. Eine Chance? Sofort reagierte Jeremy, zog seinen Defender zur Seite und begann sich dem MC40 zu nähren, seine 3 Verfolger taten es ihm gleich und schossen immer wieder auf ihn. Nach kurzer Zeit passierte das was er erwartet hatte, er kam in Schussreichweite des Kreuzers und ein Turbolaser drehte sich zu ihm um, seine Sensoren meldeten das er anvisiert wurde. Perfekt. Scharf drehte er zur Seite und versuchte parallel zum Kreuzer zu fliegen, ein Standardmanöver weswegen die Defender ihm weiterhin begannen zuzusetzen. Jeremy bemerkte kaum den Schweiß auf seiner Stirn oder aber sein pochendes Herz, zu sehr war er in die Simulation vertieft....und damit innerlich immer wieder zu beten und zu hoffen. Als seine Sensoren zeigten das auf ihn geschossen wurde, vom Turbolaser, wagte er es. Er deaktivierte den Antrieb, von 145 MGLT Beschleunigung ging es auf 0 herunter und er aktivierte die Gegendüsen welche dazu da waren das Tempo zu regulieren, sein Defender nahm sehr schnell an Tempo ab, die Defender schossen an ihm vorbei und das Glück war ihm hold, der bläuliche Strahl des Turbolasers striff einen der Defender und riss ihm eine der Solarpaneelen ab, die Schilde eines Defenders waren wohl nicht auf den Beschuss mit solch starken Waffen ausgelegt oder waren kurzzeitig überlastet worden. Sein Herz schlug ihm hoch bis zum Hals als er wieder den Antrieb startete und begann nun SIE zu jagen. Ein Jäger hatte es geschafft abzudrehen und flog einen Kreis um zu versuchen sich erneut hinter Jeremy zu bewegen, ein anderer wiederrum zog nach unten, der letzte Jäger, der dem das Glück nicht so hold war und einen Schuss von einem der Türme abbekommen hatte, versuchte es ebenfalls...doch Jeremy wollte endlich ein kleines Erfolgserlebnis haben. Sein Zielcomputer markierte den Defender, sobald die Anzeige Grün aufblinkte startete er einen Protonentorpedo. Der Torpedo düste auf den Defender zu, welcher panisch versuchte die Rakete abzuschütteln, doch vergebens. Sie traf die Cockpitkugel und ließ den Raumjäger in einer Explosion zerbrechen. Zufrieden drehte Jeremy ab, versucht zwischen sich und den MC40 Platz zu bringen...gleichzeitig wachsam da die beiden anderen Defender bisher verschwunden waren.

"Einer ist weg, habe noch 2 dran. Wie sieht es bei euch aus?"

[Bastions Mond-Sternjägerbasis "Last Defense"-Ebene 5-Simulatoren] mit Shazz, Samin, Sakura, Chett
 
[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]

Ihr Gegner hatte Wind bekommen das er verfolgt wurde, was ihm natürlich nicht sonderlich gefiel und somit entschloss er sich dem MC40 zu näheren. Der Versuch seine Verfolger los zu werden. Bei diesem Manöver kam der Defender den Trubolasern des Kreuzers verdammt nahe. Nicht das Sakura dies störte, da er so riskierte aus dem All gepustet zu werden. Andererseits wollte sie diejenige sein die den Jäger unschädlich machte. Der gegnerische Defender wurde anvisiert und so musste er scharf zur Seite drehen und versuchte gleichzeitig parallel zum Kreuzer zu fliegen. Nichts was überraschte. Ein Standartmanöver auf das sich jeder einstellen konnte. Nichts was punkten würde oder konnte. Dennoch war sich Sakura mehr als nur sicher, dass in dem Jäger ein Pilot saß. Dies hieß, dass die Simulation von einem Menschen aus Fleisch und Blut gesteuert wurde.

Der nächste der Schritt der folgte war jedoch etwas, was nur allzu deutlich machte, dass eine wirkliche Person mit weitaus mehr Überraschungen aufwarten konnte als eine KI und wenn diese noch so gut programmiert war. Ihr Gegner deaktivierte seinen Antrieb und im nächsten Augenblick aktivierte er die Gegendüsen, welche dazu dienten das Tempo zu regulieren. Der Jäger verlor an Tempo und Sakura schoss an ihm vorbei. Ihre Rotte tat es ihr gleich, doch ihr linker Flügelmann wurde getroffen. Ein Streifschuss, welche eine der Solarpaneelen abriss und somit kurzzeitig die Schilde überlastet. Sakura wurde ihm gerade eine Warnung zukommen lassen, da wurde er erfasst und zerstört. Einer weniger also. Die junge Pilotin bis die Zähne zusammen. Ihr rechter Flügelmann hatte überlebt. Es gefiel ihr ganz und gar nicht innerhalb so kurzer Zeit schon einen ihrer Leute verloren zu haben. Gleich ob es sich hierbei um eine Simulation handelte oder nicht. Wenn dieser Flug Wirklichkeit gewesen wäre, hätte sie einen Piloten verloren. Dies würde sie so nicht auf sich sitzen lassen. Der gegnerische Defender würde aus der Sim fliegen sobald Sakura die Möglichkeit dazu bekommen würde.

Sakura drückte auf die Bremse und zwang ihren Defender dazu im All zu verharren. Regungslos für einige Sekunden, dann kehre sie den Schub um. Die Wucht dieses Manövers warf sie erneut in den Sitz und sie fühlte wie die Luft in ihre Lungen gepresst wurde. Dann scherte sie aus. Vollführte eine Schraube und ließ ihren Jäger in die Höhe steigen. Dadurch war sie für ihren Gegner nicht mehr zu sehen und seine Systeme würden sie erst einmal als verschwunden anzeigen. Sie öffnete ihren Kanals zu ihrem letzten Flügelmann.


„Folgen sie. Bringen sie ihren Jäger in eine vertikale Lage und lassen sie ihn dann in einer leichten Schleife leicht schräg in die horizontale gleiten. Koordinaten 471-51-7.“

Sie brach den Kontakt ab, brachte ihren Jäger von seinem steilen Steigflug nach unten. Die Flugbahn drückte sie erneut in ihren Sitz. Ihr Gegner wog sich noch in „Sicherheit“, was sich jedoch in einem Bruchteil von Sekunden völlig veränderte. Ihr Defender näherte sich schräg von rechts dem Feind und dies in einem Winkel, der jeden Zuschauer weiß werden lassen würde. ‚Die Hölle wird dir besser gefallen als die Simulation‘, sprach sie leise in ihren Helm. Sakura veränderte den Winkel ihres Jägers erneut, indem sie diesen in eine leichte Schräglage versetzte, was bedeutete, dass ihr Schiff nicht gerade, sondern abgeschrägt auf ihren Feind zuflog. Ihr Flügelmann hatte ihren Befehl befolgt und näherte sich von unten dem Feind.

In einem Bruchteil von Sekunden färbte sich ihre Zielerfassung grün und Sakura tätigte den Knopf an ihrem Steuerknüppel. Sie Lasersalve traf ihr Ziel. Ein Panel wurde getroffen, riss ab und ließ den Jäger trudeln. Sakura’s Flüglemann schoss, traf und verpasste ihm zusätzlich einen Hüllenschaden. Der Plan war aufgegangen. Damit war er nicht kampfunfähig aber beschädigt. Schwerer als ihm wahrscheinlich recht war. Er würde sich ärgern, mehr als dies vielleicht. Dennoch war er nicht vernichtet und würde weiter kämpfen, wenn er es auch schwerer haben würde. Sakura nahm sich vor ihn bei ihrem nächsten Schuss in Staub zu verwandeln und sich dann auf die noch zwei übrigen Defender zu konzentrieren, mit denen Samin noch zu tun hatte. Die Pilotin biss erneut die Zähne zusammen. Auch wenn es sie durchaus interessierte welcher der drei Herren in dem Jäger saß denn sie jagte, so würde sie dies auch später noch in Erfahrung bringen können. Da ihre Reaktionszeit schneller war als die des Feindes, nahm sie die Verfolgung erneut auf.


„Fünf, behalten sie die Sensoren im Blick, sollte er Unterstützung bekommen.“

[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]
 
Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Koora, Kossekos, Merkuzio und Shim'rar

Shim’rar verschränkte seine Arme und hielt sich zurück während Kossekos die junge Frau erneut aufforderte sich zu beweisen. Seine Art mochte martialischer und direkter sein als die Seine, aber er gab sich Mühe das nicht als Eigenschaft seiner Spezies abzutun. Vorurteile waren nicht sein Stil, zumal sie einen eher ins Grab brachten als weiter.
Vielleicht lag es an seiner Vergangenheit, vielleicht an der Zeit als Schüler des Imperators. Im Endeffekt zählte nur, dass der Vollstrecker darauf gespannt war wie die anderen Anwesenden reagierten. Genau genommen war er auf Kooras Reaktion gespannt gewesen, doch auch Merkuzio verhielt sich anders als erwartet.
Der verbrannte Mann schien so großen Wert auf Formalitäten zu legen wie es seine Art Unterwürfigkeit zu zeigen erwarten ließ. Wahrscheinlich glaubte er auf seine Weise an Dinge wie Ehre und daran, das man die eines anderen beschmutzen konnte. Vielleicht war das ein Punkt an dem er bei ihm ansetzen konnte wenn es jemals dazu kam. Was natürlich auch bedeutete, dass er ihm diese Ansichten nicht austreiben konnte, zumindest nicht ganz.
Allerdings wollte er sich davon auch nicht auf den Lekku herum tanzen lassen.


Es ist schon gut, Merkuzio. Ich will hören was unsere Freundin zu sagen hat. Immerhin entbehrt das was Kossekos gesagt hat nicht einer gewissen Grundlage.

Wahrscheinlich war es doch schwieriger mit zwei Schülern richtig umzugehen als er es erwartet hatte, wenn zusätzlich die Nötigkeit bestand vor anderen mal für den einen, mal für den anderen Partei zu ergreifen. Schließlich konnte er seine Worte nicht danach wählen wie oft er bereits dem einen oder anderen Recht gegeben hatte um beide möglichst gleich zu behandeln.
Aber vielleicht war eine gesunde - oder ungesunde - Rivalität auch nicht das Schlechteste.


Abgesehen davon glaubt Koora den Meister unter uns erkannt zu haben. Was, wenn wir mit ihr spielen und in Wirklichkeit Kossekos der Meister ist? Oder du, Merkuzio, und unser geschuppter Freund hier hat nur brav wiederholt was er sagen soll… Das können wir ewig weiter spinnen, aber ich denke wir haben alle mehr davon wenn du uns zeigst was du kannst - oder was du zu können glaubst, Koora.

Verschwörungstheorien ließen sich bis ins Bodenlose spinnen und brachten hier wie auch sonst niemanden weiter. Aber vielleicht konnte er aus der Reaktion der eigenwillig geschminkten Frau etwas herauslesen darüber was sie tatsächlich hier erwartete bei den Sith zu finden.


Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Koora, Kossekos, Merkuzio und Shim'rar
 
[Bastion- Zentrale des technischen Versorgungdienstes- Konrtrollraum]Lyn, Lubion Vareg, Ross Kentare, in den Nebenräumen Jonathan Miller, John Forchol (Npcs)
Von den Kontrollen bis zum Heißgetränkespender waren es nur wenige Schritte die die Technikerin in einige Sekunden zurück legte. Es brachte sie von ihren beiden Kollegen weg. Aber es dämpfte leider nicht die Stimmen. Der bullige Mensch Lubion Vareg. Der junge Mann war hier auf Bastion aufgewachsen und linientreuer als selbst Lyn und sie war in einem Erziehungslager gewesen.
Ross war von einem anderen Kaliber, der Mann war vielleicht zehn Jahre älter als seine anderen Kollegen im Kontrollraum. Groß, schlaksig mit drei Tagebart und der Ausstrahlung eines Weltraumabenteures war der Mann von Bespin das direkte Gegenteil von Lubion. Freundlich, ruhig und hatte fast immer einen Antiimperalen Witz auf Lager. Das führte auch meistens zu Streit zwischen den beiden. Im Moment sah er so aus als würde er in wenigen Minuten mit seinem Kopf auf die Kontrollen Knalle. Entweder weil er vor Langeweile einschlief oder auf Grund der schlichten Dummheit des Gesagten.
Beides rührte wiederum von Lubion her. Dieser lies sich gerade über die angebliche Räumung der Außerweltlichen Sektoren von Courscant wieder.
Über ihren Funk hörte sie wie die Wartungsteams der beiden Notgeneratoren Witze über die Ausführungen des Controllers rissen. Sie hatten ihren Kanal zu Lubion selbst blockiert sodass er es nicht hörte.
Die beiden Teams wurden von zwei weiteren Menschen angeführt Jonathan Miller ein Mittsechziger von Belkadan und John Forchol, er hatte eine imperale Ausbildung genossen war aber wegen einer Verletzung die er sich in der Schlacht von Denon zugezogen hatten aus dem Militärdienst ausgeschlossen wurden. Er machte keine Witze über die Ausführungen, tat aber nichts um seine Mechaniker zur Ruhe zu bringen.
Wahrscheinlich lehnte er jetzt am Geländer zum Generatorenschacht trank Kaf und schmunzelte über die Witzeleien. Er machte es immer so.
Die Angst die sie nach der Flucht gehabt hatte, war verflogen als sie das Zentrum erreicht hatte. Ihre Hände zitterten zwar immer noch, selbst jetzt als sie die Tasten des Geräts betätigte und eine Teesorte auswählte.
Sie fragte sich ob sie recht gehabt hatte mit ihrer Vermutung.
Die anderen Fallanasi hatten sie vor einer Rückkehr zum Imperium gewarnt, sie hatten gewusst dass sie ihre Fähigkeiten nicht immer würde verstecken können.
Und nun hatten die Sith sie gefunden.
Sobald die Schichte zu Ende war, würde sie zu ihrem Appartment gehen, die Sachen packen und in Outer Rim fliehen.

[Bastion- Zentrale des technischen Versorgungdienstes- Konrtrollraum]Lyn, Lubion Vareg, Ross Kentare, in den Nebenräumen Jonathan Miller, John Forchol (Npcs)
 
[ Bastion - Raumhafen – Transportschiff - Ausstiegsluke || David allein ]

Endlich, es hatte tatsächlich eine Weile gedauert bis er endlich hier angekommen war. Das freute ihn sehr, endlich war er seinem Ziel etwas näher gekommen. Trotzdem, es war noch ein weiter Weg und es war noch ziemlich viel offen. Immerhin war das Überleben im Sith Orden sicher kein Kinderspiel, aber nun ja, er stand schon immer auf den gewissen Nervenkitzel den der Kampf ums Überleben mit sich brachte. Nun… wie sollte er jetzt weiter vorgehen? Sollte er einfach drauf losstürmen und versuchen sich irgendwie dort einzugliedern, oder sollte er sich dafür einen geeigneten Plan ausdenken…? Wie auch immer, da er die dortigen agierenden Personen nicht kannte, war das eigentlich ziemlich sinnlos. Die Denkweise eines Lebewesens zu verstehen war schon schwierig wenn man denjenigen kannte, aber es wäre unmöglich genau vorherzusehen, was ein Unbekannter alles machen könnte. Hmm… ziemlich nervig. Tja, er wusste von Anfang an dass es schwierig werden würde. David hatte keine große Wahl, er musste zum Orden persönlich gehen und sich dort einmal umschauen. Da führte leider kein Weg dran vorbei. Er seufzte. Das Spiel des Lebens war wohl immer noch seine größte Herausförderung. Verdammt.
Weiterhin in seinen Gedanken versunken, machte er sich auf den Weg. Der Junge brauchte nicht noch mehr Zeit zu verschwenden, wer weiß wie viel ihm davon noch blieb.
Den Standpunkt des Ordens war schwer zu verfehlen, er strotzte geradezu vor böser Energie, oder wie sie es nannten: vor Macht. Auch wenn er definitiv nicht geglaubt hätte, dass sich der Stützpunkt des „Bösen“ so unscheinbar wirkte. Ohne Machtkenntnisse hätte man diesen Orten wahrscheinlich schwer gefunden… na ja, was hatte er den erwartet? Sith waren vieles, aber sicher nicht dumm, jedenfalls hätten sie sonst nicht so lange überlebt oder?
David zuckte mit den Schultern, er würde es bestimmt bald erfahren. Nach einer Weile befand er sich nun endlich vor den Toren des Sith-Ordens. Erneut musste der Neuankömmling seufzen. Nun begann der schwierige Teil der Sache. Zuballerst einmal musste er sich beweisen, dann einen Meister finden und dann, nun ja die Macht erlernen. Wenn er dieser Strategie folgte, müsste es eigentlich keine Probleme geben, aber das wäre einfach zu leicht und entsprach nicht seinem Weltbild. Nichts ist ihm jemals zugeflogen, er hatte immer dafür schuften müssen.
Er ging weiter und bedachte seinen Plan… wenn er sich beweisen wollte, sollte er wohl einmal trainieren. Und wo man trainierte, war keine allzu große Frage. Selbst wenn er sich in diesen Hallen noch nicht so gut auskannte, konnte er an den Spuren der Raumplanung leicht feststellen wo sich möglicherweise was befand.
Als er sich dem Trainingsraum näherte, hörte er schon Stimmen. Ohne sich die Chance zu lassen einen Rückzieher zu machen, stellte er sich in den Raum und beobachtete vorerst einmal seine Umgebung. Da ja schließlich schon ein Gespräch stattfand, wollte er dieses nicht unterbrechen. Bevor man sich auf ein Gespräch mit jemanden einlässt, beobachtet man vorher seine Gesprächspartner. Das war eine seiner Grundregeln. David war nun mal ein vorsichtiger Typ, was ihm bis jetzt immer gerettet hat.


[ Bastion – Sith-Orden – Trainingsraum A28 || David etwas entfernt von Koora, Kossekos, Merkuzio und Shim'rar ]
 
[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]

Plötzlich brach das Chaos aus. Zumindest für jeden, der es nicht vermochte die Strukturen in den kreuz und quer hetzenden, bunten und todbringenden Energiebündeln auszumachen. Für einen erfahrenen Piloten, besonders einen Wolve, war diese scheinbar strukturlose Lichtkomposition keinesfalls willkürlich. Vielmehr bestand es aus fein abgestimmten, jahrelang einstudierten Manövern, gepaart mit ein wenig Kreativität, die in einer wiederholenden Schleife von Aktion und Reaktion und einem lebensgefährlichen Tanz mit dem Gegner mündete. Zumindest galt das außerhalb eines Simulators, der einen doch vor dem sicheren Ableben bewahrte. Steckte man jedoch im Inneren eines dieser Simulatoren, machte es eigentlich gar keinen Unterschied mehr. Die Grundanspannung war in der Phase der höchsten Konzentration genau die gleiche. Das jägerinterne System, die Schirme, die etwas plumpen Wahrnungen der KI und der eigene visuelle Kontakt wirkten sich über die für die Wahrnehmung zuständigen Sinne aufs Gehirn aus und sorgten dafür, dass Samin ihrer Hand und damit dem Steuerknüppel die richtigen Befehle übermittelte. Nachdem die blauhäutige Frau ihr erstes Ziel (Shazz) verloren hatte, abgedrängt wurde und sich einem neuen Gegner (Chett) hin gab, schnellten Finger und Hände der Chiss am Steuerknüppel hin und her, immer auf der Suche nach der besten Gelegenheit den entscheidenden Treffer zu landen. Der Pilot des Defenders vor ihr jedoch, hatte seine ganze eigene Meinung darüber. Samin hatte noch nie einen so unkonventionellen und dennoch effektiven Stil gesehen. Abgehackte und halb ausgeführte Ausweichmanöver und Wendungen des Piloten waren völlig unvorhersehbar. Sie hatte es ungemein schwer ihren Gegner überhaupt ins Fadenkreuz zu bekommen, und wenn es ihr dann doch gelang, hatte er sich in der nächsten Zehntelsekunde wieder ihrem Griff entwunden.

"Immer genau vorm Zupacken", knurrte sie vor sich hin. Der Schweiß begann wieder zu fließen und sich unter ihrer Fliegermontur zu stauen. Am Ende dieses Tages würde sie stinken wie die Innereien eines Tauntaun. Wenn es so weiterginge, hätte es dieser Anwärter tatsächlich geschafft sie lange genug hinzuhalten, dass die anderen beiden Mitglieder seiner Rotte Samins KI-Kameraden ausschalteten und dann zu dritt auf sie losgehen könnten. In diesem Moment fegten jedoch vier Defender am linken, äußeren Sichtfeld der Nuruodo vorbei. Ein Blick auf den Schirm und die dazugehörige Freund-Feind-Erkennung zeigten, dass es sich dabei um Sakura Mitsumo samt ihrer Rotte handelte, die einen der drei feindlichen Defender jagte. Sich wieder auf ihr Ziel fixierend, gelang es Samin zweimal die Schilde des Anwärters zu kitzeln, jedoch ohne ernsthaften Schaden anzurichten. Sie musste etwas anderes versuchen. Ein Tastendruck genügte um die Laserkanonen zu koppeln. Zwar ging diese Aktion auf Kosten der Schussfrequenz, die Treffer die saßen, würden jedoch veherrender wirken. Es gelang der Flight Officer allerdings immer noch nicht ihren ungewöhnlich fliegenden Widersacher ordentlich in die Zielerfassung zu bekommen und ihn aus der Simulation zu schmeißen, denn kurz bevor es soweit war, erschien eine Reihe von Meldungen, die von den KI-Defender stammten. Samin konnte nichts mehr tun, einer der Computergesteuerten Mitkämpfer war pulverisiert worden. Im gleichen Moment erschien am Rand des Sichtfelds ein großer Schatten. Ein botanischer Angrifsskreuzer kam zum Vorschein und bot eine Erklärung mehr für den zerstörten imperialen Sternenzerstörer. Samin merkte, wie sie für den Bruchteil einer Sekunde abgelengt war. Sie schüttelte sich kurz, soweit es ihre schwere Montur zuließ, und fokussierte sich wieder auf das im Moment wesentliche. Die Chiss musste nun ihre Konzentration darauf lenken herauszufinden, was geschehen war. Sie hämmerte wie wild auf den Bedienelementen ihrer Konsole herum, bis ihr das System die nötigen Informationen offenbarte. Die zweite Rotte der Anwärter schien endlich ins Kampfgeschehen einzusteigen und hatte gleich mal ein Ausrufezeichen gesetzt.

Nun hielten die drei direkt auf die Verfolger-Reihe, bestehend aus dem zweiten KI-Defender, gefolgt von Samins Widersacher (Chett) und der Chiss selbst, zu. Von ihrem ersten Ziel (Shazz) war keine Spur mehr zu sehen, sie hatte die Peilung verloren und er war abgetaucht, um irgendwann, irgendwo überraschend wieder aufzutauchen. Um ihn konnte sie sich jedoch erst einmal nicht kümmern. Zunächst galt es zu verhindern, dass die zwei übrig geblienen Rottendrittel der Schießwütigkeit der Anwärter nicht auch noch zum Opfer fielen. Darin war sie selbst natürlich eingeschlossen. Diese Gruppe erwies sich bis dato als bemerkenswert stark, das hatte sie heute schon ganz anders erlebt. Samin fiel nur ein mögliches Manöver ein, alle anderen schieden aus, da sie ihr Ziel nicht schnell genug ausschalten konnte. Sie übermittelte dem Computer Koordinaten, die er ab einem abgelaufenen Countdown anzufliegen hatte.

Drei Sekunden übrig, Samin schaltete auf Protonentorpedos um. Zwei Sekunden, mit höchster Anstrenung gelang es ihr den Gegner in die Zielerfassung zu bekommen. Ein grüner Rahmen umrandete den Defender. Eine Sekunde, Samin schoss und jagte einen Protonentorpedo gen Anwärter. Dann zog sie nach unten und erhöhte schlagartig den Schub, den sie vorher verringern musste um die Zielerfassung ordentlich hinzubekommen. Der Protonentorpedo konnte genug Ablenkung verschaffen, um ihrer KI zu ermöglichen Samins Manöver unbehelligt nach zu eifern. Beide zogen einen Bogen und flogen aufeinander zu. Die anderen drei Anwärter (NPC's) hatten genug Zeit um ihrem Ziel zu folgen und mussten sogar den gleichen Kurs einschlagen. Andernfalls wären sie mit Samins vorherigem Widersacher (Chett) kollidiert, der zünächst eh noch mit dem Torpedo zu kämpfen hatte. Nun ging alles sehr schnell. Samin hob ihren Jäger wenige Meter nach oben, ihr entgegen kommender, computergesteuerter Mitstreiter flog unter ihr hindurch und Samin brauchte nur noch auf Laser umschalten und abdrücken. Die Zielerfassung verrichtete gepaart mit den immer noch gekoppelten Laserkanonen ihr Werk. Einer der Anwärter (NPC) war ausgeschieden.


[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]
 
[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Schaltzentrale der zugewiesenen Simulatoren :||: Captain Aiden Thiuro, ein Sergeant, zwei Spacemen und ein Arzt :]

Die Flugsimulation hatte begonnen. Ein Überfallszenario sollte die Kandidaten fordern, indem nicht nur andere Maschinen nach deren Leben trachteten, sondern sich zur gleichen Zeit zwei Kreuzer der neuen Enforcer-Klasse auf imperialer Seite mit einem Mon Calamari-Kreuzer der leichten Vierziger Klasse, einem gekaperten Immobilizier und einem bothanischen Angriffskreuzer als feindlicher Part herumschlagen mussten. Chaotisch wurde diese Übung außerdem noch, weil mit so einem Szenario natürlich die gewohnte „Schlachtordnung“ nicht existierte und man die Piloten – wie in der Realität – förmlich ins Kampfgeschehen schleuderte. Kein großes Briefing, kein ausführlicher Check-up der Bordsysteme und keine Zeit für eine gründliche Orientierung. Alle Faktoren liefen gegen sie. Selbst für TIE/D Defender-Profis wie die Staffelführung des „Wolve Squad“ war diese Simulation kaum – oder besser: gar nicht? – zu schaffen.

Dennoch hatte der Aiden ein paar Details zu bemängeln. Bei der ersten Teileinheit mit Pilot Officer Moam als Rottenführer hatte offenbar die Zuweisung der Kennnummer nicht richtig funktioniert, da der rothäutige Humanoide als „Vier“ flog, während gleichzeitig seine beiden Kameraden (Jeremy Mengsk und Chett Nectu) die Nummern „Zwei“ und „Drei“ hatten. Hinzu kam die Anwesenheit des Immobilizers. Natürlich konnten die Rebellen so ein (rares) Modell tatsächlich irgendwann einmal in die Hände bekommen haben. Aber genauso hätte man auf gut eine Abfangfregatte zurückgreifen können. Gleiches galt, seiner Ansicht nach, ebenso für die komplette Staffel TIE/D Defender auf der Gegenseite. Wobei hier wohl hauptsächlich der Gedanke, das man die sechs Kandidaten ordentlich fordern wollte, im Vordergrund gestanden haben möge. Insgesamt also eher Kleinigkeiten.

Mit ernster Miene musterte der Bastioner die Vitalwerte der fliegenden Bewerber. Nectu, Versio und Welsh hatten deutlich erhöhte Werte, die zum Teil schon an der Maximalgrenze kratzen. Besonders der angriffslustige Welsh, ein Rotschopf von Brentaal IV, würde aller Wahrscheinlichkeit nach diese Simulation nicht bis zum Ende live erleben – so Aidens momentane Einschätzung. Dafür schien der Pilot Officer einfach zu aufgeregt zu sein. Nachdenklich fuhr sich der erfahrene Elitepilot über sein rasiertes Kinn, während er die Vitalwerte weiter in Augenschein nahm. Denn im direkten Gegensatz zu diesen drei Kandidaten schlug sich der Rest – in diesem Bereich – schon einmal besser und das imponierte den Captain schon ein wenig. Gerade Moam und Mengsk schienen sich schon nach sehr kurzer Zeit wieder gefasst zu haben. Die anfängliche Nervosität war wohl verflogen. So sammelten sie insgeheim beim Staffelführer ein paar Punkte.


Vier, hier Sieben – braucht ihr etwas Hilfe?“, ertönte über die Lautsprecher auf einmal eine Stimme, die – wie bei Funk üblich – etwas verzerrt war. „Wir kommen gleich über die 'Braveness' zu euch.“ Eine kurze Pause folgte. „Uns halten hier ein paar lästige A-Wings noch auf.“

Blitzschnell fügte der Sergeant, der ebenfalls in der zuständigen Schaltzentrale saß, erklärend hinzu: „Flight Officer Varless, Sir.“

Ein Lächeln umspielte kurzzeitig das Gesicht des ernsten Imperialen. Neben normalen Mitgliedern für seine Staffel suchte Aiden außerdem noch nach dem letzten Rottenführer. Neben den Piloten, die schon jetzt für die „Wolves“ flogen, brachten sich derzeit vor allem Nava Nasscal, Kam Leven und halt Cryus Varless ins Gespräch. Dennoch hatte der Staffelführer in dieser Sacher noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Noch konnten sich auch andere Kandidaten beweisen. Sein Blick wanderte zu den Überwachungsmonitoren der Gegenseite. Für die zwei, drei Simulationen, die an diesem Tag durchgeführt wurden, hatten sich Samin und Mitsumo bereiterklärt gegen die jeweiligen Kandidaten zu fliegen. Dieses Mal hatten sie sich mehr oder weniger gemeinsam auf die Rotte gestürzt, die von Moam angeführt wurde. Beide schlugen sich dabei gar nicht so schlecht. Ordentlich nahmen sie den gebürtigen Sith und dessen zwei Kameraden in die Mangel. Doch würden sie die Lage genauso gut meistern, wenn die anderen drei Bewerber erst einmal in der Nähe waren?

Erneut meldete sich der Sergeant zu Wort:
„Ein Abschuss für Mengsk.“

„Gut, sehr gut“, entgegnete Aiden nach einem Blick aufs Chrono. „Aktivieren Sie jetzt die E-Wing-Staffel. Gleichzeitig soll der imperiale Befehl zum Angriff auf den Immobilizer erfolgen.“

'Fünf gegen sechs – das könnte für Mitsumo und Samin schwer werden', dachte der schwarzhaarige Bastioner, lehnte sich etwas in seinem Sessel zurück und ließ sich eine Darstellung der Simulation auf den größten Bildschirm holen. Wie in einem Holodrama sah man nun als Zuschauer ganz genau was sich eigentlich nur virtuell abspielte. Dabei bemerkte er auf einmal bei einem der Piloten etwas ungewöhnliches. Chett Nectu, ein eigentlich aussichtsreicher Kandidat, schien mit seiner Maschine noch insofern Probleme zu haben, dass er deren Stärken kaum nutzte. Wo sich allem Anschein nach seine beiden Mitbewerber recht schnell an die Veränderungen gewöhnt hatten, verhaftete der Yaga-Minoer weiterhin in den Taktiken schildloser Sternjäger. Aiden verzog verärgert den Mund, obwohl er eigentlich stets unparteiisch sein wollte. Solche Kleinigkeiten kosteten dem dunkelhäutigen Pilot erste Punkte. Hatte er in den Lehrstunden nicht aufgepasst? Oder fiel ihm das praktische Umsetzen schwer? Offensichtlich musste der Staffelführer den Bewerber nach dieser Simulation mal unter vier Augen sprechen. Schließlich sollte jeder dieses Auswahlverfahren auch als Chance für das Erlernen von mehr Wissen sehen. Plötzlich riss ihn das Piepsen seines persönlichen Kom-Geräts aus den Gedanken. Jemand hatte ihm eine Nachricht geschickt.

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Schaltzentrale der zugewiesenen Simulatoren :||: Captain Aiden Thiuro, ein Sergeant, zwei Spacemen und ein Arzt :]
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar und Koora


Als er sich auf den Boden setzte, ergriff Shim`rar das Wort und beschwichtigte ihn. Er gab ihm zu verstehen, dass alles in Ordnung sei und Kossekos sogar richtig gehandelt hatte. Er selbst hätte sich so etwas nicht herausgenommen, da er noch nicht so weit war , andere herauszufordern. Durchaus war er in der Levitation begabter sein Mitschüler. Aber sich deswegen so aufzuspielen, wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Er stand noch am Anfang seiner Ausbildung und musste noch sehr viel lernen. Vor allem die derzeitige Situation war für ihn sehr schwierig. Zumal er angefangen hatte selbstständig zu denken. Bis vor kurzem war er nur ein Werkzeug , seiner Auftraggeber gewesen. Seine Missionen hatte er nie hinterfragt. Dennoch konnte er sich an ein Erlebnis erinnern, als er versuchte zu widersprechen. Die Teammitglieder dieser Mission , machten ihm damals die Hölle heiß. Er sah sich jetzt noch auf dem Boden liegend mit einem Messer an der Kehle. Die Klinge schnitt schon in sein Fleisch. Die Worte seines potenziellen Mörders konnte er noch immer hören.

"Entweder bist du für uns , oder gegen uns. Also mach dich an die Arbeit und töte verdammt nochmal dieses Kind. Ich mache mir nicht die Hände schmutzig. Du hast das angezettelt. Also erledige gefälligst deine Arbeit. Hast du mich verstanden?"

Dafür hasste er sich immernoch. Er sah zu wie dieses junge Leben , die ihm bekannte Welt verließ. Und er war Schuld daran. Diese Gefühle quählten ihn immernoch. Erst als sein Meister weitersprach , wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

Er befand sich wieder in der Gegenwart und versuchte das als alles zu verstehen. Shim`rars Worte ergaben einen Sinn. Vor allem die Taktik dieser Täuschung beeindruckte ihn sehr. Doch nun lag es an Koora , ihr Können unter Beweis zu stellen.


[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar und Koora
 
Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio, Shim'rar, Koora


Entschlossen zu beweisen, was sich in ihr verbirgt, blickte sie zu Merkuzio und horchte seinen Worten, welcher Kossekos verhalten in Frage stellte. Die Frage war nur, was sie genau von ihr erwarteten, da es die Möglichkeit einer Demonstration mit oder ohne Gegner geben würde. Die Vorgehensweisen der Sith war ihr zu ihrem Nachteil noch nicht klar, sodass sie nun eine eigene Entscheidung treffen musste. Nun ergriff Shim'rar ebenfalls das Wort, auf welche Koora sehnsüchtig gewartet hatte, um vielleicht in ihrem Konflik weiter voran zu kommen. Seine Aussage schien sehr verwirrend für die Frau zu sein, da er die Meisterfrage wieder in den Raum stellte. Er unterstützte Merkuzio, um ebenfalls sehen zu können, was sie zu können glaubte. Die Frage, ob es sich hierbei immer noch um eine Herausforderung handelte, beschäftigte sie und sie schaute von einem zu anderen, wobei Merkuzio sehr in Gedanken zu sein schien.

Ihre rechte Hand griff nach ihrem Dolch und sie zog diese langsam, aber auch geschickt aus dem Umhang. Sie befand sich hier schließlich im Trainingsraum, also sollte ein Kampf möglich sein. Durch ihren noch schmerzenden Rücken und ihren starkem Gegenüber war ihr klar, dass sie nur wenig Chancen hätte, aber dennoch war ihr Zorn auf die Worte der Echse zu groß. Sich so schnell reizen zu lassen war nicht in ihrem Sinne, aber es ließ sich mittlerweile nicht mehr umgehen.


"Na dann komm doch her, Echse. Zeig was Sith so drauf haben."

Die Augen von Koora verengten sich und visierten nur noch Kossekos an. Dabei fiel ihr die Kugeln im Blickwinkel auf, welcher noch immer in der Reichweite des Reptils aufhielten. Auf irgendeinem Weg muss sie ihn davon abbringen diese als Waffe zu benutzen, da das Ausweichen ihr in diesem Zustand wahrscheinlich nicht sehr leicht fallen würde, aber im Notfall musste sie über ihren Schatten springen und alles unwichtige ausblenden, um den Sieg entgegen zu kommen. Den Griff des Dolches umschloss sie fester und hielt diesen nun hinter ihrem Rücken, um die Möglichkeit für einen Überraschungsangriff zu haben, obwohl sie ihn vielleicht sogar schon durch diese Herausforderung verspielt hatte.

Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio, Shim'rar, Koora
 
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