Bespin

[Bespin, Cloud City, Suite]- Nereus + Eryell

Nereus bemerkte, dass Eryell stark zitterte, während sie seinem Blick entgegnete. Er merkte, dass es ihr nahe ging und sie in einer ebenso verzweifelten Lage war wie er- doch dann brachte sie ein paar Worte hervor, die sein Herz fast doppelt so schnellschlagen ließen... sie wollte ihn nicht verlieren, brauchte ihn.
Ihre zitternde Hand strich durch sein Gesicht, überall hin und zu seinem Erschrecken stellte er fest, dass ihr die Tränen in die Augen getreten waren und nun langsam, im Licht glänzend ihre hübschen Wangen herunterliefen. Das tränengenässte Gesicht kam und mit ihm ihre weichen, lockenden Lippen, die sich alsbald mit seinen vereinten, um die beiden einen leidenschaftlichen Kuss teilen zu lassen. Während sie ihre Augen schloss, legte Nereus seine Arme um sie und streichelte vorsichtig ihren Nacken, Rücken und ihr Haar, all die Zweifel schienen von der Wärme ihres an ihn geschmiegten Körpers dahingeschwemmt worden zu sein. Ihre Tasche schien längst vergessen zu sein, als sich die beiden immer noch eng umschlungen durch den Raum bewegten und der Strom ihrer Tränen immer noch nicht versiegt war... Als er ihr Gesicht mit ein paar kurzen Berührungen seiner Lippen versah, konnte Nereus deutlich das Salz schmecken, welches die Tränen auf ihren Wangen zurückgelassen hatten.
Zärtlich versah er die weiche Haut ihres Halses mit kurzen Küssen, ehe er innehielt und ihr, wie sie in seinen Armen dastand, ins immer noch tränenfeuchte Gesicht sah.


"Ich weiß, was für einer Gefahr du dich gerade aussetzen musst..."[/i], sagte er zu ihr, wobei er ihr behutsam eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht wischte.[/i]

"Ich kann dir keine Sicherheit geben... weder vor dem Imperium noch vor deinen Vorgesetzten..."

Er ließ seine Stirn die ihre berühren.

"Alles, was ich dir geben kann, ist mein Herz... aber das hast du dir bereits genommen..."

Er sah sie an... eigentlich musste er sich dutzende Sorgen machen, um den imperialen Geheimdienst, die Sith, die Elitesoldaten auf Hoth, den plötzlichen Vormarsch der Republik... doch der Anblick ihrer warm glitzernden Augen schien ihn all dies vergessen zu lassen.

[Bespin, Cloud City, Suite]- Nereus + Eryell
 
-Bespin, Cloud City, Hotel, in der Suite mit Nereus-


Der Kuss wärmte ihr Innerstes, auch seine Berührungen trugen einen Teil bei. Sie genoss seine Nähe, besonders seine Berührungen aber alles im allem, konnte es die junge Captain kaum in Worten fassen, wie sehr sie seine Nähe genoss. Seine Lippen berührten auch ihr Gesicht, ein unbeschreibliches Gefühl. Wenn sie seine Liebkosungen beschreiben müsste, konnte sie es gar nicht. Auch sie liebkoste mit zärtlichen Küssen sein Gesicht, doch sie hielt mehr bei seinen Lippen inne, um sie zu küssen. Ihre Hände strichen zärtlich über seinen Rücken, manchmal drückte sie ihn nur an sich und manchmal tat sie gar nichts, ausser ihre Hände auf seinen Rücken liegen zu lassen.

"Ich mach mir mehr Sorgen um Dich...aber lass uns das für heute vergessen. Vergiß, daß Du ein Flottenoffizier bist und lass mich vergessen, daß ich einen Geheimdienst leite. Du hast mein Herz auch schon genommen...eher erobert..."

Liebevoll sah sie ihn an, ihre Worte nur ein Hauch im Raum. Sie wollte für einige Zeit ihren Beruf, ihre Pflichten vergessen. Morgen sah sowieso wieder alles anders aus aber eines schwor sie sich, sie würde ihn nie vergessen und immer bei ihm sein, wenn es ihre Zeit erlaubte.


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[Bespin, Cloud City, Suite]- Nereus + Eryell

Nereus hielt Eryell einfach in seinen Armen, als sie ihm leise antwortete. Ihr Blick schien ihn dabei vollkommen in seinen Bann zu ziehen. Unterdessen waren die zwei umschlungenen in die Nähe des riesigen Bettes geraten, dessen luxuriöse Kissen und Decken geradezu nach einer Benutzung rufen zu schienen. Eryell ließ sich auf den Rücken fallen, nachdem ihre Schuhe wie von Zauberhand zu Boden gepoltert war. Er beugte sich über sie und küsste erneut sanft ihren Hals, ihre nur von dem Trägerband des wunderschönen Kleides bedeckten Schultern, bis seine Lippen erneut ihren Weg auf ihre fanden und deren Verlangen nach einer intensiven Berührung stillten. Zärtlich fuhr seine rechte Hand an ihrem nackten Arm entlang, berührte ihre Fingerspitzen, während seine Augen ihr atemberaubendes Gesicht studierten.

"Ich hätte nie gedacht, mich einmal vollkommen fallen zu lassen...", flüsterte er, während seine Hände ihren immer noch in das seidene Kleid gehüllten Körper vorsichtig erkundeten.

"Und jetzt bin ich der glücklichste Mann dieser Galaxis..."

Inzwischen hatten sich seine Standardflottenschuhe zu ihren extravaganten, am Boden vor dem Bett liegenden gesellt. Unterdessen schien er gar nicht damit aufhören zu können, ihre weichen Lippen wieder und wieder zu küssen, zu versuchen, sie durch seine Liebkosungen wirklich vergessen zu lassen, was später auf sie warten würde... mit ihr einfach nur diese Momente zu genießen.
Seine linke Hand kam auf ihrer Schulter zum liegen und schob langsam den Träger des Kleides bei Seite, woraufhin er seine Lippen die weiche Haut darunter drückte. Ebenso zärtlich wurde selbiges auf der anderen Seite wiederholt, bevor seine geschäftigen Lippen erneut auf die ihrigen trafen. Je mehr er dien betörenden, den letzten Rest seiner störenden Rationalität hinfortwischenden Berührungen Eryells ausgesetzt war, desto leidenschaftlicher wurden die Zärtlichkeiten. Für einen kurzen Moment lösten sich ihre Lippen voneinander.


"Ich werde diese Momente für die Ewigkeit in meinem Herzen behalten...", flüsterte er. "Nichts kann dich mir mehr nehmen..."

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Die junge Captain machte einen Schritt nach hinten, dabei landete sie mit dem Rücken aufs Bett, Nereus lag auf sie. Seine Hände erforschten mit sanften Berührungen ihren Körper, seine Küsse glitten auf ihren Hals entlang. Ihre Hände strichen zärtlich über seinen Körper, ihre Lippen fanden immer wieder den Weg zu den Seinigen. Bei jeden seiner Berührungen bekam sie die Gänsehaut, es wundervolles Gefühl.

" Dann lass Dich fallen, ich fang Dich schon auf..."

Hauchte sie ihm zu und gab ihm einen langen sanften Kuss auf seine warmen Lippen. Sie konnte sich jetzt ganz sicher sein, ihn oder keinen. Seine ganzen Berührungen erweckten in ihr etwas, daß sie noch nie gefühlt hatte, auch wenn sie keine wirklichen Erfahrungen in diesen Dingen hatte, eigentlich hatte sie nur eine Vergleichsmöglichkeit aber die war gegen diese Erfahrung hier, ein Hauch im Wind.

"Keine Sorge...ich bin Dein, solange ich lebe.."

Liebevoll sah sie ihren Captain an. Eine Träne rannte ihr die Wange herunter, vor lauter Glück, auch wenn noch harte Zeiten auf sie zukamen aber die mussten einfach gemeistert werden. Langsam zog sie ihn immer näher zu sich, ihre Hände öffneten genauso langsam seine Uniform, bis sie seinen nackten Oberkörper vor sich hatte. Nun liebkoste sie ihn mit zärtlichen Küssen. Es wurde immer leidenschaftlicher, besonders die Küsse. Kurz löste sie sich, um sich von ihrem Kleid zu entledigen, bis sie in all ihrer Pracht, vor ihm lag. Lächelnd sah sie ihn an, nahm die Decke und krabbelte hinein. Worte gab es keine, doch ihren Blicke sagten alles.


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[Bespin, Cloud City, Hotel, Suite]- Nereus + Eryell

Während Eryell ihn vorsichtig von seiner Uniformjacke befreite, küsste Nereus sanft ihre Stirn. Diese Berührungen pflanzten sich über ihre Wange, ihre Lippen, bis zu ihrem Hals fort, bevor das vergessene Uniformstück mit den Abzeichen und dem Rangzylinder hinter ihm lag. Die fast schon symbolische Bedeutung dieser Entkleidung entging ihm vollkommen, da seine Gedanken vollkommen auf sie fixiert waren... zwar nagte am Horizont die dunkle Bedrohung des nächsten morgens, doch er beachtete sie nicht, schob sie weit weg und gab sich dem Gedanken hin, für immer mit Eryell verbunden sein zu können. Ihm war klar, dass es, trotz ihrer Zugehörigkeit zur Republik, keine andere für ihn geben konnte. Kurz flackerte Schuldgefühl ihn ihm, der Gedanke, wie sehr er Großadmiral Needas und Commodore Screeds Vertrauen mißbrauchen musste, das Vertrauen der beiden Männer also, die ihm seinen Aufstieg innerhalb des Imperiums erst ermöglicht hatten. Doch das berauschende Gefühl ihrer heißen Lippen auf seinem entblößtem Oberkörper ließen selbst diese Sorge zur Bedeutungslosigkeit zusammenschrumpfen. Jede ihrer Berührungen genießen drückte er sie an sich, spürte das wilde Schlagen ihres Herzens direkt an seinem...
Kurz befreite sie sich vorsichtig aus seiner Umklammerung, streifte das seidige Kleid ab und enthüllte seinen Augen damit das gesamte, bisher nur durch sich abzeichnende Konturen geahnte Ausmaß iher vollkommenen Schönheit. Unter seinem gebannten Blick verschwand sie unter der teuren Decke des Bettes und sah ihn einfach nur an, ohne ein Wort zu dsagen. Doch in diesem Moment schienen ihre Augen auch so viel ausdrucksstärker als jedes gesprochene Wort...


"Du bist wunderschön...", brachte er fast schon zusammenhangslos hervor, während er, den letzten Rest seiner Uniform zurücklassend, auf sie zu kroch. Vorsichtig küsste er eine Träne weg, die sich den Weg aus ihren wunderschönen Augen gebahnt hatte.

"Vertrau' mir... alles wird gut", sagte er fest, bevor er zu ihr unter die Decke kroch und sie sich ihr endgültig hingab, verbunden in einer Leidenschaft, die nicht enden zu wollen schien...

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"Und Du bist das Beste das mir eh begegnet ist..."

Hauchte die junge Captain ihm zu. Er zog nun auch seine restlichen Sachen aus. Sehnsüchtige Blicke warf sie ihm zu, als er in all seiner Pracht vor ihr stand. Zärtlich küsste sie ihn, als er bei ihr unter der Decke lag, ihren Körper schmiegte sie an Seinen, um all seine Wärme noch besser zu spüren. Sie würde ihn vertrauen, daß wußte sie. Doch in diesen Moment brauchte es keine Worte, die Leidenschaft und Hingabe, sprach Bände. Nicht nur einmal gaben sie sich ihrer Leidenschaft hin, doch das behielten sie für sich. Erst viel später, schliefen die Beiden engumschlungen ein. Im Traum von Eryell ging es nur um ihren Captain. So gut schlief sie schon lange nicht mehr. Auch wenn der Ort nicht gerade etwas beruhigendes ansich hatte, so hatte sie jemanden an ihrer Seite, der beruhigendes ausstrahlte. Erst am nächsten Morgen, wachte die junge Captain wieder auf. Langsam öffnete sie ihre Augen, blinzelte durch den Raum und gähnte etwas. Mit noch haltoffenen Augen sah sie zu Nereus . Er schlief friedlich, seine Arme um ihren Körper. Vorsichtig hob sie eine Hand, um über sein Gesicht zu streicheln. Seufzend kuschelte sie sich enger an ihn an. Am liebsten würde sie ihn gar nicht mehr loslassen. Diesmal würde sie kämpfen und nicht klein bei geben. Es würden harte Zeiten auf sie zukommen aber diesmal musste es einfach gut gehen. Sie musste einfach stark sein, darauf hoffen, daß alles gut wird, für Beide.


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[Bespin, Cloud City, Hotel, Suite]- Nereus + Eryell

Nach sich schier endlos hinziehenden Stunden des intensivsten Beisammenseins, waren die Beiden schließlich erschöpft eingeschlafen. Ihre Küsse, ihre Zärtlichkeiten und ihr verzehrender Blick begleiteten den Kommandanten der Accuser bis in seine Träume hinein, immer wieder ihre weichen Lippen vor sich sehend, ihr Lächeln... nichts störte seine träumerischen Gedanken an sie, die üblichen Ängste eines Offiziers waren für diese Nacht aus seinen Gedanken verschwunden.
Plötzlich öffneten sich langsam seine Augen, da das Gefühl einer sanften Berührung seines Gesichts durch seine Schläfrigkeit gedrungen war und ihn neugierig machte. Zwischen seinen verschlafenen Lidern konnte er ihre zarten Finger erkennen, wie sie ihn sanft streichelten, und ihren an ihn gekuschelten Kopf, dessen Haare ihm angenehm in der Nase kitzelten. Als er ihre Fingerspitzen küsste und mit der Hand seines um sie gelegten Armes begann, ihre Hinterkopf zu streicheln, bemerkte sie, dass er nun ebenfalls wach geworden war.


"Eryell...", flüsterte er leise und tat einen tiefen Atemzug, der ihm die Düfte ihres glänzenden Haares entgegentrug. Behutsam wischte er ihr Haar bei Seite und küsste ihre Stirn, nachdem sie ihren Kopf noch fester an ihn gedrückt hatte. Ihr vollkommenes Vertrauen zu ihm und ihre vorbehaltlose Rückgabe bestärkten ihn darin, sie nicht einfach so aufzugeben... keine Grenzen dieses Universums sollten zwischen ihnen aufgestellt werden, das schwor er sich. Und doch war er sich sehr wohl bewusst, dass es viele versuchen würden... sie hatte so viele Feinde innerhalb des Imperiums, und der größte unter ihnen war zweifellos der Großadmiral höchstpersönlich. Er studierte ihre Züge. Wie konnte es jemand ernsthaft darauf anlegen, dieser wunderschönen, bezaubernden Frau Leid anzutun? Er würde es nicht zulassen... oder bei dem Versuch zu Grunde gehen, als elender Verräter, jeglicher verdienter Ehre beraubt...
Mit geschlossenen Augen ließ er seinen Kopf auf ihre Schulter sinken. Sie war es wert, tausendmal... Trotz allem konnte er das Imperium nicht hinter sich lassen, ebensowenig wie sie ihre Tätigkeiten für den Geheimdienst der Republik einfach beenden konnte. Alles, was er tun konnte, war, sie so gut zu beschützen, wie es ging... ohne seine Pflichten eklatant zu verletzen. Vielleicht würden sie sich nie wieder sehen... Dieser Gedanke versetzte seinem Herzen einen gewaltigen Stich, er beschwor sich, diese Option nie in Betracht zu ziehen. Doch seine Verzweiflung ob dem, was nun kommen musste, wuchs, obwohl er momentan in ihren Armen noch Ruhe fand. Doch bald würden diese Arme verschwunden sein.


"Ich habe Angst...", gestand er ihr leise ein. "Angst vor dem, was kommt..."

Er presste sein Gesicht an das ihrige, ihre Wangen und Lippen berührten sich...

"Ich... ich will dich nicht gehen lassen, aber gleichzeitig weiß ich, dass es nicht anders geht... du hast deine Pflichten, ich meine..."

Wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring schien er sich nun an sie zu klammern, seine Hände fuhren unentwegt durch ihre Haare, seine Miene drückte verzweifelte Zuneigung aus...

"Diese Nacht hast du es geschafft, dass ich mein Schiff und meine Aufgaben vergesse, aber jetzt... holt es mich wieder ein..."

Er atmete schwer, jeder Zug musste erwungen werden.

"Gleichzeitig habe ich dich in höchste Gefahr gebracht. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn..."

Er brach ab, unfähig weiterzusprechen, und verbarg sein Gesicht an ihrer Schulter, in ihrer beruhigenden, Wärme spendenen Nähe Trost suchend...

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Liebevoll lächelte sie in halboffene Augen und seufzte, als er ihr Finger küsste und sie am Hinterkopf streichelte. Tief atmete sie seinen angenehmen Duft ein und mußte wieder seufzen. Seine Anwesenheit, seine Berührungen, einfach alles, taten so gut, da konnte man einfach alles vergessen. Die junge Captain sah ihn an, daß er nachdachte. Seine Blicke sagten alles, wie sie studiert wurde, seine Mimiken, einfach alles. Nur zu gut konnte sie sich vorstellen, worüber er nachdachte, auch sie selbst hatte die selben Gedanken aber sie wollte jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Sie konnten jetzt zusammen sein, alles andere zählte nicht. Als sein Kopf auf ihre Schulter sank, strich sie sanft über seine Haare und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf seine Stirn. Kurze Zeit später, fanden sich wieder ihre Lippen, warme samtige Lippen, die immer noch nach flammender Leidenschaft riefen. Seine Arme strichen über ihr Haar, vor Verzweiflung, auch seine Worte taten dazu bei. Eryell tat es im Herzen weh, daß er in Verzweiflung sank, auch sie selbst fühlte sich nicht besser aber sie mussten einfach stark bleiben.

"Liebster...wir schaffen das schon. Wir dürfen nicht nachgeben aber auch unsere Pflichten dürfen wir nicht vergessen. Es wird schwer sein...sehr schwer, doch Du bist in meinen Herzen...für immer."

Auch für sie waren die Worte schwer, auch sie atmete etwas schwer, genauso wie er. Am liebsten würde sie in Tränen ausbrechen, doch es hätte keinen Sinn, es würde an der Lage nichts ändern. Er grub sein Gesicht in ihre Schulter, so verzweifelt schien er. Eryell kam sich in diesen Moment so hilflos vor, daß sie wieder zum zittern anfing. Ihre Arme umschlangen seinen warmen Körper, um ihn Trost zu spenden aber auch um sich selbst zu beruhigen.

"Rede Dir nie ein, daß Du mich in Gefahr gebracht hast, ich selbst bin dafür verantwortlich. Du musst stark sein...Du bist mehr in Gefahr als ich...wenn Dir etwas passiert...das wäre...ich mag daran nicht denken...es wird alles gut....es muss gut gehen."

Leicht stotternd gab sie die Worte von sich. Sie durften jetzt nicht verzweifeln, so wären sie verwundbar und das durften sie auf gar keinen Fall sein. Ihre Hände strichen zärtlich über seinen Körper, ihre Lippen suchten die Seinigen, um in einen langen Kuss, die Verzweiflung zu vertreiben.


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Etwas gedämpft hörte Nereus die Worte, die Eryell an ihn richtete. Ja, stark sein musste er in der Tat... doch alleine bei der Aussicht, für längere Zeit von ihr getrennt zu sein und sie eventuell sogar verleugnen zu müssen versagte jegliche Stärke in ihm. Obwohl ihre Stimme stark zitterte half sie ihm im Zusammenspiel mit ihren zart über ihn fahrenden Händen, seine Verzweiflung auf ein erträgliches Maß zurückzufahren. Nach ihrem letzten Ausdruck der Hoffnung auf ein gutes Ende, küsste sie ihn, küsste ihn so voller Feuer und aus innerer Überzeugung heraus, dass er nicht umhin konnte, ihre Hoffnungen zu teilen. Zwar linderten sie nicht den Schmerz der bevorstehenden Trennung, doch die Berührungen durch ihre atemberaubend weichen Lippen ließ all dies in den Hintergrund treten. Er wusste nun, dass sie niemals schwanken würde- und gleiches sollte auch für ihn gelten. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss und umschlang sie mit seinen Armen, um zärtlich ihren nackten Rücken zu streicheln.

"Ich werde uns nie verraten...", flüsterte er ihr zu, ihr hübsches, von Furcht angegriffenes Gesicht direkt vor Augen. Er mochte meinen, dass sie den Tränen nahe war... eine Regung, die er ihr aus tiefster Seele nachempfinden konnte.

"Das verspreche ich dir..."

Seine Worte verhallten, und einen Moment sahen sie sich einfach nur an. Sein Blick fiel dann jedoch auf die vergessen am Boden liegende Uniformjacke, auf der die Abzeichen eines imperialen Captains leicht im Lichte der Suite glänzten. Sie folgte seinem Blick und er wusste, dass sie genau dasselbe dachte wie er. Sein Schiff wartete auf ihn... wie der Geheimdienst auf sie. Doch noch war er nicht bereit, diese Stunden des Glückes enden zu lassen.
Gewaltsam wandte er seinen Blick ab und beugte sich über sie, um ihre vollen Lippen noch einmal zu küssen, noch einmal ihre Wärme am ganzen Leibe zu spüren und zu versuchen, sich und ihr die Stärke zu geben, die sie beide brauchen würden...


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Seine Arme um ihren Körper, brachten sie wieder zur Ruhe, zumindest vorerst aber wie würde es sein, wenn sie getrennt werden? Würde sie dann jede Nacht zitternd einschlafen, vor Angst um ihn oder würde sie gar nicht schlafen? Sei stark Mädchen, alles wird gut. Die junge Captain versuchte sich innerlich selbst aufzuputschen, nur nicht gerade mit Erfolg, sie seufzte wieder.

"Ich werde uns auch nie verraten, nicht solange ich lebe...das schwöre ich bei meinen Leben..."

Flüsterte sie, umschlang seinen warmen Körper, an dem sie sich anschmiegte. Eryell bekam mit, daß sein Blick zu seiner Uniform glitt, doch sie schwieg. Auch keine Worte konnten viel bewirken, so wie jetzt. Liebevoll sah sie ihn an, als er ihre Augen wieder ansah. Ihre Lippen fanden wieder den Weg zueinander, den letzten langen leidenschaftlichen Kuss, bevor sie für eine Weile getrennt sein werden. Sanft drückte sie seinen Körper ansich, ihre Hände strichen zärtlich über seinen warmen nackten Körper, bis sie voneinander ab ließen. Nun war es soweit, jetzt mussten sie aufstehen, ihre Sachen anziehen und ihre Pflichten wieder aufnehmen. Den ersten Schritt tat die junge Captain, auch wenn es schweren Herzens ist aber einer musste den Anfang machen. Sie zog ihre gewohnten Sachen an, ihre dunkelblaue enganliegende Lederhose, ein weißes bauchfreies Oberteil und ihren Ledermantel. Waffen hatte sie keine dabei, die befanden sich im Shuttle.

"Soll ich vorgehen oder willst Du als Erster gehen?"

Eine nicht einfache Frage, doch sie musste diese stellen. Gemeinsam konnten sie auf gar keinen Fall die Suite verlassen, das würde zuviel aufsehen erregen.


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[Bespin, Cloud City, Hotel, Suite]- Nereus + Eryell

Die Zeit wurde zähflüssig, Sekunden wurden zu ewigen, schönen Minuten, als sie da lagen und diesen wunderschönen, von intensiven Zärtlichkeiten begleiteten Kuss teilten. Doch die Zeit hielt nicht an. Als sie sich dieses Mal voneinander lösten, wussten Beide, dass es kein erneutes Aufbäumen mehr geben würde. Eryell erhob sich als Erste vom Bett, ging zu ihrer Tasche und zog die Sachen an, die ähnlich aussahen wie die, die sie auch auf Bastion getragen hatte. Eine Tatsache, die ihre Schönheit in keinster Weise schmälerte. Im Gegenteil. Und bereits jetzt begann es den noch untätig daliegenden Nereus zu quälen... Doch es hatte keinen Sinn. Ein paar Minuten später stand er wieder da, in seiner steifen, perfekt sitzenden Uniform, überprüfte die korrekte Position des Rangzlinders und zog die Uniformjacke glatt. Sein schmerzerfüllter Blick musste schwer auf ihr lasten, als sie das Schweigen brach...

"Soll ich vorgehen oder willst Du als Erster gehen?"

Die Frage hing im Raum. Eigentlich musste er den ersten Schritt machen, immerhin hatte sie die Suite gemietet. Und zusammen herunterzugehen bedeutete, ihnen beiden ein Expressticket in das bestgesichertste Gefägnis von Bastion zu verschaffen.

"Ich gehe zuerst. Mein... mein Schiff wartet...", zwang er sich zu sagen und trat vor sie, ihre Hand in seine Rechte nehmend. Der Drang wurde fast übermächtig, ihr noch einmal um den Hals zu fallen, ihre Lippen noch einmal leidenschaftlich zu küssen... Doch er wusste, dies würde es für sie Beide noch schwerer machen. Zu schwer.

"Wir werden uns Wiedersehen...", sagte er, ehe er sich ruckartig abwenden musste, da er ihren Anblick einfach nicht mehr ertragen konnte. Ihr sichtbares Leiden trug nur zur Verstärkung seines eignen bei, und ihr musste es ebenso gehen. Deswegen musste er jetzt gehen. Schnell.
Seine Beine trugen ihn unbewusst bis in den Türrahmen, wo er sich ein letztes Mal umdrehte und sah, dass sie immer noch dort stand, wo er sie verlassen hatte. Er wollte irgendetwas sagen, um ihr abschließenden Trost zu verschaffen, doch er konnte sie nur Ansehen. Dann gab er, oder irgendetwas, ihm einen Ruck und er war aus dem Türrahmen getreten. Die Tür schloss sich leise hinter ihm.
Unsichere Schritte trugen ihn zur durch dicke Teppiche gepolsterten Treppe, hinaus in die marmorne Lobby, zum Eingang...


"Ich hoffe, Sie hatten eine schöne Nacht, Sir", grüßte der am Eingang stehende Wachtposten. Nereus starrte ihn kurz verständnislos an.

"Ja... ja, das hatte ich...", murmelte er dann und ging schnell weiter, sein Com wieder auf Empfang stellend. Wie gerufen ging ein Anruf ein.

"Captain Kratas? Verladeaktionen und Landurlaub beendet, erwarten ihre Rückkehr", sagte Lieutenant Perioma am anderen Ende der Leitung. Oder war es Gadon...?

"Verstanden, ich bin auf dem Weg..." Er schlug den Weg zu seiner Landeplattform ein, um sein Shuttle zurück zur Accuser zu nehmen. Doch es war, als würde ein Teil von ihm nicht mitgehen...

[Bespin, Cloud City, Strassen]- Nereus, Passanten
 
-Bespin, Cloud City, Hotel, in der Suite mit Nereus-


Ruhig stand sie da und sah Nereus beim anziehen zu. Nun hatte er wieder seine gewohnte Uniform an, die ihn ohne Zweifel gut stand, doch auf der anderen Seite zeigte es nur, daß sie doch bei verschiedenen Organisationen arbeiteten. Es dauerte seine Zeit, bis ihre Frage beantwortet wurde, auch für ihn konnte man die Lage nicht als leicht bezeichnen. Schwermütig trafen sich beide Blicke, der Zeit des Abschiedes war also gekommen. Mein Schiff wartet...wir werden uns wiedersehen....diese Worte hallten in ihr mehr als nur einmal und so schnell würden sie nicht verstummen. Die junge Captain wußte nicht so recht was sie sagen sollte, es tat alles so weh, ihr Herz fühlte sich so schwer an, ihre Blicke getrübt, fast den Tränen nahe, doch sie riß sich zusammen. Er bewegte sich schnell zur Türe, er sah sich auch nicht mehr um. Vielleicht auch besser so aber für Eryell, die einfach nur starr in der Suite stand, fast ein Weltuntergang. Kaum hatte der Captain die Tür hinter sich geschlossen, sank sie in die Knie. Nun konnte sie sich nicht mehr zusammenreissen, die Hände auf den Boden haltend, brauch sie in Tränen aus. Wenige Momente vorher, gab sie sich als stark aus aber nun, ein Häufchen Elend.

"Ich liebe Dich...."

Schluchzte sie vor sich hin aber das konnte er nicht mehr hören. Sie hoffte nur, er wußte es. Es kam ihr vor, als sei ein Teil von ihrem Herzen mit ihm gegangen. Es störte sie nicht aber es tat weh. Niemand konnte sagen, wann sie sich wieder begegnen. Seufzend wischte sie ihre Tränen weg, stand auf und nahm ihre Tasche in die Hand. Ihr Blick wanderte um Bett, dort, wo sie eine wundervolle Nacht miteinander verbrachten. Seine Berührungen, Küsse, alles dies würde sie vermissen. Schwermütig wandte sie ihren Blick ab, um die Suite hinter sich zu lassen. Im Gang nahm sie ihre Sonnenbrille aus ihrer Tasche, die sie aufsetzte, damit man ihre tränenverschmierte Augen nicht sehen konnte. An der Rezeption bezahlte sie und ging dann aus dem Hotel. Dort stand schon ein Schwebetaxi mit dem sie zum Raumhafen fuhr. Ihr Shuttle fand sie schnell, auch ohne Komplikationen, zum Glück, denn sie wollte jetzt mit niemanden reden oder auch nur etwas zutun haben. Im Shuttle kontrollierte sie noch einmal alles und startete dann. Im Orbit flog sie an der Accuser vorbei. Fast wäre sie wieder in Tränen ausgebrochen aber die junge Captain seufzte nur und aktivierte den Hyperantrieb. Ich werde Dich vermissen....dachte sie noch und verschwand dann aus dem System.


-Orbit um Bespin, im Shuttle-
 
[Bespin, Cloud City, Strassen]- Nereus, Passanten

Ohne seine Aufmerksamkeit groß auf die pompöse Architektur der Promenade Cloud Citys zu richten gelang es Nereus irgendwie, aufrecht gehend den militärisch besetzten Teil der Landeplattformen zu erreichen, wo sein Lambda-Shuttle mit den zwei Piloten geduldig wartete. Die beiden würden wohl während der Nacht in den Bedarfsbarracken des Raumhafens für wartendes Servicepersonal untergekommen sein und konnten sich nicht beschweren. Vor der geöffneten Gangway des Shuttles warte der Copilot und salutierte zackig, als Nereus sich langsam näherte.

"Wir sind bereit, zur Accuser zurückzukehren, Sir", meldete der Mann, der einen gewissen freudigen Unterton nicht verbergen konnte. Nereus indes konnte seinen Enthusiasmus nicht teilen... überhaupt nicht. Ohne den Zwang, militärische Etikette einzuhalten, wäre er wohl schon zusammengebrochen, oder zumindest untätig in einer Ecke sitzend dem Abschiedsschmerz ausgesetzt. Doch hier sah man auf ihn, weswegen er sich Zwang, den Salut zu erwidern.

"Ausgezeichnet... wir können losfliegen."

Der kurze Flug mit dem Shuttle verlief schweigsam. Nahzdem das Shuttle den stolzen Sternzerstörer erreicht hatte, hätte Nereus sich am liebsten in seine Kajüte zurückgezogen, doch seine beiden Lieutenants erwarteten mit Sicherheit von ihrem Captain, sofort wieder auf der Brücke anwesend zu sein. Immerhin hatte er, in ihren Augen, einen kleinen Urlaub genommen.
Auf der Brücke wurde er auch sofort von Lieutenant Perioma begrüßt.


"Der Nachschub ist verladen, Sir. Es gab keinerlei Vorkommnisse mit den Landgängern..."

"Gut. Ich habe auch nichts anderes erwartet..." Immerhin waren die Männer der Accuser disziplinierte, loyale Soldaten, die niemals etwas tun würden, um dem Imperium zu schaden. Währenddessen ließ sich ihr Captain mit der Interimschefin des feindlichen Geheimdienstes ein... nein, ließ sich nicht nur ein, verliebte sich in sie. Abwesend schweifte sein Blick aus dem Panoramafenster der Brücke, wo vor dem Bug der Accuser gerade ein kleines, unauffälliges Shuttle einen Sprungpunkt ansteuerte. Ein Schauer durchlief ihn plötzlich. Irgendwie wusste er, dass Eryell an Bord dieses kleinen Shuttles war...

Leb wohl, Eryell... Ich liebe Dich..., geisterte es durch seinen Kopf, als er der Flugbahn des Shuttles folgte. Dann gab es ein Aufblitzen, und die Triebwerke hatten das Raumschiff in den Hyperraum katapultiert... Perioma sagte irgendwas, doch Nereus konnte ihn nicht verstehen.

"Was?", entfuhr es ihm.

"Ich fragte, ob wir sofort nach Hoth aufbrechen sollen, Sir", wiederholte der Lieutenant irritierter Miene. Nereus nickte.

"Ja, Colonel Thanas wartet auf seinen Nachschub... arrangieren Sie den Sprung..."

"Jawohl, Sir."

Der Lieutenant machte sich sofort an die Arbeit und Nereus ließ sich auf seinen Kommandosessel sinken, nicht ansprechbar und beherrscht von einer unheimlichen Leere. Als das normale Sternbild schon längst dem Hyperraumstrudel gewichen war, meinte der geduldig wartende Perioma sogar ein verräterisches Glänzen in den Augen seines Kommandanten zu erkennen...

[Hyperraum nach Hoth, ISD II Accuser, Kommandobrücke]- Nereus, Lt. Perioma, Lt. Gadon, Crew
 
[Bespin, Verkehrsüberwachungszentrum]- Controller Pauplin

Es herrschte wenig Betrieb in der kleinen den Planeten Bespin umkreisenden Raumstation, die im Grunde lediglich einen Satz mäßig entwickelter Sensoren sowie eine verhältnismäßig leistungsstarke Comanlage beinhaltete, wenn man von den zur Unterbringung der überschaubaren Crew installierten Anlagen absah. Hier wurden die anfliegenden Schiffe – leere Tibannagasfrachter, Passagierkreuzer oder ab und an Einheiten der imperialen Flotte – begrüßt, die abfliegenden Schiffe verabschiedet und ungebetene Gäste wie Schmuggler oder Rebellen an das nächste zuständige Flottenbüro gemeldet.
Für Controller Pauplin war dies ein Job wie jeder andere. Ebenso gut hätte er für die Gasminen arbeiten können, doch der gemütliche, etwas zum Bierbäuchlein neigende Mann in der schlecht sitzenden Uniform liebte einen geregelten und beschaulichen Tagesablauf und war mit wenig zufrieden – der monotone Dienst auf dieser tristen Raumstation schien wie geschaffen für ihn, zumal er keinerlei Anforderungen stellte, denen sein Intellekt nicht nachkommen konnte. Meistens folgten die Schiffe längst festgelegten Plänen, die der Verkehrskontrolle von Speditionen oder Reiseunternehmern übermittelt wurden, die Schiffe verhielten sich ohne Ausnahme unauffällig und die Kantine der Raumstation fabrizierte einfallslose, aber essbare Nahrung. Was konnte also schöner sein?


„Neuer Kontakt im System, vorläufige Bezeichnung ST-4571, rufe Sensordaten ab...“

Pauplin warf einen amüsierten Blick auf den Mann neben ihn, ein hagerer Jüngling, dessen Dienst auf der Station erst vor wenigen Wochen begonnen hatte, weswegen Pauplin ihm als Instruktor zur Seite gestellt wurde. Und wie so häufig seufzte der Controller angesichts des Eifers seines Untergebenen. Controller Cobiera schien tatsächlich der Ansicht zu sein, eine Aufgabe von höchster Priorität wahrzunehmen. Voller Eifer registrierte er jeden unangekündigten Flug, überprüfte sämtliche Angaben doppelt und dreifach und schien durch Pauplins gemütliche Art stark befremdet. Glücklicherweise war es eben dieser, der den Rhythmus der Schicht bestimmte. Er war der Dienstälteste.

“Na gut, Cobiera, was haben wir denn da...“

„Nubian J327, Sir! Der Computer identifiziert sie als Karushk...“

Fast hätte Pauplin sich zu einem weiteren Seufzer hinreißen lassen. Cobiera und seine militärische Art waren ein weiterer Faktor, der die gemütliche Atmosphäre seines Dienstes störte...

“Dann verfahren Sie wie üblich. Und versuchen Sie wenigstens, freundlich zu sein...“

Nachdem er Pauplin einen vielsagenden Blick zugeworfen hatte, kontaktierte Cobiera den Neuankömmling per Com.

„Achtung, Frachter Karushk, hier Bespin Verkehrsüberwachung. Sie werden nicht in unserem Flugplan aufgeführt. Bitte nennen Sie uns Ladung, Ziel, Zeitspanne des Aufenthalts und Auftraggeber!“

Jetzt seufzte Pauplin vernehmlich. Der Bursche musste noch so viel lernen...

[Bespin, Verkehrsüberwachungszentrum]- Controller Pauplin, Cobiera
 
[Bespin System - Äußerer Rand - Nubian Typ J327 Lightbringer] Ryoo, Bru-Th


Pfeilschnell näherte sich die Lightbringer dem Planeten Bespin. Nicht gerade elegant, aber doch vorausschauend, lenkte der Jedi Ritter das schnittige Schiffe vorbei an wartenden Frachtern und größeren Passagierkreuzern, die im hohen Orbit von Bespin kreisten. Bru-Th schüttelte den Kopf und fragte sich, was einen halbwegs gescheiten Menschen oder Nicht-Menschen allen Ernstes dazu treiben konnte, auf Bespin Urlaub machen zu wollen. Mochte der Planet, und damit war natürlich Cloud City gemeint, einst auch ein attraktiver Ort gewesen sein, hatte die imperiale Hochheit unweigerlich dazu geführt, dass die Förderrate der Mine erhöht wurde, die Abgase stiegen und die einst strahlende Stadt dadurch langsam zu einem giftigen Molloch hoch über den Wolken wurde. So zumindest hatte Bru-Th, der schon seit vielen Jahren Bespin nicht mehr besucht hatte, es von seinem alten Kumpel Ray Carubi gehört.

"Achtung, Frachter Karushk, hier Bespin Verkehrsüberwachung. Sie werden nicht in unserem Flugplan aufgeführt. Bitte nennen Sie uns Ladung, Ziel, Zeitspanne des Aufenthalts und Auftraggeber",

klang plötzlich die Stimme einer Person durch das Intercom, die ihn nicht sonderlich überraschte. Aus der Formulierung der Anfrage, die der eines imperialen Offiziers ziemlich nahe kam, schloss Bru-Th, dass dieser offenbar seinen Job recht ernst nahm. Um ihm jedoch keinen Grund für eine Inspektion oder andere Querelen zu geben, aktiviere der Jedi seinerseits den Kanal und antwortete:

"Bespin Verkehrsüberwachung, hier Frachter Karushk. Wir transportieren technisches Equipment für die Gasraffinerien in Cloud City. Aller Voraussicht nach, werden wir bleiben, bis die Ladung gelöscht ist. ... Es geht hier schließlich um mein Geld",

prustete er hinterher, um den Eindruck zu erwecken, dass er leicht verärgert über die Frage nach dem Auftraggeber sei. Es war zwar nicht ein wasserdichtes Alibi, aber Bru-Th hoffte, dass der Imperiale sich nicht die Mühe machte und bei den denovianischen Behörden die Identität des Schiffes wirklich prüfte. Dieser Vorgang würde Tage dauern, was die Geduld eines Durchschnittsimperialen deutlich überstieg.

"Vertrau mir, Ryoo",

versicherte er seiner Padawan mit seinem typisch schiefen Lächeln, während er das Schiff weiter in die Atmosphäre von Bespin trieb. Bange Sekunden vergingen, die Bru-Th jedoch mit der Gelassenheit eines Jedi hinnahm. Die Lightbringer sauste indes weiter auf Cloud City zu. Der tiefe Anflug bescherte beiden den wunderschönen Anblick, für den Bespin in der ganzen Galaxis bekannt war. Die Wolken wurden von dem Licht der langsam untergehenden Sonne in ein helles Orange mit unzähligen Schattierungen gehüllt, das langsam immer rötlicher wurde. Bru-Th war dieser Anblick nichts Neues, da dies nicht seine erste Reise nach Bespin war. Ryoo hingegen hatte voller Faszination ihre Augen weit aufgerissen und folgte dem Spektakel mit großer Anteilnahme, was der Jedi deutlich spüren konnte. Sie schien sehr erleichtert.

Dann jedoch kamen sie Cloud City näher und Bru-Th entdeckte schon aus der Ferne, dass dunkele Rauchsäulen über der Stadt hingegen, entfesselt von hunderten von Ventilationsöffnungen, die seitlich an den runden Plattformen angebracht waren und kubikmeterweise giftige Stoffe in die Atmosphäre bliesen.


"Die Kehrseite Bespins",

kommentierte Bru-Th trocken seine Beobachtung, die mehr auf die Imperiale Kontrolle abzielte. Dann wartete er auf die Rückmeldung der Verkehrsüberwachung.


[Bespin System - Bespin - Atmosphäre - Nubian Typ J327 Lightbringer] Ryoo, Bru-Th
 
[Bespin, Verkehrsüberwachungszentrum]- Controller Pauplin. Cobiera

Auf die Antwort des Skippers der Karushk hin konnte Controller Pauplin es sich nicht verkneifen, Cobiera gönnerhaft auf die versteifte Schulter zu klopfen.

“Da sehen Sie es, Cobiera... absolut harmlos. Und jetzt geben Sie die Landung bitte frei.“

„Sir...“ Der Blick des anderen Mannes verriet äußerstes Unbehagen. „Der Kommandant der Karushk hat das Zeitfenster seines Aufenthaltes nicht eindeutig spezifiziert! Laut Dienstvorschrift ist in diesem Falle eine Rückversicherung zwingend erforderlich und...“

Unwirsch brach Pauplin ihm das Wort ab.

“Mann, Cobiera, sind Sie taub? Sie sollen dem armen Herren den Flug freigeben, sofort. Der hat bestimmt besseres zu tun – wie wir auch.“

Energisch griff der beleibte Controller nach dem Mikrofon des Comsystems.

“Geben Sie her, ich mache das selber...“

Er räusperte sich dezent, den giftigen Blick Cobieras hämisch ignorierend.

“Frachter Karushk, hier Bespin Flugkontrolle. Ihre Angaben wurden bestätigt, Landeerlaubnis auf Cloud City erteilt. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.“

Sachte ließ Pauplin das Mikrofon wieder im Hauptapparat einrasten. Nun musste er erst einmal dafür Sorge tragen, dass Cobieras griesgrämige Miene ihn nicht die gesamte Schicht über begleitete...

[Bespin, Verkehrsüberwachungszentrum]- Controller Pauplin, Cobiera
 
Hoher Orbit - Kleines Schiff - Utopio, JK, Satrek

Satrek bremste das Schiff ab und suchte in der näheren Umgebung nach Bedrohungen,. Glücklicherweise fand er zunächst keine. Allerdings würde sich die landung schwierig gestalten und mußte koordiniert werden. Also aktivierte er den Subraumsender des Schiffes.

Nachricht an Bru-Th Agoch (freilich verschlüsselt)

Wir haben gehört das sie Unterstützung brauchen können was gewisse Aktivitäten angeht. Wo können wir landen?


Nachdem er die Nachricht abgeschickt hatte fragte sich Satrek, ob er nicht noch mehr hätte sagen sollen - seinen Namen beispielsweise. Wenn die Imperialen den Code knacken konnten hatten die Jedi so oder so genug Probleme, egal welche Namen gefallen waren. Dennoch war es so wohl sicherer - und würde für einen gewissen Überraschungseffekt sorgen.

Du wolltest etwas sagen?

fragte er Utopio während sie auf eine Antwort warteten.

Sie hat nicht angefangen zu schnurren, oder?

Hoher Orbit - Kleines Schiff - Utopio, JK, Satrek
 
Hoher Orbit - Kleines Schiff - Utopio, JK, Satrek

Nach einiger Zeit erwachte Utopio wieder aus seinem Schlaf. Kleine Turbulenzen sagten ihm, dass sie wieder den Hyperraum verlassen hatten. Mühsam versuchte er sich aufzurichten, was gar nicht mal so einfach war. Der gesamte Rücken schmerzte, er hatte sich eine sehr gesunde Position zum Schlafen erwählt. Er schaute sich in dem winzigen Badezimmer um und konnte nichts außergewöhnliches entdecken. Das Schiff war wirklich winzig, aber wenigstens für ein Quartiere bot es gerade so noch Platz (;) ). Utopio betrachtete sein noch immer schlaftrunkenes Gesicht im Spiegel, er schaute schrecklich aus, aber außer JK war kaum ein Nicht-Kel'Dor dazu in der Lage dies zu beurteilen. Das beruhigte ihn sehr, auf Bespin waren sicher auch nicht viele Kel'Dor zu finden. Utopio streckte seine Gliedmaßen und versuchte die Verspannungen zu lockern, mit mäßigem Erfolg. Wenigsten die Flugangst war für den Moment vergessen, der Schlaf hatte Wunder gewirkt. Oder die Auswirkungen des Nickerchens wenigstens für andere Gedanken gesorgt. Etwas schwankend kehrte er in das kleine Cockpit zurück und setzte sich neben Satrek. Als dieser ihn bemerkte kam auch gleich die Frage nach seiner vorherigen Bemerkung. Geistig etwas ermattet musste Utopio erst überlegen wovon sein Meister überhaupt sprach. Ach ja, Minga.

Naja, Minga hat mir die Möglichkeit bereitgestellt nach meiner Ausbildung mich als Berater eines Senators nützlich zu machen. Ich wollte eure Meinung dazu einfangen.

Ist es denn ein gutes Zeichen wenn ein Trianii schnurrt?


Utopio warf einen Blick auf die unzähligen Instrumente und es wurde ihm wieder etwas schwindlig zu Mute. Er wagte es erst gar nicht einen Blick aus dem Bordfenster zu werfen, das gäbe ihm sicher noch den Rest.

Ich hoffe wir landen bald.

Utopio versuchte die Worte so gelassen und gleichgültig wie nur möglich von sich zu geben, er wollte nicht unbedingt dass jeder von seiner Flugangst mitbekam. Aber er wusste nicht wie gut Satrek ihn inzwischen kannte und vor JK wäre es kaum zu verbergen. Aber dieser schwieg glücklicherweise, wie er es in letzter Zeit häufig zu tun pflegte. Woran JK die ganze Zeit nur dachte?

Ist das Einbringen der Jedi in die Widerstandsbewegung ein Zeichen der Verzweiflung den drohenden Untergang aufzuhalten oder sind ernsthafte Hoffnungen existent, dass man etwas auf Bespin bewirken kann?

Sich mit der momentanen Situation näher zu beschäftigen würde Utopio sicher schnell auf andere Gedanken bringen, so hoffte er es jedenfalls. Die Flugangst durfte ihn nicht bestimmen. Er musste dies als Herausforderung ansehen. Ja! Genau! Eine Herausforderung wie gut er seinen eigenen Ängsten stand halten konnte. Verzweifelt versuchte der Jedi Padawan sich Mut zuzusprechen. So schlimm ist es doch gar nicht! Wenn ich irgendwo sterbe, dann sicher nicht in einem Raumschiff, ein Sith wäre viel wahrscheinlicher. Sehr viel besser fühlte er sich trotzdem nicht. Wie kam es nur zu dieser irrationalen Gefühlsregung? Er konnte kaum noch einen anderen Gedanken fassen. Reiß dich zusammen! Tief Luft holend begann Utopio mit seinen Fingern in drehenden Daumen zu spielen. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte seinem durch Angst getriebenen Bewegungsdrang Luft gemacht, aber in diesen winzigen Räumen war so etwas vollkommen ausgeschlossen.

Hoher Orbit - Kleines Schiff - Utopio, JK, Satrek
 
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Hoher Orbit - Kleines Schiff - Utopio, JK, Satrek

Während sie auf eine Antwort des Jedis vor Ort wartete schickte Satrek eine weitere Nachricht ab, diesmal an den Jedi-Rat zurück auf Corellia. Er hätte die Nachticht gleich abschicken sollen, aber noch war es nicht zu spät. Wie zuvor hielt er sich mit Details und Namen zurück.

Nachricht an den Jedi-Rat

Der Kanzler läßt uns informieren das der Zugang der Jedi zu den Resourcen der Flotte zu derem Schutz eingeschränkt wird. Das war zumindest der Unterton meines Treffens mit ihm.
Ich selbst befinde mich im Moment auf einer Mission auf Bespin.

Ende der Nachricht an den Jedi-Rat


Also hatte die Trianii seinem Padawan einen Nebenjob angeboten? Sicherlich keine schlechte Idee, es würde die Verbindung zwischen Jedi und Regierung stärken. Allerdings würde es ihn nicht wundern wenn Minga darauf spekulierte einige von Utopios weniger verbreiteten Talenten für sich einzusetzen.

Oh, es ist sehr gut wenn Trianii schnurren, aber solange sie nicht versucht dich sauberzuschlecken ist noch nicht alles verloren,

meinte der Rat mit einem breiten Grinsen in Richtung des Kel'Dors. Natürlich würde die Ministerin sch beherrschen, aber ihr schien es zu gefallen, mit dem Padawan etwas zu spielen - ein Zeitvertreib, durch den Senatoren ein Gespür für andere Wesen aufbauten, und dafür, wie man sie aus der Fassung bringen konnte. Zumindest war das seine private Theorie zu dieser Sache.

Du kannst gerne für Minga arbeiten, aber es wäre wünschenswert, wenn du dein Wissen und deine Fähigkeiten zur Ausbildung eines eigenen Schülers nutzen würdest.

Wie aus Versehen erwischte sein Ärmel den Steuerhebel des Schiffes, und ließ es kurz zur Seite rollen. Als ob nichts gewesen wäre fuhr er fort,

Ich nehme an wir sind hier, hauptsächlich, weil Kanzler Dorsk mich aus seinem Büro haben wollte.

Hoher Orbit - Kleines Schiff - Utopio, JK, Satrek
 
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Ich versuche mir ein zweites Standbein in der weltlich orientierten Welt zu erschaffen, nicht dem Jedi Orden den Rücken zuzukehren. Wenn ich mich reif genug fühle einen Padawan nicht ins verderben rennen zu lassen, werde ich auch versuchen einen so gut ich kann auszubilden.

Aber das war alles noch Zukunftsmusik, jetzt war er für gar nichts reif genug, außer um möglichst viel Zerstörung und Unordnung zu hinterlassen. Er fand die Welt bestand einfach aus mehr als nur der Spiritualität, nichts reichte an die Erfahrungen mit der Macht heran, aber er wollte auch kleine Spielzeuge außerhalb aufbauen. So wie er vor hatte die Macht in ihrem Ganzen zu erforschen wollte er auch das Leben im Ganzen erfahren. Satreks Kommentare über Mingas katzenartige Wesen ignorierte er erstmals, ihm fehlte es wahrscheinlich auf Grund seiner Flugangst im Moment an einer ironischen Erwiderung.

Als Satrek das Schiff plötzlich in dramatisches Strudeln brachte, wie es der eingeschüchterte Padawan empfand, rutschte Utopio das Herz endgültig in den Magen. Angestrengt bohrten sich seine Fingernägel in die Lehne des Sitzes und mit zusammengekniffenen Zähnen quetschte sich der Kel'Dor so tief in den Sessel wie es ihm nur möglich war.

Glaubt ihr nicht, ihr solltet das Steuer aus Sicherheitsgründen vielleicht einem dafür programmierten Droiden überlassen.

Satreks Worte über ihr Hiersein bekam er nur am Rande mit, ziemlich weit wollte ihn Dorsk aus seinem Büro scheuchen, wenn dies der Fall sein sollte. Utopio fehlte es momentan an der Fähigkeit Witze als solchige zu erkennen. Dorsk wollte wahrscheinlich sicher gehen dem Rat so schnell nicht mehr zu begegnen, oder seinen Padawanschützling in den Tod zu treiben. Vielleicht würden dann die Versicherungsschulden an Turima von der Jediversicherung getilgt werden. Satrek hatte das Raumschiff schnell wieder abgefangen, für Utopio war es vorgekommen wie eine halbe Ewigkeit. Immer noch verkrampft und die Armlehne würgend saß er zusammengekauert in dem immer größer werdenden Stuhl, zum Leid diesem, direkt vor der großen gläsernen Kuppel, die die Sicht nach draußen ermöglichte.
Ich will hier raus!


Werden wir denn bald auf Bespin landen können?

Fragte Utopio noch einmal und er würde es so oft fragen bis Satrek "wir landen jetzt" sagte. Obwohl eigentlich war dies keine sehr gute Idee, viel zu auffällig. Vertraue Satrek, Vertraue der Macht! Nein! Ich will hier raus!
Sein Atem erhöhte sich bedenklich. Nicht hyperventilieren! Gerade noch so brachte er den Atemrhytmus unter Kontrolle, unerträglich heiß war es in dem Cockpit geworden. Utopio schluckte als er die Wolkenstadt als kleinen Fleck tief unter sich sah. Ein gutes Zeichen! Satrek drehte jedoch noch weiter seine Runden im Orbit. Nein! Landen! Aber Satrek scherte sich einen feuchten Kehricht darum und flog weiter.


Hoher Orbit - Kleines Schiff - Utopio, JK, Satrek
 
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