Bimmisaari (Saari-Ha-System)

Bimmisaari/ Glastro/ Kaserne/ Exerzierplatz/ Sane

Sane fasste Mut zusammen und überquerte den leergefegten Exerzierplatz. Momentan waren alle beim Abendessen. Nur am Tor standen zwei Wachen, welche Sane mittlerweile kannten. Er nickte ihnen zu und lief hinaus auf die belebten Straßen von Glastro. Die Kaserne lag zwar am Rand der Stadt, dennoch war auch hier geschäftliches und gesellschaftliches Treiben vorhanden. Hier am Stadtrand fand man die verruchten Kneipen, die kleinen Kaffees und Restaurants, welche noch nicht von großen Ketten aufgekauft wurden und sonstige verlockende Etablissements, welche dazu einluden, Geld auszugeben.

Sane suchte in der Menge nach der kleinen Blonden mit dem spitzen Gesicht. Er kannte nicht mal ihren Namen! Wie albern das war, was er hier gerade machte. Sie würde doch niemals hierherkommen um einen Fremden zu treffen, der sich nicht einmal vorgestellt hatte. Er hatte seine Manieren von Zuhause wohl völlig vergessen. Sane musste sich wohl damit abfinden, dass er ein anderer Mensch geworden ist. Nicht mehr der kleine, adelige Junge mit der braven Frisur und dem guten Benehmen. War mittlerweile aber auch über zehn Jahre her. Wie die Zeit verfliegt. Vor allem die letzten zwei Jahre bei der Armee hatten ihn vermutlich nochmal zehn Jahre älter gemacht.

Dann sah er sie. Sie hatte einen Mantel an welcher ihr bis zu den Knien reichte, die Haare hatte sie immer noch nach oben gebunden, wie schon heute Mittag. Auf eine gewisse weise verzauberte sie den Soldaten. So etwas hatte er noch nie erlebt. Sie kam direkt auf ihn zu und lächelte verlegen. Sie war tatsächlich gekommen. Sane verlor die Fassung und war nicht imstande etwas zu sagen. Er wünschte sich irgendwo anders hin. Er würde jetzt lieber auf New Plympto allein gegen eine Kompanie imperialer Soldaten kämpfen. Da würde er sich jetzt wohler fühlen.

"Wollen wir?", fragte sie und setzte dabei ein bezauberndes lächeln auf, welches Sanes Verunsicherung wegbließ.

Sie gingen in ein kleines Kaffee welches "Bimmo's" hieß. Sane war schon einmal dort gewesen und wusste, dass der Tee dort gut war und die Besucher nicht von der übelsten Sorte war. Man konnte fast so weit gehen und es als "schnukelig" bezeichnen. Auf dem Weg dorthin fand er heraus, dass sie Sophia hieß und Politikwissenschaftlerin war. Sie arbeitete an der Universität.
Im Kaffee unterhielten sie sich über dies und jenes. Allerdings wich Sane den Fragen über seine Familie aus. Es war ihm unangenehm darüber zu reden, wo er herkam. Auch über seinen Beruf konnte er schlecht reden, da vieles bei den Spezialeinheiten der Geheimhaltung unterlag. Trotzdem unterhielten sie sich lange und es wurde allmählich spät als Sane sie fragte, wie sie die aktuelle Lage des Krieges einschätzte.

"Es wird Frieden geben.", sagte sie überzeugt.

Sane musste laut auflachen. Sie hatte etwas so abstruses mit solch einer Überzeugung gesagt, dass es eigentlich nur ein Witz sein konnte. Allerdings lachte sie nicht mit. Meinte sie das ernst?


"Eine Koexistenz ist unmöglich."

"Sie wird möglich sein müssen. Das Imperium hat genug andere Probleme um welche es sich kümmern muss und die Offensive der Republik hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Sie brauchen einen Frieden um sich neu zu ordnen. Auf der anderen Seite hat die Republik hohe Verluste hinnehmen müssen. Wer weis wie lange die Streitkräfte das noch durchhalten. Durch Friedensverhandlungen könnte die Republik eher profitieren als von weiteren Kriegshandlungen."

Erstaunt blickte der Sani sie an. Es klang verblüffend logisch. Trotzdem fand er es unwahrscheinlich und er schüttelte den Kopf. Er wollte nicht länger über Politik reden und wechselte das Thema. Eine halbe Stunde später verließen sie das Kaffee und verabschiedeten sich. Sophia küsste ihn sogar auf die Wange.

Zurück in der Kaserne legte er sich sofort schlafen. Es war spät geworden und er wollte eigentlich am nächsten Tag früh aufstehen. Er wollte sich an seinen Trainingsplan halten und natürlich sein Studium weiter verfolgen.

Es kam ihm so vor als hätte er erst eine Stunde geschlafen als die Tür aufflog und eine Stimme schrie:

"KATH, AUFWACHEN UND FERTIGMACHEN! IN 5 MINUTEN AUF DEM FLUGFELD!"

Sane schreckte hoch und hechtete zu seinem Spind. Er zog die Hose an, das Hemd, die Weste und setzte sich die weiße Schüssel auf. Dann legte er sich seinen Waffengurt an, holsterte seine Blasterpistole und nahm sein A280 aus einem Wandschrank. Das alles ging völlig automatisch und ohne nachzudenken. Als Sane nach draußen rannte atmete er die kalte Nachtluft ein. Er war wach. Aber was war los? Wurde Bimmisaari angegriffen? Nein, dann wäre nicht nur er sondern alle geweckt worden, die in seinem Quartier schliefen.

Auf dem Flugfeld hatten sich schon fünf andere Soldaten bei einem HTT-26 versammelt. Sie saßen auf Munitionskisten in einem Halbkreis. In der Mitte lag ein Holo-Emitter. Vermutlich wurden sie hier gleich gebriefed. Sane holte sein Datapad raus und schaute nach neuen Nachrichten. Tatsächlich hatte er die Information bekommen, dass ihm neun Soldaten unterstellt wurden, darunter ein Techniker. Er steckte das Datapad wieder weg und versorgte sich mit Munition. Dann trafen die Anderen ein und der Holo-Emitter aktivierte sich. Sie salutierten.

"Guten Abend, hier spricht Captain Luush. Wir haben den Kontakt zu der Waffenfabrik hier in Glastro verloren. Untersuchen Sie die Ursache dafür und beheben Sie das Problem. Trooper Sane Kath bekommt für diesen Einsatz das Kommando. Luush Ende."

Das Hologramm verschwand wieder und lies sie in dem Zwielicht des Flugfeldes zurück.


"Das war kurz und knapp. Schnappt euch Munition und dann ab in den Transporter."

Bimmisaari/ Glastro/ Kaserne/ Flugfeld/ Sane, Arman Loth, Soldaten
 
Bimmisaari - Stützpunkt der Neuen Republik - Kontrollraum | alleine



Die Wartung des Zentralcomputers war an sich eine einfache Aufgabe. Doch sie war zäh und dauerte lange, wenn man verhindern wollte, diese Aufgabe jeden Abend erledigen zu müssen. Doch das störte den Duros in keinster Weise. Ihm machte das Spaß, und außerdem gab es in dieser Anstalt ansonsten nicht viel zu tun, also genoss er das, was er sowieso den ganzen Tag machte, so gut wie möglich. Auch wenn es mühselige Kleinarbeit war. Es arbeiteten noch weitere Techniker an der Wartung, jedoch keiner, bis auf Arman selbst, durchgängig die ganze Zeit über. Die meisten standen alle zwanzig Minuten auf, machten sich einen Kaffee oder aßen ein belegtes Brot, und arbeiteten dann weiter. Eine Arbeitseinstellung, die eigentlich verbreitet ist, den Duros allerdings ab und zu so zur Weißglut trieb, dass er die betroffenen Personen so laut anschrie, sodass sie weiter arbeiteten und bis zum Ende der Wartung mitarbeiteten. Verständlich waren sie danach genau so erfreut, dass es zu Ende war, wie Arman, weil er nun seine Ruhe hatte.

Das Abendessen war bestenfalls mäßig. Genau das war das Stichwort, mäßig. Denn das traf nämlich auf den gesamten Tag zu. Eine lange Hinreise, spartanische Lebensverhältnisse und nur wenig, was ihm wirklich Spaß bereitete. Also machte er sich von der Kantine auf den Weg die Treppe hoch zu den Quartieren, um sich erst mal zu erholen. Dachte er jedenfalls.


***

„LOTH! IN FÜNF MINUTEN EINSATZFERTIG AUF DEM FLUGFELD! ICH WIEDERHOLE, EINSATZFERTIG! DAS IST KEINE ÜBUNG!“

Arman schreckte hoch. Nicht, weil er so plötzlich aus dem Schlaf gerissen wurde, nein, sondern weil nicht etwa zu einer Reparatur, sondern zu einem Einsatz gerufen wurde, und nicht nur zu einem, sondern zu seinem ersten. Blitzschnell hetzte er auf und sprintete zu seinem Schrank. Schnell zog er den grauen Overall, das ihn als Techniker identifizierte, an, seine Offiziersuniform zog er ungewohnter Weise nicht an. Diesmal musste sein Rangabzeichen, ein Emblem der Republik mit jeweils einem roten Kreis in der linken oberen und rechten unteren Ecke, bestickt mit einem goldenen Rand, hinhalten. Dazu stülpte er seinen weißen Helm über, griff er seine Waffe und hängte sie sich an seinen Gürtel. Schließlich stürmte er aus dem Zimmer.

Während er das Gebäude verließ, überprüfte er auf seinem Datapad die Einsatzinstruktionen, doch bis auf die Tatsache, dass er mit acht weiteren Soldaten einem Trooper namens „Kath“ unterstellt war. Er packte das Pad weg und trat nach Draußen. Sofort wehte ihm eine steife Nachtbrise entgegen, was üblich für Bimmisaari war. Drei Soldaten hatten sich bereits in einem Halbkreis aug Munitionskisten um einen Holo-Emitter gesetzt, Arman verzichtete auf den Platz und stellte sich lieber; seine Hände hatte er hinter seinem Rücken verschränkt. Nach und nach kamen immer mehr Einheiten hinzu, als darunter auch Kath, dem die Leitung für diesen Einsatz, trotz niedrigerem Rang, aufgetragen wurde. Überraschenderweise war Arman nicht wütend über diese Tatsache, auch wenn Arman es liebte, Macht über andere schamlos einzusetzen und sie ihm in diesem Falle eigentlich auch rechtmäßig zustände, war es immer noch sein erster Einsatz und er wusste nicht, ob er ihn überhaupt durchführen konnte, geschweige denn leiten. So verhielt er sich gegenüber Kath komplett neutral, und nickte ihm höflich zu.


„Loth, schönen guten Tag.“

Nach dem Eintreffen der anderen aktivierte sich das Hologramm.

"Guten Abend, hier spricht Captain Luush. Wir haben den Kontakt zu der Waffenfabrik hier in Glastro verloren. Untersuchen Sie die Ursache dafür und beheben Sie das Problem. Trooper Sane Kath bekommt für diesen Einsatz das Kommando. Luush Ende."

Nach der Mitteilung forderte Kath die Truppe auf, sich Munition aus den Kisten zu nehmen. Arman befolgte die Anweisung, hing die Munition an seinen Gürtel und stieg in den Transporter.




Bimmisaari - Stützpunkt der Neuen Republik - Flugfeld | mit Sane Kath
 
[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Büroräume| Büro A7] Blood Dragon, TD-07, Söldner, Kampfdroiden, zusammengetriebens Personal

Langsam und mit den Armen hinter dem Rücken lief Blood Dragon vor den gefangen genommenen Mitarbeitern auf und ab. 4 Soldaten befanden sich noch im Raum, ihre Waffen bereit und auf Betäubung gestellt. Die Humanoiden Söldner kümmerten sich primär darum, die Ware aus der Fabrik zum AA9 Frachter zu bringen. Die Droiden bewachten das Gelände. Es war ruhig, noch. Doch nicht lange sollte diese Ruhe wären. Seraphim hatte sich auf das Dach des Gebäudes begeben und dort eine Beobachtungsposition eingenommen. Von dort hatte er einen perfekten Überblick. Und sah auch schon von weitem ihre "Gäste" heran nahen.

"Bist du dir sicher?"

"100%, ein Truppentransporter der neuen Republik. Wenn ich mich nicht täusche auch bewaffnet."

Das war nicht gut, wo eine Truppe kam waren auch andere zu finden. Auserdem würden, wenn diese hier angegriffen werden würden, sie ein Notsignal absenden oder um Hilfe rufen, was erst recht die Kavallerie auf den Plan rief. Sie mussten sich beeilen und zwar schnell.

"Hol dir ein Scharfschützengewehr und bleibe weiter oben. Jungs bei den Transportern: Beeilt euch, wenn es sein muss müssen wir schnell verschwinden. TD-07?"

"Ja Sir?"

"Lass deine Droiden einen Hinterhalt planen, wenn die Soldaten versuchen das Gelände zu betreten und der Transporter ihnen nicht mehr helfen kann lass sie zuschlagen. Schnell und kompromisslos sie alle umbringen."

Das war der Plan...doch Pläne waren seltenst von Dauer. Vorallem wenn die Soldaten sich als zäher erweisen als geplant ist. Und wenn auch nur einer überlebt dann konnte er Verstärkung rufen, was wiederrum sie alle gefährden würde. Erneut zeigte sich das das Söldnerleben ein hartes Geschäft war.

[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Büroräume| Büro A7] Blood Dragon, TD-07, Söldner, Kampfdroiden, zusammengetriebens Personal
 
Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Tor/ Sane, Arman Loth, Soldaten

Der Flug war kurz, jedoch nutzte Sane die Zeit und studierte die Akten der Soldaten, welche ihm für diese Mission zugeteilt wurden. Er kannte die Meisten vom sehen her, kannte allerdings ihre Namen nicht. Das sollte sich nun ändern. Es war wichtig, dass er die Leute ansprechen konnte, ansonsten könnte es Missverständnisse geben.

Die Fabrik und das Gelände schienen in Normalzustand zu sein. Sane fiel nichts auf, was merkwürdig war. Dennoch hatte der Transporter den Befehl, in der Nähe zu bleiben. Auf Luftunterstützung verzichtete man nicht einfach so.


"Vermutlich ist dies ein Routineeinsatz. Bleiben Sie dennoch vorsichtig."

Der Krieg hatte Sane ein wenig paranoid gemacht. Er vermutete hinter jeder Ecke einen imperialen Agenten und erwartete jederzeit, dass ein imperialer Soldat ihn über den Haufen schießen wollte. Aber wieso sollten sich die Imps für solch eine kleine Waffenfabrik interessieren? Vermutlich war es wirklich nichts. Sie würden da reingehen, Lieutnant Loth, der Duro in der Gruppe, würde irgendetwas reparieren oder den Angestellten hier beratend zur Seite stehen und dann würden sie hier wieder verschwinden. Wenn ihm nach fünf Minuten nichts merkwürdiges auffiel, würde er auch den Transporter zurück zur Kaserne schicken. Die Energie konnte man sich sparen.

Sie näherten sich dem Tor. Es war kein Tor in dem Sinne, mit dicken Stahltüren oder einem Zaun. Lediglich eine Schranke und Wachhäuschen auf beiden Seiten bewachten den Eingang. Dahinter ging es auf einen Hof wo Kisten und Transportmaschinen standen. Links und rechts vom Hof waren die Lagerräume und das Zentrum des Hofes war die Fabrik selbst. Sane und seine Truppe liefen auf das rechte Torhäuschen zu. Vermutlich mussten sie sich anmelden, auch als Soldaten der Republik. Doch als Sane in das Häuschen schaute, war da niemand.


"Was zum...?" Er aktivierte das Comlink in seinem Helm. "Trupp blau an Basis. Die Wachen der Fabrik sind nicht auf ihren Posten. Wir gehen rein und untersuchen das."

Vielleicht gab es eine logische Erklärung hierfür. Dennoch nahm Sane sein A-280 von der Schulter und betrat den Hof. Seine Leute folgten ihm. Sane drehte sich zu seinen Leuten um und deutete auf die Fabrik. Die Büroräume waren über der Anlage, dort mussten sie jemanden finden, der ihnen beantworten konnte, wieso die Fabrik nicht mehr mit der Kaserne Kommunizierte und wieso die Wachen nicht da waren, wo sie sein sollten.

Sie hatten den Hof zur Hälfte überquert. Sane fühlte sich unwohl. Wo waren die Arbeiter? Zudem war der Hof nur spärlich beleuchtet. Jemand hatte die große Beleuchtung ausgeschalten. Die Lagerräume standen somit in völliger Dunkelheit, nur die Anlage war beleuchtet. Dann zischte plötzlich ein Lichtblitz an Sane vorbei. Er konnte die wärme des Laserstrahls spüren und ihm blieb vor Schreck das Herz einen Augenblick stehen. Dann ging alles sehr schnell.


"Scharfschütze, alle in Deckung!", rief er.

"Droiden von rechts... und von links!"

"Namuel liegt am Boden!"

"Vergiss ihn, der Typ hat seinen Kopf geröstet."

Das war ein verdammter Hinterhalt. Von den Lagerräumen aus strömten Droiden auf sie zu und auf irgend einem Dach war ein Scharfschütze. Sane ging hinter einem Stapler in Deckung und schoss, während er fieberhaft darüber nachdachte, wie sie hier wieder rauskamen. Der Weg zurück wäre Selbstmord, da es dort keine Deckung gab. Es gab nur drei Wege: Zu den beiden Lagerräumen und dabei sich durch eine Horde Droiden kämpfen oder weiter geradeaus auf die Fabrikanlage zu.


"Wir können hier nicht bleiben! Transporter, sie müssen die rechte Seite des Hofes säubern. Und halten sie ausschau nach einem Scharfschützen! Soldaten, wir nebeln uns ein sobald die Luftunterstützung ihre Arbeit getan hat. Dann rennen wir zu dem rechten Lagerhaus!

Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Hof/ Sane, Arman Loth, Soldaten
 
Bimmisaari - Fabrik - Tor | mit Sane Kath



Nervös ging Arman im Transporter auf und ab. Gerade hatten sie wohl das Einsatzgelände erreicht. Er hatte immer noch kein gutes Gefühl bei der Sache. Warum sollte sich ein Trupp Soldaten zu einer entlegenen Fabrik bewegen, wenn nichts schlimmes passiert ist? Auch wenn es Kath bei der dürftigen Einsatzinstruktion nach dem verlassen des Transporters zwar betonte, wusste der Duros, ein Routineeinsatz sollte das nicht werden. Er atmete ein paar mal tief durch. Es war so kalt, dass sich sein Atem in einer Wolke sichtbar machte, die einsam in die Nacht hinaus schwebte und verschwand. Ein paar tiefgründige Gedanken, solange noch Zeit dafür war.

Arman hielt seine Waffe in Schussbereitschaft. Er hatte nie so eine Ausbildung in der Armee hinter sich gebracht, wie der Rest der Gruppe. Die Republik hatte ihn hauptsächlich wegen seiner technischen Kompetenzen eingestellt und ihn ein, zwei Semester auf eine Militärakademie geschickt. Dass der Staat trotzdem so blöd war und ihn in einen echten Einsatz schickt, konnte er ja nicht wissen. Na ja, jetzt war er dort, und konnte auch nicht mehr weg. Das Einzige, was Arman nun machen konnte, war sich an die Anweisungen des Einsatzleiters zu halten und auf sich auf zu passen. Leichter gesagt, als getan. Denn seine Moral war nicht unzerstörbar, und das besserte sich nicht, als Kath etwas negativ aufstieß.

Das Fabrikgelände war unbewacht. An den Orten, an denen eigentlich Wachposten stationiert seien müssten, war weit und breit niemand zu sehen. Dennoch war die Fabrik beleuchtet. Der Truppenführer deutete auf die Büroräume. Das sollte wohl ihr Ziel sein. Leise und auf Alarmbereitschaft getrimmt schlichen die Soldaten über den Hof. Kath merkte man die Anspannung förmlich an, und auch Arman war in diesem Moment höchst konzentriert. Plötzlich. Ein Schuss aus dem nichts, den Sane nur knapp verfehlte.

„Scharfschütze, alle in Deckung!“

schrie er. Von beiden Seiten kamen Kampfdroiden angestürmt. Wieder ein Schuss aus dem Leeren, diesmal traf er. Jedoch nicht Sane, sondern Namuel. Sofort tot.
Alles ging so schnell. Nachdenken. Nein, nicht nachdenken! Er stand für kurze Zeit regungslos da. Zu lange. Diesmal war ein Schuss auf ihn gerichtet, der wieder nun knapp verfehlte. Jetzt hatte er begriffen, worum es ging, jetzt wo er hätte sterben können. Blitzschnell ging er in lebensrettende Deckung, die er nur kurz verließ, um zu schießen. Arman wusste nicht, ob es an der reichen Menge Adrenalin lag, die er in jenem Moment ausschütte, oder ob er doch schon an einem besseren Ort war und er sich deshalb alles schöner vorstellte wie es wirklich war, doch das war ihm in dem Moment egal, Hauptsache war, dass er es tatsächlich schaffte ab und an zu treffen. Doch sie konnten die Stellung so nicht länger halten. Das sah auch Kath, der sich rechts von ihm hinter einem Stapler befand, und entwickelte aus dem Stegreif einen Plan, an denen sie sich orientieren konnten.


„Verstanden.“

Antwortete der Duros.



Bimmisaari - Fabrik - Hof | mit Sane Kath
 
[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Dach] Seraphim, Kampfdroiden, im Hof Kipf und Arman zusammen mit NR Soldaten

"Es war ein leichtes Gewesen den Soldaten um einen Kopf kürzer zu machen, der Schuss hatte gesessen und innerhalb eines Momentes starb er. Die Kampfdroiden rückten wie geplant vor und nahmen die Soldaten in das Kreuzfeuer. Alles lief nach Plan...wäre da nicht der Transporter der von oben eine Hand voll Droiden hinwegfegte und damit den Soldaten die Gelegenheit gab sich zu einer Lagerhalle zurück zu ziehen. Genau das war ihr größtes Problem in diesem Moment. Fieberhaft versuchte Seraphim eine Idee zu finden wie er den Transporter zerstören konnte. Anti-Fahrzeug Waffen gab es keine in der Fabrik und selber mitgenommen hatten sie ebenfalls keine. Doch halt...eine wagemutige Idee bildete sich in seinem Kopf aus, so das er das Scharfschützengewehr zur Seite legte und sich erhob. Er rannte eine Treppe hinunter bis zu einer Lagerhalle, fand dort schnell eine Kiste und trug diese hinauf bis auf das Dach. Dort öffnete er diese mit einem gezielten Hieb und fand einige Sprengstoffe, welche zum Sprengen von Panzern genutzt wurden. Einfach auf die Oberfläche aufdrücken, in der Mitte auf den Button klopfen und in kurzer Zeit würde es ein großes BUMM geben. Das Problem war nur es auf die Oberfläche zu bekommen, doch Seraphim hatte eine Idee.

"Droiden, zieht die Aufmerksamkeit des Transporters auf euch!"

teilt er ihnen per Funk mit, weswegen sie nun auch beginnen auf diesen zu feuern und ihn so ablenken. Das verschaffte ihm die Zeit seinen Plan auszuführen, er aktivierte sein Jetpack und überbrückte mühelos die Distanz zwischen dem Dach und dem Lufttransporter. Mit einem Scheppern landete er auf der Oberseite und krallte sich an die Panzerung. Der Wind strich über seine Rüstung und er hatte das Gefühl zu fallen, nur langsam traute er sich eine Hand zu lösen und den Sprengsatz hervor zu ziehen. Mit einem keuchen befestigte er diesen entlang einer Stelle, wo er die Treibstoffleitung vermutete, schlug auf den Button und ließ dann los. Einen Moment war er im freien Fall, unfähig etwas zu tun...dann aktivierte er sein Jetpack, wurde hoch gerissen und steuerte erneut das Dach der Fabrik an. Die Besatzung hatte ihn bemerkt, schwenkte den Turm um damit sie auf ihn feuern konnten....
als mit einem Male der Sprengstoff explodierte, den Treibstoff entzündete und der Transporter in einer monumentalen Explosion zerstört wurde. Rotes und Blaues Feuer wetteiferte miteinander, während die Überreste zu Boden fielen und einige Container auf dem Platz unter sich begruben. Keuchend fiel Seraphim auf alle Vieren, als er auf dem Dach landete. Er hatte es geschafft, der Transporter war Geschichte. Doch die Soldaten...


"Droiden! Meldung!"

"Die Soldaten haben sich in der Lagerhalle verschanzt und eine Verteidigungsposition eingenommen, wir halten sie unter Druck. Irgendwann werden sie da schon raus kommen müssen."

[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Dach] Seraphim, Kampfdroiden, in einer Lagerhalle Kipf und Arman zusammen mit NR Soldaten
 
Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Hof/ Sane, Arman Loth, Soldaten

Hinter dem Stapler kauend erwiderte der Sani nach wie vor das Feuer. Dabei behielt er den Rest seiner Truppe in den Augen. Als er sich die Akte des Trupps auf dem Weg hierher angeschaut hatte, hatte er feststellen müssen, dass erschreckend wenige Kampferfahrung hatten. Selbst der Duros nicht, obwohl dieser den Rang eines Lieutnant innehatte. Und einen der Frischlinge hatten sie schon verloren. Es machte Sane wütend, dass er nichts für den Soldaten tun konnte. Es ging alles so schnell. Er musste jetzt dafür sorgen, dass die restlichen acht überlebten.

Dann hörte Sane das charakteristische Brummen eines Repulsorlifts und plötzlich hagelte es rote Blitze auf der rechten Seite des Hofes. Mit Ohrenbetäubendem Wummern krachten sie immer wieder auf die Erde.


"Rauchgranaten! Jetzt!"

Sane schrie halb in sein Comlink halb in die Richtung seiner restlichen Leute. Er selbst löste seine Rauchgranate nicht vom Gürtel. Die Granaten des Trupps würden ausreichen um sie zu verhüllen und vielleicht konnten sie später nochmal eine gebrauchen. Sane zielte auf die Brustplatte eines Droiden, welcher gerade versuchte sie zu flankieren. Sein Finger zuckte und der Schuss löste sich. Ein Droide weniger.

Sobald der Rauch sich entwickelt hatte, hörten die Angriffe des Transporters auf der rechten Seite auf und widmeten sich der linken Seite, sodass der Trupp sich nach rechts zurückziehen konnte, während die Droiden unter Sperrfeuer standen. Der Nebel und das Sperrfeuer hinderte die Droiden trotzdem nicht daran in ihre Richtung zu Feuern. Das könnte gefährlich werden.


"Los jetzt, zum Lagerhaus. Achtet darauf, dass ihr in Deckung bleibt!"

Im Zickzack bewegte sich Sane zu seinem Ziel. Auf seinem Weg dahin stolperte er nicht nur einmal über einen zerschmetterten Haufen Metall, welches vor wenigen Minuten noch versucht hatte ihn zu töten. Währenddessen zischten Laserschüsse an ihm vorbei. Ein paar mal waren sie sogar näher, als es ihm lieb war.

Im Lagerhaus angekommen überprüfte er das neue Terrain: Wieder nur spärlich Beleuchtet, außerdem unübersichtlicher. Dafür aber mehr Deckung.


"Demand, Chester, Sie kommen mit mir. Wir sichern das Lagerhaus. Möglicherweise warten hier noch ein paar Überraschungen. Loth, Sie und die restlichen fünf schließen diese drei Tore zum Hof. Wir müssen Zeit gewinnen."

Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Lagerhaus auf der rechten Seite/ Sane, Arman Loth, Soldaten
 
[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Hof] OOM-Kommandodroide A1, Kampfdroiden, in einer Lagerhalle Kipf und Arman zusammen mit NR Soldaten

Für B1-Kampfdroiden koordiniert verfolgten die Droiden die fliehenden NR Soldaten in die Richtung der Lagerhallen, regelmäßig gingen sie hinter Containern in Deckung und schossen auf sie, einen erwischte die Kommandoeinheit A1 sogar am Bein, so das dieser schreiend Hinfiel und von seinen Kameraden gestützt werden musste. Erst als alle Soldaten in der Lagerhalle verschwunden waren, schlossen sich mit einem Male die automatischen Türen eben jener. Noch bevor sie reagieren konnten, wurde der Droide der gerade durch den Eingang gehen wollte von den Türen zermalmt, die anderen Einheiten blieben sofort stehen und hoben ihre Blaster.

::Sende Daten an Einheit TD-07....warte...erhalte neue Taktikoptionen::

Wie es schien hatten die Soldaten alle Zugänge zur Lagerhalle verbarrikadiert, zumindest die großen Tore. Nur ein kleiner Hintereingang war noch existent, ein Brandschutzmechanismus für die schnelle Flucht sollte ein Feuer im inneren Ausbrechen. Sofort als die Kommandoeinheit die Befehle weitergab bewegten sich alle Droiden wie von einer geisterhaften Hand gesteuerten in die Richtung eben jener Tür, welche sie mit einigen Schüssen auf die Verschlüsse schnell aufsprengten. Nachdem die Türe offen war marschierten sie in Reih und Glied die Treppe hinauf, bereit von hinten die Kampfgruppe der Neuen Republik zu überraschen.


[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik | Lagerhaus auf der rechten Seite | Feuergang] OOM-Kommandodroide A1, Kampfdroiden, in dem Lagerhaus Kipf und Arman zusammen mit NR Soldaten
 
Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Lagerhaus auf der rechten Seite/ Sane, Arman Loth, Soldaten

Zusammen mit Demand und Chester an seiner Seite stürmten sie in das Lagerhaus, die Gewehre im Anschlag. Wenn da drinnen noch jemand auf sie lauerte, mussten sie ihn so schnell wie möglich ausschalten. Noch eine Überraschung könnte ein weiteres Leben kosten. Sane preschte durch die Halle und schaute dabei in jede Ecke und jeden Winkel. Die anderen Beiden sicherten ihn ab. Währenddessen versuchte der Duro und der restliche Trupp unter Beschuss die Tore zu schließen. Dies war allerdings immer noch nicht geschehen. Vielleicht gab es Komplikationen.

"Halle ist sicher!", rief Sane und in genau dem Augenblick knallten die Tore ins Schloss. Die darauf folgende Stille gemischt mit der spärlichen Dunkelheit waren gespenstisch. Sane klingelte der Lärm des Feuergefechts immer noch in den Ohren.

"Bei mir sammeln!" Dann nahm er sein Comlink in die Hand.

"Blaues Team an Basis, brauchen dringend Verstärkung. Haben Private Namuel bei einem Gefecht mit mehreren dutzend Kampfdroiden verloren."

Es rauschte, dann klickte es und eine Frauenstimme fragte "Imperiale?".

"Anscheinend nicht."

"Verstärkung wurde schon vor wenigen Minuten aktiviert. Halten Sie durch."

Er steckte das Comlink wieder weg und wartete geduldig, bis Loth und der Rest bei ihm waren. Als sie nah genug waren, konnte Sane erkennen, dass einer der Soldaten humpelte. Gedanklich schrumpfte die Truppstärke wieder um eins. Einen Verletzten konnte er für diese Mission nicht gebrauchen. Er würde diese Eindringlinge nicht ungeschoren davonkommen lassen. Sie hatten Namuel auf dem Gewissen. Vor weniger als einer Stunde hatte er seine Akte noch durchgesehen. Er war 19 Jahre alt gewesen, hatte gerade die Grundausbildung abgeschlossen. Noch keine Kampferfahrung. Bevor er seinen ersten Schuss abgeben konnte wurde er getötet. Wenigstens ging es schnell. Die gleiche Wut konnte er auch auf den Gesichtern der Anderen erkennen. Allerdings mischten da noch andere Gefühle mit: Angst, Unsicherheit und die Hoffnung, jetzt in Sicherheit zu sein. Sane wusste, dass er gleich auf Protest stoßen würde. Er verlangte viel von einem Trupp Frischlinge.


"Private Dunk, können Sie laufen?"

Als Antwort bekam er nur ein Kopfschütteln.

"Private Shaat, sobald wir hier raus sind bringen Sie Dunk weg vom Fabrikgelände und warten auf Verstärkung."

Sane schaute in fragende Gesichter. Er holte tief Luft und legte sich noch einmal die richtigen Worte zurecht.

"Ich werde keinen Unbekannten eine Waffenfabrik überlassen. Was immer sie vorhaben wird nicht im Sinne der Republik sein. Außer den Toren gibt es hier noch einen Notausgang. Ich vermute, dass auch dieser von den Droiden überwacht wird. Deswegen werden wir uns einen weiteren Ausgang schaffen. Anschließend müssen wir zum Fabrikgebäude und nach den Angestellten suchen. Vielleicht finden wir da auch den Anführer von den Blechhaufen."

"Das ist Wahnsinn!"

"Wir sind zu wenige!"

"Da mach ich nicht mit!"

Wie erwartet war niemand besonders glücklich über diesen Befehl. Doch Sane ignorierte die wütenden Schreie, öffnete eine der Kisten und holte zwei Sprengsätze daraus hervor. Währenddessen rief er sich zwei Grundsätze der Spezialeinheiten in den Sinn: "Nichts ist unmöglich. Aufgeben ist keine Option."


Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Lagerhaus/ Sane, Arman Loth, Soldaten
 
[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Büroräume| Büro A7] Blood Dragon, TD-07, Söldner, Kampfdroiden, zusammengetriebens Personal

Ein lautes Knallen wie bei einer Explosion dröhnte über das Gelände und bis in den Büroraum, wo sich weiterhin Blood Dragon mit dem Personal befand. Verwirrt und zugleich auch sehr ängstlich blickten sich die Zivilisten um, während die Söldner nervöser wurden. Auch Blood Dragon wurde etwas unbehaglich zumute, eine Explosion war nichts was es einfach so mal gab. Er aktivierte sein Komlink und versuchte Kontakt mit Seraphim zu bekommen. Einige Zeit gab es nur Interferenzen, dann jedoch war es möglich wieder eine klare Leitung zu erhalten.

"Blood Dragon, die Soldaten haben ein Loch in eine Lagerhallenwand gesprengt und überbrücken den Hof, ich habe einen mit meinem Scharfschützengewehr noch erledigen können aber der Rest hat es auserhalb meiner Sichtweite geschafft, ich kann sie nicht mehr treffen."

"Verdammte Schei.ße, wieviele sind es?"

"6 Stück, darunter ein Duros wenn ich es richtig gesehen habe. Das größte Problem kommt aber noch: Es nähren sich 2 weitere Truppentransporter, wir müssen schleunigst verduften."

eisig kalt stellten sie die Nackenhaare des Söldners auf, verdammt. 2 Truppentransporter, dazu noch wahrscheinlich Panzer. Etwas wogegen sie KEINE Chance hatten und nur Verluste zu beklagen hätten. Der Söldner seufzte laut auf und rieb sich kurz die Stelle seines Helmes, wo seine Stirn wäre.

"TD-07 koordiniere die Droiden das eine Hälfte die Soldaten verfolgen soll und die andere eventuelle Verstärkung aufhalten versuchen soll. Seraphim, geb ihnen Scharfschützenunterstützung und behalte die Lage im Auge. Fahrzeugteam, ladet jedes Fahrzeug noch einmal voll und verschwindet dann endgültig. Wir kommen nach."

"Was hast du vor Blood Dragon?"

"Mich selbst um unsere Gäste kümmern."

Er verließ die Zivilisten, seine Söldner würden sie schon in Schach halten. Gemächlich ging er eine Treppe hinab bis zu einem kleinem Lagerraum, dort riss er eine einzelne Kiste auf und holte das Prachtstück hervor welches er zu finden gehofft hatte, ein Z-6 Rotationsblaster. Mit einer solchen Waffe wäre es für ihn kein Problem die Soldaten in ein Häuflein Fleisch zu verwandeln.

[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Büroräume| Kleiner Lagerraum] Blood Dragon,
 
Bimmisaari - Fabrik - Lagerhalle | mit Sane Kath


Tore schließen. Für einen Ingenieur die einfachste Aufgabe auf der Welt. Die Mechanismen mussten alle an einem Knotenpunkt zusammen laufen. Extern ausgelagerte Mechanismen konnte man meistens an der Toren selbst betätigen. Wie erwähnt, für einen Ingenieur ein Klacks. Es drängten sich Probleme auf. Der Duros hatte keine Ahnung, welcher Mechanismus von den Beiden hier Verwendung fand. Dass sie dabei Beschossen würden zu Arman die volle Verantwortung als temporär-partieller Einsatzleiter zu tragen hatte, machte ihn nur noch mehr nervös.
Es waren genau drei Ausgänge, die er zu schließen hatte, durch einen waren sie gekommen, die beiden anderen lagen an genau der selben Wand. Während Kath und zwei andere Soldaten die Halle säuberten, bewegte sich der Ingenieur mit dem Rest der Gruppe zu den Toren


"Beim Schließen der Tore berauche ich Feuerschutz", erklärte er seinen Gefolgsleuten, "kein Schuss darf mich oder den Mechanismus treffen. Das würde unsere Ende bedeuten."

Die Droiden feuerten immer noch auf die Soldaten, und immer noch leistete die Kameradschaft tüchtig Gegenwehr. Ein Sperrfeuer seitens der Mannschaft verhinderte ein Vorstoßen der Feinde, sodass Arman den Mechanismus inspizieren konnte. Ein Kollektivmechanismus, wie er es erhofft hatte, war an dem Pfeiler, der das erste und zweite Tor von einander trennte, angebracht. Mit einem Laser fräste er das Innere des Apparates frei, mit dem durchtrennen des richtigen Kabels fielen die stählernen Tore krachend ihre Tore, ein Einsatz wie aus dem Lehrbuch, der ohne große Komplikationen auskam, sodass sich die Truppe, dachte er, wieder zum Anführer, Kath, gesellen konnte. Jedenfalls bis ihm auffiel, dass einer von den Schüssen getroffen wurde und mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden lag. An seinem Bein konnte man den Einschuss klar und deutlich sehen. Der Fall, den Arman verhindern wollte, war somit eingetreten, die Schuld für einen Verletzten zu tragen.

"Dunk!", rief er, "sind sie okay?"

"Es geht. Tut mir Leid, Sir", antwortete der Verletzte.

"Wynter! Helfen sie ihm auf. Die Mission muss weiter gehen", orderte der Lieutenant an. Wie sich herausstellte konnte sich auch Kath mit der Tatsache, einen Verletzte in der Truppe zu haben, nicht anfreunden.

"Er hat tapfer gekämpft", machte der Duros dem Menschen klar, als sich der Truppenführer mit Dunk über seinen Zustand informierte. Der Verletzte sollte weggebracht werden, für alle anderen gab es keine Pause. Nächstes Ziel: Sprengung der Hallenwand.


Bimmisaari - Fabrik - Lagerhalle | mit Sane Kath
 
Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Lagerhaus/ Sane, Arman Loth, Soldaten

Mit den Sprengladungen in der Hand lief er auf die Wand gegenüber der Tore zu. Die Kampfdroiden hatten folgende Optionen: Sie belagerten sie oder sie stürmten die Halle. Letzteres würde vermutlich bei den Toren oder dem Notausgang geschehen. Man konnte sie mit einem einfachen Schneidbrenner und ein wenig Zeitaufwand knacken. Natürlich hätten sie sich nach der Sprengung auch einfach verziehen können, aber das sprach gegen Sanes Auffassung eines Soldatenlebens. Falls es hier noch Arbeiter gab musste er sicherstellen, dass ihnen nichts geschah. Er musste die Bürger der Republik schützen. Sergeant Chester sah das allerdings anders. Während Sane anfing die Sprengladungen zu platzieren kam dieser zu ihm gelaufen. Einer der wenigen mit Kampferfahrung. Wenn auch nur sehr dürftige.

"Sir, darf ich Sie an unsere Befehle erinnern? Das war lediglich ein Reparatureinsatz. Es ist nicht unsere Aufgabe wild schießend jeden Eindringling umzulegen. Das erledigt die Kavallerie."

Sane blickte während er antwortete nicht auf. Allerdings weniger aus Geringschätzung gegenüber des Sergeants sondern mehr wegen der erforderlichen Konzentration die das Platzieren der Ladungen erforderte. Er hatte das noch nie in der Praxis gemacht und konnte nur auf theoretisches Wissen zurückgreifen.


"Sie haben recht Sarge, unsre Aufgabe war es die Kommunikation zwischen Basis und Fabrik wieder herzustellen. Genau das werden wir jetzt machen."

Als er fertig war stand er auf und begutachtete nochmal alles. Ob Loth mehr Ahnung davon hatte? Vermutlich untergrub er das letzte bisschen Autorität das er noch hatte, wenn er jetzt rumfragen würde, ob die Sprengladungen richtig platziert wurden. Es musste wohl oder übel so funktionieren.

"Die Droiden! Beim Notausgang!"

Tatsächlich. Soeben hatte ein orangener Lichtfleck die Tür durchbrochen und arbeitete sich langsam nach oben. Sie schnitten die Türe auf. Sie mussten sich beeilen.


"Private Shaat, haben Sie Dunk? Gut. Nach der Sprengung alle mir folgen. Zündung in drei... zwei... eins..."

Der darauffolgende Lärm war ohrenbetäubend. Sane schoss ein Gedanke in den Kopf, dass er womöglich etwas zu viel Sprengstoff benutzt hatte. Eine Staubwolke breitete sich rasend schnell in der Halle aus. Er konnte sich selber unnatürlich laut hören, als er schrie "Los jetzt!". Er nahm überhaupt keine Geräusche mehr wahr außer die eigene Atmung. Es war, als hätte ihm jemand Wachs in die Ohren gestopft.
Er stolperte über die Trümmer nach Links, wo die Fabrik lag. Durch den dichten Nebel aus Staub konnte er erkennen, dass zwei Schemen sich in die andere Richtung aufmachten. Dann rannte er nur noch. Er wusste nicht was seine Leute machten oder die Droiden. Sein Sichtfeld war verschwommen und die Staubwand tat ihr übriges. Dann erkannte er ein Fenster. Es war nicht groß, allerdings groß genug, damit man hindurchsteigen könnte. War er schon an der Fabrikhalle? Es kam ihm im Moment alles so unnatürlich vor. Er legte sein Gewehr an und schoss auf das Fenster. Wenige Sekunden später sprang er hindurch und kam hart auf dem Fabrikboden auf. Mit dem Aufprall kam auch plötzlich sein Gehör zurück und vor Schreck sog er zischend die stickige Fabrikluft ein. Es war keineswegs ruhig, so wie er es vor ein paar Sekunden noch wahrgenommen hatte. Von draußen hörte er Blasterlärm als im selben Moment eine andere Fensterscheibe barst und zwei Soldaten hineingesprungen kamen. Die drei anderen kamen zur Tür herein, welche wundersamer weise nicht verschlossen war. Vermutlich wurden die Sicherheitssysteme der Fabrik komplett heruntergefahren.


"Niemand Verletzt? Dann weiter."

Die Droiden waren ihnen immer noch auf den Versen. Sie mussten diesen Raum schnell verlassen. In wenigen Minuten wimmelte es hier von Kampfdroiden. Er stand auf, immer noch ein wenig benommen, und durchquerte den Raum. Es war wohl eine Umkleidekabine, denn Spinds und Bänke säumten die Wände. Es gab neben dem Ausgang zum Hof einen weiteren, welcher weiter ins innere der Fabrik führte.

Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Umkleideraum/ Sane, Arman Loth, Soldaten
 
Bimmisaari - Fabrik - Lagerhalle | mit Sane Kath



Die Truppe nutzte den kurz verbleibenden Moment der Sicherheit um zu reflektieren und den nächsten Angriff zu planen. Wenn die Droiden in diese Halle wollten, wäre es ihnen mit Sicherheit kein leichtes Gewesen. Die Tore, die Arman soeben geschlossen hatte, erinnerten an dicke Stahlwände und waren vollkommen undurchlässig. Ebenfalls konnte der Duros ein Eindringen durch die Hallenwände ausschließen, so eine KI besaßen diese Droiden nicht, dass sie so ideenreich waren und solche Schlüsse ziehen konnten. Und selbst wenn die Blechbüchsen mal solche Einfälle hatten, so würden sie doch kläglich an der Durchführung scheitern.

Hastig befestigte Kath die Sprengladungen an der Wand, während Loth ihm dabei skeptisch zuschaute. Warum er das den Ingenieur der Gruppe nicht machen ließ war ihm ein Rätsel, schließlich war Arman unbestreitbar der Klügste in diesem Raum, zwar hatte er nicht die Kampferfahrung die der Truppenführer hatte, jedoch war das keine Entschuldigung mit den militärischen Vorschriften und Konventionen zu brechen, und damit dem Lieutenant, der eigentlich über dem Rest der Gruppe, trotz dieser mangelnden Einsatzerfahrung, stände, zu entmachten. Diese Regeln wurden aus gutem Grund geschaffen, wie Kath im nächsten Moment wohl selber schmerzlich erfahren musste. Er hatte zuviel genommen.

KAWUMM! Mit einem markerschütternden Knall riss sich ein riesiges Loch in die Wand, tausende Splitter hagelten durch den Raum, gefolgt von einer Staubwolke, die den Vorstoß für die Mannschaft möglich machte. Schäden hatte der Duros - zum Glück - keine genommen. Wenn er den den sturen Einsatzleiter von nichts abbringen konnte, sollte er selber spüren, was er anrichtete. Wenn er so weiter machen würde, würde er am Ende als Einziger zurück bleiben.
Im Schatten der Nach sprinteten sie rasant auf das Fabrikgebäude zu, der Supertrooper natürlich vorne dran, der Rest der Gruppe wie Fliegen hinter ihm her.
Ein Schuss- ein Sprung durch Fenster-, und sie knallten auf der harten, kalten Fabrikboden auf. Nun ja, Kath jedenfalls. Der Rest präferierte die Tür. Als nächstes fragte er dann auch noch, ob sich jemand verletzt hatte. Un obwohl es überhaupt nicht der richtige Ort, weder der nichtiger Zeitpunkt war, konnte sich der Duros das folgende einfach nicht verkneifen.

"Keiner verletzt. Auch wenn die Türklinke sehr gewaltbereit war, konnten wir sie gemeinsam ohne große Verluste überwältigen."

Ein allgemeines Kichern ging durch die Runde, was dem Supertrooper wohl mächtig auf den Leim ging. Doch Arman hatte keine Angst vor ihm. Dafür war die Situation zu ernst, dass er sich um solche Kleinlichkeiten kümmerte. Sie mussten schnell weiter. Neben der Tür, durch die sie gerade fast alle gekommen waren, gab es noch eine andere, die weiter ins Gebäude führte. Doch sie war verschlossen.



Bimmisaari - Fabrik - Umkleide | mit Sane Kath
 
[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Leitstand 1] Blood Dragon, Söldner


Nachdenklich blickte sich Blood Dragon im Leitstand um. Bei diesem Büro handelte es sich um die Steuerzentrale des Waffentransportes, unter ihnen fuhr der letzte beladen Repulsorwagen hinaus auf den Hof und in Richtung "Old Device", ein weiterer stand dort um den Söldnern als Fluchtfahrzeug zu dienen. Auser Blood Dragon hatten sich einige weitere Söldner hier versammelt, sie alle hatten sich Schwere Waffen oder Scharfschützengewehre besorgt. Anstatt zu fliehen wollten sie diesem ersten Trupp noch einheizen und zwar gehörig, sie sollten wissen das die Klauen von Drachen gehörige Wunden hinterließen. Seraphim befand sich weiterhin auf dem Dach des Gebäudes, beobachtete gespannt die sich nährenden Truppentransporter und leichten Panzer. TD-07 hat seinen Droiden befohlen die Soldaten in ihre Richtung zu treiben, nicht aber das sie wirklich gegen sie kämpfen sollen. Er blickte auf ein Chrono an seiner Panzerung...gleich müsste...

"Da sind sie."

flüstert eine junge Frau Mitte 20 leise und weist mit dem Lauf ihres Scharfschützengewehrs auf einige Soldaten welche gerade aus einem Gang kommen und sich Deckung in der Lagerhalle suchen. Diese gab es reichlicher als es Blood Dragon lieb war....leere Kisten, Stapler, deaktivierte Lastendroiden. Sie alle versteckten sich im Leitstand, warteten einige Sekunden ab. Dann hob Blood Dragon langsam den Kopf an, sein HUD zeigte ihm an das die berechnete Menge an Soldaten alle da waren...in der Falle.

"ANGRIFF!"

befahl er über den Komlink seines Helmes bevor er seinen Z-6 Rotationsblaster anhob und diesen durch ein fenster des Leitstandes schlug, sofort danach begann er zu feuern. Einige seiner Söldner taten es ihm gleich, feuerten ebenfalls mit Rotationswaffen auf die Deckungen des Soldaten während die wenigen mit Scharfschützengewehren sich geduldig Ziele suchten.

[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Leitstand 1] Blood Dragon, Söldner, in der Halle Sane, Arman, Soldaten
 
Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Umkleideraum/ Sane, Arman Loth, Soldaten

Den Spott des Lieutnants konnte er nicht hören. Noch immer beeinträchtigte ihn sein Fehler bei der Handhabung des Sprengstoffes. In seinen Ohren klingelte es noch immer weswegen er wohl etwas lauter als Normal redete.

"Die Türe ist verschlossen. Lieutnant, schauen Sie sich das mal an. "

Ohne auf seinen Fehler näher einzugehen machte er weiter. Sie konnten sich es momentan nicht leisten, irgendjemandem für irgendwas die Schuld zu geben. Immerhin waren ihnen immer noch die Droiden auf den Versen und wer weis schon was im inneren der Anlage auf sie wartete. Es war nach wie vor nicht ausgeschlossen, dass imperiale Agenten hinter all dem steckten. Vielleicht hatten sie diese Droiden verwendet um von sich abzulenken? Allerdings hatte nicht nur das Imperium Verwendung für hier produzierten Kampfmaterialien. Vermutlich gab es etliche Gruppierungen die der Neuen Republik schaden wollten indem sie eine Waffenfabrik sabotierten. Allerdings war dem Sani keine dieser Gruppierungen bekannt. Tatsächlich zweifelte er sogar daran, dass es jemanden gab, der wahnsinnig genug war die Neue Republik herauszufordern. Außer das Imperium natürlich. Gerade zeigte sich auf New Plympto, wie stark die imperialen Truppen trotz ihrer Niederlage bei Corellia und Denon noch waren.

Als die Türe zischend zur Seite glitt spähte Sane vorsichtig in den dahinterliegenden Gang. Auf der linken und der rechten Seite lagen Türen. Eine Tafel gegenüber der Umkleide zeigte den Grundriss der Anlage. Darauf war auch beschrieben, wo die Büros lagen. Allerdings machte er sich sorgen um sein Handicap. Das Klingeln in seinen Ohren lies nur langsam nach und gerade jetzt musste er sich auf alle seine Sinne verlassen können.


"Lieutnant, Sie müssen uns zu den Büros führen. Wir müssen überprüfen ob die Arbeiter dort hingebracht wurden. Ich bin gerade zu sehr beeinträchtigt."

Er tippte mit einem Finger auf sein rechtes Ohr um zu verdeutlichen was er meinte. Dabei spürte er etwas klebriges. Er hatte wohl mehr abbekommen als er gedacht hatte.

Im Gänsemarsch und den Waffen im Anschlag schlichen sie durch die scheinbar verlassene Anlage. Die Büros lagen im zweiten Stock, was ein gutes Stück von ihrer Position entfernt war. Zudem entschieden sie sich dagegen, den Turbolift zu benutzen. Wahrscheinlich würde man sie da erwarten, weswegen Treppensteigen angesagt war.
Mittlerweile setzte Erschöpfung ein. Der dauerhafte Adrenalinschub gekoppelt mit der Bewegung und dem zusätzlichen Gewicht der Ausrüstung die sie bei sich trugen forderte seinen Tribut? Wie lang konnten sie das noch durchhalten? Außerdem bemerkten sie im Treppenhaus, dass die Droiden sie immer noch verfolgten. Die anderen Soldaten meinten, sie hören das Geklapper der Blechbüchsen. Der Trooper hörte es nicht und musste sich da auf seine Leute verlassen.

Die Büros fanden sie verschlossen vor. Wieder öffnete Lieutnant Loth die Tür, wie schon vorher im Umkleideraum. Tatsächlich fanden sie dort unversehrt die Angestellten vor. Verängstigte Blicke begegneten den Soldaten, als die Türe zur Seite glitt. Allerdings wichen diese schnell Erleichterung, als man die Uniformen erkannte. Eine Männerstimme rief: "Die räumen unser Lager aus, beeilt euch!"
Sofort machte der Trupp kehrt, umging die Droiden und betraten das Lagerhaus. Sane atmete erleichtert die frische Morgenluft ein. Die Morgendämmerung hatte bereits eingesetzt. Die Nacht war zu Ende.
Diese Lagerhalle war deutlich leerer als die letzte, aus der sie sich vor kurzem rausgesprengt hatten. Es standen noch mehrere leere Kisten und Stapler herum. Gegenüber von dem Eingang, durch den sie gekommen sind war ein erhöhter Leitstand. Von dort oben konnte der Lagermeister alles überblicken und koordinieren. Momentan glommen dort oben nur ein paar Lichter.


"Alles in Deckung!"

Im selben Moment hörte Sane ein Brüllen was sogar seine beeinträchtigen Ohren wahrnahmen. Dann brach zum zweiten Mal in diesem Einsatz die Hölle über sie herein. Blastersalven prasselten gegen ihre Deckungen. "Feuer erwidern!", rief Corporal Demand und gab zwei Schüsse ab bevor er von mehreren Laserstrahlen niedergestreckt wurde. Sane erkannte sofort, dass das keine Salven anrichteten, das waren gezielte Schüsse.

"In Deckung bleiben, wir sind festgenagelt! Passt auf, dass niemand über die Flanken kommt und wartet bis der Beschuss abnimmt!"

Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Lagerhalle für Abtransport/ Sane, Arman Loth, Soldaten
 
Bimmisaari - Fabrik - Umkleide | mit Sane Kath



Diesmal ließ Kath von der Idee Abstand, die Tür einfach ohne Fachmeinung planlos zu sprengen, zurecht, die Aktion eben hat ihm sichtbar entgegengesetzt. Eine Sprengung wäre in diesem Augenblick wohl das fatalste Mittel, zu dem der Trooper greifen konnte, dazu war der Raum zu klein, und bei seinem Schätzungsvermögen in puncto Sprengstoffanbringung, welches er ihnen kurz zuvor bereits beweisen hatte, wäre die Truppe mit in die Luft geflogen. Um so besser war die Idee, den Ingenieur mit der ehrenvollen Aufgabe, dem Öffnen einer Tür, zu betrauen. Sein fachliches Auge prüfte die Tür in Sekundenschnelle ab. Es war eine Art Schiebetür, die bei Aktivierung eines Schalters zur Seite auswich. Doch die Tür war verschlossen. Also was machen? Das Aussehen wies auf ein älteres Modell hin. Bei diesem Modell war es so, dass bei Aktivierung eines Schalters ein Mechanismus ausgelöst wurde, welcher die Tür an sich zog, nach einiger Zeit wurde sie wieder zurück gepresst. Außerdem war die Tür nicht gerade dick und bestand aus Aluminium. Zwei, drei Schnitte richtig angesetzt, und die Tür glitt wieder zur Seite

Wieder hatte der Lieutenant das Kommando. Kath war wohl, wie er behauptete, noch zu sehr angeschlagen. Arman musste nun, als Ranghöchster, die Truppe vorerst leiten. An einer Wand war eine Karte angebracht, die das Hauptgebäude grob skizzierte. Ihr Ziel, die Büros, war im zweiten Stock. Wer auch immer das ganze Theater hier veranstaltete, er hatte sicher die Lifte deaktiviert. Und wenn nicht, so warteten bestimmt Legionen von Droiden an den Stationen.

"Treppensteigen ist angesagt. Die Lifte sind in diesem Moment nicht sicher. Auf!"

Mit lauter und dominanter Stimme wies der Duros seine Gruppe an, ihm zu folgen. Mit gezogener Waffe schlichen sie an den Türen im Erdgeschoss und im zweiten Stock vorbei. In jedem Raum, hinter jeder Ecke konnte ein Droide oder ein Söldner lauern. Dass das Imperium in die Sache verzwickt war, schloss er aus. Das Imperium war kein großer Freund von Droiden und wenn sie welche verwendeten, dann musterten sie alle Modelle aus die älter als fünf Minuten sind. Diese Droiden hatten aber augenscheinlich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. So imperial konnten sie also nicht sein.

Bei den Büros wartete wieder eine verschlossene Tür; diese Stellte aber, wie auch die andere bei den Umkleidekabinen, kein besonderes Problem dar. Zwei gescheite Schnitte, und die Tür wich ihnen zur Seite.
Auf dem Boden fanden sie zusammengekauert die Fabrikangestellten vor. Kath war auch mittlerweile wieder führungsfähig. Das neue Einsatzziel war die Sicherung einer weiteren Lagerhalle. Doch erneut saßen sie in der Klemme.

Die Mannschaft riss sich zu Boden und verkroch sich hinter den schweren Metallkisten. Rote und Grüne Lichtblitze zischten über ihre Köpfe hinweg und schlugen an der hinteren Seite der Lagerhalle auf. Das Feuer zu erwidern war sinnlos. Einer versuchte es- und sackte im nächsten Moment von Schüssen durchbohrt vor Armans Füßen zusammen. Einen Moment lang sah er seinen gefallenen Kameraden besorgt an, bis ihm eine wage Idee kam.


"Kaaaaath!"

rief er lauthals zum Truppenführer,


"Haben sie noch Sprengstoff vorrätig?"

Auch wenn es leicht ironisch wirken musste, dass Arman gerade ihn über Sprengstoffbesitz ausfragte, so konnte sein Plan dennoch Leben retten. Auch wenn er gefährlich war. Man konnte eventuell Sprengstoff in eine Kiste füllen, diese dann durch den Raum werfen und per Zeitzünder sprengen lassen, wie etwa ein Thermaldetonator oder eine Granate. Im Idealfall würde die Explosion zur Neutralisierung ihrer Gegner reichen. Andernfalls wäre es ein gutes Ablenkungsmanöver um die Halle zu verlassen, die Flucht zu ergreifen oder ihre Gegner zu Flankieren.



Bimmisaari - Fabrik - Lagerhalle | mit Sane Kath
 
[Bimisaari-System | Bimisaari | Fabrik |Leitstand 1] Blood Dragon, Söldner, in der Halle Sane, Arman, Soldaten

"Ich hab einen."

sprach eine weibliche Söldnerin mit einem Scharfschützengewehr, unmittelbar bevor sie einen sich erhebenden Corporal ein weiteres Atemloch bescherte...wie auch ein paar andere. Ein kurzes Wortgefecht lieferten sie sich, wer denn wohl nun ihn getötet hatte bevor sich Blood Dragon im Funk räusperte und seinen Z-6 nachlud.

"Der Feind nährt sich, Rückzug zum Repulsorwagen. Wir verschwinden hier, ich kümmere mich darum die Soldaten an Ort und Stelle zu halten. Los!"

Sie taten wie ihnen befohlen wurde, Stück für Stück ließen einige die schweren Waffen, welche sie sowieso nur behindert hätten, liegen und wandten sich in Richtung Treppe um diese herunter zu rennen, Stück für Stück wurden sie weniger, bis nurnoch Blood Dragon selbst im Leitstand stand und auf die Soldaten feuerte. Eben jene merkten wohl langsam das sie nicht mehr so stark beschossen wurden und begannen zurück zu feuern. Bisher trafen sie nicht, doch das war nur eine Frage der Zeit...einer Zeit die gerade einschlug, ein einzelner Soldat (Sane Kath) lehnte sich aus seiner Deckung und schoss auf den Söldner, dessen Schulter hart getroffen wurde und ihn nach hinten taumeln ließ, er löste seinen Griff um das Z-6 und stützt sich auf einem Tisch ab. Verdammt, die NR besaß starke Blaster, nur der Durastahl seiner Rüstung hatte sein Leben gerettet. Unter dem Helm zischend stieß sich der Söldner vom Tisch ab und rannte schnell die Treppe hinab, seinen Soldaten hinterher in den Hinterteil der Lagerhalle, dort warteten diese auf der Verladefläche auf ihren Kommandanten, winkten ihn herbei...und eröffneten das Feuer als sie einen Soldaten nach ihm aus dem Treppenhaus kommen sahen und diesen sofort in der Brust trafen. Das hinderte nachfolgende Soldaten daran gleich heraus zu stürmen...und gab dem Söldner die notwendige Zeit sich auf die Verladefläche zu werfen. Eine Frau brüllte, und brummend begann das Fahrzeug sich zu bewegen, loszufahren. Schwerfällig drehte sich Blood Dragon auf den Rücken, stützte sich auf und sah aus dem Verladeraum heraus, sie hatten die Lagerhalle hinter sich gelassen, die Soldaten versammelten sich an der Stelle wo zuvor noch der Wagen stand und blickten ihnen hinterher. Sie konnten sie nicht verfolgen, aber ein Soldat fiel Blood Dragon ins Auge. Er war schmächtiger als die anderen, mindestens 10 Zentimeter kleiner als der Söldner und besaß einige Augenringe um eben jene. Das Gesicht war zwar nicht sehr eindrucksvoll, aber wachsam und zeigte die Entbehrungen eines Soldatenlebens. Irgendwoher wusste der Söldner, dass eben jener Mann ein guter Soldat war und auch derjenige war der ihn fast verletzte hätte. Er wusste nicht woher diese Erkenntnis kam, nur das sie wahr ist...und das er, wenn sie erneut aufeinander treffen würden, diesen Mann erkennen würde.

Leise tuckernd verschwand der Repulsor in den Wäldern, die Soldaten der neuen Republik trafen fast zeitgleich bei der Fabrik an und begannen das Gelände zu sichern. Die Mitarbeiter waren, bis auf einen kleinen Schock, alle körperlich unversehrt und die Anlage ebenfalls in Takt. Dafür fehlten viele Kisten militärischen Sprengstoffs, schwerer Munition und schwerer Waffen. Genug um eine kleine Armee damit auszusatten...und ein großer finanzieller Verlust für die Neue Republik.


[Bimisaari-System | Bimisaari | Waldgebiet um die Fabrik herum |Verladeraum eines Repulsorfahrzeugs] Blood Dragon, Söldner,

 
Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Lagerhalle für Abtransport/ Sane, Arman Loth, Soldaten

Allerdings versuchten die Angreifer nicht einmal sie zu flankieren. Sie sorgten nur weiterhin dafür, dass die Truppe in Deckung bleiben musste und sich keinen Zentimeter wegbewegen konnte. Lieutnant Loth hatte wohl eine Idee, wie sie aus dieser Zwickmühle entkommen konnten. Er wollte wissen, ob Sane noch Sprengstoff bei sich hatte. Allerdings musste dieser passen. Er hatte nichts aus der Lagerhalle mitgenommen. Er hätte nicht gedacht, dass er sich nochmal in die Luft sprengen müsste. Auch sein Vorrat an Granaten war erschöpft. Er wendete sich an Sergeant Chester, der neben ihm saß.

"Sarge, der Ingenieur sucht Sprengstoff."

"Vermutlich hat er eine zündende Idee die uns den Arsch retten könnte. Hab aber leider keinen bei mir. Ich frage Blair."

Nach kurzem hin und her brüllen stellte sich allerdings heraus, dass sowohl Private Blair als auch Corporal Wynter keinen Sprengstoff hatten und genauso wie Sane die Granaten im Kampf gegen die Übermacht an Droiden verwendet hatten.


"Die Verstärkung müsste jeden Moment eintreffen! Einfach abwarten!", schrie Sane über den Blasterlärm hinweg zu seinen Leuten.

"Kann es sein, dass der Beschuss schwächer geworden ist?", bemerkte jemand. Und tatsächlich. Entweder ein paar Schützen hatten den Beschuss eingestellt oder hatten keine Munition mehr. Oder sie hauten ab. Schnell spähte Sane um die Ecke und sah, dass bei dem Leitstand deutlich weniger Personen waren. Und gerade verließen zwei weitere die Empore. Nun stand da nur noch ein Mann in einer schweren Rüstung. Zu schade, dass er sein Gesicht nicht sehen konnte. Er wüsste gerne, was das für Leute waren.


"Angriffsbewegung, los los los!"

Er legte an und feuerte einen einzigen Schuss aus seinem A280. Treffer. Der Typ in der Rüstung lies seinen Rotationsblaster fallen und floh aus der Halle. Nur kurz konnte der Sani einen Blick auf den roten Drachen auf der Brustplatte der Rüstung erhaschen.

"Hinterher!"

Sergeant Chester brauchte den Befehl gar nicht erst. Er eilte schon zu dem Ausgang unter dem Leitstand. Der Mann hatte wohl Blut geleckt. Er hatte heute zwei seiner Kameraden sterben sehen und sinnte eindeutig auf Rache. Sane konnte es ihm nicht verübeln. Er rannte dem Sergeant hinterher, folgte ihm die Treppe hinunter und erschrak. Chester lag schwer atmend auf den Stufen. Es stank nach verbrannter Haut. Die Treppe führte in eine weitere Halle und von dort ins freie. In der Ferne erkannte der Trooper noch ein Repulsorfahrzeug, welches langsam immer kleiner wurde. Sie waren entkommen.

"Hier ist Sane Kath, Team Blau... Verletzter an meiner Position... Angreifer entkommen... Verluste... Zu viele."

Bimmisaari/ Glastro/ Fabrik/ Lagerhalle für Abtransport/ Sane, Arman Loth, Soldaten
 
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Bimmisaari - Fabrik - Lagerhalle | mit Sane Kath




Für eine kurze Zeit schien der Ausweg bereits realisierbar, jedoch war es kein einfacher Plan, den der Ingenieur anstrebte. Zu viel Sprengstoff und sie würden mitgerissen. Zu wenig Sprengstoff und es würde kein brauchbarer Effekt zustande kommen. Doch die Situation ließ es nicht anders zu, entweder sie starben durch die Sprengung, oder sie starben durch den gewaltigen Schusshagel. Doch so schnell diese Idee gekommen war, so schnell verpuffte sie wieder- niemand hatte mehr Sprengstoff auf Vorrat. Die Einzige Lösung war nun das Warten auf die Verstärkung.

Das war ein einprägsames Geräusch. Das Krachen, das entstand, sobald ein Schuss ihre Deckung traf. Schwere Metallkisten, es war unmöglich durch zu dringen. Und doch zuckten sie bei jedem Knall, zusammengekauert hinter den niedrigen Behältern. Es waren Minuten, wahrscheinlich sogar nur um die dreißig Sekunden, die der Beschuss andauerte, doch kam es ihnen vor wie Stunden. Doch das beißende Geräusch legte sich nach einer Weile, langsam aber doch sicher.


»Kann es sein, dass der Beschuss schwächer geworden ist?«

warf Arman plötzlich in die Runde. Die Blicke der Anderen waren zuerst skeptisch, danach aufmerksam und schlussendlich sogar zustimmend, schlussendlich war nur noch ein einziger Blaster zu hören. "Angriffsbewegung", hieß es. Wie buchstäblich aus der Pistole geschossen schnappten die Soldaten nach oben und feuerten auf den letzten verbliebenen Mann, ein schwer gerüsteter Soldat mit einem gewaltigen Rotationsblaster. Ein Treffer- der Schütze rann schwer angeschlagen aus der Halle.

Auf Kath's Befehl hin stürmten die Soldaten aus ihrer Deckung heraus und folgtem dem Fliehenden, allen voran Sergeant Chester, dicht gefolgt hinter ihm der Truppenführer. An dritter Stelle, jedoch mit weitem Abstand, war ihnen der Duros auf den Versen. Der Weg führte über Ecken und Wendungen, und schnell waren die beiden aus seinem Sichtfeld. Als er sie schließlich wieder sah, sah er Kath kniend über dem angeschossenen Sergeant, der verfolgte war geflohen. Sie sind durch die Hölle gelaufen, aber haben kläglich gescheitert. Ihre Anzahl wurde stark dezimiert; zwei Tote und zwei Verletzte waren zu beklagen.

»Sie fahren am besten sofort mit dem Transporter zurück zur Basis. Ich kläre dann alles mit der Verstärkung ab.«

schlug er dem Trooper vor.



Bimmisaari - Fabrik - Lagerhalle | mit Sane Kath
 
[Bimmisaari System - Bimmisaari - Glastro - Fabrikgelände]Neurepublikanische Verstärkung, Journalisten​

Insgesamt 3 A-A5 Speedertrucks fuhren auf das Gelände der Waffenfabrik, kamen langsam zum Stillstand und die darin sich befindlichen Soldaten stiegen aus diesem. Durch wilde Rufe ihrer Offiziere angefeuert verteilten diese sich auf dem Gelände, traten Türen ein und sicherten dieses...in eben jenem Moment als Blood Dragon sich mit seiner Gruppe verzog. Schnell kamen Meldungen hinein, eine war das sie mehrere zerstörte B1-Kampfdroiden fanden, andere das die Zivilisten unverletzt aufgefunden wurden. Und natürlich zuletzt meldete Sane Kath von Team Blau das entkommen des Angreifers sowie Verletzte. Der Hauptmann der die Verstärkung anführte befahl sofort einen Sanitäter an die Position des Sergeant.

"Und bringen sie ihn zu mir, ich brauch eine Lagemeldung sowie einen Bericht was hier geschehen ist."

sprach der Mann Mitte 40, dessen gezwirbelter Schnauzbart ihn nur noch älter wirken ließ. Er besaß zwar einen ordentlichen Körperbau, welcher nicht unbedingt aus Muskeln bestand, was durch die Jahrelange Garnisionsaufgabe hier auf Bimmisaari sich entwickelt hatte. Und obwohl sein letzter wirklicher Kampfeinsatz lange her war, so war er doch noch voll in der Materie drin um alles zu managen. Als dann auch Team Blau, deutlich dezimiert, zurückkehrte konnte der Hauptmann ein Schnauben nicht verkneifen.

"Sergeant, los erzählen sie mir was passiert ist. Der Rest soll sich untersuchen lassen oder zu den Fahrzeugen gehen, sobald das Einsatzgebiet gesichert ist werden wir von hier verschwinden und den örtlichen Polizeikräften die Ermittlung überlassen."

brummte der dickliche Hauptmann, was die Soldaten dazu brachte erleichtert von dannen zu ziehen, nur Sane befand sich noch bei ihm, gespannt blickte dieser den Soldaten an.

Zum gleichen Zeitpunkt hatten sich auch andere Personen dem Ort des Geschehens genährt, die Zerstörung eines HTT-26 hatte die Aufmerksamkeit der Nachrichten auf sich gezogen und ein Journalistenteam kam gerade am Tatort ein. Hanna Halos und ihr Team von den Republikanischen Holonet-News waren so schnell an den Ort des Geschehens gekommen wie es ging, gerade noch rechtzeitig um zu sehen wie der, sichtlich angeschlagene, Trupp sich langsam einem Fahrzeug nährte. Das war eine Chance! Während noch der dickliche Hauptmann damit beschäftigt war bei einem Soldaten seinen Bart zwirbeln zu lassen konnte sie einen der Soldaten interviewn...nur wen? Den mit dem verletzten Bein? Nein das kam nie gut Verletzte zu Interviewn. Der Duros? Aliens sorgten immer bei den Betreffenden Spezies für hohe Einschaltquoten und wenn sie es geschickt anstellte konnte sie diesen Mann, Mitglied einer Spezies die unter dem Joch des Imperiums diente, als leuchtendes Beispiel herauspolieren. Soetwas brachte immer gute Publicity. Mit schnellen Schritten nährte sich die Journalistin dem 2 Meter großen Alien (Arman Loth), bevor sie vor ihm stehen blieb und ihm ein bezauberndes lächeln schenkte, hinter ihr schwebte ihr Kameradroide auf und ab um ein möglichst gutes Bild des Aliens zu erhalten. In der Hand der Journalistin war ein Mikrophon um damit die Worte des Duros besser aufzeichnen zu können.


"Einen guten Abend Sir, mein Name ist Hanna Halos von den Republikanischen Holonet News, liege ich Recht in der Annahme das SIE Teil des Einsatzteams waren welches sich mutig hier her getraut hat um den unbekannten Vorfall zu untersuchen? Wären sie Bereit einige Fragen für unsere Zuschauer zu beantworten?"

fragte sie mit dem charmantesten Lächeln zu welchem sie nach Jahre der Übung im Stande war und blickte zu dem Duros hinauf.

[Bimmisaari System - Bimmisaari - Glastro - Fabrikgelände]Hanna Halos, Zwirbelbarttragender Hauptmann, Neurepublikanische Verstärkung​
 
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