Coruscant

[Coruscant - Orbit - Frachtshuttle] Devin, Leeam

Das Shuttle löste sich langsam von dem Frachter, der die Zwillinge und ihre Fracht bis Coruscant mitgenommen hatte. Landen wollte niemand aus der Besatzung, aber so sicher war sich Devin auch nicht, ob er das eigentlich wollte. Aber er hatte dabei nicht das Gefühl wirklich eine Wahl zu haben, Medikamente wurden benötigt und jemand musste das ganze abliefern und anschließend da bleiben, bis die Seuche völlig unter Kontrolle war.
Unbehaglich rutschte Devin auf dem Pilotensitz umher und hoffte, dass Leeam nichts von seiner Unsicherheit bemerkte. An sich hoffnungslos seinem Bruder etwas vormachen zu können, doch dieser war über die Mission weit weniger besorgt und strahlte regelrecht als sie sich dem Planeten näherten.
Auf dem Sitz des Kopiloten reckte Leeam den Hals um besser sehen zu können, während Devin die Steuerung umklammert hielt und hoffte, dass der Autopilot ihn bei der Sache wirklich unterstützen konnte. Das hier war sein erster Flug und auch wenn er mehr Zeit mit Flugtraining und ein wenig Nachhilfe in technischen Themen genommen hatte als mit den eigentlichen Jedi Techniken war er sich sicher, dass er nicht soweit war dieses Schiff alleine zu fliegen.
Kurz schielte Devin zu Leeam herüber, aber der war eindeutig abgelenkt. Leeam hatte sich mit Medizin und erster Hilfe befasst, nicht viel aber wohl mehr als die meisten Leute und damit auch ein Grund ihn in dieses Schiff zu setzten und Devin war damit sowieso verpflichtet mitzukommen, er würde Leeam kaum alleine lassen, am wenigsten in einem Seuchengebiet.

"So, Zeit zum anschnallen." ließ er ihn wissen und warf Leeam einen vorwurfsvollen Blick zu, da dieser halb auf dem Amaturenbrett klebte und nur widerwillig Platz nahm um die Gurten fest zu ziehen.
"Du machst dir zu viele Sorgen, wie immer. Das ist kein Kampfeinsatz, nur eine Lieferung unter optimalen Bedingungen...und es gibt nur wenig Verkehr."
Leeam´s fröhlicher Ton ließ Devin den Kopf schütteln, auch wenn er ein kurzes Lächeln nicht unterdrücken konnte. Leeam war oft ansteckend...nur dass dieser Gedanke ihn wieder das Gesicht verziehen ließ.
"Immerhin herrscht da unten eine Seuche."
"Aber die Situation verbessert sich bereits...und wir können endlich etwas tun, mehr als rum sitzen und lernen."
Die Erwähnung der Seuche hatte nun auch Leeam etwas gebremst, aber sein Optimismus war ungebrochen. Und nunja, er hatte recht. Auch Devin war frustriert mit der langen Zeit in der sich nicht viel getan hatte. Nicht zuletzt war seine einzige Begegnung mit der Macht der kleine Unfall beim Training gewesen, als er die Trainingsobjekte umgeworfen hatte, statt sie kontrolliert zu bewegen. Aber immerhin ein Beweis, dass er es konnte...nur war ihm eine Wiederholung seitdem nie geglückt.
Dafür hatte er sich in die Bildung gestürzt und mit mehr Zuversicht begann er nun den Landeanflug. Corsucant hing wie ein Kunstwerk am Himmel vor ihnen, voller Lichter und Leben, selbst in dieser schweren Stunde. Ein wenig Erfurcht machte sich breit im Shuttle, als die Zwillinge das Herz der Galaxis ansteuerten, welches langsam mehr und mehr Details enthüllte. Aus Lichtern wurden Ansammlungen von...nunja Städte traf es bei Coruscant ja nicht. Die Menge an Gebäuden verschlug einem den Atem und als das Shuttle in die Atmosphäre eintrat und das Schiff bockte hatte Devin fast seine Angst vergessen. Bis die Winde das Shuttle schüttelten.
Leeam lachte vergnügt, Devin mühte sich ab das Schiff zu halten, bis ihm aufging, dass er immer noch steil auf die Oberfläche zu flog, ein sanfter Zug an der Steuerung, Coruscant glitt unter ihnen her und hing nun unter ihnen, der Horizont da wo er hin gehörte.
Und immer weiter wuchs der Planet unter ihnen. Gebäude von riesigen Ausmaßen ragten in den Himmel und nun gab es Verkehr. Eine stille Ecke von Devin´s Verstand wusste, dass es wegen der Seuche eigentlich wenig war, dennoch kam ihm der Flugbereich völlig überfüllt vor. Der Autopilot gab Devin eine Flugbahn an, mit der er zum Jedi Tempel gelangen würde und voller Erleichterung stellte er fest, dass der Flugkorridor leer war. Nur ab und an kreuzten andere Objekte seine Bahn, aber auch wenn Devin stets bereit war zu reagieren kam ihnen niemand so nahe, dass es auch nur annähernd beunruhigend wurde.

"Da ist der Tempel"
meldete sich Leeam wieder und deutete auf das imposante Bauwerk voraus. Das Shuttle war mittlerweile so tief, dass sie die Luken öffnen und die Luft von Corsucant riechen könnten. Devin entspannte sich etwas, nun da er den Wiedereintritt und den Anflug hinter sich hatte.
"Dann nur noch sicher landen...wünsch mir Glück" meinte er und drosselte den Schub, um ganz behutsam auf die Landeplattform zuzusteuern.
"Viel Erfolg"
Kam Leeam´s Antwort und beide grinsten.
"Stimmt, aber ist beides nicht schlecht..." begann er, dann wurde er still als er die Repulsoren startete um das Shuttle über der Plattform zum stehen zu bringen. Ein Blick auf die Instrumente warnte ihn, dass er dabei war über die Plattform hinweg zu driften. Wind schob das Shuttle weiter, was Devin mit einem lautlosen Fluch den Schweiß auf die Stirn trieb. Hektisch begann er nach der Schubkontrolle zu langen um wieder zu korregieren und er übersteuerte prompt.
"Ruhig...du kannst das."
Leeam legte ihm die Hand auf die Schulter, während Devin noch darum kämpfte nicht gegen den Tempel zu fliegen als der Wind plötzlich drehte. Die Ruhe seines Bruders half ihm, wesentlich sanfter ließ er den Schub erneut an und ging dabei runter. Nach einer letzten Zitterpartie ruckte das Shuttle dann als es endlich festen Boden unter den Landekufen hatte.

Aufatmend sah Devin zu Leeam herüber und grinste endlich einmal.
"Also gut, laden wir ab." meinte er und schnallte sich ab.

[Coruscant - Jedi Tempel Landeplattform] Devin, Leeam
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Beim Ortolaner – diverse Jedi, Brena und Deife (NPCs), Bailee, Talery und Brianna

Die ganze Tischrunde war sich einig im Entsetzen darüber, wie sich die Möchtegern-Padawan Voye D'Amiche gestern Abend verhalten hatte. Während Talery sich ausmalte, was hätte passieren könne, ermahnte Brena sie, zukünftig vorsichtiger zu sein. Tatsächlich wusste Brianna nicht, wie schwerwiegende Schäden sie eigentlich heilen konnte, sie nahm allerdings an, dass ein zerstörtes Auge unwiederbringlich verloren wäre. Die Vorstellung war gruselig, doch mit etwas Pech konnte eine solche Verletzung auch mit einem Trainingslichtschwert zugefügt werden. Bailee forderte Konsequenzen für die Epicanthix-Padawan und fragte zurecht nach dem Niveau der Leute hier im Tempel. Bei dem Eindruck, den sie bisher bekommen haben musste, war das kein Wunder. Deife meinte, dass Brianna die Padawan melden sollte.

„Das werde ich auch tun. Aber wenn ich diese Frau in die Finger kriege…“

Anstatt den Satz zu vollenden, machte die Echani eine Geste, als würde sie etwas mit beiden Händen zerdrücken. Sie konnte eine ganze Menge Dinge mit bloßen Händen zerquetschen und die Muskeln, die urplötzlich den eigentlich weiten Stoff ihrer Robenärmel spannten, gaben einen deutlichen Hinweis darauf. Zickigen Padawanen die Knochen zu brechen hatte sie zwar nicht wirklich vor, aber die Wut darüber, wie übel Brianna mitgespielt wurde, stand ihr dabei deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Bestätigung ihrer Freundinnen hatte diese nur aufs Neue befeuert.

„Irgendwie habe ich kein Glück mit Anwärterinnen. Die drei, die ich gestern getroffen habe, Raychill, Mira und Voye, waren jede auf ihre Weise ein Fall für die Klapse. Scheinbar besitze ich das Talent, nur diesen gestörten Typen zu begegnen, oder geeignete Kandidatinnen nicht zu erkennen, selbst wenn sie vor mir stehen. Die, die mir auffallen, entpuppen sich jedenfalls alle als Reinfall,“

Beklagte sich die Silberhaarige bitter und bestellte sich bei einem nahen Ortolaner ein tröstendes Glas Blumfruchtsaft. Während Brena sich laut darüber wunderte, wie Brianna das klebrige Zeug hinunterbekam, machten Talery und Bailee sich miteinander bekannt und unterhielten sich prompt über Hautpflegeprodukte. Ein Teil Briannas verspürte das dringende Bedürfnis, mit den Augen zu rollen, der Rest konzentrierte sich auf ihr Frühstück, Kaadurührei mit reichlich Speck, gebuttertem Brot mit Kräutern, Salat und anderen Dingen, die eine Echani für den Start in den Tag so brauchte.

Talery griff das Stichwort ‚Mira‘ auf und sprach Bailee darauf an, wie sie Brianna bei ihrer Artgenossin unterstützt hatte.


„Danke nochmals dafür. Sollte ich dieser adeligen von und zu Jedi-Meisterin begegnen, werde ich ihr stecken, wie ihre zukünftige Schülerin so drauf ist. Mal sehen, wie die das findet,“

Ergänzte Brianna und ihre Augen blitzten bösartig. Ihre Laune hellte sich allerdings wieder auf, als ihre neue nautolanische Freundin ankündigte, später auf die Krankenstation zu kommen. Der Abschied von Bailee war also noch ein wenig aufgeschoben. Dass die Tentakelige es sich leisten konnte, darüber hinaus auf der Station zur Hand zu geben, konnte sich Brianna nicht wirklich vorstellen, obwohl sie es toll fände.


„Das ist schön und jedes Stück Technik, das uns arbeiten hilft, nehmen wir selbstverständlich gern.“

Das Vorsortieren war eine Praxis, von der keiner gern redete und dementsprechend verzog die Jedi-Ritterin ein wenig das Gesicht, als Bailee das Thema ansprach. Es fühlte sich viel befriedigender an, den Krankensaal zu betrachten und zu sehen, dass fast alle ihrer Patienten zwischenzeitlich geheilt werden konnte als darüber nachzudenken, dass nur ein Bruchteil aller Infizierten überhaupt den Tempel erreichte.

„Das stimmt. Unsere eigenen Sanitäter im Feld und Militärärzte entscheiden darüber, wer in den Tempel kommt, wer in ein reguläres Krankenhaus verlegt wird und wer in den Feldlazaretten bleibt. Zum Beispiel bekommen wir weder die Fälle, die voraussichtlich nicht mehr lange genug leben, als dass die Machtheilung anschlagen könnte, noch die leichten, die wahrscheinlich von selbst genesen. Auch Leute mit Sekundärerkrankungen kommen woanders hin, damit wir unsere Energie nicht an konventionell heilbaren Erkrankungen vergeuden,“

Erklärte Brianna und ihre Heiler-Kolleginnen Brena und Deife nickten. Anschließend nahm sich die Echani eine große Portion des von Bailee mitgebrachten Breies, schließlich hielt so ein bisschen Rührei ja nicht lange vor. Nach einem Probelöffel bescheinigte sie der Nautolanerin, dass die Speise mundete.

Talery erzählte den Kolleginnen im Anschluss von der zweifelhaften Entscheidung, Okin zum Padawan zu nehmen und bat die beiden um ihre Unterstützung. Bailee schlug eine Art Beschäftigungstheorie vor und schlug vor, ihn in die neue Maschine einzuweisen. Brianna hatte keine große Lust, die leidige Debatte weiter zu vertiefen und war froh, dass sich andere zuerste einschalteten. Scheinbar wussten diese schon mehr von Okin, als die Echani-Jedi gedacht hätte. Gut, er arbeitete dafür auch schon lange genug in der medizinischen Abteilung. Deife bekundete:


„Das mit seiner Familie ist schlimm, davon wusste ich noch gar nichts. Arbeit ist wahrscheinlich das einzige, wodurch wir ihm momentan helfen können, aber letztendlich muss er den Schmerz seines Verlustes überwinden und nicht nur verdrängen, wenn er ein Jedi werden will.“

„Ich bezweifle, dass er das wirklich will, jedenfalls nicht um des Jedi-seins selbst willen,“

Warf Brianna düster ein, die ihren Mund dann doch nicht halten konnte.


„Seine Loyalität liegt bei seinen Leuten und seiner Heimat, nicht bei den Jedi oder der Republik. Im besten Fall haben wir Erfolg, die Seuche wird besiegt und damit entfällt auch seine Motivation, überhaupt Jedi zu werden. Im schlimmsten Fall unseres Scheitern versinkt Coruscant in blutigem Chaos und du kannst dir ausmalen, was das in Bezug auf Okin heißt. Wahrscheinlich werden wir alle den Planeten schon mindestens einmal erholungsbedingt verlassen haben, bevor es soweit ist. Spätestens dann heißt es Abschied nehmen. Er ist da wie all die anderen, die unsere Arbeit für selbstverständlich halten und er wird keinen Respekt für irgendwen haben, die Coruscant anders verlässt außer auf einer Trage oder in einer Urne.“

Auch unter den Eindruck des gestrigen Tages war die Silberhaarige wieder ganz der Pessimismus in Person. Deife wollte das indes nicht so stehen lassen und bemühte sich um konstruktive Gedankengänge.


„Ihm eine Aufgabe zu geben, für die er der Spezialist ist, halte ich für eine gute Idee. So gibt man ihm das Gefühl, selbst etwas zu bewegen und nicht nur ein Handlanger zu sein. Ich denke, er möchte wie wir sein, ein Heiler. Die Tatsache, dass er, selbst falls er Talent auf dem Gebiet haben sollte, keiner werden wird, bis die Krise vorüber ist, ist eines der Probleme, das er hat.“


Für Brianna klang das nach Neid, aber sie sagte nichts mehr. Eher als ihr lieb war, war es Zeit zum Aufbrechen. Man verabschiedete sich von Bailee und bevor die Echani-Jedi sich versah, war sie in ihrer angepassten Heilerinnenrobe auf der Krankenstation, wo Okin bereits arbeitete.

„Guten Morgen, Okin,“

Begrüßte sie ihn in jenem ruhigen, freundlichen Tonfall, der für Leute reserviert war, die bereits über das Sich-Über-Sie-Ärgern hinaus waren. Nicht, dass man es ihr anmerkte; was jedoch auffällig war, war dass sie unbewusst und automatisch mit der Hand die verbrannte Stelle in ihrem Haar verdeckte. Es ereignete sich ohnehin bald interessanteres als Okins Anwesenheit. Scheinbar würde die sonst übliche Morgenbesprechung heute entfallen, und es dauerte nicht lange, bis sie herausgefunden hatte, dass Alvaba in der Umkleide Rat Janson im Empfang nahm. Selten genug, dass einer der hochheiligen Räte von ihrem Elfenbeinturm herabstieg, wo sie damit beschäftigt waren, die Träume und Beförderungshoffnungen junger, aber verdienter Jedi-Ritterinnen zu zerschmettern. Interessanter war noch, dass er in Begleitung eines anderen Stationsleiters war. Brianna kannte den Bith Ji Vewis noch von Denon und sie wusste, dass seine Anwesenheit etwas zu bedeuten hatte. Zudem war ein weiterer fremder Heiler, ein Wookiee mit von der Partie, der irgendwelche verdächtig aussehenden Ampullen eingepackt in Plastfolie bei sich trug. Brianna spürte fast augenblicklich, wie die dunkle Seite von ihnen ausströmte.

Da die ganze Gesellschaft auf den Weg in die Labore war, schlüpfte Brianna selbst schnell durch eine Seitentür dort hinein und analysierte irgendwelche Blutproben auf Virusspuren, um beschäftigt zu wirken, während sie die Geschehnisse genauestens beobachtete
[OP: und welche hier beschrieben wurden]. Ihr Herz begann schneller zu klopfen, als das Wort ‚Impfstoff‘ fiel. Sie persönlich glaubte daran. Da lag also ein Impfstoff gegen die Seuche auf dem Labortisch, einfach so. Dass das Imperium darüber verfügte, wunderte sie nicht. Sicherlich verließen sie sich nicht allein auf die Fähigkeit der Republik, das Virus auf Coruscant festzuhalten und ein Übergreifen zu verhindern, wenn es um die eigene Existenz ging. Sie hatten das Virus erschaffen, auch wenn das nach wie vor nicht öffentlich war, und sicherlich hatten sie auch das Gegenmittel. Dass sich dieses sogar auf Coruscant befand, war unerwartet, aber um so besser.

Die Gruppe löste sich auf und Brianna war gerade drauf und dran, das Labor zu verlassen, als Alvaba sie aufhielt.


„Ji und ich werden bis auf weiteres hier beschäftigt sein. Kümmere dich bitte darum, dass der Laden draußen läuft. In der Nacht ist nichts bemerkenswertes passiert, das kannst du ihnen sagen. Man merkt, dass wir den Scheitelpunkt der Krise mittlerweile überstanden haben. Aber kein Wort von dem Serum hier, verstanden! Ich will keine Gerüchte im Umlauf haben, solange wir nicht ganz genau wissen, womit wir es zu tun haben.“

„In Ordnung,“

Versprach die Echani, geschmeichelt davon, dass auch Alvaba selbst sie für ihren geeignetsten Ersatz zu halten schien.


„Nehmt Euch die Zeit, alles über den Impfstoff, oder worum auch immer es sich handelt, herauszufinden. Das könnte unsere große Chance sein, und für Euch ist es die Gelegenheit für eine kleine heilerische Auszeit, in der Ihr wieder ein wenig zu Kräften kommen könnt. Ich werde gegen Schichtende trotzdem nochmals nach Euch sehen und Euch heilen. Spart Euch die Widerrede, die ist nämlich zwecklos. Ihr braucht Eure Gesundheit. Das könnte die wichtigste Aufgabe sein, die Ihr seit Ausbruch des Viruses gehabt habt.“


Nachdem alles geklärt und geregelt war, kehrte Brianna zurück in den Krankensaal, wo sich die anderen Heilerinnen sowie Okin und Talery befanden.

Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 23 – diverse NPCs, Okin, Talery und Brianna
 
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- Coruscant - Gleiter - Mit Ray und Cris -

Er hatte gezögert, ganz klar. Noa wusste nicht, warum. Sie wusste es jedenfalls nicht bestimmt... aber sie konnte es sich denken. Männer waren oft so, sie hatten etwas gegen emanzipierte Frauen. Manche hatten Angst vor ihnen, andere fürchteten lediglich den Verlust ihrer eigenen Männlichkeit wenn ihnen die Gelegenheiten ausgingen sich zu beweisen oder den Beschützer raus hängen zu lassen. Noa war mit drei älteren Brüdern aufgewachsen. Sie hatte als Teenager viel mit Jungs rum gehangen und sich bei den Defendern in einem Milieu bewegt in dem Frauen deutlich in der Unterzahl gewesen waren. Sie hatte sich ständig, eigentlich ihr ganzes Leben, anhören müssen dass sie dieses oder jenes nicht konnte. Und jetzt auch noch von Cris, ausgerechnet von ihm, von dem sie es am wenigsten erwartet hatte. Nicht, dass er etwas gesagt hätte. Neeein, Cris war nicht so direkt. Sein Blick aber war ziemlich eindeutig gewesen als er ihr die Keycard für den Gleiter gegeben hatte. Wovor hatte er Angst? Dass sie den Weg in ihrer Heimatstadt nicht fand? Dass sie einen Unfall verursachte und er für den Schaden aufkommen musste? Oder dass sie den Gleiter mit Ray auf dem Beifahrersitz in eine Mauer setzen würde? Vertrauen sah anders aus! Überhaupt, was machte Ray auf dem Platz neben ihr? Gehörten Kinder nicht auf die Rückbank? Als Noa klein gewesen war war das noch so gewesen. Über den Spiegel warf sie einen Blick nach hinten wo Cris auf der Rückbank saß wie ein Drittklässler. Und das war jetzt männlicher als sie freiwillig hinters Steuer zu lassen? Na, wenn er meinte...

"Wir fahren ganz in die Nähe der Redaktion für die ich mal gearbeitet habe."

Erklärte Noa ihre Route.

"Hier gibt es ein Café, in dem ich oft zwischendurch gesnackt habe, wenn es mal wieder schnell gehen musste."

Schnell. Noa gab sich Mühe, die Geschwindigkeit des Gleiters auf einem Level unterhalb der erlaubten Höchstgrenze zu halten. Sie war eine verantwortungsbewusste Pilotin, jawohl. Wenn sie sich Mühe gab. Verstohlen riskierte sie einen Blick hinter sich, während Ray munter mit ihnen beiden plapperte. Coruscant musste aufregend für sie sein. Sie war hier geboren und hatte ihr ganzes Leben hier gelebt, doch nicht hier oben. Im Gegensatz zu Noa konnte sie von der offenen, riesigen Stadt die Coruscant war nicht viel mitbekommen haben. In gewisser Weise sah Ray ihre eigene Heimat vielleicht sogar zum ersten Mal so richtig. In einer Parkbucht unweit des Cafés - sie hatten Glück einen Platz gefunden zu haben - stellte Noa den Gleiter ab. Es waren nur ein paar Meter zu laufen. Durch die mannshohen Scheiben war bereits zu sehen, dass die drei vorhandenen Sitzgruppen besetzt waren. Junge Leute saßen dort, eine größere Gruppe Jugendlicher - Twi'lek, Rodianer und ein Duros. Zwei Stehtische waren jedoch noch frei. Die würden es auch tun, dachte Noa.

"Also, worauf habt ihr Hunger? Mir ist nach was mit Schokolade."

Sie hatten Glück. Die Auslagen, aus denen man sich selbst bedienen konnte, waren vor nicht all zu langer Zeit nachgefüllt worden. Somit war die Auswahl relativ üppig.

"Was magst du, Ray? Such dir aus was du willst und so viel du willst. Die Rechnung geht auf mich, war ja schließlich auch meine Idee."

Sagte Noa. Sie schaute zu Cris. Uhhh, hatte sie damit jetzt wieder einen wunden Punkt getroffen? Hatte sie ihm schon wieder sein Recht gestohlen der Mann unter ihnen zu sein, indem sie es wagte eigenes Geld zu besitzen? Tja, damit musste er wohl klar kommen. Und seit wann war er eigentlich so ein Spießer? Gut, das war er schon immer gewesen. Cris war halt ein bisschen... altmodisch. Sie lid sich ein schokoladiges Cookie mit flüssiger Füllung auf den Teller und einen Kuchen mit rosafarbener Creme, von der sie die Geschmacksrichtung zwar nicht kann, die aber vielversprechend nach leckeren roten Beeren aussah. Natürlich machte sich Noa keine Illusionen: in dem Kuchen waren genau so wenig natürliche Zutaten verarbeitet wie Vitamine in Marzipan vorkamen, nämlich gar keine. Nicht zu dem niedrigen Preis. So war das eben auf Coruscant. Aber das bedeutete nicht, dass es nicht trotzdem gut schmeckte.

"Wollt ihr mir erzählen, was ihr die letzten zwei Tage gemacht habt? Ihr habt einen Vorsprung vor mir! Ich bin gerade erst angekommen und tue nichts anderes als zu essen."

Noa stellte ihren Plastikteller auf einem der Stehtische ab. Das mit dem Essen musste sich wirklich ändern. Wenn sie so weiter machte ging sie noch auseinander wie ein Hefekuchen... womit sie wieder beim Thema wären. Guten Appetit.

- Coruscant - Spar Café - Mit Ray und Cris -
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - mit Wes, Markus, Alisah, Radan

Radan
, der Fremde, beschloss sich mit kühlen Worten vorzustellen. Eine bezeichnende Vorstellung, fiel er doch nicht mit der Tür ins Haus sondern riss gleich die komplette Vorderseite ein. Die Alderaanerin verschränkte umgehend die Hände hinter dem Rücken, spannte ihre Muskeln an und erwiderte die Begrüßung, bemüht neutral, jedoch deutlich kühler.

"Sehr erfreut!"

Nun konnte sie sich aussuchen was das geringere Übel für sie war. Noch ein Verräter. Was war denn das hier? Wo waren die traditionellen Jedi hin, die durch und durch rechtschaffen waren, legitim ihre Ausbildung im Orden abschlossen und für die eine Sache kämpften? War es eine Art Trend geworden, zwischen den Orden der Machtnutzer hin und her zu wechseln, so wie einem es gerade in den Sinn kam? Elise urteilte scharf über diese Vorgehensweise, ungeachtet der Person hinter den Fakten. Doch Alisah schien gerade ähnliche Gefühle der Padawan gegenüber zu hegen. Ihre Mimik änderte sich beinahe wilkürlich zwischen Stirnrunzeln, Augenrollen und Brauenziehen, sobald Elise die Zähne auseinander machte. Der Jedi-Ritter, der sich als Radan vorstelle, gesellte sich in knapper Entfernung neben Alisah. Offensichtlich waren die beiden auch noch ein Paar, denn der Blick den die Ex-Sith dem Ex-Sith zuwarf, sprach Bände. Scheinbar gab es jetzt auch Kombi-Tickets für den Ordenswechsel. Hatte die Alderaanerin doch nicht so weit gedacht, dass Radan schon Ritter war und den Überlauf schon früher vollzog. Elise fragte sich oft, ob noch jemand anders so intolerant war wie sie. Sie war sich dieser Tatsache bewusst, doch sie würde niemals jemandem zu einhundert Prozent sofort vertrauen, der einmal in den Schuhen des Feindes stand. Ihre Vergangenheit geschuldet war Misstrauen ein Schutzschild, dass sie unterbewusst immer und überall einsetzte. Auch schob sie einen kleinen Groll gegen den Jedi-Rat, war es wirklich zielführend Elise jemanden zum trainieren vorzusetzen, der eventuell gar nicht wusste, was rechtschaffen gut für die Bedürfnisse der Jedi war? Wes entschärfte die Situation wie immer charmant und schüttete einen Sack Komplimente über die Padawan. Elise spielte wie immer mit, war es doch mittlerweile eine gängige Art der beiden miteinander umzugehen. Wie in einer Schleuderwende änderte Elise ihre Miene und lächelte den Jedi-Rat mit einem anzüglichen Blick an.

"Ja, Wes ich wusste ja, dass du auch dabei bist, da hab ich mir das beste gleich für heute aufgehoben."

Elise zerfetzte sich innerlich vor lachen, da Alisah offenbar Gefallen daran fand die Kommunikation zwischen dem Jedi-Rat und der Padawan mimisch zu verabscheuen. Die Padawan hatte bewusst viel übertriebene Betonungen in den Satz gebracht. Sie unterdrückte sich ein Lachen und wand sich ganz der Überläuferin zu. Elise hatte den diffusen Blick abgelegt und Markus war nicht mehr in Sichtweite, doch jetzt war es sowieso zur Sache gegangen und außerdem war Wes da, so brauchte er nicht darauf aufpassen, was seine Padawan machte. Eli musterete Alisah erneut, als Radan zurücktrat und sich mit einem Übungsschwert beschäftigte. Wes begann den Erklärbär zu spielen. In gewohnt, redegewandter Manier.

"Also sollte man jemanden lieber davon überzeugen, das Offensichtliche zu akzeptieren, als eine Gehirnwäsche anzuwenden?"


Die Frage war eher rhetorisch und mit wenig Intoantion am Ende, sodass eine Antwort nicht nötig war. Wes forderte die Mädels am Ende auf, den Geist offen zu halten, um den maximalen Trainingseffekt zu erreichen.

"Wie soll mir das helfen, Wes? Wenn ich das bei jemandem anwenden muss, hat der doch sicher auch keinen offenen Geist oder sehe ich das falsch?"

Eli war skeptisch, verschränkte die Arme und knallte kurz die Zahnreihen aufeinander zu einem ernsten Blick, doch beschloss der Anweisung des Rates Folge zu leisten. Die Padawan atmete schwer aus, um der Überwindung die nötige Prise Dramaturgie hinzuzufügen. Offenbar dachten Alisah und Elise an die gleichen Dinge, denn die Ex-Sith hatte angemerkt, dass man es zu meist tat, wenn man sich eher im Hintergrund befand oder das Ziel anderweitig ablenkte.

Die Padawan nickte Alisah einigermaßen anerkennend zu, das höflichste, was die Alderaanerin bisher in ihre Richtung unternahm.

Dann fing Alisah an, die Padawan zu umkreisen, wie ein hungriges Tier, dass seine Beute musterte. Als sie stehenblieb fing sie auf einmal an von essen zu erzählen. Eli blickte skeptisch, doch sie hatte heute noch nicht viel zu sich genommen, und folgte der Idee ihrer gegenüber.

"Was soll das? Soll das etwa Training sein?"

Bluffte sie Alisah an.

"Ich weiß nicht, warum wir jetzt über essen reden sollten, was tut das hier zur Sache?"

Fragte sie und öffnete die Arme, als ein Geschwader Droiden den Trainingsraum betraten und einen Tisch ganz ordentlich aufbauten und Nunasteak und frittierte Nuggets servierten. Doch als der Magen knurrte und der Duft in die Nase der Schülerin zog, war ihr Willen gebrochen. Sie nahm an dem Tisch platz und nahm eine Gabel zur Hand. Als sie einen Nugget aufspießen wollte, bemerkte sie, dass sie von weiten noch zehn Nuggets gesehen hatte, es aber jetzt eher wie acht aussah. Eli drehte sich ruckartig ertappt zu Alisah um, ging aus einer wirklich lächerlichen Haltung, in der sie auf einem nicht vorhandenen Stuhl saß und sich auf einen nicht vorhandenen Tisch lehnte, zurück in den Stand. Alisah hatte es geschafft die Padawan peinlich zu berühren. Wütend schnaubte sie vor sich hin und ging zurück zu der Überläuferin, ohne ein Wort zu sagen, bis sie angekommen war. Sie riss sich stark zusammen.

"Beeindruckend."

Ließ sie mit Ernst in der Stimme von sich, hatte sie doch keine Idee, wie sie daraufhin kontern sollte. Die Alderaanerin war nervös, und berührte schnell und nacheinander mit ihrem Daumen ihre anderen Finger, überlegend, welchen Gedanken sie erzeugten sollte.

"Ich habe das Gefühl, dass du gerne isst."

Elise dachte an schlechtes essen, verfaulten essen, dass die beiden bei dem von Alisah erzeugten Menü gegessen hatten.

"Aber ich glaube, dass die Nuggets nicht mehr so gut waren."

Es war sozusagen das Setzen auf eine einzige Karte, um den Spieß herumzudrehen. Elise hielt sich demonstrierend den Bauch und durchdrang quasi die Augen Alisahs.

"Die Flecken waren dann wohl doch keine Panade."

Nun hielt sich Eli auch noch die Hand vor den Mund.

Ob es klappte? Eli hatte keine Ahnung, was sie da tat, und erst recht nicht, ob es funkionierte. Nun konnte sie nur das Schauspiel fortsetzen, und den Gedanken quasi über die Macht, durch einen Kanal den sie sich vorstellte, an ihre Trainingspartnerin übergeben.


Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - mit Wes, Markus, Alisah, Radan
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRGD | Lieutenant Arkadi Duval

Es war früher Morgen, als Arkadi erwachte, und das noch bevor der Wecker neben seinem Bett klingelte. Der ehemalige Soldat hatte schlecht geschlafen, denn durch den Einsatz auf dem vom Virus ins Chaos gestürzte Chaos waren neue Alpträume zu den alten hinzugekommen. In einem Versuch, die Erinnerungen abzuschütteln, richtete sich der blonde Mann auf und setzte sich auf die Bettkante, seinen Kopf auf die Hände gestützt holte er tief Luft und zwang sich, sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Der Agent hatte Versprechen einzuhalten und noch viele Meilen zu gehen, bevor er ruhen konnte. Mit antrainierter Routine stand Arkadi auf, duschte und nahm eine Tablette gegen die Kopfschmerzen, die ihn weiterhin plagten. Als er im Badezimmer in den Spiegel starrte dauerte es eine Weile, bis er wieder seine Entschlossenheit fand und sich ankleiden konnte. Sein momentaner Aufenthaltsort war ruhig und sicher und wenn er die Rollläden an dem Fenster seines Zimmers hochziehen würde, würde er einen Blick auf die vermeintlich sicheren oberen Ebenen von Coruscant erhaschen können. Arkadi verzichtete darauf, denn er befand sich in einem sicheren Haus des NRGD, einem Versteck und einer Operationsbasis und es gehörte zu den Regeln, die Fenster geschlossen und abgedunkelt zu halten, damit niemand von außen etwas beobachten konnte. Nach der Operation, bei der ein als eine Tierarztpraxis getarnte Einrichtung des Imperialen Geheimdienstes hier auf Coruscant ausgehoben und wichtiges Material zum C-Virus sichergestellt worden war, hatte man ihn zunächst in Quarantäne verlegt und gründlich auf eine mögliche Infektion mit der Krankheit untersucht. Eine Krankheit, die nicht natürlichen Ursprungs war, sondern das Ergebnis imperialer Biowaffenforschung, entwickelt und eingesetzt, um die Neue Republik zu vernichten. Arkadis Hände ballten sich zu Fäusten, dann zwang er sich, sich zu beruhigen, und strich seine Uniform glatt. Die Lebewesen auf den Straßen dort unten hatten keine Ahnung, wie nahe sie der Katastrophe waren und wer dafür verantwortlich, aber das würde sich ändern. Früher oder später würde die Neue Republik enthüllen, dass das Imperium für die Seuche verantwortlich war, und dann würde der Schrei nach Vergeltung nicht zu überhören sein. Endlich würden all die Zweifler und Beschwichtiger verstummen und die Neue Republik würde den letzten, entscheidenden Schlag führen, um das Imperium zu vernichten und für alle Zeit Frieden und Demokratie für alle intelligenten Lebewesen zu garantieren. Vielleicht würden dann all die Unschuldigen, die das Imperium ermordet hatte, nicht umsonst gestorben sein, und endlich Ruhe finden. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg und es würden noch viele Anstrengungen und Opfer notwendig sein, um diesen Sieg zu erringen. Arkadi war fest entschlossen, seinen Anteil zu diesem Sieg beizutragen, doch im Moment war er zur Untätigkeit verdammt. Die Forschungsabteilung des NRGD hatte die Kontrolle über die erbeuteten Proben und hielt sie streng unter Verschluss, um sie in Ruhe zu untersuchen und ein mögliches Gegenmittel für den C-Virus zu entwickeln. Auch die anderen Beweise für die imperiale Urheberschaft mussten zunächst untersucht und geprüft werden und es galt, den Feind nicht zu alarmieren.

Ob der IGD bereits Maßnahmen eingeleitet hatte, um seine Operationen auf Coruscant zu schützen? Die Ausschaltung der Basis in der Tierarztpraxis war den Imperialen gewiss nicht entgangen und es erfüllte Arkadi mit einer gewissen grimmigen Befriedigung sich vorzustellen, wie der Feind darauf reagieren würde. Mit etwas Glück würden sie bei dem Versuch, ihre Aktivitäten auf Coruscant fortzuführen, Fehler machen und weitere Standorte und Zellen enthüllten. In diesem Fall würde Arkadi sein Bestes geben, um auch diese Geschwüre auszubrennen und die imperiale Präsenz auf dem Stadtplaneten ein für alle Mal zu beenden. Ein kühles, gefährliches Lächeln legte sich auf das Gesicht des blonden Agenten. Das Ende des Imperiums rückte näher, das konnte er spüren. Auf Coruscant und im Rest der Galaxis.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRGD | Lieutenant Arkadi Duval
 
Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Laderampe / Vosh Tru’lek, Amran Kor, Tarius Jackson, Soldaten NSC´s.

Nicht lange dauerte es bis der Zuständige der Versteckten Leute sich zeigte, es war ein Bothaner welcher nicht gerade glücklich war den Aufmarsch hier zu sehen doch Er konnte seinem ärger nicht lange die Luft gönnen, denn schnell bemerkte Er das ein Captain und ein Leutnant vor ihm steht. Ein Glück das Er nicht Salutierte dachte Amran, Er war froh das einige mit dachten.

“Sergeant Tru'lek, 2nd Squad, Kath-Kompanie.“

Amran bewegt die Hand an seinen Helmlink und machte seinen Leuten Meldung das die Versteckten Leute, ihre Leute waren und sie sich entspannen können. Ein Teil der Leute machte sich dann auf und Sicherte die Umgebung und bezogen Stellung während der andere Teil damit beginnt eine Art HQ aufzubauen, dann wendet Er sich dem Sergeant zu und nickte knapp.

"Leutnant Kor, Zug 334. Tut mir leid für die gesprengte Party Sergeant aber so wie es aussieht verlangt man nach mehr Mann."

Eine Große Unterhaltung und Smalltalk ließ der Captain nicht zu denn nun überbrachte Er die Befehle auch Tru´lek und Amran lauschte gespannt.

,,Sergeant, mit sofortiger Wirkung sind Sie und ihre Einheit für diese Operation mir unterstellt. Hier sind die entsprechenden Befehle. Sollten Sie damit Probleme haben, wenden Sie sich an einen anderen Vorgesetzten."

,,Da dies nun geklärt ist, hier unser Auftrag: Die Sicherung einiger Versorgungsdepot südwestlich von hier. Sie beide haben exakt drei Fragen, die ich ihnen beantworten werde. Also, Fragen?"


Sicherung von Versorgungsdepots? Das heißt wir würden den Zug aufteilen. Wenn es wirklich so einfach klingt wie der Captain es sagt dann würden sie hier unten nicht lange bleiben. Das war Amran nur recht, je eher eine Mission beendet war desto schneller war man wieder verfügbar für andere Aufgaben.

"Wieder nur eine Sir. Haben Sie einen Wunsch wie wir vorgehen sollen oder sollen wir einen Plan machen? Denn wenn es mehrere sind müssen wir deren Größe wissen und wie viele Männer wir dort hin schicken müssen. Wir brauchen Karten und Scouts sollten sich das vorher ansehen. Das wäre zumindest meine Einschätzung der Lage Sir."


Ein kurzer Blick zum Sergeant, vielleicht würde Er zustimmen oder gar einen anderen Plan haben. Amran war das gleich, jeder Plan hatte ein Ohr verdient...zumindest wenn Zeit dafür war und in einem Feuergefecht Pläne zu diskutieren war tödlich darum lieber jetzt als später. Danach sah Amran wieder zum Captain um eine Antwort abzuwarten und sich das Gewehr nochmal zurecht zu rücken.


Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Laderampe / Vosh Tru’lek, Amran Kor, Tarius Jackson, Soldaten NSC´s.
 
[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 ] Sarid, Levice , Rilanja, NPCs und Zasuna

Allem Anschein nach gab es nun unterschiedliche Ansätze, wie die von ihr so betitelten "Sensoren-Dinger" gefunden werden sollten. Der Blick des Soldaten in ihre Richtung, als er die Tempeldatenbanken und potentielle Pläne mit Standorten zu den Sensorleitstellen ansprach, war ihr nicht entgangen. Zumindest ging sie mal davon aus, dass damit eine Art indirekter Arbeitsauftrag an sie gerichtet worden war. Denn Levice war mehr mit Aufgaben rund um diesen Schmuggler und weniger den Sensoren des Tempels beschäftigt. Einen direkten Befehl durfte der Soldat ihr wahrscheinlich auch nicht geben.

Neben diesem Datenbank-Recherche-Ansatz, dem sie - wo sie doch mit Sicherheit mindestens die Hälfte ihrer Lebenszeit in Bibliotheken verbracht hatte - nicht gänzlich abgeneigt war, gab es da noch Rilanjas etwas direktere Vorgehensweise. Ihr Meisterin begann damit den Tempel auseinander zu bauen, Wandpaneele abzunehmen und Kabelverläufen zu folgen. Ihr Arbeitsauftrag war etwas direkter, daher beschloss die Miraluka vorerst der Falleen zu folgen. Wenn das funktionierte, dann war diese Lösung möglicherweise schneller. Wenn sie indes auf diesem Weg nicht fündig wurden, konnten sie sich immer noch die Datenbanken anschauen. Wie bereits mehrfach erwähnt mussten die Pläne nicht zwangsweise stimmen, wenn es für diese Ebenen denn überhaupt noch Pläne gab.

Zasu war im ersten Moment nicht klar, warum ihre Meisterin bei ihrer Suche kurz inne hielt, um ihr eine Frage über das Sehen respektive Nichtsehen von Kleidung zu stellen. Es fiel ihr immer schwer, auf solche Fragen zu antworten, weil ihr der Vergleich zwischen dem Sehen durch Licht und dem Sehen durch die Macht fehlte. Das konnte Rilanja, wo sie ja theoretisch beides konnte, doch viel besser einschätzen. Andererseits war das Sehen durch die Macht bei den Miraluka eben ganz besonders ausgeprägt. Ihre Machtsinne waren ganz besonders trainiert, weil sie dies ständig trainierte.


"Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Im Prinzip hängt es davon ab, auf welche Ebene oder Schicht man sich konzentriert, oder wie tief man eintaucht. Auch wenn das vielleicht das falsche Wort ist. Vielleicht ist es aber auch genau das richtige Wort, dafür verstehe ich euer Licht-Sehen einfach zu wenig. Wenn du vom Ufer auf einen See schaust, siehst du meistens auch nur die oberste Schicht. Wenn du den Kopf aber unter Wasser hälst, kannst du viel mehr von dem sehen, was unter Wasser passiert."

Sie musste darauf achten, dass dies nicht zu einer Lehrstunde ausartete, in der sie ihrer Meisterin etwas über die Macht erzählte. Es ging ihr ja auch nicht darum, sie zu belehren sondern mehr darum ihre Sicht der Dinge zu erklären - im wahrsten Sinne der Worte. Als Kompensation übernahm sie während ihres Gesprächs die anspruchsvolle Aufgabe, die von Rilanja abgenommenen Wandpaneele entgegen zu nehmen und im Nachgang wieder zu befestigen. Vermutlich waren die Informationen für die anderen auch ganz interessant, wenngleich sie ihre Stimme zumindest ein bisschen dämpfte um sie nicht beim Arbeiten zu stören.

"Solange ich mich auf die materielle Oberfläche konzentriere, spielt Kleidung sehr wohl eine Rolle. Aber Jedi-Heiler sind andererseits ja auch bekannt dafür, dass sie mit der Macht in den Körper hinein sehen können, um zum Beispiel innere Blutungen zu sehen. Oder aber weg vom Materiellen kann man sich auch auf die Aura von anderen konzentrieren und diese dadurch sehen. Hilft zum Beispiel für das Gedankenlesen."

Sie ließ unerwähnt, dass letztere Sichtweise, also das Sehen der Aura, von ihr am häufigsten genutzt wurde. Wenn man von Jedi und vor allem Jedi-Räten umgeben war, war das einfach ein zutiefst beeindruckender Anblick. Natürlich ohne dass sie auch nur annähernd einen Versuch gewagt hätte, die Gedanken der anderen zu Lesen. Aber mit der Aura schwangen zugleich auch noch Gefühle mit, und das gab ihr viel mehr Input als nur Worte.

"Wie du weißt ist mein Spezialgebiet beim Sehen eher alles Lebendige und Organische. Natürliche Materialien wie Steine sind auch in Ordnung, aber künstliche Materialen und vor allem technische Elemente sind ein Problem für mich. Je nachdem wie tief ich eintauche ist das auch unterschiedlich anstrengend für mich."

Aber das galt wohl auch für jeden. Sie konnte sich nicht einfach entscheiden, durch die nächsten 30 oder 50 Ebenen nach oben zu schauen um zu prüfen, ob Rätin Eleonore rote Spitzenunterwäsche anhatte.
Zasuna schaut in Richtung der Wand, auf die ihre Meisterin deutete. Sie konnte die Kabelstränge nicht wirklich sehen, aber die Wände und die Lücken und Löcher in den Wänden, die man für die Kabel geschaffen hatte. Sie beruhigte ihre Atmung, stärkte ihre Machtsinne durch Konzentration und blendete um sich herum für einen Moment alle anderen Eindrücke aus. Sie kam zu einem nicht ganz befriedigen Ergebnis.


"Ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass sich dort keine Personen oder Tiere aufhalten und weder Bäume dort gepflanzt sind, noch jemand Yyla-Gemüse in dem Raum lagert. Aber hmm... alles andere ist schwer. Vielleicht ist es das was ich nicht sehe, auf das ich mich konzentrieren muss. Also entweder der Raum ist komplett leer oder vollgestopft mit Technik.

[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 ] Sarid, Levice , Rilanja, NPCs und Zasuna
 
Derya

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge


Vom Babysitter zum Laufburschen. Die beiden letzten Neuankömmlinge waren mit Aufgaben versorgt und Derya hatte kaum Zeit gehabt, sich zu duschen und eine frische Robe anzuziehen. Noch während sie sich ihren Gürtel anlegte, piepte ihr Com und jemand benachrichtigte sie, dass ein Transporter auf dem Weg zum Tempel war, der irgendwas geladen hatte. Sie sollte die Ankunft und das Ausladen überwachen. Das war Droiden-Arbeit! Derya rollte mit den Augen und machte sich auf den Weg zu besagter Landeplattform. Was sie dort beobachten konnte, lies sie eine Gänsehaut bekommen. Entweder der Pilot des Frachters hatte so viel Ale im Blut oder sie ließen neuerdings Kinder an die Kontrollen großer Schiffe. Gut, der Tempel war bereits ramponiert. Aber man musste den Rest ja nun noch auch noch mutwillig zerstören oder? Irgendwie schaffte es der Pilot dann aber zum Glück doch noch, die Kontrolle über sein Schiff wiederzuerlangen und Derya bemerkte er, wie sehr sie sich verkrampft hatte, als das Schiff aufsetzte und sie sich wieder entspannte. Nach einigen Minuten öffnete sich die Rampe und zwei junge Männer traten auf die Landeplattform.Die junge Jedi-Ritterin trat auf sie zu und wies auf das Schiff.

"Was war das denn grad? Da kann man ja Angst bekommen!"


Derya atmete tief durch und musterte die beiden Männer vor ihr.

"Wenn ihr Probleme mit dem Schiff habt, können wir einen unserer Techniker nen Blick drauf werfen lassen. Vielleicht kann man es reparieren."


Manchmal lag ja auch ein technischer Fehler vor. Aber Derya hatte eher das Gefühl, dass jemand am Steuer gesessen hatte, der noch nicht besonders viel Erfahrung mitbrachte. Automatisch wanderte ihr Blick zum jüngeren der beiden Männer (Devin)

"Wie dem auch sei. Mein Name ist Derya Forlin. Willkommen auf Coruscant. Was bringt ihr Schönes mit?"

Sie streckte die Hand aus, damit man ihr das Datapad mit dem Lieferschein gab, den sie später eh noch unterschreiben musste.

Coruscant-Jedi-Tempel-Landeplattform- mit Devin und Leeam
 
[Coruscant-Jedi-Tempel-Landeplattform] Derya, Devin und Leeam

"Also los, Coruscant wartet!"
Leeam schoss in den Ladebereich des Shuttles und schnappte sich eine Kontagraveinheit um die erste Ladung Kisten aufzuheben und schonmal Richtung Luke zu schieben, bevor Devin überhaupt eine Chance hatte diese für ihn zu öffnen. Er spürte die leichte Verärgerung seines Bruders und grinste ein wenig. Seine eigene Aufregung war ein bisschen aufgesetzt. Er war natürlich froh etwas zu tun zu haben und Leuten helfen zu können war ihm sehr willkommen nach der langen Zeit ohne Ziel und Antrieb.
Aber trotz seines sorglosen Auftretens war ihm der Ernst der Lage sehr wohl bewusst. Sie begaben sich in ein Kriesengebiet und würden direkt mit Infizierten zu tun haben. Es war also im Rahmen des Möglichen dass sie krank wurden und sogar sterben könnten.
Devin kam damit weniger gut zurecht fand Leeam und deshalb versuchte er seine eigenen Sorgen möglichst in den Hintergrund zu drängen um Devin ein wenig von den Seinen abzulenken.

Zischend öffnete sich die Luke dann und Leeam schob die erste Palette heraus und peilte dabei schnell die Frau vor ihnen auf der Plattform an.
Geschickt ließ er die Ladung an ihr vorbei gleiten um in normaler Entfernung für ein Gespräch inne zu halten, während Devin ungewohnt schüchtern zurück blieb. Vielleicht war ihm bewusst, dass die Frau seine Schwierigkeiten bei der Landung bemerkt hatte und ihre Worte bestätigten das schnell.

"Ah ja...ich glaube es war ursprünglich vereinbart, dass ein Pilot des Frachters uns nach unten bringt, aber es könnte sein, dass ich das nur missverstanden habe."
entschuldigte sich Leeam und lenkte damit sofort von Devin´s Problemen ab, der gerade erst neben ihm angekommen war und den Mund wieder schloss, nachdem Leeam das Thema anschnitt.
"Nun ich denke nächstes Mal werden wir besser vorbereitet sein."
fügte er hinzu und verzichtete auf einen Seitenblick auf Devin, schließlich wollte er Derya nicht direkt auf die Nase binden, dass eigentlich Devin der Pilot gewesen war.

"Hallo übrigens, Devin" sagte Leeam mit einer Geste zu seinem Bruder. "Und Leeam, wir haben eine Lieferung Medikamente und stehen sowohl zur Verteilung als auch zur Pflege der Krtanken zur Verfügung."
erklärte er sich gegenüber Derya schnell.
Devin hatte bisher geschwiegen, nicht zuletzt weil Leeam sich so aufs Reden konzentrierte.
"Devin...hallo"
sagte dieser nur etwas knapp, dankbar, dass Leeam ihn vor seiner fliegerischen 'Meisterleistung' zu bewahren suchte.

Ein wenig spät erinnerte sich Leeam an die Liste mit Medikamenten, die sie dabei haben sollten und diesmal war es Devin der ihn vor Peinlichkeit bewahrte, als er die Liste der Jedi übergab.

"Unsere Fracht, ausserdem ist mein Bruder hier ein talentierter Sanitäter, der sicher auch helfen kann die Kranken zu versorgen."

versicherte Devin Derya mit einem Lächeln als er ihr das Datapad reichte.
Leeam wurde ein wenig rot dabei. Er hatte sicherlich ein wenig mehr gelernt als ein einfacher Sanitäter, aber er hatte auch keinerlei Erfahrung und bei jedem größeren Problem fehlte es ihm nicht nur an Erfahrung sondern auch Wissen und er wollte nicht, dass Derya einen falschen Eindruck seiner Fähigkeiten bekam.

"Ich habe ienige Kurse besucht und etwas gelesen, aber ich bin sicher kein Arzt." versuchte er schnell die Sache richtig zu stellen.

[Coruscant-Jedi-Tempel-Landeplattform] Derya, Devin und Leeam
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRGD | Lieutenant Arkadi Duval

Der Tagesablauf in dem sicheren Haus des NRGD war fest geregelt und bot Struktur und damit Sicherheit, was Arkadi zu schätzen wusste. Er war nur äußerst ungern zur Untätigkeit verdammt, ganz besonders angesichts der schwierigen, ja dramatischen Situation auf Coruscant und anderen vom Virus befallenen Welten. Dem vom Imperium als Biowaffe eingesetzten Virus, wie der blonde Agent sich grimmig in Erinnerung berief. Ein Verbrechen ungeheuren Ausmaßes, für das das Imperium bezahlen würde. Aber nicht heute. Solange die Beweise für die imperiale Urheberschaft nicht dem Senat vorlagen, würde die Neue Republik nicht handeln, und solange mochten sich die Imperialen noch in Sicherheit wiegen und gegenseitig zu ihrem brillanten Plan gratulieren. Arkadi lächelte dünn, als er daran dachte, dass diese Zeit schon bald vorbei sein würde. Mit diesem Gedanken begab sich der ehemalige Soldat zu einem kleinen Konferenzraum, in dem bereits zwei weitere Agenten warteten, ein Sullustaner und eine Bothanerin. Bei letzterer handelte es sich, soweit er wusste, um eine Expertin für biologische Kriegsführung der Sektion 03. Wobei sie genauer gesagt eine Expertin für die Abwehr biologischer Gefahren war, wie es im offiziellen Jargon hieß, denn die Neue Republik entwickelte keine Massenvernichtungswaffen. Eine Tatsache, die sie gegenüber dem Imperium in eine schwächere Position versetzte, fand Arkadi, behielt diesen Gedanken aber für sich. Er verstand die moralischen und pragmatischen Bedenken, aber war es wirklich sinnvoll, Forschungen in diesem Bereich grundsätzlich zu verbieten? Sie brauchten jedes Mittel, um den Krieg endlich zu beenden. Aber das waren Entscheidungen, die die politische Führung und nicht zuletzt die Wähler zu treffen hatten, nicht er. Nachdem ein weiterer Mensch, der hagere, blasse Vertreter der Sektion für Öffentlichkeitsarbeit zu ihnen gestoßen war, begann die tägliche Besprechung der Lage auf Coruscant und es wurden Daten und Informationen präsentiert und ausgetauscht. Dank der Bemühungen der Jedi-Heiler hatte es eine leichte Verbesserung bei den Opferzahlen gegeben, eine Entwicklung, die von den Medien aufgegriffen worden war und mit etwas Glück zur Beruhigung der Bevölkerung beitragen würde. Eine Massenpanik und Unruhen waren unter allen Umständen zu vermeiden, sonst konnte leicht die ganze Lage außer Kontrolle geraten. Weitere Themen waren die Quarantänemaßnahmen der Sechsten Flotte und ihre Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation Coruscants. Rege diskutiert wurde auch die imperiale Propaganda und Berichterstattung über den Virus und die vermeintliche Schwäche und Unfähigkeit der Neuen Republik. Offenbar hoffte das Imperium auf diesem Weg, in den erst kürzlich befreiten Gebieten Stimmung zu machen. Ob es damit Erfolg haben würde, hing ganz entschieden davon ab, wie lange die Krise noch andauern würde. Die Zeit drängte, daran gab es keinen Zweifel.

Im Anschluss an die Besprechung nahm Arkadi eine leichte Mahlzeit zu sich und begab sich wieder auf sein Quartier. Er hatte sich gerade auf den Stuhl bei seinem Schreibtisch gesetzt, als sein Kom-Link prüfte. Zwei Nachrichten waren eingegangen. Wie beim NRGD üblich waren sie zunächst gründlich überprüft und auf mögliche Gefahren untersucht worden, zudem hatte ein dafür geschulter Agent festzustellen, ob der Inhalt tauglich war. Interessiert stellte Arkadi fest, dass die Überprüfung an höchster Stelle durchgeführt worden war. Was auch immer es war, es musste wichtig sein. Und tatsächlich, die beiden Nachrichten waren von Personen verschickt worden, die der blonde Mann nur zu gut kannte. Großmeisterin Eowyn El´mireth wünschte ein Treffen und hatte kurz und knapp geschrieben, ohne irgendwelchen Floskeln. Es musste der Jedi sehr wichtig sein, war auch kein Wunder war, denn es ging um Ian Dice. Den ehemaligen Sith, den Überläufer, zu dem sie ein äußerst inniges Verhältnis zu haben schien. Machte sie sich Sorgen, was seine Sicherheit anging, jetzt, nachdem er der Neuen Republik so wertvolle Informationen mitgeteilt hatte? Nachdenklich strich sich Arkadi über sein Kinn und rief dann die zweite Nachricht auf und wölbte überrascht die Augenbrauen. Diese Nachricht stammte von dem Überläufer persönlich, auch er bat um ein Treffen. War das ein abgestimmter Versuch, ihn zu einer erneuten Unterhaltung zu bewegen? Nein, irgendwie hatte der Agent das Gefühl, dass die beiden diese Nachrichten unabhängig voneinander verfasst hatten. Vielleicht wollten sie aber auch gerade diesen Eindruck vermitteln. Die Jedi hatte ihre Nachricht zuerst abgeschickt. War das ein Hinweis? Neugierig öffnete Arkadi die Holo-Botschaft, die der Nachricht von Ian Dice angehängt war. Ernst starrte der dunkelhaarige Mensch ihn aus der Projektion an, und seine Stimme war leise, beinah zögerlich. Er erklärte, dass er bei ihrem letzten Gespräch nicht alles gesagt hatte, zumindest nicht, was seine Person und Vergangenheit anging. Arkadi, der auf mehr Informationen über den Virus gehofft hatte, war enttäuscht, hörte aber trotzdem aufmerksam zu und achtete genau auf das Gesicht des Mannes. Der ehemalige Sith schweifte ab und schien unsicher zu sein, was er sagen sollte, und er betonte mehrfach, dass es ihm nicht darum ging, Mitleid zu erhaschen. Da war der Agent skeptisch, aber er nahm sich vor, ihm zumindest eine Chance zu geben. Ian berichtete von seiner Kindheit und Jugend, die, so klang es, alles andere als schön gewesen war, und dass ihm die Sith als Chance erschienen waren, vor diesen Zuständen zu fliehen. Das klang nach Entschuldigungen, die Arkadi schon oft gehört hatte, jedoch war bereit anzuerkennen, dass die Sith in der imperialen Gesellschaft ohne Zweifel eine gewisse Lockwirkung entfalteten. Der Überläufer machte deutlich, dass er nichts mehr mit den Sith und den Imperium zu tun haben wollte, und entschuldigte sich für seine Taten, wobei er zur Überraschung des Agenten sogar niederkniete. Es schien ihm Ernst zu sein mit seiner Erklärung, dass er zutiefst bereute, und erneut bat er um ein persönliches Gespräch und bot seine Hilfe an. Damit endete die Aufzeichnung, das Holo erlosch und ließ einen nachdenklichen Arkadi allein im Raum. Was sollte er davon halten?

Der Agent dachte eine ganze Weile nach. Unabhängig davon, was er von Ian als Mensch hielt, war dies vielleicht eine Chance, doch noch mehr Informationen zu erhalten, denn der Überläufer hatte ja seine Hilfe angeboten, ein Versprechen, das er kaum brechen konnte. Besonders nicht, wenn ihm im Gegenzug doch Gnade gewährt wurde. Aber um seine Verhandlungposition noch mehr zu stärken, würde Arkadi auch mit Eowyn sprechen müssen und herausfinden, was sie wollte. Möglicherweise ließen sich die beiden gegeneinander ausspielen und dazu bewegen, in größerem Ausmaß mit dem NRGD zu kooperieren. Arkadi hielt kurz inne, dann nickte er innerlich und tippte zwei Nachrichten.


Kom-Nachricht an Großmeisterin Eowyn El´mireth

Bin mit Ihrem Vorschlag einverstanden. Treffen Sie mich zur folgenden Zeit am vereinbarten Ort.

Eine kurze Pause, dann verfasst er eine Nachricht an Ian Dice.


Kom-Nachricht an Ian Dice

Mr. Dice, ich habe mir Ihre Botschaft angesehen und bin bereit, mich persönlich mit Ihnen zu treffen. Auf Geräte können wir dieses Mal als Geste des guten Willens verzichten. Nennen Sie Zeit und Ort, ich werde dort sein.

Schon bald würde er, mit etwas Glück, mehr wissen.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRGD | Lieutenant Arkadi Duval
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum ::.


Eine ganze Weile war vergangen, seit sie in den Tempel zurückgekehrt waren. Markus hatte sich erst einmal um die Versorgung seiner Verletzung oder besser gesagt die Reparatur seines künstlichen Armes kümmern müssen. Die Mechanik des Oberarms war trotz des Splitters in Faustgröße nicht schwerwiegend beschädigt worden. Vielleicht war die Macht oder etwas das man einfach nur Schicksal nannte auf seiner Seite gewesen. Die künstliche Haut konnte so kurzfristig nicht ausgetauscht werden, weshalb man einfach mit einer Art Kunstharz versiegelte. Mit einem neuen Hemd war dann der Rest getan. Markus hatte sich das Gesicht gewaschen. Für eine Dusche war nach dem Training noch genug Zeit und er und Elise hatten sich dafür entschieden, sich nicht auf die faule Haut zu legen. Elise hatte schon viel gelernt, aber sie war noch nicht in jedem Bereich fit genug. An diesem Tag war Lichtschwerttraining an der Reihe. Sie bevorzugte einen Kampfstil, der Markus nicht im mindesten ausreichte, doch jeder Jedi wählte seinen Stil mit Bedacht und legte diesen auf seinen eigenen Charakter und seine Fähigkeiten aus. Elise war nicht wie er. Ataru war zu aggressiv, als dass sie es hätte anwenden können, wie er es tat und Soresu würde sie auf Dauer zu sehr schwächen, da man dabei viel einstecken und abwehren musste. Ihre Wahl war also auf Makashi gefallen und Markus musste zugeben, dass er dafür am liebsten seine eigene Meisterin an seiner Seite gehabt hätte. Makashi war IHR Gebiet und wahrlich nicht das eines Soldaten, wie er es war.
Dies wurde auch schnell klar, als er ihr zwar ein paar Grundbewegungen zeigte, während des Trainingskampfes jedoch selbst wieder in die eigenen Spezialgebiete wechselte und seiner Schülerin damit das Leben erschwerte. Er hatte sich bewusst gegen ein Trainingsschwert ausgesprochen. Sie sollte lernen und am besten lernte man, wenn man seine Fehler zu spüren bekam. Harte Methoden, die sie aber bereits von ihm gewohnt war. Er war kein Babysitter. Er war kein Erzieher. Er war Jedi-Meister und hatte vor selbige auszubilden. Elise würde irgendwann eine Meisterin werden, nicht wie Caleb. Sie würde er nicht verlieren. Sie würde er stark genug machen, um selbst klar zu kommen und ebenso starke Jedi auszubilden, wie er es in Zukunft vor hatte. Zufrieden über ihre Fortschritte nickte er ihr hin und wieder zu, nur um im nächsten Moment die Unaufmerksamkeit zu nutzen und wieder zuzuschlagen. Es machte ihm Spaß, sie zu fordern und zu sehen, wie sie mit ihren Aufgaben wuchs.

Als Alisah und Wes schließlich den Raum betraten und er Elises Blick gen Alisah sah, beendete er den Kampf mit einem strafenden Schlag, abgebremst durch die Macht, aber doch schmerzhaft genug, um sie zur Vernunft zu bringen. Die Laserklinge hatte sie nicht berührt, doch die Hitze reichte aus, um Kleidung und Haut anzusengen.
Ihre Entschuldigung quittierte er mit einem abfälligen Schnauben, ehe er das Schwert zurück an seinen Gürtel hängte und Alisah mit einem erfreuten Lächeln bedachte. Sie sahen sich schneller wieder, als erhofft, hatten sie sich doch offensichtlich noch viel zu erzählen. Wes' Worte gen Elise nahm er dagegen mit gemischten Gefühlen wahr. Flirtereien am Arbeitsplatz? Ihm gefiel die Sache nicht. Es erinnerte ihn etwas an Shana und ihn selbst. Es hatte damit geendet, dass Markus ihre Ausbildung in andere Hände gelegt hatte, um die Distanz zu wahren, die sich gehörte. Mark mochte früher ein Weiberheld und Charmeur gewesen sein, doch das hatte sich in gewissen Beziehungen verändert, je mehr Verantwortung er im Orden übernommen hatte. Dennoch machte er keine Anstalten, Wes seine Bedenken mitzuteilen. Er war Jedi-Rat. Der Respekt ihm gegenüber musste sein. Er war schließlich nicht umsonst in jenen Rang erhoben worden.

"Hallo Markus! Schön dich so schnell wieder zu sehn. Wie Wes schon gesagt hat, er meinte es konnte mir auch gut tun ein bisschen mit zu trainieren."
Alisah war zurückhaltend. Sie spürte ohne Zweifel, dass Elise sie nicht willkommen hieß, auch wenn die Meister dies von ihr erwarteten.

"Ich freue mich, diese einmalige Gelegenheit wahrzunehmen. Wir mussten viel zu schnell aufbrechen und so haben wir nun doch etwas Zeit, die alte Bekanntschaft..." Er verbesserte sich mit einem Seitenblick zu Elise, wobei er das Wort besonders betonte, um es ihr klar zu machen: "...Freundschaft aufzufrischen!"

Mit seinem ehrlichsten Lächeln, das sogar an den sorgenlosen Mark von früher erinnern mochte, wandte er sich wieder Alisah zu. Auch Radan wurde freundlich gegrüßt. Dessen Anwesenheit war ihm zwar bewusst gewesen, doch kannte er den Jedi-Ritter nicht wirklich.

Die nächsten Lektionen sollten sich, wie sich herausstellte, um Gedankenmanipulation handeln. Nicht gerade Marks Lieblingsdisziplin. Manipulationen dieser Art waren seiner Meinung nach für Feiglinge und Schwache, dennoch wollte man die Wirkung nicht vernachlässigen und Elise wünschte sich, dies zu lernen. Da Wes ihr scheinbar damit imponiert hatte, übernahm dieser eine kurze Einführung, ehe Alisah begann, ihr Können unter Beweis zu stellen. Mark ließ sich darauf ein, ließ sich berieseln, auch wenn es ihn einiges an Überwindung kostete, die Kontrolle abzugeben, die er sonst so fest in seiner Hand behielt. Er lockerte die Haltung, beobachtete die anderen und insbesondere seine Schülerin, als sich die mit Hilfe der Macht erschaffenen Personen in den Raum begaben und Alisah mit dem Spiel begann. Die Inszenierung war nicht übel. Mark hielt sich vorerst im Hintergrund.


.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | mit Alisah, Wes, Elise und Radan ::.
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | mit Alisah, Wes, Elise und Markus::.

Das er die aufmerksamkeit auf sich lenkte oder seinen Verrat würde Alisah nicht gefallen. Das war Radan schon bei seiner Vorstellung klar gewesen. Man musste seine Familie beschützen und Alisah war nunmal seine Familie und es hatte noch einen weiteren Grund. Einen simplen Grund. Irgendwann hätte auch Elise von seinem Verrat gehört. Sich diesen Verrat selbst und vor aller einzugestehen erschien ihn leichter. Das wichtigste erschien ihn ohnehin das er seinen Verrat rechtfertigen konnte.Es war kein wirklicher Verrat am Jedi Orden in seinen Augen. Es war eine Prüfung der Macht. Er hatte eine Entscheidung getroffen und mit den Konsequenzen Leben müssen. Die Geschichte würde vermutlich niemanden interessieren. Wobei wenn Radan schon über Konsequenzen nachdachte, dann war auch Alisah eine Konsequenz seines übertritts und auch Kyran. Die schöneren Konsequenzen wenn er ehrlich war. Er schüttelte den Gedanken ab als Wes auf ihn zutrat.

"Ich hätte einen Planeten mit weniger Stadt vorgezogen aber Alisah scheint es hier zu gefallen"

Kommentierte Radan lächelnd. Es war die Wahrheit und mehr als das. Er verabscheute immernoch die Technik er nutzte sie zwar doch mochte er keine Droiden und Computer so war es eben seine art.

"Allein deswegen lohnt es sich schon häuslich einzurichten und geboren aus der Tatsache das es mir leicht fallen wird hier jemanden beizubringen was ich weiß wenn wieder Schüler nach Corusant kommen es wird es leichter machen das Schwert vorerst beiseite zu legen"

Damit war es ausgesprochen. Er wollte das Schwert zumindest für den moment beiseite legen. Er hatte damit viel Unheil angerichtet und er hatte nicht vor erneut Unheil zu verursachen. Grade als Alisah von Feiern sprach ging Radans Comm los. Er fragte sich einen moment wer ihn Kontaktieren würde. Er hatte nicht viele Freunde in Orden und er hatte nun auch nicht wirklich Gesellschaft gesucht.

"Entschuldigt"

Er aktivierte seine Komm und seine Augen wurden immer größer. Er las die Nachricht ein zweites mal und dachte zuerst das es ein Irrtum war. Es war keiner und er wusste es. Es konnte kein Irrtum sein. Dieser Ty war sein Sohn. Er wusste auch wer seine Mutter war. Er hielt die Komm in Alisahs Richtung. Allein das Bild bewiess das der Junge geboren wurden sein musste kurz nach Radans übertritt. Was bewies das es vor ihrer Zeit war und er hatte keine Geheimnisse vor seiner Frau. Er musste die Nachricht beantworten. Andererseits wusste er auch nicht was er den Jungen antworten sollte. Er wusste ja nichtmal was Sahra davon hielt. Er schüttelte diesen Gedanken ab und räusperte sich.

Nachricht an Ty Kenobi.

Hallo Ty Ja ich bin dein Vater. Deine Mutter hat mir ichts von dir erzählt. Nun ich weiß auch nicht wie mann so eine Nachricht am besten Formuliert. Ich freue mich dich Persöhnlich kennen zu lernen. Es gibt da auch noch jemand den du kennen lernen musst deinen Bruder Kyran. Nachricht Ende


Nach dieser übermittlung warf er wieder einen Blickzu ALisah und zuckte nun doch mit den schultern. Wie stellte man sich auch bei seinem Sohn vor? Er machte das nun wirklich nicht oft und hoffte das sie nicht sauer war nur weil es ein Leben vor ihr gegeben hatte.

.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | mit Alisah, Wes, Elise und Markus::.
 
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Coruscant – Landeplattform JT-A17 des Jeditempels – Eriu und NSC




Nach einem ruhigen aber geselligen Flug von Lianna nach Coruscant hatte sich Erius von der Kapitänin des Frachters verabschiedet. Er wurde beim Ausladen nicht benötigt, da genug Verladedroiden zur Verfügung standen. Mit seinen Koffern stand er nun also hier vor dem Jeditempel und betrachtete das geschäftige Treiben. Es war etwas ungewohnt auf der Schwebeplattform in luftiger Höhe zu stehen. Der Frachter, so hatte es die Käptain erklärt, war zu groß für die kleinen Hangars des Tempels. Außerdem kam wohl hinzu, dass sie kein Mitglied des Ordens war, sondern lediglich in dessen Auftrag flog.

Also wurde jetzt die Ladung in kleinere Lastgleiter umgeladen, die zum Tempel flogen. Aber das würde noch dauern. Dankbarerweise hatte sie ihm ein Taxi bestellt, dass sich auch schon im Anflug befand.

Während des Fluges zum Tempel sah Eriu aus dem Fenster und versuchte den ungewohnten Anblick des Stadtplaneten zu erfassen. Alles war künstlich erschaffen und selbst die kleinen und seltenen grünen Flecken schienen unpassend. Dem Sephie lief es kalt den Rücken herunter und er fragte sich wie viele Zivilisationen das Ökosystem ihrer Planeten geopfert hatten um es künstlich wieder herzustellen.

Er beglich die Rechnung und lief den Steg zum Eingang des Tempels entlang, der majestätisch und ehrfurchtgebietend vor ihm lag. Auch wenn man die Spuren der Sith noch deutlich erkennen konnte, waren Droiden und Handwerker damit beschäftigt die Schäden zu reparieren und leisteten großartige Arbeit. Die weit größere Anzahl von Personen und Droiden konnte er aber bereits hier der medizinischen Abteilung zuordnen. Aber auch das war nicht weiter verwunderlich Dank der Seuche, die auf dem Planeten wütete.

Trotzdem wurde der Sephie recht schnell angesprochen und nachdem er erklärte, dass er dem Orden beitreten wolle, etwas gezielter weitergeschickt. Er war tatsächlich über den freundlichen Umgangston erfreut, den alle trotz der Hektik und Probleme an den Tag legten.

Als er das Gebäude betrat, blieb er erst einmal stehen, um die Aura des Ortes zu erfassen. Die geschichtsträchtigen Mauern sprachen Bände, ganz anders als das relativ neue Gebäude auf Lianna. Eriu ging schließlich zum Empfang, der hier nicht von Droiden besetzt war. Eine ältere Menschenfrau lächelte ihn an, und fragte nach seinem Begehr. Bei seiner Antwortet staunte sie nicht schlecht. Das war etwas, was sie in den letzten Monaten selten gehört hatte. Aber sie freute sich offensichtlich und begann sofort sich für das Chaos zu entschuldigen, während sie ein paar Dinge nachschlug.


„Also… es tut mir wirklich leid. Aber damit…. Also gerade jetzt… ich weiß gar nicht wer sich die Zeit nehmen könnte… Ich gebe ihnen erst einmal ein Gästezimmer.“

Eriu lächelte dankbar und verneigt sich leicht.

Machen Sie sich keine Gedanken, alles zu seiner Zeit, wenn ich irgendwo mit anfassen kann, dann tue ich das gerne.“

„Jetzt gehen sie erst einmal auf das Zimmer, wahrscheinlich müssen Sie bei Aufnahme in den Orden auch noch einmal umziehen….“

Sie kramte etwas in einer Schublade und fischte dann ein Flimsi heraus.

„Hier, ich markiere ihnen das Zimmer. Die anderen wichtigen Plätze sind alle ausgewiesen und dann versuche ich herauszufinden wo sie mit anpacken können.“

Eriu bedankte sich noch einmal und machte sich dann auf den Weg in das Gästezimmer um sich nach der Reise etwas frisch zu machen. Einige Zeit später meldet sich ein Protokolldroide, der ein weiteres Flimsi überbrachte. Eriu bedankte sich bei dem Droiden und las das Schriftstück. Man hatte ihn einer Truppe zugewiesen, die die unteren Ebenen durchsuchten. Genaueres war nicht aufgeführt. Ansprechpartner war eine Sarid Horn. Leider hatte man vergessen hinzuzufügen, welchen Rang sie im Orden inne hatte, aber es musste wohl mindestens Meister sein. Der Droide war leider auch nirgends mehr zu sehen.

Schulterzuckend machte er sich auf den markierten Weg, um den Trupp zu suchen und kam so schnell in die unteren Bereiche, in denen kaum noch Lebewesen unterwegs waren. Glücklicherweise war die Karte recht genau und der Bereich auch auf Ebene 106 eingeschränkt. Trotzdem würde es mit Sicherheit ein wenig dauern und vielleicht fanden sie auch eher ihn als umgekehrt. Hatte überhaupt jemand diese Sarid Horn informiert, dass er kommen würde? Er hoffte, dass daran jemand gedacht hatte…




Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 – Eriu
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Landeplattform- mit Devin und Leeam

Derya staunte nicht schlecht über den Eifer, den die beiden jungen Männer an den Tag legten. Der eine, der sich als Leeam und seinen Bruder als Devin vorgestellt hatte, wollte sogar direkt zu den Kranken und wies seinen Bruder ebenfalls als Sanitäter aus. Die Jedi hob abwehrend die Hände.

"Sicher können wir jede Hilfe bei den Patienten gebrauchen. Aber sie sollten sich darüber im klaren sein, dass die Quarantäne-Zeit von 21 Tagen bei Kontakt mit Infizierten wieder von vorn beginnt. Haben sie das bedacht? Wenn ja, zeige ich ihnen gern die Krankenstation. Wenn nicht, würde ich ihnen die Kantine zeigen. "

Sie grinste breit und wies den Lieferanten dann den Weg zum Medikamenten-Lager. Der jüngere der Brüder wirkte sehr zurückhaltend, fast schüchtern. Ob er immer so war ?

"Erstmal sollten wir aber ausladen. Kommen sie, ich zeig ihnen, wo das Zeug hin kommt. "


Als Devin an ihr vorbei ging, lächelte sie ihn besonders freundlich an. Viele waren allein deswegen unsicher , weil sie einem Jedi gegenüber standen. Derya fand ein gesundes Mass an Respekt sicher mal nicht verkehrt. Aber Angst sollte es dann doch nicht sein.

"Keine Angst. Die grösseren Exemplare in diesem Gebäude beissen nicht. Bei den Kleinen wär ich mir hingegen nicht immer so sicher. "


Sie zwinkerte ihm amüsiert zu und beschleunigte ihre Schritte, um einen Padawan aus dem Lager zu scheuchen, damit sie Platz hatten.

"Woher kommen sie? "

fragte sie neugierig, während sie die erste Kiste in die Hand nahm und ins entsprechende Regal stellte. Sie selbst vermisste es ja schon ein wenig, in der Galaxie rumzureisen,auch wenn sie erst seit etwa zehn Tagen auf Coruscant war. Darum hielt sie sich auch tunlichst von der Krankenstation fern. Vielleicht durfte sie dann zurück nach Lianna, aber die Entscheidung lag nicht bei ihr. Im Moment wurde sie hier gebraucht. Und Derya hatte das Gefühl, dass sie nur Aufgaben bekam, die ebensogut ein Droide erledigen konnte. Aber immerhin kam sie so mit neuen Leuten in Kontakt, was auch nicht verkehrt war.

Coruscant-Jedi-Tempel- Lagerraum für Medikamente- mit Devin und Leeam
 
Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Laderampe / Vosh Tru’lek, Amran Kor, Tarius Jackson, Soldaten NSC​


Das erwartete Donnerwetter war ausgeblieben, stattdessen wedelte der Captain mit einem Datapad herum und faselte etwas von Befehlen und das, dass Zwote nun ihm unterstehen würde. „Na da hält sich aber jemand für einen ganz scharfen Hund und kläfft laut.“ Dachte sich der Bothaner während er stumm die Hand nach dem Datapad ausstreckte. Er überflog kurz die Befehle darauf, formale Unterstellung unter das Kommando von Captain Jackson, Sicherung von Nachschub Depots mit Waren höchster Priorität, alte Befehle wiederrufen. Gezeichnet von einem Colonel Fredrickson, Stab der Coruscantischen Systemarmee. Innerlicher fluchte Vosch, jetzt hatte er diese beiden Offiziere an der Backe und das auch noch auf Befehl des System Oberkommandos. Der Bothanische Sergeant gab das Datapad zurück und strich sich das sich sträubende Fell an seinem Hals wieder glatt als der Captain wieder etwas von sich gab was ihn so hart wie Durastahl wirken lassen sollte. Drei Fragen dürfe er stellen, na was für eine Freude, was sollte er Captain harter Hund nur fragen? Vielleicht die Masse des Space-Bunnies des Monats? Oder wie schnell ein ungeladener Mynock fliegen konnte? Oder vielleicht ob er noch ganz bei Trost sei hier einzureiten die wie 7te Kavallerie und wirklich jeden Versuch zu nicht zu machen die Diebstähle aufzuklären?

Nein, die Diebstähle waren erstmal nicht mehr seine Sache und so entschied er sich für andere Fragen, doch gerade als er seine Kasernenhof gewohnte Stimme erheben wollte, fing der Lieutenant an zu reden. Der Mann mit den verstörend blauen Augen äußerte die Frage nach einem Plan und Kartenmaterial, sowie Aufklärern für das Gebiet.


“Wir sind die Aufklärer, Sir. Wir gehören der Vorrauskompanie des Zwoten Ranger-Batallions an. Oder gibt es etwa einen anderen Grund warum wir ihnen unterstellt wurden? Sir.“

Der Bothaner hatte sich beim letzten Teil seiner Aussage wieder an den Captain gewandt. Dann folgte seine Zweite Frage:

“Wird mit zivilem Ungehorsam gerechnet oder wirklichem Wiederstand? Ist Letaler Einsatz der Waffen genehmigt? Sir.“

Sergeant Tru’lek hätte noch mehr Fragen dieser Art stellen können, aber es bereitete ihm doch eine gewisse Freude diesem aufgeblasenen Captain der sich so kühl und hart wie Durastahl hielt auf die Schnauze fallen zu sehen. Und so strich er sich nur das sich diesmal vor Freude sträubende Fell glatt und starrte dem Captain weiterhin stur auf die Bauchgegend seiner Uniform. Der Vorteil daran klein zu sein, war das man nicht in die Verlegenheit kam den meisten Vorgesetzten in die Augen sehen zu müssen wenn man stramm stand. Denn das konnte dazu führen das man irgendwann ein dümmliches Grinsen aufsetzte was einem Soldaten beim besten Willen nicht stand.

Im Com konnte er die klick Geräusche vernehmen die seine Männer auf dem Squad-Kanal austauschten während alles auf eine Antwort von Captain harter Hund wartete.



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[Coruscant - Jedi-Tempel - Landeplattform] Derya, Devin und Leeam

Devin zuckte mit den Schultern, 21 Tage Quarantäne schienen ihm nicht besonders viel nach den Monaten der Stille in denen sie nur sporadisch ihre Bildungsauffrischung unterbrochen hatten. Was wohl auch nicht schlecht war, die Meisten hatten eine bessere Bildung als die Zwillinge genossen, auch wenn Devin der Ansicht war, dass man auf der Straße in einem dunklen Loch von Planeten zu überleben durchaus als Bildung betrachten konnte. Dennoch waren er und auch sein Bruder mehr als bereit gewesen diesen Teil ihres Lebens so weit wie möglich hinter sich zu lassen.

"Ich denke wir kommen zurecht. Wir sind ja auch freiwillig hier und haben damit gerechnet bis Ende der Kriese hier bleiben zu müssen."

meinte Devin leichthin. Wobei er sich da nicht soo sicher war ob er die Sache wirklich ganz überschaut hatte. Als sie noch auf Corelia gewesen waren schien ihm die Aussicht auf Quarantäne nicht so...drängend wie jetzt wo er wirklich an Ort und Stelle war. Leeam war offenbar weiterhin guter Dinge und sein Optimismus dass die Jedi und Republik die Krankheit würden heilen könnten war wohl auch ein wichtiger Faktor in ihrer Entscheidung zu helfen.
Etwas brachte ihn Derya aus dem Tritt als sie ihn anlächelte. Der Witz über das Beißen war etwas womit er im Moment nicht so ganz etwas anfangen konnte. Dann aber zuckte er wieder mit den Schultern. Wenn die Jedi hier Scherze machten war es wohl wirklich kein Grund zur Beunruhigung.

"Nun, ich werde versuchen nicht zurück zu beißen."

erwiederte er in todernstem Ton. Auch wenn ein kleiner Hauch Ernsthaftigkeit in diesen Worten lag, so war es doch in erster Linie eine ebenso witzig gemeinte Antwort auf ihren Witz...mit eben nur der Andeutung, dass er nicht vor hatte sich herum schubsen zu lassen.
Leeam schien dieses bisschen aufgefangen zu haben, denn er drängte wieder ins Gespräch.

"Im Moment von Corelia, da sind wir quasi aufgenommen worden, nachdem ein Jedi uns am Outer Rim begegnet ist und uns geholfen hat von da weg zu kommen. Zum Glück, besonders freundlich war unsere Heimat nicht."

sinnierte Leeam und Devin wollte das Thema nicht weiter vertiefen, ihm war die bloße Erwähnung ihrer Vergangenheit unangenehm und kurz machte er auch ein Gesicht als hätte er auf eine Zitrone gebissen.
Der Lagerraum bot eine hute Möglichkeit das Thema wieder auf das hier und jetzt zu bringen.

"Wie ich höre bessert sich die Lage bereits. Gibt es eine Heilung, oder bezog sich diese Besserung lediglich darauf, dass man die Gesunden besser vor Ansteckung schützen kann?"

fragte Devin und packte sich eine Kiste und hob sie ins Regalt, um sofort die nächste zu packen. Dabei kam ihm Leeam zur Hilfe, der ihm nun die Kisten vom Transportschlitten reichte und so kamen die Beiden auf ein gutes Tempo.

"Wir haben noch ein paar Kisten im Shuttle, ausserdem wohl ein paar Geräte, der Größe der Kisten nach, aber da bin ich überfragt um was genau es sich da handelt."

fügte er noch hinzu und deutete über die Schulter Richtung des Landesfeldes von wo sie gekommen waren.

[Coruscant - Jedi-Tempel - Lagerraum für Medikamente] Derya, Devin und Leeam
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Bibliothek] Ganner, Siva

Wenn die Daten des Ordens ebenfalls im Raumhafen aufbewahrt wurden hatte er dort in Begleitung einer Jedi vielleicht doch die Chance die Einsicht. Wenn er alle Standorte des Schiffes hatte ließ sich die Theorie vielleicht ja wirklich festigen... die meisten Orte von denen er wusste dass sich die drei Jedi dort befunden hatten waren allesamt alte Stützpunkte oder Orte gewesen an denen er immer auf Assoziationen mit dem Orden gestoßen war. Wenn sich die Frage mit dem Wo sie sich nun befanden gleichzeitig mit dem Warum lösen ließ, hatte er ja quasi den Jackpot.

"Nachverfolgen der genauen Route ist eig zuviel gesagt, ich kenne einiges an Aufenthaltsorten und meine anhand der Zeit des Verschwindens mir relativ sicher seien zu können das es so gut wie alle seien müssen. Zumindest bis zu dem Punkt an dem sie das Schiff wechselten. Die Abfolge nach der sie die Planeten angeflogen haben, darüber kann ich leider nur spekulieren. Wenn du meinst wir finden etwas in den Daten des Ordens würde mir das wirklich weiterhelfen. Bei meiner ersten Anfrage sagte man mir der Orden sei selbständig für seine Archivierten Daten verantwortlich und da das hier ja irgendwie ein Archiv ist... vielleicht etwas zu kurzsichtig gedacht."

Der Einwand mit der Verbindung erschloss sich für ihn nicht wirklich. Was hatten den Gefühle oder eine "Verbindung" damit zu tun jemanden zu finden. Natürlich war das eine Art von Antrieb der ihn dazu brachte weiter zu machen auch wenn die ganze Sache oft nicht wirklich rosig aussah aber bei der Suche selbst konnte so etwas wohl kaum vom nutzen sein. Vielleicht hatte das einfach mit diesem ganzen Spirituellen Zeug zu tun... wenn man nur fest genug an irgendwas glaubt wird es auch war. Wobei sich zumindest das bewegen von Gegenständen wie aus dem nichts nicht von der Hand weisen ließ...

"Was hat den mein Emotionaler Status bitte mit dem aufspüren einer Person zu tun? Naja zumindest wüsste ich nicht das Thorn und Kendrick je wieder aufgetaucht sind, also ja es sind alle drei irgendwie von der Galaxis verschluckt worden, was schon etwas bizarr ist. Bei den letzten Aufenthaltsorten kann ich nur spekulieren. Es bleiben drei Möglichkeiten: Coruscant, deshalb bin ich eigentlich nur hier, Ruan, ein Planet im Imperialen Raum der kurz vor dem Eingang zum Tiefkern liegt und Ator eine Kernwelt die ebenfalls eine starke Nähe zum Tiefkern aufweist, was mich im Moment zu der These bewegt das sie wahrscheinlich genau dorthin wollten, wobei das wiederum nur eine Spekulation ist und auch Zufall sein könnte.

Es ist einfach alles ein bisschen kryptisch... aber irgendwie passt das ja zu Eurem Orden."


Während er seine Gedanken ausführte und langsam fahrt aufnahm, es tat irgendwie doch gut anderen seine Überlegungen mitzuteilen, verließen sie die große Halle wieder und Siva führte ihn durch die Gänge, wahrscheinlich in Richtung Ausgang. Die internen Speicher des Schiffes würden sehr wahrscheinlich Aufschluss über den zeitlichen Ablauf geben können. Eine Frage wollte er trotzdem noch loswerden, wenn er schonmal eine Jedi zur Hand hatte die ihm diese Frage auch höchstwahrscheinlich beantworten konnte.

"Bei Corellia, Ossus und Coruscant ist mir eine Verbindung zu eurem Orden ja geläufig, mit einiger Eigenrecherche habe ich auch in der Vergangenheit von Dantooine zumindest Rückschlüsse auf den Orden ziehen können, ein Planet viel da aber komplett aus dem Muster. So eine absolut abgelegene Welt namens Illium oder Illum oder so ähnlich, wobei der Name lediglich in einer Videoaufzeichunung in einer Bar auf Corellia herauszufiltern war zu der ich ihre Spuren verfolgt habe. Die ersteren vier Planeten waren zudem die mit den längsten Aufenthaltszeiten falls das weiterhilft."

Von dem ganzen Zickzack und den tausenden Kurven und langen Gängen konnte einem ja fast übel werden.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Gänge] Ganner, Siva
 
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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Bibliothek] Ganner, Siva

Auch noch ein Schiffswechsel? Siva wollte ja nicht mutmaßen, aber das klang doch immer mehr danach, als sei dieser Fortgang ziemlich bewusst gewesen und mit Absicht eben. Eine Trennung, weil die Person es nicht mehr mit Ganner ausgehalten hatte? Eine Trennung von den Jedi?
Ach, sie übertrieb doch maßlos! War hier jetzt absolut nicht der richtige Zeitpunkt, irgendwelche detektivisch fragwürdigen Vermutungen zu spinnen. Spinnen. Genau. Das sagte alles. Doofes Zeug.


„Wir werden schon was finden. Eigentlich sollte hier nichts verloren gehen. Schon gar kein Schiff.“
Immerhin waren die jetzt nicht gerade so klein, dass man sie mal eben so aus den Augen verlieren konnte. „Die Bib ist schon ein Archiv, aber hier wird eben nicht alles gesammelt. Gemüse würde man ja auch nicht beim Metzger kaufen.“ So war das eben auch hier mit den Daten. In der Bücherei war alles, was mit Büchern und so was zu tun hatte. Listen, die aufzeichneten, wann wer welches Schiff geflogen hatte, gab es hier nun einmal nicht. Im Endeffekt hätte das auch wenig Lerneffekt gehabt. Es sei denn natürlich, es ging um Aufzeichnungen bestimmter, taktisch kluger Routen. Aber das wäre eher geschichtlich gewesen und was Ganner suchte war nun mal etwas anderes.


Den Hinweis mit den Emotionen verstand Sivas Gegenüber nicht, das machte er sogar mit Worten deutlich, was es immerhin einfacher machte, eine Erklärung abzugeben. Es war nämlich unheimlich kompliziert, wenn man etwas behauptete und der andere gar nicht begriff, genau das aber nicht sagte. Dann konnte man endlose, fruchtlose Gespräche führen und war dann wieder beim Gemüsekäufer angelangt, der das Zeug beim Metzger einkaufen wollte.

„Das praktische an der Macht ist, dass man Präsenzen wahrnehmen kann. Und je intensiver man mit jemandem emotional verbunden ist, umso besser kann man diese Person spüren. Ich… kann dir ein bisschen zeigen, was ich meine,“ erklärte Siva und wartete nicht, ob Ganner sein Einverständnis gab, oder nicht, als sie ihm mental ein kurzes, aber intensives Glücksgefühl übermittelte.
„So wie ich dir eben diesen kurzen Eindruck vermittelt hab, kann man sagen, dass diejenigen, die besonders miteinander verbunden sind, eben mehr spüren. Ob es dem anderen gut geht oder nicht, ob er sich in Gefahr befindet. Kleine, kurze Eindrücke. Manche Jedi wählen so auch ihre Schüler, einfach weil sie etwas Besonderes spüren, wenn sie auf sie treffen.“ Das klang ziemlich seltsam und ein bisschen wie das ganze Gefasel über Schmetterlinge im Bauch. Siva hatte so was nie gespürt, aber als sie ihren Kristall gefunden hatte, war es doch so etwas ähnliches gewesen. Er hatte sie gefunden. Einem Nichtjedi konnte man das kaum sagen, ohne für irre gehalten zu werden, aber vielleicht gehörten all diese kleinen Verrücktheiten auch zum Jedidasein?
„Hast du damals den Orden schon um Hifle gebeten? Oder die Polizei? Glaubst du… dass“ Nicht mutmaßen! Aber sie fragte ja nur… „Dass es möglich ist, dass die drei sich bewusst dafür entschieden haben, alle Spuren zu verwischen?“ Es war doch sicherlich keine schlechte Idee, wenn sie diese Idee laut aussprach. Konnte ja hilfreich sein und Siva hatte sich Mühe gegeben, es so zu formulieren, das die Wahrscheinlichkeit, direkt in ein Fettnäpfchen zu hüpfen, reeeelativ gering war.

Illum. Ganner erwähtena usgerechnet Illum! Der Planet, auf dem Siva beinahe verzweifelt wäre.
Illum“; bestätigte die letzte Version, als ihr Blick kurz in die Ferne schweifte. „Das ist einer der Planeten, die Jedi aufsuchen, um sich von ihrem Lichtschwertkristall finden zu lassen. Es klingt verrückt,“ nahm sie vornweg, „ich hätte das vielleicht bis Dato auch behauptet. Aber ich bin selbst dort gewesen und habe verzweifelt nach einem Kristall für mein Schwert gesucht. Und gerade als ich dachte, dass ich keinen finden würde, weil ich einfach nichts gespürt habe…“ Bis sich das Teil in ihre hand gebohrt hatte. Zugegeben, das Ding hatte sie nicht so gerufen, wie es andere erzählt hatten. Aber sie war auf diesen Kristall gestoßen, als sie sich selbst gefragt hatte, wo sie Antworten finden konnte. Dann war die Zabrak auf etwas hartes gestoßen, hatte es ergriffen und sich selbst im Kristall gesehen. Und damit die Antwort gehabt. Das war kein Zufall gewesen, denn da waren so viele Kristalle gewesen, in denen sie sich gespiegelt hatte, aber der war im richtigen Moment aufgetaucht.

Inzwischen hatten sie die Gänge verlassen und den Raumhafen erreicht, der direkt am Orden angeschlossen war. Praktischerweise hatten die Jedi nämlich ihren eigenen Raumhafen.



[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Gänge] Ganner, Siva

Der Metzger-verkauft-kein-Gemüse Vergleich ließ Ganner schmunzeln, was auch immer im Kopf der Zabrak vorging, normal konnte es wohl kaum sein wenn man auf solch eine Art von Gedankengang kam oder etwa nicht? Die Erklärung zu der Sache mit den Emotionen war auch relativ weit hergeholt, aber wieso auch immer war er irgendwie einfach verdammt gut drauf, den plötzlichen Wechsel seines Gemütszustands konnte sich der Ex-Soldat nicht wirklich erklären, auch wenn die Jedi behauptete das sie das ganze ausgelöst hatte. So etwas widersprach aber doch eigentlich jeglichem gesunden Menschenverstand, selbst Joreen hatte ihn damals immer wieder von solchen Sachen überzeugen wollen, man konnte ihn engstirnig nennen aber der eigene Geist hatte doch keine Hände oder "Fühler" mit denen er sich bewegen konnte wie er wollte, schließlich war das eigene Bewusstsein schließlich im eigenen Kopf, naja eben eingeschlossen und kam da halt nicht raus. Der Schädelknochen verhinderte das doch schließlich. Wenn der Orden nach dem Muster seine Schüler wählte fragte er sich allerdings ernsthaft wie seine in den meisten Fällen doch rational denkende Frau hier gelandet war. Mittlerweile war das Gefühlshoch wieder abgeflaut und der mürrische Mensch wieder in seine alten Schemata verfallen, so magisch konnte dieses Mittel ja also kaum sein.

"Irgendwie klingt das für mich ein wenig wie ein Hirngespinst, ich meine wie willst die denn deinen Geist aus deinem Kopf heraus bekommen. Meines Wissens nach ist da doch noch ein relativ festes Stück Schädeldecke zwischen. Zugegebenermaßen es fällt mir keine wirkliche Erklärung dafür ein wie ihr Sachen fliegen lassen könnt aber wie kann etwas nicht materielles denn Einfluss auf real existierende Dinge haben."

Das große Fragezeichen in seinem Gesicht bekräftigte das eigene Unwissen, gleichzeitig mischte sich ein wenig Trotz in seine Mimik, es war nicht so dass er nicht wusste das es funktionierte sondern es aus seinem inneren heraus einfach nicht wahrhaben wollte, wie eine Hemmschwelle die erst überwunden werden musste.

"An die Behörden habe ich mich oft gewannt, zumindest zu Beginn, doch egal wo der Gedankengang war immer derselbe. Ein aus dem Dienst entlassener Soldat der nicht damit klar kommt das seine Frau abgehauen ist. Warum genau ich nicht direkt den Orden aufgesucht habe... eigentlich eine gute Frage, schließlich habe ich eine Jedi geheiratet da sollte man doch eigentlich annehmen das ich eine gewisse Art von grundsätzlicher Affinität zu euch verspüre. Nimm es mir bitte nicht übel aber ihr Jedi wart mir schon damals als ich noch gedient habe immer ein wenig suspekt. Es hat einiges an Überwindung gekostet am Ende doch hierher kommen zu müssen.

Es wäre möglich das sie wieso auch immer nicht verfolgt werden wollten, aber gänzlich verschwinden? Selbst wenn ich mit Joreen Streit gehabt hätte, die Kinder hätten damit nichts zu tun gehabt und die hätte sie nicht im Stich gelassen."

Bei der Erwähnung von Illum schweifte die Junge Frau ein wenig ab und ja was sie erzählte klang wirklich ein wenig verrückt, wie ja eigentlich das meiste das mit den Jedi zu tun hatte...

"... dann ist dir so ein Ding an den Kopf geflogen? Es hört sich tatsächlich ein wenig wie eine dieser Geschichten an die ich meinen beiden Jungs früher zum einschlafen vorgelesen habe. Eine Höhle voller Kristalle... muss ein Atemberaubernder Anblick sein wenn man in so eine Kammer hinein leuchtet."

Wie ein Meer aus Sternen die man in einem Gewölbe gefangen hatte...

Sie hatten angehalten und standen in einem Raumhafen... war der Weg zum Raumhafen nicht eigentlich länger gewesen und erforderte er nicht eigentlich einen Transport per Shuttle. Entgegen der Vorstellung standen sie aber in einer Dockhalle und hatten nicht einmal lange gebraucht. Der Groschen fiel für Ganner leider etwas zu langsam. Es gab keine Aufzeichnungen bei den öffentlichen Stellen weil die Schiffe des Ordens dort garnicht eintrafen, sondern hier! Ein eigener Raumhafen mitten im Tempelkomplex, warum ihn das überraschte konnte er sich selbst nicht erklären, es war aber der Fall das er damit nicht gerechnet, nicht einmal an diese Möglichkeit gedacht hatte. Jetzt hieß es ein Terminal finden, Schiff raussuchen und die Daten abrufen, konnte ja nicht schwer sein.

"Was habt ihr Jedi eigentlich nicht? Ich meine eine eigene riesige Geschichtssammlung, ein Hauptquartier das manch eine Militärbasis vor Neid erblassen lässt, mehr Zimmer als viele Hotels, nen eigenes Krankenhaus und nen eigenen privaten Raumhafen?! Hab ich irgendwas vergessen?"

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Ian

Pah, ich werde auch so berühmt!
, prahlte Eowyn großspurig und warf sich in eine arrogante Pose. Erbost ergriff sie dann aber das nächstbeste Kissen, das sie nach Ian schleuderte. Ich habe einen exzellenten Ruf, nur, dass du es weißt!, setzte sie hochmütig hinzu. Vermutlich lag sie damit voll daneben - sie arbeitete größtenteils im Verborgenen. Bekannt war sie höchstenfalls für ihre Lichtschwertkünste - und für den Mangel an ausgebildeten Padawanen, dazu kam jetzt noch Ian. Ihr Ruf war in der Allgemeinheit mittlerweile vermutlich irgendwo auf der Höhe der Ebenen auf Coruscant, die man auch als Jedi besser nicht alleine betrat, doch erstens konnte sie nichts dagegen tun, und zweitens... jetzt, da Aketos fort war, wen kümmerte das noch?

Dann aber schüttelte sie, wieder ernst, lächelnd den Kopf. Ich glaube, eine Theatergruppe hätte selbst unter normalen Umständen keine große Chance hier im Tempel. Man weiß nie, wie lange man da ist, wer da ist... das hätte keinen Sinn. Und es gibt schließlich andere Freizeitaktivitäten, mit denen man sich, wenn man möchte, beschäftigen kann. Es geht eben leider einfach nicht alles, was man will - aber das ist auch in Ordnung so.

Sie musste grinsen, als sie sich Ian mit langen Locken vorstellte. Nein, auch mit langen Locken hätte man ihm seine Unschuld vermutlich nicht abgenommen - das war viel einfacher, wenn man brav aussah und außerdem ein Mädchen war. Und clever genug, immer höflich gegenüber allen Erwachsenen zu sein. "Eowyn soll etwas angestellt haben? Dieses nette, kleine Mädchen? Oh nein, das kann ich mir nicht vorstellen..." Kopfschüttelnd schob sie dann allerdings mit einem Lächeln hinterher: Nein, etwas wirklich schlimmes hätte ich nicht verheimlicht. Zumindest nichts, bei dem andere zu schaden hätten kommen können. So etwas hatte sie glücklicherweise aber nie angestellt, auch wenn das vermutlich, zugegebenermaßen, eher Glück als Verstand war. Manchmal hatte letzterer nämlich erst später eingesetzt als ihre Spontanität.

Ich, eingebildet? Große Augen starrten Ian schockiert an, und Eowyn warf affektiert ihre Haare über die Schulter. Niemals! Und jeder große Künstler besitzt eine gewisse... Verrücktheit. Denk doch nur mal an diesen einen corellianischen Komponisten, der sich körperliche Schmerzen zugezogen hat, nur, damit er diese Gefühle ausdrucksvoll in seiner Musik unterbringen konnte... Eowyn schüttelte grinsend den Kopf. Und das war dann noch nicht mal wirklich gut!
Im Gegensatz zu dem bin ich ja richtiggehend... normal... Aber...
Ihr Kopf näherte sich Ians, ich lasse mich gerne bis zu einerm gewissen Grad von einem mindestens halb so verrückten Herrn umgarnen, raunte sie, bevor sie Ian zu küssen begann.
Ein wenig später kroch sie neben ihm unter die Decke, sich an Ian kuschelnd und die Augen schließend.
Ich liebe dich, Ian, murmelte sie, alle Sorgen weit von sich schiebend in dem Versuch, einfach nur das Glück von ihnen beiden nachzufühlen. Dieser Tag war lang und anstrengend gewesen, voller emotionaler Dinge - würden die nächsten Tage besser werden? Eowyn hoffte es dringend. Aber so lange sie weder von Duval noch von einem der Räte Informationen bekam, konnten sie nur eines tun - abwarten...

Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Ian
 
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