Covid-19

Crimson schrieb:
Das hatte ich vor Wochen schon einem von dessen Lemmingen in meinem Bekanntenkreis prophezeiht, dass sich sein Held mit den ganzen Spenden, die man ihm in den Rachen geworfen hat, ins Ausland absetzt, wenn ihm hier der Boden zu heiß wird.
Zum Vergrößern anklicken....

Ja, aber das war ja nur das Schweinesystem, dass diese aufrechten Helden aus dem Land getrieben hat! :rolleyes:
 
https://twitter.com/sungungang/status/1374509783298936833

"Ich finde, dass die Menschen in Südkorea sich bemühen, die Pandemie zu beenden. In Deutschland eher den Lockdown."

Wie wahr! :facep:

Ich habe mich angesichts der Nachrichten von heute und der Reaktionen darauf wie im falschen Film gefühlt und bin froh, wenigstens hier auf Vernunft zu treffen. :D

Die dritte Welle ist voll im Anstieg und in Deutschland werden gerade einmal einige der geplanten Lockerungen halbherzig zurückgenommen oder sogar neue Lockerungen in Aussicht gestellt? :nope:

Man könnte glatt den Eindruck kriegen, dass die Politik die Eindämmung des Virus aufgegeben hat und jetzt die Durchseuchung der Bevölkerung laufen lassen will bis es halt dann doch mal irgendwie klappt mit dem Impfen. Man sieht vielleicht angesichts des Unwillens zu vieler Bürger, des Gezeters der Wirtschaft, der rechtlich-bürokratischen Hürden sowie der ansteckenderen Varianten keine Instrumente mehr, die man zur Eindämmung wirksam einsetzen könnte und Angela Merkel als die einzige, die vielleicht noch die Einsicht und Konsequenz hätte, die notwendigen unbequemen Entscheidungen zu treffen, ist nach dem Osterruhe-Debakel handlungsunfähig angezählt.

Mir ist vor einiger Zeit schonmal die Formulierung von Lothar Wieler aufgefallen, dass bis Spätsommer der Großteil der Bevölkerung immun sein wird - nicht etwa "geimpft sein wird", mit anderen Worten, ein guter, vielleicht sogar der größere Teil davon könnte es auch durch Infektion sein. Nur ungenau formuliert oder schon damals keinerlei Illusionen mehr gehabt? :verwirrt:

In ein paar Wochen wären dann 1000er-Inzidenzen die Normalität, die Ü-60-Jährigen würden sterben wie die Fliegen und es gäbe auch viele Todesfälle und dauerhaft schwer Geschädigte in den jüngeren Altersgruppen. :mad: :(

Deutschland, vom Pandemie-Mustergrundschüler zum Schulverweis kurz vor dem Abi. :wallb

Man kann nur noch sagen: Rette sich, wer kann (und will).

Es tut mir so leid für diejenigen, die das berufsbedingt etc. nicht können... :(

Ich bin nur froh, dass meine im Kindergarten arbeitende Freundin am Sonntag ihre erste Impfung mit BionTech (yay! :)) erhalten hat und meine Eltern am Ostermontag ihre zweite Spritze bekommen werden. Damit sind zumindest mal die Menschen, die mir am nächsten stehen und am gefährdesten sind, aus der unmittelbaren Schusslinie. Was nicht heißt, dass es nicht noch eine Menge anderer lieber und gefährdeter Menschen gibt, um die ich weiter bangen muss... :(

"Positiver" Nebeneffekt des ganzen könnte übrigens sein, dass sich die Impfbereitschaft und auch die Bereitschaft zur Abnahme weniger beliebter Impfstoffe erhöht, denn wer sich angesichts exorbitanter Fallzahlen nicht mehr in der Lage sieht, sich anderweitig zu schützen, dem bleibt ja gar nichts anderes mehr übrig als das zu nehmen, was er schnellstmöglich kriegen kann... :rolleyes:

Allerdings: Angesichts der idealen Mutationsbedingungen mache ich mir mittlerweile auch richtig Sorgen, dass das mit dem Impfen sowieso in die Hose geht bzw. wir bei dem Szenario landen, dass wir etwa alle 6-12 Monate die gesamte Weltbevölkerung durchimpfen müssten, was praktisch nicht zu machen wäre bzw. krasse Veränderungen, neue Schwerpunktsetzungen in unserer Lebensweise erfordern würde.

OK, sorry, ich habe wirklich 'nen richtig miesen Tag heute...

Micah

PS:
icebär schrieb:
Man hofft offenbar, dass in den nächsten 14 Tagen Luke Skywalker, Gandalf und Albus Dumbledore vorbeikommen und die Inzidenz von 119 einfach wegzaubern.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe heute den ganzen Tag was von Inzidenz 77 im Saarland gehört. Flunkern die damit auch schon rum? :verwirrt:
 
micah schrieb:
Ich habe heute den ganzen Tag was von Inzidenz 77 im Saarland gehört.
Zum Vergrößern anklicken....

Die 119 sind (oder vielmehr waren zum Zeitpunkt des Postings) der Schnitt von ganz Deutschland. Die interaktive Infografik auf zeit.de und der Artikel von spon.de stützen beide die Angabe von rund 70, aber der Irrsinn hinter Lockerungen ist nach wie vor offensichtlich, wenn doch Inzidenzwerte von 50 und 35 ehemalige Grenzen darstellten, bei denen Verschärfungen der Seuchenbekämpfungen zum Tragen kommen soll(t)en. Die ursprüngliche Begründung war ja, dass man keine saubere Verfolgung der Infektionswege mehr unternehmen kann, wenn zuviele Leute auf einmal erkranken und chirurgische Präzisionseingriffe vor Ort darum nicht länger sinnvoll sind.
 
micah schrieb:
Allerdings: Angesichts der idealen Mutationsbedingungen mache ich mir mittlerweile auch richtig Sorgen, dass das mit dem Impfen sowieso in die Hose geht bzw. wir bei dem Szenario landen, dass wir etwa alle 6-12 Monate die gesamte Weltbevölkerung durchimpfen müssten, was praktisch nicht zu machen wäre bzw. krasse Veränderungen, neue Schwerpunktsetzungen in unserer Lebensweise erfordern würde.
Zum Vergrößern anklicken....

Um diese Mutation mache ich mir auch große Sorgen. Ich hoffe das die Impfstoffe Wirkung zeigen :)
 
Die Todesfälle, die mit hohen Inzidenzzahlen einhergehen, könnte jeder Politiker aktuell in Tschechin studieren. Dort sind bereits 25.000 Menschen an oder mit COVID-19 gestorben. Hochgerechnet auf die Bevölkerungszahlen Deutschlands wären es bereits 200.000 Tote. Tschechien war auch ein Land, das gut durch die erste Welle gekommen ist.

Ferner sollte die EU alles daran setzen, die Infrastruktur für die Impfherstellung massiv zu erweitern, so dass Auffrischungsimpfungen bzw. Impfungen gegen Escape-Mutationen innerhalb von kürzester Zeit durchgeführt werden können und es bei zukünftigen Impfdurchgängen nie wieder eine monatelange Hängepartie geben wird. Ferner sollte man natürlich zusätzlich die Versorgung der Weltbevölkerung im Blick haben.
 
SamRockwell schrieb:
Die Todesfälle, die mit hohen Inzidenzzahlen einhergehen, könnte jeder Politiker aktuell in Tschechin studieren. Dort sind bereits 25.000 Menschen an oder mit COVID-19 gestorben. Hochgerechnet auf die Bevölkerungszahlen Deutschlands wären es bereits 200.000 Tote. Tschechien war auch ein Land, das gut durch die erste Welle gekommen ist.
Zum Vergrößern anklicken....

Man braucht ja nichtmal nach Tschechien schauen. Seit Beginn der 2. Welle sind in Deutschland um die 50.000 Menschen verstorben, aber immer noch geht das "Argument" in Diskussionen um, dass das ja alles nicht so schlimm sei, weil es 2020 statistisch keine Übersterblichkeit gegeben hätte.

C.
 
Raven Montclair schrieb:
Ich verstehe auch nicht, dass man Menschen quer durch die Welt fliegen lässt ohne Quarantäne/Tests, damit solche Mutationen auch die besten Startmöglichkeiten haben.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich glaub weil die Menschen in der Masse einfach nur dumm sind und wahrscheinlich Geld bzw. Umsatz wichtiger und höher priorisiert ist.. Ich finde es zum kotzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wurde meinem Schwager der Urlaub gestrichen weil ein Kollege positiv auf Corona getestet wurde. Da kommt ja echt Freude auf.
 
Falls sich jemand für Infektionsmodellierung interessiert:


Meiner Meinung nach hat Tilo die besten Interviews mit Wissenschaftlern (Natur - wie Geisteswissenschaften). Die wirken in der Regel sehr geerdet und brennen wirklich für ihr Interessenfeld. Da hört man gerne zu. :)

Grüße,
Aiden
 
@Ben
Angela Merkel hat wohl gestern mehr oder weniger damit gedroht das der Bund die Führung des Landes übernehmen wird wenn die Bundesländer es nicht auf die Reihe bekommen.
Hier meine Frage. Ich habe es mal so gelernt Dass der Bund nur im Verteidigungsfall die gesamte Führung der BUNDESREPUBLIK übernehmen darf. Einige Staatsrechtler sehen dies anders.
Könntest Du bitte ein paar Worte dazu sagen ?
 
@Jedihammer

Ich habe Anne Will gestern verfolgt, war zwischendurch aber abgelenkt. Ziemlich am Anfang der Sendung hat Merkel betont, was auch immer der Bundestag beschließt, der Bundesrat muss zustimmen. Insofern muss immer bedacht werden, dass auch im Bundesrat eine Mehrheit steht. Die Bundeskanzlerin hat betont, dass die Bundesregierung nicht allein Maßnahmen durchdrücken kann. Merkel hat ferner ausgeführt, dass sie noch ein paar Tage abwarten möchte, damit bei einigen Ministerpräsidenten noch ein Reifungsprozess bezüglicher schärfer Maßnahmen einsetzt, angesichts weiterhin kräftiger steigender Infektionszahlen. Merkel hat den Eindruck und nicht nur sie, dass bei einigen Ministerpräsidenten immer noch das Prinzip Hoffnung regiert und diese erneut nicht den Ernst der Lage realisiert haben (siehe Herbst).
 
Jedihammer schrieb:
Einige Staatsrechtler sehen dies anders.
Zum Vergrößern anklicken....

Eh, ja. "Maßnahmen gegen gemeingefährliche oder übertragbare Krankheiten bei Menschen und Tieren" sind ein Gebiet der konkurrierenden Gesetzgebungskompetenz gem. Art. 74 Abs. 1 GG. Sehr vereinfacht gesagt, bedeutet das, dass die Gesetzgebungskompetenz solange bei den Ländern liegt, bis ein Bundesgesetz erlassen wird. Sobald das geschehen ist, tritt auch eine Sperrwirkung ein. Strittig ist hier eigentlich nur, wie umfassend und erschöpfend das Gesetz sein muss. Theoretisch, besteht also schon die Möglichkeit, dass der Bund hier die Federführung übernimmt, ja.
 
SamRockwell schrieb:
@Jedihammer

Ich habe Anne Will gestern verfolgt, war zwischendurch aber abgelenkt. Ziemlich am Anfang der Sendung hat Merkel betont, was auch immer der Bundestag beschließt, der Bundesrat muss zustimmen. Insofern muss immer bedacht werden, dass auch im Bundesrat eine Mehrheit steht. Die Bundeskanzlerin hat betont, dass die Bundesregierung nicht allein Maßnahmen durchdrücken kann. Merkel hat ferner ausgeführt, dass sie noch ein paar Tage abwarten möchte, damit bei einigen Ministerpräsidenten noch ein Reifungsprozess bezüglicher schärfer Maßnahmen einsetzt, angesichts weiterhin kräftiger steigender Infektionszahlen. Merkel hat den Eindruck und nicht nur sie, dass bei einigen Ministerpräsidenten immer noch das Prinzip Hoffnung regiert und diese erneut nicht den Ernst der Lage realisiert haben (siehe Herbst).
Zum Vergrößern anklicken....

Okay. Danke.
Ich habe nur die Berichte gelesen.
Ich persönlich bin mir und meiner Selbsachtung zu wertvoll um mir Will und Co anzuschauen.

@Ben
Danke für die Antwort
 
Lauterbach drängt weiter auf Ausgangsbeschränkungen ab 20:00 Uhr: "Wir sehen anhand von teilanonymisierten Handydaten, dass viele Leute abends ins Taxi oder in ihre Autos steigen, durch die Städte fahren. Und dann sieht man für ein paar Stunden Handys in Wohnungen zusammen, die man normalerweise nicht zusammen sieht. Die bleiben für ein paar Stunden und fahren wieder zurück", erläutert er das Problem. Restaurantbesitzer berichteten, sie brächten jeden Abend Speisen für bis zu acht Leute in kleine Wohnungen. "Die (Menschen) gehen zu Freunden, entkorken vielleicht die eine oder andere Weinflasche, essen zusammen."
 
Berlin stellt die Impfungen mit AstraZeneca jetzt wieder ein. Nachdem die Vivantes-Krankenhäuser und die Charité für ihre Mitarbeitenden Einschränkungen für AZ getroffen hat zieht nun die Stadt nach. Es werden keine Menschen unter 60 Jahren mit dem Impfstoff geimpft.
Man möchte die Empfehlung der STIKO abwarten. Laut PEI sind bei 2,7 Mio. Impflingen 31 Sinusvenenthrombosen festgestellt worden. Davon sind 9 gestorben.

Puh, 31 Hirnthrombosen sind wirklich, wirklich auffällig viel. Es wäre unheimlich schade, wenn die damaligen Entscheidungen der EMA und des PEI nicht medizinisch sondern politisch motivierter waren. Meine Freundin ist heute Tag 16 nach Impfung und wohl aus dem Gröbsten raus. Ich habe heute Tag 5 und komme in die heiße Phase. Das Hin-und-her bei AZ beunruhigt mich besonders mit Blick auf die zweite Dosis.

Auch die STIKO will wohl den Impfstoff von AstraZeneca nur noch für Menschen über 60 Jahren empfehlen.

https://www.augsburger-allgemeine.d...er-60-Jaehrige-in-Deutschland-id59411881.html

Fühle mich ein wenig wie eine Laborratte. :confuse:
 
Zuletzt bearbeitet:
Steven Crant schrieb:
Berlin stellt die Impfungen mit AstraZeneca jetzt wieder ein. Nachdem die Vivantes-Krankenhäuser und die Charité für ihre Mitarbeitenden Einschränkungen für AZ getroffen hat zieht nun die Stadt nach. Es werden keine Menschen unter 60 Jahren mit dem Impfstoff geimpft.
Man möchte die Empfehlung der STIKO abwarten. Laut PEI sind bei 2,7 Mio. Impflingen 31 Sinusvenenthrombosen festgestellt worden. Davon sind 9 gestorben.

Puh, 31 Hirnthrombosen sind wirklich, wirklich auffällig viel. Es wäre unheimlich schade, wenn die damaligen Entscheidungen der EMA und des PEI nicht medizinisch sondern politisch motivierter waren. Meine Freundin ist heute Tag 16 nach Impfung und wohl aus dem Gröbsten raus. Ich habe heute Tag 5 und komme in die heiße Phase. Das Hin-und-her bei AZ beunruhigt mich besonders mit Blick auf die zweite Dosis.

Auch die STIKO will wohl den Impfstoff von AstraZeneca nur noch für Menschen über 60 Jahren empfehlen.

https://www.augsburger-allgemeine.d...er-60-Jaehrige-in-Deutschland-id59411881.html

Fühle mich ein wenig wie eine Laborratte. :confuse:
Zum Vergrößern anklicken....

Wird schon gutgehen. Mein Mann wurde auch grad mit AstraZeneca geimpft als er das erste Mal ausgesetzt wurde. War auch ein blödes Gefühl.

Aber Deine Partnerin ist durch und es waren nur zwei Männer (soweit ich weiß) von den 31 aufgetretenen Fällen, was sogar auf die Normalbevölkerung ein unterdurchschnittlicher Wert ist.
 
Zurück
Oben