Der offizielle Thread zur Bundestagswahl 2009

Meiner Meinung nach, ist nichtwählen gehn, ein Statement das die Regierung versteht, da sieht sie den verdruss der Menschen und die Unzufriedenheit mit dem System.

Das interessiert die Regierung nicht die Bohne.
Die interessieren sich nur für das, was an die Konkurrenz geht. Nichtwähler werden in der Schublade uninteressiert, unerreichbar abgehakt und vergessen. Denn sie schaden den Parteien schließlich nicht. Kein einziger Sitz bleibt durchs Nichtwählen unbesetzt oder fällt ans gegnerische Lager. Warum sich also um sie kümmern?

Und das Problem ist, selbst wenn das die Parteien brennend interessieren würde, selbst wenn die verstehen würden, es könnte sich gar nichts ändern. Denn ohne Stimmabgabe wissen die Politiker gar nicht was sie in welche Richtung verändern sollen. Wenn jemand rechts wählen würde, dann würden auch nichtrechte Parteien etwas nationalistischer auftreten als zuvor und schärfere Zuwanderungsbestimmungen ins Leben rufen, wenn sie links wählen ist der Mindestlohn selbst bei der CDU kein absolutes Tabuthema mehr. Aber wenn sie nichtwählen, dann passiert gar nichts. Vielleicht begreifen sie sogar, dass etwas schief läuft und sie sich wandeln müssen. Es fehlt nur der Kompass, um sich auf einen Kurs einigen zu können. Es hat schließlich Keiner telepathische Kräfte.
 
Das interessiert die Regierung nicht die Bohne.
Die interessieren sich nur für das, was an die Konkurrenz geht. Nichtwähler werden in der Schublade uninteressiert, unerreichbar abgehakt und vergessen. Denn sie schaden den Parteien schließlich nicht. Kein einziger Sitz bleibt durchs Nichtwählen unbesetzt oder fällt ans gegnerische Lager. Warum sich also um sie kümmern?

Hm man sieht doch an den dauernden Wahlwerbespots zum Thema "Geht wählen" und den Berichten zur Nichtwähler Quote das es sie interessiert :verwirrt:

Bisher bleibt kein Sitz durchs Nichtwählen unbesetzt, aber was ist wenn die Nichtwähler Quote mal den Stand von über 50% erreicht, ist dann eine Regierung ansich nicht Handlungsunfähig?
Je mehr leute nicht wählen gehn, desto klarer wird es, das sie mit ALLEM was die Regierung tut nicht zufrieden sind.
 
Wie viele hier werde auch ich dieses Jahr die Piraten wählen. Es wäre einfach gut, wenn bei gewissen Debatten auch mal Leute mit Ahnung von der Materie am Rednerpult ständen. Die etablierten Parteien sind für mich im Moment alle unwählbar.
 
Bisher bleibt kein Sitz durchs Nichtwählen unbesetzt, aber was ist wenn die Nichtwähler Quote mal den Stand von über 50% erreicht, ist dann eine Regierung ansich nicht Handlungsunfähig?
Je mehr leute nicht wählen gehn, desto klarer wird es, das sie mit ALLEM was die Regierung tut nicht zufrieden sind.

Es gab bereits Wahlen (Europawahl oder die ein oder andere Kommunalwahl) mit Wahlbeteiligungen von unter 50%; wenn ich recht weiß waren mal 43% bei einer Eurpoawahl der absolute Tiefpunkt. Das interessiert keine Sau, da über die Zusammensetzung der Parlamente nunmal nur die Anzahl der abgegebenen Stimmen von Belang sind.
Wenn man schon seine Unzufriedenheit ausdrücken will, dann ist es in jedem Fall besser, zur Wahl zu gehen, und seinen Zettel ungültig zu machen, anstatt gleich ganz zu Hause zu bleiben.

C.
 
Es gab bereits Wahlen (Europawahl oder die ein oder andere Kommunalwahl) mit Wahlbeteiligungen von unter 50%; wenn ich recht weiß waren mal 43% bei einer Eurpoawahl der absolute Tiefpunkt. Das interessiert keine Sau, da über die Zusammensetzung der Parlamente nunmal nur die Anzahl der abgegebenen Stimmen von Belang sind.
Wenn man schon seine Unzufriedenheit ausdrücken will, dann ist es in jedem Fall besser, zur Wahl zu gehen, und seinen Zettel ungültig zu machen, anstatt gleich ganz zu Hause zu bleiben.

C.

Bei Europawahlen und Kommunalwahlen ist das denke ich eine andere sache, als bei der Bundestagswahl.
Ich weiß schon das es keine Mindestwahlbeteiligung gibt, aber ich denke auch, dass sich sowas eventeuell ändern könnte, wenn bei einer Bundestagswahl mal wirklich mehr oder sogar weit mehr als 50% nicht Wählen würden.

Denn grundsätzlich gesehn, kann man ja keine Regierung bilden wenn über 50% der Menschen strikt dagegen sind.
Daher seh ich immer noch den besten weg im Nichtwählen. Da ich Zettel für ungültig machen einfach sinnlos finde, man verweigert sich genauso dem ganzen Prozess nur das eben keinen interessiert wer alles sein Wahlzettelchen ungültig gemacht hat.
 
Das interessiert keine Sau, da über die Zusammensetzung der Parlamente nunmal nur die Anzahl der abgegebenen Stimmen von Belang sind.
Wenn man schon seine Unzufriedenheit ausdrücken will, dann ist es in jedem Fall besser, zur Wahl zu gehen, und seinen Zettel ungültig zu machen, anstatt gleich ganz zu Hause zu bleiben.

Soweit ich weiß ist für die Zusammensetzung der Parlamente (außer dem Berliner Senat) die Anzahl der gültigen Stimmen von Belang. Die ungültigen werden dann zwar in der Statistik aufgeführt, mehr aber auch nicht.
 
Meiner Meinung nach, ist nichtwählen gehn, ein Statement das die Regierung versteht, da sieht sie den verdruss der Menschen und die Unzufriedenheit mit dem System.


Naja, wenn man annimmt, dass sich die Politiker echt was daraus machen wie viel Rückhalt sie im Wahlvolk haben, dann könnte man das Nichtwählen wirklich als Statement verstehen.
Solange es kein Quorum gibt, wird sich daran aber nichts ändern.

Zudem verweisen die Politiker immer wieder auf die USA, deren Wahlbeteiligung ist tradiotionell unterirdisch für europäische Verhältnisse. :D
 
Ganz ehrlich, diese Piratenpartei ist mir suspekt.

Da schließ ich mich an.
Einige Punkte sind ja schön und gut und hören sich ganz nett an, aber regieren besteht nicht nur aus polemischen Reden. Die Piratenpartei hat keinerlei Finanzplan. ich hab zumindest noch keinen Haushaltsplan von denen gefunden. Bildung für jeden schön und gut, aber wie wollen sie das mit der Finanzierung machen? Was ist ihre außenpolitische Stellung? Wie wollen sie der Wirtschaftkrise intern und global entgegentreten? Wie stehen sie zu: Neuverschuldungen, dem Sozialversicherungswesen, der Umstrukturierung der Krankenkassen, Asyl- und Einwanderungspolitik, Verkehrswesen, Umweltpolitik, EU und und und.

Politik ist ein weites Feld. Reden kann man viel, aber umsetzen ist die andere Sache.
:klugs
 
Hm man sieht doch an den dauernden Wahlwerbespots zum Thema "Geht wählen" und den Berichten zur Nichtwähler Quote das es sie interessiert :verwirrt:
Sie werden dadurch blamiert. Das ist aber schon alles. Da die Gegner im gleichen Ausmaß bloß gestellt werden, hat man selbst nichts tiefgreifend verloren.

Bisher bleibt kein Sitz durchs Nichtwählen unbesetzt, aber was ist wenn die Nichtwähler Quote mal den Stand von über 50% erreicht, ist dann eine Regierung ansich nicht Handlungsunfähig?
Je mehr leute nicht wählen gehn, desto klarer wird es, das sie mit ALLEM was die Regierung tut nicht zufrieden sind.

Ein Stand weit > 50% ist wohl eher unrealistisch. Dann könnte es aber vielleicht wirklich zu größeren Auswirkungen kommen.
Es ist aber zu bezweifeln, dass diese Auswirkungen sich in einer besseren Demokratie äußern. Wer forciert denn mehr Direktdemokratie, wenn bereits die Wahlbeteiligungen der repräsentativen weit unter 50% liegen? Wahrscheinlich wird man es eher als ein Zeichen dafür deuten, dass die Demokratie nicht mehr gewollt wird, und weniger Demokratie die Folge sein.
In so einer Situation werden es außerdem Extremisten wesentlich leichter an die Macht schaffen als unter normalen Umständen, da ihnen es mit Leichtigkeit gelingen sollte ihr Klientel geschlossen zu mobilisieren, während die Nichtwähler vor allem aus der Mitte kommen dürften.


Vielen Spitzenpolitikern dürfte es bei normalen Umständen im Prinzip aber in erster Linie alleine darum gehen ihre eigene Macht zu erhalten. Solange Nichtwählen diese Macht nicht gefährdet kann es denen im Grunde egal sein ob sie durch 1% oder 99% an ihre Macht gelangten. Weh tut ihnen erst ein Machtverlust.
 
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Da schließ ich mich an.
Einige Punkte sind ja schön und gut und hören sich ganz nett an, aber regieren besteht nicht nur aus polemischen Reden. Die Piratenpartei hat keinerlei Finanzplan. ich hab zumindest noch keinen Haushaltsplan von denen gefunden. Bildung für jeden schön und gut, aber wie wollen sie das mit der Finanzierung machen? Was ist ihre außenpolitische Stellung? Wie wollen sie der Wirtschaftkrise intern und global entgegentreten? Wie stehen sie zu: Neuverschuldungen, dem Sozialversicherungswesen, der Umstrukturierung der Krankenkassen, Asyl- und Einwanderungspolitik, Verkehrswesen, Umweltpolitik, EU und und und.

Politik ist ein weites Feld. Reden kann man viel, aber umsetzen ist die andere Sache.
:klugs

Die PP hat doch garnicht den Anspruch regieren zu wollen, und es glaub wohl auch niemand ernsthaft, daß sie bei den nächsten Wahlen einen derartigen Erdrutschsieg erringen werden, daß sie plötzlich Regierungsverantwortung übernehmen müssen. Wie viele andere kleine Parteien konzentrieren sie sich vornehmlich auf ein Thema, in dem sie sich wirklich auskennen, und das ihrer Meinung nach von den etablierten Parteien zu wenig oder falsch angegangen wird.
So haben die Grünen übrigens auch mal angefangen, die am Anfang auch fast komplett auf das Umwelt-Thema konzentriert waren.

C.
 
Ein Stand weit > 50% ist wohl eher unrealistisch. Dann könnte es aber vielleicht wirklich zu größeren Auswirkungen kommen.
Es ist aber zu bezweifeln, dass diese Auswirkungen sich in einer besseren Demokratie äußern. Wer forciert denn mehr Direktdemokratie, wenn bereits die Wahlbeteiligungen der repräsentativen weit unter 50% liegen? Wahrscheinlich wird man es eher als ein Zeichen dafür deuten, dass die Demokratie nicht mehr gewollt wird, und weniger Demokratie die Folge sein.
In so einer Situation werden es außerdem Extremisten wesentlich leichter an die Macht schaffen als unter normalen Umständen, da ihnen es mit Leichtigkeit gelingen sollte ihr Klientel geschlossen zu mobilisieren, während die Nichtwähler vor allem aus der Mitte kommen dürften.

Ich finde einen Stand von weit über 50% gar nicht mehr so unrealistisch, wenn alleine alle die ihren Wahlzettel ungültig machen zuhause bleiben und nicht wählen könnten die zahlen rapide ansteigen. Wir haben jetzt schon extrem hohe Quoten bei der Wahlverweigerung.
Du musst mir aber auch mal erklären inwieweit wir bitte noch eine Demokratie haben?
Das was wir haben ähnelt meiner Meinung nach eher einer Demokratur...

Wieso gehst du gleich davon aus, dass wenn es mal zu Wahlbeteiligungen von unter 50% kommt, die Demoktratie ansich nicht mehr gewollt wird.
Ich sehe das eher so, das eine bessere Form der Demokratie gewählt werden sollte, wo das Volk auch wieder mehr Einfluss hat, und nicht einfach bei jeder sache übergangen wird.

Durch Politikverdrossenheit erstarken sicher auch nicht gleich wieder die extremen, ich glaube sowieso das die meisten Nichtwähler rein gar nichts von Extremen Partein halten.
 
Du musst mir aber auch mal erklären inwieweit wir bitte noch eine Demokratie haben?
Das was wir haben ähnelt meiner Meinung nach eher einer Demokratur...
Jein.

Unsere Demokratie besteht ja nicht nur aus der Bundestagswahl. Auf kommunaler, regionaler Ebene gibt es schon gute Möglichkeiten über Bürgerinitiativen, Bürgerentscheide etc. direkt auf die Politik Einfluss zu nehmen.

Ich sehe nur nicht wie man über Nichtwählen diese Möglichkeiten der Einflussnahme auch auf die Bundesebene ausdehnen möchte?
Eher umgekehrt. Eine Partei für Bürgerentscheide gründen und alle bisherigen Nichtwähler dazu aufrufen diese zu wählen.
Wieso gehst du gleich davon aus, dass wenn es mal zu Wahlbeteiligungen von unter 50% kommt, die Demoktratie ansich nicht mehr gewollt wird.
Ich gehe davon aus, dass davon die Politiker ausgehen werden ;)

Vor allem die Politiker, die es bei wenigen Prozent am Ende an die Macht schaffen werden, sind wahrscheinlich nicht unbedingt die größten Anhänger von mehr Einflussnahme der Bürger.

Durch Politikverdrossenheit erstarken sicher auch nicht gleich wieder die extremen, ich glaube sowieso das die meisten Nichtwähler rein gar nichts von Extremen Partein halten.
Sagte ich ja, die Nichtwähler werden wahrscheinlich eher aus der Mitte kommen.
Die Nichtwähler entscheiden aber nicht wer die Macht bekommt, sondern die Wähler. :braue

Wenn abzusehen ist, dass nur ein paar Prozent zur Wahl gehen werden, was glaubst du wie die NPD oder die Kommunisten alle auch nur ansatzweise Gleichgesinnten dazu anstacheln werden zu diesen wenigen Prozent zu gehören. Wenn nur ein paar Prozent der Bevölkerung ihre Stimme abgibt, hätten diese Extremparteien die einmalige Chance auch mit einer winzig kleinen Minderheit (verglichen mit 80 Millionen) 10 - X % der (wenigen) abgegebenen Stimmen zu bekommen. ;)
 
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Die PP hat doch garnicht den Anspruch regieren zu wollen, und es glaub wohl auch niemand ernsthaft, daß sie bei den nächsten Wahlen einen derartigen Erdrutschsieg erringen werden, daß sie plötzlich Regierungsverantwortung übernehmen müssen. Wie viele andere kleine Parteien konzentrieren sie sich vornehmlich auf ein Thema, in dem sie sich wirklich auskennen, und das ihrer Meinung nach von den etablierten Parteien zu wenig oder falsch angegangen wird.
So haben die Grünen übrigens auch mal angefangen, die am Anfang auch fast komplett auf das Umwelt-Thema konzentriert waren.

C.

Dagegen glaube ich, dass man keine richtige Prognose abgeben kann. Etwas, wie das Internet oder deren Benutzer hat es in dieser Ausprägung bisher noch nie gegeben und das Parteiprogramm der Piraten ist fernab von jeglicher rechts-links-zentrum-Ausrichtung, sondern verlangt lediglich vernünftige Modelle, wie man mit Gedankengut umzugehen hat und das in Anbetracht der aktuellen technischen Machbarkeiten.

Es ist einfach nur zum Kotzen, was uns in den Vergangenen zehn Jahren aufgetischt wurde. Leute, die Dinge kopieren, werden zu Räubern (dickes Ausrufezeichen). Kann ich etwa ein Brot raubkopieren? Das totaler Schwachsinn, aber genau diese Assoziation wird uns seit Jahren eingeimpft. Es muss einfach Schluss sein mit dieser Art von Gehirnwäsche.

Aber bei Musik, Filmen und Spielen hört es nicht auf.

Wir zahlen Steuern für Forschungen. Werden uns die Ergebnisse dieser Forschungen aber kostenfrei zur Verfügung gerstellt? NEIN!
Die einzigen Nutznießer sind diejenigen, die noch mehr Kohle rausschießen, damit sie überhaupt studieren dürfen! DAS ist Räubertum, Elitenbildung und Wirtschaftssklaverei allererster Güte.

Und unsere alteingesessenen Parteibonzen tun NICHTS, um dem entgegenzuwirken, sondern befassen sich immer noch mit der Frage, wie viele Lehrkräfte man für "dieses" Jahr braucht und woher man diese am besten so schnell wie möglich hersaugen kann.
Das ist längst ein industrialisierter Massenviehzuchtbetrieb geworden, wo Qualität nicht das Geringste mehr bedeutet. Hauptsache die Kohle kommt rein.

Wer damit nicht einverstanden ist, ist ein Raubkopierer.
Ein Pirat!
 
Meine Stimme wird dieses Mal auch ganz klar an die Piraten gehen. Das die nicht regieren werden ist ja wohl klar und daher brauchen sie auch kein allumfassendes Konzept wie die großen Parteien.

Aber was da in letzter Zeit an Unwissenheit, Polemik und Wahlkampfparolen in Sachen Zensur, Internetsperrungen, neue Medien usw. von den Etablierten ausgegangen ist, ist unter aller Sau. Leute die selbst keine Ahnung über das Thema haben stacheln das "Volk" auf, das auch keine Ahnung hat, um Wählerstimmen zu generieren.

Aber keiner setzt sich mit dem in Deutschland total verkorksten Onlinerecht wirklich auseinander und versucht sinnvoll zu argumentieren und Lösungen zu finden.

Daher geht meine Stimme an die Piraten, in der Hoffnung, das die Großen wenigstens aufgerüttelt werden, dass man ernsthaft in das Thema einsteigen muss, wenn man auf Dauer Wähler halten will.
 
Jein.

Unsere Demokratie besteht ja nicht nur aus der Bundestagswahl. Auf kommunaler, regionaler Ebene gibt es schon gute Möglichkeiten über Bürgerinitiativen, Bürgerentscheide etc. direkt auf die Politik Einfluss zu nehmen.

Jetzt mal ehrlich, die Möglichkeit auf kommunaler Ebene was zu bewirken ist zwar schön, aber wenn es um wichtige dinge geht auch total nebensächlich. Die großen Entscheidungen werden nun mal auf Länderebene getroffen, und die Einflussnahme da ( wenn man nicht gerade Mittel im großen sinne spendet) sind doch gleich mal null.
Hier seh ich auch ein Problem unserer heutigen Politik, wir können nichts auf Bundesebene beeinflussen, aber wenn man das den Politikern vorwirft, kommt: " Versucht es auf kommunaler Ebene", das ist imho Augenwischerei.

Ich sehe nur nicht wie man über Nichtwählen diese Möglichkeiten der Einflussnahme auch auf die Bundesebene ausdehnen möchte?
Eher umgekehrt. Eine Partei für Bürgerentscheide gründen und alle bisherigen Nichtwähler dazu aufrufen diese zu wählen.

Als Nichtwähler möchte man Grundsätzlich keinen Einfluss mehr nehmen, weil man erkannt hat, das es sinnlos ist.
Die Bürgerentscheide, scheitern dann wieder an unserer Form der Demokratie, die seit 1949 sowas einfach nicht mehr vorsieht, und das auch nicht wieder einführen will.



Vor allem die Politiker, die es bei wenigen Prozent am Ende an die Macht schaffen werden, sind wahrscheinlich nicht unbedingt die größten Anhänger von mehr Einflussnahme der Bürger.

Ich denke das gar kein Politiker ein Anhänger der Einflussnahme der Bürger ist, weil das einfach ein zu großer einschnitt in seine "Macht" ist. Aus diesem Grund bin ich ja so unzufrieden mit unserer Politik.
Gerade deswegen ist es ja auch egal wenn man wählt, kaum sind sie an der Macht, vergessen sie alle vorher gegebenen Versprechen und Prinzipien die sie eigentlich erst dahin gebracht haben.

Sagte ich ja, die Nichtwähler werden wahrscheinlich eher aus der Mitte kommen.
Die Nichtwähler entscheiden aber nicht wer die Macht bekommt, sondern die Wähler. :braue

Da hast du Recht, ich als Nichtwähler entscheide sicher nicht wer an die Macht kommt, und ich bin froh darum, so bin ich an dem Murks der geschieht wenigstens nicht mitschuld. Und sollte ich mal das Gefühl haben, das eine Partei oder Person an diesem Murks was ändern kann, dann werde ich auch wieder teilnehmen an der politischen Gestaltung.

Wenn abzusehen ist, dass nur ein paar Prozent zur Wahl gehen werden, was glaubst du wie die NPD oder die Kommunisten alle auch nur ansatzweise Gleichgesinnten dazu anstacheln werden zu diesen wenigen Prozent zu gehören. Wenn nur ein paar Prozent der Bevölkerung ihre Stimme abgibt, hätten diese Extremparteien die einmalige Chance auch mit einer winzig kleinen Minderheit (verglichen mit 80 Millionen) 10 - X % der (wenigen) abgegebenen Stimmen zu bekommen. ;)

Diese Gefahr besteht sicherlich, deswegen bin ich ja für eine Mindestwahlbeteiligung, das sowas nicht unbedingt passiert.
Aber sehen wir es realistisch, bei der heutigen politik bekommen die Rechten und Linken lager doch eh immer mehr Frustwähler dazu. Was im Endeffekt genau zum selben Ergebnis führen kann.
 
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Ich denke das gar kein Politiker ein Anhänger der Einflussnahme der Bürger ist, weil das einfach ein zu großer einschnitt in seine "Macht" ist. Aus diesem Grund bin ich ja so unzufrieden mit unserer Politik.
Gerade deswegen ist es ja auch egal wenn man wählt, kaum sind sie an der Macht, vergessen sie alle vorher gegebenen Versprechen und Prinzipien die sie eigentlich erst dahin gebracht haben.
Das ist sicher ein Problem. Sich zu enthalten wird die Stimmen aber nicht schwächen, sondern eher bestärken.
Denn was ist das erste, das man von einem Politiker zur Direktdemokratie hört? Ja bei der Wahlbeteiligung (und Wahlbeteiligungen von Bürgerentscheiden sind in der Regel noch niedriger) könne man keine direkte Demokratie herstellen. Man spielt den Argumenten der Gegnern damit doch eher noch in die Hände.

Was hilft wohl mehr, über 50% Nichtwähler, oder über 50% Protestwähler (an nicht extreme Parteien)? Ich glaube das zweite ist effektiver seinen Unmut auszudrücken.

Da hast du Recht, ich als Nichtwähler entscheide sicher nicht wer an die Macht kommt, und ich bin froh daraum, so bin ich an dem Murks der geschieht wenigstens nicht mitschuld.
Auch das Nichtwählen ist eine bewusste Entscheidung. Von daher ist man, egal was man tut, in gewissem Maß immer mitschuld, wenn eine Partei an die Macht kommt, die man eigentlich nicht an der Macht sehen möchte.

Diese Gefahr besteht sicherlich, deswegen bin ich ja für eine Mindestwahlbeteiligung, das sowas nicht unbedingt passiert.
Aber sehen wir es realistisch, bei der heutigen politik bekommen die Rechten und Linken lager doch eh immer mehr Frustwähler dazu. Was im Endeffekt genau zum selben Ergebnis führen kann.

Inzwischen gibt es so viele Kleinparteien, auf die man Frust abladen kann. Alleine bei der Europawahl gab es 3 oder 4 Parteien, die für mehr Demokratie antraten, drei Rentnerpartien, die Piraten und und und. Das kann also keine Entschuldigung sein Extreme zu wählen. Protestparteien gibt es im Moment wie Sand am Meer (siehe Piraten).
 
Das ist sicher ein Problem. Sich zu enthalten wird die Stimmen aber nicht schwächen, sondern eher bestärken.
Denn was ist das erste, das man von einem Politiker zur Direktdemokratie hört? Ja bei der Wahlbeteiligung (und Wahlbeteiligungen von Bürgerentscheiden sind in der Regel noch niedriger) könne man keine direkte Demokratie herstellen. Man spielt den Argumenten der Gegnern damit doch eher noch in die Hände.

Das ist nun mal was Politiker machen, sie versuchen die dinge, die ein negatives Licht auf sie werfen, in etwas zu verwandeln das ihnen in die Hände spielt. Da kann man machen was man will, sie werden immer einen weg finden das zu verdrehn, und zu ihren Gunsten auszulegen.

Was hilft wohl mehr, über 50% Nichtwähler, oder über 50% Protestwähler (an nicht extreme Parteien)? Ich glaube das zweite ist effektiver seinen Unmut auszudrücken.

Aber was hab ich damit erreicht wenn ich meine Stimme an Partein abgebe die nicht mal annähernd das vertritt was ich als wichtig empfinde? Nichts!!!
Darum entscheidet man sich ja Nichtwähler zu sein, weil man niemand seine Stimme geben, will der nicht die eigene Meinung wiederpsiegelt. Daher kommt für mich Protestwählen schon mal gar nicht in frage.
Da spielt die effektivität eine untergeordnete rolle.

Auch das Nichtwählen ist eine bewusste Entscheidung. Von daher ist man, egal was man tut, in gewissem Maß immer mitschuld, wenn eine Partei an die Macht kommt, die man eigentlich nicht an der Macht sehen möchte.

Und was ist, wenn man wie ich, keine der existierenden Parteien an der Macht sehen möchte?
Dann ist Nichtwählen wohl die einzig richtige Entscheidung.



Inzwischen gibt es so viele Kleinparteien, auf die man Frust abladen kann. Alleine bei der Europawahl gab es 3 oder 4 Parteien, die für mehr Demokratie antraten, drei Rentnerpartien, die Piraten und und und. Das kann also keine Entschuldigung sein Extreme zu wählen. Protestparteien gibt es im Moment wie Sand am Meer (siehe Piraten).

Für was eine Partei antritt, ist doch im Endeffekt total egal, wenn sie das nicht umsetzen kann, oder auch nicht umsetzen wird wenn sie an die Macht kommt.
Eine Partei kann ein noch so schönes Programm haben, dass auch mich Persönlich anspricht, aber wenn Ich nicht glaube das sie die Chance haben es je umzusetzen ( die Gründe dafür sind nun mal dahingestellt) und sollten sie an die Macht kommen einen ganz anderen Kurs wählen ( wie die meisten Partein in Deutschland) dann komm ich mir als Wähler betrogen vor. Aus dieser Konsequenz herraus geh ich gar nicht erst wählen, es sei denn ich bin mir sicher das meine Interessen zu 100% vertreten werden.
Und bisher war das nie der fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch keine Partei, die 100% meine Vorstellungen vertritt. Das wird man in einer so pluralistischen Welt wahrscheinlich auch nur schwer finden können. Selbst Direktdemokratie wird daran nichts ändern, da Mehrheitsentscheidungenen immer Kompromisse erzwingen.

Den Frust verstehe ich. Im Endeffekt bleibt einem da nur die Möglichkeit sich ein Thema herauszugreifen, das einem besonders wichtig ist, und nach einer Partei zu suchen, die bei diesem einen Thema eine ähnliche Position vertritt. Am besten eine Partei, die keine Volkspartei ist, bei der dieses Thema nicht nur eines unter vielen ist, bei denen man nicht weiß welches letztendlich zum Kompromiss mit anderen Parteien geopfert wird.


Im Grunde hätte Deutschland die perfekten Strukturen für ein besseres System. Ich bezweifle, dass der Bürger auf Bundesebene je großartig viel zu sagen hat und wenn doch dann ist er nur eine Stimme unter 80 Millionen. Aber mit dem föderalen deutschen System könnte man eigentlich Macht viel besser auf untere Ebenen verteilen, in denen der Bürger leichter partizipieren kann und Gelder auch nicht uneffizient mit der Gießkanne verteilt werden müssen.
Leider wird so ein System nicht kommen.
 
Vielleicht solltet ihr ja die Nicks tauschen, Utopie trifft die Forderung an die Politik schließlich recht gut. Es wird niemand ein System geben, das einen 100% vertritt, es sei denn man macht seine eigene Partei auf und vermutlich muss man dann auch irgendwannmal Kompromisse eingehen, so ist halt das gesamte Leben, man kann nicht 100% überall bekommen, nicht in einer Partnerschaft, nicht in der Politik, nicht Mal beim Essen, irgendeine Kleinigkeit taucht immer auf.
Wenn man sich so der Politik verweigert, müsste man sich ja auch allem anderen verweigern, weil man damit nicht seinen Willen kriegt aber ich vermute mal das hier dann wieder eine Ausnahme gemacht wird :rolleyes:
 
Wenn man sich so der Politik verweigert, müsste man sich ja auch allem anderen verweigern, weil man damit nicht seinen Willen kriegt aber ich vermute mal das hier dann wieder eine Ausnahme gemacht wird :rolleyes:

Das es nie eine Partei geben wird die zu 100% meine Meinung vertritt ist klar, sowas erwarte ich auch gar nicht, da hab ich mich vlt doch recht unglücklich ausgedrückt.
Wobei ich auch zugeben muss, das es bisher keine mir bekannte Partei gibt, die auch nur Ansatzweiße das vertritt was ich als wichtig empfinde.

Ich denke du siehst das ganz falsch, es geht nicht darum seinen Willen zu kriegen und durchzusetzen was man will, aus diesem alter bin ich doch ein weilchen raus. Aber falls es hilft, werf ich mich gerne noch mal auf den Boden und strampel mit den füssen und heul solange bis ich krieg was ich will:rolleyes:


@Utopio
In diesem Punkt sind wir uns mehr als einig, ich bin auch der Meinung das ein solches System in Deutschland wohl nie realisiert werden wird, was genau der Grund für meine absolute Politikverdrossenheit ist.
 
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