Die heutige Jugend...

Er sagt ganz klar "Gewalt lehrt den Bestrafer zu umgehen".
Der Meinung bin ich auch und ich kann diese Logik auch nachvollziehen.
Es ist ganz natürlich daß man sich von Personen, mit denen man "schlechte Erfahrungen" gemacht hat, fern hält.
Wenn diese Person dann der Vater ist, dann ist das schon sch****.
 
Es ist aber nicht natürlich, dass man eine Art der Bestrafung zu umgehen versucht und eine andere billigend in Kauf nimmt.
Wenn ihr sagt, das Gewalt (und nur Gewalt) als Strafmaßnahme dazu führt, dass der Straftäter versucht, die Bestrafung zu umgehen, indem er sich der Aufsicht des Strafenden entzieht, dann heißt das wohl im Umkehrschluss, dass andere Strafmaßnahmen diese Selbstschutzreaktion nicht zur Folge haben. Und das ist in meinen Augen Blödsinn.
Falls das nicht eure Aussage ist, solltet ihr eure Formulierung nochmal überarbeiten.

Und auch das ist ein gänzlich neues Topic wert.
 
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Es ist aber nicht natürlich, dass man eine Art der Bestrafung zu umgehen versucht und eine andere billigend in Kauf nimmt.
Du würdest Schlägen mit der Gürtelschnalle nicht zu umgehen versuchen?

Wenn ihr sagt, das Gewalt (und nur Gewalt) als Strafmaßnahme dazu führt, dass der Straftäter versucht, die Bestrafung zu umgehen, indem er sich der Aufsicht des Strafenden entzieht, dann heißt das wohl im Umkehrschluss, dass andere Strafmaßnahmen diese Selbstschutzreaktion nicht zur Folge haben.
Es gibt dabei keinen Umkehrschluss, weil andere Maßnamen nicht "das Gegenteil von Gewalt" sind. Sie haben lediglich eine andere Zielsetzung, welche nicht in erster Linie "Bestrafung" ist.
Deshalb kann man auch nicht pauschal sagen, daß Lob und Strafe genau getrennt sein muß, wenn man sich nicht grade beim Militär befindet.
Es geht eher darum daß sich jemand........besinnt. In manchen Schulen gibt es sogar einen "Besinnungsraum" (wobei ich nicht genau weiß ob das die fachliche Bezeichnung ist oder ob der allgemein so genannt wird).
 
Warum kommt mir dieser abschweifende, leicht zusammenhanglose Stil nur so bekannt vor? :verwirrt:

Du würdest Schlägen mit der Gürtelschnalle nicht zu umgehen versuchen?
Selbstverständlich. Aber deswegen würde ich eine Freiheitsstrafe oder eine Geldbuße nicht weniger zu umgehen versuchen.
Es gibt dabei keinen Umkehrschluss, weil andere Maßnamen nicht "das Gegenteil von Gewalt" sind. Sie haben lediglich eine andere Zielsetzung, welche nicht in erster Linie "Bestrafung" ist.
Selbstverständlich gibt es den. In der Art und Weise, wie euer Argument hier ausgeführt ist, ist die eine Möglichkeit der Bestrafung die mit Gewalt und die andere Möglichkeit die ohne Gewalt. Da ihr es hier so darstellt, dass die Bestrafung mit Gewalt zu verurteilen ist, weil die einzige Folge ist, dass der Bestrafte diese zu umgehen versucht, muss logisch geschlussfolgert, die andere Möglichkeit (Bestrafung ohne Gewalt) diesen Effekt nicht haben.
Deshalb kann man auch nicht pauschal sagen, daß Lob und Strafe genau getrennt sein muß, wenn man sich nicht grade beim Militär befindet.
Ich weiß ja nicht, in was für einer Welt du lebst, aber bei mir sind Strafe und Lob SEHR klar voneinander abgetrennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Logik folgend könnte ich doch auch folgende Aussage treffen: "Gesetze machen einen Menschen nicht besser, sie lehren ihn nur, sie so zu umgehen, dass der Strafende (in diesem Fall Vater Staat) es nicht mitbekommt."
Wenn er es kann: Sicher. Gesetze machen einen Menschen auch nicht besser, nur die Art und Weise, wie diese jenem Menschen nahe gelegt werden, kann es. Und dies mittels körperlicher Gewalt zu versuchen, halte ich nunmal für verfehlt. Besonders wenn es eine so wichtige Vertrauensperson wie den Vater betrifft.
Wieso sollte die eine Strafmaßnahme einen Menschen eher zur Umkehr bewegen und die andere ihn eher zum Umgehen ermuntern? Und wenn sie es wirklich tun, wieso sollte dann ausgerechnet die Anwendung von Gewalt eine solche "umgehungsfördernde Strafmaßnahme" sein? Früher wurde den Leuten die Hand abgehackt, wenn sie gestohlen hatten, heute kommen sie ins Gefängnis. Welches davon taugt wohl eher als Abschreckung? (Nein, ich befürworte nicht das Verstümmeln von Straftätern).
Es geht nicht um Abschreckung - es geht um Einsicht.
EDIT: Natürliche gibt es noch mehr Gründe und Motive für unser Gesetzessystem. Nur Einsicht ist das Ziel - oder sollte es sein - , durch dessen Erreichen man Kinder und Jugendliche auf dem rechten Pfad halten kann. Dass diese auch mit Disziplin und einer strafenden Autorität einhergehen sollte, ist klar. Nur gibt es Strafen, welche einfach nur demütigen und verschrecken (im Extremfall Prügel) und Strafen, welche dem Menschen auch in die richtige Richtung drängen können (anderweitige Sanktionen etc.). Dass jede Strafe ohne Konsequenz, auch vorhandenes Verständnis und ehrliche Gespräche vergebens ist, ist wohl fast schon selbstverständlich.
Die "Phrasen", die du hier so (leicht großspurig, wie ich anmerken möchte) als Polemik abtust, basieren größtenteils auf eigenen Erfahrungen. Dafür braucht man keine Medien oder das "allgemeine Geschwätz" als Quelle heranziehen.
Für die Großspurigkeit möchte ich mich entschuldigen, die war sicherlich vorhanden :D
Wenn du allerdings aufgrund einzelner Erfahrungen allgemeine Aussagen über die Jugend machen möchtest, finde ich das nun mal etwas zu undifferenziert: Ein Problem, dass Medien und das "allgemeine Geschwätz" oft ebenfalls haben. Wenn du unhöfliche, respektlose oder einfach salop gesagt blöde Jugendliche triffst, wäre der richtige Rückschluss nicht "Jugendliche sind blöd", sondern "Es gibt blöde Jugendliche". Ein Umstand, der so schon immer richtig war und in absehbarer Zeit auch richtig bleiben wird.
Außerdem sollte einem jedem das berühmte Zitat von Aristoteles, in dem er sich über eine faule, ungehobelte und respektlose Jugend beschwert, jedem zu Denken geben. Es zeigt, wie leicht sich auch gebildete Menschen zu Vorurteilen gegenüber der Jugend verleiten lassen.
Mehrere Gründe:
Unter anderem, weil um einen Vorgang genau vorhersagen und bestimmen zu können, das gesamte System, innerhalb dessen er sich abspielt, genau definiert sein muss. Laut Heisenbergscher Unschärferelation ist das aber nicht möglich.
Weiter ist in der Quantenmechanik die Existenz von Zufällen eine essenzielle Grundlage. Zufälle sind aber mit dem Determinismus nicht vereinbar.
Außerdem gibt es einige Ansätze, die genau wie der Determinismus, bis zu einem gewissen Punkt belegbar sind, also als wahr angesehen werden (müssen), aber dem Determinismus entgegengesetzt sind (z.B. Chaostheorie, etc)
Diese "Heisenbergscher Unschärferelation" klingt sehr interessant. Da werd ich mich mal noch näher informieren :).
Was die "Zufälle" in der Quantenmechanik betrifft, habe ich meine eigene Meinung.
Zufälle sind in der Tat nicht mit dem Determinismus vereinbar, sie bilden in derartigen Fachbereichen allerdings nur eine wichtige Grundlage, da man nach wie vor nicht in der Lage ist, bestimmte Zusammenhänge zu erklären.
Das fängt nun mal schon damit an, dass man über ein bestimmtes Minnimum an Raum hinaus nicht mehr wirklich irgendeine sinnvolle Aussage machen kann. Sprich was noch kleiner ist, bleibt uns verborgen. Doch nur weil ich etwas nicht erforschen oder verstehen kann, ist es gleich purer Zufall? In meinen Augen falsch: Ich nenne es nur Zufall, um noch irgendwie in der Lage zu sein, Faktoren mit einzubeziehen, die ich eigentlich nicht verstehe.
Und dass es nicht möglich ist, den Determinismus 100%ig nacchzuvollziehen, beweißt doch nicht seine Nichtigkeit. Wie kommt man dann zu der Annahme, das Universum sei unendlich? Wie sollte dies jemals 100%ig nachvollzogen werden?
Aber nun gut, Menschen mit deutlich mehr Fachwissen als wir haben sich darüber das Hirn zermardert und kamen bis heute zu keinem klaren Konsens. Da glaub ich nicht, dass wir das hier im Forum schaffen ;)
 
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Wenn er es kann: Sicher. Gesetze machen einen Menschen auch nicht besser, nur die Art und Weise, wie diese jenem Menschen nahe gelegt werden, kann es. Und dies mittels körperlicher Gewalt zu versuchen, halte ich nunmal für verfehlt. Besonders wenn es eine so wichtige Vertrauensperson wie den Vater betrifft.
Was die Kindererziehung angeht, hast du hier sicher Recht. Gewalt sollte da nicht die einzige oder vorherrschende Massnahme sein. Allerdings sehe ich keinen Grund, körperliche Züchtigung gänzlich aus dem Katalog der Erziehungsmassnahmen zu verbannen. Ein gut dosiertes Mass an "Backpfeifen" kann sehr gute Erfolge bei der Kindererziehung erzielen. Solange es die Ausnahme bleibt.
Es geht nicht um Abschreckung - es geht um Einsicht.
EDIT: Natürliche gibt es noch mehr Gründe und Motive für unser Gesetzessystem. Nur Einsicht ist das Ziel - oder sollte es sein - , durch dessen Erreichen man Kinder und Jugendliche auf dem rechten Pfad halten kann. Dass diese auch mit Disziplin und einer strafenden Autorität einhergehen sollte, ist klar. Nur gibt es Strafen, welche einfach nur demütigen und verschrecken (im Extremfall Prügel) und Strafen, welche dem Menschen auch in die richtige Richtung drängen können (anderweitige Sanktionen etc.). Dass jede Strafe ohne Konsequenz, auch vorhandenes Verständnis und ehrliche Gespräche vergebens ist, ist wohl fast schon selbstverständlich.
Auch hier volle Zustimmung. Natürlich sollte die Strafe immer angemessen sein und auf Einsicht und nicht auf Angst oder Demütigung abzielen. Aber deshalb "Gewalt" per se als schlechtes Mittel in der Erziehung zu sehen, halte ich für vorschnell.
Für die Großspurigkeit möchte ich mich entschuldigen, die war sicherlich vorhanden :D
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;)
Wenn du allerdings aufgrund einzelner Erfahrungen allgemeine Aussagen über die Jugend machen möchtest, finde ich das nun mal etwas zu undifferenziert: Ein Problem, dass Medien und das "allgemeine Geschwätz" oft ebenfalls haben. Wenn du unhöfliche, respektlose oder einfach salop gesagt blöde Jugendliche triffst, wäre der richtige Rückschluss nicht "Jugendliche sind blöd", sondern "Es gibt blöde Jugendliche". Ein Umstand, der so schon immer richtig war und in absehbarer Zeit auch richtig bleiben wird.
So waren meine Aussagen auch eigentlich immer gemeint. Wenn ich von "einem Großteil der Jugendlichen" spreche, dann basiert das selbstverständlich auf den von mir gemachten Erfahrungen an meiner Schule, der Schule meiner Geschwister, etc. Dort könnte also auch stehen "ein Großteil der Jugendlichen, die ich kennen gelernt/erlebt habe". Ich tendiere dazu, das nicht klar abzugrenzen. Fehler meinerseits.
Außerdem sollte einem jedem das berühmte Zitat von Aristoteles, in dem er sich über eine faule, ungehobelte und respektlose Jugend beschwert, jedem zu Denken geben. Es zeigt, wie leicht sich auch gebildete Menschen zu Vorurteilen gegenüber der Jugend verleiten lassen.
Ach so war das gemeint.^^ Ich hatte das jetzt eher als Beleg dafür interpretiert, dass man sich zu allen Zeiten schon über junge Leute ereifert hat.

Diese "Heisenbergscher Unschärferelation" klingt sehr interessant. Da werd ich mich mal noch näher informieren :).
Was die "Zufälle" in der Quantenmechanik betrifft, habe ich meine eigene Meinung.
Zufälle sind in der Tat nicht mit dem Determinismus vereinbar, sie bilden in derartigen Fachbereichen allerdings nur eine wichtige Grundlage, da man nach wie vor nicht in der Lage ist, bestimmte Zusammenhänge zu erklären.
Das fängt nun mal schon damit an, dass man über ein bestimmtes Minnimum an Raum hinaus nicht mehr wirklich irgendeine sinnvolle Aussage machen kann. Sprich was noch kleiner ist, bleibt uns verborgen. Doch nur weil ich etwas nicht erforschen oder verstehen kann, ist es gleich purer Zufall? In meinen Augen falsch: Ich nenne es nur Zufall, um noch irgendwie in der Lage zu sein, Faktoren mit einzubeziehen, die ich eigentlich nicht verstehe.
Und dass es nicht möglich ist, den Determinismus 100%ig nacchzuvollziehen, beweißt doch nicht seine Nichtigkeit. Wie kommt man dann zu der Annahme, das Universum sei unendlich? Wie sollte dies jemals 100%ig nachvollzogen werden?
Aber nun gut, Menschen mit deutlich mehr Fachwissen als wir haben sich darüber das Hirn zermardert und kamen bis heute zu keinem klaren Konsens. Da glaub ich nicht, dass wir das hier im Forum schaffen ;)
Full ack.
Könnte aber dennoch interessant sein, das mal zu erörtern. Dann allerdings in einem neuen Topic.
 
Warum kommt mir dieser abschweifende, leicht zusammenhanglose Stil nur so bekannt vor?
Als ob ich abschweife.

Selbstverständlich. Aber deswegen würde ich eine Freiheitsstrafe oder eine Geldbuße nicht weniger zu umgehen versuchen.
Bei einer Gedstrafe besteht auch keine Gefahr für Leib und Leben. Bei Gewalt schon eher.

Da ihr es hier so darstellt, dass die Bestrafung mit Gewalt zu verurteilen ist, weil die einzige Folge ist, dass der Bestrafte diese zu umgehen versucht, muss logisch geschlussfolgert, die andere Möglichkeit (Bestrafung ohne Gewalt) diesen Effekt nicht haben.
Ja ich sehe daß du das schlußfolgerst. Nur ist es eben nicht logisch. Wie willst eine Prügelstrafe mit Stubenarrest vergleichen? Freiheitsstrafe und Geldstrafe sind ebenfalls grundverschieden - die Höhe der jeweiligen Strafen - nach Paragraph - und jeweilige Vergehen wäre noch hilfreich.

Ich weiß ja nicht, in was für einer Welt du lebst, aber bei mir sind Strafe und Lob SEHR klar voneinander abgetrennt.
Jedenfalls trenne ich in meiner Welt nichts ab - auch keine Hände.:)
 
Wenn du als Variable (welche in deinem vorherigen Satz immerhin "alle Prioritäten neu ordnet") nicht das Motiv einsetzt, was setzt du stattdessen dort ein?

Das Wort "Variable" ist nicht im Zusammenhang "warum begeht jemand Gewalt" gefallen, sondern im Zusammenhang "Ist jemand nur Produkt seiner Gene/Umwelt oder besitzt ein Mensch einen freien, bewussten Willen".
Das Motiv, über das wir zuvor sprachen, hat also nichts mehr damit zu tun, das war eine andere Diskussion. ;)
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich mit meinen 21 Jahren überhaupt noch angesprochen fühlen sollte, aber ich gebe trotzdem mal mein Statement zu dem Thema ab:

Ich weigere mich zu glauben dass die heutige Jugend schlechter sein soll als die vorherige, noch als irgendeine aus irgendeiner anderen Epoche.
Alleine die Tatsache, dass es quasi zur Tradition geworden ist, dass jede Generation die nachfolgende bemängelt, (was, so habe ich den verdacht, wahrscheinlich damit begründet ist dass viele ältere Semester darüber verbittert sind, dass sie selbst nicht mehr jung sind und die Unbeschwertheit der Jugend nicht mehr haben) zeigt mir dass man die ganze Diskussion vielleicht nicht so ernst nehmen sollte.

Desweiteren muss ich mich aber mal zu folgenden Beobachtungen äußern: Man wirft Jugendlichen ja oft vor dass sie nicht mehr die Tugenden von damals (Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, etc.) schätzen und pflegen, doch auf der anderen Seite ist mir schon oft aufgefallen dass ältere Generationen uns gegenüber auch nicht immer höflich oder hilfsbereit sind. Ohne jetzt wie andere den moralischen Zeigefinger spielen zu wollen, aber ich habe oft schon Begegnungen mit älteren Menschen erlebt die mich auch verärgern:
Ich gehe am Wochenende einem Nebenjob nach und trage Werbeprospekte in der Nachbarschaft aus. Es ist unglaublich, wie oft ich dabei unhöflichen Menschen begegne. Beispielsweise hat mir eine ältere Dame sehr aufgebracht vorgeworfen, ich würde nie Werbeprospekte in ihren Briefkasten werfe, sie wurde dabei sehr schnell sehr patzig. Ich habe ihr beteuert dass ich ihr Haus nie vergessen habe, doch erst als ihre Freundin (die mit dabei war) darüber aufgeklärt hat dass sie einen ganz anderen Boten und einen ganz anderen Prospekt meint, den ich selbst nie ausgetragen habe, wollte sie klein beigeben. Entschuldigt hat sie sich bei mir aber nicht.
In anderen Fällen regt sich jemand wegen der kleinsten Kleinigkeit auf und fängt das schlimmste schimpfen an, wo jeder normale Mensch gelassen darüber hinwegsehen würde.

Aber wie gesagt, ich will niemandem seine Fehler vorwerfen, ich will nur sagen, dass diese Menschen garantiert die ersten sind die sich über die Fehler der "heutigen Jugend" aufregen, und in dem Fall kann ich so was einfach nicht ernst nehmen.

Ansonsten fällt mir einfach auf, dass die Jugend in der Gesellschaft einfach nicht ernst genommen wird und häufig eher als Bedrohung als als Zukunft angesehen wird. So geht es mir zumindest wenn ich die Tageszeitung aufschlage. Wenn man dort bei den Zeitungsartikeln ein bisschen zwischen den Zeilen liest hat man schon den Eindruck, dass offenbar jeder Jugendlicher unter Generalverdacht steht, ein alkohltrinkender, Killerspielspielender, alte Oma verprügelnder Unhold ist, und dass dringend neue, noch schärfere Verbote nötig sind, um dem Einhalt zu gebieten.
An den wahren Problemen wird, so kommt es mir zumindest vor, in Politik und Medien aber häufig vorbeigeredet. Mal ein Beispiel: Jedes Mal, wenn in deutschen Schulen ein Amoklauf passiert, stehen automatisch erstmal die Killerspiele unter Verdacht. Die Killerspiele, so sagt man, haben den Jungen gewalttätig gemacht, sodass er irgendwann zwischen Spiel und Realität nicht mehr unterscheiden konnte. Dass diejenigen meistens jedoch arge psychische Probleme hatten, die von der Gesellschaft nicht erkannt oder nicht gemeldet wurden, wird meistens totgeschwiegen. Und nun debattiert man lieber über das Verbot von so was, anstatt darüber nachzudenken wie man vermeiden kann dass junge Menschen überhaupt solche Probleme kriegen.
Und noch ein Beispiel: Die Krawalle in Paris vor einigen Jahren. Man hat es gut verstanden der jugendlichen Gewalt mit noch härterer Gegengewalt zu antworten, gegen den Nährboden der Gewalt, fehlende Bildung und Jugendarbeitslosigkeit, wird aber viel zu wenig unternommen.

Und damit keine falsche Vorstellungen entstehen: Mit den Sauforgien und Krawallen mancher Jugendlicher bin ich auch überhaupt nicht einverstanden. Ebenso bin ich der Meinung, dass Kinder nicht den ganzen Tag am Computer hocken sollten und an die frische Luft sollten.
Ich bin aber dazu geneigt nicht den Jugendlichen die Schuld für zu geben sondern denke eher dass offenbar einige Erziehungsberechtigte selbst offenbar nicht gut erzogen wurden und Fehler bei der Erziehung gemacht haben. Wer sich jeden Tag ein zwei Bier reinzischt muss sich nicht wundern wenn der Sohnemann das irgendwann nachmacht. Und wer sein Kind den ganzen Tag alleine lässt und nie Zeit für es hat muss sich nicht wundern, wenn dieses den ganzen Tag am PC sitzt und danach Krawalle machend durch die Straßen zieht.
 
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Und damit keine falsche Vorstellungen entstehen: Mit den Sauforgien und Krawallen mancher Jugendlicher bin ich auch überhaupt nicht einverstanden. Ebenso bin ich der Meinung, dass Kinder nicht den ganzen Tag am Computer hocken sollten und an die frische Luft sollten.
Ich bin aber dazu geneigt nicht den Jugendlichen die Schuld für zu geben sondern denke eher dass offenbar einige Erziehungsberechtigte selbst offenbar nicht gut erzogen wurden und Fehler bei der Erziehung gemacht haben. Wer sich jeden Tag ein zwei Bier reinzischt muss sich nicht wundern wenn der Sohnemann das irgendwann nachmacht. Und wer sein Kind den ganzen Tag alleine lässt und nie Zeit für es hat muss sich nicht wundern, wenn dieses den ganzen Tag am PC sitzt und danach Krawalle machend durch die Straßen zieht.

Einerseits hast du zwar Recht aber in einigen Punkten nicht.

Du sprichst hier die Gewalt und Alkoholorgien der Jugend an.

Das ist in der Tat ein Problem weniger die Gewalt als die Alkoholorgien.
In meiner Klasse (Gymnasium) sind alle Schüler Kinder sogenannter "gutbürgerlicher" Eltern. Also keine Säufer oder Assoziale als Erziehungsberrechtigte.

Trotzdem säuft sich die Hälfte der Klasse mind. einmal die Woche zu, und zwar richtig, nicht nur mal 4 Bier auf ner Feier.

Außerdem ist Allgeimeinwissen der Klasse unter aller Sau.

beisepiele:
Lehrer: wann wurde rom gegründet?
schüler: 753
lehrer: vor oder nach christus?
schüler: ähh...

schüler1: kannst du mir einen griechischen philosophen sagen?
schüler2:ähh... themistokles?

lehrer: wann haben sich die römer aus süddeutschland zurückgezogen?
schüler: 333 bei issos keilerei?

Das sind Beispiele die wirklich exakt so passiert sind.

Ich weiß nicht ob diese Jugend schlimmer ist als andere, dazu habe ich kein Vergleichspunkt aber ich weiß dass diese Jugend nicht ziemlich "schlecht" ist,ohne dies jetzt zu spezifizieren.

Das ist natürlich nicht die Schuld der Jugend, sondern an ihrer Erziehung wie du richtig sagst.

Aber meistens sind die Eltern da noch das kleinste Problem.

Die Erziehung durchs Fernsehen steht bei schlechter erziehung an erster Stelle, an zweiter der computer.

Beides lässt die Kinder eine nicht reale Welt als real annehmen.

Man muss sich nur mal vorstellen was es bei einem Kind anrichtet wen es täglich das Sat 1 und Pro7 Nachmittagsprogramm schaut.

Insofern geb ich dir Recht die Fehler der Jugend sind in der Erziehung (im weitesten Sinne) zu suchen, aber das Problem ist ein gesellschaftliches das nicht nur auf die Eltern beschränkt ist.
 
beisepiele:
Lehrer: wann wurde rom gegründet?
schüler: 753
lehrer: vor oder nach christus?
schüler: ähh...

schüler1: kannst du mir einen griechischen philosophen sagen?
schüler2:ähh... themistokles?

lehrer: wann haben sich die römer aus süddeutschland zurückgezogen?
schüler: 333 bei issos keilerei?

Das sind Beispiele die wirklich exakt so passiert sind.

Vorallem der erste ist ein bisschen dämlich, aber immerhin hat der Betreffende sich den "753, Rom kroch aus dem Ei" - Spruch gemerkt ;)
Es gibt sicher auch Beispiele wo Leute nichtmal wissen wo Rom liegt. Und das generationsübergreifend.
Sowas gibts dann immer im Fernsehen, 300 leuten wird eine simple Frage in der Fußgängerzone gestellt, und nur die drei Idiotendie das mal wieder nicht wissen werden bei Taff oder so gezeigt, damit die anderen Idioten die das gucken und ernst nehmen sich denken können"Man sind das Idioten, die Jugend geht den Bach runter!"
 
Sowas gibts dann immer im Fernsehen, 300 leuten wird eine simple Frage in der Fußgängerzone gestellt, und nur die drei Idiotendie das mal wieder nicht wissen werden bei Taff oder so gezeigt, damit die anderen Idioten die das gucken und ernst nehmen sich denken können"Man sind das Idioten, die Jugend geht den Bach runter!"
Ein Vorgehen, dass zwar in erster Linie nichts weiter als harmlose Unterhaltung sein soll, aber derartige Polemik setzt sich wenn auf Dauer gesendet leider leicht in Form von Vorurteilen in den Köpfen der Zuschauer fest. Und so stellt derartige, eigentlich "Harmlose Unterhaltung" eine ernste Gefahr für eine vernünftige Meinungsbildung dar.
Polemik war schon immer der schlimmste Feind der Vernunft und seit dem Eintreten ins Medienzeitalter ist sie praktisch allgegenwärtig.
Ist aber nun auch wieder kein Problem der Neuzeit. Das Dorfgeplapper der Leute in früheren Zeiten konnte auch Schlimmes anrichten, nur ist das Gefahrenpotenzial der Verdummung durch Dinge wie Fernsehen rasant angestiege, da man hier "Dorfgeschwätz" als harmlose Unterhaltung und/oder kompetente Reportagen/Nachrichten verkauft.
Es ist nun mal der Fluch der Menschheit, dass sich seinen eigenen Kopf zu machen so verflucht unbequem zu sein scheint.
Ist jetzt auch weniger auf das Thema des Threads bezogen, sondern allgemein auf das Thema Medien :D Das regt mich einfach so maßlos auf, was da alles gesendet wird und wie teilweise leichtfertig es geshcluckt wird - und ich rede hier nicht nur von Boulevardmagazinen oder Richtershows.
 
DIe heutige Jugend hat sicher nicht mehr so viel Respekt und würde wie damals vor, weiß nicht 10 oder 20 Jahren.
Ich merke es selber bei der Arbeit, die jüngeren haben einfach keinen Respekt. Sie denken sie können es alle besser und dann scheitern sie gleich.

Aber das mit dem Komasaufen, dass denke ich war ja früher auch schon. Aber nicht so stark wie heute.
Die Kameraden um mich herum reden alle nur darüber ob sie heute saufen gehen, wie viel sie saufen,....
Das geht mir gewaltig auf die nerven, das manche nicht anders im Kopf haben als wie das Thema saufen. Es gibt tausend andere Sachen die wichtiger sind als wie saufen (und ich werd jetzt sicher nicht tausend Gründe aufzählen)

Mit der heutigen Jugend geht es einfach nur mehr bergab. (und das sag ich als 17 jähriger)


lg NeBruNIr
 
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Ich finde in dieser Hinsicht immer wieder 1 Zitat sehr schön. Es zeigt, dass wohl jede Elterngeneration von der Neuen denkt, sie werde schlechter/dümmer etc. Das hat sich auch im Laufe der Zeit nciht geändert.
Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität.
Sie widersprechen ihren Eltern legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

So und jetzt ratet mal vom wem und aus welcher Zeit das ist!
Genau, das Zitat ist von
. Glaube also wirklich nicht dass die Jugend schlechter wird. Durch die Medien wird das nur viel mehr thematisiert und gewisse rechte Parteien, auf der Suche nach Wählerstimmen, geben dann noch ihren Teil dazu, mit Kampagnen, Reden, Werbung etc.
 
Ich finde in dieser Hinsicht immer wieder 1 Zitat sehr schön. Es zeigt, dass wohl jede Elterngeneration von der Neuen denkt, sie werde schlechter/dümmer etc. Das hat sich auch im Laufe der Zeit nciht geändert.

Is klar, dass das so ist.
Aber heute sind ja schon viele Gleichaltrige der Meinung dass die Jugend "schlechter" wird.

Und ich grenze dass gar nicht auf die Jugend ein, imho geht es seit ca. 60 Jahren als Deutschland seinen kulturellen Zenit überschritten hat mit der westlichen Gesellschaft bergab.

Ein Blick ins tägliche Fernsehprogramm ist ein nichtzuwiderlegender Beweis.
 
Wann hatte Deutschland denn Deiner Meinung nach seinen "kulturellen Zenit"? Vor 60 Jahren wohl kaum....
Ich meine damit nicht dass die Nazizeit dier kulturelle Höhepunkt der dt. Geschichte war, aber die intellektuelle Schöpfungskraft der Deutschen war am höchsten 1866- 1945.
 
Ich meine damit nicht dass die Nazizeit dier kulturelle Höhepunkt der dt. Geschichte war, aber die intellektuelle Schöpfungskraft der Deutschen war am höchsten 1866- 1945.

Wie kann man denn intellektuelle Schöpfungskraft messen? Und was war vor 1866? Oder viel besser, was war so tolles 1866? Soweit ich weiss gab es in dieser gesamten Zeit über immer etwas gegen Juden bspw. Prügelstrafe. Das war damals wohl kaum besser als heute, es war nur anders und nicht mehr oder weniger.
Wieso geht es eigentlich mit der Gesellschaft bergab? Wie war das denn zu deiner goldenen Zeit? Maschinen ersetzten Menschen, monotone Fabrikarbeit usw. usf.
Der Mensch neigt dazu, die Vergangenheit zu verklären.
 
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