Diskriminierung jetzt für Raucher!

Marvel schrieb:
Und woher nimmst di dein Wissen, dass gerade ICH nur Ausnahmen kenne? Du kannst unseren Rauchern ja mal erzählen das sie weniger produktiv sind als ihre Nichtraucherkollegen...

Also das Wissen, welches im Post relevant war, entnehme ich gewissen Statistiken, die auch im Thread schon angesprochen wurden. (Hattest nicht gerade <i>du</i> mir vorgeworfen, ich würde nicht genau mitlesen?)
Desweiteren empfehle ich dir, meinen betreffenden Post noch einmal <i>genau</i> zu lesen, denn das, was du hier als Quintessenz schreibst, ist nicht die Schlußfolge meines Postes.
 
Wenn du meinst...
Ich kann kienen Statistiken glauben die sich mir im Alltag keineswegs wiederspiegeln. Ich kenne keine Firma bei der man pauschal sagen kann, dass Raucher dort weniger Arbeit leisten. Jede Firma hat ihre schwarzen Schafe. Das da auch Raucher drunter sind... mein Gott :rolleyes:
Bisher habe ich keine plausiblen Argumente für diese in meinen Augen recht arrogannte und freche Behauptung lesen können.

Das du dein Wissen aus den entsprechenden Statistiken entnimmst glaube ich nun weniger. Deine Meinung war vorher sicher nicht anders. Die passen dir halt nur mal grade in den Hut mehr nicht.

Deinen Post habe ich so verstanden, dass du es dir keineswegs vorstellen kannst wie Raucher mit Überstunden eine höhere Produktivität an den Tag legen können und ich nur Ausnahmen kenne.
Nicht anders habe ich darauf geantwortet...
 
alpha7 schrieb:
wahrscheinlicher finde ich, dass die raucher die nichtraucher einfach mitgezogen haben, weil sie ja nich alleine sein könnten und das ja "unsozial" wäre, den Raucher allein da stehen zu lassen
Das erklärt nicht die Tische an denen überhaupt nicht geraucht wurde. Oder denkst du etwa eine Gruppe die zwei Tische weiter sitzt habe die andere mitgezogen obwohl sie nichts miteinander zu tun hatten.
Bei einer Quote von 3 von 9 Tischen im Raucherbereich, wo tatsächlich Raucher saßen ist das schon unglaubwürdig.
 
Ich kann kienen Statistiken glauben die sich mir im Alltag keineswegs wiederspiegeln. Ich kenne keine Firma bei der man pauschal sagen kann, dass Raucher dort weniger Arbeit leisten. Jede Firma hat ihre schwarzen Schafe. Das da auch Raucher drunter sind... mein Gott
Bisher habe ich keine plausiblen Argumente für diese in meinen Augen recht arrogannte und freche Behauptung lesen können.

Vielleicht wiederhole ich mich: Es dürfte bei solchen Statistiken hauptsächlich um Akkordarbeiten/Fließbandarbeiten und eingeschränkt vielleicht um Handwerkertätigkeiten gehen. Niemand behauptet, dass der eine Vorstandsvorsitzende mehr Arbeit herausbringt als der andere, nur weil er Nichtraucher ist. Ich glaube mich zu erinnern, dass Tomm seinen (Produktions)Betrieb hier anfangs erwähnt und damit die Argumentation auf diesen Bereich eingeschränkt hat.

Wenn du im Einkauf arbeitest und Bestellungen bearbeitest, wird man deinen Leistungsgrad auch nie so genau bestimmen und vergleichen können, dass eine aussagekräftige Statistik über Nichtraucher/Raucher dabei herauskäme. Deshalb betrifft dich das auch nicht. Ergo: Kein Grund sich persönlich angegriffen zu fühlen oder die Thesen als arrogant zu empfinden.
Du wirst dir als Fließbandarbeiter sehr schwer tun, eine Pause von 6 Minuten wieder einzuarbeiten. Das ist nämlich nicht nur Zehntel, sondern sogar etwas mehr als ein Zehntel deiner Vorgabeleistung/Stunde - schließlich wurden Verteilzeiten wie Klogang, Händewaschen, Kreuz dehnen, die trotz deiner Rauchpause anfallen, schon in den Leistungsgrad miteinberechnet.

LG Walter
 
Tear schrieb:
Der Leistungsgedanke sollte schon im Vordergrund stehen, wie du sagst, aber wenn ich z.B. jemanden bei einem Interview aufgrund seiner Persönlichkeit unpassend erachte, dann sollte ich das Recht haben ihn nicht einzustellen.
Ich kenne mich mit Arbeitsrecht leider überhaupt nicht aus. Besteht denn ein Anspruch darauf, irgendwo eingestellt zu werden? Das kann ich mir irgendwie nicht so vorstellen... und wenn dieser Anspruch nicht besteht, kann es auch keine Diskriminierung sein, oder?

Z.B. finde ich es auch nicht diskriminierend, wenn die Republik Österreich bei gleicher Qualifikation zweier Bewerber zuerst die Frau einstellt, um die Quote zu erhöhen. Wenn etwas mir gehört, sollte ich darüber entscheiden können. Gehört eine Firma mir, sollte ich frei und nach eigenem Gutdünken entscheiden können, wen ich einstelle. Daran finde ich persönlich nichts Unfaires.

Vielleicht kann Furia da mal unseren rechtlichen Horizont etwas erweitern :)

LG Walter
Grundsätzlich kann man diejenigen Leute einstellen, die man möchte und diejenigen ablehnen, die man nicht möchte, ABER man muss einige Sachen beachten. Z.B. Darf ein Arbeitgeber eine Frau nicht aufgrund dessen ablehnen, dass sie eine Frau ist. Die Frage ob eine Frau schwanger ist ist gänzlich unzulässig und Frau darf als Antwort lügen (ausgenommen es geht um zeitlich befristetet Verträge, bei denen die Frau aufgrund von Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit praktisch nicht anwesend sein würde). Man darf nämlich (momentan) nicht wegen des Geschlechtes diskriminieren. Wenn die EU Richtlinie so durchgesetzt wird, wie es die Bundesregierung gerne hätte, dann dürfen Betriebe wegen noch ganz anderen Sachen Leute nicht ablehnen. Namentlich Behinderungen, Religion (ausgenommen bei Kirchenorganisationen, die dürfen auf die "eigene" Religion bestehen), Weltanschauung und und und.

Auch die so genannte Frauenquote ist ein wenig umstirtten. Grundsätzlich ist sie zulässig, solange Frauen im bestimmten Betrieb in der Minderzahl sind. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob bei größeren Konzernen mit mehreren Betrieben die Frauenquote auf den Betrieb oder den Konzern anzuwenden ist, von daher möchte ich mich da nicht fest legen. Begründung für die Frauenquote ist, dass sie ein Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern schaffen will. Die Gegenseite sagt aber halt, dass in Berufen, wo Männer in der Unterzahl sind, eben diese bevorzugt aufgenommen werden müssen. Es gibt auch versuche die Quotenregelung geschlechterunspezifisch zu gestalten, indem man sagt, dass das schwächer vertretene Geschlecht (also weder Mann noch Frau) bevorzugt aufgenommen werden soll.

Soweit ich mich jetzt an den Entwurf des Antidiskriminierungsgesetzes erinnere würde aber auch nach Eintritt dieses eine Ablehnung wegen Rauchens nicht gegen das Gesetz verstoßen. Denn Rauchen gehört noch nicht zur Weltanschauung ^^
 
Da habe ich gleich noch eine Frage: Wer vollstreckt dieses Gesetz? Schließlich kann ich schon durch Namen erkennen, ob jemand katholisch oder wahrscheinlich Muslim ist und durch das Bewerberfoto, ob jemand hässlich ist oder nicht etc.
Würden mir solche Menschen nicht passen, lüde ich sie gar nicht zum Jobinterview ein... wer kontrolliert mich dann? Rein theoretisch müsste mich doch ein Abgelehnter anzeigen, bevor irgendjemand grundlos durch meine Aufzeichnungen stöbert (wenn ich den wahren Grund überhaupt notiert habe)

Ausserdem bliebe immer noch die Möglichkeit, auf irgendwelche Lapalien auszuweichen. Schließlich sind nicht alle Bewerber gleich, und wenn ich den VHS - Englisch Kurs als besonders wertvoll erachte, den "zufällig" der Fettleibige nicht hat, dann ... wäre ich ja fein raus ;)

Es ist nicht meine persönliche Ansicht, dass man Fettleibige oder Muslime nicht einstellen sollte, ich habe das nur als Beispiel angeführt. Schließlich lässt sich das Gesetz meines Erachtens schlecht exekutieren (Einmal abgesehen davon kann ich nicht verstehen, warum ich Leute einfach von meinem Grundstück werfen darf, wenn sie mir nicht in den Kram passen (Hausrecht), aber in meiner Firma müsste ich sie arbeiten lassen *gg*)

Walter
 
Das alles spielt doch nur dann ne Rolle, wenn ein Arbeitgeber dem Bewerber explizit mitteilen würde ihn wegen Geschlecht, Religion, Aussehen etc. nicht einzustellen oder zu benachteiligen. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

Ich erinnere mich aber an einen Fall eines Ausbilders bei der Bundeswehr, der wegen seiner offen praktizierten Homosexualität auf einen reinen Schreibtischjob versetzt wurde, denn laut Bundeswehr sei Homosexualität mit einer Eignung zur Erziehung und Ausbildung von Soldaten nicht vereinbar. Er hat dagegen jahrelang durch alle möglichen Instanzen geklagt, soviel ich weiss bislang erfolglos.
 
Mitth'raw'nurodo schrieb:
Ich erinnere mich aber an einen Fall eines Ausbilders bei der Bundeswehr, der wegen seiner offen praktizierten Homosexualität auf einen reinen Schreibtischjob versetzt wurde, denn laut Bundeswehr sei Homosexualität mit einer Eignung zur Erziehung und Ausbildung von Soldaten nicht vereinbar. Er hat dagegen jahrelang durch alle möglichen Instanzen geklagt, soviel ich weiss bislang erfolglos.

Hähä....schwule Ausbilder, dann ziehen die Soldaten ja nur noch mit Wattebäuschen in den Krieg ^^

Also ich hab nachm Abi 9 Wochen im Customer Service Center der Firma FESTO gearbeitet, wo ich damit beschäftigt war, Pakete abzufertigen ( also Teile einpacken, Lieferschein dabei, Adressaufkleber draufpappen udn ab damit aufs Fließband ).
Ein Großteil der Leute die in meiner Schicht gearbeitet haben, hat geraucht und dennoch haben jeden Nachmittag oder Abend die Zahlen gestimmt und ich denke mal, dass ist das einzige, worauf es ankommt. Zumal die Nichtraucher dann im Gegenzug mal 10 Minuten vorm Kaffeeautomaten gestanden haben, also es war nicht so, dass sich nur die Raucher alle 1 1/2 Stunden in etwa ne Pause gegönnt haben.

Und gerade was die Produktivität bei Fließbandarbeiten angeht, also ich höre immer die tollsten Geschichten der Nachtschicht aus den BOSCH Werken in Homburg, die arbeiten ca 2-3 Stunden und den Rest der Nacht sitzen sie aufm Scheißhaus, grillen, kochen, trinken Bier oder machen sonst irgendwas und kassieren DAFÜR en Arsch voll Zuschläge.
Also so etwas finde ich dann doch krasser als alle 1 1/2 Stunden ne Racherpause zu machen.
 
Mitth'raw'nurodo schrieb:
Das alles spielt doch nur dann ne Rolle, wenn ein Arbeitgeber dem Bewerber explizit mitteilen würde ihn wegen Geschlecht, Religion, Aussehen etc. nicht einzustellen oder zu benachteiligen. Das dürfte aber die Ausnahme sein.
Jop, das stimmt. Das Antidiskriminierungsgesetz kann nur dann engewendet werden, wenn die Diskriminierung auch nachgewiesen werden kann - und zwar von demjenigen, der es behauptet, sprich bei abgelehnten Arbeitssuchenden der Arbeitssuchende.

Wir hatten mal in einer Hausarbeit mit dem Antidiskriminierungsgesetz zu tun und da war auch die Frage wie ein Händler Konsequenzen vermeiden kann, wenn er jemandem was nicht verkaufen will, weil dieser z.B. Nazi ist. Korrekte Antworten auf diese Frage waren: lügen, wahre Gründe verschweigen, Ausreden suchen.
 
sorry, aber das ganze wäre gar net so schlimm

bei den ganzenbars, kneipen etc. geht man dan eben mal draußen auf die tische, oder verkneifts sich für einen abend ma. bringt einen ja nicht um, wat?:braue

außer dem dient es ja nur der gesundheit der befölkerrung!

nichts für ungut (keine diskriminierung gegen user mit anderer meinung!:) )!
 
Zuerst muß man mal alle Vorurteile aus seinem Gargon verbannen.
Dann sollte man sich darüber klar werden, daß Raucher nicht bewußt ihre Mitmenschen schädigen wollen.

Sollte aber das Anzünden einer Zigarrette tatsächlich ein "Angriff auf Leib und Leben" darstellen, dann beinhaltet diese Situation das Recht zur Notwehr.
Warum(!) aber gibt es keinen bekannten Fall, wo ein Nichtraucher einen Raucher aus Prävention umnietet?

Selbst ohne Zigarrettenrauch, gibt es also noch genügend andere Gründe eine Kneipe zu meiden.
Ich bin Nichtraucher und gehe in die Kneipe die mir gefällt, nach folgenden Kritikpunkten:
- gefallen mir die Leute
- schmeckt mir das Bier
- Thema der Dekoration (Flair), Musik
- Rauch? Ah ja, da oben hängt er rum

Es gibt aber eher keinen Grund für mich wegen des üblichen Zigarrettenrauchs eine Kneipe zu meiden, es sei denn man hat das Gefühl da kommt der Nebel für ne Lasashow.
 
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