ich will hier mal kurz eine Sache aus meiner eigenen Erfahrung einwerfen.
Mein Sohn ist jetzt 12 Jahre alt, und pubertiert jetzt langsam.
Bis vor kurzem war er der Liebling Mamas bei Problemen wurde sich an meine Frau gewandt.
Wie das bei Jungen eben so ist.
Jetzt aber werden für ihn die "Frauen" langsam interessant. Und jetzt wird auch langsam nach den "Titten" gesehen. So wie Jungs in dem Alter von Natur aus eben sind.
Und kommen jetzt langsam "Probleme" mit der Weiblichkeit auf ihn zu kommt mein Sohn zu mir und fragt um Rat. Probleme mit den "Damen" bespricht man natürlich lieber mit dem Papa, der selber ein Mann ist.So wie es wohl seit Jahrhunderten ist zwischen Vater,Muter und Sohn.
Ebenso ist es natürlich daß die Tochter ihren Liebskummer eher bei der Mutter ausheult, obwohl im Regelfall bei der kleinen Tochter der Papa in der Kindheit die Nummer 1 ist.
Und hier ist eines meiner Probleme mit der gleichgeschlechtlichen Elternschaft.
Wer soll dem Kind in diesem Fall die richtigen Ratschläge geben ?
Wer kennt die Seele eines Mädchens besser als eine Frau ?
Wer kennt die Seele eines Jungen besser als ein Mann ?
Es ist und bleibt eben eine Sache, die ich niemals wirklich verstehen werde, und auch niemals darüber urteilen möchte.
Ich spreche einer Homo/Lebsen Partenerschaft nicht die Liebe zu einem Kind ab.
Wahrscheinlich erfährt ein Kind in solch einer Partnerschaft mehr Liebe und Zuneigung als in manch einer heteror Partnerschaft.
Aber wie bereitet man solch ein Kind auf das "normale" Leben vor ?
Wer gibt zuhause Rat, wer kann auch eigener Erfahrung sprechen ?
Ist ein weibliches / männliches Elternteil nicht vorhanden, weil
a) beide Eltern das gleiche Geschlecht haben oder
b) ein Elternteil sehr früh gestorben ist oder
c) man Kind eines alleinerziehenden Elternteils ist
dann sucht sich das Kind bei solchen Problem / Fragen eben Hilfe bei anderen Mitgliedern der eigenen Familie oder bei Freunden.
Mein eigener Vater starb zwar nicht sehr früh ( ich war damals 17 ), aber er hat mir sehr gefehlt als ich 18 wurde und bei bestimmten Fragen eher ihm als meine Mutter aufgesucht hätte. ( Arbeit, Auto, Führerschein, renovieren usw. )
Bei mir war es so, daß sowohl mein Opa, mein älterer Bruder sowie meine Onkels diese Rollen perfekt ausgefüllt haben, was teilweise sogar sehr praktisch war, denn von denen hatte immer einer garantiert Zeit für mich.
Ich konnte z.B. nie mal mit meinem Vater zusammen ein Bier abends trinken und mich mit ihm über typische Männerthemen unterhalten...diesen Part hat mein Opa sehr gut übernommen und ich habe es sehr geschätzt, daß er sich wann immer es nötig war, sich die Zeit für mich genommen hat. In Sachen "Stress mit Frauen" konnte ich auf meinen Bruder zurückgreifen, der ebenfalls immer Zeit für mich hatte.
Ich denke daher nicht daß Kinder von gleichgeschlechtlichen Eltern solche Probleme haben werden.
Hat man "zwei" Mütter, dann wendet man sich bei "Männerthemen" wohl sehr wahrscheinlich an den Opa, Onkel usw. Im umgekehrten Fall an Oma, Tante usw.
Sowas setzt natürlich eine eher große Familie vorraus, aber selbst Kinder aus kleineren Familien dürften in der heutigen Gesellschaft keine großen Probleme bekommen.