Enterprise

Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen aber gibt es einen Grund warum in der letzten Serie (auf Sat 1): Die Schiffe der Erde fehlen (Intrepid und Co und vieleicht sogar eine fast fertige NX-02 "?Columbia"

Und gibt sendet Sat1 am Samstag eigentlich weiter Enterprise?

Generel muss ich sagen, das mir Enterprise recht gut gefallen hat (weitaus besser als TOS und TNG), DS9 und Ent heben nämlich heraus das es doch nicht so viele freundliche Wesen gibt! Auch die längeren Handlungsvogen sind sehr gut. Natürlich wäre ein öfteres Senden der Serien gut, ich kan mir nicht vorstellen das sich wirklich wer diese ganzen Serien da auf Sat1 am Nachmitag ansieht.

2) Enterprise endet nach der vierten Stafel oder? Ich hab zwar einiges gehört aber nichts genaues. Ein ja oder nein genügt!
 
Also, mal von Vorne. Außer der NX-01 gibt es noch kein Schiff der Sternenflotte, also können keine Intrepid oder so da sein. Wir befinden uns mit der NX-01 VOR Kirk.
Ab kommendem Samstag wird auf sat1 nochmal ganz von vorne angefangen, also mit Broken Bow/Aufbruch ins Ungewisse. Die 4. Staffel soll dann ab Herbst folgen.Warum nicht direkt weitergesendet wir, weiß ich jetzt auch nicht. Könnte gut möglich sein, dass sich sat1 damit herausredet, dass die 4. Staffel noch nicht synchronisiert ist.
Yep, ENT ist Geschichte, sobald die jetzt auf UPN laufende 4. Season zu Ende ist.
Gruß, Reinhold \V/
 
naja, es stimmt schon, dass die sagen, dass nach der vierten definitiv schluss ist. aber bei stargate sollte auch nach der fünften schluss sein, dann nach der sechsten, dann nach der siebten und schließlcih wurde dann doch noch die achte produziert.
voyager sollte ja auch schon mal nach der dritten eingestellt werden und es liefen dann doch volle sieben staffeln (obwohl voyager ruhig hätte eher aufhören können - gefiel mir am ende nicht mehr so). auf jeden fall sollten alle enterprise-fans (wozu ich mich auch zähle, denn ich finde enterprise ist von der besetzung und den charakteren her eine der bisher besten star trek-serien überhaupt) nicht sosofrt in agonie verfallen. ertsmal abwarten, ob jetzt bei der vietren staffel in den usa die quoten nicht doch noch nach oben flitzen, wie sie es auch bei voyager (und davor bei DS9 und avor bei TNG) nach den anfänglichen startproblemen getan haben. und dann würde es mich auch nicht wundern, wenn doch noch (mind.) eine staffel dran gehängt wird. so haben sich ja auch die anderen ST-serien von staffel zu staffel gehandelt.
also ich gebe die hoffnung jedenfalls noch nicht auf.
 
Also, mal von Vorne. Außer der NX-01 gibt es noch kein Schiff der Sternenflotte, also können keine Intrepid oder so da sein. Wir befinden uns mit der NX-01 VOR Kirk.

In der Serie(The Xindi) in der die Enterprise NX-01 zur Erde zurückgerufen wird, greift sie ja dieser Klingone an, der Enterprise NX-01 kommen drei ErdSchiffe unter Führung der Intrepid zu Hilfe!!! Diese wird wieder in der Serie(Twilight) erwähnt in der Archer von dieser Krankheit befallen wird die nicht in unsere Zeit exestieret und er sein Gedächniss verliert! Die NX-02 wird ebenfalls in (The Xindi) erwähnt und ist zu sehen (sie ist wird in 14 Monaten fertiggestellt. Nun sind aber schon einige Monate ich bin mir nicht sicher aber ich schätze mal 9 vergangen, sie müsste deshalb schon zu starten sein, weil ich annehme das die Erde ihre Verteidigungsstärke erhöhen wird. Die NX-02 wird auch in E² erwähnt, ich glaube als Columbia, obwohl hier gesagt wird sie währe noch nicht Einsatzbereit. Aber es gibt ja nicht wirklich Neuichkeiten von Zuhause!
 
Also am Sonntag war es schon sehr genial, wie der Reptilianer die Granate auf dem Rücken hatte und Archer sich ganz cool und lässig hinter die Säule dreht.
Dann noch mal kurz das dumme Gesicht des Reptilianers und...-Bum. :D

Eine der coolsten Szenen von Star Trek in den letzten Jahren. Da tut es fast schon leid, dass Enterprise abgesetzt wurde. Enterprise war deutlich besser als Voyager (Vor allem hat mir Captain Archer gefallen.) .

Andererseits ist es auch irgendwo ausgleichende Gerechtigkeit:
Jahrelang wurde eine schwache Serie, wie Voyager gestützt, weil Star Trek drauf stand, während sich bessere Serien von Staffel zu Staffel quälten und häufig auch untergingen. :(

Auch muß man mal mit dieser "Star Trek ist immer erst ab der vierten Staffel gut"-Erklärung aufhören. Wieso kann es nicht ab der ersten Saffel gut sein, wird von anderen Serien ja auch erwartet. :rolleyes:
Und wenn Star Trek ab der ersten Staffel richtig gut wäre, dann bräuchte man sogar nur vier Staffeln. ;)
 
Meister Reinhold schrieb:
Also, mal von Vorne. Außer der NX-01 gibt es noch kein Schiff der Sternenflotte, also können keine Intrepid oder so da sein. Wir befinden uns mit der NX-01 VOR Kirk.
Ab kommendem Samstag wird auf sat1 nochmal ganz von vorne angefangen, also mit Broken Bow/Aufbruch ins Ungewisse. Die 4. Staffel soll dann ab Herbst folgen.Warum nicht direkt weitergesendet wir, weiß ich jetzt auch nicht. Könnte gut möglich sein, dass sich sat1 damit herausredet, dass die 4. Staffel noch nicht synchronisiert ist.
Yep, ENT ist Geschichte, sobald die jetzt auf UPN laufende 4. Season zu Ende ist.
Gruß, Reinhold \V/


Wobei man da durchaus noch die Frage erörtern darf, wie SAT1 bis zum Serienstart der vierten Staffel alle davorliegenden Folgen wiederholen will, sodass der Übergang zur vierten Folge fliessend geschieht. Imho meine ich, dass SAT1 der Serie schon mit dem ersten Unterbruch keinen Gefallen getan hat. Und der jetztige Sendeplatz? Der ist doch schlichtweg eine Farce... :mad: :mad: :mad:

llap, Bea

Gruss, Bea
 
So das war also das Finale von "Enterprise". Irgendwie musste ich noch eine Nacht überschlafen um alles wirklich zu verdauen (dafür schrieb ich ja gestern mein LAAAAANGES "Enterprise"-Review. ).

Vor allem nach dem ausgezeichneten "Terra Prime" merkt man erst den deutlichen Qualitäts-Knick wenn B&B wieder zur Schreibmaschine greifen und selbst eine Episode schreiben.
Das Finale ist einfach viel zu überladen. Als 90-Minütler wäre das Ganze vielleicht besser geworden. Vor allem dass man die eigentliche Föderationsgründung und die Rede (von der die ganze Episode über gesprochen wird) nicht gesehen hat ist eine Schande. Schade, dass die Crew im Grunde keinen wirklichen Abschluss bekommt. Gerade als es spannend wird sagt Riker "Programm beenden".

Apropos Riker. Nachdem TNG zu den besten Serien aller Zeiten gehört freute ich mich natürlich riesig darauf nach 11 Jahren endlich wieder eine neue TNG-Folge zu sehen.
Doch wie man es von B&B gewohnt ist, machen sie wieder mal alles mit dem Holzhammer und legen keinen Wert auf ST-Kontinuität. Riker muss sich Trips Opfer ansehen um zu entscheiden, dass er zu Picard geht. JA natürlich. Wo bitteschön liegt der Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen. Zumal Riker in "Das Pegasus-Projekt" ziemlich depremiert wirkt, in dieser Folge sieht er jedoch GANZ gelassen aus (friert sogar kurz mal das Programm ein um T'Pol einen Schmatz aufzurücken).
Die ganze Episode lässt sich einfach nicht in jene bekannte TNG-Folge einordnen. Vielleicht hätten sich B&B "Das Pegasus-Projekt" ja nochmals ansehen sollen. Auch wirken Riker und Troi VIEL zu alt (während die ENT-Crew sich in den vergangenen 6 Jahren überhaupt nicht zu verändert haben scheint, sei es im Aussehen, noch in den Rängen). Möglicherweise wäre es besser gewesen, die ganze Geschichte zu jener Task-Force, zu welcher Riker am Ende von "Nemesis" mit der TITAN aufbricht zu verlegen. Vielleicht sieht sich Riker ja die Föderationsgründung an um sich nochmals auf die ursprünglichen Werte dieser zu besinnen, bevor er mit den Romulanern wegen einer Aufhebung der neutralen Zone verhandelt.

Die eigentliche Story bietet im Grunde alles was man von B&B gewohnt ist. Aliens of the Week (welche noch dazu fast 1:1 wie die Wraith aus SGA aussehen), Entführungsgeschichte der Woche und jede Menge Baller-Action.

Trips Tod ist irgendwie die totale Ver****e. Die "Wraith" entern die Enterprise. Archer und Trip laufen ihnen in die Arme. Trip ruft, dass er sie zu Shran bringe und sprengt sich gleich darauf mit einem "Fahrt zur Hölle" selbst in die Luft. Also aufgesetzter gehts wohl wirklich nicht.
Zumal keine wirkliche Trauer wegen Trip aufkommt. Weder bei der Crew (wo dieser nur Archer und T'Pol zu beeindrucken vermag) noch beim Zuseher. Man, was habe ich bei Spock, Tasha, Kirk und Jadzia getrauert. Trips Tod ging mir jedoch total am A**** vorbei (ähnlich jenem von Data - obwohl Data eigentlich zu meinen absoluten Lieblingscharakteren von ganz ST zählt).

Kurz noch zur Entführungsstory. Die diente wohl nur dazu ins Finale etwas Action zu bringen und Shran noch einmal hervorzuzaubern. Allerdings hätte man das ganze ruhig im Stil von "United" machen können. Shran auf einmal zum Kriminellen (!) werden zu lassen macht all die guten Manny-Coto-Folgen, welche mit Archer und ihm zur Föderationsgründung hinarbeiteten (sprich die Vulkanier- und Romulaner-Trillogie) völlig zunichte.
Danke B&B! Offensichtlicher hättet ihr den Fans und Manny Coto, welche diese Staffel und Entwicklung liebten nicht in den Ars** treten können. Wie schon bei Ira Steven Behrs Arbeit bei DS9 können es die beiden auch hier anscheinend nicht ertragen, dass jemand anderes besseres ST als sie macht und machen somit dessen Arbeit zunichte (ich sag nur "Nemesis", wo die ganzen Entwicklungen der letzten DS9-Staffeln völlig ignoriert wurden).

Irgendwie scheint es B&B Spaß zu machen dem Zuseher am Ende das vorzuenthalten, worauf er all die Jahre gewartet wird. Bei VOY sah man 7 Jahre lang die Heimreise des Schiffes, nur um die eigentliche Heimkehr in gerade mal 2 Sekunden zu sehen. Bei ENT und der Föderationsgründung nun das Gleiche. Eigentlich ist das Ganze bei "These are the Voyages ..." nicht länger als bei "Zero Hour".
Wirklich schade, dass "Terra Prime" nicht die Abschieds-Folge ist. Wenn man nur Manny Coto das Serien-Finale hätte schreiben lassen, wäre dieses mit Sicherheit WEIT besser geworden.

Tja, alles in allem kommt mir dieser ganze sogenannte "Valentins-Gruß" an die Fans wie ein gigantisches "**** YOU!" vor.


Es folgt ein "kurzes" Review der ganzen Serie:
 
Nachdem nun ?These are the Voyages? gelaufen ist und damit nicht nur ?Enterprise?, sondern eine ganze Generation ?Star Trek? endet möchte ich noch einmal zum Rückblick auf die letzten Jahre der vermutlich größten Sciencefiction-Serie überhaupt aufrufen und mir meine Eindrücke von der Seele schreiben:


Enterprise ? ?Die Serie die keiner haben wollte? oder ?Der missglückte Versuch Star Trek in ein neues Jahrtausend zu führen?


Erinnern wir uns an die Ausgangssituation. ?Star Trek? hatte mit ?Das nächste Jahrhundert? seinen absoluten Höhepunkt. Zwar wird ?Deep Space Nine? von vielen Fans und Kritikern als die beste ?Star-Trek?-Serie überhaupt angesehen, an die Quoten von ?Das nächste Jahrhundert? kam man jedoch nie heran. Und auch ?Voyager? hatte seine (zwar weitaus kleinere, dafür aber) eingeschworene Fan-Gemeinde, musste aber ab der vierten Staffel jedes Jahr um einen Fortbestand der Serie bangen.
Es stand also nicht gut um ?Star Trek? als man beschloss eine fünfte Serie aus der Taufe zu erheben.

Doch warum sollte es bei dieser ?Serie V? gehen?
Trotz kleiner Spannungen in der vierten Staffel ?Deep Space Nine? ist man mit den Klingonen immer noch ?Best Friends?. Mit den Romulanern (bei ?Das nächste Jahrhundert? noch der absolute Übergegner) ist man dank der Zusammenarbeit beim Dominionkrieg und den Ereignissen von ?Nemesis? auch viel vertrauter geworden ? die U.S.S. Titan verhandelt sogar im Moment mit ihnen wegen einer Aufhebung der neutralen Zone. Odo bringt den Wechselbälgern soeben bei, dass wir Solits doch nicht sooo schlimm sind. Die Cardassianer haben sich am Ende mehr oder weniger selbst befreit und kämpfen nun an der Seite der Föderation. Und selbst die Borg sind dank der von der Voyager mitgebrachten Zukunfts-Technologie keine wirkliche Bedrohung mehr.
Ja es war nicht leicht eine Fortsetzung zu ?Deep Space Nine? und ?Voyager? zu finden. Alle wichtigen unabgeschlossenen Handlungsbögen von ?Das nächste Jahrhundert? sind mehr oder weniger beendet (außer über Spocks Desitenten-Gruppe hat man leider nichts mehr erfahren). Man hatte also drei Möglichkeiten. Entweder im 24. Jahrhundert einen neuen Gegner einführen (was jedoch storymäßig fast schon unmöglich wäre, da keine der wirklich wichtigen ?Star-Trek?-Rassen nach dem Dominionkrieg für einen weiteren Konflikt ausgerüstet war), weiter in die Zukunft vordringen (und sich damit noch weiter von Gene Roddenberrys Erbe entfernen) oder einen Schritt zurück ? ein so genanntes Prequel ? zu machen.
Rick Berman und Brannon Braga entschieden sich für die vielleicht einzig richtige Möglichkeit. Wieder in die Zeit vorzudringen wo noch wilde Klingonen hinter jedem Mond lauerten und Romulaner noch das tun was sie am Besten können, intrigieren.

Das ganze Konzept hatte nur ein Problem: Rick Berman und Brannon Braga haben keine Ahnung von der Original-Serie oder dem restlichen ?Star Trek?, das nicht von ihnen stammt. Und wie kann man die Vorgeschichte zu etwas schreiben wo man das Original nicht kennt? Was dabei herauskam waren unzählige Kontinuitätsbrüche, was schon viele Fans dazu verleitete ?Enterprise? als nicht canon anzusehen. Fehler, die Manny Coto und sein Team in der vierten Staffel (soweit es überhaupt noch möglich war) ausbaden konnten.

Da den beiden deshalb auch nicht so viele Prequel-Geschichten eingefallen wären (und es vermutlich auch schon erste Konzepte für ein Sequel zu ?Das nächste Jahrhundert?, welches im 31. Jahrhundert spielt, gab) beschloss man das Ganze mit einem Temporalen Kalten Krieg zu würzen. Die Idee dieses ist ja eigentlich nicht schlecht. Allerdings hat man hier wiederum weder auf die bisherige ?Star-Trek?-Kontinuiität noch auf temporale Physik geachtet. Zumal man von den Suliban (die Ähnlichkeit des Wortes zu den afghanischen Tuliban ist nicht zu übersehen) und ihrem FuturGuy nie wieder etwas hört.

Wie anfangs geschrieben waren die ?Star-Trek?-Quoten schon vor ?Enterprise? nicht mehr berauschend. Das Zuseherverhalten hatte sich verändert. Konnte man bei ?Das nächste Jahrhundert? das Publikum noch mit einer 45-minütigen Ethik-Diskussion unterhalten, will dieses nun von Serien wie ?Stargate? oder ?Andromeda? verwöhnt vorwiegend eines sehen: Action. Und genau das wollten Rick Berman und Brannon Braga ihnen in der neuesten ?Star-Trek?-Serie bieten. 2001 startete ?Enterprise? mit dem Werbeslogan ?Star Trek, welches nicht für Star-Trek-Fans gemacht ist? mit überwältigendem Erfolg (der Pilotfilm ?Broken Brow? brachte die besten ?Star-Trek?-Quoten seit Jahren). Doch schon bald zeigte sich, dass ?Enterprise? keine wirkliche Zielgruppe hatte und nur wenige die Serie wirklich verfolgen wollten. Für die ?Star-Trek?-Fans war einfach zu wenig von dem dabei, was sie in den vergangenen 4 Serien so liebten. Und für die anderen Zuseher gab es einfach noch zu viel ?Star Trek?. Schon in der ersten Staffel verlor ?Enterprise? mehr als die Hälfte seiner Zuseher und Mitte der zweiten Staffel brachte die Folge ?Morgengrauen? die schlechtesten ?Star-Trek?-Quoten aller Zeiten. Erstmaligst seit ?Das nächste Jahrhundert? musste eine ?Star-Trek?-Serie noch vor seiner dritten Staffel um eine Fortsetzung bangen.

Diesen neuen Kurs, ganz auf den Durchschnitts-Amerikaner zugeschnitten, merkt man auch schon bei der Wahl der Crew. Nach einem reifen Franzosen (Picard), einem Schwarzen (Sisko) und einer Frau (Janeway) nimmt mit Archer wieder ein Weltraumcowboy alles Kirk Platz am Chefsessel einer ?Star-Trek?-Serie.
Die restliche Crew setzt sich aus dem üblichen Quotenbabe (T?Pol), dem Nice-Guy von Nebenan (Tucker), dem coolen Waffennarr (Reed), der hübschen aber schüchternen Telefonisten (Hoshi) und dem Quoten-Alien (Phlox) zusammen.
0 Risiko ? ja nichts riskieren.

Dazu kam auch noch eine Schaffungs-Krise der beiden Chef-Autoren. Nachdem die beiden über 11 Jahre an ?Star Trek? gearbeitet haben, schienen ihnen keine neuen Geschichten mehr einzufallen. Trotz des neuen Kurses brachte ?Enterprise? eine laue Aufwärmrune nach der anderen hervor (wie man unter anderem an der unglaublichen Entführungs-Serie des Jonathan Archer merkt). Dass man dann in einer Prequel-Serie sogar schon auf die Borg zurückgreifen muss, zeigt wohl wie verzweifelt die beiden zu diesem Zeitpunkt waren.

Anstelle jedoch im letzten Moment den Kurs umzureißen und wieder zu den alten anspruchsvollen ?Star-Trek?-Geschichten zurückzukehren, beschloss man sich noch mehr auf das 0815-Publikum zu spezialisieren. ?Action und Sex? lautet die Devise. Und das soll das Publikum in der dritten Staffel noch mehr als je zuvor serviert bekommen.
?Star Trek, das nicht für die Star-Trek-Fans gemacht ist?. In keiner ?Enterprise?-Staffel spürt man das so sehr wie in dieser. Nachdem die Enterprise sich in die delphische Ausdehnung wagt, verlässt man erstmals das ?Star-Trek?-typische Terrain und zeigt mit den Xindi neue Feinde, welche in einer Prequel-Serie absolut nichts zu suchen hätten. Berman und Braga verlegten den Irak-Krieg in den Weltraum. ?Star Trek? hat zwar schon immer aktuelle Themen behandelt, anstelle jedoch zu kritisieren wird diesmal (zumindest bis zum finalen 7-Teiler) Bushs Außenpolitik gutgeheißen. Denn der Zweck heiligt alle Mittel. Das ist die Haupt-Message von Staffel 3.

Leider konnte auch dieser Kurs-Wechsel nichts bewirken. Im Gegenteil. Die Quoten der dritten Staffel waren im Durchschnitt noch schwächer als die der zweiten Staffel. Bermans und Bragas Versuch ?Star Trek? mit mehr Action und Sex in ein neues Jahrtausend zu führen ist wohl endgültig gescheitert, wodurch die beiden beschließen das sinkende Schiff zu verlassen und Manny Coto, welcher in der dritten Staffel zum Autorenstab gestoßen ist, das Ruder zu überließen.
Cotos Ausgangssituation könnte nicht beschi***er sein. Der Cliffhanger von ?Zero Hour? ist zwar vom Überraschungsmoment her genial, eine Fortsetzung dazu jedoch (fast) unmöglich. Coto tat allerdings das einzig richtige, mit ?Sturmfront? die ganze Temporaler-Kalter-Krieg-Geschichte ein für allemal (zwar mehr schlecht als recht) abzuschließen und sich mehr auf das Prequel-Konzept zu konzentrieren.

Und auch sonst kehrte Coto endlich wieder zu den guten alten ?Star-Trek?-Geschichten zurück, versuchte Bermans und Bragas Fehler so gut es ging auszubessern und lieferte alles in allem eine wirklich gute STAR-TREK-Staffel ab.
Leider jedoch gibt es seit Lazarus und Jesus kein ?von den Toten auferstehen? mehr. Und Star Trek war zu jenem Zeitpunkt schon lange tot. Die abgesprungenen Fans kamen nicht wieder. Zeit also für die Serie ein für allemal zu begraben.
Eine Ära ?Star Trek? geht zu Ende.

Leider jedoch ließen es sich Berman und Braga nicht nehmen das Serien-Finale selbst zu schreiben. Natürlich musste dieses von der Gründung der Föderation handeln (immerhin arbeite die Serie vom Pilot-Film an gezielt auf dieses Ereignis hin), die Archer/Shran-Freundschaft, welche vor allem in der letzten Staffel eine große Rolle spielte sollte aufgelöst werden und noch dazu ein Abschied für ganz ?Star Trek? für lange Zeit. Um letzteres zu erreichen baute man halt Riker und Troi sowie die Enterprise D aus ?Das nächste Jahrhundert? ein.
All diese guten Zutaten schmecken aber leider nur, wenn auch die Mixtur stimmt. Leider jedoch zeigten Berman und Braga, dass sie in ihrem Jahr ?Star-Trek?-Pause nicht wirklich etwas dazugelernt haben. Alles auf Action, Sex und ein eher maues Drehbuch aufgebaut.
?Enterprise? endet leider genauso wie die Serie begonnen hat.

Um zu einem endgültigen Fazit dieses doch SEHR AUSFÜHRLICHEN Rückblicks zu kommen. ?Enterprise? hätte eine verdammt gute Serie werden können und hat mit Sicherheit auch seine guten Elemente und Episoden (wem es zum Beispiel bei Zafram Cocrains ?Where non man has gone before?-Rede beim Pilotfilm nicht kalt den Rücken hinab gelaufen ist, kann sich mit Fug und Recht als absoluter Warmdusch-Trekkie bezeichnen). Nur wollte es die Serie halt irgendwie allen recht machen und nur nichts riskieren. Was dabei jedoch herausgekommen ist, ist dass Berman und Braga es im Endeffekt niemanden recht gemacht haben.
Ich für meinen Teil bin mir auf jeden Fall sicher, dass wenn man Manny Coto von Anfang an mit der Serie betraut hätte, dass ?Enterprise? nicht nur weit besser geworden wäre, sondern dass wir uns jetzt gerade auf eine fünfte Staffel freuen würden.
Ruhe in Frieden, ?Star Trek?.
 
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