Giselle Givenchy
Girl on Fire
- Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Camp – Mit Exodus und Wingston Crew –
War es das, was sie sich für diesen Abend gewünscht hatte? Auf einmal war Exodus ihr so nah wie selten zuvor. Wenn sie zurück dachte, hatte sie es nicht unbedingt darauf angelegt – oder hatte sie? Wollte sie ehrlich zu sich selbst bleiben, so konnte sie nicht abstreiten, dass sie sich seine Nähe gewünscht hatte, dennoch hätte sie es nicht versucht zu erzwingen. Es war viel besser so, wie es jetzt war. Der Tanz mit ihm hatte sich ergeben, auch wenn Exodus es vielleicht bereits am frühen Abend darauf angelegt hatte, als er ihr dieses Märchen von uralten Gesetzen erzählt hatte, denen er folgen musste. Vielleicht hatte er es auch schlicht als Scherz gemeint, möglicherweise hatte er sie auf den Arm nehmen wollen, weil auch Jak sie um einen Tanz gebeten hatte. Letzten Endes war sie auf Exodus eingegangen, Scherz hin oder her. Sie hatte mit ihm tanzen wollen und jetzt wo es so weit war, brauchte sie nicht zweimal zu überlegen: Exodus Wingston gefiel es ebenso wie ihr. Seine Hände berührten sie jedes Mal länger als es notwendig und jedes Mal sanfter als es für seine Position angemessen gewesen wäre. Sie konnten sie vor dem Hintergrund der Musik nicht hören, doch es bestand kein Zweifel daran, dass sich bereits Stimmen hinter ihrer beider Rücken erhoben hatten. Dies waren jedoch Stimmen, die Giselle nicht kümmerten. Alles was sie wollte war, den Moment so bewusst zu leben wie es ihr möglich war.
Sie spürte seinen Atem an ihrem Hals, noch ehe er zu ihr sprach. Seine Worte klangen dicht an ihrem Ohr, so dicht dass sie sich beinähe hätte einbilden können, das leichte Kratzen seiner Barstoppeln zu spüren. Seine Frage war einfach, doch sie überraschte sie. Einen Moment zuvor hatte er ihre Haare zur Seite gestrichen – eine innige Berührung wie von einem Liebenden. Giselles rechte Hand wanderte unwillkürlich in ihren Nacken, wo sich ihr Zeigefinger auf die dunklen Linien der Tätowierung legte, die sie besaß, seit sie zur Frau heran gereift war. Die Rhytmen der Musik waren langsam geworden und Giselle bewegte sich leicht auf der Stelle, ohne jedoch von Exodus fort zu rücken.
“Es ist das Zeichen meines Clans.“
Antwortete sie ihm, ohne sich zu ihm umzudrehen.
“Ich kenne kein Wort in deiner Sprache, das seine Bedeutung wieder gibt. Wir nennen es élnoun. Die obere Linie steht für die Eigenschaften, die unser Volk benötigt um zu überleben. Die Linie darunter, die ein wenig länger ist, symbolisiert die Familie und den Clan und die daran grenzende Sichel ist der Weg, den wir zurück legen, um unseren Bestimmungsort zu finden.“
Giselle lächelte, als sie an das élnoun dachte. Es war das, was den Clan zusammen hielt. Langsam wandte sie sich zu Exodus um.
“Dort, wo ich her komme, trägt jeder von uns das Zeichen seines Clans auf seiner Haut. Wir verdienen es uns an dem Tag unserer Reife – die Jungen mit 12, Mädchen mit 14. Du trägst deinen Clan und das élnoun ein Leben lang mit dir, wohin du auch gehst.“
Wohin man auch ging. Es waren nicht viele, die ihren Clan jemals verließen. Die Vahla waren ein Volk, das von Zusammenhalt lebte. Ausgegrenzt vom Rest der Galaxis, verstoßen und dazu verdammt auf ewig ihre verlorene Heimatwelt zu suchen, hatten sie nur einander. Den Clan zu verlassen galt als Verrat und Giselle hätte es niemals getan, hätte man sie nicht dazu gezwungen.
- Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Camp – Mit Exodus und Wingston Crew –
War es das, was sie sich für diesen Abend gewünscht hatte? Auf einmal war Exodus ihr so nah wie selten zuvor. Wenn sie zurück dachte, hatte sie es nicht unbedingt darauf angelegt – oder hatte sie? Wollte sie ehrlich zu sich selbst bleiben, so konnte sie nicht abstreiten, dass sie sich seine Nähe gewünscht hatte, dennoch hätte sie es nicht versucht zu erzwingen. Es war viel besser so, wie es jetzt war. Der Tanz mit ihm hatte sich ergeben, auch wenn Exodus es vielleicht bereits am frühen Abend darauf angelegt hatte, als er ihr dieses Märchen von uralten Gesetzen erzählt hatte, denen er folgen musste. Vielleicht hatte er es auch schlicht als Scherz gemeint, möglicherweise hatte er sie auf den Arm nehmen wollen, weil auch Jak sie um einen Tanz gebeten hatte. Letzten Endes war sie auf Exodus eingegangen, Scherz hin oder her. Sie hatte mit ihm tanzen wollen und jetzt wo es so weit war, brauchte sie nicht zweimal zu überlegen: Exodus Wingston gefiel es ebenso wie ihr. Seine Hände berührten sie jedes Mal länger als es notwendig und jedes Mal sanfter als es für seine Position angemessen gewesen wäre. Sie konnten sie vor dem Hintergrund der Musik nicht hören, doch es bestand kein Zweifel daran, dass sich bereits Stimmen hinter ihrer beider Rücken erhoben hatten. Dies waren jedoch Stimmen, die Giselle nicht kümmerten. Alles was sie wollte war, den Moment so bewusst zu leben wie es ihr möglich war.
Sie spürte seinen Atem an ihrem Hals, noch ehe er zu ihr sprach. Seine Worte klangen dicht an ihrem Ohr, so dicht dass sie sich beinähe hätte einbilden können, das leichte Kratzen seiner Barstoppeln zu spüren. Seine Frage war einfach, doch sie überraschte sie. Einen Moment zuvor hatte er ihre Haare zur Seite gestrichen – eine innige Berührung wie von einem Liebenden. Giselles rechte Hand wanderte unwillkürlich in ihren Nacken, wo sich ihr Zeigefinger auf die dunklen Linien der Tätowierung legte, die sie besaß, seit sie zur Frau heran gereift war. Die Rhytmen der Musik waren langsam geworden und Giselle bewegte sich leicht auf der Stelle, ohne jedoch von Exodus fort zu rücken.
“Es ist das Zeichen meines Clans.“
Antwortete sie ihm, ohne sich zu ihm umzudrehen.
“Ich kenne kein Wort in deiner Sprache, das seine Bedeutung wieder gibt. Wir nennen es élnoun. Die obere Linie steht für die Eigenschaften, die unser Volk benötigt um zu überleben. Die Linie darunter, die ein wenig länger ist, symbolisiert die Familie und den Clan und die daran grenzende Sichel ist der Weg, den wir zurück legen, um unseren Bestimmungsort zu finden.“
Giselle lächelte, als sie an das élnoun dachte. Es war das, was den Clan zusammen hielt. Langsam wandte sie sich zu Exodus um.
“Dort, wo ich her komme, trägt jeder von uns das Zeichen seines Clans auf seiner Haut. Wir verdienen es uns an dem Tag unserer Reife – die Jungen mit 12, Mädchen mit 14. Du trägst deinen Clan und das élnoun ein Leben lang mit dir, wohin du auch gehst.“
Wohin man auch ging. Es waren nicht viele, die ihren Clan jemals verließen. Die Vahla waren ein Volk, das von Zusammenhalt lebte. Ausgegrenzt vom Rest der Galaxis, verstoßen und dazu verdammt auf ewig ihre verlorene Heimatwelt zu suchen, hatten sie nur einander. Den Clan zu verlassen galt als Verrat und Giselle hätte es niemals getan, hätte man sie nicht dazu gezwungen.
- Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Camp – Mit Exodus und Wingston Crew –