Galantos (Utos-System)

Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

Frey betrachtete die taktische Holokarte und zugegeben, er war erstaunt. Die Yevethaner waren mit einer beachtlichen Streitkraft ins System gesprungen und hatten in ihren Reihen unbekannte Schiffe, die der Corellianer noch nie gesehen hatte, aber auch einen imperialen Sternenzerstörer der Klasse I und einen Victory-Sternenzerstörer. Woher hatten diese Wesen das Wissen, wie sie mit den imperialen Schiffen umgehen mussten? Wobei es auch der Neuen Republik in ihrem früheren Stadium gelungen ist, imperiale Schiffe zu kapern und selbst einzusetzen. Vielleicht hatte er die Yevethaner unterschätzt. Dennoch mussten die Eindringlinge nun beweisen, dass sie koordiniert angreifen und mit den gekaperten Schiffen in Extremsituationen umgehen konnten.

Die Kampfgruppe des blonden Commodores bildete die hinterste Reihe. Es war zu vermuten, dass der Interdictor das primäre Angriffsziel wird, weshalb es für Frey und seine Leute zunächst hieß: Zuschauen. Und die Szenen, die sich abspielten, waren dramatisch. Admiral
Prokiths Venator wurde von den feindlichen Sternenzerstörern schnell aus dem Verkehr gezogen und die Funkverbindung brach abrupt ab. Jeder wusste, was das zu bedeuten hatte, doch Frey hatte nur ein Kopfschütteln dafür übrig. Es klang hart, aber der Admiral hatte sich nicht besonders klug bei der Verteidigung angestellt. Kein Konzept, keinen wirklichen Plan. Er saß auf seinem Aussiedlerplaneten und hatte auf den Tod gewartet. Es war Zeit, die Initiative zu ergreifen, bevor die Struktur der Verteidiger kollabierte. Immerhin hatte Frey auch gute Nachrichten auf seinem Display: Ihre Raumjäger waren dabei, die Lufthoheit zu erringen. Dabei waren die Maschinen von Freys Kampfgruppe noch nicht einmal in Kämpfe verwickelt, sondern verweilten bei den jeweiligen Mutterschiffen.

"Kommunikation, stellen Sie eine Verbindung zu Commodore Sayer her. Der Rest meiner Kampfgruppe bleibt auf Standby, die Gravitationsgeneratoren der Heart bleiben nach wie vor heruntergefahren. Noch brauchen wir die Energie für anderes."

"Verbindung steht Sir!", antwortete der Offizier etwas zu hektisch. Der annähernde Verlust von zwei Schiffen plus der wahrscheinliche Tod des befehlshabenden Offiziers hatte wohl für Unruhe gesorgt. Frey jedoch war froh, das Ruder nun in die Hand zu nehmen.

"Commodore Sayer, ziehen sie sich sofort auf die Position meiner Kampfgruppe zurück. Den beiden Sternenzerstörern ist im offenen Kampf nicht beizukommen und ein Bomberangriff ist aufgrund der vielen kleineren Schiffen der Yevethaner zum scheitern verurteilt. Ich schlage vor, dass wir alle Anflugsvektoren auf die Hauptstand von Galantos mit imperialem Durastahl zumauern, während unsere Bombergeschwader auf einen günstigen Augenblick warten, um zuzuschlagen. Was den Venator von Prokith angeht: Wir müssen ihn zurücklassen. Ihn zu verteidigen würde unseren Kräften nur schaden, also schnappen Sie sich alle übrigen Schiffe und formieren sie sich eng mit meiner Kampfgruppe. Sobald sich ein yevethanisches Schiff nähert, werden mindestens zwei unserer Schiffe es unter Beschuss nehmen."

Das war das Beste, was sie momentan aus der Situation machen konnten. Würden sie zum Angriff übergehen, wären sie verloren, hätten große Verluste und würden vermutlich genau das machen, was die Yevethaner wollten. Würden sie ein Bollwerk um das Ziel der Angreifer formen, würden auch diese nicht ohne große Verluste durchbrechen können. Wenn die Imperialen es dann noch schafften, ihre Raumjäger und Bomber klug einzusetzen, würden sie womöglich den Angriff zum Stillstand bringen.

"Ach, die Kommunikation soll die Ereignisse sofort an Bastion übermitteln."

Bastion würde vermutlich nicht sofort Verstärkung schicken können, aber es war ein Funken Hoffnung. Sie mussten die Yevethaner nicht komplett besiegen. Sie mussten nur dafür sorgen, sie lange genug aufzuhalten und ein paar Truppentransporter vom Himmel holen, um den Bodenstreitkräften eine Chance zu geben.

"Also, was ist, Commodore? Oder wollen Sie in diesem gottverlassenen Teil der Galaxis sterben?"

Sayer hatte, zumindest aus Sicht des Corellianers, keine andere Möglichkeit, als seinem Vorschlag folge zu leisten.

Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

[INT] Heart of the Order [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Flaggschiff, Commodore Fogerty]

TIE/in [36 von 36 Maschinen] [gestartet, Standby]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]
[VIN] Basilisk [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Merel]

TIE/in [24 von 24 Maschinen] [gestartet, Standby]
[VIN] Totale [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Captain Sarah Blink]

TIE/in [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]
[CRV] Pride [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Seamus Pluff]

[CRV] Brave [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Bea Strugg]

[CRK] Little Bird [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Seth Torstem]

[ESK] Hornet [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Captain Malvik Fadeus]

TIE/in [36 von 36 Maschinen] [gestartet, Standby]
TIE/sa [36 von 36 Maschinen] [gestartet, Standby]
 
Utos-System| STR Wayfarer-Brücke]-Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung [NPC's]

,,Sir, der Brückenkopf der Ever Vigilant wurde zerstört! Außerdem wurde die Restless vernichtet!"

Stille auf der Brücke, doch langsam aber sicher wurde es allen bewusst was der Verlust der Flottenoffiziere und einem weiteren Schiff bedeuteten. Es gab eine Lücke in der Verteidigung und so wie es aussah wollten zwei Schiffe diese Lücke nutzen um nach Galantos zu kommen.


,,Commander, Befehle von der Heart of the Order. Wir sollen uns nach Galantos zurückziehen und dort den Feind erwarten!"

,,Befehl an die Jäger: Rückzug zur Wayfarer. Nun gut Lieuntnant, bringen sie uns in den Orbit von Galantos während die Geschütze und die Jäger unseren Rückzug decken!"

,,Jawohl Sir."

Langsam, geschützt von Laser und Ionenblitzen begleitet zog sich die Wayfarer zurück.


Utos-System| STR Wayfarer-Brücke]-Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung [NPC's]

Status STR Wayfarer
[Schilde: 94% | Hülle: 100%] [Feuert auf DRD Courage of Yevetha, Rückzug nach Galantos]
TIE/In [12 von 12 Maschinen] [Rückzug, Deckung der Wayfarer]
TIE/in [0 von 12 Maschinen] [-]
TIE/In [10 von 12 Maschinen] [Rückzug, Deckung der Wayfarer]
 
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[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Prokiths Befehl, alle Jäger auszusenden, bedeutete für die Liquidator wenig, denn alle Jagdmaschinen waren bereits außerhalb des Hangars. Crescent blickte auf das Hologramm des Systems, gerade lieferten sich seine Abfangjäger einen Kampf mit einigen yevethanischen Jägern, unterstützt von denen der Wayfarer. In diesem Augenblick zerbarst der Brückenturm der Ever Vigilant durch eine Raketensalve des Victory-Kreuzers. Also war die Vermutung, dass dieser den Abschuss der Erschütterungsraketen vorbereitete, richtig gewesen. Doch das nützte jetzt auch nichts mehr, der Sternenzerstörer der Venator-Klasse trieb steuerlos im Raum und Prokith mitsamt seinem Stab war vermutlich tot. Das bedeutete, dass einer der beiden Commodores, Sayer oder Fogerty, ab jetzt das Kommando übernehmen musste. Zudem riss der Verlust des Kommandoschiffes eine Lücke in die Reihen der Verteidigung, was einen taktischen Rückzug unumgänglich machte, sofern man keine feindlichen Einheiten die Formation durchfliegen lassen wollte. Und tatsächlich schallte kurz darauf der Befehl zum Rückzug auf die Position des Interdictor-Klasse Sternenzerstörers hinter der ursprünglichen Gefechtsformation durch die Brücke. Die Wayfarer, der kleine Kreuzer der Strike-Klasse, bewegte sich bereits in Richtung Galantos, während ihre Jäger Deckung gaben. Commander Crescent jedoch war noch nicht bereit, die vorgeschobene Stellung aufzugeben.

"Feuern Sie weiter auf den Dreadnaught."

Die Turbolaser des schweren Kreuzers setzten den Beschuss fort, der während der Befehlsübertragung kurz abgebrochen war. Dieses yevethanische Pack musste vernichtet werden. Doch dann meldeten sich mehrere Offiziere gleichzeitig von ihren Konsolen aus, während Volo ihre Berichte auf dem taktischen Hologramm der Flotten über Galantos zu seinem Ärger mitverfolgen konnte.

"Sir, der feindliche Dreadnaught hat ein Drehmanöver eingeleitet. Offenbar wollen sie uns eine Breitseite ihrer schweren Geschütze geben."

"Die feindlichen Acclamator-Kreuzer stoßen vor. Voraussichtliches Ziel Durchbruch der Blockade und direkte Planetenlandung."

Diese Nachrichten waren alles andere als gut. Das Primärziel war laut den Befehlen des Admirals, die feindlichen Transporter auszuschalten, und diese bewegten sich gerade in Richtung seines Kreuzers. Alleine würde er sie nicht aufhalten können, aber die gesamte Flottille konnte es vielleicht - wenn sie sich, wie gefordert, um die Heart of the Order sammelte und den Angriffsschiffen der Yevethaner den Weg versperrten. Dann musste aber das Feuer auf den unter Beschuss stehenden Dreadnaught eingestellt werden, was diesem die Gelegenheit gäbe, seine Schilde wieder zu stabilisieren. Widerwillig gab Volo schließlich den Befehl zum Rückzug.

"Alle Jäger zurück zum Schiff. Kurs auf die Position Fogertys."

Dies war allerdings kein leichtes Unterfangen; der Vindicator musste wenden, um in die ihm jetzt entgegengesetzte Richtung zu fliegen, und das konnte mehrere Minuten Zeit benötigen. Überdies war das Heck des Kreuzers kaum vor Beschuss geschützt und nur mit wenigen Geschützen bestückt. Doch die Crew führte den Befehl ohne zu zögern aus. Der riesige Metallrumpf stellte sich quer zu den beiden verfeindeten Flotten und deckte somit auch den Rückzug der anderen Imperialen Einheiten, da er das Feuer auf sie abfing. Gleichzeitig war nun ein Großteil der Laserkanonen auf die feindliche Flotte gerichtet.

"Feuer eröffnen, volle Breitseite bei maximaler Feuerkraft!"

Die Geschütze des Vindicators entfesselten einen letzten Strom aus Laser- und Ionenblitzen, der den Dreadnaught mit voller Wucht traf, und drehte danach ab, um sich nach dem Strike-Kreuzer in die Formation einzureihen.

[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Status VIN Liquidator
[Schilde: 97% | Hülle: 100%] [nimmt Formation ein]
TIE/In [11 von 12 Maschinen] [Deckung]
TIE/in [12 von 12 Maschinen] [Deckung]
 
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[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Militärbasis | Barracken] Falen und das 4th Squad

Die Befehle waren klar und deutlich. Sie sollten über der Stadt patroullieren, mögliche Aufstände und Plünderungen "vereiteln" und den Feindtruppen bei der Landung ordentlich den Arsch versohlen. In Anbetracht, das ihre Feinde die Ya-was-auch-immer waren und drohten, den Planeten zu überrennen, war die Moral dementsprechend hoch. "Weasel" began schon, vom Weltuntergang zu murmeln. Dennoch packten alle zügig das nötigste. Falen wusste, er würde am Boden keine langen Strecken zurücklegen, zumindest hoffte er da, und packte dementsprechend etwas mehr ein, unter anderen mehr Energiezellen und Energieriegel. Seine Blasterpistole steckte er ins Holster und schnallte sich seinen Hauptblaster mir einem längeren Riemen um. Im Gegensatz zu den andren packte er noch zusätzlich ein Erstehilfe-Kit und ein Datapad mit allen Informationen, die er über ihre Feinde aufgeschnappt hatte, ein. Grade wurden die letzten Riemen stramm gezogen und auch noch der letzte Stiefel angezogen, da ertönte der Invasionsalarm. Im Laufschritt stürmte das Platoon aus den Barrack zum Fuhrplatz, in die HAVr's, welche fast sofort von den beiden TFAT/f's aufgesammelt wurden.

Die Stimmung im Squad war nicht sehr gut und niemand glaubte daran, unbeschadet zu überleben. Aber dennoch waren es Befehle. Die Chancen waren höher hier zu überleben, als vor einem Kriegsgericht. Die meisten aus seinem Squad starrten gelangweilt aus dem Fenster. Die Chance, unter dem Konvoi eine Straftat zu sehen war wohl sehr gering. "Weasel" jammerte weiter und Corporal Storm schien zu versuchen, die Invasion aufzuhalten, indem er ununterbrochen seinen Handrücken kratzte. Der Seargent riss hauptsächlich schlechte Witze, vermutlich im Versuch, die Mannschaft aufzuheitern, von denen einige sogar fast schon ein schmunzeln wert waren. Aber nichts konnte die kalte Realität aus den Köpfen der Männer verteiben. Einige würden sterben. Vielleicht sogar sie alle. Wer wusste das schon. Falen prüfte noch ein weiteres mal, ob alles am richtigen Platz saß, und auch fest war. Das konnte heiter werden...

"2nd Lieutenant Cynthisa an Seargant Tallav. Machen sie sich darauf gefasst, im notfall nicht direkt beim Feind abgesetzt zu werden. Sie werden ein Stück fahren müssen, um ihnen ihr Willkommensgeschenk zu übergeben."

Als der Comlink wieder verstummte, seufzte der Seargant kurz.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | TFAT/f | HAVr A9] Falen und das 4th Squad
 
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[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson; Commodore Sayer, Commander Ramonis (NPCs)

Der Angriff der Yevethaner erfolgte hart und ungestüm, wie es zu erwarten gewesen war. Bald schon waren sie so nah, dass eine leichte Drehung der Nova genügte, um den Sternenzerstörer der Victory-Klasse ins Schussfeld der Seitenwaffen zu bekommen, und die ersten Turbolaser-Breitseiten donnerten gegen seine Schilde. Davon abgesehen behielt Captain Aaronson aber nicht recht mit seinen Vermutungen, wie der Feind sich verhalten würde. Er hatte angenommen, dass dieser seine beiden Sternenzerstörer nutzen würde, um die Verteidigungslinie an zwei Stellen aufzubrechen; die Schlachtschiffe der Imperial- und Victory-Klasse wären dazu wohl jeweils auch alleine in der Lage gewesen. Doch die Angreifer gingen anders vor. Sie bildeten eine Art Keil und schmetterten an einer einzigen Stelle in die Reihen der Imperialen, mit geballter Kraft und absolut kompromisslos. Sie gingen auf Nummer Sicher, indem sie sich auf ein Ziel konzentrierten, um es so schnell wie möglich auszuschalten. Gordon hatte dieses Verhalten in den zurückliegenden Gefechten gegen sie nicht beobachten können, aber da hatte es auch keine vergleichbaren Situationen gegeben. Er war sicher, dass die Kommandanten aller yevethanischen Kriegsschiffe darauf brannten, sich mit dem Gegner zu messen; doch der Angriff auf die Verteidigungslinie im Orbit musste sich offenbar dem höheren Ziel unterordnen, so rasch wie möglich Bodentruppen auf Galantos zu landen. Es ließ Schlüsse darauf zu, wie es den Yevethanern gelungen war, N'Zoth samt Werften und Schiffen in so kurzer Zeit unter Kontrolle zu bringen. Wenn sie auch dort zunächst aufgeklärt und ihre Vorbereitungen getroffen hatten, um dann mit dieser brutalen Entschlossenheit zuzuschlagen, war es kein Wunder, dass sie die Verteidiger vollkommen überrumpelt hatten.

Doch eigentlich hätte Admiral Prokiths Verband in der Lage sein müssen, diesem Ansturm standzuhalten. Zumindest eine Weile. Eigentlich. Aber stattdessen geschah, was nicht hätte geschehen dürfen: Viel zu schnell knickte die Verteidigungslinie ein, und zwar nicht an den eigentlichen Schwachstellen, die von den Korvetten gebildet wurden. Nein, ausgerechnet an einem ihrer stärksten Punkte! Die Ever Vigilant war alt, sie hatte ebenso wie die Nova den Aufstieg des Imperiums miterlebt. Doch sie war ein starkes, zähes Schiff! Sternenzerstörer ihres Typs hatten in nicht allzu ferner Vergangenheit das Rückgrat der imperialen Flotte gebildet! Gordon konnte nicht fassen, wie schnell die Angreifer mit ihr fertig wurden. Die zweite Raketensalve zertrümmerte den Brückenturm und ließ alle Übertragungen vom Flaggschiff verstummen. Entsetzte Laute waren in der Kommandozentrale der Nova zu hören; auch ein scharfes Einatmen Gordons und ein zornig grunzender Laut von Commodore Sayer waren darunter. Keiner konnte sich erklären, wie es zugegangen war, dass der Venator so plötzlich versagte. Der Mygeetaner musste an Sabotage und Verrat denken. Doch wie auch immer sie es angestellt hatten - im Moment zählte nur, dass es den Yevethanern gelungen war, die Verteidigungsflotte des Utos-Systems mit dem ersten Schlag zu enthaupten. Der Schreck saß tief und die allgemeine Moral erhielt einen Dämpfer. Eines der beiden kampfstärksten Schiffe hatten sie schon verloren, außerdem eine Korvette, die sich heldenhaft, unter dem Strich aber nutzlos geopfert hatte. Der Feind hingegen hatte noch volle Stärke.

»Feuer weiterhin auf den Sternenzerstörer konzentrieren!« rief der Captain. »Zielen Sie auf die Bugbewaffnung!«

Denn der Victory hatte bewiesen, dass auch er trotz seines Alters noch immer eine Größe darstellte, mit der man rechnen musste. Seine zahlreichen Raketenwerfer, die in der Raumschlacht mit ebenso verheerender Wirkung eingesetzt werden konnten wie beim Bombardement eines Planeten, stellten eine enorme Bedrohung für jeden Gegner dar. Jeder Flugkörper, der seinen Werfer nicht verlassen konnte oder sogar darin explodierte, verschob das Gleichgewicht der Kräfte zu Gunsten der Verteidiger. Allerdings machte Gordon sich keine Illusionen: Die Nova allein war nicht stark genug, um den Sternenzerstörer aufzuhalten. Ihre Turbolaserbatterien könnten die Frontschilde durchschlagen und dann wären die Raketen Geschichte, aber das erforderte ein anhaltendes Dauerfeuer. Das war das Kreuz der Dreadnaughts: Sie waren für langanhaltende Schusswechsel konstruiert, in denen es mehr auf Stehvermögen als auf Flexibilität ankam. Mit den raschen Entwicklungen und der hohen Geschwindigkeit vieler anderer Beteiligter in diesem Gefecht konnte ein Schiff wie die Nova nicht mithalten.

Während er versuchte, das Beste aus der Situation und den Möglichkeiten seines Kreuzers zu machen, bekam Gordon ein Gespräch zwischen den Commodores Sayer und Fogerty mit. Eigentlich ging es ihn nichts an, was die beiden Höhergestellten zu besprechen hatten, solange sie es nicht als Befehl an ihn formulierten; doch er konnte nicht anders, als zuzuhören. Was da besprochen wurde, war einfach zu wichtig, insbesondere weil nun geklärt werden musste, wer die Nachfolge Prokiths antreten würde. Für Aaronson wäre die Sache eigentlich klar gewesen, doch Fogerty stellte seine Gewissheit in Frage, indem er die Initiative ergriff und Sayer eine Taktik vorlegte, in einer Weise, die beinahe wie ein Befehl klang. Der Mygeetaner rechnete mit einem heftigen Ausbruch seines Vorgesetzten, doch überraschte dieser ihn, indem er antwortete:

»Commodore Fogerty, ich bin Admiral Prokiths Stellvertreter und der Dienstvorschrift nach sein unmittelbarer Nachfolger. Das ist jetzt MEIN Kommando! Aber wenn wir hier und jetzt eines nicht gebrauchen können, dann Kompetenzgerangel. Ich trete Ihnen den Befehl über alle Kriegsschiffe im System ab, vor allem deshalb, weil Ihr Schiff mehr zum Flaggschiff taugt als meines. Machen Sie Ihre Sache gut, denn dieser ›gottverlassene Teil der Galaxis‹ ist zufällig meine Heimat, und ja, ich will hier sterben, aber frühestens in dreißig Jahren!

Utos-Systemverteidigung und assoziierte Schiffe, Sie hören ab sofort auf den Befehl der Heart of the Order! In Richtung Galantos zurückweichen und mit der Kampfgruppe des Commodore formieren!«


»Verstanden, Sir«, bestätigte Gordon. »Aber, mit Respekt, wir sind nur halb so schnell wie der Feind!«

»Das ist mir bewusst, Captain, ich kenne mein Schiff! Fogerty, sowohl die Nova als auch die Stalker und Prosperity können einen schnellen Rückzug nicht bewerkstelligen. Mit Ihrer Erlaubnis halten wir die Stellung, lassen den Feind vorbeiziehen und nehmen ihn dann ins Kreuzfeuer!«

Er gab Aaronson einen Wink, diesen Befehl augenblicklich auszuführen; offenbar setzte er die Zustimmung Fogertys bereits als gegeben voraus. Allerdings war diese auch eigentlich nicht notwendig, denn kein Befehl der Welt konnte etwas daran ändern, dass die Nova und die beiden Nebulon-Fregatten einfach zu langsam und schwerfällig waren, um vor den vorrückenden Yevethanern zurückzuweichen, die bereits schnelle Fahrt aufgenommen hatten. Gordon wies Commander Ramonis an, den Kreuzer so zu drehen, dass er sowohl an Backbord wie auch Steuerbord Breitseiten abgeben und zugleich auf die durchbrechenden als auch auf die nachrückenden Schiffe feuern konnte, und dieser wandelte die Order in präzise Vorgaben für die Steuerleute um. Die beiden Fregatten waren nicht weit entfernt; wenn es gelang, sie zu formieren, konnten die drei Schiffe vielleicht noch etwas bewegen.

Ungehindert zogen die Truppentransporter an der Nova vorbei und steuerten auf den Planeten zu. Allerdings hatten auch die Gegner Einheiten dabei, die mit dem Tempo der Blockadebrecher nicht mithalten konnten und daher gar nicht die Möglichkeit hatten, zur Spitze des Durchbruchs zu gehören. Dazu zählten zwei Schwesterschiffe von Gordons Kreuzer. Einer davon beharkte sich seit einer Weile mit der Wayfarer und der Liquidator, der andere hatte etwas weiter zurück gelegen und griff jetzt erst direkt in das Geschehen ein.

»Captain, ein feindlicher Dreadnaught (Sword of Yevetha) geht im Abstand von zwei komma acht Kilometern längsseits!«

»Position halten; empfangen Sie ihn mit einer Breitseite!« In der Theorie waren beide Schiffe ebenbürtig. Doch Gordon war überzeugt davon, dass sich das in der Praxis nicht bewahrheiten würde. Die Yevethaner mochten Schiffe in ihre Gewalt gebracht haben und in der Lage sein, sie in die Schlacht zu fliegen; damit hatten sie schon bewiesen, dass sie mehr waren als plumpe Barbaren. Aber egal wie talentiert sie waren und wie gut ihre Vorbereitung auf diesen Krieg war, eines fehlte ihnen definitiv: Der jahrelange Drill, den eine Besatzung brauchte, um das Beste aus ihrem Schiff herauszuholen. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass jener Dreadnaught über eine komplette Crew verfügte, war diese garantiert nicht halb so gut wie die ihres imperialen Gegners. »Wir halten ihnen stand und fechten das aus!«

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson; Commodore Sayer, Commander Ramonis (NPCs)

DRD Nova
Schilde: 82%
Hülle: 100%
Keine Systemausfälle

Ziele: Perseverance of Yevetha, DRD Sword of Yevetha

Jäger: 11/12 TIE Interceptors (Dogfight)
 
- Commander Silas Darrenholm, Kommandant des STR Keeper –

[Farlax-Sektor, Utos-System, imperiale Formation, STR Keeper, Brücke]- Commander Darrenholm, Brückenbesatzung

Gnadenlos trugen die beiden yevethanischen Kugelschiffe, die mit unvorstellbarer Geschwindigkeit zum Kreuzer der Strike-Klasse Keeper aufgeschlossen hatten, ihren Angriff vor, während der Kommandant des imperialen Kriegsschiffes – Commander Silas Darrenholm – sich nur verwundert blinzelnd fragen konnte, wie er auch nur auf die Idee gekommen war, in diesen eigentümlichen Konstrukten keine Bedrohung für sein Schiff zu sehen.

Natürlich hatte er die Dossiers gelesen und mit seinem ersten Offizier besprochen, die die Ever Vigilant basierend auf den Aussagen und Daten der überlebenden von N’zoth, New Brigia und Kutag übermittelt hatte und folglich war ihm auch bewusst gewesen, dass die yevethanischen Eigenkonstruktionen nicht nur über Turbolaser, sondern auch zumindest über Raketenwerfer verfügten. Doch mit ihrer Agilität und der puren Maße an Zerstörungskraft, die sich in den letzten Minuten über die Schilde seiner Keeper ergossen hatten, hatte er nicht gerechnet. Das Herz war ihm in die Hose gerutscht – und das war noch vor dem klagenden Ausruf des Sensoroffiziers gewesen, der panisch die Explosion des Brückenturms ihres Flaggschiffes vermeldete. Auch an dieser Katastrophe war eines der kugelförmigen Schiffe beteiligt gewesen. Nur eines. Und Darrenholm hatte es mit zweien dieser Sorte zu tun.

Ein gewaltiges Rucken erschütterte die Brücke und zwang den Commander dazu, sich an einer Kontrollkonsole festzuhalten. Sein Mund war staubtrocken.

„Schon wieder einer durch die Schilde…“

Das Murmeln seines ersten Offiziers holte den Kommandanten der Keeper für einen Moment in die brutale Wirklichkeit zurück. Lieutenant Commander Zevran Davros hatte sich über die Schulter eines weiteren Brückenoffiziers gebeugt, dessen Konsole in diesem Moment eine schematische Auflistung der Keeper darbot, inklusive der Beschädigungen, die sie während des kurzen Schusswechsels bereits hatte davon tragen müssen.

„Schicken Sie Schadenskontrollteams los…“

Als er den ratlosen Blick seines Vorgesetzten bemerkte, drehte Davros sich um.

„Sir, bei diesem Dauerfeuer entstehen immer wieder Lücken in unseren Schilden, die nicht schnell genug ausgeglichen werden können – zwei Raketen sind bereits zur Hülle durchgedrungen. Noch halten die Schäden sich in Grenzen, aber… wenn das so weiter geht…“

„Kommunikation von der Nova, Sir“, mischte der Kommunikationsoffizier sich ein.

„Commodore Sayer befiehlt uns, zurückzuweichen und auf weitere Befehle zu warten… von der Heart of the Order.“

Darrenholm fuhr herum, gerade rechtzeitig, dass eine weitere Erschütterung seines Schiffes der Bewegung geradezu groteske Züge verlieh. Irgendwo auf der Brücke schrillte ein Alarm los.

„Wie bitte?“

Der angesprochene Offizier – ein Jungspund, vermutlich frisch von der Akademie – blinzelte verwirrt.

„Soll… soll ich um Bestätigung des Befehls bitten?“

„Ich glaube nicht, dass er dann mehr Sinn ergibt.“

Hektisch suchte sein Blick den seines ersten Offiziers.

„Warum übergibt Sayer diesem Fogerty das Kommando?“

Kaum hatten diese Worte seine Lippen verlassen, stellte sich beim Kommandanten der Keeper die eiskalte Erkenntnis ein. Er musste schließlich nur auf die Schadensauflistung seines eigenen Schiffes schauen, das von den Yevethanern Stück für Stück zusammengeschossen wurde und ungeachtet der Unterstützung durch die Nebulon-B-Fregatte Stalker bisher nicht einmal einen Kratzer in die Hülle der feindlichen Kugel geschossen hatte.

„Weil er weiß, dass wir verloren haben…“

Davros runzelte mit der Stirn.

„Sir?“

Rasch machte der Lieutenant Commander einen Schritt auf seinen Vorgesetzten zu und bewegte ihn auf diese Art dazu, sich von dem jungen Kommunikationsoffizier wegzubewegen, dessen Mimik eine Mischung aus Verwirrung und langsam anwachsender Beunruhigung verriet.

„Das meinen Sie doch nicht ernst!“

„Nein?“

Impulsiv packte Darrenholm seinen XO am Arm.

„Verdammt, Zevran, haben Sie nicht gesehen, was mit der Ever Vigilant passiert ist? Die haben sie in Stücke gerissen – einfach so!“

Davros presste seine Lippen aufeinander.

„Der Kommandoturm mag getroffen worden sein, aber das Schiff selbst ist noch lange nicht…“

„Ist es nicht? Sie meinen, die Yevethaner geben einem steuerlos driftenden Schiff die Gelegenheit, wieder auf die Beine zu kommen?“

Darrenholm verstärkte den Druck auf den Arm seines ersten Offiziers.

„Ich will hier nicht sterben… nicht für einen Planeten aus grünem Glibber und nicht für diese Fia. Wenn es eine Chance gibt, diese Monster aufzuhalten, dann unter Admiral Wessex‘ Kommando bei Widek. Das weiß auch Bastion… begreifen Sie das nicht? Prokith bekommt diese… Kampfgruppe und diesen Fogerty, um die Yevethaner ein wenig zu beschäftigen, aber die wahre Schlacht wird bei Widek geschlagen werden! Vermutlich mit einer ganzen Gefechtsflotte!“

Während die Augen seines Untergebenen sich mit jedem Wort weiteten, steigerte sich Darrenholms Überzeugung, dass er exakt das Richtige sagte. Es gab zwei klare Alternativen für die Keeper – bei Galantos unterzugehen, als Bauernopfer, gemeinsam mit dem zwergwüchsigen Fia, oder bei Widek Teil der glorreichen imperialen Gegenoffensive zu sein, die Recht und Ordnung in den Koornacht-Sternehaufen zurückbringen würde.

„Wissen Sie, was Sie da andeuten, Commander?“

Davros riss seinen Arm aus dem Griff seines Kommandanten.

„Das wäre Befehlsverweigerung!“, zischte er leise.

„Verrat!“

„Verrat?“

Darrenholm schnaubte.

„Der Flaggoffizier ist gefallen, die Kommandokette im Chaos… und wer soll später beweisen, was passiert ist, wenn dieses Massaker ohnehin niemand überlebt?“

Entschieden machte der Commander einen weiteren Schritt auf seinen ersten Offizier zu.

„Also… sind Sie für mich? Oder gegen mich?“

Für eine Weile starrten die beiden Offiziere sich einfach nur an… doch dann nickte Davros ruckartig.


[Farlax-Sektor, Utos-System, imperiale Formation, STR Keeper, Brücke]- Commander Darrenholm, Lieutenant Commander Davros, Brückenbesatzung


[STR] Keeper [Schilde: 35% | Hülle: 77%]
[Schusswechsel mit Avenger of Yevetha, formiert sich nicht neu]

TIE/ln [27 von 36 Maschinen] [Dogfights]

- Primus Kan Attan, Schiffskommandant der Dushkan-Liga –

[Utos-System, Rand, DRD Courage of Yevetha, Brücke]- Primus Attan, Besatzung

Das Drehmanöver der Courage of Yevetha war noch nicht vollständig abgeschlossen, als der feindliche Vindicator sich ebenfalls in Bewegung setzte – und damit ein Manöver imitierte, das fast alle imperialen Schiffe vollführten. Primus Kann Attan bleckte frustriert seine Zähne – das Ungeziefer floh. Zog sich zurück in den Schatten des letzten Schlachtschiffes, das den Verteidigern nach dem Untergang des Venator-Sternenzerstörers geblieben war. Das musste die Erklärung sein. Und im Verlauf dieses Manövers spien die Geschütze der Liquidator immer noch Energie – wie bei ihren großen Brüdern, den Sternenzerstörern der Imperial-Klasse, war die Bewaffnung dieser Kreuzer am Bug am stärksten, doch der Dreadnaught hatte bereits einigen Beschuss einstecken müssen. Attan ertappte sich gar bei dem Wunsch, eines der bedeutend moderneren Schubschiffe in diesem Schusswechsel an seiner Seite zu wissen – auch wenn ihn der Neid auf die Kommandanten, die auserwählt worden waren, den Stolz der yevethanischen Flotte zu kommandieren, von innen heraus schier zerfraß.

„Artillerie! Ich will eine volle Breitseite in Richtung des Ungeziefers – jetzt!“

„In Schussposition, Primus!“

Zeitgleich erwachten die schweren Geschütze des Dreadnaughts zum Leben und schleuderten der Liquidator einen letzten Gruß hinterher, während diese sich mit den übrigen imperialen Schiffen – die zum Teil schneller, zum Teil langsamer auf den offensichtlichen Befehl zur Neugruppierung nach der Neutralisierung ihres Flaggschiffs reagierten – zurückzog.

„Der Feind ist in Kürze außer Idealreichweite, Primus!“

Attan nickte knapp. Er würde sich seinen Anteil an der Vernichtung des Ungeziefers nicht streitig machen lassen.

„Verfolgung aufnehmen!“

„Aber Primus, sollten wir nicht auf neue Befehle von der Executioner warten…?“

„Ich sagte: Verfolgung aufnehmen!“

Der Yevethaner ballte seine Hände zu Fäusten.

„Ihr Heck ist so gut wie ungedeckt – und ich gedenke, diesen Umstand auszunutzen!“

Niemand wagte es daraufhin, dem Primus der Courage of Yevetha zu widersprechen. Erneut drehte der schwerfällige Dreadnaught und schlug dann den Vektor der sich zurückziehenden Liquidator ein.

[Utos-System, Rand, DRD Courage of Yevetha, Brücke]- Primus Attan, Besatzung

[DREAD] Courage of Yevetha [Schilde: 70% | Hülle: 100%]
[verfolgt Liquidator]

D-Typ [0 von 12 Maschinen] [aufgerieben]
 
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[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Während der schwere Kreuzer der Vindicator-Klasse seine Position in der neuen Formation um die Heart of the Order einnahm, betrachtete Commander Crescent wieder das taktische Hologramm. Verwundert stellte er fest, dass keineswegs alle Schiffe der Verteidiger der Anweisung Folge leisteten. Captain Aaronsons Dreadnaught und die beiden Nebulon-B-Fregatten waren zurückgeblieben und bildeten eine eigene kleine Formation. Doch auch einer der Strike-Kreuzer hatte seine Position nicht verändert. Alleine würde dessen Kommandant nicht standhalten können, oder hatte er das überhaupt vor? Volo blickte wieder auf, gerade als ein Treffer seinen Sternenzerstörer leicht erschütterte. Noch schrillten keine Alarmsirenen; offenbar waren die Auswirkungen zu verkraften.

"Schadensbericht!"

"Sir, unser Heck ist getroffen, keine nennenswerten Schäden. Der feindliche Dreadnaught hat ein neues Wendemanöver eingeleitet, es scheint als ob sie die Verfolgung aufnehmen wollen."

Verfolgung? Dachten diese minderwertigen Kreaturen, dass sie mit nur einem Schiff, noch dazu einem nicht allzu modernen Dreadnaught, einen Vindicator-Kreuzer ausschalten und danach dem Beschuss einer ganzen Flottille Imperialer Schlachtschiffe standhalten konnten? Dieser Gedanke war lachhaft. Doch der Yevethaner dachte vielleicht anders... aggressiver. Er wollte dem Imperium um jeden Preis maximalen Schaden zufügen, egal welche Verluste er dabei erlitt. Nur würde der einzige, der irgendeinen Schaden erlitt, er selbst sein, dachte Volo. Da erstattete der Sensoroffizier Meldung.

"Die feindlichen Acclamator-Kreuzer haben die Nova passiert und bewegen sich in Richtung Galantos."

Nun waren diese Schiffe tatsächlich durchgebrochen. Sie aufzuhalten erschien dem Commander kaum noch möglich. Dennoch befahl er, weiterhin mit einigen Geschützen auf die Schiffe zu feuern, ebenso wie auf den Dreadnaught, der mittlerweile gewendet hatte und auf Crescents Kurs in Richtung der Verteidigungsformation vorrückte - allein. Das Heck der Liquidator mochte kaum gepanzert sein, allerdings befanden sich auch dort mehrere Turbolaser und Ionenkanonen. Diese eröffneten nun abermals das Feuer auf das nachrückende yevethanische Schiff, das sich wiederum querstellen müsste, um es zu erwidern.

[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Status VIN Liquidator
[Schilde: 96% | Hülle: 100%] [Nimmt Formation ein, feuert auf Courage of Yevetha]
TIE/In [9/12 Maschinen] [Deckung]
TIE/in [11/12 Maschinen] [Deckung]
 
Zuletzt bearbeitet:
Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

Die Antwort, die Frey bekam, verärgerte ihn zunächst. Sayer pochte darauf, dass dies nun sein Kommando sei. Er war der Stellvertreter des inkompetenten Prokith und somit nun der Befehlshaber der Verteidigungsstreitkraft. Der Corellianer war drauf und dran, sich auf den Streit einzulassen und Sayer mal gehörig die Meinung zu sagen, doch da gab dieser schon nach. Der Commodore übergab Frey den Befehl über die Schiffe. Die Heart war ab sofort das Flaggschiff der Verteidiger. Freys Brust schwoll augenblicklich an. Irgendwie war er jetzt ja quasi Admiral. Er hatte die Kontrolle über viele Kriegsschiffe und hatte nun die Chance, sich seine Sporen gegen diese Übermacht zu verdienen. Dass er Sayer dafür bemitleidete, dass er in dieser Gegend geboren wurde, ging in dem Machtgefühl unter. Nun galt es, die Verteidigung nach seinen Vorstellungen zu gestalten.

Der Rückzug auf seine Position war nach wie vor seine erste Wahl, auch wenn Sayer ihn darauf aufmerksam machte, dass drei der Schiffe nicht schnell genug waren, um den Angreifern zu entkommen. Doch zufrieden sah er auf dem Taktikhologramm, dass die restlichen Schiffe seinen Anweisungen folgten.

"Danke, Commodore Sayer. Ich werde mit meiner Kampfgruppe vorrücken, um den Rückzug zu decken und Ihnen wenn möglich Feuerunterstützung zu geben. Vielleicht gelingt es uns ja durch dieses Manöver, die feindlichen Kräfte zu spalten, sodass wir sie uns einzeln vornehmen können. Zudem habe ich meine Jagdmaschinen bisher als Reserve zurückgehalten. Ich werden einen Teil davon nun zu den Brandherden entsenden. Die besten Piloten der Galaxis sollten mit dem Ungeziefer fertig werden."

Tatsächlich waren seine Jägergeschwader noch frisch und vermutlich heiß auf den Kampf. Noch keine der Maschinen hatte auch nur einen Schuss abgegeben oder einen Treffer einstecken müssen. Die Piloten waren noch erholt und sollten die gebundenen Kräfte der imperialen Verteidigung hervorragend ergänzen können. Es war an der Zeit für Befehle.

"Kommunikation, Befehl an meine Kampfgruppe: Wir nehmen fahrt auf. Wir nähern uns dem Kampf bis auf Maximalreichweite unserer Geschütze um den Rückzug zu decken und Commodore Sayer zu unterstützen. Sollte ein Schiff der Angreifer ausbrechen, konzentrieren wir das Feuer auf ihn.

Fliegerleitstelle: Die Maschinen der Hornet bekommen neue Befehle. Die Abfangjäger sollen feindliche Bomber ausfindig machen und eliminieren. Sie sollen sich von den kleineren Schiffen allerdings fernhalten, wir können keine unnötigen Verluste gebrauchen. Die Abfangjäger der Basilisk sollen vorrücken und Sayer unterstützen."

So weit, so gut. Frey hatte nun die komplette Besatzung des Eskortträgers in die Schlacht beordert. 24 TIEs für Sayer und 36 Abfangjäger für die gegnerischen Bomber. Nun hatte er noch einige Jäger in der Hinterhand und sein komplettes Kontingent an Bombern. Vielleicht konnten sie die Schlacht für sich entscheiden, wenn sie den Feind mit den kleineren Maschinen überrannten. Oder sie verleiteten ihn zu einer Dummheit.

"Commodore, neue Bewegungen. Die Acclamatoren der Angriffsstreitkraft preschen nach vorn. Ihr Ziel: Galantos. Außerdem wird unser Vindicator von einem einzelnen Dreadnought verfolgt."

Der Corellianer konnte diese Entwicklung auf dem Holotisch mitverfolgen. Nun musste er sich entscheiden: Alle Kräfte auf ein Ziel fokussieren? Welches wäre das dann? Einer der Acclamatoren? Oder der Verfolger der Liquidator? Oder sollten sie sich aufteilen? Frey hatte noch nicht vor, Kräfte zu opfern um den Feind an einer anderen Stelle zu schwächen.

"Die Bomberstaffel der Heart soll begleitet von zwei Staffeln Abfangjägern den Dreadnought angreifen und so den Rückzug unseres Vindicators decken. Die Kampfschiffe meiner Gruppe sollen sich bereithalten und ihr Feuer auf einen der Acclamatoren konzentrieren, sobald diese in Reichweite sind. Wir können nicht alle aufhalten."

Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

[INT] Heart of the Order [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Flaggschiff, Commodore Fogerty]

TIE/in [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]
TIE/in [24 von 24 Maschinen] [Unterstützen Liquidator]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [Unterstützen Liquidator]

[VIN] Basilisk [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Merel]

TIE/in [24 von 24 Maschinen] [Unterstützen Nova]
[VIN] Totale [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Captain Sarah Blink]

TIE/in [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]

[CRV] Pride [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Seamus Pluff]


[CRV] Brave [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Bea Strugg]


[CRK] Little Bird [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Seth Torstem]


[ESK] Hornet [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Captain Malvik Fadeus]

TIE/in [36 von 36 Maschinen] [Suchen und zerstören: Bomber]
TIE/sa [36 von 36 Maschinen] [gestartet, Standby]
 
[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Langsam näherte sich der Vindicator-Klasse Sternenzerstörer der noch etwa einen Kilometer entfernten Formation der Imperialen Schiffe. Soeben reihte sich auch der Strike-Kreuzer Wayfarer ein. Commander Crescent starrte auf das taktische Hologramm und wünschte sich, dass sein Schiff nur etwas schneller wäre. Zu seiner Überraschung kamen sich die Liquidator und die anderen Einheiten tatsächlich unnatürlich schnell näher, allerdings lag das natürlich nicht etwa an den Gedanken des Kommandanten, sondern daran, dass die Kampfgruppe Fahrt aufgenommen hatte und in Richtung seines Kreuzers vorrückte. Überholt wurden deren Schiffe von unzähligen TIE-Jägern, die auf den Vindicator zurasten, sich danach zerstreuten und ihre jeweiligen Ziele anvisierten. Auf dem Taktikdisplay war zu erkennen, dass einige Jäger feindlichen Bombern, die ironischerweise ebenfalls der TIE-Serie angehörten, nachjagten, während sich andere zur Position der zurückgebliebenen Nova und der beiden Nebulon-B-Fregatten begaben. Doch drei der Geschwader passierten den Vindicator und eröffneten das Feuer auf den verfolgenden Dreadnaught. Dieser war ohne Begleitung anderer yevethanischer Schiffe oder Schutz eigener Jägerstaffeln den sich zurückziehenden Imperialen nachgerückt. Dies sollte ihm nun zum Verhängnis werden. Volo war kurz davor, den Befehl zum Wenden zu geben, um sich den Verfolger mit Unterstützung der TIEs der Heart of the Order vorzuknöpfen, doch dann entsann er sich seiner Anweisungen. Dieser Jägerangriff war wahrscheinlich nur zur Rückendeckung gedacht und stellte keine Gegenoffensive dar.

Noch immer hatte derzweite Kreuzer der Strike-Klasse, die Keeper, seine Position nicht geändert. Gab es auf dem Schiff aufgrund des anhaltenden Beschusses einen Gesamtausfall der Kommunikationssysteme? In diesem Fall hätte sich der Kommandant vermutlich bereits zurückgezogen, da er schließlich den Rückzug der anderen Schiffe bemerkt haben musste, sofern er nicht schon vorher abgedreht hatte, um sich aus der Gefahrenzone zu begeben. Oder die Triebwerke des kleinen Kreuzers waren zu stark beschädigt, als dass er sich zurückziehen konnte. Dies würde den Totalverlust eines weiteren Schiffes bedeuten, da der Strike-Kreuzer dem Beschuss des yevethanischen Geschwaders mit Sicherheit nicht mehr lange standhalten konnte. Dessen zwei Acclamator-Kreuzer näherten sich mittlerweile mit beängstigender Geschwindigkeit den verteidigenden Kampfgruppen. Was gedachte Commodore Fogerty bezüglich dieser Schiffe zu tun? Wollte er sie ungehindert vorbeiziehen lassen und sich den verbliebenen Einheiten der Angreifer mit voller Stärke entgegenstellen oder, was weitaus wahrscheinlicher war, das Feuer seiner Schiffe auf einen der beiden Blockadebrecher konzentrieren, bis die anderen Schiffe der Yevethaner nachgerückt waren?

Die Keeper jedoch besorgte den Commander. Was ging auf diesem Schiff vor sich? Volo ließ einen Holokanal zu dem Kreuzer der Strike-Klasse öffnen, was seltsamerweise problemlos funktionierte - ein Kommunikationsausfall war somit ausgeschlossen. Über dem Pult erschien das holografische Abbild des menschlichen Commanders. Crescent nahm Haltung an und verlangte eine Statusmeldung.

[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs), Commander Darrenholm (Hologramm)
 
- Commander Silas Darrenholm, Kommandant des STR Keeper –

[Farlax-Sektor, Utos-System, imperiale Formation, STR Keeper, Brücke]- Commander Darrenholm, Brückenbesatzung

„Commander, die Faithful zieht sich zurück!“

Die Meldung des Sensoroffiziers durchbrach das Starren des Kommandanten der Keeper und seines ersten Offiziers, die sich nach ihrem hitzigen – und vom Rest der Brückenbesatzung nicht unbemerkten, wenn auch ungehörten – Wortwechsel ernste Blicke zugeworfen hatten, und brachte die beiden Offiziere in das gegenwärtige Gefecht zurück – ein Gefecht, in dem die Zukunft des Kreuzers der Strike-Klasse auf des Messers Schneide stand.

Die Faithful war eine der Korvetten der ehemaligen Flottille Cresh-8 (die nun, zumindest in Darrenholms Augen, ohne Führungsschiff zu einem überdimensionierten Wurmfortsatz der Kampfgruppe des Commodore Fogerty geworden war) und hatte sich im Schatten des größeren Kreuzers gehalten, vermutlich mit der Absicht, diesen gegen angreifende yevethanische Jäger und Bomber zu verteidigen. Jetzt folgte das kleine Schiff dem durch Commodore Sayer unterstützen Befehl zur Neuformierung und spätestens jetzt dürfte den Offizieren auf dem neuen „Flaggschiff“ klar werden, dass die Keeper dieses Manöver nicht imitierte – wofür es selbstverständlich viele Gründe geben konnte. Dass der Kommunikationsoffizier das nächste Mitglied der Brückenbesatzung war, das sich zu Wort meldete, überraschte Darrenholm – und seinen verbissen dreinblickenden XO – daher auch nicht. Wohl aber die Meldung des Mannes.

„Die Liquidator ruft uns, Sir! Commander Crescent wünscht einen… Statusbericht…“

Die Stimme des Offiziers verriet Verwunderung und Darrenholm konnte es ihm nachempfinden – bei dem „Sternenzerstörer“ der Vindicator-Klasse handelte es sich schließlich um eine Einheit, die im Grunde weder Teil der Flottille, noch der Kampfgruppe des Commodore gewesen war und die sich eher zufällig im System befand – zumindest soweit Darrenholm dies mitbekommen hatte. Crescents Position in der Hierarchie der imperialen Schiffe war daher bestenfalls unklar und alleine der Umstand, dass er ein größeres Schiff als die Keeper kommandierte, war für Darrenholm nicht genug, um das Gefühl zu haben, dem anderen Offizier in irgendeiner Form Rechenschaft schuldig zu sein. Insbesondere wenn man bedachte, zu welchem Schritt er und Davros sich soeben durchgerungen hatten.

„Unterbrechen Sie die Verbindung. Wir haben keine Zeit für sowas.“

Passend zu seinen scharfen Worten versah Darrenholm den Kommunikationsoffizier mit einem Finsteren Blick, da dieser die Dreistigkeit besessen hatte, den Kommandanten der Liquidator ungefragt durchzustellen – was auch immer die nächsten Handlungen der Keeper waren, es würde schnell geschehen müssen. Auch, weil die yevethanischen Kugelschiffe gar nicht daran dachten, ihren Angriff einzustellen.

„Navigation, bringen Sie uns schnellstmöglich aus dem Schwerefeld von Galantos. Und lassen Sie den Computer einen Kurs nach Widek berechnen.“

„Sir?“

Die Bestürzung des Navigationsoffiziers war leicht zu erkennen und auf Darrenholms Stirn bildeten sich kleine Schweißperlen, als er bemerktem, wie zwei Marineinfanteristen der Brückenwache sich alarmierte Blicke zuwarfen – und mit ihren Blicken dann den des ersten Offiziers suchten. Doch Davros verzog keine Miene, zuckte mit keiner Wimper, und die beiden bewaffneten Posten konnten sich zu keinem Eingreifen gegen ihren Kommandanten, der offensichtlich gegen die Befehle eines vorgesetzten Offiziers verstieß, durchringen.

Darrenholm atmete tief durch.

„Sie haben mich verstanden, Navigation. Kurs nach Widek – dort werden wir uns Admiral Wessex‘ Flotte anschließen.“

Sein Blick wanderte aus dem Frontfenster der Brücke seines Schiffes hinaus – mit etwas Fantasie konnte man in der Ferne die verkrüppelte Ever Vigilant erkennen, die dem Zorn eines Sternenzerstörers der Imperial-Klasse und dem Raketenhagel eines Sternenzerstörers der Victory-Klasse wenig entgegenzusetzen gehabt hatte.

„Galantos ist verloren.“

[Farlax-Sektor, Utos-System, imperiale Formation, STR Keeper, Brücke]- Commander Darrenholm, Brückenbesatzung


[STR] Keeper [Schilde: 24% | Hülle: 73%]
[auf Außenkurs]

TIE/ln [20 von 36 Maschinen] [Dogfights]

- Primus Vor Nakkar, Geschwaderkommandant der Dushkan-Liga –

[Utos-System, Rand, ISD Executioner of Yevetha, Brücke]- Primus Nakkar, Besatzung

Mit erhebender Genugtuung beobachtete Primus Nakkar das Chaos, in das das Ungeziefer offenbar nach der so überraschenden wie schnellen Ausschaltung seines Flaggschiffes gestürzt worden war. Während die schwer gepanzerten und bewaffneten Acclamator-Kreuzer beschleunigten und die ergebenen Bodentruppen des Darama dem Blutbad auf der Oberfläche des Planeten Galantos entgegentrugen, reagierten die ersten imperialen Schiffe träge auf die sich verändernden Rahmenbedingungen – irgendein Offizier musste das Kommando übernommen haben. Natürlich war es reines Wunschdenken gewesen, dass die Ausschaltung ihres Anführers das Ungeziefer komplett aus dem Spiel genommen hätte – auch wenn Nakkar sich mit Freuden entsprechender Rhetorik bedient hatte – doch hier, in einem relativ unwichtigen Teil seines Einflussbereichs, war auch nicht davon auszugehen, dass das Imperium Offiziere der Kragenweite einsetzte, die mit derartigen Rückschlägen ohne weiteres fertig wurden. Und so zeigte sich bereits, dass Teile der imperialen Flottille von der Reaktion ihrer Kameraden abwichen – und sich nicht zurückzogen, um sich um das verbliebene Schlachtschiff, den Sternenzerstörer der Interdictor-Klasse, zu versammeln.

„Navigation, folgen Sie unseren Truppentransportern“, befahl der Primus mit einem selbstgefälligen Grinsen auf dem Gesicht. Das letzte Geschütz des Venator-Sternenzerstörers war mittlerweile verstummt und das driftende Wrack stellte nach seinen Kalkulationen keinerlei Gefahr für seinen Verband mehr dar. Zeit, den hungrigen Geschützen der Executioner ein neues Ziel zu suchen.

„Unser neues Ziel ist der feindliche Interdictor (Heart of the Order). Die Perseverance of Yevetha und die Dominance of Yevetha sollen zu uns aufschließen und unseren Angriff unterstützen.“

Ein maliziöser Ausdruck zupfte an Nakkars Mundwinkeln.

„Der Kommandant der Dominance hat Freigabe für den Einsatz seiner Gravitationsbomben.“

Ein sich neben ihm regender Schatten ließ den Primus zur Seite blicken und er erkannte seinen Stellvertreter, einen etwas weniger bulligen Yevethaner. Seine Mimik war bei Weitem nicht so siegesgewiss wie die seines Vorgesetzten.

„Primus, die Perseverance of Yevetha steht unter heftigem Beschuss…“

Die schlanke Hand des Rangniederen deutete auf das taktische Hologramm.

„Eines der Ungeziefer-Dreadnaughts (Nova) deckt sie mit Sperrfeuer ein… ich befürchte ungünstige Auswirkungen auf den nächsten Raketenbeschuss des Primärziels.“

Nakkar knirschte unwillig mit seinen Zähnen. Es missfiel ihm, sich mit derartigen Details auseinandersetzen zu müssen, wenn er doch im Begriff war, das zweite Ungezieferführungsschiff mit überlegener Feuerkraft in der Luft zu zerfetzen. Suchend flog sein Blick über das taktische Hologramm.

„Die Sword of Yevetha soll ihren Druck auf das Ungeziefer erhöhen.“

„Das reicht vielleicht nicht“, mahnte der andere Yevethaner.

„Die Schiffe sind sich ebenbürtig, Primus… aber wie Ihr wisst, ist unsere Mannschaftsstärke…“

Ungeduldig winkte Nakkar ab. Natürlich, Ausflüchte – immer Ausflüchte. Zornig ließ der Primus seinen Blick über die Brücke schweifen, starrte dann wieder das Hologramm an und stellte fest, dass er einige Dinge tatsächlich zu lange hatte laufen lassen – auch, weil sein zweiter Dreadnaught, die Courage of Yevetha, einem Ungezieferschiff (Liquidator) direkt in die Arme des gesamten Verbandes folgte. Natürlich verstand er den Blutdurst ihres Kommandanten – das Verlangen nach Ruhm und Ehre – doch er als Primus des gesamten Geschwaders hatte dem Darama nicht nur Ungezieferleichen, sondern zudem einen eroberten und gesäuberten Planeten zu präsentieren. Im selben Moment jedoch schien das Schicksal ihm wieder zuzulächeln.

„Primus!“, kam die erstaunte Meldung von der Sensorstation.

„Eines der Ungezieferschiffe (Keeper) dreht ab… geht auf Außenkurs, nicht zurück nach Galantos!“

„Sollen die Avenger of Yevetha und die Glory of Yevetha die Verfolgung aufnehmen…?“

Energisch schüttelte Nakkar angesichts dieses Vorschlags mit dem Kopf.

„Nein. Auf sie wartet fettere Beute.“

Der Primus lächelte genüsslich.

„Soll dieses eine Schiff doch die Kunde vom Massaker bei Galantos zum Ungezieferimperator und seinen Speichelleckern tragen. Feiglinge sind es nicht einmal wert, ihr Blut zu vergießen.“

Leicht beugte er sich zum Taktikhologramm vor.

„Nein, die Glory und die Avenger sollen die Courage bei ihrer Verfolgung des anderen Ungeziefers (Liquidator) unterstützen.“

Dank ihrer überlegenen Geschwindigkeit würden die beiden Schubschiffe rasch eine den Dreadnaught flankierende Position eingenommen haben können – und ihre etlichen Raketen- und Torpedowerfer würden ein wahres Inferno am relativ ungeschützten Heck des Vindicator-Kreuzers anrichten können.

„Und die Sword, Primus?“, beharrte sein Stellvertreter.

„Der gehen wir ein wenig zur Hand. Signal an den Kommandanten der Sternengaleone IM-2587… Kommando: Ungezieferschreck.“

Jetzt grinste auch der andere.

„Ja, Primus.“

Zufrieden verschränkte Nakkar die Arme hinter dem Rücken und beobachtete, wie seine Befehle in die Tat umgesetzt wurden. Mit beeindruckender Geschwindigkeit ließen die beiden Schubschiffe vom flüchtigen Strike-Kreuzer (Keeper) der imperialen ab und schlossen zur Courage of Yevetha auf, das Heck des feindlichen Vindicators (Liquidator) im Visier und umschwärmt von ihren D-Typ-Jagdmaschinen. Unterdessen waren die Acclamatoren in Hauptreichweite des Feindes angelangt, eröffneten jedoch ihrerseits aus Torpedowerfern und Turbolasern das Feuer auf die Imperialen, die sie im Zuge ihres Vorrückens mit Beschuss bestreichen wollten. Mehrere dieser Torpedos nahmen Kurs auf das feindliche Zweitflaggschiff (Heart), auf das sich auch die Zielcomputer der Executioner einstellten – die mächtige Bugbewaffnung des Sternenzerstörers stand kurz davor, dem imperialen Kommandanten einen ersten Gruß zu entbieten, ein Auftakt für die Verwüstung, die spätestens die Gravitationsbomben der Dominance anrichten würden. Für die Ungezieferschiffe, die sich nicht ebenfalls zurückgezogen hatten, hatte Nakkar in diesem Moment kein Auge – ebenso wenig wie für die Bomberverbände des Feindes, die sich formierten und im Begriff waren, die Courage of Yevetha in Bedrängnis zu bringen – wenngleich sie sich dazu mit den D-Typ-Jägern der Schubschiffe würden messen müssen.

Und dann war da noch eine Sternengaleone, Transpondercode IM-2587, die mit ihren Triebwerken beschleunigte und sich auf einem Vektor bewegte, der sie direkt in die Schussbahn zwischen dem feindlichen Dreadnaught (Nova) und der Perseverance of Yevetha führen würde. Kurz, nachdem die Galeone Fahrt aufgenommen hatte, strahlte sie einen unverschlüsselten Breitbandfunkspruch aus, der von jedem Schiff im System empfangen werden konnte.

„Hier… hier spricht Tomen Thorne, Kolonist von Polneye…“

Die Stimme eines Mannes – vermutlich menschlich – verriet Panik, Verzweiflung und machte den Eindruck, als stünde er den Tränen nahe.

„Ich… befinde mich auf einer Sternengaleone, Transpondercode IM-2587. Bei mir… bei mir sind weitere Kolonisten von Polneye… die überlebenden des yevethanischen Überfalls. Frauen. Kinder.“

Die letzten Worte wurden fast durch einen Schluchzer erstickt.

„Bitte… schießen sie nicht auf uns… wir sind so viele… so wenig Platz… und die Kinder…“

Der Funkspruch brach ab und wich statischem Rauschen. Primus Vor Nakkar sog genüsslich Luft ein. Jetzt würde er sie schmecken, riechen, fühlen – die Angst, die Schwäche des Ungeziefers.

[Utos-System, Rand, ISD Executioner of Yevetha, Brücke]- Primus Nakkar, Besatzung


Yevethanisches Geschwader

[ISD] Executioner of Yevetha [Schilde: 87% | Hülle: 100%]
[Ziel: Heart of the Order]

TIE/ad [12 von 12 Maschinen] [Dogfights]
TIE/sa [12 von 24 Maschinen] [Angriff auf Ever Vigilant]
D-Typ [28 von 36 Maschinen] [Dogfights]
[VSD] Perseverance of Yevetha [Schilde: 76% | Hülle: 100%]
[Vorbereitung von Raketenbeschuss auf Heart of the Order]

TIE/in [9 von 12 Maschinen] [Dogfights]
TIE/sa [8 von 12 Maschinen] [Angriff auf Ever Vigilant]
[DRD] Sword of Yevetha [Schilde: 91% | Hülle: 100%]
[feuert auf Nova]

D-Typ [3 von 12 Maschinen] [Dogfights]
[DREAD] Courage of Yevetha [Schilde: 65% | Hülle: 94%]
[folgt Liquidator]

D-Typ [0 von 12 Maschinen] [aufgerieben]
[ARAM] Avenger of Yevetha [Schilde: 74% | Hülle: 100%]
[Flankierung Courage of Yevetha / Angriff auf Liquidator]

D-Typ [31 von 40 Maschinen] [Dogfights]
[ARAM] Glory of Yevetha [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Flankierung Courage of Yevetha / Angriff auf Liquidator]

D-Typ [35 von 40 Maschinen] [Dogfights]
[ARAM] Dominance of Yevetha [Schilde: 100% | Hülle 100%]
[Ziel Heart of the Order, Einsatz von Gravitationsbomben wird vorbereitet]

D-Typ [20 von 40 Maschinen] [Dogfights]
[ACC] Crusader of Yevetha [Schilde: 79% | Hülle: 100%]
[rückt mit Höchstgeschwindigkeit zum Planeten vor, feuert auf blockierende imperiale Schiffe]

[ACC] Splendor of Yevetha [Schilde: 85% | Hülle: 100%]
[rückt mit Höchstgeschwindigkeit zum Planeten vor, feuert auf blockierende imperiale Schiffe]

[CRV] Swift Claw [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Jägerabwehr für Executioner of Yevetha]

[CRV] Rapid [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Jägerabwehr für Executioner of Yevetha]

[CRK] Dagger [Schilde: 30% | Hülle: 75%]
[Angriff auf Prosperity]

[CRK] Whirlwind [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Angriff auf Prosperity]

[SG] IM-2587 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[rückt vor, Ziel: Position zwischen Artillerie Nova und Perseverance of Yevetha]

[SG] IM-1138 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[wartet im hinteren Teil der Formation]

[SG] IM-0815 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[wartet im hinteren Teil der Formation]

[SG] IM-6198 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[wartet im hinteren Teil der Formation]
 
[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson; Commodore Sayer, Commander Ramonis (NPCs)

Es war zwar eher den Bewegungen des Feindes geschuldet als der Strategie der imperialen Befehlshaber, aber die Nova hatte eine exzellente Schussposition. Während die Yevethaner weiter vorrückten, befand sie sich - wörtlich und übertragend - mitten im Geschehen. Jedes einzelne der Geschütze hatte ein Ziel und sie alle schossen im Dauerfeuer. Die Laser- und Ionenkanonen in tödlichem Stakkato auf alles was sich bewegte, die Turbolaser in vernichtenden Breitseiten auf den feindlichen Dreadnaught und den Victory-Sternenzerstörer. Die Nova war steinalt und längst hatten andere Kreuzertypen die dominante Rolle eingenommen, die sie und ihre Schwesterschiffe einst innegehabt hatten; sie war nach heutigem Maßstab zu schwerfällig und zu personalaufwändig. Aber eines konnte man den Dreadnaught-Kreuzern nicht vorwerfen: Dass sie zu leicht bewaffnet wären! Das spürten nun die Ziele der Nova. Der Schlachtkreuzer steckte die Salven einigermaßen gut weg, doch auch er würde sie nicht ewig einfach ignorieren können. Bei dem yevethanischen Dreadnaught, den die Systeme mittlerweile als die ehemalige Battering Ram (einst unter dem Befehl eines Commander Meyers) identifiziert hatten, ging es schneller. Der direkte Schlagabtausch war für beide Kontrahenten eine Belastung, aber die Breitseiten der Nova erfolgten schneller, zielgenauer und - was besonders wichtig war, damit sie ihr volles Vernichtungspotential entfalteten - koordinierter. Alle Turbolasergeschütze feuerten exakt gleichzeitig, so dass ihr Druck auf die Schilde der Sword of Yevetha sich summierte.


»Die Schilde des Gegners werden schwächer«, verkündete Commander Ramonis. »Wir erzielten soeben den ersten Rumpftreffer. Das wird sie nicht lange durchhalten.«

»Eine Schande, dass wir gezwungen sind, auf unsere eigenen Schiffe zu schießen«, knurrte Gordon Aaronson, der wirklich keine Freude an dem Vernichtungswerk hatte. »Aber besser sie als wir. Keine Schonung; der Beschuss wird unvermindert fortgesetzt, bis der Feind zerstört ist oder aufgibt!«

›Aufgeben‹ war ein Wort, das die Yevethaner vermutlich nicht einmal buchstabieren konnten. Nach den Erlebnissen auf N'Zoth konnte der Captain sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen beidrehen würde, um sein Heil in der Flucht zu suchen, selbst wenn die eigene Vernichtung unmittelbar bevor stand. Er kam nicht umhin, den Aufständischen ein hohes strategisches und taktisches Geschick zuzugestehen, sonst befänden sie sich jetzt nicht in dieser Situation; aber eine kopflose Flucht traute er ihnen ebenso wenig zu wie einen geordneten Rückzug. Wahrscheinlich mussten sie die Flotte aus Kugelschiffen und erbeuteten imperialen Einheiten restlos zerstören, um diesen Kampf zu beenden. Wirklich ein Jammer. Aber die Alternative war, selbst restlos aufgerieben zu werden oder zu fliehen, denn Pardon mit den Besiegten war den Yevethanern ebenso wenig zuzutrauen. Die Vernichtung der wehrlosen Kolonie von New Brigia legte das nahe und beim Eintritt in das System hatte der feindliche Anführer den yevethanischen Standpunkt noch einmal deutlich gemacht: Die Menschen waren ›Ungeziefer‹. Mit Ungeziefer verhandelte man nicht, man zertrat es oder räucherte es aus. Sie alle hatten Grund genug, mit aller Entschlossenheit gegen die blutrünstigen, anmaßenden Nichtmenschen vorzugehen, die offenbar glaubten, sich mit nackter Gewalt als neue Herrenrasse über die Menschheit aufschwingen zu können. Nicht mit Gordon Aaronson! Er kannte diesen Feind und fürchtete ihn - weit mehr, als er die Rebellen der Neuen Republik fürchtete. Und das war gut so, denn es machte ihm die Entscheidung leicht, keine Rücksicht auf die Schiffe zu nehmen, die kürzlich noch unter imperialer Fahne gefahren waren. Lieber sollten sie zu Staub zerbombt werden, der als Sternschnuppenschauer in der Atmosphäre von Galantos verglühte, als weiterhin dem kranken, widernatürlichen Werk dieser Tiere zu dienen!

Immer weiter droschen die beiden Dreadnaughts aufeinander ein und immer deutlicher zeichnete sich ab, dass die Nova die Oberhand gewann. Doch der Feind reagierte nicht darauf, indem er sein unterlegenes Schiff unterstützte, und wie erwartet änderte auch die Sword of Yevetha nichts an ihrer Taktik: Sieg oder Untergang schien die Devise zu sein. Währenddessen bewegten sich die Fregatten der Nebulon-B-Klasse (in Gordons Augen die schönsten Schiffe der Flotte, abgesehen vom dreieckigen Sternenzerstörer-Design) auf ihre Position zu, um sich mit der Nova zu formieren. Der Druck auf die Sword stieg weiter.

»Stimmen Sie das Feuer mit der Stalker und der Prosperity ab«, befahl Sayer. Indem er die drei langsameren Schiffe, die nicht zur Heart of the Order zurückweichen konnten, koordinierte, erhielt er sich eine Daseinsberechtigung als Commodore. »Wenn sie ihre Turbolaser mit unseren Breitseiten synchronisieren, machen wir gleich ein paar ziemlich große Löcher!«

Sicher würde es noch eine Weile dauern, bis die Sword of Yevetha auseinanderbrach: Die Schiffe waren robust, das hatte die Volcanic auf dem Weg aus dem Sternhaufen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Aber ihr Ende war kaum abzuwenden, sofern sie nicht Unterstützung erhielt. Im Moment war aber das Gegenteil der Fall: Das Schlachtenholo und Ramonis wiesen darauf hin, dass Commodore Fogertys Kampfgruppe zwei volle Staffeln TIEs zur Verstärkung schickte. Diese warfen sich auf die feindlichen Jäger, welche die Nova wie wütende Hornissen umschwirrten, und auf den Dreadnaught. Der Sieger in diesem Zweikampf, der längst keiner mehr war, stand nach dieser kurzen Zeit bereits fest. Allerdings galt es, auch das Große Ganze im Blick zu behalten. Der Feind war noch lange nicht geschlagen und ob das überhaupt gelingen würde, eine Frage, die im Moment noch keiner beantworten konnte.

»Commodore, Captain... die Heart of the Order und ihre Begleitschiffe rücken gegen den Feind vor. Womöglich kommt es zwischen einem direkten Schlagabtausch zwischen den beiden Flaggschiffen.«

Wie ein solches Szenario wohl ausgehen mochte? Der Imperial-Sternenzerstörer der Yevethaner war um einiges schlagkräftiger als der artverwandte, aber für andere Aufgaben konzipierte Interdictor des Commodore. Aber auch in diesem Zweikampf würden geringe Besatzungsstärke und mangelnder Drill vielleicht den Ausschlag geben. Allerdings musste man sich weiterhin große Sorgen um den Victory machen: Dieser konnte der Herat of the Order mit seinen Raketen ähnlich schlimm zusetzen wie zuvor der Ever Vigilant. Vielleicht nicht ganz so rasch, denn dazu gehörte mit Sicherheit eine Verkettung vieler widriger Umstände, aber solange die Raketenwerfer nicht aus dem Spiel genommen waren, war selbst das größte Schiff nicht sicher und der Ausgang absolut offen. Bisher war die Nova jedoch das einzige Schiff der Verteidiger, das sich gezielt auf den Schlachtkreuzer konzentrierte, und auch ihre Aufmerksamkeit musste die Perseverance of Yevetha mit dem Dreadnaught teilen. Das genügte nicht, um sie aufzuhalten.

»Commodore, etwas sollte gegen den Victory-Sternenzerstörer unternommen werden«, schlug Aaronson vor.

»Die Zielpriorität der Flotte wird nicht von Ihnen festgelegt und auch nicht von mir«, erwiderte Sayer scharf. »Kümmern Sie sich um die Nova und halten Sie sich an die Kommandohierarchie!«

»Jawohl, Sir.«

Insgeheim fragte sich Aaronson, warum Commodore Sayer zugestimmt hatte, den Befehl an Fogerty abzutreten. Aber verdenken konnte er es ihm nicht. Er wusste ja selbst, welche Verantwortung auf den Schultern lastete, wenn man alleine über mehrere Schiffe und zig tausende Seelen gebieten musste. Er war froh, dass das nicht mehr seine Aufgabe war, sondern diese in fähigeren Händen lag. Vielleicht dachte Prokiths Stellvertreter ähnlich. Womöglich war Fogerty wirklich die beste Wahl und Sayer hatte deshalb ihn als Anführer anerkannt. Welche Gründe auch immer dahinter steckten, für einen Feigling hielt er sienen direkten Vorgesetzten jedenfalls nicht und so gebärdete sich dieser auch nicht.

Der Kampf dauerte an. Die großen Schiffe beharkten sich gegenseitig mit ihren Geschützen und Flugkörpern; die wendigen Kugelschiffe schienen dabei überall zugleich zu sein und außerdem war ihr Feuerbereich offenbar unbegrenzt. Nach den Schlachtschiffen waren sie diejenigen, die den größten Schaden anrichteten. Und auch der Jägerkampf forderte schwere Verluste auf beiden Seiten. Immer wieder kam die Meldung herein, dass eine Maschine der TIE-Staffel der Nova beschädigt oder zerstört worden war. Acht von ihnen waren noch im Einsatz, vier bereits verloren, andere Staffeln waren längst aufgerieben worden. Die Zahl der Jäger sank und bald würde eine Seite diesen Teil des Raumkampfes dominieren, so dass sie in der Lage war, ihre kleinen Maschinen ungestört gegen die großen Kähne einzusetzen. Dann würde die Schlacht in eine entscheidende Phase gehen. Doch Gordon hatte die Vorgänge im Jägerkampf nicht so umfassend im Blick, dass er sagen könnte, ob sich bereits ein Resultat abzeichnete. Das war die Aufgabe der Commodores.

»Sirs, die Keeper... sie weicht zurück!« überraschte eine junge Taktikoffizierin - derzeit die einzige Frau im Brückengraben - plötzlich ihre Vorgesetzten. »Ihr neuer Kurs führt an Galantos vorbei und auf einen Sprungpunkt nach Widek zu!«

»Was!? Hat Fogerty das angeordnet?«

»Offenbar nicht, Sir...«

»Sie wird doch nicht...«

»Dieser verdammte Darrenholm! Stellen Sie mich sofort zur Keeper durch! - Darrenhom, was zur Hölle treiben...«

»Commodore, er hört Sie nicht!« unterbrach ihn der Kommunikationsoffizier. »Sie haben ihre Empfangsheinheit deaktiviert.«

Sayer stieß ein paar derbe Flüche aus, die normalerweise nicht zum Wortschatz eines Offiziers Seiner Majestät gehören sollten. Doch Aaronson hätte am liebsten lautstark mit eingestimmt. Was da passierte, war unerhört! Der Strike-Kreuzer schien ohne Befehl aus dem System fliehen zu wollen! Meuterei, Fahnenflucht, Feigheit vor dem Feind... das war mehr als ein Verstoß, es war ein schwerwiegendes Verbrechen! Der Captain fragte sich, ob es wirklich die imperialen Offiziere waren, die diesen feigen Akt ausführten, oder ob es womöglich den Yevethanern gelungen war, den Kreuzer unter ihre Kontrolle zu bringen. Doch in jedem Fall bedeutete ihr Rückzug einen schweren Schlag für die Kampfkraft der Verteidigungsflotte, ebenso wie für ihre Moral. Sayer tobte zu Recht. Mit rotem Kopf drehte er sich zu Gordon um und rief:

»Dieser Verrat wird ihn teuer zu stehen kommen! Sie werden Jagd auf Commander Darrenholm und die Keeper machen, Captain Aaronson! Bringen Sie sie zur Strecke und zerren Sie den feigen Mistkerl vor ein Kriegsgericht! Das dürfen Sie als Ihren nächsten Befehl betrachten, sobald wir die yevethanische Brut aus diesem System herausgeschossen haben!«

»Aye, Sir, das werde ich mit Vergnügen tun!« bestätigte der Mygeetaner. Seine Empörung über den Commander, der den Verteidigern von Galantos eines ihrer stärksten Schiffe stahl und alle Werte der imperialen Flotte mit Füßen trat, war enorm. Doch zuerst galt es, diese Schlacht zu schlagen. Sie hielt noch mehr Überraschungen bereit.

»Captain, eine der Sternengaleonen nähert sich. Sie scheint sich zwischen uns und den Victory schieben zu wollen.«

»Mitten in unser Feuer? Blöde Idee. Entweder ein unnötig riskanter Durchbruch oder der Versuch, dem Sternenzerstörer Deckung zu geben. Lassen Sie sich davon nicht ablenken; Feuer weiterhin auf das Hauptziel, und wenn die Galeone in die Schusslinie fliegt, ist das ihr Problem.«

Die Yevethaner mussten ziemlich verzweifelt sein, wenn sie einen leicht bewaffneten Frachter in den direkten Schlagabtausch schickten. Eine Galeone konnte den Victory nicht wirklich entlasten und würde bei dem Versuch zerstört werden. Allerdings witterte Gordon noch immer Heimtücke, wenn er die Frachter betrachtete; er musste an den Tanker denken, den die Aufständischen für einen Anschlag auf die Verteidigungsflotte genutzt hatten. Deshalb fügte er hinzu:

»Falls sie uns näher kommen als eintausend Meter, Feuer auf die Galeone konzentrierten. Wir gehen kein Risiko mit ihnen ein!«

Der Kampf ging weiter; die großen Schiffe beharkten sich gegenseitig, die Jäger ebenso. Die nächsten anderthalb Minuten vergingen größtenteils mit

»Die Galeonoe funkt auf den imperialen Kanälen, Sirs...«

»Durchstellen!« verlangte Sayer.

Was sie dann hörten, war beinahe ebenso unerhört wie die feige Flucht der Keeper. Es war die Stimme eines Mannes, der behauptete, zu den Kolonisten von Polneye zu gehören, einer bis dato imperial kontrollierten Welt im Koornacht-Cluster. Wenn seine Aussage stimmte, dann befand er sich an Bord der Sternengaleone - zusammen mit einer großen Zahl anderer Gefangener... Gordon Aaronson war entsetzt. Das Schiff, das sich wie ein Schutzschild vor den Victory-Sternenzerstörer schob, war voll mit imperialen Bürgern! Sogar Kinder! Für einen kurzen Moment verharrte er schweigend, so sehr auf das Gewirr von Fragen in seinem Schädel konzentriert, dass er gar nicht bemerkte, dass die ganze Brücke so still war wie seit Beginn der Schlacht nicht mehr. Er fühlte sich zu dem Zeitpunkt zurückversetzt, als er die Entscheidung hatte treffen müssen, ob er die Verantwortung für die Evakuierung von Doornik-881 übernehmen wollte oder dafür, dass die Kolonisten dem Feind überlassen wurden. Nun sah er, was aus diesen hätte werden können, wenn er sie nicht mitgenommen hätte. War das auch den Bewohnern der New-Brigia-Kolonie wiederfahren? Steckten in den anderen Frachtern und auch an Bord der großen Kriegsschiffe vielleicht Bürger von N'Zoth und Besatzungsmitglieder der gekaperten Schiffe?

Was tun? Das hatte er glücklicherweise nicht alleine zu entscheiden. Mit hilfesuchendem Blick wandte er sich an seinen Vorgesetzten und bemerkte, dass auch dessen Miene von der Überraschung gezeichnet war. Diesen Dejaric-Zug hatte auch Sayer nicht vorausgesehen.


»Befehle...?« fragte der Captain.

»Das Galaktische Imperium lässt sich nicht von Geiselnehmern erpressen!« antwortete der Commodore. Seine Stimme sollte wohl entschlossen klingen, doch so ganz tat sie es nicht.

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson; Commodore Sayer, Commander Ramonis (NPCs)

DRD Nova
Schilde: 63%
Hülle: 100%
Keine Systemausfälle
Ziele: VSD Perseverance of Yevetha, DRD Sword of Yevetha

Jäger: 8/12 TIE Interceptors (Dogfight)
 
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Utos-System | STR Wayfarer - Brücke] - Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung [NPC's]

Fassungslos starrte Mentel auf das Taktische Hologramm. Der andere Strike-Kreuzer, die Keeper, floh. Wie konnte der Commander der Keeper es wagen sich einem Befehl zu wiedersetzen und seiner Crew und sich so etwas entehrendes anzutun.

,,Comlink zur Crew: Hier spricht Commander Mentel. Auf der Keeper gibt es nur Feiglinge. Sie unterschätzen die Imperiale Stärke und dies ist deren Untergang. Egal wie viele Treue Imperialen Seelen wir verlieren, egal wie viel Schaden sie uns zufügen...es bringt dem Feind nichts. Denn die, die in dieser Schlacht sterben, werden Legenden. Aber Legenden sterben nie. Immer wird sich jemand daran erinnern was sie getan haben. Wohingegen Feiglinge für immer vergessen werden, und die Keeper verdient es vergessen zu werden. Wir sind keine Feiglinge...Ihr seid keine Feiglinge. Also lasst uns dafür sorgen dass wir als Legenden in die Geschichte eingehen!

Er wurde unsanft aus seiner Rede gerissen denn:

,,Sir, anscheinend bereiten zwei Kugelschiffe einen Raketenabschuss auf die Liquidator vor. Sie haben es wahrscheinlich auf das ungeschützte Heck abgesehen!"

,,Verdammt, Scytale überlegte kurz dann nun gut, bringen sie uns in geeignete Position für eine volle Breitseite auf die beiden Kugelschiffe. An alle Jäger: Angriff auf die beiden Kugelschiffe.
Lieutnant geben sie mir Commander Crescent:,, Crescent wir werden Ihnen die Kugelschiffe so gut es geht vom Leibe halten, doch sollten sie zur Sicherheit die Heckschilde verstärken."


Utos-System| STR Wayfarer-Brücke]-Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung [NPC's]
 
[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Es war noch keine Antwort von der Keeper gekommen, als die Verbindung plötzlich wieder abbrach. Diese änderte nun tatsächlich ihre Position, jedoch schloss sie sich keineswegs der Verteidigungsformation an, sondern begann sich von der Schlacht wegzubewegen. Wollte der Kommandant etwa desertieren? Oder versuchte er, ein Signal in ein anderes System zu senden und entfernte sich für eine störungsfreie Übertragung? Oder wollte er sein Schiff kurz aus der Gefahrenzone bringen, um seine Schilde zu stabilisieren? Egal was es war, er würde nicht weit kommen - er hatte das gesamte yevethanische Geschwader im Nacken. Doch diese schienen sich nicht für den Strike-Kreuzer zu interessieren. Handelte es sich etwa um einen Überläufer? Diese Möglichkeit wagte Commander Crescent kaum in Erwägung zu ziehen. Ein Imperialer Offizier samt Schlachtschiff schloss sich blutrünstigen, unterentwickelten Nichtmenschen an. Das Verfahren war jedoch nicht Volos Sache; sollte es sich tatsächlich um ein Vergehen handeln, würde das zuständige Kommando den Befehlshaber der Keeper vor ein Kriegsgericht stellen. Und bislang existierte auch noch kein Feuerbefehl auf den kleinen Kreuzer.

Der Sternenzerstörer der Vindicator-Klasse war auf etwa fünf Kilometer an die verteidigende Formation herangekommen, der er sich anschließen sollte. Doch langsam näherte sich dieser auch die Flotte der Yevethaner. Eine Sternengaleone und zwei der seltsamen Kugelschiffe schlossen mit erhöhter Geschwindigkeit auf. Gerade als die Kugelschiffe den die Liquidator verfolgenden Dreadnaught fast erreicht hatten, wurde ein Funkspruch von der Sternengaleone, die sich zwischen die Nova und deren Ziel, den feindlichen Victory-Sternenzerstörer, schob, durchgestellt. Die Aussagen waren beängstigend, die Yevethaner waren im Begriff, gefangene Zivilisten als lebende Schutzschilde zu benutzen. Dies war ebenfalls nicht Commander Crescents Problem. Kein Schiff voller Kolonisten behinderte (bis jetzt) das Schussfeld des Vindicators. Dessen Kommandant hoffte, dass das so bleiben würde - im Notfall müsste er, sofern keine ausdrücklichen Gegenbefehle vorlagen, das mit Gefangenen angefüllte Schiff zerstören, um freie Schussbahn zu bekommen.

Einige Sekunden nachdem der Funkspruch von der Sternengaleone verhallt war, ging ein neuer ein - diesmal von der Wayfarer. Deren Kommandant, Commander Scytale Mentel, warnte Crescent vor bevorstehendem Raketenbeschuss der beiden Kugelschiffe und empfahl, die Heckschilde des schweren Kreuzers zu verstärken. Ebenfalls erwähnte er, dass er die Kugelschiffe aufhalten werde - und kurz darauf rasten auch einige der Jäger der Wayfarer an den Brückenfenstern des Vindicators vorüber, um die der Heart of the Order beim Angriff auf die Verfolgerschiffe zu unterstützen. Bislang war das Heck des Kreuzers tatsächlich nur von Geschützfeuer gedeckt worden, und dies hatte bei der relativ schwachen Frontbewaffnung des einzelnen Dreadnaughts ausgereicht. Doch nun, in Gegenwart der Kugelschiffe, deren Arsenal bis auf die Informationen aus den Berichten über die Übernahme des Sternenhaufens bisher kaum bekannt war, schien eine Verstärkung der Schilde ratsam.

"Leiten Sie den Heckschilden mehr Energie zu. Sollten sie nicht standhalten, leiten Sie weitere Energie von den Frontgeschützen um. Die werden wir jetzt nicht brauchen."

"Jawohl, Sir."

Der Energieleitoffizier hantierte an mehreren Schaltern auf seinem Pult, und kurz darauf war auf einem Display ein farbiger Balken, der die den Heckschilden zugeführte Energie anzeigte, um ein Stück länger, dafür der für die Frontlaser kürzer. Crescent hoffte, dass diese Maßnahme Wirkung gegen den Beschuss der Kugelschiffe zeigen würde. Fast war die Position der entgegenkommenden Kampfgruppe Commodore Fogertys erreicht. Falls der Vindicator sich mit deren Schiffen formiert hatte, war der schwer gepanzerte und bewaffnete Bug wieder auf die Angreifern ausgerichtet, und dann würde der konzentrierte Beschuss die Verfolgerschiffe rasch vernichten.

[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Status VIN Liquidator
[Schilde: 95% | Hülle: 100%] [Rückzug]
TIE/In [9 von 12 Maschinen] [Deckung]
TIE/in [11 von 12 Maschinen] [Deckung]
 
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Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

Die Befehle wurden an die kleineren Maschinen umgehend weitergeleitet und auf dem taktischen Holo konnte man erkennen, wie sofort Bewegung in die kleineren Punkte kam, welche sich nun auf ihre neuen Ziele zubewegten. In Gedanken ging Frey seine Ressourcen durch und versuchte, sich einen vernünftigen Plan zurechtzulegen. Commodore Sayer war mit seiner Dreadnought an vorderster Front, deckte die vorrückenden Yevethaner mit Sperrfeuer ein und bekam von der Flotille um die Heart Verstärkung in Form von Jagdmaschinen. Der Vindicator Liquidator war weiterhin auf dem Rückzug, hatte aber die Position des Sternenzerstörers fast erreicht. Sein Verfolger, ein Dreadnought, war beinahe in Reichweite der ersten Geschütze von Freys Kampfgruppe und wurde zudem noch von Jagdmaschinen und einer Staffel Bombern unter Druck gesetzt. Es sprach Bände über die Taktik der Gegner, dass der Dreadnought noch nicht abgedreht hatte. Er würde der Flotille bald in die Arme laufen und die Liquidator konnte sich dem langsam vorrückenden Interdictor anschließen. Der Gegner hätte somit ein Schiff weniger, was allerdings noch lange nicht den Verlust des Venators ausglich. Aber es war ein Anfang.

Doch der Feind schlief natürlich nicht. Zwei weitere Schiffe hatten sich von der Hauptflotte der Yevethaner abgesetzt um den Vindicator zu verfolgen. Aus Eigeninitiative heraus hatte der Kommandant der Wayfarer beschlossen, den Rückzug der Liquidator zu unterstützen. Frey befand die Idee als akzeptabel, weswegen er es duldete. Er hatte kein Problem damit, wenn Untergeben eigene Ideen einbrachten, die eine Umsetzung wert waren. Natürlich durfte es nicht Überhand nehmen, sonst wäre sein Status als Befehlshaber gefährdet.

Es gab noch mehr Bewegungen auf der yevethanischen Seite. Die Truppentransporter hatten ihren Anflug auf Galantos begonnen und hinter ihnen reihte sich die restliche Flotte ein. Vermutlich, um Feuer auf sich zu ziehen? Frey würde das nicht zulassen. Sie mussten dem Beschuss standhalten und zumindest einen der Acclamatoren ausschalten, um die Bodenstreitkräfte zu entlasten. Wenn er dafür ein Schiff aus seinen Reihen opfern musste, dann war das zwar bedauerlich, aber nötig. Ein Sieg im Weltraum brachte ihnen nichts, wenn die Bodentruppen überrannt wurden.

Bis hier hin waren die Rollen der einzelnen Teilnehmer der Schlacht klar verteilt. Die Nova als Speerspitze, Liquidator und Wayfare haben sich unbeabsichtigt als Köder etabliert und haben zunächst eins und dann noch zwei weitere Schiffe von der Hauptflotte separieren können.

"Ich möchte nochmal die Prioritäten der Geschützmannschaften meiner Kampfgruppe durchgehen. Wir knöpfen uns zunächst den unmittelbaren Verfolger der Liquidator vor. Sollte dieser nicht eliminiert sein, bis die Acclamatoren in Reichweite sind, wechseln wir unseren Fokus auf einen der Truppentransporter. Sie werden verstärkt Energie auf ihre Frontschilde leiten. Falls sie tatsächlich durchbrechen, konzentrieren wir das Feuer auf die Antriebe. Wir müssen mindestens eines der Schiffe ausschalten um einen Sieg am Boden garantieren zu können. Dann wenden wir uns der Hauptflotte zu. Die Nova teilt noch gut aus, brauch aber schon bald mehr als ein paar TIEs als Verstärkung. Vor allem die Feuerkraft des Victory Sternenzerstörers ist bedenklich. Aktivieren Sie eine weitere Staffel Abfangjäger, sie sollen den Raketenbeschuss abwarten und dann so viele von den Dingern wie möglich abfangen. Die Keeper soll Sayer unterstützen, das verschafft uns Zeit."

Es war ein gefährliches Unterfangen, was der Corellianer hier anging. Der Sternenzerstörer der Yevethaner war dem Interdictor in Sachen Feuerkraft klar überlegen. Würde es Sinn machen, das Feuer auf ihn zu konzentrieren, oder sollten sie zunächst die kleineren Schiffe ausschalten? Und was konnten diese Kugelschiffe? Waren das eher Fregatten? Oder ausgewachsene Schlachtschiffe?

"Sir, die Keeper reagiert nicht."

Der nächste Rückschlag? Freys Herz machte einen Hüpfer vor Schreck.

"Hat der yevethanische Beschuss ihr Kommunikationsrelais beschädigt?"

"Nein, Commodore. Jemand an Bord scheint es zu... blockieren."

"Melde Kursänderung der Keeper, Commodore!"

Was war los? Hatten sie ein Entermanöver der Yevethaner verpasst? Schnell tippte Frey ein paar Befehle in das Kontrollpanel des Holotisches um an mehr aktuelle Informationen über den Strike-Kreuzer zu gelangen. Das Schiff schien zu fliehen? Aber warum?

"Versuchen Sie weiterhin, die Keeper zu erreichen. Sie soll augenblicklich wieder ihre Position einnehmen!"

Leider war das noch nicht alles. Die Yevethaner nutzten den Zeitpunkt der Verwirrung, um noch eins oben drauf zu setzen. Eine Übertragung von einer Sternengaleone, die sich offenbar als Schutzschild einsetzen wollte. Ein Siedler redete davon, dass das Schiff voll mit Frauen und Kindern war. Der Plan dahinter war offensichtlich, die Yevethaner waren noch grausamer, als der Corellianer gedacht hatte. Etwas derartiges hatte er noch nicht erlebt. Wut und Trauer kochten augenblicklich in ihm hoch und er musste sich für einen Moment am Rand des Holotisches abstützen. Mit gesenktem Kopf stand er da und überlegte. Log der Mann? Konnten sie ein Entermanöver durchführen, um diese Leute, die da angeblich waren, zu retten?

"Commodore, die Nova feuert trotz des Funkspruches weiter. Es dauert nicht mehr lange, bis die Sternengaleone getroffen wird. Irgendwelche Befehle, Sir?"

Das war Cewell. Der Captain und langjährige Wegbegleiter war an ihn herangetreten und sprach leise zu ihm. Doch Frey schüttelte nur den Kopf.

"Falls wirklich Leute auf dieser Sternengaleone sind, waren sie schon vor diesem Kampf verloren. Wir müssen das große ganze im Blick behalten.", sagte er leise. Dann erhob er wieder die Stimme.

"An die ganze Flotte: Wir haben Informationen darüber, dass die Sternengaleonen leer sind. Die Yevethaner versuchen uns auszutricksen und die Güte des Imperators auszunutzen. Zeigen wir ihnen, wie sich das Schwert unserer Majestät anfühlt. Wir setzen uns nicht weiter yevethanischer Propaganda aus: Alle Schiffe, blockieren Sie die Kommunikation mit der yevethanischen Flotte."

Cewell schaute ihn erschrocken an. Natürlich hatten sie keine derartigen Informationen.

Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

[INT] Heart of the Order [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Flaggschiff, Commodore Fogerty]

TIE/in [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]
TIE/in [23von 24 Maschinen] [Unterstützen Liquidator]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [Unterstützen Liquidator]

[VIN] Basilisk [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Merel]

TIE/in [22 von 24 Maschinen] [Unterstützen Nova]
[VIN] Totale [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Captain Sarah Blink]

TIE/in [12 von 12 Maschinen] [Abfangen: Raketen der Perseverance of Yevetha]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [gestartet, Standby]

[CRV] Pride [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Seamus Pluff]


[CRV] Brave [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Bea Strugg]


[CRK] Little Bird [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Commander Seth Torstem]


[ESK] Hornet [Schilde: 100% / Hülle 100%]
[Captain Malvik Fadeus]

TIE/in [35von 36 Maschinen] [Suchen und zerstören: Bomber]
TIE/sa [36 von 36 Maschinen] [gestartet, Standby]
 
[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson; Commodore Sayer, Commander Ramonis (NPCs)

Es war längst offensichtlich, dass das nächste Primärziel des yevethanischen Geschwaders die Heart of the Order sein würde. Beide Sternenzerstörer und mindestens ein Kugelschiff schossen sich bereits auf sie ein und man musste sich fragen, wie lange es wohl dauern würde, bis der Interdictor ernsthaften Schaden nahm. So wie Gordon Aaronson die Worte des Commodore Sayer interpretiert hatte, war dieser vor allem deshalb bereit gewesen, das Kommando abzutreten, weil Fogerty das kampfstärkere, robustere Schiff besaß, das besser in der Lage sein würde, als Kommandostand zu fungieren. Ein Dreadnaught war einfach zu leicht zu zerstören, um diese Aufgabe sinnvoll wahrnehmen zu können. Aber wenn sich die Ereignisse weiter in diese Richtung entwickelten, würden vielleicht auch die Stunden der Heart of the Order gezählt sein. Noch stand es kräftemäßig etwa 50:50, aber wenn sie das letzte kapitale Schiff auch noch verloren, standen die Verteidiger schon fast auf verlorenem Posten. Dennoch schickte der Befehlshaber seine Schiffe und Staffeln nach allen Richtungen aus, um Sayers kleine Gruppe und die Liquidator zu unterstützen sowie sich mit den Acclamatoren auseinanderzusetzen. Da blieb nicht viel, um dem Hauptangriff zu begegnen. Warum nur splittete Fogerty seine Einheit dermaßen auf, während die Yevethaner sich mit geballter Kraft auf ihn stürzten? Er wusste hoffentlich, was er tat... es musste ja Gründe haben, dass er Commodore war, in einem Alter, in dem Aaronson noch als Lieutenant seinen Dienst getan hatte. Der Mygeetaner maßte sich nicht an, dass er bessere Entscheidungen treffen könnte. Immerhin hatte er schon alle Hände voll zu tun mit dem einen Dreadnaught, der unter seinem Kommando stand. Die beiden schlagkräftigen Gegner und die Galeone, die sich zwischen die Nova und den Victory-Sternenzerstörer schob, erforderten eigentlich seine volle Aufmerksamkeit; das Große Ganze musste er den beiden Commodores überlassen.

Die Sternengaleone bereitete ihm ernsthaftes Kopfzerbrechen. Sayer hatte gesagt, dass sie sich nicht erpressen lassen sollten, und damit hatte er natürlich recht. Das Imperium verhandelte nicht mit Geiselnehmern. Dementsprechend hatte Aaronson seine Feuerbefehle nicht abgewandelt, sondern nahm in Kauf, dass die nächste Breitseite den Frachter treffen und womöglich auf einen Schlag vernichten könnte. Er tat das nicht mit reinem Gewissen. Auf Leute zu feuern, die er eigentlich beschützen sollte, nur weil sie das Pech gehabt hatten, einer fremden Macht in die Hände zu fallen... das fiel ihm wirklich nicht leicht. Aber gab es eine Wahl? Sie durften sich durch diesen Winkelzug des Feindes nicht den Schneid abkaufen und durch Verunsicherung und Unentschlossenheit eine Niederlage riskieren, durch die nur noch mehr imperiale Bürger in yevethanische Hände fallen würden.

Er zuckte zusammen, als er mit ansehen musste, wie die Sternengaleone in die Schusslinie geriet und ein Teil der Turbolaserstrahlen an ihren Schilden explodierte. Nicht die volle Ladung; noch war ihr nicht viel passiert. Aber das musste kein Dauerzustand sein. Aber was hätte er tun sollen? Die einzige Möglichkeit, diese Katastrophe zu verhindern, war, das Feuer einstellen zu lassen.

Das kam für Gordon nicht in Frage. Er hatte seine Befehle und einen Siegeswillen, der durch die abermals zur Schau gestellte Rücksichtslosigkeit der Yevethaner nur gestärkt wurde. Vielleicht funktionierte eine solche Terrorstrategie gegen die Moralisten von der Neuen Republik, aber die imperiale Flotte würde nicht wanken! Auch wenn das bedeutete, Tausende Zivilisten in den Tod zu schicken, um Millionen zu retten.

Der Funkspruch von der Heart of the Order kam unterdessen einem Freibrief gleich. Ob die Aussage, dass sich gar keine Zivilisten auf der Sternengaleone befanden, mehr als nur eine Schutzbehauptung war, konnte Gordon Aaronson nicht beurteilen. Doch das musste er auch nicht. Wer war er denn, diese Informationen und die darauf basierenden Anweisungen in Zweifel zu ziehen? Als getreuer Offizier der Flotte blieb ihm gar keine Wahl, als sich danach zu richten. Im Gegensatz zur Flucht aus Koornacht lag die Verantwortung nicht mehr bei ihm. Das half ihm, sein Gewissen zu beruhigen. Mit kräftiger Stimme ordnete er an:

»Beschuss auf beide Ziele mit gesteigerter Kadenz fortsetzen«

»Captain, eine höhere Schussrate erhöht die Gefahr, dass die Geschütze überhitzen und Schaden nehmen«, warf sein XO ein.

»Ich weiß, Commander. Aber tun Sie's trotzdem. Das hier ist kein zähes Ringen auf Zeit, in dem man seine Kräfte aufsparen muss. Entweder vernichten wir die Yevethaner oder sie vernichten uns. Wir müssen uns so schnell wie möglich des Dreadnaughts entledigen, damit wir uns anderen Zielen zuwenden können.«

Er dachte dabei vor allem an den Victory, wegen dessen Raketen er sich wirklich Sorgen machte. Doch die Zielauswahl war Aufgabe von Commodore Sayer, er musste die erhaltenen Anweisungen nur umsetzen. Und zwar so schnell und effizient wie möglich; das war sein Job als Schiffskommandant. Die Schussrate der Turbolaser über das gebotene Maß hinaus zu steigern und damit Fehlfunktionen zu provozieren, war kein alltäglicher Befehl, aber er hielt es in diesem Fall für eine sinnvolle Maßnahme. Um festzustellen, ob das auch sein Vorgesetzter so sah, drehte er sich zu Sayer um, doch der beachtete ihn gerade gar nicht und hatte vielleicht nicht einmal mitbekommen, dass er diese Anweisung gegeben hatte. Der bullige Offizier, dem der Schweiß in dicken Tropfen über den rasierten Schädel rann, konzentrierte sich gerade auf die beiden Fregatten, die er neben der Nova unter seiner Fuchtel hatte. Mit harschem Befehlston und dem einen oder anderen Kraftausdruck dirigierte er die Stalker in eine bessere Schussposition zur Abwehr zweier Kanonenboote (Dagger, Whirlwind), welche die kleine Kampfgruppe bedrängten und sich die Prosperity zum Ziel auserkoren hatten. Die beiden corellianischen Schiffe waren schwer bewaffnet und stellten ein beträchtliches Ärgernis dar, weil sie Sayers Gruppe zwangen, ihren Beschuss weiter aufzuteilen.

Dennoch war die Nova der Sword of Yevetha überlegen. Erste Laserstrahlen gingen durch die Schilde. Nicht mehr lange, bis sie Geschütze und Schildgeneratoren verlieren würde - und in der Folge würden die Löcher im Rumpf und die Brände im Inneren sie vollends vernichteten. Das würde noch eine Weile dauern, denn Dreadnaught-Kreuzer waren zäh, aber es war unvermeidbar, wenn sie nicht bald Unterstützung bekam, die über zwei corellianische Kanonenboote hinausging. Hoffentlich trug die gesteigerte Feuerfrequenz dazu bei, ihr Schicksal zu besiegeln, bevor das Ruder noch herumgerissen wurde. Bisher sah es gut aus; zumindest damit konnte Gordon sehr zufrieden sein.

Doch auch die Nova steckte den ersten direkten Treffer ein. Er war auf der Brücke deutlich zu spüren, wenngleich er sich nicht in gefährlicher Nähe ereignete.

»Captain, ein Teil der letzten Breitseite ist durchgegangen«, berichtete die Schadenskontrolle. »Schilde sind aber schon wiederhergestellt und bringen 42 Prozent Leistung.«

»Schäden?«

»Nur oberflächlich; keine Systembeeinträchtigungen.«

»Das wird hoffentlich noch lange so bleiben!«

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson; Commodore Sayer, Commander Ramonis (NPCs)

DRD Nova
Schilde: 42%

Hülle: 97%
Keine Systemausfälle
Ziele: VSD Perseverance of Yevetha, DRD Sword of Yevetha
Jäger: 6/12 TIE Interceptors (Dogfight)
 
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- Primus Vor Nakkar, Geschwaderkommandant der Dushkan-Liga –

[Utos-System, Rand, ISD Executioner of Yevetha, Brücke]- Primus Nakkar, Besatzung

Mit wachsender Unruhe beobachtete Vor Nakkar den Fortlauf des Gefechts gegen die Flotte des Ungeziefers und die Reaktionen der imperialen Einheiten auf seine jüngsten Schachzüge. Konnte er sich wirklich so sehr getäuscht haben? Konnte der Darama sich so sehr getäuscht haben? Sicher waren sie sich gewesen, dass spätestens der Einsatz der Geiseln an Bord der vier Sternengaleonen den totalen Zusammenbruch der Moral des minderwertigen und in jeder Hinsicht unterlegenen Feindes bedeutet hätte, doch unbeirrt setzte der imperiale Dreadnaught (Nova) seinen Beschuss der Perseverence of Yevetha fort, ungeachtet der Tatsache, dass ein gewisser Anteil seines schweren Artilleriefeuers nunmehr nicht mehr den Sternenzerstörer der Victory-Klasse traf, sondern (noch) von den Schilden der Sternengaleone absorbiert wurde. Diese erwiderte das Feuer nicht – zwar verfügten Schiffe dieses Typs für gewöhnlich über Waffensysteme, doch man hatte sich nicht die Mühe gemacht, diese auch zu besetzen. Nicht jeder yevethanische Krieger vermochte einen Turbolaser zu bedienen und die Experten waren auf Schiffen wie der Executioner gebraucht worden, nicht auf langsam dahinkriechenden Frachtern voll mit stinkendem Ungeziefer.

Aber jetzt hatte die unerschütterliche Beharrlichkeit des Ungeziefers dafür gesorgt, dass der vorgeschobene feindliche Dreadnaught weiterhin ungestört seiner Aufgabe nachkommen konnte. Und es sah von Nakkars Warte nicht danach aus, als hätte die Sword of Yevetha ihm ungeachtet der theoretischen Ebenbürtigkeit viel entgegenzusetzen. Noch war der Primus zuversichtlich, dass diese kleinen Rückschläge keinen Unterschied machten – sein Trumpf waren die Schubschiffe, jene Eigenbauten, die das Ungeziefer bisher lediglich zweimal im Gefecht hatte beobachten können, vermutlich zu wenig, um sich ein komplettes Bild über ihre Möglichkeiten zu machen. Der Kommandant des Vindicator-Sternenzerstörers (Liquidator), der die Courage of Yevetha in ihren nun wohl sicheren Untergang gelockt hatte – anders als die flinken Schubschiffe würde der behäbige Dreadnaught sich dem geballten Beschuss des feindlichen Hauptverbandes nicht mehr rechtzeitig entziehen können – würde der erste sein, der die Wahrheit am eigenen Leibe erfuhr – kurz vorm vermeintlichen Kommandeur der Ungeziefertruppe, dessen Flaggschiff das Ziel der Gravitationsbomben der Dominance of Yevetha war.

„Die Avenger und die Glory eröffnen das Feuer.“

Der Hinweis seines Stellvertreters ließ den Primus den Blick auf den Teil des taktischen Hologramms richten, der das Vorpreschen der Courage und ihrer hastig einberufenen „Eskorte“ darstellte. Drei Protonentorpedowerfer und vier Raketenwerferbatterien erwachten pro Schiff zum Leben – und wenig später steuerten sechs Protonentorpedos und insgesamt zwanzig Erschütterungsraketen auf das Heck des Vindicators zu. Die Kommandanten der beiden Schubschiffe rationierten ihre Munition – aus guten Gründen, schließlich konnte in den relativ kleinen Schiffen nur eine geringe Anzahl an Marschflugkörpern für ihre beeindruckende Ausstattung gelagert werden – doch auch diese verringerte Salve bedeutete ein beträchtliches Ausmaß an Zerstörung, das dem imperialen Schiff auf dem Fuße folgte. Noch bevor Misserfolg oder Erfolg dieses Angriffs feststanden, drehten die Schubschiffe mit einer Wendigkeit, die nur wenige vergleichbare Einheiten an den Tag legen konnten, ab, um nicht in die optimale Reichweite der kombinierten Feuerkraft des imperialen Restverbandes zu geraten. Der Courage of Yevetha gelang dieses Kunststück nicht – auch wenn ihrem Primus offenbar dämmerte, dass er direkt in eine Falle getappt war, da sein Schiff abbremste und ebenfalls zu einem quälend langsamen Wendemanöver ansetzte. Natürlich machte der Narr dadurch alles nur noch schlimmer. Nakkar verdrängte ihn aus seinen Gedanken – es gab keinen Platz für Versager in seinem Verstand.

„Artillerie – sind wir in Schussreichweite auf das feindliche Führungsschiff?“

„Empfohlene Entfernung zum Ziel soeben erreicht, Primus“, kam prompt die Antwort.

„Gut. Koppeln Sie jedes Geschütz an einen Feuerrhythmus – Turbolaser und Ionenkanonen. Die Perseverance und die Dominance sollen die Schildleistung des Feindes genauestens überwachen und ihre Marschflugkörper entsprechend einsetzen. Die Strahlenwaffen der Perseverance können nach eigenem Ermessen eingesetzt werden.“

Zumindest die schlagkräftigeren Einheiten seines Verbandes kamen nicht darum umhin, sich im Einklang mit seinem Flaggschiff zu bewegen, dachte Nakkar bei diesen Befehlen grimmig. Anders als die Courage und ihr dem Untergang geweihter Primus.

„Eröffnen das Feuer, Primus!“

Nakkar bildete sich ein, dass das Deck des Sternenzerstörers unter seinen Füßen leicht erzitterte, als die Ehrfurcht gebietende Bugartillerie der Executioner zum Leben erwachte und ihre geballte Masse an zerstörerischer Energie dem feindlichen Interdictor (Heart of the Order) entgegenschleuderte. Kurz darauf allerdings verengten die Augen des Yevethaners sich zu misstrauischen Schlitzen – irgendetwas war anders. Die Verwüstung des feindlichen Venator-Sternenzerstörers war eindeutig eindrucksvoller gewesen. Und dann bemerkte er, wie sein Waffenoffizier sich panisch über seine mit rot blinkenden Warnleuchten überzogene Kontrollkonsole beugte.

„Was ist da los?“

„Systemstörungen in zehn schweren Turbolaserbatterien, 13 Turbolaserbatterien und allen Frontionenkanonen, Primus!“, kam die klägliche Antwort.

„Was???“

Panisch drehte der Waffenoffizier sich zu seinem Vorgesetzten um und hob abwehrend beide Hände.

„Da müssen Leitungen wegen einer Überladung im System durchgebrannt sein, Primus!“

„Eine Nachwirkung der Empionminen bei Kutag, womöglich…“, kommentierte Nakkars Stellvertreter ernüchtert. Der Primus ballte seine Hände zu Fäusten.

„Schicken Sie sofort Schadenskontrollteams los! Auf der Stelle!“

„Zu Befehl!“

Natürlich wusste Nakkar selbst, dass diese von ihm angeforderten Teams den Schaden wohl kaum zeitnah in den Griff bekommen würden – die Executioner of Yevetha war nicht mit so viel Personal besetzt, wie ihrem ehemaligen imperialen Kommandanten zur Verfügung gestanden hatte, und ein Totalausfall eines beträchtlichen Anteils der Bugartillerie war kein Schaden, den man problemlos mit Bordmitteln beheben konnte…

„Nachricht an die Perseverance und die Dominance: allgemeine Feuerfreigabe! Jetzt!“

Mit einem wilden Knurren bleckte der Yevethaner die Zähne.

„Wir müssen das Ungeziefer treffen, schnell und hart!“

„Befehl bestätigt!“

Kurz darauf kündeten blinkende Anzeigen auf dem taktischen Hologramm von zahlreichen Raketen- und Torpedostarts aus den Werfern des Victory-Sternenzerstörers und des Schubschiffes. Besonders aufmerksam verfolgte der Primus den Kurs der vier Symbole, die die schwerfälligen (im Vergleich zu Erschütterungsraketen und Protonentorpedos) Gravitationsbombentorpedos abbildeten. Er hatte bisher noch nicht erleben dürfen, welchen Schaden diese Waffen am Bug eines Schiffes anrichteten. Jetzt war der Moment gekommen.

[Utos-System, Rand, ISD Executioner of Yevetha, Brücke]- Primus Nakkar, Besatzung

Yevethanisches Geschwader

[ISD] Executioner of Yevetha [Schilde: 82% | Hülle: 100%]
[feuert auf Heart of the Order, nur 10 schwere Turbolaserbatterien und 7 Turbolaserbatterien der Bugartillerie einsatzbereit]

TIE/ad [12 von 12 Maschinen] [Dogfights]
TIE/sa [12 von 24 Maschinen] [Angriff auf Ever Vigilant]
D-Typ [24 von 36 Maschinen] [Dogfights]
[VSD] Perseverance of Yevetha [Schilde: 69% | Hülle: 86%]
[feuert mit Raketen und Strahlenbewaffnung auf Heart of the Order]

TIE/in [9 von 12 Maschinen] [Dogfights]
TIE/sa [8 von 12 Maschinen] [Angriff auf Ever Vigilant]
[DRD] Sword of Yevetha [Schilde: 34% | Hülle: 59%]
[feuert auf Nova; Geschützleistung beeinträchtigt]

D-Typ [0 von 12 Maschinen] [aufgerieben]
[DRD] Courage of Yevetha [Schilde: 15% | Hülle: 51%]
[leitet Wendemanöver ein, um Feindbeschuss zu entkommen]

D-Typ [0 von 12 Maschinen] [aufgerieben]
[ARAM] Avenger of Yevetha [Schilde: 69% | Hülle: 91%]
[hat 3 Protonentorpedos und 10 Erschütterungsraketen auf Liquidator abgefeuert, dreht ab]

D-Typ [27 von 40 Maschinen] [Dogfights]
[ARAM] Glory of Yevetha [Schilde: 77% | Hülle: 100%]
[hat 3 Protonentorpedos und 10 Erschütterungsraketen auf Liquidator abgefeuert, dreht ab]

D-Typ [30 von 40 Maschinen] [Dogfights]
[ARAM] Dominance of Yevetha [Schilde: 100% | Hülle 100%]
[feuert Erschütterungsraketen, Protonentorpedos und 3 Gravitationsbombentorpedos auf Heart of the Order]

D-Typ [16 von 40 Maschinen] [Dogfights im Bereich der Heart of the Order und ihres Jägerschirms]
[ACC] Crusader of Yevetha [Schilde: 51% | Hülle: 89%]
[rückt mit Höchstgeschwindigkeit zum Planeten vor, feuert auf blockierende imperiale Schiffe (u.a. Torpedobeschuss auf Heart of the Order)]

[ACC] Splendor of Yevetha [Schilde: 49% | Hülle: 79%]
[rückt mit Höchstgeschwindigkeit zum Planeten vor, feuert auf blockierende imperiale Schiffe (u.a. Torpedobeschuss auf Heart of the Order); Antriebsleistung scheint abzunehmen]

[CRV] Swift Claw [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Jägerabwehr für Executioner of Yevetha]

[CRV] Rapid [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Jägerabwehr für Executioner of Yevetha]

[CRK] Dagger [Schilde: 19% | Hülle: 51%]
[Angriff auf Prosperity; keine Marschflugkörpermunition mehr]

[CRK] Whirlwind [Schilde: 80% | Hülle: 100%]
[Angriff auf Prosperity; keine Marschflugkörpermunition mehr]

[SG] IM-2587 [Schilde: 49% | Hülle: 81%]
[schirmt Perseverance of Yevetha teilweise gegen Beschuss durch Nova ab]

[SG] IM-1138 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[wartet im hinteren Teil der Formation]

[SG] IM-0815 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[wartet im hinteren Teil der Formation]

[SG] IM-6198 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[wartet im hinteren Teil der Formation]
 
[Kernplaneten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Ga"l´fian´deprisi, Rand der Stadt, Gefängniszellen]-Thesiss Reek, Kone Relexx, Gefängnisinsasse (NPC´s)


Auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Wie es ihn langweilte. Gefängniszellen beaufsichtigen. Thesiss konnte sich weitaus bessere Aufgaben vorstellen, als jammernden Fia-Gefängnisinsassen zuzuhören, die unbedingt hinaus wollten und diese dreckigen Gänge auf und ab zu laufen. Schon zwei Monate machte er das jetzt. Er wollte nur noch da raus. Wofür hatte er schließlich 13 Jahre Ausbildung ertragen..
Er lief gerade wieder den Gang auf, als er ein lautes Piepen aus seiner Gürteltasche hörte.

"Aah, mach gefälligst dieses Geräusch aus, sonst komme ich hier raus und schnür dir die Gurgel zu!", schrie ein Insasse.

"Versuch es, und du wirst es bereuen!", antwortete Thesiss mit gebieterischer Stimme.

Sofort war der Insasse wieder still. Er holte sein HoloPad heraus und gab einen Schlüsselcode ein. Dann erschien ein schlicht gekleideter Mann auf dem Holo. Er hatte schulterlange Haare, eine Weste und eine jeansähnliche Hose an. Vorsichtig geschätzt 25 oder 26 Jahre alt. Er fing an zu sprechen:

"Hey, Thessy!"

"Kone! Was willst du?", fragte Thesiss genervt.

"Hey, warum so genervt? Freust du dich nicht mich zu sehen?"

"Du hast Glück, dass du mir nicht persönlich gegenüberstehst."

"Bleib ruhig. Ich will jetzt keinen Ärger. Dafür haben wir ein Andermal noch Zeit. Ich muss dir etwas ausrichten."

"Beeil dich! Ich hab´ hier noch Arbeit zu erledigen."

"Darum geht´s ja. Du hast ´ne neue Aufgabe. Wirst versetzt."

"Wohin? Was hab´ ich zu tun?"

"Bleib locker! Du musst hinter feindlichen Linien ein wenig spionieren. Yevethaner Invasoren. Die hohen Tiere wollen ein Paar Details zur Angriffsstrategie und so Zeugs, damit wir auf die Schnelle ´ne gute Verteidigung zusammen kriegen."

"Verstanden. Wie soll ich hinter die feindlichen Linien kommen? Undercover? Infiltration?"

"Streng dein Köpfchen an, Thessy! Kone out!"

Das Bild verzerrte und dann verschwand es. Sofort packte Thesiss das HoloPad weg und rief laut:

"Ich werd´ euch alle sehr vermissen."

Die Tür schwang auf und er verließ mit einem sauberen Abgang die Zellen-Etage.


[Kernplaneten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal´fian´deprisi, Rand der Stadt, Gefängniszellen]-Thesiss Reek, Kone Relexx, Gefängnisinsasse (NPC´s)
 

[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | CR25 Truppentransporter, im Anflug auf die imperiale Militärbasis | Corporal Peter MacFaden, andere Soldaten, Ladungsoffizier]



Er ignorierte das Wackeln beim Eintritt in die Atmosphäre so gut es ging. Auch wenn es keinen Unterschied machte. Es gab nicht viel über was er nachdenken konnte, außer über die Dinge, die er sowieso verdrängen wollte. Der Flug würde nicht mehr lange dauern. Und er wusste nicht viel über seinen Zielort. Galantos. Ziemlich nah am Koornacht-Sternenhaufen. Viel zu nah für seinen Geschmack und er vermutete, dass diese kurzfristige Truppenverlegung ein verzweifelter Versuch war, die Verteidigung dieser imperialen Welt noch etwas zu verstärken. Der Angriff würde kommen, da war kein Zweifel, doch wann und wie heftig, das wusste wenn überhaupt nur der Geheimdienst.

Kurz darauf war der Transporter in der Basis gelandet. Die zwei Züge die an Bord waren machten sich sogleich daran ihre Sachen zu packen und sich in Reih und Glied vor dem Transporter aufzustellen. Auch Peter packte seinen Rucksack und sein E-11s zusammen und begab sich an seine Position. Auf ihn kam noch einiges mehr zu. Ihm musste noch ein Partner zugewiesen werden. Und so wie der Lieutenant sich ausgedrückt hatte, sah es wohl so aus, als würde er endgültig zum Spotter degradiert werden.

Dann ging es für sie auch schon im Gleichschritt los. Doch die Scharfschützen des Trupps wurden bereits kurz danach von einem Unteroffizier umgeleitet. Für sie ging es wohl zu einem anderen Zielort. Vor einer Barracke stoppte der Sergeant sie und ließ sie sich aufstellen. Dabei war wohl keinem entgangen, dass in der Basis organisiertes Chaos herrschte, wie kurz vor einem Angriff.

"Scharfschützen, ihr seid vielleicht die letzten Soldaten die wir hier nach Galantos als Unterstützung bekommen haben. Vor kurzem ist eine Yevethanische Flotte ins System gesprungen und liefert sich jetzt ein Raumgefecht mit unseren Schiffen. Eine Invasion des Planeten gilt als unausweichlich. Wir begeben uns jetzt zur Lagebesprechung der anderen Scharfschützentrupps der Basis", erklärte der Sergeant hastig ohne sich dabei vorzustellen. Dann machte er auch schon ein Zeichen zum Aufbruch.

Es eilte, so viel war sicher. Und keiner der Soldaten ließ auch nur ein kleines Murren oder Wiederworte von sich hören. Im Laufschritt und mit geschulterten Waffen ging es zu den anderen Scharfschützen, die sich bereits mitten im Briefing befanden.

Der Sergeant trat an einen Lieutenant heran, der gerade mitten in einer Motivationsrede sichtlich unerfreut unterbrochen wurde, und flüsterte ihm etwas länger ins Ohr. Der Lieutenant nickte nur, dann salutierte der Sergeant und entfernte sich hastig wieder. Nun hatte der Offizier die ungeteilte Aufmerksamkeit von zwanzig weiteren Scharfschützen, von denen die meisten auch bereits Kampferfahrung besaßen.

Alle Offiziere machten dennoch einen besorgten Eindruck, offenbar hatten sie Angst vor dem was kommen würde. Oder hatten Angst um ihre Soldaten oder um ihre Karrieren. Doch das war alles nebensächlich. Alles verschwamm vor der Schlacht. Bald würde die Hälfte von ihnen mit rauchenden, gespaltenen Schädeln auf der verbrannten Erde liegen.

Er war bereit zu sterben und seinen Teil zu tun. Aber er würde so viele Feinde mitnehmen wie er konnte. Ja auch wenn er seine schwachen Momente hatte, wenn es darauf ankam, dann funktionierte er. Ob er nun Sergeant war oder nur Corporal. Jeder starb gleich.

In aller Ruhe stellte er sein Gewehr, mit der Schulterstütze nach unten, vor sich auf den Boden und lehnte sich mit verschränkten Armen auf den Lauf.


[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Imperiale Militärbasis | Corporal Peter MacFaden, Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, andere Scharfschützen]
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ imperiale Garnison/ Exerzierplatz/ Sam, Sorel, Lieutnant Kavak, weitere Schützenteams

Während sie da so in Reih und Glied standen und warteten, füllte sich der Exerzierplatz allmählich. Natürlich waren die Scharfschützen nicht die einzigen der Garnison, die in Bereitschaft versetzt wurden. Wenn man sich umschaute, war ganz schön was los: Die Infanterie marschierte auf, voll ausgerüstet mit E-Web-Geschützen, Gewehren, Granat- und Raketenwerfern. Im Hintergrund konnte man das leichte wummern von Repulsormotoren hören, was bedeutete, dass die Fahrzeugcrews ebenfalls dabei waren, sich auf die kommende Schlacht vorzubereiten. Auch am Himmel war einiges los. Aus dem Weltall kamen Schwärme von imperialen Transportern. Da es kein Abwehrfeuer gab vermutete Sam, dass dies die Verstärkung war. Es war ein Wunder, dass es so etwas wie Verstärkung in diesem verlassenen Teil der Galaxis überhaupt gab. Das Imperium hatte sie wohl noch nicht vergessen, das war gut.

Vor ihnen standen immer noch Kavak und Vomer, welche sich leise unterhalten und abwechselnd an ihre Helme griffen, um den Lautsprecher des ComLinks näher an die Ohrmuschel zu drücken. Sam hatte noch nie einen imperialen Aufmarsch erlebt. Natürlich, die Paraden. Aber die waren ein Witz dagegen. Ein Hauch von Ehrfurcht und Stolz durchströmte sie. Sie war Teil von etwas großem.

"In Ordnung, Leute, her hören.", sagte Kavak, woraufhin sich Vomer kurz hinkniete und einen kleinen Holoprojektor vor der Scharfschützenkompanie platzierte. Das Gerät aktivierte sich und zeigte Gal'fian'deprisi in seiner ganzen Hässlichkeit.

"Unsere Garnison hat folgende Anweisungen bekommen: Wir bilden drei Verteidigungslinien um unser Hauptgebäude. Die erste Linie dient dazu, um den ersten Angriff der Yevethaner zu stören und ihre Reihen etwas zu lichten. Diese Biester sollen dafür Bluten, was sie getan haben. Die erste Linie besteht nur aus Beweglichen Einheiten, sprich Schützenteams und mobile Infanterie, begleitet von Repulsorfahrzeugen. Ich möchte zu diesem Zeitpunkt der Schlacht noch keine Heldentaten sehen."

Die Worte von Kavak wurden durch den Projektor bildlich dargestellt. Das Garnisonsgebäude wurde markiert und um es herum wurden drei Kreise gezogen.

"Diese äußere Verteidigungslinie soll den Feind nicht aufhalten. Wenn der Befehl kommt, ziehen Sie sich zur Linie Amboss zurück."

Die Holokarte veränderte sich wieder. Ein Pfeil schob sich von der äußeren Linie nach innen in die Richtung der zweiten Linie.

"Dieser Rückzug wird von unserer Artillerie gedeckt, die hinter der Linie Amboss wartet. Dort werden wir mit schwerem Geschütz wie E-Web und Mörsern den Yevethanern gegenübertreten. Auch Sturmtruppen werden uns hier zur Seite stehen. Die Verteidiger der äußersten Linie ziehen sich jedoch zur Garnison zurück. Das Oberkommando brauch die mobile Infanterie und die Scharfschützen für einen taktischen Gegenschlag."

Der Pfeil schob sich über die Linie Amboss und die innerste Linie und deutete schließlich auf das Garnisonsgebäude.

"Details hierzu bekommen Sie, wenn es soweit ist. Wenn es noch Fragen gibt, ist nun der Zeitpunkt dafür gekommen. Falls nicht, wünsche ich Ihnen viel Glück da draußen. Vergessen Sie nicht, dass Sie Soldaten des Imperiums sind und jedem Feind trotzen können. Ihre Transporter warten."

Sam hatte keine Fragen. Was sollte sie auch noch wissen wollen? In ihrem Kopf schwirrten noch die Informationen herum, die sie da gerade bekommen hatte und musste diese erst einmal verarbeiten. Unsicher warf sie Zakev einen Seitenblick zu. Er sah aus wie immer: Entschlossen und bereit. Wie machte der Kerl das nur?

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ imperiale Garnison/ Exerzierplatz/ Sam, Sorel, Lieutnant Kavak, weitere Schützenteams
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiales Hauptquartier, Platz] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Lieutenant Kavak und Staff Sergeant Vomer (NSC), weitere Schützenteams

Auf dem Exerzierplatz herrschte rege Aktivität, die unvermeidliche Hektik und Nervosität vor einer bevorstehenden Operation. In diesem Fall kam erschwerend hinzu, dass auf Galantos viel zu lange Ruhe und Selbstgefälligkeit geherrscht hatten, die Räder der Kriegsmaschinerie hatten zu lange geruht und mussten nun wieder in Gang gesetzt werden, nicht nur was die Ausrüstung und Fahrzeuge anging, sondern auch die Geisteshaltung der Soldaten. Die Zeit der Ruhe war vorbei.

Wie ein Fels in der Brand stand Sorel in Habachtstellung da, innen wie außen vollkommen unberührt von dem geschäftigen Treiben. Nur beiläufig verfolgte er den Aufmarsch der regulären Infanterie, die schwere Waffen ins Feld führte, und die Inbetriebnahme der Transport- und Kampffahrzeuge, deren Motoren ein unverwechselbares Wummern erzeugten, als sie aktiviert wurden. Soldaten aller Ränge und Waffengattungen eilten über den Platz, formierten sich, überprüften ihre Ausrüstung und trafen Vorbereitungen aller Art.

Leicht hob der kräftige Scharfschütze den Blick seiner kühlen blauen Augen, als imperiale Transporter wie stählerne Vögel durch den Himmel zogen und die Luft mit dem Lärm ihrer Triebwerke erfüllten, als sie landeten und Verstärkung ausspuckten, Verstärkung, mit der wohl nicht viele zu diesem Zeitpunkt gerechnet hatten. Offenbar hatte man erkannt, dass die Garnison auf Galantos allein nicht ausreichen würde. Angesichts der feindlichen Übermacht und Entschlossenheit brauchte man jeden Mann und jede Frau.

Sorel richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Einsatzbesprechung, die in diesem Moment in die konkrete Phase ging. Staff Sergeant Vomer aktivierte einen Holoprojektor, um die Worte von Lieutenant Kavak visuell zu unterstreichen. Der Offizier verlor keine Zeit, deute auf die holographische Abbildung von Galantos und begann mit der Erklärung des Plans. Die imperialen Truppen würden drei Verteidigungslinien bilden, die vorderste Linie würde von beweglichen Einheiten gestellt werden, um dem Feind erste Verluste unmittelbar nach der Landung zuzufügen und sich dann geordnet zur Garnison zurückziehen und dabei von Artillerie und schweren Geschützen bei der zweiten Linie gedeckt werden.


Die mobilen Einheiten und die Scharfschützen würden dann von der Garnison aus einen Gegenschlag gegen die Yevethaner durchführen. Es war ein guter Plan, soweit Sorel das beurteilen konnte, sowohl die Überlegenheit der Yevethaner als auch ihre Schwächen direkt nach der Landung und beim Vormarsch waren einkalkuliert. Kavak sprach allen seine guten Wünschen für die bevorstehende Schlacht aus und wollte wissen, ob noch jemand Fragen hatte. Für den Scharfschützen war die Situation klar, er war in Gedanken bereits auf dem Schlachtfeld.

Kurz vor der Besprechung waren noch weitere Scharfschützen zu ihnen gestoßen, Verstärkung, die aus dem Orbit gekommen war. Sorel warf ihnen einen kurzen Blick zu und musterte sie knapp. Sie machten einen guten Eindruck auf ihn, im Moment war jede Hilfe willkommen. Als er sich wieder abwandte, bemerkte er den fragenden Seitenblick, den Sam ihm zuwarf, seine Beobachterin wirkte etwas unsicher und besorgt.


Sorel, der sich mit der Ruhe und stoischen Gelassenheit eines erfahrenen Jägers bewegte, nickte ihr knapp, aber beruhigend zu, seine blauen Augen von stiller Sicherheit erfüllt.

„Es ist ein guter Plan. Wir befolgen unsere Befehle und tun unser Bestes, so wie es Scharfschützen würdig ist. Egal was passiert, die Yevethaner werden für jeden Zentimeter Boden bluten. Wenn wir ihnen genügend Verluste zufügen, haben wir eine reelle Chance. Nutzen Sie Ihr Potential, Cochran. Diese Schlacht wird Ihnen alles abverlangen, doch Sie werden gestärkt aus dieser Feuerprobe hinausgehen.“

Der Scharfschütze hielt den Blickkontakt noch einen Moment aufrecht, dann griff er nach seiner Ausrüstung.

„Wir alle werden das.“

Murmelte er leise, warf einen Blick auf die abrückenden Soldaten und schulterte sein Gewehr und seinen Rucksack. Gemeinsam mit Sam machte er sich auf den Weg zum nächsten Transporter und passierte dabei einen anderen Scharfschützen (Peter). Sorel fiel auf, dass der Mann allein war, es war kein Beobachter an seiner Seite. Ungewöhnlich. Ein Blick auf die Uniform des Mannes verriet, dass er zu der Verstärkung gehörte. War sein Beobachter vielleicht neu eingeteilt worden? Oder war der Partner dieses Soldaten verletzt oder getötet worden? Sorel musste an seinen vorherigen Beobachter denken, der aufgrund eines Unfalls im Lazarett lag.

Der braunhaarige Mann mit den kühlen blauen Augen hielt inne, legte seinen Rucksack ab und griff nach einem Elekrofernglas darin. Es handelte sich um das Modell, das für Beobachter entwickelt worden war, und seinem Partner Rone gehört hatte. Gehörte, korrigierte sich Sorel innerlich. Er hatte es behalten, sowohl als Reserve als auch als Erinnerung, doch wenn dieser Schütze (Peter) wirklich allein war, braucht er es wohl eher.


„Sie haben keinen Beobachter.“

Stellte er nüchtern fest, als er an den Mann herantrat, dann streckte er ihm das Elektrofernglas entgegen.

„Wenn Sie allein da raus wollen, sollten Sie das hier nehmen. Es ist ein besseres Modell als das, das Sie vermutlich bei sich tragen.“

Bot Sorel an, seine Stimme und Haltung von vollkommener Ruhe erfüllt, während er auf eine Reaktion wartete.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiales Hauptquartier, Platz] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Corporal Peter MacFaden
 
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