Gedanken über religiöse "Dinge"

Ich glaube weder an Gott, noch an die Hölle, noch an Leben nach dem Tod. Zum Thema Hölle: Das ist meiner Meinung nach nur eine Erfindung der Kirche, ein Mittel, um den Leuten Angst einzujagen und um sie zu kontrollieren, nichts weiter.
 
Wieso eigentlich?

Wäre ein Gott, der sagt "alle kommen zu mir, EGAL, ob sie wollen oder nicht" dir lieber?

DAS wäre ein despotischer Gott, der sich einen Dreck um die Meinung der Menschen kümmert.

Nun läßt Gott einem die Wahl - und auch das ist nicht richtig.

Mir wäre ein Gott lieber der einfach gar nichts sagt und mich in Ruhe lässt. Und nochmal: Mit wollen hat das gar nichts zu tun. Ich kann doch nicht zu etwas wollen von dem ich weiß dass es nicht existiert...
 
Glaubst du wirklich Gott verbannt die Menschen aus dem Paradies weil sie einen Apfel gegessen haben?

In der Bibel steht nirgends, daß es ein Apfel war, dort wird immer nur von einer "Frucht" geredet. ;)
Im Übrigen ging es Gott bei der Sache wohl kaum um den Apfel, oder was auch immer Adam und Eva dort verspeisten, sondern darum seine Geschöpfe zu prüfen. Sie hatten alles, was das Herz begehrte, durften von allem Essen, was der Garten Eden hergab, außer eben von diesem einen Baum, und sie taten es dennoch, weil ihre Neugier sowie der Wunsch durch den Genuß der Frucht der Erkenntnis gottgleich zu werden anscheinend größer war, als ihre Gottesfurcht und das Vertrauen in ihren Schöpfer.

C.
 
Und was ist die Erkenntnis nach dem Genuß der Frucht? "Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten sich Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze." Klingt für mich recht eindeutig. Und auch wenn es vielleicht Gegenargumente gibt, so ist es doch leicht vorstellbar, dass so manch ein eiffriger Geistlicher die "Frucht" mit Sexualität gleichsetzt.
 
Die Zwei sollten eigentlich im Paradies ein Leben ohne Schamgefühl führen.Dies änderte sich dann schlagartig mit der verbotenen Frucht. So ist dies mir bekannt.
 
Und was ist die Erkenntnis nach dem Genuß der Frucht? "Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten sich Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze." Klingt für mich recht eindeutig. Und auch wenn es vielleicht Gegenargumente gibt, so ist es doch leicht vorstellbar, dass so manch ein eiffriger Geistlicher die "Frucht" mit Sexualität gleichsetzt.

Es ist die Erkenntnis von "Gut und Böse" - steht sogar explizit dabei.

Und es ist definitiv nicht die Sexualität - sonst wäre ein Buch wie das Hohelied nie im Kanon...

Mir wäre ein Gott lieber der einfach gar nichts sagt und mich in Ruhe lässt. Und nochmal: Mit wollen hat das gar nichts zu tun. Ich kann doch nicht zu etwas wollen von dem ich weiß dass es nicht existiert...

Du WEISST nicht, ob er existiert - du GLAUBST höchstens, dass er NICHT existiert.
 
War eigentlich auch so gemeint. Habe mich wohl schlecht ausgedrückt.



Nun, da du die Bibel ja genau kennst weißt du ja dass es zwei Schöpfungsgeschichten gibt, die sich in mehreren Dingen unterscheiden.
In der ersten Schöpfungsgeschichte, ich meine sie ist laut Forschern so um den Dreh 900 Jahre vor Christus in Jerusalem entstanden, steht der von dir zitierte Satz. Adam und Eva kommen in dieser Schöpfungsgeschichte gar nicht vor genauso wie der Garten Eden.
In der zweiten Schöpfungsgeschichte, sie entstand wahrscheinlich so ungefähr 550 Jahre vor Christsus in der babylonischen Gefangenschaft, sieht es ganz anders aus. Hier verläuft nicht nur die Schöpfung in einer anderen Reihenfolge, nein, es werden auch zwei Menschen geschaffen. Zunächst Adam und dann Eva. Arterhaltung schien zunächst nicht wichtig zu sein, denn lange Zeit bleib Adam alleine. Des Weiteren sollte Eva eine "Hilfe" sein. Für was, bleibt zunächst offen. Da aber einen Absatz weiter beschrieben wird, dass sie keine Scham voreinander hatten nackt zu sein, muss davon ausgegangen werden, dass sie noch keinen Sexualtrieb hatten. So lief dann alles ganz nett und freudlich bzw. kindlich ab, bis die beiden dann plötzlich von einer Schlange dazu verführt werden "vom verbotenen Baum der Erkenntnis" zu sprechen. Was könnte das wohl bedeuten? Mhh, vielleicht Geschlechtsverkehr? Nein, das wäre ja nicht einleuchtend. Schon gar nicht, wenn es eine "Lust" wäre die Äpfel zu essen und sie in dem Moment als sie die Äpfel essen ihrer Nacktheit bewusst werden und sich Anfangen Feigenblätter um den Geschlechtsbereich zu binden. Haben sie vielleicht gerade die Sexualität entdeckt? Nein, das wäre ja eine geradezu lächerliche Interpreation! Was waren die Folgen der "Erbsünde"? Die Frau soll unter Schmerzen Kinder gebähren (vorher war von gebähren überhaupt nicht die Rede), der Mann das Feld beackern. Kurz darauf wird erklärt, dass Eva die Mutter aller Menschen wurde. Warum denn potenziell nicht schon früher? Vielleicht weil Sex vorher verboten war und vor der Erbsünde deshalb nicht vorkam? Wäre ja eine Möglichkeit. Im Garten Eden war Sex einfach nicht vorhanden. Wie man das jetzt in Bezug auf die erste Schöpfungsgeschichte beziehen muss weiß ich nicht. Allerdings weiß ich auch, dass es zu einfach ist die Unterschiede der beiden Berichte einfach zu leugnen.



Ich weiß nicht in wie weit meine Aussagen logisch sind, aber da du anscheinend nicht mal etwas von den zwei verschiedenen Schöpfungsgeschichten gehört hast und aus beiden Zitate zusammenfügst nur um deine Hypothese zu retten muss ich mich fragen ob du die Bibel wirklich schon mal gelesen hast. Bibelkritik ist in Ordnung muss aber objektiv und fair bleiben. Außerdem solltest du mal ein wenig zurückhaltender werden. Erst recht wenn du so offensichtliche Schnitzer machst.

Ich will hier die Bibel übrigens nicht verteidigen, sondern nur etwas richtigstellen.
Was mit Sicherheit ebenfalls sehr problematisch war ist die Veränderung der Auslegung von Geboten. So soll angeblich das "Nicht Ehebrechen Gebot" im original Kontext so viel wie "sich um die Frau kümmern" bedeuten. Also der Verpflichtung des Ehebunds nachzukommen und diese nicht zu brechen. Dies macht deshalb Sinn, weil es damals völlig normal war neben der Ehefrau noch andere Geschlechtspartner zu haben.


Nur so nebenbei, was hat das damit zu tun, wie bereits Talon schrieb, dass die ersten Menschen welche es gab inzest betrieben? Ich warte immer noch darauf, dass du da etwas nachvollziehbares bringst. Mein Satz Mehret Euch, spielte rein auf die Tatsache an, dass A und E was tun sollten? Die Menschheit ausbreiten, sich vermehren. Ob sie nun im Paradies durften oder nicht, ist irrelevant, da es bereits vorher um die Kinder Adam und Evas ging und die lebten wo? Na? Erde, richtig. :rolleyes:

Damit du es noch mal vor Augen hast, weil dir vielleicht gleich das einleitende Detail in deinem Eifer entgangen zu sein scheint:
Kleiner Tipp, Bibel lesen, dann dürfte dir aufgehen, dass die ihre Kinderlein alle erst nach dem Rausschmiss gekriegt haben.

Und was die abstruse Idee angeht, die Frucht der Erkenntnis hätte was mit Sexualverbot zu tun, wurde schon hinreichend kommentiert.

So nebenbei, nur weil sie sich kleiden dürfen sie keinen Sex haben? Schamgefühl muss nicht heißen, dass man deshalb nicht kopulieren darf. Vielleicht mag das für dich so sein, komisch, das dann so andere erogene Zonen ausgelassen wurden, die auch dafür gut sind jemanden lustvoll anzuregen. Hat Gott vergessen, denen dafür das Schamgefühl beizubringen? Aber wenn du das so sehen willst, sei dir dein Glaube belassen.
 
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Mir wäre ein Gott lieber der einfach gar nichts sagt und mich in Ruhe lässt. Und nochmal: Mit wollen hat das gar nichts zu tun. Ich kann doch nicht zu etwas wollen von dem ich weiß dass es nicht existiert...

Wie kann Gott dich in Ruhe lassen, wenn er nicht existiert? Das ist ein krasser Widerspruch. Du musst die Vermutung ob Gott existiert oder nur eine Fantasie ist trennen von der Annahme was passiert falls er existieren sollte.

Natürlich kann ein Gott uns nur die Entscheidung überlassen ob wir die Ewigkeit mit oder ohne ihn verbringen wollen, für den Fall, dass er existiert. Wenn er nicht real ist, dann ist es absolut egal wer wie wo was irgendwann glaubte, ob du bei ihm sein willst oder möglichst weit von ihm fort, denn dann wartet nach dem Tod nur das unendliche Nichts und du wirst nicht einmal die Befriedigung bekommen mit dem Nichtglauben Recht zu haben. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man diesen ausgemachten Schwachsinn nicht glaubt, dann braucht man sich garkeine religiösen Fragen stellen, so wie ich.

Wenn ich dem glauben schenken würde, müssten alle, die mit mir zusammen rumhängen in die Hölle kommen weil ich eben nicht getauft und somit Heide bin. :p
 
Dieses ganze Höllenkonstrukt war schlicht eine Erfindung um ein Vermögen aus den Taschen der Gläubigen zu schöffeln. Ich verstehe sowieso nicht wie ein Priester, der selbst ein fehlerhafter Mensch ist, anderen Dinge über Verdamnis oder die Hölle erzählen kann. In einer gewissen Hinsicht lädt nämlich jeder Mensch in jedem Moment seines Lebens Schuld auf sich. Selbst wenn er jemanden hilft, tut er dies bei anderen in diesem Moment nicht. Ich denke ihr versteht worauf ich hinaus will. ;)

Zudem kann man auch an Sachen glauben ohne in einer kirchlichen Institution zu sein. Für mich persönlich z.B. sind Hölle und Himmel hier auf Erden. :konfus:
 
Ich sehe dies genauso wie Miron Lora. Und wenn man darüber nachdenkt, wenn sich diese katholischen Priester hinstellen und über Homosexualität schimpfen als Supersünde und man bedenkt, was in den Klöstern so abgeht. Sowas scheinheiliges und verlogenes. Oder die nehmen Jemanden die Beichte ab und danach missbrauchen sie deren Kind. Wieviele Kinderschänder sind darunter! Aber Anderen was von Hölle und Sünde erzählen!
 
Du WEISST nicht, ob er existiert - du GLAUBST höchstens, dass er NICHT existiert.

Ich weiß dass er nicht existiert, genauso wie Gläubige wissen dass er existiert... wenn sie es nicht wüssten würde es sich wohl kaum lohnen an ihn zu glauben...

Utopio schrieb:
Wie kann Gott dich in Ruhe lassen, wenn er nicht existiert? Das ist ein krasser Widerspruch. Du musst die Vermutung ob Gott existiert oder nur eine Fantasie ist trennen von der Annahme was passiert falls er existieren sollte.

Mit Gott meine ich in dem Fall die ganzen fanatischen Leute die einem immer vorhalten, dass man nicht gläubig ist und das in einer sehr... "gläubigen" Art belächeln... DIESE Menschen sollen mich mit diesem GOTT in Ruhe lassen...
 
Ich weiß dass er nicht existiert, genauso wie Gläubige wissen dass er existiert... wenn sie es nicht wüssten würde es sich wohl kaum lohnen an ihn zu glauben...
Ich denke mal, was Alpha damit meint, ist dass auch er nicht weiß ob es einen Gott gibt, er glaubt es aber.
Ich glaube ( :konfus: ) es ist in dem Sinne, zu Glauben bedeutet nicht zu Wissen, zu verstehen.

In der richtung halte ich das Thema übrignes auch. Ich weiß, dass ich nicht weiß ob es einen Gott, oder keinen, oder viele Götter gibt. Wenn ich es wissen würde, gäbe es irgend etwas, was mich überzeugen und alle übrigen Vermutungen/Religionen ausstechen könnte.
Einen entsprechenden Beweis habe ich aber nicht. Ich werds also wenn überhaupt erst wenn ich sterbe erfahren.
 
Ich weiß dass er nicht existiert, genauso wie Gläubige wissen dass er existiert... wenn sie es nicht wüssten würde es sich wohl kaum lohnen an ihn zu glauben...
Nein, der Gläubige vertraut darauf, dass Gott existiert, Wissen ist etwas anderes.
Genauso wie du darauf vertraust, dass deine logischen Schlussfolgerungen oder vielleicht auch nur das Bauchgefühl tatsächlich keine höhere Realität ermöglichen.

Mit Gott meine ich in dem Fall die ganzen fanatischen Leute die einem immer vorhalten, dass man nicht gläubig ist und das in einer sehr... "gläubigen" Art belächeln... DIESE Menschen sollen mich mit diesem GOTT in Ruhe lassen...
Ich kenne es fast noch eher umgekehrt, dass Atheisten gläubige Menschen auf Grund ihres Aberglaubens belächeln. Das scheint wohl leider ein normales Phänomen zu sein, jeder hält natürlich sein eigenes Weltbild für das einzig wahre. Gefällt mir auch gar nicht.

Das finde ich aber gar nicht so schlimm, richtig störend empfinde ich diesen Bekehrungswahn Mancher. Man kann, wenn der andere Interesse zeigt, von seinem Glauben erzählen, aber Glauben setzt eine Initiative des Gläubigen voraus, man kann Niemanden dazu zwingen an etwas zu Glauben. Ich bin ein sehr liberal denkender Mensch, ich finde, dass Glaubensfreiheit sehr wichtig ist und darin zählt für mich auch der Atheismus. Jeder sollte das glauben dürfen, das er für sich am besten findet.
 
Ich bin bei dem Thema vielleicht ein bisschen voreingenommen, weil ich eine fanatische Christin in der Klasse habe, die in der Tat keinen Sex vor der Ehe haben wird (obwohl sie einen Freund hat, den sie nächstes Jahr heiraten wird) und die nicht an die Evolutionstheorie von Darwin glaubt.

Ich verstehe ja manche Leute, die die Theorie anzweifeln. Aber SO viele Beweise wie es dafür mittlerweile gibt kann man doch nicht einfach aufgrund irgendwelcher emotionaler barrieren wegwischen...
ich hab durchaus verständnis für solche leute, aber bis zu einem gewissen grad ärgert mich eine derartige engstirnigkeit ziemlich... besonders wenn es dann auch noch um irgendwelche konservativen altkirchlichen einstellungen geht... einfach zum kotzen die kirche...
 
Ich bin bei dem Thema vielleicht ein bisschen voreingenommen, weil ich eine fanatische Christin in der Klasse habe, die in der Tat keinen Sex vor der Ehe haben wird (obwohl sie einen Freund hat, den sie nächstes Jahr heiraten wird) und die nicht an die Evolutionstheorie von Darwin glaubt.

Ich verstehe ja manche Leute, die die Theorie anzweifeln. Aber SO viele Beweise wie es dafür mittlerweile gibt kann man doch nicht einfach aufgrund irgendwelcher emotionaler barrieren wegwischen...
ich hab durchaus verständnis für solche leute, aber bis zu einem gewissen grad ärgert mich eine derartige engstirnigkeit ziemlich... besonders wenn es dann auch noch um irgendwelche konservativen altkirchlichen einstellungen geht... einfach zum kotzen die kirche...
Okay so ist dein Standpunkt auch für mich besser zu verstehen. Die Evolutions-Theorie lässt sich nicht einfach wegwischen, wenn man rational an die Sache heran geht. Wenn man sich auch noch mit der Frühgeschichte auseinandersetzt, merkt man auch, dass alles aus der Bibel was vor dem Exodus passiert sein soll zu hinterfragen ist, also auch das Adam und Eva Gedöns.

Nur selbst wenn man dann soweit ist, mangelt es immer noch eines Beweises für die Nichtexistenz eines Gottes. Damit hat der Christ natürlich noch lange nicht Recht, wenn er behauptet es gäbe einen Gott. Nur siehts umgekehrt halt auch nicht viel anders aus. Es gibt nur (eine Menge) Dinge, die uminterpretiert oder als falsch deklariert werden sollten. Fürs Gesamtwerk aber reichts halt nicht.

Was jetzt die Christin betrifft, von der du gesprochen hast. Da teile ich deine Ansicht vollkommen.
 
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