Gendern

Findet ihr Gendern sinnvoll

  • Ja

    Stimmen: 4 10,0%
  • Ja (unter Vorbehalt)

    Stimmen: 10 25,0%
  • Nein

    Stimmen: 17 42,5%
  • Nein (Mit Wunsch nach Alternative)

    Stimmen: 2 5,0%
  • Ambivalent

    Stimmen: 7 17,5%

  • Umfrageteilnehmer
    40
Ne, überhaupt nicht. Gendern soll Respekt und Wertschätzung transportieren. Diskriminierung ist aber das Gegenteil davon.

Spricht sich hier irgendwer für Diskriminierung aus?
Es geht doch die ganze Zeit um die Frage, ob und inwieweit Gendern zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen kann und welche Formen dafür eventuell besser geeignet sind als andere. Soweit ich das überblicke, bezog sich die "lauteste" Kritik bislang auf Gender-Symbole wie den Stern, Doppelpunkt und Unterstrich, wohingegen die Doppelnennung breitere Akzeptanz erfährt.

In der gerade laufenden Diskussion geht es zudem um den einseitig vorgeschriebenen "Zwang" zum Gendern, und weniger um die Frage der Sinnhaftigkeit des Genderns an sich.

Man kann aber auch vernünftig und respektierlich adressieren, ohne zu Gendern. Ich sehe aber nach wie vor, dass es einen Bedarf am Gendern gibt und verteufle das auch nicht.

Wie zum Beispiel?
Sofern der Artikel diesbezüglich verlässlich ist, reichte es bei der entsprechenden Klausur anscheinend nicht, darauf hinzuweisen, ALLE Menschen ungeachtet ihres Geschlechts anzusprechen. Es musste ausdrücklich gegendert werden. Und genau das finde ich einfach ein wenig befremdlich, weil es nur mehr einen einzigen gültigen Blickwinkel auf dieses Thema zulässt, obwohl momentan weder ein politischer, noch sprachwissenschaftlicher Konsens darüber existiert.
 
In der gerade laufenden Diskussion geht es zudem um den einseitig vorgeschriebenen "Zwang" zum Gendern, und weniger um die Frage der Sinnhaftigkeit des Genderns an sich.

Und warum machst du dann mein Votum hier zum Thema? :rolleyes: Ich mache dann meine Position dahingehend deutlich und du springst dann von dort aus wieder zurück zu Honemann, weil ich mir nicht von dir das Ei unterjubeln lasse, dass ich insgeheim ja doch das Gendern propagieren würde. Das wird mir dann doch ein wenig zu erratisch.
 
Das muss man natürlich wissen!

(Okay, den Witz habe ich durch schlechte Verlinkung voll verkackt.. :rolleyes: Dafür gibt es dann jetzt eben Musik)



In memoriam Dr. Axel Stoll, heimtückisch gemordet vom CIA der VSA.

Der Auffassung, bei der Erde handle es sich im Grunde um nichts weiter denn einen intergalaktischen Strafplaneten, kann man ohnehin nicht widersprechen.
 
Und warum machst du dann mein Votum hier zum Thema? :rolleyes:

Weil du aus meiner Kritik an diesem Zwang eine Kritik am Gendern gemacht hast?

Ich mache dann meine Position dahingehend deutlich und du springst dann von dort aus wieder zurück zu Honemann, weil ich mir nicht von dir das Ei unterjubeln lasse, dass ich insgeheim ja doch das Gendern propagieren würde. Das wird mir dann doch ein wenig zu erratisch.

Hä?
Ich hab dir gar nichts untergejubelt. Dafür wirst du nicht müde, mir irgendwelche Positionen, oder Motive unterstellen zu wollen, die ich definitiv nicht habe.
Wenn du über das Thema nicht diskutieren kannst, oder willst, dann lass es halt.

Ich denke, ich habe in meinem letzten Beitrag genug inhaltlich Relevantes gepostet, auf das du eingehen könntest, wenn du wirklich daran interessiert wärst.
 
:rolleyes:
Mit dir zu diskutieren macht so überhaupt gar keinen Spaß...(nur um meine Position auch noch mal eindeutig zu klären)

Edit (nach etwas Zeit zum Nachdenken):
Diese "Position" ist nicht wirklich haltbar. Eigentlich diskutiere ich nämlich sehr gerne mit dir :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ohne jetzt wieder eine langwierige Diskussion zwischen uns vom Zaun brechen zu wollen, aber...

Wie würdest du es denn sonst nennen, wenn Nicht-Gendern mit Punkteabzug bestraft wird?

Angenommen ein Prof macht absolut unsinnige und willkürliche Vorgaben was das Format einer abzugebenden Arbeit angeht (zB zwei Drittel der Seite Rand zum korrigieren, aufwändige Farbcodierung, etc.), du weigerst dich das umzusetzen und kassierst Punktabzug. Ist das für dich ebenfalls ein Eingriff in die Meinungsfreiheit? Als nichts anderes sehe ich nämlich Punktabzug bei Nicht-gendern. Der/die Prof gibt Vorgaben zur Form (ob die jetzt erstmal sinnvoll sind oder nicht), das ist sein/ihr gutes Recht. Da kann alles zugehören. Sprache, Format und eben auch Gendern.
Ich habe mal eine ganze Hausarbeit an einem Abend vom Englischen zurück ins Deutsche übersetzt weil der Dozent das in der Sprache nicht korrigieren wollte, das aber erst nach Abgabe klar festgestellt hatte. Das war in dem Moment super ärgerlich, aber das Recht des Dozenten das zu diktieren.
 
Ohne jetzt wieder eine langwierige Diskussion zwischen uns vom Zaun brechen zu wollen, aber...

Ich bin noch leicht traumatisiert von der letzten, um ehrlich zu sein... (jk! :kaw: )

Angenommen ein Prof macht absolut unsinnige und willkürliche Vorgaben was das Format einer abzugebenden Arbeit angeht (zB zwei Drittel der Seite Rand zum korrigieren, aufwändige Farbcodierung, etc.), du weigerst dich das umzusetzen und kassierst Punktabzug. Ist das für dich ebenfalls ein Eingriff in die Meinungsfreiheit?

Ich glaube, der wesentliche Unterschied besteht für mich darin, dass es sich beim Gendern auch um ein politisches Thema handelt, das aktuell noch sehr kontrovers diskutiert wird. Eine Universität sollte den Studierenden (mE) freistellen, welche Positionen sie politisch vertreten wollen und das nicht in die Benotung von Klausuren einfließen lassen.
Andererseits schrieb ich aber auch, dass ich den Fall anders bewerte, wenn der Prof im Vorfeld unmissverständlich zum Ausdruck brachte, dass Nicht-Gendern zum Punkteabzug führen wird. Dann ist es zumindest kein Akt der Willkür mehr, sondern etwas, worauf sich die Studierenden einstellen konnten. Inhaltlich fragwürdig bleibt es meines Erachtens aber dennoch.

Der/die Prof gibt Vorgaben zur Form (ob die jetzt erstmal sinnvoll sind oder nicht), das ist sein/ihr gutes Recht. Da kann alles zugehören. Sprache, Format und eben auch Gendern.

Ja, das ist sicherlich richtig. Gendern ist aber nicht nur eine Frage der Form, sondern mehr als das. Es hat eine politische Dimension (siehe oben).
Dass dieses Thema relativ heikel ist, zeigt sich ja nicht zuletzt daran, dass die Uni selbst Handlungsbedarf in dieser Angelegenheit eingestanden hat und ihren bisherigen Umgang damit überarbeiten möchte.
 
Angenommen ein Prof macht absolut unsinnige und willkürliche Vorgaben was das Format einer abzugebenden Arbeit angeht (zB zwei Drittel der Seite Rand zum korrigieren, aufwändige Farbcodierung, etc.), du weigerst dich das umzusetzen und kassierst Punktabzug.

Wenn ich als Lehrer unsinnige und willkürliche Vorgaben an das Format einer abzugebenden Arbeit stellen würde, würden sich bei mir Schüler*innen und Eltern beschweren, diese sich zeitgleich an die Schulleitung wenden und diese würde intervenieren. Nur weil ich der Prüfer bin, darf ich noch lange nicht willkürlich machen was ich will.
 
Ja, das ist sicherlich richtig. Gendern ist aber nicht nur eine Frage der Form, sondern mehr als das. Es hat eine politische Dimension (siehe oben).
Dass dieses Thema relativ heikel ist, zeigt sich ja nicht zuletzt daran, dass die Uni selbst Handlungsbedarf in dieser Angelegenheit eingestanden hat und ihren bisherigen Umgang damit überarbeiten möchte.

Danke für die Einordnung! :)
So wie ich den Artikel verstanden habe war das Gendergebot vorher kommuniziert


Wenn ich als Lehrer unsinnige und willkürliche Vorgaben an das Format einer abzugebenden Arbeit stellen würde, würden sich bei mir Schüler*innen und Eltern beschweren, diese sich zeitgleich an die Schulleitung wenden und diese würde intervenieren. Nur weil ich der Prüfer bin, darf ich noch lange nicht willkürlich machen was ich will.

Najaaa Schule =/= Uni :D

In meiner Erfahrung sind (vorher kommunizierte) Anforderungen hinzunehmen, auch wenn die Durchführung erheblichen Aufwand nach sich zieht. Ein Dozent hat zu meiner Studienzeit (klingt jetzt steinalt, aber ist erst zwei Jahre her) die Anzahl der geforderten Abgaben schlicht verdoppelt von dem was die Studienordnung vorgab. Das war als Student super ärgerlich, aber dagegen konnten wir abseits von großen Geschützen wie der Drohung zu Klagen erstmal nichts machen ^^''
 
Es macht für mich aber einen deutlichen Unterschied ob man am Format was ändert, oder an der Rechtschreibung. Letzteres unterliegt einer Regulation, die man als Lehrender nicht einfach aushebeln kann.
 
Ein Dozent hat zu meiner Studienzeit (klingt jetzt steinalt, aber ist erst zwei Jahre her) die Anzahl der geforderten Abgaben schlicht verdoppelt von dem was die Studienordnung vorgab. Das war als Student super ärgerlich, aber dagegen konnten wir abseits von großen Geschützen wie der Drohung zu Klagen erstmal nichts machen ^^''

Und wieso hat er das gemacht? Konnte er das irgendwie nachvollziehbar begründen, oder war's reine Schikane?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin bislang bloß am Rande mit dem Gendern in Berührung gekommen.

Eine "weiche" Form erlebte ich im Studium beim Lesen des Mankiw. Dort wechselten sich Unternehmer und Kundin mit Produzentin und Konsument je Kapitel ab. Dieses Vorgehen kenne ich beispielsweise auch aus den World of Darkness-Regelwerken.

Beim (Pen and Paper-)Rollenspiel ist das Thema aber allgemein ziemlich groß. Jene, die ihre Systeme auf den Markt bringen wollen, stoßen öfters mal Diskussionen in diese Richtung an. Oder man regt sich halt über die neuste DnD-Publikation auf. Manchmal empfinde ich diese Diskussion (vor allem in Social Media) ziemlich lästig, aber da sich in solchen Runden öfters schon Personen zu Wort gemeldet haben, die sich als non-binär verstehen oder weder mit Mann noch Frau angesprochen fühlen, halte ich das Thema schon für relevant. Es hilft halt einer Minderheit ohne mich persönlich allzu stark zu belasten. Mit der Zeit gewöhnt man sich schon an Doppelpunkt, Unterstrich, Sternchen oder Binnen-I. Grundsätzlich finde ich den Doppelpunkt von der Lesbarkeit her am besten. Das Sternchen oder der Unterstrich hingegen heben - jedenfalls für mich - die Worte zu sehr hervor.

Einzig das Regelwerk zu "Aces in Space" habe ich nach dem zehnten oder elften Hinweis auf "toxisch maskuline Pilotenwelt" augenverdrehend beiseite gelegt. Da werde ich mir bei Gelegenheit mal einen für mich "erträglichen" Ripoff der Regeln zusammenstellen.

Grüße,
Aiden
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder man regt sich halt über die neuste DnD-Publikation auf.
Da ich neulich meine ersten tapsigen Schritte in der Welt der Pen and Papers gemacht habe, finde ich es interessant, dass das Gendern auch dort ein Thema ist. Was genau muss ich mir drunter vorstellen, dass man sich über die neuste DnD-Publikation aufregt? Sprechen diese sich für oder gegen das Gendern aus und wer regt sich auf?

Einzig das Regelwerk zu "Aces in Space" habe ich nach dem zehnten oder elften Hinweis auf "toxisch maskuline Pilotenwelt" augenverdrehend beiseite gelegt.
Das klingt aber eher nicht nach Gendern im Sinne einer gerechten Sprache, sondern eher nach "toxischem Feminismus" (also eigentlich das Gegenteil von Gendern), um mal bei der Wortwahl zu bleiben. Aber ja, klingt eher polarisierend als zielführend, schade.
 
Da ich neulich meine ersten tapsigen Schritte in der Welt der Pen and Papers gemacht habe, finde ich es interessant, dass das Gendern auch dort ein Thema ist. Was genau muss ich mir drunter vorstellen, dass man sich über die neuste DnD-Publikation aufregt? Sprechen diese sich für oder gegen das Gendern aus und wer regt sich auf?

Die Publikationen verwenden halt bloß männlich/weiblich; keine Sonderzeichen. Größere "Probleme" gibt es halt mit den Volksattributen/-talenten und den Umstand, dass Drow schwarz sind. Wizards of the Coast steuert dem aber schon mit Tasha's Cauldron of Everything entgegen.

Das klingt aber eher nicht nach Gendern im Sinne einer gerechten Sprache, sondern eher nach "toxischem Feminismus" (also eigentlich das Gegenteil von Gendern), um mal bei der Wortwahl zu bleiben. Aber ja, klingt eher polarisierend als zielführend, schade.

Ist halt die übersteigerte Form. Extreme gibt's halt auf beiden Seiten.

Grüße,
Aiden
 
Bisschen seltsam ist es schon zu behaupten, sie wisse nicht, was man unter Feminismus verstehe, und doch auch zu sagen, dass ihr feminsitisches Getue gegen den Strich geht.
Wenn sie nicht weiß, was Feminismus heißt, kann sie auch nicht sagen, dass ihr feministisches Getue auf den Senkel geht. Ich kann auch nicht sagen, dass ich Pistazieneis nicht mag, wenn ich Pistazien nicht kenne :p
 
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Gendergaga ist eben kein Gaga
https://www.spiegel.de/kultur/gesch...ne-a-9b1b0469-90e4-4f7a-a3c8-ac0939c8ef1e-amp

Habe den Artikel gerade im Wartezimmer gelesen, der Germanist in mir würde diesen Essey gerade sehr gerne analytisch auseinandernehmen, und jede Stelle hervorheben in der nicht korrekt Gegendert wurde und somit nicht alle die gemeint sind auch angesprochen wurden. Nur um mal zu zeigen wie schwer das eigentlich ist, und sich demnach immernoch so einige übergangen fühlen dürften.
 
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