...aber insgesamt (besonders auf den Multiplayer bezogen) war es spielerisch gut ausgewogen...
Nun wollte ich mich auch nicht dahingehend verstanden wissen, dass ich gemeint hätte, die Games der JK-Reihe wären etwa unsauber programmiert bzw. gebaut worden.
Im Gegenteil - und zudem verfügen sie im Rahmen des Gameplays um einiges, was den beiden TFU-Titeln schlichtweg fehlt.
Aber der Punkt ist: Hier geht es nicht ums Game selbst, sondern um den Story-Inhalt und dessen Zusammenhänge. In dem Zusammenhang meinte ich auch, dass in den Games die Macht-Kräfte bislang zu mager ausfielen. So lange sich der Schüler/Padawan noch in der Ausbildung befindet, ist es ja i. O., wenn er nur Grundkräfte hat. Ein Ritter oder gar Meister sollte da dann aber schon mal über einiges mehr verfügen.
...Aber ja, generell, also bei anderen SW Games, könnte man ab und an ein wenig kreativer und freier mit den Machtfähigkeiten umgehen...
Was das ist, was ich damit hatte sagen wollen. Computer Games sind (technisch) generell zu viel mehr im Stande, als häufig umgesetzt wird (was wahrscheinlich nicht unhäufig Budget- und/oder Zeitgründe während der Produktionsphasen hat! -Unkompliziert oder unaufwändig ist die technische Umsetzung von so etwas deshalb ja noch immer nicht!)
Deshalb hatte ich damit meinen wollen, dass die beiden TFU-Titel was das betrifft da schon viel eher in die richtige Richtung gehen und ich die dargestellten Machtkräfte auch alles andere als (in in-universer Relation gesehen) zu übertrieben oder unplausibel.
Was zugegeben etwas unplausibel wirkt, ist Starkillers Alter im Verhältnis dazu gesehen. Schon zu Beginn von TFU I verfügt Starkiller per Machtgriff z. B: über die Möglichkeit, regelrecht Tie Fighter zu stemmen oder aus der Luft zu fischen. Das wirkt für einen "Schüler"/Jung-Krieger etwas übertrieben - zumal er später auf Raxus Prime im Feuermeer den X-Wing (PC-Version!!!) nicht vollständig aus dem "Sumpf" gehoben kriegt. (Allerdings ist der X-Wing dort auch nicht dazu gedacht, in völlig heraus zu kriegen!!!)
Und ja, zugeben empfinde auch ich den späteren Relations-Kontext, dass Starkiller (ebenfalls PC-Version) den Sternenzerstörer aus dem Orbit fischen und herunter ziehen kann, für overdosed.
...Also es klingt schon übertrieben (Todesstern ist ja ein Witz dagegen, One Man Army Naga Sadow und so...) aber um ehrlich zu sein, kenn ich den Kontext davon nicht...
Dazu braucht man den "Kontext" nicht zu kennen, weil die Macht in SW generell eine recht eigene Logik besitzt - schlichtweg äquivalent zur Magie aus der Fantasy/Märchenwelt.
Übertrieben empfinde ich das daher nicht im Geringsten, weil - und so viel vlt. dabei doch zum Kontext - Naga Sadow Bestandteil von so etwas wie einer in-universen antiken Epoche ist.
ZUdem ist den "Grenzen der Macht" auch zu späteren Zeiten keine gesetzt, sondern Yoda erklärt es sozusagen in EP V sehr hervorragend, wie das zusammenhängt und funktioniert.
"Diese rohe Materie" ist es letztlich - auch abhängig vom in-universen Zeitgeist und anderen Rahmenbedingungen - wie weit Machtkräfte in und durch die Ausbildung zum Machtanwender ausprägbar sind.
Zudem ist dabei recht interessant, dass Luke in EP V das Problem mit den Ausmaßen/Grenzen seiner Vorstellungskraft hat. Solche "Begrenzungen" hatte jemand wie der "SW-antike" Naga Sadow nicht, was durchaus nicht unplausibel ist /wäre.
Welche Ausmaße aber Macht und Machtausübung generell in-universe auch später noch annehmen kann, zeigen Palpatines Fähigkeiten.
...Hast du KOTOR gespielt, wenn ja, dann kann man das doch wirklich nicht sagen. Es gibt schlechte Bücher, gute Bücher. Es gibt aber auch eine vielzahl von schlechten Games (bezüglich der Story) und ein paar gute Games. Ich fand KOTOR storymäßig, mitreißender als so manches SW Buch, auch wenn ich noch anmerken muss: Das Ende von KOTOR II war diesem Spiel einfach unwürdig, also das Ende ging gar nicht...
Ja, ich kenne KotOR und habe sowohl dieses als auch TSL (Kot II) einige Male gespielt.
KotOR basiert auf einer anderen Konzeptionsbasis, wsa nicht verwunderlich ist, da Bioware schon zuvor story-lastige RTS-basierte RPG-Puristen (Neverwinter Nights, Baldur's Gate) "gebaut" hat. Während die TFU-Titel als Action-Titel ausgelegt sind, liegt der Fokus bei den KotOR-Titeln auf der Story-Inhalts-Interaktion (deshalb sozusagen auch die Haufen Multiple Choice-Dialoge). Die quest-strukturelle Basierung ist daher bei den KotOR-Titeln eine gänzlich andere.
Ich finde das zwar generell auch besser, weil man auf diese Weise viel besser Stories und Sequences erzählen kann (weil entsprechende Inhalte vermitteln), aber in sofern kann man die KotOR-Titel auch gar nicht mit den beiden TFU's vergleichen.
Wenn man überhaupt Vergleiche dazu anstellen kann, dann zu dem was an Umsetzungsmöglichkeiten in Romanen und Filmen zu finden ist.
In sofern wird es dramaturgisch mit dem Erzählen von Stories in Video Games immer etwas hapern.
So sind die beiden KotOR-Titel (und selbstredend KotOR I allen voran) besser erzählt. Dennoch kommt auch in KOt I der Handlungs-Drama-Hochpunkt "Malak entführt Bastilla" relativ spät.
Die Idee aber, dass in TFU 2 Vader Juno am Ende sozusagen "tötet", finde ich ebenso an der Stelle in Ordnung und gibt einem als Spieler dort noch einmal einen richtigen Motivations-Schub für die darauf folgende Konfrontation zwischen Starkiller und dem dunklen Lord.
...Dann auch noch, dass so viele TIEs gestartet werden, um Galen auszuschalten. Offiziere auf abstürzenden ISDs haben andere Prioritäten (okay, TFU macht auch an anderen Stellen keinen so großen Sinn)...
Sry, sehe ich aber etwsa anders... Die Menge an Ties, die gestartet werden, ist zwra etwsa ermürbend und nervig. Der Sinn dessen ist aber IMHO völlig nachvollziehbar. Man muss sich nur einmal vorstellen, wie der Kommandant des Sternenzerstörers dort "oben" am rotieren ist, weil da unten ein einzelner Macht-Typ steht, der mal eben einfach mit der Macht dieses Riesenraumschiff im Orbit packen und herunterziehen kann.
Wäre ich dieser Kommandant, würde ich auch so viele Abfangjäger starten, wie möglich.
...Es ist oft so der Fall, das Geldgierige Leute sich als Fans outen und sich mit den Inhalt bzw, mit der Handlung kaum auskennen. "TFU" ist so ein Beispiel. Galen Marek aka Starkiller passt so gut in das Star Wars-Universum wie z.B. Mickey Mouse in "Lord Of The Rings". Marek ist zu mächtig. Sein Potential übertrieben und IMHO finde ich das Spiel zu kurzweilig und völlig daneben, auch wenn echte Schauspieler für das Spiel verwendet wurden.
Sry-die-2., alter Junge...
Aber ich finde, dass du nicht das gesamte Spiel über einen Kamm scheren kannst. Ich finde nicht, dass alles oder jedes in TFU völlig schlecht oder schlechte Ideen gewesen sind. Bei TFU macht es insgesamt die Kombination.
Starkiller hätte einfach zu einem anderen Zeitpunkt in einem anderen inhaltlichen Kontext vlt. besser gepasst und wohlmöglich ist die gesamte Story-Idee von TFU ein wenig öhöm.
Auch finde ich beispielsweise die Idee des Zusammenhangs zwischen Galen Marek, Kento Marek und dem Rebellions-Symbol generell nicht völlig schlecht, sondern sie wird durch die zusätzliche Idee, dass die Rebellion letztlich nur durch Palpatine und Vader ausgehoben wurde, zu holperig, sperrig, weil unwahrscheinlich und irgendwie störend.
Andererseits finde ich genau wieder diese Idee (also: Palpi und Vader inszenieren Rebellion, um die Imperiums-Gegner heraus zu locken) singulär betrachtet auch nicht völlig verkehrt, doch es ist viel mehr eine im Hintergrund laufende Handlung für die gesamten "Dark Times" und die Problematik, dass Palpis und Vaders Plan nicht so richtig wirklich gut funktioniert, ist zu sehr an diese eine Figur Starkiller gekoppelt.
Und zu guter Letzt: Für mich nimmt die Starkiller-Figur dort in TFU/TFU 2 zu sehr nach wie vor den Platz von Anakin/Luke SKywalker ein, weshalb sie in einem anderen Zeitrahmen besser gepasst hätte bzw. ein Game mit einer solchen Figur.
An den Grundfesten der ganzen "Dark-Times"-Rebellions-Ära hätte man da nicht zu sehr rütteln sollen. So sehe ich das auch!
Mit dem Ausmaß an Machtfähigkeiten der (oder einer ähnlichen) Figur habe ich daher überhaupt keine Probleme. Solche Figuren gab und gibt es in SW immer wieder (Palpatine, Darth Bane, Yoda, Naga Sadow etc.), sie gehören zu SW schlichtweg dazu.
Was mich allenfalls wenn dann schon etwas gestört hat ist, dass Starkiller wirklich so mächtig dann wieder rüber kommt, dass die Machtrelation zu Vader oder gar zu Palpatine nicht plausibel und überzeugend wirkt.
Und von der anderen Seite her empfinde ich gar inhaltlich nun die Idee der "großen Jedi-Säuberung" in bzw. durch TFU/TFU 2 etwas verschenkt.