Diese wissenschaftlichen Mängel würde ich gerne hören, diese kann man ja eigentlich erst im Zuge einer Überprüfung ermitteln, welche ja nicht durchgeführt worden ist.
Die Überprüfung ist laut Verwaltungsgericht Sigmaringen sehr wohl durchgeführt worden, nur erkennt Hamer diese Überprüfung nicht an bzw. behauptet er, dass keine durchgeführt worden war: sein Grund für die Klage beim Verwaltungsgericht:
"In den Sitzungen des Habilitationsausschusses der Medizinischen Fakultät der Beklagten am 8.12.1981 und 19.1.1982 wurde Prof. Dr. Schrage - Frauenklinik - und Prof. Dr. Wilms - Medizinische Klinik, Abteilung Innere Medizin - beauftragt, über die eingereichte Arbeit ein Fachgutachten zu erstellen.
Am 2.2.1982 erstattete Prof. Dr. Schrage sein Gutachten. Darin ist ausgeführt, daß Form und Methodik der Arbeit den Grundregeln einer Habilitationsschrift nicht entsprechen. Der Kläger entwickle seine Ansichten nicht sachlich und prägnant, sondern der Stil der Arbeit sei geprägt durch persönlich-emotionale Momente. Auch nehme er keinerlei Bezug auf die vorhandene umfangreiche Literatur. Die Anschauungen des Klägers seien auch als Spekulation nicht zu akzeptieren.
Auch der Zweitgutachter Prof. Dr. Wilms legte in seinem Gutachten vom 11.3.1982 dar, daß Form und methodisches Vorgehen des Klägers in seiner Arbeit nicht den Regeln einer wissenschaftlichen Publikation entsprechen. Eine Auseinandersetzung mit der Literatur zu den Entstehungstheorien des Krebses fehle vollständig. Der Kläger äußere sich ohne sachliche Argumentation entweder polemisch oder sensitiv als Außenseiter der sogenannten Schulmedizin. Eine wissenschaftlichen Kriterien genügende, reproduzierbare Darstellung der Methodik insbesondere bei der Auswahl des Krankengutes und der Durchführung der Patientengespräche fehle ebenfalls vollständig. Die Nomenklatur des Klägers erwecke in vielen Bereichen den Eindruck einer Pseudowissenschaftlichkeit. Der vom Kläger postulierte zeitliche Zusammenhang zwischen Konflikt und Krebsentstehung sei an keinem der vom Kläger dargestellten Beispiele schlüssig nachgewiesen. Zusammenfassend ist der Gutachter der Auffassung, daß der Fakultät die Annahme der Arbeit als Habilitationsleistung nicht empfohlen werden könne, da diese an gravierenden formalen, methodischen und sachlichen Mängel leide.
Am 4.5.1982 lehnte der Habilitationsausschuß der Medizinischen Fakultät nach Bekanntgabe der Gutachten und abschließender Diskussion einstimmig die Anerkennung der eingereichten Arbeit des Klägers als Habilitationsleistung ab."
Natürlich könnte man hier an die Verschwörungstheorie glauben, dass sich der gesamte Habilitationsausschuss einstimmig und ohne Enthaltung gegen Hamer verbündet hat. Wahrscheinlich ist das aber nicht. Hier steht das Wort eines mehrfach Verurteilten Arztes ohne Approbation gegen das der Universität Tübingen und des Verwaltungsgerichtshof.
Augrund eines Verfahrensfehlers - der eingesetzte Habilitationsausschuss hatte nach dem Urteil des VWG keine Zuständigkeit für die Prüfung - musste die Universität die Habilitationsschrift ein weiteres Mal prüfen. Bis heute hat sich Dirk Hamer aber nicht habilitieren können und das trotz eines Siegs vor Gericht.
Bei aller Liebe, wer da noch für ihn Partei ergreift, ist schon sehr gutgläubig.
http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/1986/861217.htm
Diese teilweise recht aggressive Einstellung teile ich selbstverständlich nicht, sollten aber Hamers Erkentnisse wirklich stimmen, so ist eine gewisse Enttäuschung und auch Wut wohl zumindest teilweise nachvollziehbar.
Wut und Enttäuschung sind aber noch lange keine Rechtfertigung für antisemitische Äußerungen.
Zuallererst möchte ich sagen, dass ich eigentlich auch kein Freund von Verschwörungstheorien bin, doch allein deswegen, da es gewisse Züge einer solchen Verschwörungstheorie trägt, die NM als Nonsens abzulehnen, kann ich nicht nachvollziehen. Man kann eine solche Theorie eigentlich nur oder zumindest vor allem am Inhalt abtun, das Drumherum sollte vorerst nebensächlich sein.
Die Phrase "sachliche Mängel" ist in der Prüfung von Prof. Wilms auch zu finden. Siehe den Link von oben.
Die NM dagegen kennt die Ursache
Ja, den psychischen Schock, der eine Krebserkrankung auslöst. Einen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Schock und der Erkrankung konnte Hamer allerdings nicht nachweisen, einmal abgesehen davon, dass er diese Theorie ohne die Möglichkeit zur Forschung und Überprüfung während seiner Krebserkrankung entwickelt hat. Zufällig passt sie genau auf seinen Krankheitsverlauf... das ist wie beim Wahrsagen. Wie verhext kann mir die Wahrsagerin immer mit "Es ist etwas geschehen" oder "sie verdienen viel Geld" die Wahrheit sagen.... wenn ich empfänglich für sowas bin, dann empfinde ich es als wahr - obwohl es nicht wahr ist.
Über die Hamerschen Herde brauchen wir gar nicht erst zu diskutieren, es ist sehr offensichtlich, dass das einzig und allein Artefakte auf veralteten CT - Bildern sind.
Eine Medizin, welche die Ursachen kennt, scheint mir doch weitaus nachvollziehbarer als eine ohne Erklärung dafür.
Mag sein. Nachvollziehbarkeit ist für mich jedoch zweitrangig, wenn sie mich dabei umbringt.
Ich bitte hier um Belege, dass diese Patienten kurz darauf gestorben sind. Ich weiß, dass da natürlich recht schwer ist, doch hätte ich dennoch großes Interesse daran.
Das wird für mich unmöglich sein, leider. An die Gerichtsakten komm ich wohl kaum heran.. rein logisch betrachtet hätten sie Gerd Hamer aber sicher nicht angeklagt und verurteilt, wenn alle seiner Patienten (bzw. die 95%, die er als geheilt betrachtet) überlebt hätten.
Das selbe gilt für die Krankengeschichten der angesprochenen Personen. Wie soll ich an diese herankommen?
Aber sie behandeln zu lassen, wenn sie auch dann sterben, ist sinnvoller? Selbst wenn die NM nicht stimmen sollte, besteht denn dann nicht zumindest das Recht, über etwaige Alternativen zum Einsatz von Chemotherapie und Strahlentherapie etc zu berichten? Deren Effektivität wird ja selbst von Ärzten bezweifelt und deren Sterberaten liegen auch sehr hoch. Und sollte nicht noch mehr ein Recht auf Information über Alternativen bestehen, sollte sie stimmen?
Dass die Patienten sterben, liegt wohl auch daran, dass sie schon an Krebs erkrankt sind. Ist ja nicht so, dass man die Zytostatika in einen gesunden Menschen hineinpumpt.
Ich stimme dir zu, wenn du einen kritischen Zugang zu unnötigen Behandlungen hast... den teile ich sogar mit dir und mit uns ein ganzer Haufen Ärzte. Die Schulmedizin ist jedoch auch hier dabei, neue Zugänge zu erforschen. So werden Krebspatienten mit einer guten Metastasierungsprognose in Zukunft wohl keine Chemotherapie mehr mitmachen, wenn sie erfolgreich operiert wurden.
Dennoch hat die Universität von Trnava die NM überprüft und für richtig befunden.
Da hätte ich gerne den Beweis dafür gesehen. Ich habe nämlich mittlerweile auch gelesen, dass Gerd diesen Beweis nur gefälscht hat. Abgesehen davon: Selbst wenn so ein Dokument existiert, hat es keinerlei wissenschaftlichen Wert. Jeder Mensch, der von Wissenschaft auch nur eine grundlegende Ahnung hat, wird mir in dieser Hinsicht zustimmen.
Da ja Tumore an den verschiedensten Stellen auftreten können, bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Die Blutbahn.
Und das lymphatische System.
Meines Wissens nach wurde jedoch noch nie eine 'wandernde' Krebszelle im Blut festgestellt
Falsches Wissen, dies war vielleicht in den 80er noch nicht möglich, es gibt jedoch eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten, die die Krebszellen im Blut nachgewiesen haben. Eine davon:
Koch M, Kienle P, Hinz U, Antolovic D, Schmidt J, Herfarth C, von Knebel Doeberitz M, Weitz J.: Detection of hematogenous tumor cell dissemination predicts tumor relapse in patients undergoing surgical resection of colorectal liver metastases. Ann Surg. 2005 Feb;241(2):199-205.
Müsste man dann nicht Untersuchungen auf Krebszellen in solchen Beuteln durchführen, schließlich könnte das ja quasi zu 'Hyperfernmetastasen' in einem anderen Körper führen? Warum tut man das dann nicht? Wie schon gesagt, sie können ja im Blut nicht erfasst werden.
Mutierte Zellen finden sich im Blut von jedem Menschen; sie werden jedoch vom Immunsystem bekämpft und haben ausserdem in den seltensten Fällen die Möglichkeit, sich irgendwo festzusetzen. Wenn es dazu kommt, erkrankt der Mensch unter Umständen an Krebs.
Gegenfrage: Wie erklärt sich Hamer die Tatsache, dass Menschen mit erhöhter Strahlungsdosis sehr häufig an Krebs erkranken und das, obwohl kein psychischer Schock vorliegt? (Atomkraftwerksarbeiter, Raumfahrer, Panzerfahrer, Labortechniker... etc.)
LG Walter