Islam und Vorurteile

philiboy

Offizier der Senatswache
Ich wollte ein Thema beginnen, dass etwas Interesse eurerseits erfordert. Vorweg noch; ich bin kein religiöser Mensch.

Ihr habt hier bestimmt alle eine Haltung gegenüber anderen Religionen und vor allem dem Islam, der von unseren Medien ja gerne auseinandergenommen wird. Ein gutes Beispiel dafür ist die Rufmordkampagne gegen den Betreiber des bekannten Internetportals www.muslim-markt.de (hier bin ich selbst Mitglied, habe allerdings noch keinen Beitrag geschrieben)!

Mehr hierzu findet ihr hier (weiter unten): http://www.swr.de/report/aktuell/

Was damit gemeint war könnt ihr im Forum des Muslim-Markts hier lesen!

Um daraus eine Morddrohung herauslesen zu können braucht es viel Fantasie.
Ich bitte euch an dieser Stelle den Medien nicht alles abzunehmen, vor allem nicht was den Islam betrifft. Unsere Medienlandschaft prägt uns und wir entwickeln Vorurteile. Man merkt schnell wie naiv man war, wenn man sich nur etwas mit der Thematik befasst.

Was haltet ihr davon? Meint auch ihr, dass es sich hier um eine Morddrohung handelt?
 
Moin

Ich habe gewiss keine Vorurteile, aber dass liest sich wirklich wie eine versteckte Morddrohung.
Ob das jetzt auch als Morddrohung gemeint war, oder nicht, bleibt mal dahin gestellt.
Sowas sollte aber auf jeden Fall ernst genommen werden.
Stell dir mal vor alle währen der selben Meinung wie du und keiner würde sich darum kümmern.
Und plötzlich, vielleicht zwei Wochen danach liegt der Mann ermordet in seiner Wohnung.
Ist da die Vorsicht nicht besser als die Nachsicht?

mfg
 
Wollen wir hier über die Vorurteile gegen den Islam als solche Diskutieren,wie es eigendlich der Titel dieses Themas aussagt,oder über irgendwelchen Unsinn aus einem Beitrag eines Forums ?
 
es wurde doch oft genug gesagt, dass nicht die islamisten an sich als terroristen bezeichnet werden, sondern fanatische religioese, die sich dem islam hergaben.

auch wenn es als keine morddrohung gedacht war. alleine durch die vermutung, dass es eine sein koennte, muessen die behoerden reagieren, sonst wirft man ihnen inkompitenz zu
 
Wollen wir hier über die Vorurteile gegen den Islam als solche Diskutieren,wie es eigendlich der Titel dieses Themas aussagt,oder über irgendwelchen Unsinn aus einem Beitrag eines Forums ?
Wenn du möchtest beides. Es ist ein Beispiel für unsere heutige Medienwelt, wie sie Dinge aus dem Zusammenhang reißt und gegen eine Minderheit "hetzt".

@Cesp/JimmyBond - Wenn ein unsinniger Beitrag (wie Jedihammer sagte) in einem Forum solche Folgen hat, frage ich mich was mit unserer Gesellschaft los ist. Warum sollte man Muslime mit besonderer Vorsicht betrachten?
 
philiboy schrieb:
@Cesp/JimmyBond - Wenn ein unsinniger Beitrag (wie Jedihammer sagte) in einem Forum solche Folgen hat, frage ich mich was mit unserer Gesellschaft los ist. Warum sollte man Muslime mit besonderer Vorsicht betrachten?

Es geht nicht darum, dass man bei Muslime vorsichtig sein soll. So wie ich den Bericht darüber gelesen habe steht der Verfasser dieses Forumbeitrages schon länger im Verdacht und die Verfassungschützer haben schön länger nen Auge auf ihn. Ich mein, der Hintergrund zu seiner Person ist schon sehr verdächtig und ich finde auch, dass man diesen Fall mit Vorsicht betrachten soll.

Wer ist dieser Dr. Özoguz? Von sich selbst behauptet er immer wieder, friedfertig zu sein und die Gesetze zu achten. Tatsächlich ist er seit Jahren im Visier der Verfassungsschützer, gilt als fundamentalistischer Islamist.

Özoguz in seinem Element auf einer Demonstration iranischer Fundamentalisten. Einig sind sie sich hier in der Feindschaft auf Israel. Auf Hunderten Seiten Text im Internet outet er sich noch eindeutiger.

Die terroristische Hamas und Hisbollah sind für ihn Wohltätigkeits-organisationen, Selbstmordattentäter ? opferbereite Widerstandskämpfer.

Der ermordete Filmemacher Van Gogh ist kein Islamkritiker, sondern ein Verbrecher. Und Deutschland ist auf dem Weg in eine gottlose Gesellschaft, der ein muslimischer Gottesstaat allemal vorzuziehen ist.

Dr. Özoguz ist für die Strafverfolger kein unbeschriebenes Blatt. Ein Verfahren in Oldenburg wegen Volksverhetzung im Internet wurde zwar Anfang dieses Jahres eingestellt, Özoguz musste jedoch 1.000 Euro zahlen. Vor Gericht beteuerte er, sich zukünftig gesetzestreu zu verhalten. Man glaubte ihm. Doch jetzt droht dem Islamisten wegen des Mordaufrufes eine neues Verfahren.
 
Bei allem Interesse zum Mitdiskutieren, aber das Thema "Islam" ist hier nun wirklich schon genug diskutiert worden - und meist sind dabei ganz wüste Beschimpfungen gegen solche Leute zustande gekommen, deren Meinung man nicht unbedingt teilt. Ich möchte dem Thread-Ersteller nicht die Freude am PSW-Forum nehmen. Aber ich schlage vor, um solche Reizthemen einen grossen Bogen zu machen.

Ansonsten einfach mal die Suchfunktion betätigen und prüfen, wie arg Diskussionen zum Thema "Islam" in der Vergangenheit ausgeartet sind.

Danke fürs Verständnis

Gruss, Bea
 
JimmyBond schrieb:
deswegen sollten wir absofort alle politischen und/oder religioesen themen einstellen, oder wie?

Nein.
Das sollten,und das dürfen wir nicht.
Nur im Dialog und in der Diskusion kann man Dinge ändern,oder zumindest zum Nachdenken anregen.


Zum Thema.
Ich denke der Islam ist die heutzutage in der westlichen Welt am meisten mißverstandene,und von den Fundamentalisten am meisten mißbrauchte Religion.
Leider wird dieses Bild,wie philiboy b ereits sagte,durch die Hetze unserer Medien noch geschürt.Springer und Co tun alles,um diese Vorurteile in die Köpfe zu hämmern.Leider mit großem Erfolg.Viele blappern alles nach,ohne ich selber Gedanken zu machen oder zu versuchen,hinter die Dinge zu sehen.
 
JimmyBond schrieb:
deswegen sollten wir absofort alle politischen und/oder religioesen themen einstellen, oder wie?

Nein.
Das sollten,und das dürfen wir nicht.
Nur im Dialog und in der Diskusion kann man Dinge ändern,oder zumindest zum Nachdenken anregen.


Zum Thema.
Ich denke der Islam ist die heutzutage in der westlichen Welt am meisten mißverstandene,und von den Fundamentalisten am meisten mißbrauchte Religion.
Leider wird dieses Bild,wie philiboy b ereits sagte,durch die Hetze unserer Medien noch geschürt.Springer und Co tun alles,um diese Vorurteile in die Köpfe zu hämmern.Leider mit großem Erfolg.Viele blappern alles nach,ohne ich selber Gedanken zu machen oder zu versuchen,hinter die Dinge zu sehen.

Selbst hier im Forum will ich einen Fall erwähnen.
In einem Thread über die Anschläge auf das Londoner U-Bahnnetzt sagte der User Debs,der mir zuvor schon durch sinnlose und inhaltslose Angriffe auf die arabische Bevölkerung aufgefallen war u.a. folgenden Satz :

Debs schrieb:
Wer diese Art der Kriegsführung als Verzweiflungstat beurteilt und da auch noch Mitleid hat, der hat echt etwas nicht verstanden.
.


Auf meine Frage jedoch :


Jedihammer schrieb:
Dann erkläre mir mal bitte,was ich nicht verstanden habe.

kam nicht einmal mehr heiße Luft,sondern gar nichts mehr.


Und genau hier liegt das Problem.
Alles treu nachpredigen,was die Boulevardmedien vorbeten,aber die dann gebildete Meinung nicht
begründen können.
Und dies ist der hauptgrund,warum im Westen sehr viele Menschen den Islam und die Araber gleich mit Terror in Verbindung bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer ist dieser Dr. Özoguz? Von sich selbst behauptet er immer wieder, friedfertig zu sein und die Gesetze zu achten. Tatsächlich ist er seit Jahren im Visier der Verfassungsschützer, gilt als fundamentalistischer Islamist.
Was bedeutet denn "fundamentalistischer Islamist"? Warum werden praktizierende Muslime gleich als fundamentalisten, oder radikal bezeichnet?
Ich habe noch nie gehört, dass George Bush ein fundamentalistischer Christist genannt wird. Auf ihn trifft das wohl sehr viel eher zu.

Özoguz in seinem Element auf einer Demonstration iranischer Fundamentalisten. Einig sind sie sich hier in der Feindschaft auf Israel. Auf Hunderten Seiten Text im Internet outet er sich noch eindeutiger.
Dass Israel ein Verbrecherstaat ist (genauso wie die USA), ist vielleicht übertrieben. Dass aber Verbrechen ablaufen, wird von unseren Medien relativiert. Ich erinnere an den Sechs-Tage Krieg 1967, an die israelische Invasion von 2003, die weite Teile ziviler Infrastruktur zerstörte, tausende verloren ihre Häuser und wurden obdachlos. Um die palästinensischen Gebiete werden Zäune und Mauern gebaut, die die Bevölkerung von der Welt abschneidet. Die palästinensische Wirtschaft wird von den Israelis weitgehend kontrolliert, teilweise zerstört. Die Palästinenser haben kaum Zugang zu eigenem Trinkwasser, etc etc.
Im Fernsehen werden Palästinenser als irgendwelche radikale Pöbel dargestellt, die nichts anderes zu tun haben, als mit Steinen zu werfen und Ärger zu machen. Die Realität sieht da etwas anders aus.
Ich habe überhaupt nichts gegen Juden, aber was in Israel abläuft sind Verbrechen (hat nichts mit der Israelischen Bevölkerung und ihrer Religion zu tun).

Dr. Özoguz ist für die Strafverfolger kein unbeschriebenes Blatt. Ein Verfahren in Oldenburg wegen Volksverhetzung im Internet wurde zwar Anfang dieses Jahres eingestellt, Özoguz musste jedoch 1.000 Euro zahlen.
Es wurden Bilddokumente aus der NS-Zeit mit Aufnahmen aus dem Westjordanland verglichen. Das ist leider nicht ganz falsch.

@Wookie Trix - Scheinbar sind viele Vorurteile geblieben. Wenn ein solches Thema ausartet, soll man doch eher versuchen diese zu beseitigen, als einen großen Bogen darum zu machen.
 
philiboy schrieb:
Es wurden Bilddokumente aus der NS-Zeit mit Aufnahmen aus dem Westjordanland verglichen. Das ist leider nicht ganz falsch.

.
Du hast recht,es ist nicht falsch.
Denn die israelische Armee hat nachweislich die Taktik der SS bei der Vernichtung des Aufstandes der Judem im Warschauer Getto studiert,um diese im Kampf genen die Palästinenser in den Städten des Wessjordan-Landes und des Gaza-Streifens zu benutzen.
Das war seiner zeit in allen seriösen Zeitungen und Magazienen zu lesen.
 
philiboy schrieb:
Ich habe noch nie gehört, dass George Bush ein fundamentalistischer Christist genannt wird. Auf ihn trifft das wohl sehr viel eher zu.
Weil dann ganz sicher jemand in Deinem Land Massenvernichtungswaffen vermutet, Dich als Mittäter an 9/11 abstempelt und in Dein Land einmarschiert ;) Wer aber meint seine Befehle von Gott zu erhalten, hat meiner Meinung nach nicht mehr alle Tassen im Schrank, egal ob Christ, Budhist oder Moslem.

Ich habe keine Vorurteile gegen den Islam, das Christentum, den Budhismus, das Judentum, ich habe Vourteile gegen Leute, die ihre Religion immer und überal nach Außen kehren wollen und andere als "Gottlose" bezeichnen. Ich finde die Religion ist die persönliche Angelegenheit einer jeden Person und niemand hat das Recht mich mit seiner Religion zu "erdrücken", wenn ich diese oder seine Ansichten einer gemeinsamen Religion, nicht teile.

Ich mag keine Frauen, die sich hinsetzen und sagen, dass das Kopftuch ja nen Schutz ist und es ohne dieses garkeine Vergewaltigungen geben würde und dadurch wir alle viel glücklicher wären, weil sie mir dadurch indirekt vorwerfen, dass ich daran Schuld bin, wenn mich ein Kerl vergewaltigt. Wenn sie das machen wollen, bitte, sollen sie, aber mich nervt dieses Bedürfnis sich hinzusetzen und demonstrativ zu sagen "seht, ich bin Moslem, ich trage Kopftuch und ich habe einen unbekannten Kerl geheiratet". Mein Gott, dass ist deren Bier, net meins.

Ich setz mich auch net in ne Talkshow und sag "seht, ich bin im PSW, das ist sooooo toll, das macht voll Spaß und man kann da über so viel mehr reden, als in so ner blöden Talkshow".

Ich hoffe das hat jemand verstanden ^^
 
Vorurteile seitens des Christentums gegenüber dem Islam gibt es schon, seit das Christentum das erste Mal vom Islam Wind bekommen hat. Das Christentum ist die intoleranteste Religion, die ich kenne.
 
Darth Hirnfrost schrieb:
Vorurteile seitens des Christentums gegenüber dem Islam gibt es schon, seit das Christentum das erste Mal vom Islam Wind bekommen hat. Das Christentum ist die intoleranteste Religion, die ich kenne.

falsch! es muss heissen: vorurteile seitens der christen gegenueber dem islam.... und selbst das ist nicht richtig. sogar schon der damalige papst hatte eine moschee besucht.. was ein historischer moment fuer beide religionen war
 
Die Christentum ist die intoleranteste Religion und widerspricht damit allem, was das Neue Testamen ausmacht. Aber diese Verallgemeinerung ist wie alle falsch, wenn ich auch viele intolerante Christen kenne und da nur den Kopf schütteln kann
Und Bush ist ein fundamentalistischer Christ!
Fundamentalismus beudeudet nicht mehr und nicht weniger als dass man die Worte der Bibel/Koran/Thora oder was auch immer wortwörtlich nimmt. Und dabei werden oft aus dem Zusammenhang gerissene Zitate benutzt und diese Wort für Wort umgesetzt. Aus diesem fundamentalistischen Veständnis heraus entstehen dann oft Intoleranzen, die sich gegen alle richten, die deren Regeln nicht auf selbe Weise einhalten.
Fundamentalismus ist übrigens nicht durch den Islam geprägt worden, sondern stammt von christlichen Organisationen aus den USA, die nicht weniger gefährlich sind nur eben weniger mächtig als die islamistischen.
Fundamentalismus allgemein ob christlicher oder islamischer ist abzulehnen, da damit das eigentliche Verständnis für den Inhalt verloren geht. Und damit meine ich jetzt nicht wegen Terroristen, es gibt sicher viele fundamentalistische aber friedliche Organisationen, sondern aus religiösen gründen und der steigenden Gefahr des Mißbrauchs.
 
Jedihammer schrieb:
Der Islam schreibt dem gläubigen Moslem vor,jedem gläubigen Christen und Juden mit Respekt zu begegnen.

Und den Christen wird die allgemeine Nächstenliebe gepredigt.

Halten tun sich trotzdem die wenigsten dran.
Ich persönlich bleibe da lieber beim kategorischen Imperativ von Immanuel Kant. Bis jetzt bin ich relativ gut damit zurechtgekommen.
 
Jede, aber wirklich absolut jede Religion ist intollerant, da jede den einzig wahren Gott für sich beansprucht. Und wenn jemand auf die Idee kommt das mit den Ketzern und den Heretikern und den Heiden etwas zu ernst zu nehmen, dann ist jede Religion überaus gefährlich.

Daher halte ich eben nichts von denen, die ihre Religion nach außen kehren. Die sind immer suspekt...

Von mir aus kann jeder seine eigene Religion so weit ausleben wie es ihm gefällt, 8 mal am Tag in die Kirche/Moschee/sonstwas gehen, 20 mal am Tag beeten, aber bitte für sich. Auch zu viele Gotteshäuser finde ich zu aufdringlich, das bringt die Gottesleute auf blöde Gedanken...
 
Zurück
Oben