Lianna

Lianna - Jedibasis - Gänge - hoffentlich Richtung Kantine - mit Jo

Matthew schenkte seiner Meisterin ein lächeln. In der tat brachte er viel Zeit im Hangar zu doch das konnte sie nicht wissen. Sie war nicht da gewesen. Er sah gerne den Schiffen bei der Ankunft und den Abflug zu. Doch für ihre Albernheiten würden auch ein Ende finden. Er hörte ihre Erklärung und er verstand sie sogar. Frieden mit dem Imperium. Matthew war sich sicher das er nicht lange halten würde. Er hatte oft in der Bibiothek zugebracht. Neben seinen Recherchen was Vail anging und Jo hatte er sich auch mit Friedensprozesse in der Vergangenheit befasst. Jedes Datapadd das er in die Finger kriegen konnte und nicht gesichert war. Datapadds waren vor ihm nicht sicher. Er war viel zu neugierig. Hin und wieder vergaß er auf seine Recherchen auch das Essen. Doch auch das erwähnte er nicht. Er konnte ja Schlecht erwähnend as er lieber laß als zu essen. Dann war er sicher kein cooler Junge. Leicht runzelte er die Stirn.

"Ich hab in der Tat noch nichts gegessen und die Kantine wäre ein schöner Ort auch wenn die frische Luft hier besser ist"

Wieder kam ein grinsen über Matthews Lippen und runzelte nun doch gekonnt die Stirn. Etwas das Jo zum glück nicht sehen konnte. Sehen. Matthew hatte sich am anfang viel Mühe gegeben auf diesen Wort zu verzichten. Was dazu geführt hatte das er oft seine Sätzte nicht beendete. Inzwischen wusste er allerdings das Jo mehr sah als Menschen die noch ihr Augenlicht hatte. Darüber hinaus hörte sie wohl mehr als andere. Ihre Sinne waren geschärft. Er runzelte die Stirn für einen moment und wieder lächelte er. Doch nur für einen moment.

"ich hab nachrichten erhalten von meiner Familie ich bin jetzt wohl 6000 wert"

Sein Vater wollte ihn wohl zurück haben oder mehr das er gefunden wurde. Er zuckte mit den Schultern. Er wusste das es passieren würde und allein deswegen machte sich Matthew keine Sorgen. Es war beiläufig, genauso beiläufig wie es klang. Es hatte ihn eher gewundert das er nicht vorher zu Kopfgeld gegriffen hatte.

Lianna - Jedibasis - Gänge - hoffentlich Richtung Kantine - mit Jo
 
[ Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum ] Zasuna


Nach einem ausgewogenen Mittagessen und zwei Stunden Meditationsübungen befand Zasuna sich mittlerweile wieder in einem der Trainingsräume. Während der Meditation hatte sie viel über ihre kleine Begegnung mit der Raupe im Garten nachgedacht. Es war ihr gelungen, Gedanken oder Emotionen von dem kleines Wesen aufzunehmen. Zugegeben handelte es sich bei einer Raupe dabei um relativ einfache Dinge. Sie hatte stets darauf gedachtet, diese Gedanken nur aufzufangen und zu analysieren. Wahrscheinlich wäre es auch möglich gewesen, die Gedanken zu beeinflussen, der Raupe zu helfen und ihre den Weg zu schmackhaftem Essen zu weisen. Ihr Beweggründe wären positiv gewesen. Dennoch war sie sich nicht sicher, ob solche Dinge bei den Jedi erlaubt waren. Wenn doch bloß ihr Meister hier wäre, um solche Fragen zu beantworten.

Nun aber weiter zu ihrer nächsten großen Herausforderung. Lichtschwerttraining. Die Jedi-Padawan ging durch den Raum hinüber zu der jungen Selonianerin, mit der sie sich heute wieder zum Training verabredet hatte. Ca'sim hatte keinen Meister und war weit hinter Zasunas Ausbildungsstand. Da Zasuna aber gerade der Umgang mit dem Lichtschwert Probleme bereitete, war sie als Trainingspartnerin dennoch geeignet.

Die rothaarige Frau verbeugte sich vor ihrer Trainingspartnerin. Sie nahm ihre beiden Trainingsschwerter in die Hände und versicherte sich nochmals, dass die Intensität der Klingen auf die geringste Stufe eingestellt war. Am gestrigen Tag hatte sie über sechs Stunden in der Bibliothek verbracht und sich über Lichtschwertkampfstile ebenso wie den Bau der Waffen der Jedi informiert. Die Konstruktion war für sie daher interessant, weil sie zwischenzeitlich eine Nachricht von Adrian erhalten hatte. Ihr Meister hatte ihr aufgetragen, sich mit diesem Thema langsam auseinander zu setzen und die Komponenten für den Bau der Waffe zu besorgen. Er hatte die Vermutung, dass ihr Problem, die Klingen mit ihrem machtsensitiven Augen zu sehen, behoben werden konnte, wenn sie eine engere Bindung zur Waffe aufbaute.
Zasuna hatte indes gelesen, dass sie nach dem Eindruck vieler Meister die Klingen garnicht sehen musste. Ihr musste es einfach nur gelingen, sich vollends auf die Macht zu verlassen und von ihr leiten zu lassen. Die Macht konnte ihre Hand führen.

Was die Kampfstile mit dem Lichtschwert anging, so hatte sie auch einige neue Ideen. Die erste Form, genannt Shii-Cho bereitete ihr einige Schwierigkeiten. Bei den Sene Sekern hatte sie viel mit Hilfe von Stöcken trainiert und die Grundschritte geünt. Da sie allerdings stets mit zwei Waffen gleichzeitig trainiert hatten, konnte sie sich mit den Schriten beim Shii-Cho nicht anfreunden. Ihr Ziel bestand nun darin, die Form des Jar'Kai, eine Unterform von Niman, der sechsten Form, einzuüben. Jar'Kai war eine spezielle Form für den Umgang von einer Waffe in jeder Hand.

Mit einem Summen erwachte nun Ca'sims grüne Trainingsklinge zu Leben. Zasunas beide Schwerter folgten umgehend. Sie hörte das Summen, für ihre machtsensitiven Augen waren die Klingen jedoch nach wie vor nicht zu sehen. Durch die Änderungen in den Summgeräuschen gegenüber erahnte sie, dass die Selonianerin ihren Angriff begonnen hatte. Zasuna hielt die rechte Klinge waagerecht auf Kopfhöhe, die linke fast senkrecht. Ca'sim war Rechtshänderin, der Angriff erfolgte auf Hüfthöhe. Zasu achtete auf die Bewegung ihrer Gegnerin und erahnte daher, wann der Schlag eintreffen würde. Der Aufprall der Waffe auf ihre linke Klinge war hart, kam aber nicht unvorbereitet.

Sofort machte sie einen Schritt nach vorne und drückte die rechte Hand in einer Kreisbewegung nach unten. Per Rolle rückwärts brachte sich die Gegnerin aus der Gefahrenzone. Zasuna erlaubte sich einen tiefen Atemzug. Der erste Angriff war überstanden. Das Problem bestand jedoch nach wie vor darin, dass sie analysierte und ihre Angriffe plante, anstatt sich bei ihren Bewegungen auf die Macht zu verlassen. Sie war verkrampft, nicht offen. Das Problem war ihre Furcht vor dem Versagen. Sie ermahnte sich zur Gelassenheit.

Die Miraluka neigte den Kopf leicht zur Seite, ging leicht in die Knie und nahm eine Verteidigungsposition gegen die heranstürmende Selonianerin ein.



[ Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum ] Zasuna
 
Lianna- Lola-Curich-Jedi-Basis- Familie Kenobi´s Quartier- Esstisch- Mit Ty, Pectorn und Nevis

Der Schul-Alltag gestaltete sich Reibungsloser, als Sahra befürchtet hatte. Morgens stand sie allein auf, richtete alles her und ging dann Pectorn wecken. Während er sich in seinem Quartier richtete und dann zu ihnen zum Frühstücken kam, weckte sie Ty. Diese Reihenfolge hatte sich durchgesetzt, da Ty sich so beeilen musste, um später nicht im Schlafanzug vor Pec zu stehen. Beim Frühstück wurde meistens die Tages-Planung vorgenommen. Was stand an? In der Schule? Nach der Schule? Spezielles? Nach dem Frühstück schickte sie die Jungs in die Schule. Sie hatte die Kinder lediglich die ersten paar Mal zur Schule gebracht. Leider war der Trubel um die "Kinder-Rettung" im Aquarium nicht unbeachtet geblieben und diese verdammten Paparazzi liessen auch die Kinder nicht in Ruhe. So besprach sie mit Birix, dass die Kinder die Zeit auf der Strasse verkürzen mussten. Es wurden- in Absprache mit Nevis´ Mutter- Fahrräder angeschafft. Sahra und Birix übten mit den Kindern das richtige Verhalten im Strassenverkehr. Zum Glück lernten alle Kinder sehr schnell und bald konnten sie die Kinder gefahrlos allein zur Schule fahren lassen. Während die Kinder in der Schule waren, trainierten Sahra und Birix oft zusammen oder planten ihre nächsten Schritte. Sahra musste feststellen, dass ihr ein aktiver Trainingspartner in den letzten Jahren doch gefehlt hatte. Doch Birix war geduldig und gab ihr auch den einen oder anderen Tipp, den Sahra gern umsetzt. Schon bald fand sie zu ihrem alten Rhythmus zurück und wurde zu einem gefährlicheren Gegner für jeden, der seine Waffe gegen sie erhob.

Im Unterricht war es wohl vor allem Pectorn, der die anderen zur Arbeit anhielt. Seine Fortschritte in der Schule waren sehr gut und schon bald hatte er im Lesen und Schreiben seine Freunde eingeholt. Der Junge machte auch Blödsinn wie die anderen und hin und wieder konnte sie ihn sogar lachen hören. Doch diese Augenblicke waren selten. Zu selten. Bisher hatte sich auf seiner psychischen Ebene leider nicht so viel getan, wie Sahra gehofft hatte. Sie hatte wegen ihm mit einem Jedi-Advisor tatsächlich ein paar Worte gewechselt. Der Mann hatte ihr geraten, zunächst einmal zu beobachten, abzuwarten und auch einmal das Gespräch mit dem Jungen zu suchen. Ein Schritt, vor dem sich Sahra bisher noch gescheut hatte. Sie wusste um den inneren Schmerz, unter dem der Junge litt. Hörte es in den Schreien, mit denen Pec immernoch des Nachts hochschreckte. Sie war jedes Mal da. Jedes Mal , wenn er erwachte, trat sie in sein Quartier um ihn zu trösten. Und je öfter dies geschah, je mehr wusste sie, dass sie um das Gespräch nicht herum kam. Das war etwas, dass sie sich vorgenommen hatte für diese Ferien.

Nevis hinkte immernoch in der Rechtschreibung hinterher. Sahra würde mehr mit ihr üben müssen. Die Jedi zweifelte nicht daran, dass das Togruta-Mädchen durchaus schlau genug war, sich die richtige Schreibweise der Wörter zu merken. Der gleichmässige Alltag und das im Ganzen doch harmonische Familien-Leben tat dem Mädchen aber gut. Auch wenn sie immernoch voller Tatendrang und Energie steckte, konnte man doch eine Veränderung bei ihr feststellen. Auf einer tieferen Ebene ihrer Selbst war sie ruhiger und sicherer geworden. Sahra hatte sie bisher nicht noch einmal an eine Macht-Übung wie vor dem Aquarium herangeführt, doch vielleicht wäre jetzt bald die Zeit für einen neuen Versuch in die Richtung.

Ty dagegen stiess- wie schon zuvor- vor allem in Mathe schnell an seine Grenzen und brauchte dort die eine oder andere Nachhilfe. Er hatte sich aber inzwischen daran gewöhnt, dass seine Mutter nicht mehr allein für ihn da war. Natürlich bemühte sich Sahra, den Jungen nicht zu sehr nach hinten zu stellen. Aber Ty hatte die Veränderung in ihrem Leben gut aufgenommen und Pec und Nevis als Teil der Familie akzeptiert.

Die drei verhielten sich jetzt wie Geschwister zueinander. Sie stritten sich genauso schnell, wie sie sich wieder vertrugen. Vor allem, wenn es um Schabernack ging, hielten die drei dann zusammen wie Pech und Schwefel. Sahra wurde mehr als ein Mal zur Rektorin gerufen, weil die Bengel etwas angestellt hatten. Für eine Weile war es sogar so schlimm, dass sie sich mit Birix heimlich in der Nähe der Schule aufhielt, um im Notfall selbst eingreifen zu können. Die Folge war eine Krisen-Sitzung am Wochenende, in deren Verlauf Sahra an die Verantwortung der Jedi gegenüber allen anderen Lebewesen erinnerte. Auch wenn die Kinder bisher nur Jünglinge waren, gehörten sie doch dem Orden an. Und das sollten sie besser nicht vergessen.
Schnell war die Zeit vergangen und die Herbst-Ferien standen bevor. Nach dem letzten Schultag kamen die Kinder gut gelaunt aus der Schule. Natürlich- bei der Aussicht auf zwei Wochen Schulfrei konnte man auch gute Laune bekommen. Ty und Nevis hockten sich auch gleich auf ihre Plätze, um auf ihr Mittagessen zu warten. Ty fragte sie nach dem Ziel ihrer Reise und natürlich noch vieles mehr. Pec dagegen blieb an der Wand stehen und fragte nur, ob es Urlaub oder eine Mission wurde.

"So. Hallo erstmal miteinander. Eins nach dem anderen. Ty, Nevis, ihr könnt grad nochmal aufstehen . Hände waschen vor dem Essen. Pec war aufmerksam genug und hat sich den Umweg über den Tisch schon gespart, seht ihr?"

Nachdem die Kinder vom Hände-Waschen zurück kamen und sich an den Tisch gesetzt hatten, tischte Sahra erstmal Nudelgratin mit Sosse und Salat auf und setzte sich zu ihnen. Erst, als alle mit dem Essen begonnen und damit die Aufregung etwas abgelegt hatten, begann sie zu sprechen.

"Also. Um eure Fragen zu beantworten. Pec, meine Mission ist es, eure Rasselbande hier zu betreuen. Sicherlich wird der Rat uns nicht auf irgendeine offizielle Mission schicken. Das blüht euch nachher, wenn ihr Padawane seid, doch jetzt noch nicht. Ein Urlaub in dem Sinne wird es jedoch auch nicht. Es wird Aspekte davon aufweisen, aber in erster Linie geht es wiedermal Richtung Training. Überlebenstraining könnte ein Teil davon werden. Oder wir besuchen auf solchen Ausflügen alte Stätten der Jedi. Aufmerksamkeit und Einsatzbereitschaft werden von eurer Seite aus gefordert sein. "


Dann blickte sie ihren Sohn und das Togruta-Mädchen an.

"Birix ist ein fester Bestandteil dieser Gruppe und meine Unterstützung. Wenn ihr etwas auf dem Herzen habt, könnt ihr euch also aussuchen, an wen ihr euch wenden wollt. Im Augenblick bereitet er die StarExplorer vor, damit wir nach dem Essen dann bald abfliegen können. Unser erstes Ziel wird Taris sein. Wisst ihr schon irgendwas über diesen Planeten?"

fragte sie in die Runde, bevor sie sich einen Bissen von ihrem Auflauf in den Mund schob. Luis hätte mit Sicherheit alles über diese Welt gewusst, aber der Junge befand sich ja nun auf einer Spezial-Akademie, auf der es ihm gut ging. Die Abwesenheit Luis´ machte es aber für Sahra nur spannender, was die Kinder von sich aus über diese Welt zusammentragen konnten.

Lianna-Lola-Curich-Jedi-Basis- Familie Kenobi´s Quartier- mit Ty, Pec und Nevis
 
Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Sahras Quartier-Wohnstube: Sahra, Nevis, Ty und Pectorn


Doch ehe ihre Fragen beantwortet wurden, wurden sie hochgescheucht und mussten noch schnell vorm Essen in die Nasszelle ihre Hände waschen. Meisterin Kenobi war streng und unnachgiebig darin. Nun ja, Nevis`Hände waren auch nicht die Saubersten. Sie hatte heute Kunst gehabt und an ihren Händen klebten alle möglichen Farbreste. Ihr Bild war aber richtig gut gelungen, dass fand auch ihre Lehrerin. Sie sollten eine Landschaft malen und Nevis hatte den Dschungel gemalt, voller großer Blüten, riesigen Farnen, mit wilden Tieren und einem besonders Großen dazwischen, das einem Rancor verdammt ähnlich sah, wie ihre Lehrerin fand. Naja, eigentlich sollte es erst einen Affen, später einen Wookiee darstellen. Nun war es eben ein Rancor, wenn sich die Lehrerin darüber so freute! Da das Bild obendrein übersät von riesigen wunderschönen großen farbenfrohen Pilzen war, meinte Frau Spitz, dass Nevis Felucia absolut getroffen hätte. Nevis hatte bisher von Felucia noch nie etwas gehört, wusste aber nun, dass es dort scheinbar riesige bunte Pilze gab und obendrein ab und an einen Rancor. Nevis durfte ihr Bild im Klassenzimmer aufhängen, weil es so schön geworden war.

Nevis hielt nun ihre Hand zum Spaß so unter den Wasserhahn, dass Ty und Pec nass gespritzt wurden. Ty bekam sogar einen mächtigen Spritzer ins Gesicht. Nevis lachte übermütig laut auf. Sie selber war ganz nass am Bauch geworden. Nun ja, der Boden und das Waschbecken waren jetzt etwas voll gespritzt und voll geplanscht. Doch für so was hatte eine Sechsjährige noch keinen Blick!

Schnell setzte sie sich an den Tisch, denn sie hatte zum einen Hunger und es roch schon so appetitlich, denn Ty`s Mutti konnte prima kochen und backen. Es schmeckte hier viel viel besser als in der Schulküche. Zum Anderen platzte Nevis vor Neugierde! Sie würden verreisen! Doch, wann ging es endlich los und wohin sollte es gehen?


Es gab Nudelgratin! Lecker!

“Ich möchte bitte viel!”,

sagte Nevis schnell. Sie schob sich eilig den ersten Happen rein und sagte schon mit vollem Mund:

“Hm, schmeckt das gut!”

Nevis aß heute zweimal. Allerdings kleckerte sie wie immer den Tisch und auch sich selbst voll. Sie schaffte es immer! Pec hatte gefragt, ob es eine Urlaubsreise oder eine Mission werden würde? Nevis horchte auf und schaute Meisterin Kenobi mit großen Augen und offenem Mund fragend an. Die Kleine war bis eben davon ausgegangen, dass es ein Erholungsurlaub werden würde oder würde es etwa doch eine Mission werden, wie die, auf der Mama Tara mit Meister Wes und Ribanna war? Wie Meisterin Kenobi es nun ihnen erklärte, verstand Nevis, dass es eine Zwischenform war, auf der gelernt werden würde. Hm, Hauptsache, es würde interessant werden! Besser, als in der Schule würde es ganz sicher werden, ganz bestimmt! Nevis war gleich bei der Sache:

“Wir können ja unterwegs Mission spielen! Unser Geheim-Bund muss sie machen. Was haltet ihr übrigens von dem Club-Namen für uns: Jedi-Knirpse! Wir müssen uns eine Mission ausdenken!”,

warf Nevis freudig ein und sah die Jungs abwechselnd an. Und, die Meisterin hatte es gesagt! Gleich nach dem Essen sollte es los gehen! Wie aufregend! Hoffentlich aßen alle schnell und bummelten nicht so herum! Aufgeregt zappelte sie unterm Tisch mit den Füßen und schwang ihre Beine hin und her und stieß aus Versehen Pec an. Aber, sie entschuldigte sich nicht, schließlich war es ja nur Pec, ein Kind wie sie selbst. Meister Zhon machte schon das Schiff startklar! Nevis liebte Abenteuer! Davon konnte es nie genug geben! Es sollte nach Taris gehen! Taris?! Hatte Nevis davon nicht schon einmal etwas gehört? Ja, in Weltkunde! Aber, es gab so viele Planeten und es war schwierig sie alle auseinander zu halten und sich zu merken, welcher Planet der nun war, der nur aus Wasser bestand und welcher von Sand übersät war u.s.w.. Und, alle Planeten hatten sie auch noch nicht durch. War Taris nicht der Planet mit dem Jedi-Turm? Hatte sie nicht davon auch etwas im Weltkunde-Starter-Lesebuch gelesen?

“Ich weiß was! Taris ist ganz weit weg, da hinten! Da müssen wir weit und lange fliegen, glaube ich.”

Die Sechsjährige zeigte erst mal quer durch den Wohnraum.

“Ich glaube, der ganze Planet ist mit hohen Häusern zugebaut und es gibt viele Straßen wie eine einzige riesige Stadt. Die Häuser sind hoch, aber am höchsten ist ein Turm, der Jedi-Turm. Er glänzt in der Sonne und sieht schick aus! Ich glaube, der Turm war auf Taris, wenn ich mich nicht irre. Ich las im Buch davon! Da war oder ist auch ein Geheimbund drinnen! Wie unser Geheimklub, stimmt`s Pec und Ty?! Ganz geheimnisvoll! Wächter! Sie sahen in die Zukunft! Vielleicht können wir das auch von ganz alleine, wenn wir in dem Turm sind!? Bestimmt, wenn man ganz oben in der Spitze ist!? Dann sehe ich in die Zukunft, was aus Luis später mal wird?! Vielleicht wird er Feuerwehrmann oder Wissenschaftler oder Lehrer? Pilot wollte er auch noch werden! Raumschiffkommandeur eines riesigen Personenschiffs! Vielleicht ist da auch so ein Wächter und wir treffen ihn und ich kann ihn fragen, wann ich meine Mami das nächste Mal sehen werde!? Was meinst du, Meisterin? Ob, wir einen Wächter treffen könnten? Das wäre doch die Möglichkeit?! Wir gehen doch hoch auf den Turm? Das ist doch dort bestimmt das Beste?! Ist der Turm so hoch wie der bei Mami vom Jedi-Tempel auf Coruscant? Sieht Taris so ähnlich aus wie Coruscant, wo meine Mami ist? Wie heißt nochmal das Schiff, mit dem wir losfliegen? Wo werde ich denn da schlafen?”,

bombardierte Nevis wissbegierig die Jedi- Meisterin mit Fragen und war so aufgeregt, dass ihre eher orange/lachsfarbene Hautfarbe errötete und ihre Lekkus zitterten. Das war ja auch eine aufregende Sache!


Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Sahras Quartier-Wohnstube beim Essen: Sahra, Nevis, Ty und Pectorn
 
Lianna- Lola Curich-Jedi-Basis- Sahras Quartier-Esstisch- mit Sahra, Nevis und Pectorn

Irgendwie freute es Ty, dass er mit ihm so viele Gemeinsamkeiten hatte. Ebenso wie er selbst war der ehemalige Strassenjungen ebenfalls von seiner Mutter auf einem Raumschiff unterrichtet worden. Da er selbst eher wenig Probleme in der Schule hatte und auch Pec sehr gut war, schob Ty es bald auf den vorrangegangenen Privat-Unterricht. Natürlich hatten sie jetzt in der Klasse viel eher mal die Gelegenheit Tagträumen hinterher zu hängen oder zu mogeln, als es vorher unter der intensiven Aufsicht einer Jedi möglich gewesen wär.

Jetzt beim Essen wurde seine Mutter natürlich nicht nur von seiner Seite aus mit Fragen überhäuft. Auch Nevis sprudelte vor Fragen fast über. Da seine Mutter noch mit Essen beschäftigt war, übernahm Ty einen Teil der Antworten. Zumindest die, die er beantworten konnte.

"Wenn der Jedi-Turm so geheim wäre, würde man ihn sicherlich nicht überall sehen und von ihm lesen. Stimmts Mom? "

Als das Mädchen dann aber davon sprach, im Turm ganz nach oben so wollen, richtete auch Ty sich auf. Die Idee war prima. Er wollte auch unbedingt ganz weit gucken. Als nächstes fragte sie nach dem Schiff seiner Mutter. Darüber konnte er ihr natürlich beinahe jede Auskunft geben.

"Ich denke, du schläfst entweder allein in Opa´s Zimmer oder mit Mom zusammen- weil ihr ja beide Mädchen seid. Ich schlaf mit Pec in meinem Zimmer. Da dürfen Mädchen nur rein, wenn sie brav anklopfen und wir Lust haben, sie rein zu lassen. Nicht wahr Pec? Dafür ist das Mädchen-Zimmer näher am Bad- weil Mädchen ja das Bad viel mehr brauchen als Jungs."


Auch wenn seine Mutter sehr schnell im Bad war, war ihm ein längerer Aufenthalt im Schulklo bei den Mädchen aus seiner Klasse natürlich schon längst aufgefallen. Verstanden hatte er es allerdings noch nicht.

"Und unser Zimmer ist näher an der Küche, damit wir uns Nachts mal einen kleinen Snack holen können."


Der Junge grinste frech zwischen Nevis und Pec hin und her. Oh, diese Reise würde mal so richtig lustig werden. Der Weg zwischen Kegan und Lianna war schon cool gewesen, weil er nicht mehr das einzige Kind an Board gewesen war. Doch jetzt , mit noch zwei anderen Kindern, konnten sie so richtig viel anstellen. Er hatte den Gedanken noch nicht ganz zuende gedacht, als ihm der Blick seiner Mutter auffiel. Sie sah ihn still an und hatte eine Augenbraue hochgezogen. Ty zog etwas den Kopf ein und blickte schnell auf sein Essen. Er war sich bei ihr nie sicher, auf was genau sie jetzt so reagierte. Das was er gesagt hatte, könnte ebenso für ihre stumme Warnung gesorgt haben, wie auch seine Gedanken. Sie hatte ihm nie verraten, ob sie tatsächlich seine Gedanken hören konnte. Sie hatte ihm zwar mal erzählt, dass es Jedi gab, die das konnten. Doch ob sie selbst auch dazu gehörte oder ob es sogar nur eine Geschichte gewesen war, wusste er nicht.
Nach dem Essen stand die Jedi auf, um das Geschirr zu versorgen. Ty hingegen gab seinen Freunden ein Zeichen, dass sie mit in sein Zimmer kommen sollten. Dort angekommen, schloss er die Tür und lauschte kurz, ob seine Mutter auch wirklich mit dem Abwasch begonnen hatte. Dann wandte er sich an Pec und Nevis.

"Also wenn wir während der Reise jetzt was erleben wollen, müssen wir gut aufpassen. Mom kann aufpassen wie ein Akk-Hund und ich weiss nicht...manchmal hab ich wirklich das Gefühl, sie kann wirklich Gedanken lesen. Also sollten wir uns was überlegen, wie wir am Besten planen können, ohne dass sie gleich Wind davon bekommt. Und dann ist da ja noch Birix. Bei ihm weiss ich auch nicht, was er vielleicht kann. "

Er setzte sich an seinen Schreibtisch, während er Nevis und Pec anbot, sich auf sein Bett zu setzen. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht.

"Vielleicht bekommen wir raus, was die beiden gut können? Für mich wäre etwas blöd, zu meiner Mutter zu gehen und sie einfach mal zu fragen. Aber ich könnte das bei Birix tun. Und einer von euch könnte vielleicht meine Mutter mal ausquetschen. Wenn wir wissen, was die beiden so können, wissen wir auch, wie wir vorgehen müssen. Ist das eine Idee? Von Mom weiss ich nur sicher, dass sie Leute und Gegenstände in der Macht berühren , festhalten und hochheben kann. Zudem kann sie gut heilen und mit dem Lichtschwert umgehen. Aber ich denke, letzteres können alle Jedi gut. "

Er war ganz aufgeregt von seinem Vorschlag und fragte sich- eigentlich zum ersten Mal in seinem Leben- welche Fähigkeiten seine Mutter so hatte. Früher war das nie von Bedeutung gewesen. Aber früher war er ja auch noch allein mit ihr gewesen und hatte keine Freunde, mit denen er vielleicht eigene Pläne verfolgte. Jetzt sah die Sache schon ganz anders aus.

Es dauerte nicht lange, bis es an seiner Zimmertür klopfte. Seine Mutter war schnell mit dem Abwasch gewesen und hielt die Kinder nun zur Eile an. Birix wartete wohl schon auf sie. Ty schnappte sich noch schnell seinen Rucksack und sie machten sich alle zusammen auf den Weg zum Raumhafen. Als dieser in Sicht kam, lehnte sich Ty zu Pec rüber.

"Soll ich dir was verraten? Ich bin irgendwie froh, wieder von der Jedi-Basis weg zu kommen. "

Ty zog eine Schnute und zuckte dann mit den Schultern. Natürlich war es schön, einen festen Wohnsitz zu haben. Aber an das Gefühl in den Mauern dort hatte er sich immernoch nicht gewöhnt. An die ständige Ruhe und die vielen fremden Leute um sie herum, die ihm manchmal etwas Angst machten. Warum genau das so war, wusste er auch noch nicht. Dem Ganzen aber eine Weile entfliehen zu können, erleichterte ihn ungemein.

Lianna- Lola-Curich-Strassen auf dem Weg zur StarExplorer- mit Nevis, Pec und Sahra
 
Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Sahras Quartier-Wohnstube beim Essen: Sahra, Nevis, Ty und Pectorn


Ty meldete sich als Erster zu Wort und meinte mitten in ihrem Pulk von Fragen, dass der Turm nicht so geheim sein könnte, da man ihn sonst nicht sehen würde. Dann meinte er auch noch zu seiner Mutti, dass dies doch stimme und wollte ihre Zusicherung. Ziemlich angeberisch! Nevis überlegte kurz, schaute ihn missbilligend an und zeigte ihm einen Piep.

“Mensch, na klar sieht man ihn. Der Turm ist doch nicht geheim, aber die Leute dort drin haben ein Geheimnis!”,

antwortete sie ihm entrüstet. Aber, man merkte ihm deutlich an, auch bis nach ganz oben auf den Jedi-Turm zu wollen. Ihr fielen dazu gleich zwei tolle Ideen spontan ein, die sie ihnen Beiden, Ty und Pec, etwas leiser zu zischte:

“Wir können dann von oben runter spucken oder wir werfen Wasserbomben von ganz oben runter! Das wird sicher gut! Die Leute unten, werden gar nicht ahnen, wo das her kommt!”

Dann erklärte ihr Ty, wo sie schlafen sollte. Man merkte deutlich, dass es sein Zuhause irgendwie war und er sich auf ihrem Raumschiff gut auskannte und dadurch etwas bestimmerisch wurde. Obwohl Nevis sich gut in der Schule und im Internat ausgekannt hatte und lange vor ihm da gewesen war, hatte sie umgekehrt die Situation nicht so ausgenutzt. Sie sollte in Opa`s Zimmer schlafen! Alleine, während die Jungs so schön zu zweit in einem Zimmer wären und bis nachts tuscheln und heimlich im Bett leise weiter spielen konnten!? Das passte Nevis überhaupt nicht! Und, was war denn mit dem Opa überhaupt passiert? War der in dem Bett, in dem sie schlafen sollte, etwa gestorben? In so einem Bett wollte sie doch nicht schlafen!? Wie gruselig! Oder, bei Meisterin Kenobi im Zimmer! Hm, aber sie war oft ziemlich streng! Ok, sie könnte Nevis noch eine Geschichte erzählen! Das wäre sicherlich gut! Nevis wusste nicht so genau, ob sie das wollte? Und, dieses Gelabere mit dem Badezimmer! Genervt schaute Nevis Ty an. Der hatte sie doch nicht mehr alle!? Nevis machte noch keinen Lippenstift drauf! Und, Haare hatte sie auch nicht, die sie ewig kämmen und frisieren musste! Ihre Lekkus hingen immer gleich hinunter.

“Du spinnst wohl heute! Und ich schlafe nicht in dem Bett, wo dein Opa vielleicht drin gestorben ist?!”,

entrückte es ihr.

“Ich bin sogar beim Zähneputzen schneller als du, obwohl ich immer extra meine Reißzähne dazu ausfahren muss, um sie nicht zu vergessen! Blödmann!”

Unwillkürlich fuhr sie sie in dem Moment drohend aus und zeigte sie ihm. Was hatte er nur heute mit Mädchen und Jungen!? Er war doch nur neidisch, weil Mädchen immer alle so süß aus sahen! Bei dem Gedanken zog sie ganz automatisch ihr mit Soße bekleckertes hellrosanes T-Shirt glatt, was immer noch nicht gänzlich vom Geplansche unterm Wasserhahn getrocknet und am Bauch noch ziemlich feucht war.

Jetzt gab er auch noch an, dass sein Zimmer näher an der Bordküche war! Es wurde immer schöner!

“Ihr wollt wohl dick und fett werden oder was?!”

Nevis funkelte ihn böse an, kam aber schnell wieder runter und auch ihre Reißzähne verschwanden wieder. Jungs waren eben blöd! Sie würde sich doch nicht von seinem dummen Gequatsche die Reise verderben lassen! Scheinbar war er nur übermütig, weil er auch so aufgeregt war! Wenn er aber noch frecher würde, dann müsste Nevis ihn doch mal in den Arm beißen. Also, so ging das nicht!

Nach dem Essen gingen sie in Ty`s Zimmer. Ty tat sehr geheimnisvoll. Das gefiel Nevis nun wieder. Die Mutti von Ty wollte noch schnell vor der Reise die Küche flott machen. Sicherlich kam das Geschirr in den Ultraschall-Geschirrreiniger. Nevis sah ihn gespannt an. Er wollte mit ihnen auf der Reise etwas erleben. Das klang gut. Das wollte Nevis unbedingt. Er verriet ihnen, dass seine Mutti aber Gedanken lesen könne. Aha! Das klang nicht so gut! Nevis überlegte, was sie so am Tisch gedacht hatte. Ob sie jetzt wusste, dass sie Ty am Mittagstisch fast gebissen hätte? Hm! In der Tat bekam sie so gut wie alles mit! Er fragte unterschwellig in die Runde, ob jemand wüsste, was Birix drauf hätte.


“Ich weiß nur, dass er gut tauchen und schwimmen kann, doch das habt ihr im Aquarium selber erleben können und in der Badewanne unter Wasser schläft. Und, er meditierte mit den Haien! Das war schon komisch!”

Nevis glaubte immer noch, dass es meditieren war. Ty setzte sich an seinen Schreibtisch und Nevis sollte sich mit Pec auf sein Bett setzen. Sein Kuscheltier zum Schlafen hatte er schon in den Koffer oder Rucksack gepackt, denn hier lag es nicht mehr. Auch sein Schreibtisch war längst leer geräumt. Sein Zimmer sah richtig kahl aus. Er fuhr fort.

Er kam auf die Idee, die Zwei diesbezüglich aus zu horchen. Das war eine gute Idee. Dann könnten sie dem entsprechend die Zwei austricksen und könnten gezielter Vorsicht walten lassen.

“Ich könnte es bei deiner Mutti versuchen. So von Mädchen zu Mädchen.”

Nevis müsste nur die richtige Gelegenheit abwarten. Sie durfte dabei dann aber nicht denken, dass sie sie absichtlich aushorchte. Nevis musste dann gut aufpassen. Denn, wenn Sahra wirklich Gedanken lesen könnte, wie Ty annahm, würde sie dies sonst bemerken!

Dann klopfte es an der Tür. Es war soweit. Nevis zog ihre Jacke rasch an und hängte sich ihren Rucksack über. Sie strahlte übers ganze Gesicht. Endlich ging es los! Beschwingt ging sie neben Meisterin Kenobi, so dass ihre Lekkus dabei mit wippten wie bei Menschenkindern ihre Haarzöpfe.


Lianna, Lola Curich, auf den Straßen zum Raumhafen zur StarExplorer: Nevis, Ty, Pectorn und Sahra Kenobi
 
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Lianna - Jedi-Basis - Quartier - Rilanja

Die Falleen wusste nicht, ob es mit ihrer Beförderung zu tun hatte - hatten Ritter Anspruch auf ein Quartier für sich? - aber sie hatte den Raum, den sie bisher immer mit einer anderen Padawan hatte teilen müssen, seit einigen Wochen für sich allein. Vielleicht war die Kollegin aber auch nur auf einer längeren Mission unterwegs - es war schließlich immernoch ein 2-Bett-Zimmer.
Die Geschuppte verbrachte mittlerweile ihre Zeit größtenteils in der Bibliothek. Während der ersten Tage nach ihrer Beförderung war ihr mehr den je bewusst geworden, wie wenig sie eigentlich wusste. Sicherlich, niemand der zum Jedi-Ritter befördert wurde konnte wissen was ihn erwartete, und kein Padawan konnte wissen, wie das Leben als Jedi sein würde, aber im Gegensatz zu einem unbedarften Neuling hatte sie geglaubt zumindest genug Varianten zu kennen um nur noch aussortieren zu müssen was stimmte und was Fiktion war.
Aber eigentlich war das nicht mal der Kern des Problems. Corellia. Dort hatte sie mehr über das Wesen der Jedi und auch über sich selbst kennen lernen müssen, dass sie immer noch nicht wusste wie genau sie damit umgehen sollte. Es ging ihr gut - die Traumata waren gelöst und sie konnte ohne Gänseschuppen an die Dinge denken, die sie während des Häuserkampfes hatte tun müssen.
Aber sie hatte Angst vor der Ungewissheit - nicht nur vor den Gefahren, die sich ihr mit Sicherheit bieten würden wenn sie einen Fuß vor die Tore der Basis setzte, sondern davor Fehler zu machen weil sie nicht wusste was wahr war und was Fiktion.
Erschwert wurde das ganze dadurch, dass es wohl keine so klare Trennung zwischen den beiden Bereichen gab wie sie es sich gewünscht hätte. Ein Großteil der Interpretationen des Jedi-Ordens, die sie aus den unzähligen Filmen ihrer Jugend kannte, war natürlich weit von dem entfernt, was “ihr” Orden momentan war.
Aber die Jedi blickten auf eine lange Vergangenheit zurück, die nicht immer glanzvoll und manchmal sogar turbulent gewesen war. Sie hatte Anzeichen für mindestens fünf verschiedene Prüfungsrituale für Padawane gefunden, und diese deckten mit etwas Fantasie einen Großteil der in den Filmen gezeigten Beförderungen ab.
Das gleiche galt um so mehr für Meditationstechniken. Einen großen Schlag hatte ihre Suche nach Wahrheit erlitten, als sie über einen Bericht gestolpert war laut dem das Jonglieren von Gänseküken tatsächlich von einem alten Meister als der Schlüssel zu innerer Ausgeglichenheit beschrieben wurde.
Mit einem Seufzer räumte sie die jüngste Fuhre trockener Literatur auf, um den Verwalter der Bibliothek nicht über Gebühr zu belasten, und ging dann nachdenklich in die Gärten der Basis. Nachdenklich war sie momentan oft. Der Tatendrang, der sie früher angetrieben hatte, war einer Art stillschweigendem Pragmatismus gewichen, wie man ihn wahrscheinlich nur innerhalb einer solchen Anlage ausleben konnte.
Sie übte weiterhin mit dem Lichtschwert - immerhin gehörte die Idee, dass man immer besser werden konnte und musste zu den Dingen, die sich als realitätsfest herausgestellt hatten. Aber sie übte alleine oder mit Droiden, und ihr war sehr wohl bewusst, dass sie auf diese Art wohl nie das Niveau einer Adi’rar erreichen würde, wenn es um Schwertkunst und Epik ging.
Im Garten fand sie ein sonniges Fleckchen und legte die dunkelbraune Jedi-Robe ab - zumindest ein Bisschen Tradition musste schließlich sein. Nachdem manche ihrer Bikinis darunter Aufsehen erregt hatten - besonders der mit dem langen Banthafell - hatte sie sich einen knappen Zweiteiler aus dem gleichen Stoff wie die Jedirobe schneidern lassen.
Mit bereits geschlossenen Augen setzte sich die Falleen um zu meditieren. Trotz ihrer Vorliebe für Bikinis war das nicht der Hauptgrund für ihre knappe Bekleidung. Sonne als Quelle von Wärme war für das Reptil etwas Vertrautes, eine Art mentaler sicherer Hafen, und der Unterschied zwischen bedeckt und bauchfrei machte dabei einen größeren Unterschied als sie selbst erwartet hatte.
Und von diesem sicheren Hafen aus fiel es ihr leichter die Mysterien der Macht zu erforschen, was meistens darauf hinaus lief, dass sie sich stundenlang um die Frage drehte warum sie nur rumsaß und nicht die Galaxis in ihrer ganzen Pracht erkundete um die eigene Jedigkeit zu entdecken.
Und immer wieder krochen jene Bilder und Szenen in ihre Gedanken, die sie damals davon hatten träumen lassen selbst jedig zu sein. Monumentale Schlachten mit den Jedi als letzte Verteidigungslinie gegen die Schrecken von dieser oder jener Faulbrut, oder epische Duelle zwischen Jedi und den Schergen der Dunkelheit, Machtkämpfe im Wortsinn, die…
...die ihre Meditation störten, nicht nur, weil sie ablenkten, sondern weil sie Rilanja bewusst machten, dass sie in einer Art Sackgasse steckte, aus der sie im Moment keinen Ausweg wusste. Nun, sie wusste schon einen - den nächsten Transporter zu einer fremden Welt nehmen und das Abenteuer suchen - doch sie tat es nicht, und die befürchtete sie würde hier in der Basis bleiben bis Gewohnheit und hohes Alter sich damit abfanden und alle Aussichten große Taten zu vollbringen unwiderruflich dahin wären.
Sie brauchte einen Ruck. Vielleicht fand sich in der Bibliothek ein Hinweis darauf, wo sie so einen finden konnte.
In der Bibliothek angekommen ging sie auf ihrem persönlichen Datenpad die Liste der Bücher durch, die sie sich vorgenommen hatte - genau genommen war dabei das einzige Ausschlusskriterium gewesen, wenn sie den Namen nicht hatte aussprechen können. Nicht umsonst schlief sie an manchen Tagen genauso viel in der Bibliothek wie in ihrem eigenen Bett.
Ihr Blick fiel auf eine Camaasi (Talery), die scheinbar grade irgendetwas erledigt hatte - zumindest schien sie nicht auf der Suche nach Lesestoff zu sein. Ihr Schnabel war merkwürdig blau, und die Falleen entschloss sich, spontan zumindest einen Punkt ihrer beinahe endlos anmutenden Liste von Filmhalbbildungen aus der Welt zu schaffen.


Bitte entschuldige. Hättest du etwas dagegen wenn ich dir eine Frage stelle? Ich meine, ich bin Rilanja Xulian, und… Ist blau nicht üblicherweise die Farbe der Sekte der Todesfedern?


Lianna - Jedi-Basis - Bibliothek - Talery und Rilanja
 
Lianna - Jedi-Basis - Bibliothek - Rilanja und Talery

Talerys erster Weg zurück auf Lianna war in die Bibliothek, um dieses ominöse, unheimliche Holocron abzugeben. Anfangs war es ihr zwar noch nicht so komisch oder unangenehm vorgekommen. Aber je länger sie darauf aufgepasst hatte, desto schneller hatte sie sich gewünscht es endlich jemand anderem in die Hand drücken zu können. Wie Brianna ihr aufgetragen hatte brachte es die Caamasi daher schnurstracks in die Jedibibliothek. Einmal mehr genoss sie, dass diese nun endlich in einem großen, hellen Raum befand und nicht mehr im Keller wie vor dem Umzug. Es tat gut in einem von der Nachmittagssonne durchfluteten Raum zu laufen, nachdem sie ja doch einige Tage nur am Bord der TARDIS gewesen war. Zwar hatte sich ihre Beziehung zu Eisblume seit Eriadu doch merklich entspannt und sich eine Art gegenseitige Anerkennung entwickelt. Dennoch änderte es natürlich nichts daran, dass sie sich auch gerne im Freien aufhielt. Es war wirklich angenehm, dass sie nun auch wusste, dass ihre Meisterin ihre Talente zu schätzen wusste und mit ihr an ihren Defiziten arbeitete. So konnte es ruhig weitergehen. Daher verschmerzte sie auch, dass Brianna noch einige Dinge in der Jedibasis zu erledigen hatte bis sie sich wieder ihrer Padawan widmen konnte. So war es jedenfalls ok.

Nach einem Nichtdroiden Ausschau haltend schritt Talery gefasst und umsichtig durch die Bibliothek. Es waren immer wieder Jedi zu sehen, die sich mit dem Studium irgendwelcher Informationen beschäftigten. Irgendwann schließlich erblickte sie den Sullustaner, den sie gesucht hatte. Der Droide in der Eingangshalle hatte ihr ja empfohlen direkt zu Meister Zolk Nackl zu gehen und ihm das gefährliche Holocron persönlich in die Hand zu drücken. Also wartete sie bis das kleine, zuweilen etwas mürrische Wesen mit seinem aktuellen Gespräch mit einer Dralljedi, also für ihn grob auf Augenhöhe, fertig war. Zwar schien der alte Jedi-Meister nicht unbedingt erfreut zu sein, dass in Form von Talery bereits die nächste Gesprächspartnerin auf ihn wartete, aber in seinen Worten ließ er sich nichts anmerken, was aber auch daran liegen konnte, dass sie das Sithholocron so hielt, dass er es sehen konnte.


"Ich nehme an Sie sind wegen dieses Holocrons zu mir gekommen? Der Droide hat mich bereits informiert."

"Ja, Meister Nackl. Ich möchte es in Ihre Obhut zu einer gesicherten Aufbewahrung in der Jedibibliothek geben. Es hat schließlich einiges an Unglück über ein paar Jugendliche auf Eriadu gebracht und eine Person des Leben gekostet",

erklärte sie mit ernster Miene und war froh, dass es der Sullustaner bereitwillig übernahm. Einen instinktiven Reflex sich sofort die Hände irgendwo abwischen zu wollen schaffte sie aber zum Glück zu unterdrücken.

"Ja, das werde ich, Padawan..."

erwiderte er noch kurz abwesend ehe er sich umdrehte und mit einem Tempo davon strebte, welches sie ihm gar nicht zugetraut hätte. Mit nun viel leichteren Schritten ging sie den Weg zurück, den sie gekommen war. In Gedanken überlegte sie bereits, was sie als nächstes machen konnte. Jedoch sprach sie eine grünschuppige Falleen an, welche zudem sonderlich gekleidet war. Deren Jedirobe verdeckte kaum einen Bikini, welche aus demselben bräunlichen Stoff gemacht war wie die Jedirobe - eine wahrlich sonderbare Komposition. Es gab doch viel angenehmere, weichere und kleidsamere Stoffe, wunderte sich die modebewusste Caamasi. Aber gut, dies waren nun einmal Jedi. Ein Gefühl für Mode hatten hier die Wenigsten. Brianna war da wirklich eine große Ausnahme. Die Falleen stellte sich als Rilanja Xulian vor. Begegnet waren sie sich jedenfalls noch nicht, aber das musste ja noch nichts heißen. Nach einem prüfenden Einatmen verpasste sie ihr dann im Geiste den Geruchsnamen Hornschuppe. Hornschuppe erzählte jedenfalls irgendetwas von einer Sekte der Todesfedern. Nachdenklich hob Talery ihre purpurnen Gesichtsdaunen.

"Todesfedern? Davon habe ich noch nie etwas gehört. Wie kommen Sie darauf?"

fragte sie vorsichtig. Zwar trug Talery etwas Blaues und auch ihr Schnabellack war, passend zu ihrer Tunika heute blau. Aber das konnte sie doch nicht etwa meinen, oder?

Lianna - Jedi-Basis - Bibliothek - Rilanja und Talery
 
Lianna - Jedi-Basis - Quartier - Rilanja

Trotz aller Zweifel an ihrem Hintergrundwissen musste Rilanja ein Grinsen unterdrücken. Sie hatte es geschafft nicht zusammenzuzucken, als sich die Gesichtsfedern ihres Gegenübers bewegt hatten. Nachdem sie bereits mehrere in verschiedenen Filmen als mörderisch dargestellten Spezies persönlich kennen gelernt und als weitgehend harmlos erkannt hatte rechnete sie zumindest in diesem konkreten Fall nicht damit jeden Moment von messerscharfen Federgeschossen durchbohrt zu werden.](i]

Bitte entschuldigt, ich meine, es war nur so ein Gedanke. Ich…


... dachte an einen Film in dem eine Gruppe fanatischer Caamasi beinahe den Jediorden - wohlgemerkt einen nicht authentischen Jediorden - ausgelöscht hatte. Aber mittlerweile wusste die Geschuppte, dass man solche Dinge lieber nicht laut aussprach, zumindest nicht vor Personen die nicht wussten wie Rilanja tickte, und das waren nach letzter Zählung herzlich wenige. Manchmal glaubte sie selbst nicht zu dieser Gruppe zu gehören.
Tatsächlich hatte ihr “Die blauen Federn von Alderaan” nie wirklich gefallen, hatte klaffende Logiklücken und in Summe mehr Längen als der Film selbst dauerte. Aber die Choreographien der wenigen ansprechenden Szenen, in denen sich zu jeder Zeit mindestens drei der Assassinenvögel in der Luft befanden, gehörten zu dem besten, wenn auch gleichzeitig unübersichtlichsten, was die Holofilme der letzten tausend Jahre zu bieten hatten.
Man genoss sie am besten in grober Zeitlupe, was aus den wenigen Sekunden einen abendfüllenden Film machte - der obendrein unterhaltsamer war als das ursprüngliche Werk.
Was sie stattdessen sagte hätte wahrschenilich auch etwas Zeitlupe vertragen können, aber das Gefühl sich mit ihrem Filmwissen in den Augen anderer Jedi nur lächerlich zu machen wog selbst dann noch schwer, wenn sie von diesem Wissen gar nicht erst an die Außenwelt abgegeben hatte.
Immerhin war sie mittlerweile auch Jedi-Ritterin, vollwertiges Mitglied des Ordens, und sie wusste nicht mal ob ihr Gegenüber ebenfalls diesen Rang bekleidete. Immerhin fehlte ihr die mütterliche Art eines Ratsmitgliedes, und da sie sich auch nicht vorstellte konnte sich Rilanja kein Bild davon machen mit wem sie eigentlich sprach.
Oder besser, mit wem sie im Moment nicht sprach, weil sie schon zu lange darauf wartete endlich zu wissen was sie sagen sollte.


... dachte an etwas, das ich vor langer Zeit, also nicht wirklich wichtig, ich meine gehört habe. Was bringt dich an einem so schönen Tag in die Bibliothek?

Die Fähigkeit ihre persönlichen Problemstellen mittlerweile recht gut erkennen zu können - das zu schnelle Sprechen, die massakrierten Sätze und in diesem Fall das aus der Unsicherheit geborene viel zu persönliche Ansprechen des namentlich nicht mal bekannten Gegenübers - war bei ihr bisher in keiner Weise damit verbunden an diesen Punkten auch etwas ändern oder rechtzeitig eingreifen zu können.
Also berief sie sich auf “Rot Goich Nib”, das Mantra des grinsenden Baumes - eine weitere Jedi-Figur, die es ihren Recherchen nach in dieser Form nie gegeben hatte - und lächelte das Vogelviech freundlich an.


Lianna - Jedi-Basis - Bibliothek - Talery und Rilanja
 
[ Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum ] Zasuna


Erst viel zu spät bemerkte die Miraluka, dass ihre letzte Drehung sie zu nah an ihre Gegnerin brachte. Ca'sim machte einen Schritt zur Seite und setzte zu einem horizontalen Schlag an, welcher Zasunas Deckung durchbrechen und sie auf Hüfthöhe treffen würde.
Zasus Reaktionszeiten waren mit Unterstützung der Macht zwar schneller als normal, aber ihr war bewusst, dass auch dies den Treffer in dieser Situation nicht mehr verhindern konnte.

Daher versuchte sie es mit einer anderen Machttechnik. Sie formte mit Hilfe der Macht eine Art Schild. Das Trainingsschwert traf sie zwar an der Hüfte, jedoch ohne die Verbrennungen zu verursachen, die bei einem solchen Treffer selbst auf niedrigsten Energieeinstellungen sonst eingetreten wären. Zasu spürte, wie die Energie der Waffe über ihr Machtschild absorbiert wurde, zwar an ihren Kräften zehrte aber dennoch keinen allzu großen Schaden anrichtete. Der Treffer wurde abgeschwächt, trotzdem blieb sie nicht vollständig von dem Schmerzen verschont. Die Vollendung ihrer Drehung brachte sie zunächst wieder außer Schlagweite für ihre Gegnerin. Ein stechender Schmerz schoss durch ihre Hüfte, aber sie konnte weiterkämpfen. Selbstverständlich waren die Trainingsschwerter auf diesem Energielevel nicht so gefährlich wie die richtigen Schwerter. Abgetrennte Gliedmaßen und Leichen im Trainingsraum wollten die Jedi unbedingt vermeiden. Die Verbrennungen, die diese Waffen noch verursachten, waren gerade so stark dass man den Kampf normalerweise beenden musste. Doch die Jedi-Padawan konnte aufgrund ihres kleinen Machtschildes nun weiterkämpfen. Ihr war allerdings bewusst, dass sie diese Machtfähigkeit noch intensiv trainieren musste, wenn sie damit jemals richtige Angriffe überstehen wollte.

Erneut näherten sich die beiden Kontrahenten und es kam zu einem erneuten Schlagabtausch. Zasuna attackierte mit ihrer rechten Waffe, ihrer Haupthand mit einem schräg von oben nach unten durchgeführten Hieb, den die Selonianerin ihrerseits gekonnt parierte. Zasuna ließ ihre linke Waffe folgen, erhöhte die Schlagfrequenz und versuchte dadurch ihre Gegnerin in die Defensive zu treiben. Es gelang der Jedi-Padawan immer noch nicht die klingen der Schwerter mit ihrem machtsensitiven Augen zu sehen. Ein schwaches Schimmern vielleicht, aber nicht mehr. Aber mittlerweile musste sie sich nicht mehr nur auf ihr Gehör verlassen. Nachdem ihre ersten Versuche, sich von der Macht leiten zu lassen, gescheitert waren, wurde es nun immer besser. Anders als sie das zunächst vermutet hatte, gab einem die Macht keine Kommandos im Sinne von "jetzt links, dann rechts". Sie musste einfach auf ihr Gefühl achten. Wenn sie sich von ihren Gefühlen leiten ließ ohne viel darüber nachzudenken, dann schien es zu funktionieren. Bei dem Gedanken daran der Macht die Kontrolle zu überlassen und selbst die Kontrolle zu verlieren fühlte sie sich dann wiederum unwohl. Das war eine deutliche Schwachstelle, der sie ihrer Einschätzung nach auf die Schmerzen in der Hüfte zu verdanken hatte. Trotz dieser "Belehrung" konnte sie sich dennoch nicht vollends "fallen lassen".

Ca'sim ging nun ihrerseits wieder zur Offensive über, bevor Zasuna es geschafft hatte die andere Jedi-Schülerin gegen die Wand zu drängen. Schweiß rann über ihre Stirn. Der Kampf dauerte schon lange und zehrte an ihren Kräften. Sie war die erfahrenere von beiden. Sie musste sich ihr Wissen und ihre Erfahrung zu Nutzen machen, um diesen Kampf zu beenden. Während sie ihre beiden Schwerter nur noch zum Parieren nutzte, ging sie in Gedanken nochmal die gestern in der Bibliothek gelernten Dinge durch. Sie entschied sich für eine Kombination, die sie im Lehrbuch unter "Sand Twister" entdeckt hatte.

Zasu warte, bis Ca'sin in der für das Manöver richtigen Stellung war und holte dann zu einem kraftvollen senkrechten Schlag aus. In letzter Sekunde deaktivierte sie ihr Schwert. Ca'sims Abwehrschlag schoss ins Leere, der unterwartete Zug brachte sie etwas aus der Balance, wodurch ihr Oberkörper sich nach vorne beugte. Die rothaarige Miraluka sammelte erneut ihre Machtkräfte und formte einen Machtschub, der nach vorne trudelnde Bewegung der Selonianerin nur noch verstärkte. Sie musste daraufhin eine Hand nutzen, um sich vom Boden abzustützen. Ihre rechte, in der sie das Trainingsschwert hielt, war auf Höhe von Zasunas Knie. Zasu nutzte die Gelegenheit und verpasste ihrer Kontrahentin einen Stiefeltritt gegen die Waffenhand, woraufhin das Trainingsschwert aus Ca'sims Hand hinaus quer durch den Raum segelte und beinahe in einer anderen Trainingsgruppe gelandet wäre.

Zasuna deaktivierte auch ihr zweites Schwert, nachdem sich Ca'sim mit einem anerkennenden Nicken geschlagen gab und langsam vom Boden erhob.



[ / Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum ] Zasuna
 
.:: Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Ratssaal | mit Rornan, Kestrel, Sarissia und Q'Tahem ::.


Markus hielt sich im Hintergrund, während Kestrel mit ihrem Bericht begann. Die Unterbrechung, als Q'Tahem nachkam, war kaum der Rede wert, auch wenn es dem Nautolaner sichtlich peinlich war. Markus schmunzelte kurz und wandte den Blick ab, um den Padawan damit nicht noch mehr zu beschämen.
"...Dann hätte es weniger Verletzte gegeben und zwei der Soldaten wären nicht gestorben, die uns unterstützt haben.“ Kestrel hielt einen Moment inne, während sie der Toten gedachte. Diese kurze Pause nutzte Markus, um seinen Teil der Berichterstattung beizutragen:

"Trooper Rarrba kam im Feuer um, als das Basiscamp von den Sith abgebrannt worden ist und Trooper Calder gilt als L.i.A. - Lost in Action, Meister."

Die Stimme des Jedi-Wächters klang bedauernd, aber er hatte während der gesamten Zeit auf Thearterra die Fassung bewahrt. Kath hatte ihn dafür geschätzt, dass er sich nicht von Gefühlen leiten ließ, sondern eher den Soldaten ähnelte. Er hatte Sane einige Male zurückhalten müssen, um die Ruhe in der Gruppe zu wahren. Dafür hatte er den Befehlshaber gemimt, was er streng genommen auch war. Sicher hatte der Soldat es ihm mindestens ein Mal auch übel genommen, von ihm gemaßregelt zu werden, aber es hatte sich gelohnt. Sie mussten schließlich nicht noch mehr Verluste melden, als die zwei gefallenen Trooper.
Damit führte Kestrel auch ihre Ausführungen fort. Markus hatte dem nichts weiter hinzuzufügen, als schweigend zu nicken.
Natürlich kam die Sprache auch auf Anakin, auf die Meinungsverschiedenheiten, die Markus nicht live mitbekommen hatte und dessen vorläufigen Rücktritt aus dem Rat. Seine Kollegin schien keinen Hehl daraus zu machen, selbst auch vieles falsch gemacht zu haben. Die Hitzigkeit von Thearterra war gänzlich verschwunden und die Vernunft und Ruhe wieder zurück in die Meisterin gekehrt.

"Meister, es ist kein Geheimnis, dass die Mission auf höchstem Stress-Niveau gelaufen ist. Die Wogen haben sich geglättet, die Gemüter beruhigt. Meiner Meinung nach hat Meister Solo sich am Ende Lady Kolar gestellt, um seine Gruppe zu schützen, ehe er den Planeten schwer verletzt verlassen musste."

Dabei fiel ihm wieder ein, dass er das Ratsmitglied noch aufsuchen wollte, um sich nach seiner gesundheitlichen Verfassung zu erkundigen.

"Ich habe nur noch ein ganz anderes Anliegen..."

, begann er etwas später ein anderes Thema:

"Es geht um Anwärterin Elise Benett. Sie hat sich unbefugterweise Zugang zu dem Frachter verschafft, mit dem ich nach Thearterra aufbrach. Sie hat sich mit dieser Aktion selbst und auch andere in Gefahr gebracht. Ihre Anwesenheit mag Lektion genug gewesen sein - scheinbar befindet sie sich immer noch auf der Quarantänestation - aber falls ihre vollständige Genesung eintritt, wünsche ich...."

Meister Finn hielt kurz inne. Er suchte die richtigen Worte, um seine Gedanken verständlicher zu machen.

"Verzeiht, ich will es anders formulieren. Ich denke, sie braucht eine Maßregelung durch den Rat und Eure Entscheidung, ob ihre Tat Folgen mit sich zieht oder nicht."

Ob sie überhaupt noch eine Jedi werden wollte, konnte er nicht sagen, aber falls sie wollte, so würde sie sich erst einmal für ihre Entscheidung verantworten müssen und vielleicht würde sie dann trotzdem noch eine Padawan werden. Irgendwann, mit dem richtigen Meister. Vielleicht würde er selbst sogar ihre Ausbildung übernehmen, aber dafür musste erst noch einiges passieren, worüber er keine Entscheidungsbefugnis hatte.


.:: Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Ratssaal | mit Rornan, Kestrel, Sarissia und Q'Tahem ::.
 
Jedi-Basis ~ Trainingsraum ~ mit Salina & Brianna

Wortlos aber durchaus zufrieden, nahm Anakin zur Kenntnis, dass Brianna sich nicht auf sein Spiel einließ. Insbesondere weil seine Provokation sie dennoch zu treffen schien, war ihre Mäßigung ein Pluspunkt für die hellblonde Echani. Sie überspielte das Ganze und gab Salina noch einen Tipp mit auf den Weg. Wäre Brianna seine Padawan, hätte er solch eine Ablenkung nicht zugelassen, auch wen sie ihn bei ihrer Erklärung nicht aus den Augen verlor. Als Meisterin von Salina, konnte er jedoch verstehen, dass sie ihre eigene Padawan nicht außen vor lassen wollte und wartete deshalb einfach ab.

Seine Ermahnung hatte sich Brianna zu Herzen genommen. Das wurde sofort klar, als diese zurück in das Duell kam. Sie versuchte einen Sprungangriff, was in Shien nicht gerade einsteigerfreundlich war. Der Versuch war löblich, doch in einem echten Kampf, hätte sich die Echani mit diesem Versuch gegen Anakin keinen Gefallen getan. Mit einem spielerischen Schwung über den eigenen Kopf wehrte der Jedi Rat den Schwung der über ihm hinweg springenden Angreiferin ab, ohne nachzusetzen. Der Sprung war überraschend gut ausgeführt, der Hieb selbst jedoch schwach. Bereits beim nächsten Versuch, würde er aber schon besser aufpassen müssen, wusste Anakin.

Zusehends löste sich Brianna davon Anakin zu imitieren, auch wenn beide zunächst noch den Wechsel von Angriff und Abwehr einhielten. Die Lernkurve der Echani verlief steil nach oben und mit jedem Schlagabtausch, wurden ihre Lichtschwertschwünge direkter und der Fluss ihrer Bewegungen gleichmäßiger. Anerkennend nickte Anakin ihr zu, als sich zwischenzeitlich die Gelegenheit bot.

Es war an der Zeit einen Schritt weiter zu gehen. Shien und Djem So waren nicht nur die Formen weiter Schwünge und kräftiger Angriffe. Oft genug und vor allem auf engem Raum verbrachte man im Duell viel Zeit damit, die Klinge des Gegners zu blocken und währenddessen abzulenken. Eine Technik, die unter den Jedi als Fließendes Wasser bekannt war und die Anakin häufig als einen tödlichen Tanz empfand, der eine große Körperbeherrschung voraussetzte - ein Talent, das Brianna längst mitbrachte.

Anstatt den nächsten Schlag abzuwehren, duckte Anakin sich dieses Mal weg, um anschließend die Klinge der Echani so mit der eigenen zu blocken, dass ihr die Möglichkeit einen weiteren Angriff durchzuführen genommen wurde. Anakin beobachtete die Reaktion Briannas genau und schaute ihr dabei direkt in die Augen. Sie hatte jetzt die Möglichkeit sich mit Gewalt zu befreien oder eine der bereits erlernten Techniken anderer Lichtschwertstile zu nutzen. Doch bevor sie dazu Gelegenheit hatte, führte Anakin das Lichtschwert der Echani, indem er ihre Führungshand mit seiner Linken fasste und lenkte. Er demonstrierte so, wie sie in der Form Djem So, die einwirkende Kraft Anakins selbst nutzen und am Ende der Bewegung nun den Jedi Rat unter Kontrolle bringen konnte. Er wiederum brachte sich selbst in eine überlegene Position, indem er sich um die eigene Achse drehte und Brianna dazu zwang, sein Lichtschwert hinter dem eigenen Rücken zu blocken. In einem richtigen Kampf, wäre nun ein schneller Schwung Anakins auf die Brust der Echani gefolgt. Doch er wartete und lenkte Briannas Bewegung erneut so, dass sie dem Rat am Ende wieder gegenüberstand, sicher und ohne unnötig Kraft zu verschwenden oder ein Risiko einzugehen.


"Genau das habe ich gemeint. Nutze die Kraft des Gegners."


Anakin hatte schon vorhin gemerkt, dass Brianna es nicht besonders mochte, wenn man ihre Haltung auf diese Weise korrigierte und ihr dabei nah kam. Doch es war einfach das Beste, solche Dinge direkt aus der Situation heraus zu zeigen. Zumindest war das die Ansicht des Jedi und bisher hatte ihm der Erfolg seiner Trainingsmethode Recht gegeben. Er deutete ein Lächeln an mit dem er seiner Gegenüber signalisieren wollte, es nun selbst zu versuchen.

Jedi-Basis ~ Trainingsraum ~ mit Salina & Brianna
 
¦¦ Lianna - System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ beim/am Ratssaal ¦¦ in der Nähe Shana ~ Sarid ~ Eleonore ~ Rornan ~ Kestrel ~ Sarissia ~ Markus ~ Q'Tahem

So verdutzt und überrascht sie reagiert hatte, so kurz angebunden war nun ihr ehemaliger Meister. Markus sah ein wenig verändert aus, ein Umstand auf den sie nicht weiter eingehen konnte, aufgrund der drängenden Angelegenheiten die diese Gruppe zum Rat gebracht hatten. Was wohl passiert war?

Auf die mehr oder weniger offensichtliche Frage ob sie befördert worden war, entgegnete sie lediglich mit einem schnellen Lächeln. Es waren auch keine langen Erklärungen nötig. Warum wusste sie nicht, aber für einen Moment spielte sich in der jungen Frau ein seltsamer Film ab. Darin repräsentierte Markus Finn einen aus der Haut fahrenden Jedi, der die Ungeheuerlichkeit nicht fassen konnte, Shana nun Rang - erhoben vor sich zu sehen. Auf welche verrückten Phantasien man kommen konnte. Stattdessen gratulierte ihr der hochgewachsene, kräftige Mann in unerwartet herzlicher Weise, soweit das die momentane Hektik zuließ. In der Tat schien er stolz auf sein blondes Problemkind zu sein. Vermutlich hätte er sich ausgiebiger geäußert, doch dies war momentan nicht möglich, weshalb die Umarmung beendet wurde und das Jedi – Grüppchen in den Ratssaal marschierte. Shana schaute ihnen hinterher bis sich die Türen schlossen und war dann für den Moment etwas unschlüssig. Was nun? Sie war vollwertiger Ritter. Wohin zog es sie? Egal, erst mal losgehen, irgendetwas würde ihr schon einfallen. Die schlanke Gestalt schlug den Weg zum Turbolift ein und ließ sich ins Erdgeschoss fahren. Mit schwingender Hüfte wandelte sie durch die Gänge und wurde immer fröhlicher. Als wäre jeder Schritt ein kleiner Tropfen einer erheiternden Droge. Shana Corini schritt nun als vollwertiges Mitglied durch den Orden. Wie geil war das denn? Eigentlich war es nichts besonderes, Hunderte, Tausende hatten diesen Schritt getan, und dennoch …

Das Grinsen was durch Markus' Erscheinen kurzzeitig verschwunden war, ergriff wieder die Muskeln ihres Gesichts und hielt sie in seinem Bann. Gleichzeitig wurde der Wunsch einfach vor sich her zu singen geradezu übermächtig. Warum sich selbst peinigen, wenn es doch so schön war? Also sang sie irgendeinen Lieblingssong vor sich hin, der ihr gerade einfiel. Dem Rhythmus und der Melodie angepasst hüpfte sie geradezu davon und fand schließlich den Weg in die Kantine. Hatte sie eigentlich hier hin gewollt? Sie konnte sich weder an das Bedürfnis noch an den Gedanken dazu erinnern. Nun, dann war sie hier wohl falsch. Mit einer jauchzenden Drehung leitete sie den Rückzug ein und verließ die Örtlichkeit in Moonwalk – artiger Manier. Sie machte sich gerade zum Affen vor allen Anwesenden, aber das machte ihr nichts. Das gab es ganz kostenlos. Hm, wohin denn nun eigentlich? Na ja, vielleicht würde frische Luft ihr ganz gut tun, möglicherweise beruhigte sie sich dann langsam wieder, denn mittlerweile bekam sie das Gefühl ein wenig auszuticken.

Schub du bi du. Ah, da hinten ging es zum hinteren Ausgang in Richtung Garten. Das war der neuere, wenn sie nicht irrte. Sonnenstrahlen empfingen sie, doch nach ein paar Sekunden versteckten sich diese wieder hinter einer Wolke. Shana war es gleich. Sie suchte sich einen Platz zum Hinsetzen und genoss dieses Gefühl der völligen Zufriedenheit. Nicht nur Markus war stolz auf sie. Nachdem der erste Schock überwunden, bzw. die erste Erkenntnis eingesetzt hatte, brach es aus ihr heraus wie eine Sturmflut. All die Bedenken, all die Ängste, die Zweifel, alles hatte sich in ihr angestaut, ohne dass sie die Intensität der geballten Empfindungen erahnt hätte. Nun wurden sie in einem Lachen losgelassen. Sie lachte und lachte, ein Strom der Erleichterung bahnte sich seinen Weg und schien gar kein Ende mehr nehmen zu wollen. Nach einer Weile wandten sich ihr die ersten Anwesenden misstrauische oder verdrießliche Blicke zu. Doch die blonde Jedi hörte nicht auf zu lachen, Tränen traten ihr in die Augen und ihr Bauch fing an weh zu tun.


"Könntet ihr jetzt bitte aufhören oder gehen!" , wandte sich ein Nautolaner mit bösem Blick an sie. Shana nickte, konnte aber trotzdem nicht aufhören, vielmehr stellte sich langsam eine gewisse Atemnot ein. Unbemerkt hatte sich ihr ein junger Twi'lek genähert, der sie von hinten ansprach.

"Alles in Ordnung?" , erkundigte er sich skeptischer Miene, sofern sie dies richtig erkennen konnte. Mühsam versuchte sie genug Luft und Energie für eine Antwort zu sammeln.

"Weiß nicht, ich verliere nur gerade meinen Verstand." , meinte sie wenig ernsthaft. Der Nichtmensch hob nur eine Augenbraue und setzte sich neben sie.

"Klingt spaßig. Kann ich mitmachen?" Shana wollte daraufhin antworten, doch neben einem Hustenanfall und einem Gefühl von plötzlicher Erschöpfung konnte sie nicht viel beisteuern. Gerne hätte sie ihn eingeladen, doch die Belustigung war relativ schnell versiegt. So war das mit Lachanfällen, irgendwann war die Heiterkeit verbraucht und man musste erst einmal wieder zu sich finden. Sie lächelte dem fürsorglichen Mann zu.

"Sie hätten sich gerne anschließen können, doch ich fürchte es hat sich ausgelacht." Auf die Frage was denn so lustig gewesen war, konnte sie schlicht mit der Wahrheit antworten.

"Ich wurde zum Ritter befördert." Nun war es dem Twi'lek beinahe einen Lachanfall zu bekommen.

"Und das ist so lustig?" , erkundigte er sich mit der obligatorisch hochgezogenen Augenbraue.

"Hoffentlich nicht." , verkündete die Blondine. "Keine Ahnung was daran so lustig ist."

Ihr Gegenüber legte den Kopf schräg, was einen seiner Kopfschwänze über seine Brust rutschen ließ.

"Sind sie stolz auf sich? Glücklich?"


"Na ja, nicht mehr als das ich fast platzen könnte."
, kommentierte sie grinsend. Jetzt lachte er tatsächlich auf.

"Da haben wir schätzungsweise die Antwort. Herzlichen Glückwunsch. Ich glaube so ein kleiner Freudenanfall ist vertretbar, so was passiert schließlich nicht ständig."

"Danke." , erwiderte sie lediglich. "Ich glaube das musste einfach mal sein."

"Schon okay. Ernsthaftigkeit gibt es hier genug, die ollen Sturköpfe mit ihrer Disziplin können ruhig mal ein bisschen geärgert werden, nur machen Sie's nicht zur Gewohnheit."

"Keine Sorge." , grinste die frischgebackene Jedi und stand auf.

"Jetzt konnte ich sie leider nicht teilnehmen lassen, aber ich muss mich jetzt wieder auf den Weg machen. Mir fällt ein, dass ich jemandem was versprochen hatte."

"Na dann viel Erfolg noch." , sagte der andere Jedi, erhob sich und trottete zu seiner Gruppe zurück, die es sich bei einem Strauch bequem gemacht hatte. Shana sah zu dass sie Land gewann und überlegte, wie es weiterging. Nun, sie hatte es bereits gesagt: sie hatte Akani versprochen wieder zurückzukommen. Doch das war jetzt fast zwei Tage her und sie hatte keine Ahnung wo sich der Chiss aufhielt. Sie legte einen Zwischenstopp bei dem zuletzt genutzten Trainingsraum ein, doch dort war er nicht. Da sie inzwischen ein wenig Durst verspürte ging sie zur Kantine und holte sich etwas zu trinken. Fünf Minuten später stand sie vor der Tür und konzentrierte sich. Konnte sie den Blauhäutigen vielleicht mithilfe der Macht ausfindig machen? Doch sie bemerkte schnell die Sinnlosigkeit dieser Unternehmung. Tja, wo mochte er wohl sein?

¦¦ Lianna - System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ vor der Kantine ¦¦ Shana
 
[ Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Bibliothek ] Zasuna


Zasuna hatte sich wie jeden Tag mal wieder in die Bibliothek zurückgezogen. Ihre Liste mit Dingen, die sie sich unbedingt anschauen wollte, wurde dabei von Tag zu Tag allerdings immer länger anstatt kürzer. Selbst diese Bibliothek, die es mit den alten Schriften aus dem Jedi-Tempel mit Sicherheit nicht aufnehmen konnte, enthielt so viel Wissen, dass sie am liebsten Tag und Nacht hier verbracht hätte. Das einzige was sie davon abhielt waren die negativen Auswirkungen auf die anderen Elemente ihrer Ausbildung. Andererseits... im Moment schien sich ja wirklich niemand dafür zu interessieren. Die Verlockung war groß. Einfach mehr Zeit hier verbringen und das Lichtschwerttraining eventuell ein paar Mal ausfallen lassen?

Adrian war so weit weg, er würde das nie erfahren. Und außer ihm hatte sich hier noch nie jemand für ihre Ausbildung interessiert. Die Miraluka schüttelte den Kopf und strich sich eine rot-violette Haarsträhne aus der Stirn. Selbstdisziplin war eine der Tugenden, die ihr von klein auf indoktriniert worden waren. Zasuna Zahary würde sich selbst nie eine derartige Schwäche durchgehen lassen. Gerade erst hatte sie wieder etwas über die 3 Säulen der Jedi gelesen: Die Macht, Wissen und Selbstdisziplin. Allein dass sie für solche Dinge Gedanken verschwendete war bereits Grund zum Tadel.
Ihre rechte Hand wanderte über das Stück Flimsiplast, auf dem der Eintrag zu den Säulen abgedruckt worden war. Die drei Säulen waren auch abgebildet, jede mit ihrem eigenen Symbol. Die Miraluka trug über ihren leere Augenhöhlen einmal mehr nur ein schwarzes Tuch, welches sie sich um den Kopf gebunden hatte. Wie andere diese Seiten und Symbole wohl sahen?

"Die Jedi achten jedes Leben, in jeder Form." Ein Satz, den sie gerne von ihrem Meister gehört und nicht aus einem Lehrbuch erfahren hätte. Das war bisher die einzige Antwort auf ihre Frage von gestern, als sie die Gedanken einer Raupe in den Gärten gelesen und sich gefragt hatte, inwiefern sie ihr mit Hilfe der Macht den Weg zum Futter weisen durfte. Das war nicht befriedigend. Die ganze Situation gefiel ihr nicht und ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Adrian hätte sie niemals so hier zurückgelassen. Er war ein verantwortungsbewusster junger Mann. Niemals hätte er sie aus freien Stücken hier zurückgelassen ohne sich über Wochen hinweg zu melden. Oder konnte sie sich so sehr getäuscht haben? Ihre Zweifel wurden von Tag zu Tag größer. War ihm etwas zugestoßen? Aber was konnte sie schon tun. Die kleine Jedi-Padawan? Auf eigene Faust ermitteln? Sie war immerhin eine Sene Seeker. Sie brauchte eine Audienz beim hohen Rat. Aber dafür würde sie ihren ganzen Mut zusammen nehmen müssen.

Die Jedi-Padawan schob den Flimsiplast-Stapel bei Seite und zog den nächsten zu sich heran. Wenn sie weiterkommen wollte, dann gab es hier zunächst eine für sie eine sehr unschöne Aufgabe, der sie sich zuerst widmen musste. Dem Bau eines Lichtschwerts. Sie hatte damit begonnen eine Liste mit allen erforderlichen Komponenten zu erstellen. Technik. Sie hasste diese Dinge. Wenn sie mit dem Bau ihrer Waffe jemals erfolgreich sein wollte, musste sie in erster Linie mit natürlichen Materialien arbeiten. Nur mit diesen fühlte sie sich im Umgang sicher genug. Für ihr machtsensitives Auge strahlte alles natürliche geradezu im hellen Glanz, während Kabel, Schaltkreise und Computerchips für sie alle die ein und selbe graue Masse waren.

Außerdem störte sie auch irgendwas in ihrer Konzentration. Es war... sie schaute auf und entdeckte zwei Wesen (Rilanja und Talery) , die nur wenige Meter von ihr entfernt in ein Gespräch verwickelt waren. Sie waren hier in einer Bibliothek. Ein Ort der stillen Lehre. Natürlich hatte sie auch gelernt, so etwas zu ignorieren. Aber die Worte hatten ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Hatten sie gerade ernsthaft von der "Sekte der Todesfedern" gesprochen?

Zasuna musterte die beiden Personen mit Hilfe der Macht. Beide waren ihrer Einschätzung nach ausgebildet im Umgang mit der Macht, wenngleich ihr Aura erahnen ließ, dass es keine erfahrene Jedi-Meister oder gar Räte waren. Eine von beiden (Rilanja) wirkte sehr menschenähnlich, wenngleich Zasuna die genaue Rasse nicht abschätzen konnte. Eine Mirilanerin vielleicht? Nein, nicht ganz. Die andere (Talery) war ihr vollkommen unbekannt. Ein Schnabel, Krallen und eleganze Bewegungen. Die Miraluka widerstand dem Drang danach sich das nächste Buch über die Rassen und Spezies der Galaxis zu greifen und versuchte stattdessen die beiden möglichst unauffällig "nebenbei" zu belauschen. Das wäre ihr vielleicht besser gelungen, wenn sie bei "Sekte der Todesfedern" nicht mehr oder weniger abrupt aufgestanden wäre.

Zasuna kannte sie alle. Ihr Heimatplanet Alpheridies lag so ziemlich in der ab gelegensten Ecke der Galaxis. Ein Großteil ihres Wissens hatte sie aus den Holovideos, die sie von kleinauf eins nach dem anderen verschlungen hatte. Alles über die Jedi. Seit jeher hatte sie Probleme damit zu unterscheiden, was davon nun tatsächlich stimmte und was einfach nur frei erfunden war. Wenn sie nicht auf Bandomeer gestandet und dort auf die Jedi getroffen wäre, hätte sie ihre Reise direkt nach Coruscant geführt, wo sie den Tempel der Jedi vermutet hatte. Dass Coruscant seit Jahren zum Imperium gehörte und der Tempel in Schutt und Asche gebombt worden war, hatte sie erst auf Bandomeer erfahren. Jetzt wurde ihr auch klar, dass es sich bei der zweiten Person um eine Caamasi handelte. Wie viel Wahrheit steckte nun in "Die blauen Federn von Alderaan"? Sie hatte nicht das Gefühl, dass hier irgendeine Gefahrensituation bestand. Langsam ließ sie sich wieder auf ihren Stuhl sinken. Zasu widerstand dem Drang sich in das Gespräch einzumischen. Vorerst.



[ / Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Bibliothek ] Zasuna in der Nähe von Rilanja und Talery
 
- Lianna - Lola Curich - Vorort - Wohnhaus/Appartment 206 - Schlafzimmer – mit Jibrielle -

Miranda sah nachdenklich durch Jibrielle hindurch, als sie ernsthaft über ihre Fragen nachdachte. Die erste konnte sie immerhin leicht und schnell, und ganz klar beantworten. Immerhin die.

„Ich hab dir nichts von Nicky erzählt, weil ich einfach noch nicht dazu gekommen bin. Wie ich schon sagte, ich wollte ihr heute Nacht eigentlich die Grenzen stecken. Und bei allem was mir heilig ist, ich hab das Problem als gar nicht akut betrachtet.“


Das Jibrielle ihr sagte, das sie ihr nicht mehr glaubte, tat ihr mehr als weh, wenn sie gerade eines war, dann ehrlich. Sie hätte gut und gerne gar nichts über die letzte Nacht sagen können, sogar mit Nicky schlafen können, ohne ihr etwas darüber zu sagen. Wo sie dann auch schon bei Frage zwei waren. Aber erst fügte sie noch eine nicht unwichtige Information an, die vielleicht, hoffentlich wenigstens einen Teil von Jibrielles Gedanken über sie richtig stellte.

Vergiss bitte eines nicht, als du und ich Nicky begegnet sind, da waren wir noch nicht zusammen. Und ich wusste da ja auch noch nicht, das du eine Jedi bist. Du hattest mir erzählt, das du Sportlehrerin seist.“

Sie wollte Jibrielle damit nicht bloßstellen, sondern ihr nur eine Weisheit in Erinnerung rufen, von der sie selbst profitiert hatte.

Du weist genau wie ich, das es Dinge gibt, Wahrheiten gibt, die nicht leicht zu überbringen sind. Egal was noch passiert Jibrielle, das eine kannst du mir glauben, das mit Nicole, meine Vergangenheit mit ihr, auf die du übrigens ganz sicher und sehr wohl Anspruch hast, hab ich dir nicht aus Boshaftigkeit verschwiegen.“

Die Naboo klammerte sich an ihr Saftglas, und ihre Gedanken kehrten an eine Zeit mit Nicky zurück, die man fast als ihre beste Zeit hatte bezeichnen können. Sie dachte an ihren gemeinsamen Camping Urlaub, damals im Wald, auf einer Lichtung nahe am Solleu. Wie oft hatte sie damals heimlich Nicole angesehen ? Wie oft hatte sie sich ganz heimlich an ihr berauscht, ihren Anblick verschlungen, als sie gekonnt Feuer gemacht hatte, wie sie sogar einen Fisch für sie geangelt hatte, wie das Sonnenlicht in ihr schönes Haar gefallen war. Nicole hatte so viel gelächelt, war so ausgelassen und glücklich gewesen. Wie ihre atemberaubenden blauen Augen im Mondlicht geglitzert hatten, als sie sich nahe des Ufers nahe gekommen waren. Sie HATTE sich in sie verliebt, in jener Zeit, und es nicht verstanden, diesem Gefühl zu folgen. Wenig später hatte ihr Nicky ihr ihre Liebe gestanden, und Miranda hatte sich wie ein Arschloch verhalten, wie so verdammt oft... „DU VERFLUCHTES MISTSTÜCK! DU HAST MICH VERRATEN!“ donnerten der Djane ihre eigenen Worte durch den Kopf, und auf einmal war sie für ein paar Sekunden wieder in ihrem Wohnzimmer, und wurde nur von ihrem Vater davon abgehalten, sich mit den blanken Fäusten an Nicky aus zu lassen. Nicky hatte ihrer Mutter, von ihrer Sucht berichtet, als es schlimm geworden war, und dann war alles ganz schnell gegangen. Entzug. Heute war sie Nicky so dankbar für diesen Schritt, gut möglich, nein ganz sicher hatte sie sie vor schlimmerem bewahrt.

Die Warheit ist..“

Und dann fokusierte sich ihr Blick auf dieses wunderschöne grüne Augenpaar, das zu dieser Frau gehörte, die sie einfach nur liebte, bedingungslos, weil sie Jibrielle war, weil sie so schön war, weil sie perfekt war.

...die Gewohnheit in mir, die wollte mit Nicky schlafen, aber nur für eine Nanosekunde. Und für diese Nanosekunde, hasse ich mich.“

Sie dachte an ihr erstes Zusammensein auf ihrem Sofa, sie hatte sich so glücklich gefühlt, so geborgen...und Jibrielle hatte so niedlich ausgesehen, mit ihrer Brille..


..Ich liebe dich Jibrielle, deswegen habe ich es nicht getan. Nicht wegen einem potentiellen läppischen schlechten Gewissen, ich hab nicht mit ihr geschlafen, weil ich dich liebe.“

Das war die Warheit.

Und was Nicky angeht, ich liebe sie nicht, aber sie hat einen Platz in meinem Herzen, einen sehr großen. Den hat sie heute Nacht verspielt, und das ist gut so. Ich tue ihr nicht gut, wir tun uns nicht gut.“

Miranda streckte ihre Hand nach Jibrielle aus, und verstand es, das ihre geliebte Jedi diese Gheste nicht erwiederte.

Ich liebe dich von Herzen Jibrielle, deswegen gebe ich dir einen Tipp. Entferne dich von mir, geh schnell zurück in dein Leben, bevor ich dir noch mehr weh tue.“

- Lianna - Lola Curich - Vorort - Wohnhaus/Appartment 206 - Schlafzimmer – mit Jibrielle -
 
Lianna - Jedibasis - Gänge - unterwegs Richtung Kantine - mit Matthew

Ah ja, warum wunderte es Jo nur nicht, das Matthew noch nichts gegessen hatte. Im Gegenteil , es hätte sie sogar gewundert wenn er sich in der Zeit ihrer Abwesenheit in dieser Beziehung geändert hätte. Er war immer etwas zu dünn und dies vor allem weil eben das Essen etwas war, das er gern zu Gunsten irgendwelcher Studien vergas. Ja, sie hatte immer den Eindruck gehabt ihn irgendwie aufpäppeln zu müssen. Ein Unterfangen das schwierig war, denn er war ja kein kleines Kind mehr dem man einfach entsprechendes Essen vor setzte. Er war alt genug die Entscheidung was er aß, selbst zu treffen. Trotzdem hatte Jo ihm schon mehr als ein Mal gesagt, das er mehr essen musste und sie hatte das Gefühl, das das wohl nie anders werden würde. Aber nicht jetzt zumindest nicht, wenn er sich nicht wieder mit einem kleinen Salat oder ähnlich wenig Gehaltvollem zufrieden geben würde.
Der Weg zur Kantine war kürzer als sie ihn in Erinnerung hatte, sie bogen gerade um die Ecke zum Eingang als Matthew, wie nebenbei, erklärte das von seiner Familie ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt worden war.
Für einen kurzen Moment hielt Jo inne und wandte ihren Kopf fragen zu Matthew. Wie er es sagte klang es so belanglos. Wie nebenbei. Doch das war es nicht, nicht für Jo. Sie setzte zwar recht schnellihren Weg mit ihm fort, schüttelte aber nachdenklich ihren Kopf.


Die Handlungen deiner Familie versetzen mich immer wieder in Erstaunen.
Ein Kopfgeld?
Ich nehme stark an, das die treibende Kraft dabei dein Vater ist!
Und ich denke, über kurz oder lang werde ich mich mit ihm beschäftigen und ihm klar machen, das er erst durch mich hindurch muss wenn er an meinen Padawan will!


Wie konnte ein Vater nur so handeln? Wie konnte ein Elternteil sein Kind so verabscheuen wie dieser Mann es wohl tat?
Was hätte Jo darum gegeben ein Kind zu haben! Van wäre ein wunderbarer Vater gewesen und ein Kind wäre die Krönung ihrer Liebe.... Für einen Moment war der Verlust ihres geliebten Van wieder schmerzhaft präsent.
Ein Grund mehr nicht zu verstehen wie Matthew's Familie so handeln konnte. Und ein Grund Matthew etwas sehr deutlich sagen zu wollen. Sie hielt also noch einmal inne und griff nachdrücklich nach der Hand des Padawan während sie sich ihm zu wandte.


Ich will das du Eines ganz genau weist. Egal was deine genetische Familie tut
und egal ob sie je verstehen was für ein wunderbares Wesen du bist, du hast hier eine Familie. Brüder und Schwestern in jedem Jedi.


Nachdrücklich lächelte sie Mathew an, nickte noch einmal bestätigend, lief dann weiter und betrat die Kantine wo ihr ein angenehmer Duft entgegen strömte. Im Vergleich mit dem was es auf der Reise gegeben hatte, würde das hier ein Festmahl werden. Ein kleiner Tisch nahe eines Raumteilers mit Pflanzen war Jo's Ziel und kurz nachdem sie sich gesetzt hatten kam bereits ein Droide angerollt um nach ihren Wünschen zu fragen.

Ein großes Glas Tee und eine Portion von dem Gulasch!

Bestellte Jo und wandte dann ihre Gesicht erwartungsvoll Matthew zu. Was er wohl bestellen würde?

Lianna - Jedibasis - Kantine - mit Matthew
 
Lianna - Jedibasis - Kantine - mit Joseline

Matthew machte es bei weitem nicht si fertig wie Joseline. In der tat hatte er diesen Schritt bereits erwartet. Es hatte ihn eher gewundert das es so lange gedauert hatte. Er runzelte die Stirn einen moment und sah wieder in Jos Richtung.

"Ich fühle mich eigentlich geschmeichelt"

Das war die ehrliche Antwort. Matthew wusste das sie sich mit den Problemen auf seiner Welt befassen mussten. Es gab viele Kinder die so waren wie er. Machtsensitive und die in einrichtung Gefangen waren. Auf dseiner Welt war das nunmal überwiegend die Angst. Doch unter Zwang würde er das treffen nicht herbei zwingen. Von niemanden. Sie würden sich vermutlich irgendwann entscheiden seiner Welt einen Besuch abzustatten aber sie würden es nie tun müssen. Matthew verwarf diesen Gedanken als er sich endlich setzte. Er bestellte sich ein Corelianisches Gericht das einiges an Fleisch enthielt und einen Saft. Dann wandte er seinen Blick wieder in Jos Richtung. Ihn brannten eine Menge Fragen auf der Seele doch er beherrschte sich. Schlichtweg weil es dazu gehörte sich zu beherrrschen. Es gehörte sich einfach nicht alles auszusprechen was einem auf der Seele lag. Er war kein Kind mehr. Er hatte jetzt eine Verantwortung und dieser Verantwortung würde er nachkommen. Er warf Jo einen weiteren Blick zu und dachte über seine erste Frage nach. Eine die sie weg von dem Thema seiner Familie brachte und weiter zu wichtigen Dingen. Da gab es nur eine Frage die ihm wichtig erschien.

"Wie geht es jetzt weiter Meisterin. Ich meine Sicher wir haben derzeit eine Waffenruhe aber in den Unterlagen den Archiven habe ich gesehen das eine derartige Friedenssituation noch nie sehr lange gehalten hat und ich bin mir sicher das sie das auch diesmal nicht wird"

Erklärte er offen. Die SIth waren einfach viel zu unterschiedlich zu ihnen. Er wusste zu gut zu welchen Spannungen genau das füren würde. Über kurz oder lang würde der Krieg weiter gehen. Es waren Gefährliche Zeiten. Matthew kam es manchmal so vor als wäre er von der Bedrohung seiner Gefangenschaft nur in die Bedrohung eines Krieges geflohen. Mit dem Unterschied das er in Jo eine gute Freundin gefunden hatte. Der Umstand das er ihre Schülerin war schmällerte es in keinster Weise das er sie als Freundin betrachtete.

Lianna - Jedibasis - Kantine - mit Joseline
 
Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Gänge - Akani


Akani betrat die Jedi-Basis und schlenderte gemütlich in Richtung seines Zimmers. Er kam aus dem Garten, der in den letzten Tagen einer seiner liebsten Aufenthaltsorte geworden war. Dem Chiss behagte die Stille, die angenehme Atmosphäre, die dieses Inselchen der Natur inmitten der geschäftigen Stadt bildete. Er hatte sich am Vortag bereits in Lola Curich umgesehen, um die Stadt kennen zu lernen, in welcher er die nächsten Jahre wohnen würde. Ohne jemanden, der sich auskannte, hatte er zwar keine großartige Sightseeing-Tour machen können, aber zumindest hatte er einige Geschäfte gefunden und sich ein paar Kleinigkeiten gekauft.


Außerdem hatte er viel Zeit mit Meditation verbracht und - ebenfalls im Garten - seine Bücher durchgelesen. "Die Grundlagen der Macht" fand der junge Mann natürlich nicht weniger spannend wie das Buch zum Lichtschwertkampf, wurden darin doch Beispiele zu Anwendungsmöglichkeiten der Macht genannt.

Daneben gab es auch einen Teil, der sich mit der Geschichte beschäftigte, sowie einige eher philosophisch orientierte Kapitel. Akani war jedoch nicht umhin gekommen, auch in diesen zu blättern und machte sich nun einige Gedanken. Beispielsweise wurden die Begriffe der hellen und dunklen Seite ausgiebig diskutiert.


Der Chiss konnte dem Autor des Buches - trotz seines bisher eher eingeschränkten Wissens - nicht recht zustimmen. Er verstand einfach nicht, wie man so einfach kategorisieren konnte, was zu welcher Seite gehörte. Sollten die Jedi nicht eigentlich über einer derartigen Schwarz-Weiß-Malerei stehen? Kam es nicht vielmehr darauf an, wie und wozu man eine Machttechnik anwandte, als darauf, welche Machttechnik man benutzte?

Auch das dritte Buch, welches die Konstruktion eines Lichtschwerts erläuterte, hatte Akani - selbstverständlich - sehr interessiert. Darin wurde nicht nur der Grundbauplan sowohl graphisch als auch in Textform beschrieben, sondern auch verschiedenste kleinere Anpassungen genannt, die ein Lichtschwertnutzer seiner Waffe hinzufügen konnte, beispielsweise ein Machtaktivator, der bewirkte, dass das Schwert ausschließlich unter Anwendung der Macht aktiviert werden konnte und damit für Machtunsensitive nutzlos war.

Nun jedoch gab es ein deutlich aktuelleres Problem, namentlich den Hunger. Akani brachte die Bücher auf sein Zimmer zurück und ging dann schnurstracks zur Kantine, um sich eine kleine Stärkung zu holen.


Beim Anblick einer vertrauten Gestalt vor dem Eingang der Kantine grinste er.

Aber gut, mit Sicherheit ist ein Ritterschlag extrem kräftezehrend. Die arme muss ja ganz ausgehungert sein.

Er lief links an Shana vorbei, während er auf ihre rechte Schulter tippte, und musste kichern, als sie sich prompt nach rechts umwandte. Er selbst platzierte sich direkt vor ihr und machte eine - vielleicht nicht ganz ernst gemeinte - tiefe Verbeugung.

"Meine untertänigsten Glückwünsche an Ihre Ritterlichkeit! Möge das Glück - verzeiht - die Macht stets mit Euch sein!", meinte er augenzwinkernd.


Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - vor der Kantine - Shana, Akani
 
Lianna, Jedi-Basis - im Trainingsraum - Salina, Anakin vs. Brianna

Zu schade, dass Anakin auf eine Erwiderung verzichtete. Brianna hätte es gerne gehabt, wenn der Jedi-Rat ihre kleine verbale Gegenprovokation mit einem trockenen Kommentar versehen hätte, und vielleicht noch ein, zwei hilfreiche Worte an Salina hinzugefügt hätte, welche die Echani so gut wie es nur ging einzubinden versuchte, während sie sich selbst gerade in einem Übungskampf befand.

Der Versuch, eine ataruartige Sprungeinlage mit einem Shien-Hieb zu verbinden würde schiefgehen, das spürte Brianna bereits, als sie ausholte. Sie hätte doch besser einen tiefen Angriff gegen seine Beine versuchen sollen, dachte sie, als ihr schwächer als erhofft ausfallender Schlag von der roten Lichtschwertklinge harmlos umgelenkt wurde. Immerhin konnte sie spüren, dass Anakin zufrieden damit war, dass sie sich nicht hatte ködern lassen und vielleicht ersparte er ihr deshalb die Schmach, zu kontern und ihr damit wahrscheinlich einen Lichtschwerttreffer zu verpassen. Die Anfälligkeit in der Defensive war immerhin eine der bekannten Schwachpunkte von Ataru…


„Glückwunsch, Brianna. Du hast gerade erfolgreich die Schwächen von Ataru und Shien kombiniert,“


Meinte die blondierte Jedi-Ritterin anschließend ironisch in Salinas Richtung, die durchaus wissen durfte, dass dies ein nicht gerade lehrbuchmäßiger Angriff gewesen war. Dass sie nach wie vor streng abwechselnd angriffen, kam ihr in diesem Fall entgegen. So hatte sie auch weiterhin die Möglichkeit, das Gesehene in Ruhe auszuprobieren und neu zu kombinieren. Ob es funktionierte oder nicht, merkte sie gegen einen so routinierten Kämpfer wie Anakin schnell, und so lernte sie am schnellsten.

In Jeg Harkness' Trainingsgruppe war dies alles anders. Vielleicht wäre Einzelunterricht bei dem Zeltron auch lehrreicher, aber die Begeisterung dafür, alleine in einem Raum mit Jeg zu sein, hielt sich bei Brianna in Grenzen. Gegen Videa, der zweiten ihrer drei Mitschüler-Nervensägen, kam man mit der Methode Versuch und Irrtum nicht sehr weit, da mit ihr als Gegnerin jede Technik funktionierte. Sie griff niemals hart und schnell an, gab vielleicht 70 Prozent von dem, wozu sie in der Lage war, und erwartete von ihrem Gegenüber, genauso zu handeln. Anderenfalls gab es mindestens vorwurfsvolle Blicke, was Brianna nervte und auch, dass man auf die Art nur im Schneckentempo vorankam. Sie fragte sich, warum die Frau überhaupt Juyo trainierte. Warum man sie dorthin geschickt hatte, war klar, denn Videa war wirklich talentiert. Doch leider blickte nur sehr selten auf, wozu sie eigentlich in der Lage wäre. Erwartete sie, dass eine Sith im Ernstfall auch nur ganz gemäßigt angriff, zwar sauber und stilistisch einwandfrei, aber auch nicht mehr als das? Dabei wirkte sie ansonsten motiviert im Training, es war fast, als ob sie Angst vor ihrer eigenen Stärke hätte, davor, an ihre eigenen Grenzen zu gehen und herauszufinden, wozu sie wirklich in der Lage war.

Anakin hatte von Brianna keine derartigen Marotten zu erwarten. Sie wollte immer so gut sein, wie sie nur konnte – alles andere wäre Verrat an der Kampfkunst und die war ihr heilig, ob es nun Echani oder Jedi-Lichtschwertformen waren. Sie wollte den Übungskampf gewinnen, obwohl niemand da war, der zählte und Salina dafür wohl auch nicht qualifiziert dafür war. Dennoch suchte sie immer wieder den Blickkontakt zu der rothaarigen Padawan ebenso wie zu Anakin.


Möglicherweise war es bezeichnend und nur konsequent, dass der Jedi-Rat sich einen besonders harten Angriff Briannas, den diese als "Herabstürzende Lawine" kennengelernt hatte, aussuchte, um ein weiteres Element von Form V zu demonstrieren. Anakin hielt sich gar nicht erst damit auf, sich der abwehrzerschmetternden Gewalt entgegenzustellen, er ließ ihren Schlag ins Leere laufen und blockte nach einer geschickten Bewegung ihre Lichtschwertklinge von oben. Die Leichtigkeit, mit der dies passierte, war der Athletin peinlich, die spürte, darüber ganz leicht rot anzulaufen.

Einen Augenblick lang schien der Mensch Brianna genau zu studieren und ihre Reaktion abzuwarten, und die nun unter Zugzwang Stehende überlegte, wie sie sich mit möglichst geringem so empfundenen Gesichtsverlust aus der Affäre zog. Ihre instinktive Reaktion wäre gewesen, Anakin nun mit einem kraftvollen Fußtritt gegen die nächste Wand zu kicken, aber es erschien ihr dumm, ein weiteres Mal mit roher Gewalt zu reagieren, nachdem sie gerade erst damit gescheitert war, wohingegen ihr Trainingsparter im unwahrscheinlichen Erfolgsfall wahrscheinlich verletzt würde.

Die zweite Idee, die ihr kam, bestand darin, die ihr eigene Schnelligkeit zu nutzen, sich für einen Wimpernschlag aus dem Kampf zurückzuziehen um mit einer Ataru-Technik plötzlich aus einer anderen Richtung erneut zu attackieren, nur hätte sie dabei in Bezug auf Shien/Djem So nichts gelernt und letzten Endes kam es auch nicht dazu. Als Anakin nach ihrem Handgelenk griff, wusste sie sofort, dass er keinen Angriff plante.


„Schau genau, Salina,“

Wies sie Sarids Padawan an, während sie geführt wurde und ihre Muskeln die kleine, aber effektive Bewegung fast automatisch speicherten.

„Stell' dir eine Gegnerin vor, und übe die Bewegungsabfolge für dich alleine.“


Doch damit war es noch nicht getan und wie irgendwo erwartet gab es für jede Technik auch eine Gegentechnik. Dass sie diese im gleichen Atemzug gezeigt bekam, wertete Brianna als Kompliment. Jedenfalls drehte Anakin sich so geschickt mit, dass er am Ende doch wieder in der besseren Position herauskam. Brianna hatte das Lichtschwert hinter ihrem Rücken, in einer Position, aus der man normalerweise für einen Schwung ausholte, aber leider war ihre Lichtschwertklinge nach wie vor geblockt. Erneut zeigte Anakin ihr einen Ausweg, indem sie unter ihm hindurchtauchte und sich drehte, so dass sie sich letzten Endes wieder gegenüber standen. Das bedeutete es, die Kraft des Gegners zu nutzen, wie Anakin es sich vorstellte.


„Das Konzept ist mir aus der Echani-Kampfkunst geläufig und ich mag es auch sehr, nur finde ich es schwierig auf Lichtschwerter und ihr nicht immer intuitives Verhalten anzuwenden. Der Mangel an adäquaten Gegnerinnen, die ich nicht einfach oder langes Federlesen überwältigen kann, tut sein Übriges. Mit Euch zu kämpfen ist dagegen eine angenehme Abwechslung und in der Tat zugleich eine lehrreiche Erfahrung.“


Kein Zweifel, sie hatten sich mit dem jeweiligen Gegenüber arrangiert und aneinander gewöhnt. Brianna gefiel das Training bei Anakin gut, und von dem Bild, das in ihrem Kopf von ihm beim Lesen von Kestrels PN aus Thearterra entstanden war, war nichts mehr über. Die Echani glaubte ihn nun sehr gut zu verstehen und warum er so gehandelt hatte, wie er es getan hatte. Mit einer Sith wie Arica umzugehen hatte Kestrel überfordert und auch wenn man ihr daraus mitnichten einen Vorwurf machen konnte, war es dennoch gut, dass der Jedi-Rat eingegriffen hatte.

Nachdem sie sich per Blickkontakt darauf verständigt hatten, weiterzumachen, griff Anakin ein weiteres Mal an und Brianna versuchte, ihn mit den gesehenen Stilmitteln abzulenken und seine Kraft gegen ihn zu verwenden, auch wenn sie sich dabei verglichen mit dem Jedi-Rat sehr ineffizient vorkam. Als die noch nicht wieder Silberhaarige ein weiteres Mal mit dem Verteidigen dran war, versuchte sie eine Echanitechnik anzuwenden, und scheiterte dabei. Anakin griff aus der normalen Shien-Grundhaltung heraus an und Brianna parierte mit senkrechter Klinge, wobei sie sich nach innen, in seinen Körper hinein drehte (und erkannte sofort, dass sie es besser genau andersrum, nach außen, probiert hätte). Der Plan wäre gewesen, seinem Druck nachzugeben, mit zwei runden Schritten um den Körper des Jedi-Rats herum zu zirkeln, damit sie im Rücken zu ihm stand, aber sie hatte die Reibung der Plasmaklingen zueinander überschätzt. Die rote Klinge rutschte zu schnell nach unten und drohte ihre Hand schneller zu erreichen, als sie sich von Anakin hätte lösen können, also ging sie hinein, fixierte seinen Schwertarm mit ihrer Athletinnenschulter nach unten und stand nun mit dem Rücken ganz nahe an Anakin zwischen ihm und den beiden Lichtschwertklingen.


Lianna, Jedi-Basis - im Trainingsraum - Salina, Anakin vs. Brianna
 
Lianna - Jedi-Basis - Bibliothek - Rilanja, Zasuna und Talery

Hornschnuppe sprach Talery sogleich mit einem sehr charakteristischen "Du" an. Dies bedeutete im Umkehrschluss, dass die grüne Frau bereits eine fertige Jedi sein musste, wenn sie nach ihren bisherigen Erfahrungen hier urteilte. Padawane hatten schließlich den niedersten Rang inne abgesehen von Neuankömmlingen und allen höherrangen Jedi schien es zu eigen zu sein niederrangigere Jedi zu duzen. Nicht, dass die Caamasi damit ein Problem hätte. Ihre Eltern hatten sie ja auch immer geduzt und auf deren sämtlichen Reisen war sie ja nie mehr als ein geldausgebendes Anhängsel gewesen. Bei Eisblume, ihrer Meisterin war es nicht anders gewesen, auch wenn sie angenehmerweise als Padawankollegen begonnen hatte und damit schon von Anfang an auf du gewesen waren. Dennoch brachte Talery die Formulierung ins Grübeln, welche die eigenartig freizügige Jedi benutzte. Was meinte sie mit vor langer Zeit? So lange konnte Hornschuppe doch noch keine Jedi sein, oder? Zumindest sah sie nicht danach aus, aber andererseits konnte man ja bei fremden Spezies wie Falleen nie wissen. Bekamen Falleen Falten? Verfärbten sich ihre Schuppen? Fielen ihnen die Haare aus oder wurden sie einfach nur dicker und fetter wie Hutts? Die Caamasi wusste es nicht, also stellte sie diese Überlegung nicht zuletzt aus Höflichkeitsgründen erst einmal zurück.

"Nun, mein Name ist Talery It'Kles und ich bin Padawan von Brianna Kae. In deren Auftrag bin ich auch in der Bibliothek. Bei unserer letzten Mission auf Eriadu haben wir ein Sithholocron beschlagnahmt, welches ich gerade eben an Meister Zolk Nackl übergeben habe."

Dabei kam sie diesmal nicht umhin ein leichtes Schaudern zu empfinden, bei dem sich ihre purpurnen Gesichtsdaunen aufstellten. Kurz an die erste Frage der Fallenjedi zurückgedenken bemühte sie sich auch gleich diese zu beruhigen.

"Ich kann Ihnen im Übrigen versichern, dass sich meine Gesichtsfedern nicht ohne weiteres ablösen lassen und gar giftig wären. Sie riechen vielleicht etwas intensiv aufgrund der guten Pflege, welche ich ihnen angedeihen lassen, aber das ist auch schon alles. Also keine Todesfedern."

Man konnte ja nie wissen, sagte sie sich. Dabei spürte Talery auch, dass sie von einer weiteren Person in ihrer Nähe beobachtet wurden. Nach einem Blick zur Seite erblickte die schmächtige, fragile Caamasi eine Frau mit einer auffälligen schwarzen Binde über den Augen. Aber dennoch schien sie die Rotlilahaarige (Zasuna) zu beobachten. Wie war dies möglich? Naheliegend war natürlich die Macht. Andererseits gab es auch noch diverse fremdartige Sinne anderer Spezies. Manche konnten ja elektromagnetische Felder spüren oder besaßen echolotartige Fähigkeiten oder weiteres, von dem Talery noch nie etwas gehört hatte. Insofern mühte sich die Padawan nicht voreilig zu sein. Vielleicht war die Binde ja tatsächlich einfach nur transparent. Die Frau schien ja sonst recht menschenähnlich auszusehen. Dann blickte sie wieder zurück zu Hornschuppe.

"Und was machen Sie hier in den heiligen Hallen von Meister Nackl?",

fragte Talery einfach zurück, da sie ja ohnehin nicht auf ihre Meisterin warten konnte. Die Caamasipadawan hatte also jede Menge Zeit für einen netten, kleinen Plausch. Je mehr Kontakte sie mit anderen Jedi schließen konnte, desto besser.

Lianna - Jedi-Basis - Bibliothek - Rilanja, Zasuna und Talery
 
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