Comicverfilmung Logan

Gott, die 00er-Jahre waren für Comic-Verfilmungen zum Teil schon ein grausames Jahrzehnt.

Naja, es war irgendwie aber auch erst der richtige Beginn der Superheldenverfilmungen. In den 90ern gab es zwei, drei Superhelden, die mit Real-Adaptionen für Aufsehen gesorgt haben, davon sind vor allem die ersten Batman-Filme im Gedächtnis geblieben. Aber sonst? In den 00er Jahren hat man hingegen erst angefangen das Genre so richtig als dauerhaftes Kino-Medium zu etablieren.

Ich gebe dir völlig recht: "Catwoman", "Fantastic 4", "Daredevil", "Ghost Rider" & Co., das alles war Mumpitz. Aber es wurde halt allgemein viel mehr ausprobiert und auf den Markt geworfen. Und dabei sind äußerst gelungene Werke wie Nolans "Batman Begins" & "The Dark Knight", "Hellboy", "Watchmen" oder "Sin City" entstanden - was kann da aus den 90ern noch groß mithalten? Vielleicht Burtons Batman, aber der ist ja von '89. Und auch wenn ich die X-Men-Filme größtenteils mittelmäßig fand, war "X2" für mich eine der wenigen herausstechenden Ausnahmen. Ich bin kein Fan von Spider-Man, aber die ersten beiden waren auch völlig solide Filme und Ang Lees "Hulk" ist kein Meisterwerk, aber auch kein schlechter Film, nur weil seine Inszenierung sehr eigen ist.
 
Wobei Catwoman für mich immer noch die schlechteste Umsetzung einer Comic Vorlage ist.Der Film,bzw der Charakter im Film hat ja nun gar nix mehr mit der Comic Catwoman zu tun:(
 
Hab ihn gestern auch endlich gesehen.
Und ja er war sehr gut. Aber ich mag Wolverine schon immer und die anderen X-Men Filme auch.
Von den 3 Solo Filmen ist er nochmal eine Steigerung zum 2. Teil, den ich auch schon richtig gut fand und Logan führt den Wolverine Charakter perfekt weiter.

Die kleine hat wirklich super gespielt, aber auch von Petrick Stewart und Jackman habe ich selten eine bessere Performance gesehen.
Der Film wurde ziehmlich minimalistisch gehalten und war ein bisschen auf Endzeit getrimmt, aber nicht zu viel.
Die relativ simplen Actionszenen wurden aber passend umgesetzt und gut inszeniert. Hätte auch so vor 20 Jahren rauskommen können. Hat mir gefallen. Ich dachte mir währenddessen, dass man aus der Story auch eine sehr coole Serie hätte machen können.
Was den Härtegrad angeht, war ich anhand der Meinungen von denjenigen die den Film schon sahen, ein bisschen entäuscht.
War halt alles mit Computer gemacht was Gliedmaßen abtrennnen und so weiter betrifft. Da hätte ich mir wirklich mal wieder richtige practical effects mit künstlichen Armen und Blutpäckchen gewünscht. Hätte auch noch besser zum Film gepasst und hätte auch noch eine Spur härter gewirkt.

Und die emotionale Schiene wurde auch sehr gut bedient.
Echt schade nach so vielen Jahren und Filmen von Prof Xavier und Logan Abschied nehmen zu müssen, ja das hat mich mitgenommen.

Insgesamt toller Film
8,5 von 10​
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh...

Ich war gestern Abend drin und weiß noch immer nicht, was ich von dem Film halten soll. Ungewohnt war er, ja. Realistisch (damit meint man heutzutage wohl gritty) war er, ja. Aber war er auch gut? Die Frage kann ich nicht so klar beantworten...

Er war sicher nicht schlecht und auch stellenweise mal ganz spannend. Aber das letzte ~Drittel war ja mal so ziemlich das Unbefriedigendste, was ich seit langer Zeit im Kino gesehen habe. Der Film hat sehr viele Fragen aufgeworfen, nur leider keine einzige beantwortet. Der Anfang ist ja noch ziemlich vielversprechend und macht Lust, den Film zu schauen, weil man die Ereignisse erklärt haben will. Nur – sie kommt nicht, die Erklärung. Was hat Charles genau getan? Klar kann man es sich in dem Kontext halbwegs zusammenreimen, aber hier hätte man durchaus was Explizites zeigen dürfen. Alpträume genug haben die Protagonisten ja, dass man vergangene Ereignisse hätte veranschaulichen können. Also Charles leidet, aus unbekannten Gründen, an nicht näher genannten Krankheiten/Erscheinungen, welche zu einem nicht näher erklärten Ereignis geführt haben, bei dem es wohl viele Tote gab. Mutmaßlich waren davon vielleicht auch und/oder die X-Men eventuell betroffen, vielleicht aber auch nicht, erklärt wird es ja nicht. Jedenfalls gibt es die X-Men nicht mehr, anscheinend. Oder doch? Ist ja nicht so, als ob es erklärt wird. Gegeben hat es sie wohl, weil es gibt Comics von ihnen, die in diesem Filmuniversum auf realen Ereignissen basieren. Von denen man aber nach dem ganzen Zeitreisekram nicht mehr weiß, was genau davon passiert und was erfunden ist... hat DofP nicht die Ereignisse nachhaltig verändert? Die Begebenheiten aus X1 haben aber wohl stattgefunden, denn Charles erinnert sich ja an die Freiheitsstatue. Die sollten ja dann eigentlich in X2 resultieren, aber der hat jedenfalls nicht stattgefunden, da Jean Grey noch lebt(e) nach DofP.
Gute Frage, nächste Frage. Also Wolverine kümmert sich um Charles, indem er offenbar einen Arsch voll Geld zusammenkratzen muss, um einen Krankenpfleger zu bestechen, dass dieser ihn regelmäßig mit einer Wunderdroge versorgt, die die Ausbrüche von Charles in Zaum halten... Ibuprofen. Warte, was? Ibus? Die Dinger, die man in jeder Apotheke gegen Kopfschmerzen kaufen kann? Ähh, da hätte ich doch lieber mal einen Apotheker meines Vertrauens bestochen (und nicht mit Geld, sondern mit einer meiner schicken Metallklauen) an seiner Stelle. Wäre wohl einfacher. Aber gut, sie brauchen ja auch noch dieses Zeug, das sie ihm spritzen können, wenn es doch mal zu einem Mindtrick-Anfall des Professors kommt. Vermutlich Valium.
Der Plan der beiden? Ein Boot kaufen und raus aufs Meer. Ansich romantisch, aber am Meer gibt's keine Ibus, also ist wohl Wolverines Langzeit-Plan, dorthin zu schippern mit ihm, damit der Professor dort seine Anfälle bekommt weit weg von Menschen, sodass er niemandem dabei schadet. Außer Wolverine, der sich dann wohl wegpusten möchte (denn Adamantiumkugeln, die in Origins noch "nur" Gedächtnisverlust verursachen, sind in diesem Film tödlich). Und Charles stirbt dann am Meer wohl einsam und allein, denn Wolverines unbekannter Kumpel, Onkel Fester, verträgt das Sonnenlicht dort draußen nicht. Direkt griechisch-tragisch, aber für diesen Plan brauchen sie wirklich unbedingt ein 75.000$ Boot? Ein 20.000$ Kahn tut es für so ein nobles Vorhaben wohl nicht.
Dann tritt unerwartet Wolverines "Tochter" auf den Plan und vermasselt dieses Vorhaben gründlich. Sie will nach North Dakota gebracht werden. Ihre Ziehmutter wollte das so. Die besitzt 20.000$ und ein eigenes Auto, mit dem sie zwar in der Gegend rumfahren und Wolverine suchen kann, aber offenbar nicht mit dem Kind den Weg nach Norden findet (es ist unmöglich, dass 20k einen über eine bewachte Grenze bringen könnten, wisst ihr?). Diese Ziehmutter war vor ihrem Ableben auch geschickt im Bereich Videoschnitt, sodass sie ein schönes Expositionsvideo anfertigen und mit einem erklärenden Voice Over unterlegen konnte, das Szenen bis inklusive zur Flucht der Kinder in einem Best Of zeigt. Apropos, wir verwenden in 12 Jahren die gleichen Smartphones wie heute. Oder das Xperia ist ein Retro-Kultmodell wie das Nokia 3310 heute? Sei's drum.
Die Kleine zeichnet sich dadurch aus, dass sie wie Wolverine ist, denn sie entspringt ja auch seinem Erbgut. Sie hat die Heilungskräfte, die Krallen und das Adamantiumskelett. Letzteres ergibt bei einem Kind im Wachstum nämlich ganz besonders viel Sinn. Sie hatte eine tragische Kindheit, in der sie misshandelt wurde, Experimenten ausgesetzt war und anscheinend Autofahren gelernt hat. Verfolgt von den finsteren Mächten des Imp- ... einer Maisfirma, jagt sie verzweifelt gen Norden. Manchmal. Manchmal hockt sie aber auch lieber rum und isst Cornflakes. Für einen guten Start in den Aufschlitztag.
Die Leute, die sie verfolgen, haben erstaunlich oft nur einen Arm. Der andere ist mechanisch. Das ist deswegen erstaunlich, weil nicht jeder einen ganzen mechanischen Arm hat, sondern manche anscheinend nur eine Art Roboterhandschuh über dem Arm. Das sind dann wohl die Halbherzigen in der Gruppe, oder das vollständige Armabhacken ist Teil des rituellen Erwachsenwerdens. Jedenfalls sind sie auf der Jagd nach den entflohenen Kindern (zumindest einem einzigen davon, die sie dann zufällig zu den anderen führt) und wollen diese beseitigen. Und/oder einfangen, da scheinen sie sich nicht so sicher zu sein. Einerseits geht es um Investitionen, andererseits darum, Gefahrenquellen wie Charles zu beseitigen. Oh, apropos Charles. Er und Logan machen wirklich eine schöne Entwicklung miteinander durch, nähern sich langsam aneinander an. Und dann wird Charles getötet. Plötzlich und einfach so, zu dumm. Sein Mörder? Wolverine. Nein, 24. Ein Wolverine-Klon. Woah, wie, Moment mal. Erst haben wir diese riesig wichtige Chose mit den Kindern, an denen mühsam experimentiert wurde, die man trotz ihrer Aufmüpfigkeit und aus experimenteller Sicht Fehlgeschlagenheit versucht, lebend einzufangen, und dann ist da auf einmal ein perfekter, und gehorsamer, Klon von Wolverine? Das ergibt... Sinnnnnnn?¿? Ne, nein, Augenblick. Die Existenz von 24 macht die Existenz von Laura obsolet, oder umgekehrt. Irgendwas stimmt hier jedenfalls nicht. Wozu brauchte man Laura noch lebend, wenn man den perfekten Wolverine-Klon anscheinend eh schon besaß? Naja gut, der war unvollkommen... er besaß ja nicht ihre typischen weiblichen Fußkrallen. Die wird als junge Frau einen Heidenspaß im Pediküresalon haben...

Und am Ende dann, ups, stirbt Wolverine auch. Blöde Sache. Fünf Minuten vorher war er noch durch seinen Mountain Dew zur Perfektion aufgeputscht, doch sowie dieser Zuckerschock nachließ, musste er dann wieder humpeln. Doof gelaufen, würde ich sagen. Und damit er nicht in Frieden ruhen möge, erweist Laura ihm die letzte Ehre, sein Grab zu verunstalten, ehe sie dann mit den anderen Kindern geht... irgendwohin. Wohin und wieso, weiß man nicht. Vergeblich wartete ich auf eine Nach-Abspann-Szene im Sinne des Schlusses von Findet Nemo, wo alle Kinder im Wald stehen, sich ansehen und dann einer sagt: "Und jetzt?". Verpasste Chance. Und dann ist der Film aus und diese X-Men-Reihe damit wohl abgeschlossen. Zumindest, bis wir in wenigen Jahren eine After Credits Szene bekommen in einem zukünftigen Film, wo auf einmal Logan wieder auf der Matte stehen wird (es wird kommen, mark my words). Erklärung für seine Rückkehr? Braucht man nicht. Soviel hat uns Wolverine 2 mit Charles bereits gelehrt.

/rant

TL;DR: Ein echt etwas merkwürdiger Film. Ich hatte keine besonderen Erwartungen, aber mit so einem halbgaren Gefühl habe ich das Kino schon länger nicht mehr verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh...

Ich war gestern Abend drin und weiß noch immer nicht, was ich von dem Film halten soll. Ungewohnt war er, ja. Realistisch (damit meint man heutzutage wohl gritty) war er, ja. Aber war er auch gut? Die Frage kann ich nicht so klar beantworten...

Er war sicher nicht schlecht und auch stellenweise mal ganz spannend. Aber das letzte ~Drittel war ja mal so ziemlich das Unbefriedigendste, was ich seit langer Zeit im Kino gesehen habe. Der Film hat sehr viele Fragen aufgeworfen, nur leider keine einzige beantwortet. Der Anfang ist ja noch ziemlich vielversprechend und macht Lust, den Film zu schauen, weil man die Ereignisse erklärt haben will. Nur – sie kommt nicht, die Erklärung. Was hat Charles genau getan? Klar kann man es sich in dem Kontext halbwegs zusammenreimen, aber hier hätte man durchaus was Explizites zeigen dürfen. Alpträume genug haben die Protagonisten ja, dass man vergangene Ereignisse hätte veranschaulichen können. Also Charles leidet, aus unbekannten Gründen, an nicht näher genannten Krankheiten/Erscheinungen, welche zu einem nicht näher erklärten Ereignis geführt haben, bei dem es wohl viele Tote gab. Mutmaßlich waren davon vielleicht auch und/oder die X-Men eventuell betroffen, vielleicht aber auch nicht, erklärt wird es ja nicht. Jedenfalls gibt es die X-Men nicht mehr, anscheinend. Oder doch? Ist ja nicht so, als ob es erklärt wird. Gegeben hat es sie wohl, weil es gibt Comics von ihnen, die in diesem Filmuniversum auf realen Ereignissen basieren. Von denen man aber nach dem ganzen Zeitreisekram nicht mehr weiß, was genau davon passiert und was erfunden ist... hat DofP nicht die Ereignisse nachhaltig verändert? Die Begebenheiten aus X1 haben aber wohl stattgefunden, denn Charles erinnert sich ja an die Freiheitsstatue. Die sollten ja dann eigentlich in X2 resultieren, aber der hat jedenfalls nicht stattgefunden, da Jean Grey noch lebt(e) nach DofP.
Gute Frage, nächste Frage. Also Wolverine kümmert sich um Charles, indem er offenbar einen Arsch voll Geld zusammenkratzen muss, um einen Krankenpfleger zu bestechen, dass dieser ihn regelmäßig mit einer Wunderdroge versorgt, die die Ausbrüche von Charles in Zaum halten... Ibuprofen. Warte, was? Ibus? Die Dinger, die man in jeder Apotheke gegen Kopfschmerzen kaufen kann? Ähh, da hätte ich doch lieber mal einen Apotheker meines Vertrauens bestochen (und nicht mit Geld, sondern mit einer meiner schicken Metallklauen) an seiner Stelle. Wäre wohl einfacher. Aber gut, sie brauchen ja auch noch dieses Zeug, das sie ihm spritzen können, wenn es doch mal zu einem Mindtrick-Anfall des Professors kommt. Vermutlich Valium.
Der Plan der beiden? Ein Boot kaufen und raus aufs Meer. Ansich romantisch, aber am Meer gibt's keine Ibus, also ist wohl Wolverines Langzeit-Plan, dorthin zu schippern mit ihm, damit der Professor dort seine Anfälle bekommt weit weg von Menschen, sodass er niemandem dabei schadet. Außer Wolverine, der sich dann wohl wegpusten möchte (denn Adamantiumkugeln, die in Origins noch "nur" Gedächtnisverlust verursachen, sind in diesem Film tödlich). Und Charles stirbt dann am Meer wohl einsam und allein, denn Wolverines unbekannter Kumpel, Onkel Fester, verträgt das Sonnenlicht dort draußen nicht. Direkt griechisch-tragisch, aber für diesen Plan brauchen sie wirklich unbedingt ein 75.000$ Boot? Ein 20.000$ Kahn tut es für so ein nobles Vorhaben wohl nicht.
Dann tritt unerwartet Wolverines "Tochter" auf den Plan und vermasselt dieses Vorhaben gründlich. Sie will nach North Dakota gebracht werden. Ihre Ziehmutter wollte das so. Die besitzt 20.000$ und ein eigenes Auto, mit dem sie zwar in der Gegend rumfahren und Wolverine suchen kann, aber offenbar nicht mit dem Kind den Weg nach Norden findet (es ist unmöglich, dass 20k einen über eine bewachte Grenze bringen könnten, wisst ihr?). Diese Ziehmutter war vor ihrem Ableben auch geschickt im Bereich Videoschnitt, sodass sie ein schönes Expositionsvideo anfertigen und mit einem erklärenden Voice Over unterlegen konnte, das Szenen bis inklusive zur Flucht der Kinder in einem Best Of zeigt. Apropos, wir verwenden in 12 Jahren die gleichen Smartphones wie heute. Oder das Xperia ist ein Retro-Kultmodell wie das Nokia 3310 heute? Sei's drum.
Die Kleine zeichnet sich dadurch aus, dass sie wie Wolverine ist, denn sie entspringt ja auch seinem Erbgut. Sie hat die Heilungskräfte, die Krallen und das Adamantiumskelett. Letzteres ergibt bei einem Kind im Wachstum nämlich ganz besonders viel Sinn. Sie hatte eine tragische Kindheit, in der sie misshandelt wurde, Experimenten ausgesetzt war und anscheinend Autofahren gelernt hat. Verfolgt von den finsteren Mächten des Imp- ... einer Maisfirma, jagt sie verzweifelt gen Norden. Manchmal. Manchmal hockt sie aber auch lieber rum und isst Cornflakes. Für einen guten Start in den Aufschlitztag.
Die Leute, die sie verfolgen, haben erstaunlich oft nur einen Arm. Der andere ist mechanisch. Das ist deswegen erstaunlich, weil nicht jeder einen ganzen mechanischen Arm hat, sondern manche anscheinend nur eine Art Roboterhandschuh über dem Arm. Das sind dann wohl die Halbherzigen in der Gruppe, oder das vollständige Armabhacken ist Teil des rituellen Erwachsenwerdens. Jedenfalls sind sie auf der Jagd nach den entflohenen Kindern (zumindest einem einzigen davon, die sie dann zufällig zu den anderen führt) und wollen diese beseitigen. Und/oder einfangen, da scheinen sie sich nicht so sicher zu sein. Einerseits geht es um Investitionen, andererseits darum, Gefahrenquellen wie Charles zu beseitigen. Oh, apropos Charles. Er und Logan machen wirklich eine schöne Entwicklung miteinander durch, nähern sich langsam aneinander an. Und dann wird Charles getötet. Plötzlich und einfach so, zu dumm. Sein Mörder? Wolverine. Nein, 24. Ein Wolverine-Klon. Woah, wie, Moment mal. Erst haben wir diese riesig wichtige Chose mit den Kindern, an denen mühsam experimentiert wurde, die man trotz ihrer Aufmüpfigkeit und aus experimenteller Sicht Fehlgeschlagenheit versucht, lebend einzufangen, und dann ist da auf einmal ein perfekter, und gehorsamer, Klon von Wolverine? Das ergibt... Sinnnnnnn?¿? Ne, nein, Augenblick. Die Existenz von 24 macht die Existenz von Laura obsolet, oder umgekehrt. Irgendwas stimmt hier jedenfalls nicht. Wozu brauchte man Laura noch lebend, wenn man den perfekten Wolverine-Klon anscheinend eh schon besaß? Naja gut, der war unvollkommen... er besaß ja nicht ihre typischen weiblichen Fußkrallen. Die wird als junge Frau einen Heidenspaß im Pediküresalon haben...

Und am Ende dann, ups, stirbt Wolverine auch. Blöde Sache. Fünf Minuten vorher war er noch durch seinen Mountain Dew zur Perfektion aufgeputscht, doch sowie dieser Zuckerschock nachließ, musste er dann wieder humpeln. Doof gelaufen, würde ich sagen. Und damit er nicht in Frieden ruhen möge, erweist Laura ihm die letzte Ehre, sein Grab zu verunstalten, ehe sie dann mit den anderen Kindern geht... irgendwohin. Wohin und wieso, weiß man nicht. Vergeblich wartete ich auf eine Nach-Abspann-Szene im Sinne des Schlusses von Findet Nemo, wo alle Kinder im Wald stehen, sich ansehen und dann einer sagt: "Und jetzt?". Verpasste Chance. Und dann ist der Film aus und diese X-Men-Reihe damit wohl abgeschlossen. Zumindest, bis wir in wenigen Jahren eine After Credits Szene bekommen in einem zukünftigen Film, wo auf einmal Logan wieder auf der Matte stehen wird (es wird kommen, mark my words). Erklärung für seine Rückkehr? Braucht man nicht. Soviel hat uns Wolverine 2 mit Charles bereits gelehrt.

/rant

TL;DR: Ein echt etwas merkwürdiger Film. Ich hatte keine besonderen Erwartungen, aber mit so einem halbgaren Gefühl habe ich das Kino schon länger nicht mehr verlassen.

Das man einige Verhaltensweißen mit logischen Menschenverstand nicht nachvollziehen kann, darin stimme ich dir zu, aber das ist immer noch ein Comic/Action Film von dem man sich auch treiben lassen muss. Wenn es danach geht dürfte man überhaupt keine modernen Actionfilme schauen.
Und bei ein paar Sachen muss ich dir wiedersprechen. Logan muss klar undercover bleiben, er darf eigentlich nicht auffallen. Weil die übrigen X-Men gejagt und getötet wurden und das wird auch erwähnt. Charles spielt hier auch eine Rolle, er darf den Häschern auch nicht in die Hände fallen.
Das er etwas Schlimmes getan hat, bzw dass er eine Krankheit hat, die ihn seine Kräfte nicht mehr kontrollieren lassen, wird erwähnt und ist auch mehr als ausreichend. Man erfährt sogar, dass dabei 70 Menschen starben und 400 sich verletzten. Und was X-24 betrifft. Es wird klar erklärt das die X-23 Kids überflüssig wurden als man einen Klon erschaffen konnte ohne Gefühl und Emotionen. Deshalb sollten sie ja ausgelöscht werden. Und das man nicht alles zeigt ist für mich eigentlich gutes erzählen bzw baut das die Welt gut aus, und das ist bei SW übrigens auch oft nicht anderst.
 
@Luther Voss
Also, es ist sicher nicht so, dass ich mit Gewalt versucht habe, mich in dem Film nicht treiben zu lassen. Die X-Men-Filme sind für mich seit jeher nur "seichte" (nicht im negativen, sondern halt unkomplizierten Sinn) Unterhaltung und ich stelle da gar keine großen Ansprüche dran. Umso komischer ist es dann, wenn ich im Film drin sitze und mir alle Ecken lang irgendwie nur Wtf? denke. Ich hatte übrigens auch mit meinem Beitrag gar nicht vor, den Film jetzt explizit zu sezieren, das waren einfach nur die Eindrücke, die mir nach einmaligem Sehen spontan in Erinnerung geblieben sind.
Das mit dem Undercover macht Logan dann aber ziemlich schlecht, meinst du nicht? Leute aufschlitzen, als Uberfahrer rumgondeln (und dabei wiedererkannt werden)... Tarnung sieht jedenfalls anders aus. Wieso und warum die X-Men vernichtet wurden bzw. werden konnten, bleibt ein großes Fragezeichen. Wieso konnten sie in DofP gerade dieses Schicksal erfolgreich abwenden und diesmal nicht? Wann spielt DofP überhaupt? Charles' Erscheinung nach ja mindestens 50 Jahre vor diesem Film.
Das mit der Krankheit finde ich nicht ausreichend erklärt. Dass es eine degenerative Gehirnerkrankung ist, ist eine geäußerte Vermutung bzw. eher sogar eine Frage einer Nebenfigur, die eben mal fällt. Hatte er diese Krankheit in DofP auch?
Wenn die Kids überflüssig waren, wieso gab man sich solche Mühe, sie lebend zu fassen? Laura wird gefesselt, auch die anderen Kids werden allenfalls angeschossen (der Bad Guy geht sogar zu dem angeschossenen Jungen und sagt, er hätte nur eine Fleischwunde). Das ist ganz schön ineffizientes Auslöschen.

Ich gebe dir Recht, dass man nicht alles zeigen muss, aber wenn man einen so minimalistischen Ansatz wählt, sollte man nicht mit ständigen Anspielungen eine Erwartungshaltung auf eine Klimax aufbauen, die dann vollkommen ausbleibt. Meines Erachtens. Auf Star Wars bezogen kann ich das höchstens mit dem Handlungsstrang um den Jedi-Meister Sifo-Dyas aus den Prequels vergleichen, und dass das gutes Erzählen von George gewesen sein soll, gegen solch eine Andeutung würde ich mich mit großer Leidenschaft zur Wehr setzen.
 
Das mit der Krankheit finde ich nicht ausreichend erklärt. Dass es eine degenerative Gehirnerkrankung ist, ist eine geäußerte Vermutung bzw. eher sogar eine Frage einer Nebenfigur, die eben mal fällt. Hatte er diese Krankheit in DofP auch?

Ich denke eher, dass Charles in der Zwischenzeit zu Onslaught geworden ist und so die X-Men und andere Mutanten auf dem Gewissen hat. So etwas kann durchaus eine Geisteskrankheit auslösen.

EDIT: Diese Diskussion geht da noch näher drauf ein: https://www.reddit.com/r/FanTheorie...n_spoilers_the_westchester_incident_what_did/
 
Zuletzt bearbeitet:
So, gestern aus dem Kino und heute sich den Thread durchgelesen. gibt aber einiges, dazu lohnt kein Kommentar.

Deswegen gleich zum Film:
FSK16 war fast zu schwach (zumindest meiner Begleitung), der Film ist brutal.
Charles und Logan sind alte Männer und einfach völlig fertig.
Es hat mich bei Logan fast noch mehr beeindruckt, weil ich ihn eigentlich für "unsterblich" hielt.

Dafne Keen ist eine gute Kinderschauspielerin (Ich hoffe, man kann sie vor schlechten Entscheidungen bewahren!)

Das Ende war zu Erwarten, aber trotzdem traurig (und nach der PR-Tour habe ich es nicht erwartet!)
Hugh und Patrick hatten ja beide jetzt mehrmals betont, dass es das für sie war. Sie wollen die Rollen nicht mehr spielen. Da war ich (naiverweise) von ausgegangen, die Rollen bleiben am Leben ...

Was mir tatsächlich fehlte, war eine Post-Credit-Szene: Irgendwie verbinde ich das mit Marvel (und X-Men, haben die nicht damit angefangen? Spätestens bei X-MEN: DER LETZTE WIDERSTAND war eine und ich weiß noch, dass ich das vorher nicht wusste und deswegen beim Abspann gegangen bin ...)
Wahrscheinlich hätte es keine passende Szene gegeben, von daher war es an sich sicher sinnvoll - trotzdem vermisse ich sie (nicht logisch, ich weiß^^).

Alles in allem: 8 von 10 alten Männern

Zur Zeitfrage: Für mich spielt der in der Zeitlinie 1a)

GANZ grob:

Zeitlinie 1:
X-MEN ORIGNS: WOLVERINE, X-MEN, X-MEN 2, X-MEN: THE LAST STAND, WOLVERINE: WEG DES KRIEGES, X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT (Zukunft)

Zeitlinie 1a:
X-MEN ORIGNS: WOLVERINE, X-MEN, X-MEN 2, X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT (Zukunft Ende)

Zeitlinie 2:
X-MEN: FIRST CLASS, X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT (Vergangenheit), X-MEN: APOKALYPSE

DEADPOOL ist nicht klar definiert, passt zu allen.
 
Die After-Credits-Szene von Apocalypse referenziert auf Logan. Und der zwielichtige Caliban taucht auch in beiden Filmen auf. Deswegen gehört der Film ebenfalls nach 1a und zwar vor das Ende von DOFP.
 
Die After-Credits-Szene von Apocalypse referenziert auf Logan. Und der zwielichtige Caliban taucht auch in beiden Filmen auf. Deswegen gehört der Film ebenfalls nach 1a und zwar vor das Ende von DOFP.
Ich ging immer davon aus, dass Caliban in Apocalypse stirbt.

Somit waren/sind das für mich zwei Caliban (ähnlich wie es auch mehrere Versionen von Angel gibt ...)
 
Ich habe den Film gestern gesehen. Mir gefiel er ganz gut. Er hat ein zwei Längen, wurde aber nie Langweilig. Die Schauspielerische Leistung der Darsteller war solide und man merkte wirklich, dass ihnen die Arbeit Spass machte. Die Story war wirklich gut und es freute mich, dass X-23 auftauchte, da sie in den Comics auch eine wichtigere Rolle spielte. Die Zukunft, der Film spielt ja im Jahr 2029 wurde gut dargestellt, vor allem die selbstfahrenden Lastwagen und auch die Multinationalen Agrarkonzerne welche den Bauern den Grundbesitz wegkaufen sind sehr realistisch dargestellt worden. Der Schluss gefiel mir ganz gut, man merkte ja den ganzen Film hindurch, dass es so kommen sollte wie es kam.

Nach "Rogue One" der zweite Film den ich im Kino gesehen habe, der kein Happy-End hatte. (ich gehe nicht soviel ins Kino wie ich gerne möchte)
 
@Geist
Habe deinem Beitrag eben erst gelesen, aber einen Aspekt muss ich dennoch mal aufgreifen, vor allem da ich selbst nicht wusste, dass wir mittlerweile soweit sind.

Deine Kritik an der im Videoschnitt begabten Ziehmutter, muss ich dafür aufgreifen.
Die Cousine meiner Freundin, 17 zur Zeit, lebt auf Mallorca und schickt uns öfter mal Bilder. Nun hat sie uns am Sonntag Abend ein Video geschickt, was ihr komplettes Wochenende, mit Wandertour und allem drum und dran zeigt.
Unterlegt mit Musik und "aufwendigen" blenden, Texten, Zeitlupen, Bildstops mit Rückwärts abspielen und so weiter. Alles in HD
Das Video war um ein Vielfaches aufwendiger, als das Video in Logan.
Für die zusammenstellung hat sie ca 15 Minuten gebraucht, der Rest war Bearbeitungs/Speicherzeit, was keine 30 Minuten gedauert hat. Dann hat sie es uns geschickt, recht große Datei.
Am Ende hatten wir, keine 60 Minuten nachdem sie begonnen hatte, ein viel aufwendigeres Video als im Film auf unserem Handy.

Sowas ist heute Problemlos möglich und erfordert kein Talent im Videoschnitt. Das Programm ist selbsterklärend und für einen Laien gut verwendbar. 12 Jahre vor der Filmhandlung.

Warum ich das aufgreife? Es war auch ein Kritikpunkt von mir, bis ich eben das Video bekam und mich dann mal schlau und sehr überrascht war.
Das Video in Logan bekommt man bei Programmkenntnis in 10 minuten hin
 
Das lasse ich gern gelten, aber ich denke, dass das noch der so ziemlich vernachlässigbarste meiner Kritikpunkte war und neben den anderen genannten Schwächen verblasst.

(Und korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber diese Cousine stand vermutlich nicht unbedingt unter dem Stress, von Mördern verfolgt zu werden, als sie ihr Video gemacht hat, oder? Ich will damit sagen, dass ich nicht so sehr die Fähigkeiten der Mutter kritisiere, als vielmehr die Umstände, unter denen so ein Video zustande gekommen sein soll. Wenn ich auf der Flucht vor gefährlichen Leuten bin, hocke ich mich im Allgemeinen nicht hin, um mein Video aus Beweisaufnahmen ordentlich zusammenzuschneiden... denke ich.)
 
Natürlich war es nur ein kleiner Kritikpunkt. Aber es zeigt schon, wie schnell doch der Fortschritt ist und man oft gar nicht alles mitbekommt. Vor allem wenn man älter wird xD.

Nein von Mördern wurde sie nicht gejagd, aber ich gestehe ihr mindestens 1 Stunde Ruhe zu xD das ist drin, denke ich =D
 
Zurück
Oben