M'haeli (Plynn-System)

Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari'a, Alaton, Herby und Shim'rar

Der Twi’lek reagierte leider nicht so, wie sie es sich gewünscht hatte. Doch was hatte sie erwartet? Verständnis, Mitgefühl, eine plötzliche Wandlung seiner Meinung über sie? Sie war wirklich zu naiv. Sie durfte wohl froh sein, dass er sie nicht an Ort und Stelle getötet hatte und ihr die Chance gab, sich zu beweisen, auch wenn er betont hatte, wie aussichtslos ihre Lage war. Ari’a ließ sich jedoch nicht davon beirren. Zumindest versuchte sie es, denn sie hatte sich fest in den Kopf gesetzt, daran zu arbeiten dem Twi’lek wieder zu gefallen. Natürlich würde es nicht leicht werden, doch wann hatte sie es je in den letzten Monaten leicht gehabt?

„Wartet! Wo wollt ihr hin?“

Rief sie, als Shim’rar plötzlich das Hotel ohne sie verließ. Es dauerte nicht lange, ehe sich das Gefühl in ihr beschlich alleine zu sein und außerdem traute sie Alaton nicht. Wohlmöglich war sie ihm ebenfalls ein Dorn im Auge, so wie er für sie. Außerdem war die Zeit alleine mit Shim’rar gar nicht so schlecht, auch wenn ihre eigenen Pläne ihr Angst machten. Schnell rannte sie Shim’rar hinterher, so dass sie schließlich neben ihm lief. Natürlich hatte es sie verletzt, als er meinte, sie sei minderwertiger als Vieh. Es war nicht nur die Tatsache an sich, sondern es bestätigte nur nochmal, wie uninteressant sie momentan für den Mann war. Niemals hätte sie geglaubt, dass sich die Sache nochmal so drehen würde. Früher hätte sie sich gewünscht, er hätte weniger Interesse an ihr, doch jetzt wo ihr Tod so nah war... . Nackt lief sie neben ihm, doch trotz des Herbstes, der eingekehrt war, fror sie nicht. Sie war die Kälte durch die Zelle im Keller langsam gewöhnt und irgendwie war ihr heiß...vor Angst. Immer wieder hallte es in ihrem Kopf, dass es jetzt eine gute und vielleicht sogar letzte Möglichkeit war, ihren Plan umzusetzen, auch wenn allein die Idee ihr Magenschmerzen bereitete. Sie wischte sich die Tränen von vorhin aus dem Gesicht und zum Glück trug die kühle Luft dazu bei, ihre Augen zu kühlen, so dass sie ihr verheultes Gesicht schnell ablegte. Ihr wurde bewusst, dass Flehen und Betteln bei diesem Mann nicht viel bewirkten. Sie hatte sogar den Eindruck, ihn damit zu nerven und nur alles schlimmer zu machen und sie machte sich damit unattraktiv. Vielleicht sollte sie sich mehr zusammenreißen, auch wenn es ihr schwer fiel, bei ihrem dicken Kloß im Hals. Schweigend lief sie neben ihn und nur das klirrende Geräusch ihrer Kette um ihren Hals, störte die Stille, neben der Grillen im Gras und dem Rauschen des Meeres hinter der Klippe. Schließlich packte sie ihren Rationsriegel aus und aß ihn schnell auf.

„Wisst ihr, dass ich so dünn bin, dafür kann ich ja nichts. Aber, dass kann man ja ändern, wenn es euch nicht gefällt.“

Meinte sie schließlich vorsichtig, doch diesmal mit gefasster Stimme.

„Es ist schon eigenartig...jetzt ist schon Herbst. Seit Frühling dieses Planeten bin ich schon bei euch...mit Ausnahme der Unterbrechung. Könnt ihr euch noch erinnern, wie ich dort hinten Wäsche geklaut habe und wie ich kurz darauf Shosh kennengelernt habe und ihm vorgespielt habe, ich hätte einen kranken Freund, damit ich die Matratzen mitnehmen durfte?“

Erzählte sie und hoffte, ein paar positive Erinnerungen bei dem Twi’lek auszulösen, da sie jene Zeit damals noch als am angenehmsten empfand. Eventuell er auch, auch wenn sie sich nicht sicher war durch die Erwähnung von Shosh.

„Wisst ihr....ich hatte wirklich lange Zeit in der Zelle. Vorher ging immer alles so schnell und ich hatte gar keine Zeit zum nachdenken. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber mir ist in der Zelle einiges klar geworden. Wirklich. Mein Verhalten war wirklich inakzeptabel. Ich habe es mir oft selbst schwer gemacht, obwohl es einen anderen Weg gab. Ich habe einfach mein Schicksal nicht akzeptiert. Das war ein Fehler. In der Zeit in der Zelle...habe ich es. Und ob ihr es glaubt oder nicht. Ich habe euch wirklich vermisst.“

Meinte Ari’a ruhig und sachlich und sie war selbst erstaunt, wie gut sie sich momentan noch im Griff hatte, ohne im nächsten Moment in Tränen auszubrechen. Mit jedoch etwas zitternden Händen, ergriff sie vorsichtig die rechte Lekspitze des Twi’lek und streichelte sie vorsichtig mit ihren weichen, kleinen Händen. Es fiel ihr schwer und sie fürchtete, dass er es nicht duldete und sie jeden Moment zu Boden geschleudert wurde, doch sie versuchte sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Vielleicht beruhigte oder erregte die Berührung an der erogenen Zone den Mann und vielleicht sogar noch mehr in eine Richtung, die sie anstrebte, um ihren Status zu erhöhen. Sie verhielt sich gerade untwi’lekisch, doch das war ihr mittlerweile egal, denn ihr Leben hing davon ab.

„Ich hatte doch nur Shosh und der war mir mehr ein Hindernis, als ein Gesprächspartner, drum habe ich ihn verstummen lassen.“


Meinte sie relativ kühl.

„Als ich euch vorhin sah, habe ich mich wirklich gefreut. Nicht umsonst habe ich euch umarmt. Ich kann euch verstehen, dass ihr die Nase voll habt von mir und ihr habt auch allen Grund dazu, seit meiner letzten dummen und naiven Flucht. Doch eines solltet ihr nicht vergessen. Ich habe bereits viel von euch gelernt. Sicher, ihr habt jetzt einen neuen Schüler, doch ich weiß noch etwas, wozu ich gut bin und schon war und dies wird sich auch niemals ändern.... .“

Meinte sie und massierte nun vorsichtig seinen Lek, denn sie wollte ihm um keines Willen weh tun und lehnte sich leicht an ihn beim Gehen.

„Ich glaube nach all dem Ärger, den ich euch gemacht habe, schulde ich euch noch etwas. Mehr, als ihr euch bisher nehmen konntet, was ich euch jedoch bieten kann. Ihr seid ja nicht unattraktiv. Ganz im Gegenteil. Für euer Alter seht ihr wirklich sehr gut und vor allem fit aus. Irgendwie war ich wohl immer zu abgelenkt, um es wirklich zu sehen.“

Ari’a sprach immer leiser, jedoch immer noch gefasst, doch sie merkte selbst, dass sie sich selbst austrickste, da sie viel zu viel redete um Zeit zu überbrücken, die sie aber eigentlich nicht hatte. Schließlich löste Ari’a ihren Kopfschmuck, jedoch dabei bedacht, dass die Schlafpillen darin blieben und warf den Kopfschmuck auf den Boden, in der Hoffnung ihn nachher wieder aufheben zu können, wenn sie zurückkamen.

„Wenn ihr mich nackt wollt, tue ich das, wenn es euch gefällt. Ich sagte ja bereits, dass ich alles für euch tue. Irgendwie fühle ich mich zu euch hingezogen. Deshalb bin ich vorhin auch nicht gegangen. Ich kann nicht mehr ohne euch.“

Flüsterte sie nun und hatte immer noch eine sehr gefasste Stimme, was ihr ganzes bisheriges Können übertraf. Zwar war einiges, was sie sagte gelogen, doch hoffte sie, dass der Twi’lek es nicht bemerkte zwischen den vielen Wahrheiten, die sie aussprach.


„Mein Körper ist der Gleiche wie früher, nur etwas unfreiwillig dünner, aber dass kann man ja wie gesagt ändern. Ich finde unsere Hautfarben würden doch gut ineinander über gehen. Lila und blau...das wirkt.“

Rang Ari’a etwas nach Worten. Sie hatte noch nie einen Mann derart verführt und es fiel ihr nicht leicht, weil sie unterschwellig Angst hatte vor dem, was sie provozieren wollte. Sie hatte einfach zu wenig Erfahrung.

Mondhügel- - Ari'a und Shim'rar


[OP] Sorry, dass es so lang geworden ist, aber manchmal redet Ari'a unheimlich viel. Vor allem gerne um den heißen Brei :D Ich konnte sie nicht aufhalten.:p
 
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Hotelruine im Nirgendwo - vor der Lobby - Shim'rar

Der Twi'lek ging schnell, in der Hoffnung es dem Mädchen etwas schwerer machen zu können. Es machte keinen Sinn, dass er sie am Leben ließ, nicht nach allen Rückschlägen und Beteuerungen, die er mit ihr bereits erlebt hatte. Er sollte Ari'a hier und jetzt umbringen, und dieses Kapitel abhaken. Es gab für ihn mehr als genug Wege, um jemanden ohne Spuren zu töten, und er hatte sie bereits lange genug gequält.
Der Sith war kurz davor, sich um zu drehen und seine gescheiterte Schülerin zu packen, ihr den Mund zuzuhalten und mit der Macht ihr Leben auszulöschen. Nicht einmal ihr Körper übte noch genug Anziehungskraft auf ihn aus, um die Aussicht einer letzten Demütigung vor ihrem Ende attraktiv erscheinen zu lassen.
Doch im letzten Moment sagte sie etwas, das ihn weitergehen ließ, ohne sie zu attackieren. Stattdessen hörte er zu, was das Gör zu sagen hatte, und scheinbar schien sie tatsächlich zu erkennen, was er ihr mit guten wie schlechten Worten und mehr als genügend körperlichen Strafen hatte eintrichtern wollen.
Als sie zugab, ihn vermisst zu haben, war der lilahäutige Twi'lek weniger überrascht über das, was sie sagte, sondern darüber, dass sie es überhaupt sagen und sich eingestehen konnte.


Ich hätte dich auch gerne vermisst, wenn ich nur einen Grund dazu gehabt hätte,

antwortete Shim'rar trocken, aber seine Neugier war geweckt. Ari'as Leben war wertlos, daran änderte sich nichts, aber noch war sie nicht ganz ohne Nutzen. Wenn er herausfinden konnte, wie groß seine Kontrolle über sie war, dann taugte sie vielleicht noch als Waffe, als Gerät, das Befehle ausführte, blind und ohne Nachfrage. Ob sie einen Thermaldetonator in ihrer Hand zünden würde, wenn sie glaubte ihn damit glücklich zu machen?
Aber nach dem, was sie weiter ausführte dachte sie wohl an etwas anderes, um ihn zufrieden zu stellen. Etwas, das Shim'rar selbst für sich eigentlich schon ausgeschlossen hatte. Dass der Vorschlag von dem Mädchen selbst kam änderte die Sache nicht, ließ ihn jedoch mutmaßen, dass sie weitaus schlimmer dran war als er selbst gedacht hatte. Immerhin sprach das gegen die Möglichkeit, dass sie einen weiteren unsinnigen Anschlag auf sein Leben plante.


Weißt du was? Ich will dich nicht, so wie du bist, dürr und schäbig. Und das ist deine Schuld, nicht meine. Siehst du das Haus da vorne?

Ein Hof lag dort etwas abseits, ein zweistöckiges Gebäude in antiquierter Bauweise, daneben ein Lagerschuppen und ein moderner Aufklapp-Stall für Nerf. In einem der oberen Fenster brannte noch Licht. Shim'rar wusste nicht, wer das Haus bewohnte, aber er rechnete damit, es bald herauszufinden.

Ich will, dass du dir dort satt isst und dich wäschst. Wenn du zurück kommst, ohne so auszusehen, dass ich es mir überlegen könnte auf dein Angebot einzugehen, dann darfst du noch eine Nacht lang am Leben bleiben. Natürlich nur, wenn niemand, der dich sieht, später davon berichten kann.

Der Sith plante nicht, ihre Lebensdauer an ihrem Benehmen im Bett zu bemessen. Das machte für ihn keine Sinn. Wichtiger war vielmehr, wie sie die ihr gestellte Aufgabe löste, wie kreativ und entschlossen sie dabei vorgehen würde. Aber wenn sie tatsächlich schaffte, was er verlangte, dann war er durchaus nicht abgeneigt, sie dafür entsprechend zu belohnen - oder eher sich selbst.


Mondhügel - Ari'a und Shim'rar
 
Mondhügel - Ari'a und Shim'rar

Ari’a sah den Mann einen Moment verwirrt an, ehe sie begriff, dass er sie abgelehnt hatte. Langsam ließ sie seinen Lek los und sah gekränkt zu Boden und roch an sich, auch wenn sie selbst nicht feststellen konnte, ob sie stank oder nicht. Mit solch einer Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Eigentlich hatte sie sogar gedacht, es würde einfach werden, da er ja sonst immer so nach ihrem Körper verlangt hatte, doch jetzt schien selbst diese Sache schwer zu werden. Eine Seite in ihr war erleichtert, dass er sie nicht wollte und somit der unangenehmen Sache aus dem Weg gehen konnte, doch auf der anderen Seite machte sie das nicht glücklich, denn es machte nur all zu deutlich in welch aussichtsloser Lage sie sich befand, so dass es ihr lieber gewesen wäre, er hätte sie auf der Stelle genommen. Sah sie wirklich so schlimm aus oder übertrieb er maßlos um sie zu demütigen, weil er sie an sich nicht mehr mochte? Die junge Twi’lek bückte sich zu ihrem Kopfschmuck, griff zuerst unauffällig nach den Schlafpillen und setzte das Lederstück auf den Kopf und tat so, als würde sie ihre Lekkuschwänze schwer durch die Öffnungen bekommen, während sie in der Zeit heimlich die Pillen wieder darunter versteckte. Währenddessen gab ihr Shim’rar eine Aufgabe, die an sich nicht schwer klang, doch wusste sie durch seine Wortwahl genau, was er wollte, falls sie gesehen werden würde. Die junge Twi’lek versuchte ihren Schmerz, der in ihr kochte äußerlich nicht so zu zeigen. Sie unterdrückte ihre Tränen, sondern versuchte neutral zu schauen. Doch sie wusste nicht, ob er es nicht vielleicht trotzdem spüren konnte.

„Okay... . Wie ihr wollt. Ich wollte euch nicht bedrängen. Tut mir leid. Falls ihr es euch mal anders überlegt... mein Angebot steht, wann immer ihr wollt.“

Meinte Ari’a und atmete tief durch. Das sie sich so offen für ihn anbot gefiel ihr nicht, denn sie hatte noch genug schlimme Erinnerungen an das letzte Mal und fürchtete, Shim’rar könnte ihr Angebot übermäßig ausnutzen, doch was hatte sie für eine Wahl? Wäre sie doch eben einfach geflohen...nein, dann würde sie wahrscheinlich jetzt nicht mehr hier stehen. Der Gedanke daran, hätte sie sich vorhin anders entschieden, ließ sie frösteln. Sie war knapp ihrem Tod entronnen und trotzdem stand er ihr noch viel zu nah, wenn Shim’rar ihr nur die Aussicht gab diese Nacht lang noch zu überleben, wenn sie seine Aufgabe gut löste. Würde er sie sonst nachher sofort töten? Ari’a wollte gar nicht darüber weiter nachdenken, denn es löste Panik und Wut in ihr aus. Wut auf ihn und auf sich selbst. Er setzte sie damit ziemlich unter Druck.

„Ich bin gleich zurück. Wartet hier.“

Meinte Ari’a versucht ruhig, trotzdem war ihr Zittern in der Stimme nicht zu überhören. Schnell rannte sie los auf den Hof zu und erinnerte sich, bei den Nachbarhäusern auch schon eingebrochen zu sein und da hatte es ja auch geklappt. Zumindest versuchte sie sich damit zu beruhigen, doch wusste sie auch, dass jene alle hier Viecher hatten, die ihr Grundstück bewachten. Die blaue Twi’lek musste sich wirklich zusammenreißen sich jetzt auf ihre bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren, wo der Schmerz über das ablehnende und drohende Verhalten von Shim’rar noch stark an ihr nagte. An was für ein lila farbenes Monster war sie da nur geraten?! Schließlich erreichte sie den Hof und sie hatte soweit Glück, dass die Nerfs und auch das Wachvieh schliefen. Langsam sah sie sich um. Sie hatte wahrscheinlich Glück, dass Bauern immer früh schlafen gingen, denn plötzlich löschte sich auch das Licht im oberen Fenster und das Haus war nun dunkel. Langsam und bedacht leise kletterte sie auf einen Baum, nahe eines offen stehenden Fensters in der zweiten Etage und kletterte dann bedacht langsam und leise über das Dache der Scheune in schlüpfte dann in das geöffnete Fenster. Der Raum war dunkel und leer. Es musste das Arbeitszimmer sein. Gleich nebenan hörte sie jemanden husten und sich im Bett wälzen. Langsam ging sie auf die Knie und betete, dass sie niemand sah. Mit der einen Hand hielt sie das Ende ihrer rasselnden Kette fest, so dass diese keinen Laut mehr von sich gab und krabbelte am Schlafzimmer vorbei und sah kurz zu dem massiven Holzbett. Es schlief nur ein einsamer dicker, menschlicher Bauer darin. Immerhin konnte sie so nur einer hören, denn in dieser Etage war nur noch das Bad. Doch duschen und waschen wäre viel zu laut hier oben, daher entschied sie sich erstmal nach unten in die Küche zu kriechen, in der Hoffnung, dass ihr zu dem Waschen noch etwas einfiel. Unten angekommen durchsuchte sie leise die Schränke, ließ jedoch das Licht aus, was die Suche danach jedoch erschwerte. Sie fand schließlich jede menge Wurst und Brot und setzte sich leise an den Tisch und aß es so schnell sie konnte. Gierig biss sie in die Nerf-Würste, welcher der Bauer wahrscheinlich selbst hergestellt hatte. Dies würde satt machen und ihr vielleicht auch helfen zuzunehmen und wieder attraktiver für Shim’rar zu werden. Schließlich hatte sie schneller als gedacht das Brot aufgegessen und wollte sich für ihre letzte Wurst Nachschub holen und schob knarrend den Stuhl auf den Fliesen zurück. Ari’a schnappte bei dem Geräusch nach Luft und blieb angestrengt lauschend in ihrer Bewegung stehen und bemerkte dann den Lichtkegel im Flur von der Treppe. Ari’a fluchte innerlich und versteckte sich schnell hinter der Tür. Das halbe dünne Würstchen immer noch in der Hand. Ihr Herzschlag hatte sich nochmals stark erhöht und sie glaubte schon das Geräusch alleine würde sie verraten. Wut stieg in ihr auf, denn sie fürchtete zu versagen. Plötzlich durchströmte Licht die Küche und ein behebiger Bauer mit kurzem blondem Haar lief mit seinem ausgewaschenem Schlafanzug in die Küche und besah sich den verkramten Tisch. Ari’a fackelte nicht lange, denn sie glaubte jeden Moment erwischt zu werden und sah sich schon Tod, wenn sie nicht sofort etwas unternahm. Wütend raste sie auf den Mann zu und warf sich von hinten um seinen Hals und brachte ihn aus dem Gleichgewicht, so dass er erschrocken nach hinten auf den Rücken fiel. Rechtzeitig sprang die nackte Twi’lek zu Seite und warf sich nun auf seine dicke Wampe, krallte ihre Fingernägel in seinen fleischigen Hals und zwang ihn den Mund zu öffnen und ließ das halbe Würstchen hineinfallen, so dass der Mann sich verschluckte und angestrengt Hustete. Ari’a wurde von dem Mann abgeworfen, welcher nun panisch an seinen Hals griff und nach Luft schnappte und verzweifelt nach einer Flasche Wasser griff und daraus trank, doch es half scheinbar nichts und sein Gesicht wurde langsam blitze blau. Ari’a saß in der Ecke auf dem Boden, wo sie gefallen war und beobachtete das Spektakel. Sie wollte am liebsten wegsehen, doch sie musste sicher gehen, dass er auch wirklich daran erstickte. Schließlich nach einigen qualvollen Minuten brach der Mann zusammen und gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Langsam erhob sich Ari’a und betrachtete für einen Moment den Mann, der unschuldig zu ihrem Opfer geworden war. Tränen standen ihr in den Augen, jedoch nicht aus Mitgefühl oder Trauer, sondern vor Wut. Zorn über die Gesamtsituation, dass sie so was überhaupt tun musste, dass sie sich selbst überhaupt in die Lage gebracht hatte. Zumindest hatte sie den schwersten Teil ihrer Aufgabe gelöst und aus Instinkt auch noch so gut, dass niemand auf die Idee eines Mordes käme. Es sah so aus, als hätte er sich bei dem Mitternachtshäppchen verschluckt. Niemand würde hier Fingerabdrücke nehmen, denn die Sache sah eindeutig aus. Sie musste nur aufpassen, dass sie die falsche Fährte nicht durch irgendetwas zerstörte.

Nun konnte sie sich freier im Haus bewegen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie jemand entdeckte. Trotzdem ließ sie das Licht überall aus, falls die Nachbarn sie durch das Fenster sahen. Sie betrat schließlich das Bad und sah seit vielen langen Wochen oder sogar Monaten wieder ihr Spiegelbild. Sie sah in der Tat nicht gut aus. Mager war sie, aber nicht so schlimm wie sie erwartet hätte. Sie hatte schon schlimmeres gesehen und sie konnte wohl froh sein, dass ihr Körper ganz gut gespeichert hatte und gute Gene dafür hatte. Aber sie war dreckig. Trotzdem hatte Shim’rar maßlos übertrieben was ihr Aussehen anbelangte. Sie war an sich rundum zufrieden, bis auf den Umstand, dass sie wirklich ungepflegt wirkte. Schnell huschte sie unter die Dusche und seifte sich ordentlich ein. Danach besah sie sich wieder im Spiegel und man sah einen himmelweiten Unterschied. Sie war schön, vielleicht schon zu schön, deshalb hatte das Monster sie damals ja entführt. Ari’a roch erneut an sich und roch nun gut nach Seife. Sie hatte mit Absicht eine der vielen ausgesucht, die nicht nach Mann rochen, da sie ja ausgerechnet in einen Männerhaushalt eingedrungen war und fand somit auch kein Parfum, was weiblich roch. Trotzdem gab die Seife einen ganz netten neutralen Duft ab. Schließlich ging sie wieder runter in die Küche und kontrollierte, ob der Mann dort wirklich noch lag, welcher nun eine noch ungesündere Farbe angenommen hatte. Er war eindeutig tot. Schnell überlegte sie sich noch, ein wenig Vorrat mitzunehmen und nahm sich eine Tüte und packte ein paar Lebensmittel hinein. Vielleicht würde dies den Twi’lek etwas gnädiger Stimmen. Schließlich verließ sie das Haus wieder über das Fenster und kletterte leise den Baum herunter. Fast war sie unten begann plötzlich etwas zu knurren. Anscheinend hatte der Wachköter sie entdeckt und leider begannen auch die Nerfs unruhig zu werden. Ari’a sprang den Rest vom Baum und versteckte sich außerhalb des Hofs und beobachtete die Nachbarhäuser, doch niemand schaltete das Licht ein oder sah aus dem Fenster. Wahrscheinlich hörten sie so etwas öfter durch Wildtiere. Ari’a beeilte sich dann wieder zu Shim’rar und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr Magen verkrampfte sich. Würde er zufrieden sein? Würde er sie leben lassen? Sie hoffte es, auch wenn sie wiederum hoffte, dass er sie leben ließ und nicht auf ihr Angebot einging, welches sie schon fast bereute. Aber vielleicht hatte es auch etwas gutes...hoffentlich. Ari’a überreichte Shim’rar den Beutel mit den Nahrungsmitteln.

„Hier, ich habe mir das Recht rausgenommen und euch noch etwas mitgebracht. Ich habe mich satt gegessen und geduscht und...in dem Haus lebt nun kein einsamer Bauer mehr. Er ist auf tragische Weise an einem Würstchen erstickt.“

Meinte Ari’a fast schon beiläufig. Sie spürte noch immer die Wut in ihr, die sie bei seinem Mord gehabt hatte. Es war besser geworden, durch ihre Angst, die sie jetzt vor Shim’rar hatte, doch nicht gänzlich weg. Irgendetwas geschah mit ihr...das war nun schon ihr nächster Mord. Was war nur mit ihr los?! Sie tötete ihre Freunde und Unschuldige...sowie ihre Retter. Sie fühlte sich irgendwie merkwürdig, schwer zu beschreiben und sah Shim’rar dadurch aus einer Mischung aus Angst und Verwirrung an.


„Ich habe versucht keine Spuren zu hinterlassen, welche auf einen Mord deuten würden. Er ist neben dem halb gedeckten Tisch zusammengebrochen. Meint ihr, dass ist ausreichend? Ihr kennt euch doch da sicher aus. Er hatte mich leider gehört... .Gott....was habe ich nur getan...was geschieht mit mir... .“

Fragte Ari’a und ihre letzten Worte waren mehr ein unsicheres Flüstern und sah Shim’rar ängstlich an und versuchte seine Miene zu deuten. Würde er sie jetzt töten?


Mondhügel - Ari'a und Shim'rar
 
Mondhügel - Ari'a und Shim'rar

Der Twi'lek sah dem Mädchen nach, und kommentierte ihre Betonung ihres unmoralischen Angebotes nur mit einem Nicken. Wo er noch nicht so verzweifelt war, es ohne Bedingungen anzunehmen, da war Ari'a verzweifelt genug nach all den Qualen über ihren hageren Schatten zu springen. Für sich genommen war das beinahe bewundernswert, aber wenn man wusste, was das Mädchen bisher schon alles durchgemacht hatte, dann erschien er beinahe schon lächerlich, wie sie sich jetzt anbiederte - erst jetzt, das traf es wohl besser.
Sich an den alten Werten, den Tabus und Tugenden seines gut behüteten Lebens fest zu klammern, das war normal. Irgendwann einzuknicken, um Qualen und Schmerz ein Ende zu bereiten, und sich einer neuen Moralvorstellung hinzugeben, das war früher oder später ebenfalls normal. Sich gegen diese Veränderung aufzulehnen war ebenfalls ein ganz natürlicher Vorgang.
Aber so, wie sich die junge Twi'lek zunächst geziert hatte, und so, wie sie jetzt eine komplette Kehrtwendung vollzog, war sie einfach nur noch dumm. Nicht stark genug, um dem Druck des Sith zu widerstehen, nicht schlau genug um zu wissen, wann sie nachgeben musste um nicht zu zerbrechen, und wohl auch nicht fähig zu erkennen, dass sie schon längst in tausend Splitter zerborsten war.
Genau das war es, weshalb es Shim'rar drängte, sie doch noch etwas zu behalten - weniger als Schoßtier denn als Experiment.
Während sich das blauhäutige Gör an ihre Aufgabe machte setzte sich der Twi'lek auf einen Stein am Wegesrand und kramte aus der unauffälligen Umhängetasche, die er seit seiner Ankunft nicht abgelegt hatte, das uralte Holocron, das er auf Bastion aus dem Besitzstand des Sith-Ordens befreit hatte.
Er löste seine Waffe vom Gürtel, stellte die Pyramide aus exotischen Materialien und verlorenem Wissen auf das schmerzhafte Ende, und strich mit seinen Machtsinnen über die Oberfläche der eckigen Ruhestätte der didaktischen Überreste von Meister Pai Mei.
Das Gesicht des bärtigen Humanoiden erschien als blaues Schimmern in der Luft über dem Holocron, und begleitet von einem abschätzigen Blick spürte Shim'rar das vertraute Ziehen an seinem linken Auge. Doch die Repräsentation des längst vergessenen Sith-Meisters kannte das Prozedere bereits, und beließ es bei der Drohgebärde.


Ah. Wenn das nicht das dumme Kind ist, das sich im Schein alten Glanzes sonnen will.

Dir auch einen guten Abend, Meister Pai Mei,

antwortete der lebende Sith jovial, und entschied sich, die Spitzen seines durchscheinenden Gegenübers zu ignorieren. Wenn der andere nicht auf das einging, was der lilahäutige Mann wollte, dann konnte er das immer noch an seinem Püppchen auslassen. Aber das bedeutete nicht, dass er ihm nichts entgegensetzen konnte.

Ich bin auf der Suche nach Weisheit und Rat. Kannst du mir sagen, wo ich beides finde?

Das Hologramm quittierte die Retourkutsche mit dem vehementen Herumschleudern seines Bartes, antwortete jedoch nicht. Der Sith hatte das starke Gefühl, dass ihm Pai Mei für den Moment zuhörte.

Was warst du, bevor die Leute dich gefürchtet haben?

Gefürchtet? Mich? Dazu hatten jene, auf die es ankam, nie Gelegenheit.


Shim'rar lächelte. Die Antwort sagte ihm nicht nur, dass der alte Meister verstand, worauf er hinaus wollte, sondern auch, dass die blinde und rücksichtslose Brutalität, die viele seiner Ordenskollegen zu pflegen schienen, nicht der Weg der alten Sith war.
Er selbst hatte sich seinen Kurs abgesteckt, und konnte nie anhalten, nie umkehren. Aber es war immer Zeit für kleine Korrekturen, und wenn ihm ein gewaltsamer Tod durch die Wahl seines Weges sicher war, dann wäre er ein Narr, dieses Ende nicht nach Kräften hinauszuzögern. Doch genug der unsinnigen Philosophie.
Pai Mei brach das schweigen als erster. Seine Offenheit überraschte den Twi'lek, aber er hatte nicht vor, dem Geist eines Mentors auch nur den Hauch von Vertrauen entgegenzubringen. Er würde ihm aber zuhören, und das sehr genau.


Ich war ein Betrüger, jemand, der anderen dazu gebracht hat, mir ihr Erspartes geben zu wollen, ganz ohne die Macht. Es ist viel zu einfach, Wesen zu manipulieren, wenn man nur weiß, was sie hören wollen.

Shim'rar beobachtete das Bauernhaus, in dem seine gescheiterte Schülerin verschwunden war, und in dem soeben das Licht ausgegangen war. Er hätte gehofft, dass der bärtige Sith weiter sprach, aber er war scheinbar zu erfahren, um auf diese Masche hereinzufallen.

Ich habe Schulden eingetrieben. Ebenfalls viel Geld, aber weniger direkt, und ich konnte nicht alles behalten. Auf Dauer zu plump. Und du weißt genau, das ich dich nicht wecken würde, um mit dir über das Leben zu philosophieren.

Wer sagt denn, das ich jemals wirklich schlafe? Aber du hast Recht, ich hatte eine Ahnung. Und mach dir keine Illusionen, ich rede nur mit dir, weil du es geschafft hast, mein Holocron nicht irgendwo zu verlieren. Ich weiß nicht, wie es heute aussieht, aber zu meiner Zeit hätten dich zehn Akolythen getötet, bevor du mit einem Holocron eines alten Meisters die Straße überquert hättest.

Wer sagt denn, dass du zu meiner Zeit ein alter Meister bist?

Die Antwort des Holocrons dauerte eine Sekunde zu lange, um lässig zu wirken. Irgendwo tief in seiner Matrix hatte Pai Mei wohl Zweifel an dem, was er über die Galaxis zu wissen glaubte. Immerhin musste sich Shim'rar nur auf das verlassen, was das Hologramm über die Macht wusste.

Wieso hättest du mich dann gestohlen, wenn mein Wissen wertlos wäre?

Eine gute Frage. Aber du hast Recht, dein Wissen hat großen Wert für mich, ebenso deine Erfahrung. Du weißt, dass ich Ansätze einer Technik zeige, die du beherrscht hast, und deswegen redest du mit mir. Würdest du wirklich glauben, dass ich würdig bin, nur weil ich noch am Leben und in deinem Besitz bin, dann würdest du auf Drohungen verzichten und mir beibringen. was ich wissen will. Aber so haben wir zumindest beide einen Grund dafür, miteinander zu reden.

Wie würde ich sonst nur die einsamen Stunden der Nacht durchstehen...

Ich könnte dir meine Sklavin anbieten, die könnte dein Holocron polieren.

Du hältst dir das Gör also immer noch? Hoffentlich lohnt es sich...

Nein, das tut es nicht,

gestand Shim'rar kopfschüttelnd ein. Er war sich nicht sicher, ob das freizügige eingestehen von Fehlern ein Plus oder ein Minus bei dem längst verstorbenen Sith-Meister war, aber um ihm seine nächste Frage beantworten zu können musste Pao Mei wissen, worum es ging.

Sie hat versagt, ist zerbrochen und nutzlos. Ich habe Zeit in sie investiert, aber es hat nichts genutzt. Sie versagt immer wieder,

fügte er hinzu, als grade in dem Moment das Licht im Bauernhaus wieder an ging. Wahrscheinlich gab er sich einem Wunschtraum hin, aber er wollte wissen, was er mit ihr hätte machen können, wenn auch nur um zu wissen, was er so verpasste, und was er sich vielleicht in anderer Form beschaffen könnte.

Und du hast schon davon geträumt, deine eigene Sith-Hexe abrichten zu können, nicht wahr? Glaub mir, du bist nicht der erste. Viele haben es versucht, und mindestens genauso viele Möchtegern-Sith sind daran gescheitert wie kleine Mädchen, die die Albträume nicht bändigen konnten.

Sith-Hexen? Er kannte den Ausdruck, doch wenn er benutzt wurde ging es meistens nur darum, Verachtung gegenüber eines weiblichen Mitglieds des Ordens kund zu tun. Der Twi'lek war sich nicht bewusst, dass der Begriff irgendetwas über die Fähigkeiten der Person aussagte.

Habt ihr zu deiner Zeit keine Mädchen in euren Club gelassen, oder warum soll es etwas so besonderes sein, eine Frau in den Wegen der Macht auszubilden?

Natürlich ist es nichts besonderes. Einige der besten Dunklen Lords waren Ladies. Aber... Du hast keine Ahnung, was Sith-Hexen sind, oder? Sith-Hexerei, schon mal gehört? Nicht? Ich bin nicht überrascht.

Dieses Mal wartete Shim'rar ab, und wurde mit einer weiteren Ausführung des alten Meisters belohnt. In der Zwischenzeit war im Farmhaus nichts passiert, was darauf hindeutete, dass jemand die Gör erwischt hatte. Wie sie das angestellt hatte würde sie ihm später erklären müssen.

Man kann mit der Macht die unglaublichsten Dinge suchen, aber man kann sie auch so subtil manipulieren, dass sie wie ein sanftes Sommerlüftchen durch den Geist eines anderen weht, und dort etwas durcheinander wirbelt. Es klingt plump, aber die Meisterinnen dieser Technik können aus deinem Geist die dunkelsten Stunden deines Lebens heraufbeschwören und dich darin einsperren. Sie vermögen es, deine schrecklichsten Albträume an die Oberfläche zu zerren, wo sie dich als Halluzinationen in den Tod oder den Wahnsinn hetzen. Und bevor du fragst, es erfordert tatsächlich ein besonderes Maß an Subtilität, diese Technik zu nutzen, und Frauen sind tatsächlich dafür prädestiniert.

Shim'rar konnte sich nicht vorstellen, dass jemand wie seine Meisterin zu Subtilität neigen könnte, aber er war bereit, dem Gedankengang des Holocrons für den Moment zu folgen. Die Idee an sich faszinierte ihn, auch wenn er nicht vor hatte, seine eigenen Fähigkeiten und seine Zeit mit einem weiteren Ziel noch stärker aufzuteilen.

Es geht darum, dass bei dieser Anwendung der Macht sich nicht der eine Geist dem anderen aufdrängt, sondern dass er Dinge herausholt und zurückschickt.

Der Twi'lek nickte langsam, und fragte sich, ob Ari'a jemals dazu im Stande gewesen wäre, diese Technik zu nutzen. Wahrscheinlich nicht. Doch in dem Moment hörte er das Kläffen eines Wachviechs vom Hof, in dem in der Zwischenzeit das Licht ausgegangen war. Die junge Twi'lek näherte sich bereits, und Shim'rar deaktivierte die Repräsentation Pai Meis mit einer weiteren Berührung durch die Macht.
Als er sein Lichtschwert und das Holocron verstaut hatte trat seine ehemalige Schülerin schließlich an ihn heran und übergab ihm einen Sack voll Beute. Auf die Idee war er selbst gar nicht gekommen, aber er war andererseits auch schon so an die Rationsriegel gewöhnt, dass er echtes Essen kaum vermisst hatte.


Gut gemacht. Ich denke dafür hast du es dir verdient, dir den morgigen Sonnenaufgang anschauen zu dürfen.

Was sie über den Bauern sagte interessierte den Sith kaum. Es ging nicht darum, sich hier vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Viel wichtiger war, dass niemand wissen wollte, das man da war.

Ich werde mit etwas für deinen Freund ausdenken, aber das hat bis Morgen Zeit. Wenn ihn jemand findet, bevor wir dein kleines Missgeschick ausnutzen können, dann war es eben Pech.

Grinsend tätschelte er die Wange des Mädchens, und streichelte dann über ihre Schulter. Sie war merklich sauberer, und wirkte selbst in der Dunkelheit etwas blauer als zuvor. Zumindest gab sie sich Mühe.

Komm, wir gehen zurück ins Hotel. Ich denke wir nehmen und ein Doppelzimmer, und unterhalten uns darüber, was du vom Rest deines Lebens erwartest.

meinte er mit einem mehr als eindeutigen Zwinkern. Irgendwie hatte sich seine Stimmung durch das Gespräch mit Pai Mei verbessert, ohne das er wirklich sagen konnte warum. Das Mädchen war noch genauso dumm und hilflos in der Welt in die er sie hinein gezwungen hatte, und er war sich nicht sicher, ob ein voller Magen und etwas Seife ausreichten, Ari'a wieder attraktiv zu machen.
Aber dafür hatte er eine neue Idee, was er mit ihr tun konnte, bis sie verstarb. Was den Wahnsinn anging, den man mit der Macht heraufbeschwören konnte, müsste sie ja schließlich einen gewissen Erfahrungsvorsprung haben.
Und irgendwann konnte er das, was er bei der Twi'lek lernte, bei einer anderen Schülerin nutzen, um aus ihr die Waffe zu machen, die das blaue Gör vor ihm hätte werden können.


Mondhügel - Ari'a und Shim'rar
 
Mondhügel - Ari'a und Shim'rar

Die junge Twi’lek atmete merklich aus und entspannte sich ein wenig, als der Mann ihr eine weitere lebende Nacht zusprach. Viel war es nicht, deshalb löste sich die Anspannung nicht völlig, denn eine Nacht war schlafend schnell vorbei. Trotzdem war sie ganz froh, dass der lila Twi’lek sie lobte und anscheinend war er auch besserer Stimmung als vorhin. Zumindest schien es so, da er sie nicht mehr beleidigte und sie sogar wieder anfasste, was sie nicht unbedingt als angenehm empfand, doch aber irgendwo tröstend, dass sie wenigstens im Moment nicht ganz wertlos war und er sie nicht jeden Moment niederstrecken würde. Ari’a zwang sich zu einem Lächeln, als er die eindeutige Bemerkung sowie Mimik machte, dass er nun doch auf ihr Angebot zurückgreifen wollte. Da ihre momentane Situation sich nicht wirklich gebessert hatte, konnte sie keinen Rückzieher in dieser Hinsicht machen, so gerne sie auch wollte, denn sie fürchtete, dass es wieder so schlimm wie im Wald werden würde und sie zweifelte daran, dass sie je etwas schönes daran empfinden konnte. Zumindest würde es ihr aber vielleicht die Fahrkarte in ein längeres Leben geben und daran musste sie sich klammern, denn viele Möglichkeiten hatte sie nicht, um den Twi’lek zu überzeugen sie am Leben zu lassen und sie zweifelte nicht daran, dass er seine Drohungen nicht ernst meinte, denn dass hatte sie mittlerweile gelernt, dass er sehr wohl alles genau so meinte, wie er es sagte. Oft genug hatte sie das zu spüren bekommen. Nein, sie durfte jetzt keinen Rückzieher machen und seine Meinung über sie und seine gute Laune damit zerstören. Es war ihr auch eigentlich von vornherein klar gewesen, dass er auf ihr Angebot anspringen würde, so wie sie ihn kannte. Manchmal fragte sie sich wie viele Wesen er bereits getötet hatte und mit wie vielen Frauen er geschlafen hatte. Solche eine Frage wagte sie natürlich nicht zu stellen, jedenfalls nicht jetzt in ihrer miesen Situation. Sie hatte sich gerade nur einen kleine Pluspunkt geholt. Mehr nicht. Wenn überhaupt. Sie musste das angefangene Spiel weiterspielen, ob es ihr nun gefiel oder nicht. Einen anderen Weg schien es aus ihrer Lage nicht mehr zu geben.

Schweigend lief sie neben Shim’rar her und ergriff schließlich vorsichtig seine Hand. Immerhin müsste sie so nicht zurück in die furchtbare Zelle und wieder Ängste ausstehen, ob sie überhaupt jemand wieder je rausholen würde. Zwar war es fraglich, ob der Umstand besser war in einem wahrscheinlich sehr heruntergekommenen Zimmer mit ihrem Peiniger in einem Bett zu schlafen, aber das würde man sehen. Zumindest lenkte sie der Umstand, dass sie erstmal überlebte, sie auch davon ab, dass sie jemanden getötet hatte, nur um sich selbst zu retten. Doch ihr Überlebensinstinkt und ihre enorme Angst war momentan höher als ihre Moral. Zum Glück hatte Herby von all dem nichts mitbekommen, welchem sie verboten hatte ihr zu folgen, damit er nicht erneut eine Dummheit anstellte und sie hoffte, dass er bereits irgendwo schlief und sie und Shim’rar nicht noch beobachtete. Das war nichts für seine jungen Augen. Irgendwie kam es ihr das alles schon wie eine Ewigkeit vor, obwohl Shim’rar erst seit einigen Stunden zurück war. Sie war erschöpft und müde von ihrer ganzen Angst, die sie heute gehabt hatte und noch immer hatte. Der Twi’lek übte einen solchen Druck auf sie aus, dass sie beinahe daran zerbrach und sich am liebsten auf den Boden werfen wollte, um nie wieder aufstehen zu müssen. Trotzdem war sie froh, dass er wieder da war, denn in der Zelle wäre sie elendig zu Grunde gegangen und daher wollte sie da auch nie wieder zurück.


„Meint ihr, wir finden noch ein gutes Zimmer in diesem Hotel? Ich verstehe immer noch nicht ganz, wieso ihr eure Fähigkeiten nicht nutzt und euch ein besseres Haus bauen lässt. Jeder würde für euch vor Angst springen. Sicher, ihr wollt nicht auffallen, aber ihr könntet alles Geld der Galaxis haben und euch eine unterirdische Burg damit bauen, anstatt in solch einer Bruchbude zu hausen. Aber ihr steht wohl nicht so auf materielle Dinge, hm?“

Fragte Ari’a vorsichtig, noch immer an seiner Hand gehen und doch langsam fröstelnd durch die niedrigen Temperaturen. Die Frage war, was dem Twi’lek überhaupt wichtig war. Macht? Schöne Mädchen in seinem Bett? Ari’a wählte mit Absicht dieses Thema aus, da sie hoffte, den Twi’lek dadurch bei Laune zu halten, in dem sie nicht nur über sich selbst sprach oder gar ihm etwas vorjammerte, was ihn scheinbar jedes Mal zur Weißglut brachte. Zumindest passierte dann immer etwas gemeines, wenn sie dies tat. Es kostete sie große Überwindung und es war vor allem kräftezehrend sich so zu benehmen, wie sie es gerade tat. Ihr Blick fiel kurz zu ihrem immer mehr schmerzenden Lek, welche Wunde sogar bereits immer mehr anschwoll. Ari’a holte kurz tief Luft, ehe sie wieder schräg zu Shim’rar hochschaute, während sie das Hotel fast erreicht hatten.

„Darf ich den Splitter aus meinem Lek ziehen, ohne, dass ihr mich gleich dafür tötet? Die Wunde wird immer schlimmer und vor allem: Es tut echt weh. Ich verspreche euch auch, dass ihr dafür eine tolle Nacht haben werdet.“

Meinte Ari’a und biss sich dann auf die Lippe. Vielleicht sollte sie nicht zu viel versprechen, was sie zum Schluss gar nicht einhalten konnte, denn sie war sich nicht mal sicher, ob sie überhaupt mit ihm schlafen könnte oder sich nicht zum Schluss sogar gegen ihn wehren würde. Das wäre wahrscheinlich das schlimmste, was sie jetzt machen konnte und wäre vielleicht sogar ihr sofortiges Todesurteil, wenn sie plötzlich einen Rückzieher machte, nach all ihren Versprechungen. Sie konnte sich nur damit beruhigen, dass es ihr vielleicht half zu überleben und es vielleicht eh dazu gekommen wäre, denn schließlich hatte er sie schon mal vergewaltigt. Sie hoffte jedoch stark, dass er das jetzt nicht jede Nacht von ihr verlangte, wo sie es ihm einmal von selbst angeboten hatte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, es ihm vorzuschlagen... .

Als sie so gedankenverloren neben ihm lief, fiel ihr plötzlich etwas merkwürdiges auf. Etwas goldenes, was nur schwach aus einem Spalt seiner Umhängetasche glitzerte, jedoch ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Ihr Blick wurde förmlich davon angezogen und ohne darüber nachzudenken, was sie da eigentlich gerade tat, griff sie schnell mit ihrer freien Hand in die Tasche und zog das pyramidenförmlige Etwas heraus und betrachtete es für einen Moment.

„Was ist das?“


Fragte sie mehr sich selbst und betrachtete es eingehend. Es war schwer und sah beeindruckend aus, doch sie konnte sich keinen Reim daraus machen, wofür es gut war. Noch nie hatte sie so etwas gesehen. Vielleicht war es etwas technisches, doch sie sah keinen Bildschirm, Knöpfe oder ähnliches. Vielleicht war sie auch einfach zu unerfahren, weil sie ihr ganzes Leben auf Kashyyyk verbracht hatte, wo die technischen Standards noch nicht so weit waren, wie auf anderen Planeten. Doch plötzlich durchfuhr sie die Angst. Der Twi’lek trug Waffen an sich und er war ein Mörder, ein Verbrecher und ein Zauberer noch dazu. Vielleicht war es... .

Ari’a weitete vor Schreck die Augen.


„Ist das eine Bombe?!“

Fragte sie nun laut und war dabei es vor Schreck fallen zu lassen.


Mondhügel vor dem Hotel- Ari'a und Shim'rar
 
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Mondhügel - Ari'a und Shim'rar

der Twi'lek ließ es zu, dass das verängstigte Mädchen seine Hand ergriff, auch wenn er es schon beinahe lächerlich fand, wie sehr sie sich wand, um ihr Überleben zu sichern. Aber die Schizophrenie von Ari'as Verhalten - Unwille bis zur Dummheit, gefolgt von Unterwürfigkeit bis zur Selbstaufgabe - war schon längst eher traurig als erheiternd für ihn.
Sie schien ihre Worte mit Sorfgfalt auszuwählen, und der Sith war sich sicher, dass er, wenn er gewollt hätte, sie dadurch in arge Bedrängnis hätte bringen können, wenn er ihr einfach aus Prinzip widersprochen hätte. Doch er hatte nichts davon, wenn sich die junge Twi'lek noch weiter wand wie ein Hutt in den Fängen eines Steuerfahnders.


Ich erwarte nicht, dass du verstehst, weshalb mir meine jetzige Behausung völlig ausreicht. Und das nicht mal, weil du dumm wärst - wegen deiner Dummheit bist du jetzt eine Sklavin anstelle von etwas unbeschreiblich besserem, aber das weißt du ja,

meinte er in einem Tonfall, der mit "von oben herab" sehr diplomatisch beschrieben wäre. Dazu tätschelte er sie auf den Kopf wie ein dummes Kind, und tätschelte ihr dann genauso übertrieben die rechte Wange.

Nein, ich denke, du kannst nie verstehen, weshalb mir diese Bruchbude mehr als ausreicht, weil du nicht begreifen kannst, was ich bin.

Er beließ es bei dieser kryptischen Aussage, und ging einen Moment schweigend weiter. Wenn sie nachfragte, was er denn wohl wäre, dann konnte er ihr immer noch die tollsten Geschichten auftischen, und da sie dann selbst gefragt hätte wäre ihr Wunsch, ihm zu glauben, dann um so größer. Aber für den Moment wollte er sich nicht auf ausgiebigere Diskussionen mit Ari'a einlassen.

Ich habe dir doch schon gesagt, du kannst den Splitter rausziehen. Falls du mir Gelegenheit gibst. dir weh tun zu müssen, gibt es weitaus bessere Methoden als so was.

mit seiner linken Hand griff er nach dem Stück Holz und zog es ruckartig aus dem empfindlichen Fleisch ihrer Lekku und warf ihn zur Seite, wo er in Dunkelheit entschwand. Er machte sich nicht die Mühe, die Wunde zu reinigen - wer konnte schon sagen, ob das Gör noch lange genug lebte, dass eine Entzündung überhaupt Zeit hätte, ihr Probleme zu machen?
Und wie aufs Stichwort tat Ari'a wieder etwas so unglaublich dummes... Nun, vielleicht nicht dumm, aber zumindest lebensmüder als es für ein hilfloses Ding in ihrer Lage gesund war. Sicherlich traf ihn auch Schuld, immerhin hatte er das Holocron Pai Meis nicht so verstaut, wie er es hätte tun sollen, aber die junge Frau sollte es besser wissen, als nach dem Besitz ihres Besitzers zu greifen.
Reflexartig hob er seine linke Hand, um dem dummen Ding einen Schlag mit der flachen Hand auf ihre Lekku zu verpassen, getrieben und unterstützt von der hoch kochenden Wut auf ihre Unverbesserlichkeit.
Doch in dem Moment ließ sie den uralten Wissensspeicher fallen, und anstelle ihr weh zu tun drängte Shim'rar seinen Ärger zurück und griff nach dem Holocron. Sein Arm war nicht lang genug, um es zu erreichen, aber mit Hilfe der Macht gelang es ihr, das Objekt knapp über dem steinigen Boden festzuhalten und zu sich zu holen. Eine Ecke hatte bereits einen Stein gestreift, aber es sah weitgehend unbeschädigt aus.
Einen Moment lang stand der lilahäutige Mann mit der Kristallpyramide in der Hand und sah dem Mädchen schweigend in die Augen. Er wusste nicht, ob er sie töten oder quälen sollte. Die Möglichkeit, sie dazu zu bringen um ihren Tod zu betteln erschien ihm im Moment sehr verlockend. Aber das war die Rage über ihr Verhalten, und er wollte sich nicht alleine davon lenken lassen.
Ohne Kontrolle war die Macht der dunklen Seite nicht mehr als eine leere Versprechung, die sich gegen ihren Benutzer wand, sobald sich die Gelegenheit ergab. Aber gleichzeitig wusste Shim'rar, dass er diese Bestie füttern musste, bevor sie ihn zerfleischte.


Wir werden jetzt ins Hotel gehen,

verkündete er schließlich mit angespannter, nur scheinbar ruhiger Stimme.

Dort wirst du dich entschuldigen - erst dort - und wirst dich dafür bedanken, dass ich dich für dieses Sakrileg bestrafe. Nein, du wirst mich sogar darum bitten, und wenn ich das Gefühl habe, du meinst es nicht ernst, dann stecke ich dich wieder zu Shosh, und hole dir die Leiche deines letzten Opfers als Gesellschaft in die Zelle.

Wieso brachte er das dumme Ding nicht einfach um? Wieder quoll seine Rage nach oben, und um nicht ganz die Kontrolle zu verlieren packte der Mann das Mädchen am Genick, drückte ihren Kopf nach unten und stieß sie weg von sich, so dass sie zu Boden gehen würde, wenn sie nicht vorsichtig war.
Es war eine sinnlose, fast schon hilflose Geste, wo er sich doch mit einem einfachen Stich mit seinem Messer oder einem Hieb seines Lichtschwerts so viel Ärger ersparen konnte. Es war dumm, sie am Leben zu halten, nur um sie zu quälen. Es machte einfach keinen Sinn. Sie war ja nicht mal bereit, von ihm zu lernen, ohne ihn immer wieder neu an ihr zweifeln zu lassen.


Ich frage mich, Ari'a, was wolltest du mal werden, wenn du groß bist? Denn ich sehe ganz eindeutig, dass du es nicht einmal zu einer guten Sklavin bringen würdest, und immer wieder dabei versagst, etwas besseres zu werden. Was meinst du, ob deine Eltern zufrieden mit dir wären?

Damit ging er in Richtung des nahen Hotels, und verließ sich darauf, dass Ari'a ihm folgen würde. Er hatte keine andere Wahl. Wenn nicht ein Wunder geschah würde er sie morgen töten.


vor dem Hotel - Ari'a und Shim'rar
 
Vor dem Hotel - Ari'a und Shim'rar

Erst als sie plötzlich eine Bewegung von der Seite wahrnahm, realisierte sie nur sehr langsam, dass sie gerade ihrem Peiniger und wahrscheinlich dem gefährlichsten Mann der ganzen Galaxis bestohlen hatte. Vor Schreck ließ sie nun das merkwürdige Ding erst recht fallen, was sie zuvor schon beinahe getan hatte. Dies bewahrte sie zwar vor einem Schlag von Shim‘rar, doch das Ganze bescherte ihr weitaus mehr Ärger. Zum Glück rettete der lila Twi’lek das goldene Etwas und sah sie dann für einen Moment an. Wie erstarrt blickte das Mädchen in seine teuflischen Augen und in ihrem Kopf ratterte es. Was hatte sie getan? Wieso war sie nur auf die dumme Idee gekommen, es aus seiner Tasche zu nehmen? Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie es überhaupt getan hatte, jedenfalls nicht bewusst. War sie völlig übergeschnappt? Lebensmüde?

Die Worte von Shim’rar nahm sie fast schon teilnahmelos auf, nickte nur leicht und zuckte ein wenig bei dem Wort „Sakrileg“ zusammen. Wäre es zerbrochen, wäre sie wohl jetzt tot...vielleicht war sie es sogar.


„Sakrileg?“

Hauchte sie erschrocken, als ihr bewusst wurde, was sie da gerade getan hatte. Es war schließlich nicht ungewöhnlich, dass ein Zauberer auch Zaubergegenstände besaß. Bzw., alte Artefakte.
Sie hatte sich ihre gerade wohlverdienten Pluspunkte zunichte gemacht und wahrscheinlich noch mehr Minuspunkte drauf gesetzt, welche fast unmöglich waren sie in so kurzer Zeit wieder auszugleichen. Ari’a wurde schwindelig vor Angst und in ihrem Kopf raste es, denn sie verstand immer noch nicht was passiert war und sie merkte, dass der Twi’lek alles andere als ruhig war, irgendwie war ihm seine Anspannung, trotz seiner gefassten Stimme, deutlich anzumerken. So gut kannte sie ihn doch. Genauso die Vorstellung, dass er sie wieder in die Zelle sperren würde, mit all ihren Opfern, bereitete ihr Gänsehaut. Sie wollte nie wieder dort hin zurück. Plötzlich packte er sie grob am Genick und stieß sie so heftig von sich, dass Ari’a gar keine Chance hatte sich zu halten und knallte mit voller Wucht auf den harten Boden auf. Sie wusste nicht, ob sie sich etwas getan hatte. Ihr tat so vieles weh... . Ihr noch immer brennender Lek, wo Shim’rar den Splitter so grob herausgezogen hatte, ihr Nacken, welcher durch seinen festen Griff immer noch schmerzte, ihr Bauch, wo sie auf das Kettenende ihres Halsbandes gefallen war, so wie ihre Knochen vom heftigen Aufschlag, doch am allermeisten ihre Seele. Sie blutete förmlich. Sie hielt sich ihren Kopf, nicht weil sie sich ihn gestoßen hatte, sondern sie Kopfschmerzen von all dem bekam und sich schämte und sich ärgerte. Sie hasste sich selbst dafür und Tränen liefen ihr über ihre Wangen. Sie hatte alles versaut, seine Ablehnung war mehr als deutlich gewesen und sie wollte sich gar nicht ausmalen, wie heftig ihre Strafe ausfallen würde, wenn es sich hierbei um ein so wertvolles Artfakt gehandelt hatte.


„Ich wollte Richterin werden oder vielleicht Tänzerin, aber nicht in einem Club, wie ihr vielleicht denkt, sondern Tänzerin in einem Musicaltheater auf Coruscant.“

Meinte sie schluchzend und noch immer auf dem Boden liegend.

„Aber dieser Traum ist durch euch schon lange geplatzt und nein, meine Eltern wären wahrscheinlich nicht stolz auf mich, wenn sie mich jetzt sehen könnten. Ich bin so blöd... .“

Meinte sie mit gepresster Stimme, weil die Wut über sich selbst gerade wieder hochkam, neben ihrer Angst und ihrer Verzweiflung. An was für einen Twi’lek war sie da nur geraten? Was er wirklich war, fragte sie sich schon seit Monaten und würde es wahrscheinlich nie wirklich begreifen, wie Shim’rar vorhin wohl schon richtig erkannt hatte. Vielleicht war sie wirklich zu dumm. Wahrscheinlich hatte er in allen Punkten recht.
Und wieder war da plötzlich etwas merkwürdiges. Ein Summen in der Luft, vielleicht sogar ein Lied, ein ständiges ziehen und wieder lenkte das pyramidenförmige Etwas ihre Aufmerksamkeit auf sich, welches Shim’rar noch in der Hand hielt. Es rief nach ihr. Natürlich! Das hatte sie vorhin auch wahrgenommen, wenn auch nicht so bewusst wie jetzt! Sie hatte es nicht mit Absicht getan, doch was war das für ein Ding und wieso rief es nach ihr oder bildete sie sich das nur ein, um ihre Tat für sich zu rechtfertigen? Shim’rar ging nun zum Eingang des heruntergekommenen Hotels und die blaue Twi’lek blieb noch für einen Moment liegen und vergrub ihren Kopf in ihren Händen. Das ganze entkräftete sie, überspannte ihre Nerven und die Wut über sich selbst und die Angst vor diesem Twi’lek drohten sie aufzufressen. Sie überlegte, ob sie nicht einfach aufgeben sollte und für immer hier liegen bleiben sollte. Ihr Mut hatte sie verlassen. Zwar war sie auf der einen Seite froh, dass sie erstmal nicht sein Bett teilen musste, doch das was jetzt kommen würde, war wahrscheinlich schlimmer als das. Mühsam und tapfer kämpfte sie sich wieder auf die Beine, klopfte sich den wenigen Dreck von der Haut und stellte nur beiläufig fest, dass sie soweit unverletzt war. Langsam trottete sie ihm hinterher, mit gesenktem Blick und sie verspürte den Drang, sich auch vor ihm zu rechtfertigen, doch sie hielt es momentan für klüger, sich genau an seine Anweisungen zu halten und hielt deswegen den Mund, während sie nebenbei einen Stein aufhob und von sich schmiss, weit in die Ferne und sie wunderte sich darüber, wie weit sie werfen konnte. Sie konnte den Stein nicht einmal landen sehen, doch vielleicht war es auch nur eine optische Täuschung durch die Dunkelheit. Leider minderte diese Aktion nicht minder ihren Selbsthass, den sie gerade hegte und die Angst vor Shim’rar.

Kaum hatte sie die Schwelle von dem Hotel betreten, warf sie sich ihm kniend vor die Füße.

„Es tut mir so leid! Ich habe nicht darüber nachgedacht! Das war dumm und ich wusste auch gar nicht, was ich in der Hand hielt, jedenfalls nicht bevor ihr es mir gesagt habt. Ich habe kein Recht als...Sklavin euer Eigentum anzurühren.“

Meinte sie aufrichtig und atmete dann tief durch, denn jetzt kam der schwierigste Teil, wenn sie nicht wieder in einer Zelle landen wollte, auch wenn sie sich sehr vor seiner Bestrafung fürchtete, die bisher nie schmerzfrei verlaufen war und er hatte ihr vorhin schon von schwarzen Zimmern erzählt und sie glaubte gerne, dass das ganze alles noch schlimmer werden konnte.

„Ich bitte euch, mich zu bestrafen, damit ich nicht noch einmal in die Versuchung komme, eure Sachen anzufassen oder gar zu entwenden. Das Maß und die Art der Strafe überlasse ich euch...Meister, ihr habt da sicher die besseren Ideen und es ist euer Recht es auszuwählen, für das was ich getan habe.“


Meinte Ari’a langsam mit gewählten Worten und sah ihm dabei tapfer in die Augen, damit er sehen konnte, dass sie es ernst meinte, auch wenn sie sich fürchtete und ihr das Ganze nicht behagte, doch wusste sie, dass sie um eine Strafe eh nicht drum herum kommen würde. Von daher, konnte sie auch darum bitten, auch wenn es ziemlich erniedrigend für sie war und ihr mehr als klar machte, in welcher Stellung sie sich befand. Ihr Blick glitt dann wieder zu dem Artefakt des Twi’lek und sie verzog angewidert das Gesicht, als sie erneut etwas merkwürdiges hörte und spürte.

„Aber eines solltet ihr vielleicht wissen. Das soll jetzt keine Ausrede sein und wenn ihr mir nicht glaubt, ist das auch ok. Packt dieses Artefakt besser weit von mir weg. Ist das irgendwie verzaubert oder so? Es ruft ständig nach mir. Das klingt jetzt vielleicht merkwürdig, aber langsam glaube ich seit dem ich euch kenne, dass es nichts unmögliches mehr gibt. Ich spüre Kälte von dem Ding und es summt so eigenartig. Hört ihr das auch? Es ruft nicht direkt meinen Namen, aber es ist wie ein Lied, eine Melodie und ein Gefühl es haben zu wollen. Wart ihr das, um mich zu testen, wie weit ich dem Drang widerstehen kann es zu nehmen oder ist das Ding selbst...verzaubert?“


Meinte sie ehrlich und mit zitternder Stimme, den Blick dabei die ganze Zeit auf das goldene Etwas gerichtet.


„Es war also keine Absicht, es an mich zu nehmen. Ich habe nicht nachgedacht, ich habe nicht mal bemerkt, wie ich es genommen habe, erst als ich es in den Händen hielt und es bereits zu spät war. Das ist natürlich keine wirkliche Entschuldigung, schließlich habe ich es auch fallen lassen und deshalb lenkt dies auch nicht von einer Bestrafung ab, die ich natürlich verdient habe. Aber vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet.“

Meinte sie ängstlich und senkte dann unterwürfig den Blick, während ihr ganzer Körper zitterte vor Angst. Sie hoffte, dass es nicht nur eine Einbildung von ihr war und nicht noch ein Fehler war, dem Twi’lek diese Gesichte zu erzählen. Vielleicht hatte sie ihn jetzt noch mehr erzürnt. Vielleicht dachte er noch, sie tischte ihm Märchen auf. Und wieder kam die Wut über sich und die gesamte Situation in ihr hoch, so dass sie ihre Hände zu Fäusten ballte, so dass ihre Knöchel weiß hervortraten.


Lobby des Hotels - Ari'a, Shim'rar, Alaton? (Herby?)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Lobby - Ari'a, Alaton, Herby und Shim'rar

Das erste was Alaton nach den Worten von Shim’rar empfand war Wut. Jedoch mischte sich grauen und ein wenig Angst dazu er musste Ari’a anschauen. Ein Wertloses kleine Sklavin und die Beschimpfungen Shim’rars hören. Er drohte Alaton sogar ihn zu verletzen. Nein er wollte nicht wie Ari’a enden er musste es schaffen er würde nicht aufgeben. Vielleicht war es an der Zeit seine Strategie zu ändern. Beim letzten Versuch hatte er die Augen geschlossen und auf das Gefühl, den „siebten Sinn“ gewartet. Es würde sicherlich nicht gut klappen wenn er so weitermachte. Er musste das Gefühl erzwingen nicht warten bis die Macht ihm „die Augen öffnet“ sondern die Macht dazu zwingen es gleich zu tun wenn er wollte. Doch wie sollte er das Anfangen? Shim’rar hatte ihm keine Anweisungen für den Weg gegeben sondern nur sein Ziel genannt. Alaton schloss wieder die Augen und versuchte das Gefühl zu bekommen. Nicht darauf zu warten sondern er wollte es jetzt und nicht irgendwann sonder dann wen er danach verlangte… Nichts. Er war Enttäuscht und hatte auch ein wenig Angst. Shim’rar hatte zwar gesagt, dass er nicht aufgeben darf, wenn es beim ersten Mal nicht klappte aber als er ihm von seinem kleinen Erfolg erzählt hatte schimpfte er ihn aus drohte ihm mit fürchterlicher „Folter“. Da musste er an seine Eltern denken wie ihnen der Jedi die Köpfe abgeschlagen hat mit dem einer Waffe so elegant und gefährlich wie keine andere. Er wollte sie rächen ein Ziel das er nur erreichen kann wenn er seinen Unterricht absolvierte und dabei nicht endete wie Ari’a. Bei diesen Gedanken überkam ihm eine leichte Wut über sich selbst. Warum konnte er es nicht warum ging es nicht? Gibt es Leute die es können und welche die es nicht können? Aber er hatte es doch schon mal geschafft aber halt nicht mit dem richtigen Weg also konnte er es. Er dachte daran wie es sich angefühlt hatte er war kurz vor dem Ziel gewesen und doch so weit entfernt. Er versucht es sich vorzustellen es zu beschreiben, was beides fast unmöglich war. Doch da kam es wieder er griff sofort danach und versuchte es zu verstärken.

Es war fast wie eine Reise in eine andere Welt. Als wäre alles grau und die Lebewesen bunte Flecken. Jetzt nahm er auch Shim’rar wahr ein wenig anders als Ari’a. Er versuchte Unterschiede und Gemeinsamkeiten festzustellen was sehr schwer war. Es waren fast so verschieden wie Tag und Nacht obwohl sie beide Twi’leks waren. Er wusste nicht worauf er achten sollte. Plötzlich spürte er eine Bewegung Shim’rar und Ari’a entfernten sich. War es wirklich so oder entglitt ihm nur die „zweite Welt“ wieder? Er wollte die Augen nicht öffnen weil er befürchtete sie dann sicher zu verlieren. Es verstrich einige Zeit bis er sie wirklich nicht mehr fühlen konnte. Ärgerlich öffnete er die Augen und stellte fest, dass er alleine war. Dann sind sie doch weggegangen aber wohin? Und warum haben sie ihm nichts gesagt? Er hatte sich so auf seinenÜbung konzentriert dass er ihren Wortwechsel nicht mitverfolgte. Jetzt musste er sie finden aber wie? Der Planet war groß sie könnten überall hingegangen sein. Da kam ihm eine Idee wenn sie noch nicht weit weg waren konnte er sie vielleicht spüren. Er schloss die Augen und tauchte in „die zweite Welt ein“ Er spürte nicht Shim’rar er wusste wie es sich anfühlen müsste aber da war nichts. Plötzlich merkte er etwas ganz leichtes am Rande seiner Wahrnehmung. Ohne lange Nachzudenken lief er einfach los. Er wusste nicht ob es Shim’rar war oder irgendwer anderes aber er wollte einfach sein Glück versuchen. Er hatte Glück sie waren es noch immer ins Gespräch vertieft er gesellte sich einfach zu ihnen. Er wusste zwar nicht was sie im Hotel wollten aber wollte ihr Gespräch nicht unterbrechen.

Lobby des Hotels - Ari'a, Shim'rar, Alaton (Herby?)
 
vor dem Hotel - Ari'a und Shim'rar

Shim'rar hörte sich schweigend an, was die kleine Twi'lek ihm zu sagen hatte, aber in seinem Geist dachte er zum wiederholten Male darüber nach, ob es sich wirklich noch lohnte sich mit dem Gör abzugeben, denn selbst die Erkenntnis nach dem letzten Gespräch mit Pai Mei war kein besonders guter Grund, sie am Leben zu lassen - immerhin musste sie die Macht in groben Zügen beherrschen, um Sith-Hexerei einsetzen zu können.
Erst, als sie vorbrachte, dass das Holocron nach ihr gerufen hätte, wurde er hellhörig. Der Sith sagte zunächst nichts und ließ das Mädchen ausreden, aber die Tatsache, dass sie den Ruf des längst vergangenen Meisters überhaupt wahrgenommen hatte war für sich allein genommen bemerkenswert. Mindestens genauso beunruhigend war es allerdings, dass Pai Mei versuchen würde, mit ihr Kontakt aufzunehmen.
Allerdings... Es machte Sinn, wenn er hoffte, sie würde ihn wecken, und ihm so die Gelegenheit verschaffen, Shim'rar mit dem Überraschungseffekt auf seiner Seite anzugreifen. Der alte Greis konnte ihm zwar nicht ernstlich gefährlich werden, aber es wäre schon schlimm genug wenn es ihm gelänge, dem lebenden Sith ein Auge zu nehmen. Zumal er dann sicher keine seiner Geheimnisse mehr mit dem lilahäutigen Mann teilen würde.


Natürlich ist es verzaubert, was hast du denn erwartet? Es ist eine Falle, ein Gefängnis. Ich könnte...

Improvisation war etwas wunderbares, wenn sie funktionierte. Aber zumindest hatte er bei dem Mädchen Todesangst und einen gebrochenen Willen auf seiner Seite. Wenn sie das Feuer, mit dem sie jetzt ihr Leben zu verteidigen schien, ein paar Wochen früher entdeckt hätte...

Ich könnte deinen Geist darin einsperren, zusammen mit dem mächtigen, wohlgemerkt männlichen Wesen, das ich bereits darin gefangen habe. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was er mit einem Ding wie dir machen könnte, und er hätte die Ewigkeit dafür Zeit. Und du hättest andere Sorgen als das, was ich in der Zwischenzeit mit deinem Körper machen würde. Ich könnte dir ja Tipps geben, aber das würde doch die ganze Spannung verderben, nicht wahr?

Alaton war in der Zwischenzeit wieder zu den beiden anderen Twi'lek gestoßen, und machte den Eindruck, sich nicht aufdrängen zu wollen. Shim'rar, der für den Moment von Ari'a genug hatte, beschloss ihre Bestrafung auf später zu verlegen - und dennoch bereits damit zu beginnen.

Für den Diebstahl werde ich dich nicht bestrafen, genauso wie man keine Motte dafür bestrafen kann, dass sie zur Flamme fliegt. Für deine Neugier allerdings... Geh nach draussen und such die Pfosten, an denen die Gäste des Hotels ihre nicht stubenreinen Haustiere festmachen konnten. Such einen, der noch funktioniert, und hak deine Kette ein.

Nachdem das Mädchen die Lobby verlassen hatte wandte sich Shim'rar an Alaton.

Willst du sie? Ich meine zum Vergnügen, oder um dich abzureagieren - es wäre mir egal, wenn du es nur ehrlich sagst. Immerhin sitzt sie im Moment draußen in der Dunkelheit, nackt und angekettet wie ein reudiges Strill.

Der Sith atmete einmal tief durch und entließ die modrige Luft in einem Seufzer. Dieses Mädchen war der größte Fehler seiner bisherigen Laufbahn gewesen, nur übertroffen von seiner Unfähigkeit, sie mit seinem Messer abzuhaken und hinter sich zu lassen.

Also, lass mich dir etwas beibringen. Folter funktioniert nicht. Wenn überhaupt, dann reicht die Angst davor, aber du kannst nie wissen, ob dein Opfer die Wahrheit sagt - vielleicht sagt er nur, was du hören willst, und vielleicht willst du nur hören, was gar nicht wahr ist. Schmerzen zufügen mag in machen Branchen eine wichtige Fähigkeit sein, aber sie bedeutet nichts für einen Sith.

Referierend wie ein Lehrer, der er für den vierlekkigen Twi'lek erstmals sein musste, verschränkte er seine Arme hinter dem Rücken und ging dabei langsam im Kreis.

Angst kann ein mächtiger - und viel sauberer - Verbündeter sein. Wenn es den gleichen Effekt hat, jemandem schreckliche Grausamkeiten mit einem Messer anzutun, dann hat es mindestens den gleichen Effekt, ihm zu beschreiben, was man zu tuen in der Lage wäre. Dann spielt sich die Folter in seinem Kopf ab, wird dadurch noch schlimmer, da er im Gegensatz zu der Realität nicht durch Schmerzen wie gelähmt ist, und er wird glauben, dich noch umstimmen zu können - und dann bekommst du, was du willst.

Shim'rar hielt inne und sah Alaton durchdringend an.

Aber wenn Folter nicht funktioniert... wie willst du dann wissen, ob jemand die Wahrheit sagt?


Lobby des Hotels - Ari'a, Alaton und Shim'rar
 
Lobby des Hotels - Ari'a, Shim'rar, Alaton

Alaton lauschte den Worten Shim’rars er verstand fast alles. Aber es war wirklich eine gute Frage wie man herausfinden könnte ob einer log oder die Wahrheit sagte. Außerdem drängte sich noch eine andere Frage in seinen Kopf.Wenn er einem mit Folter drohte musste er ihn damit bis ins Mark treffen mit lächerlichen Drohungen wie Knochen brechen würde er bei einer Person die nicht extrem viel Angst vor ihm hatte nicht weit kommen. Dafür müsste man doch die Person relativ gut kennen. Oder nicht? Damals als seine Eltern getötet wurden, eigentlich wurden Entführt aber das machte jetzt keinen Unterschied mehr, wurde ihm mit dem Tod gedroht aber er hatte nicht wirklich Angst sondern war nur fast ohnmächtig vor Wut. Man musste sein Gegenüber wohl Angst einflößen aber so dass er die Wahrheit sagte und nicht gegen einen ankämpfte und absichtlich nur falsche Informationen preisgab.

Etwas anderes war Shim’rars angebot sich an Ari’a abzureagieren. Warum? Warum sollte er eine Person einfach so verletzten, er war ja kein Barbar. Was hatte Er davon?

Nein Meister ich wüste dicht warum ich jemanden einfach so verletzen sollte ich bin kein Barbar.

Es war vielleicht die falsche Antwort aber das war ihm im Moment egal. Er würde so werden wie er werden wollte und alles für seinen Vorteil tun doch er wollte nicht brutal, vielleicht irgendwann, mit einem Lichtschwert rumfuchteln oder mit einem Schwert sondern so wie Shim’rar vorher es über die Folter gesagt hatte. Die Angst vor dem Werkzeug verwenden und des Feindes Geist verstümmeln und nicht mit dem Werkzeug seinen Körper.

Meister, Ich habe eine Frage wenn man einem mit Folter droht muss das doch nicht ausreichen um ihn das zu entlocken was man hören will. Muss man ihn nicht mit seinen Worten so tief treffen das er solche Angst vor einem bekommt und seinen Widerstand aufgibt? Würde man dafür nicht entsprechende Informationen über die betreffend Person benötigen?

Lobby des Hotels - Ari'a, Shim'rar, Alaton

Tut mir Leid ist ein wenig kurz geworden.
 
M’haeli -Lobby des Hotels - Ari'a, Alaton und Shim'rar

Die kleine Twi’lek merkte wie ihr Mund trocken wurde, als der böse Twi’lek-Magier ihr bestätigte, dass dieses Teil in seinen Händen in der Tat verzaubert war und jemanden darin gefangen hielt. Seine Drohungen, ihren Geist ebenfalls dazu zu sperren und die Aussicht auf ihr geistiges und körperliches Leben, ließ sie frösteln.

„Das könnt ihr auch?!“

Hauchte sie erschrocken und fragte sich gleichzeitig, was er eigentlich nicht konnte. Sie zweifelte an seiner Drohung nicht, denn er hatte ihr oft genug seine Macht demonstriert. Bilder über seine abscheuliche Drohungen liefen vor ihrem inneren Auge ab und sie wusste genau, auf was er anspielte.


„Ich denke, dass wird nicht nötig sein mich da einzusperren. Ich werde nicht weglaufen und mich benehmen.“


Meinte sie kopfschüttelnd und völlig eingeschüchtert. Sie atmete auf, als er sie zunächst nicht für ihren Diebstahl bestrafen würde, doch sie merkte schnell wie naiv dieser kurze Gedanke gewesen war, als er ihr anwies, sich draußen an einen Pfosten zu ketten wie ein Tier. Ari’a schluckte und man sah ihr an, dass es sie kränkte und demütigte. Sie nickte schließlich und drehte sich um und völlig unangekündigt liefen ihr plötzlich die Tränen über ihre Wangen. Nicht jetzt, nicht hier. Nicht vor ihm! Dachte sie sich, und versuchte dagegen anzukämpfen, da sie dem Twi’lek nicht die Genugtuung geben wollte und drehte sich deshalb auch nicht nochmal zu ihm um, doch Alaton’s Blick konnte sie jedoch nicht ausweichen, welcher sich zu seinem neuen Meister gesellte. Würde sie Alaton nicht so hassen, weil er ihren Platz eingenommen hatte und sie bereits geschlagen hatte, würde sie ihn ja warnen, dass all die Forderungen von Shim’rar meist unlösbar waren, weil er es mit Absicht tat, doch durch diese Umstände, behielt sie es für sich und hoffte, dass Alaton bald das selbe Schicksal wiederfahren würde wir ihr. Zumindest verriet sein Blick, dass er sich anscheinend davor fürchtete.

Langsam verließ sie die Lobby und der kalte Herbstwind blies ihr entgegen und sie schlang ihre Arme um ihren nackten Körper. Schnell erblickte sie die Pfosten, von denen Shim’rar gesprochen hatte und begab sich dort hin. Zögerlich und widerwillig befestigte sie die Kette und ließ den Ring von dem Pfosten zuschnappen. Das Klicken ließ sie kurz zusammenzucken, denn sie wusste, dass nur Shim’rar es wieder öffnen konnte und sie sich gerade selbst angekettet hatte. Seufzend ließ sie sich auf dem feuchten Gras nieder und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Pfosten und umschlang mit den Armen ihre Beine. Argwöhnisch betrachtete sie die Kette von ihrem Hals bis zu dem Pfosten. Sie war jetzt ein Teil von ihr und würde es wohl bleiben, selbst wenn sie jene nicht trug, gab es noch die unsichtbare Leine zwischen ihr und dem Twi’lek. Unbehagen erfüllte sie nun, als sie wilde Tiere aus der Ferne hörte und das Rauschen der Bäume und Sträucher. Sie war allein. Mal wieder. Genauso wie in der Zelle. Was war, wenn er nicht wiederkam und sie für immer hier sitzen ließ?! Was, wenn er sie bis morgen früh hier sitzen ließ und sie dann umbrachte?! Sie hätte so nicht die Chance ihn umzustimmen, sie am Leben zu lassen. Die Angst in ihr wurde immer größer und es folgte Panik. Sie rüttelte an der Kette, doch erwürgte sie sich damit eher selbst, als dass sie sich befreite. Jetzt verstand sie erst recht das Ausmaß seiner Strafe und sie bereute, dass sie nicht eben die Chance genutzt hatte um zu fliehen, so vergeblich der Versuch auch gewesen wäre, wäre es immerhin besser als hier auf ihren Tod zu warten. Auch die Dunkelheit und die Geräusche, machten ihr immer mehr Angst, auch wenn sie nicht wusste wieso, denn sonst hatte sie das nie gehabt. Es war das gleiche Unbehagen wie vorhin, als er sie „gehen ließ“.

„SHIM’RA! SHIM’RA!“

Kreischte sie vor Angst und zog ihre Beine noch enger an sich und hoffte, dass der Twi’lek kommen würde. Sie hielt es nicht alleine hier aus. Sie wollte ihn außerdem umstimmen, auch wenn sie keinen Plan hatte, wie.


„Er wird bestimmt nicht kommen.“

Die Stimme ihres Freundes in der Stille erschreckte sie fast zu Tode, so dass sie stark zusammenzuckte.

„Herby! Wo warst du denn?!“

Meinte Ari’a völlig außer Atem, jedoch erfreut ihn zu sehen. Sofort ging es ihr ein wenig besser.

„Ich war die ganze Zeit bei dir. Ich kann mich unsichtbar machen, wenn ich will. Was der lila Twi’lek kann, kann ich nämlich auch, wenn auch nur seit kurzem.“

Verblüfft sah Ari’a ihren kleinen Freund an.


„Du...hast also alles mitbekommen?“

Fragte sie besorgt.

„Ja,...wenn du deinen Mord meinst und die Tatsache, dass du für diesen lila Twi’lek die Beine breit machen wolltest, ja.“

Die junge Twi’lek zuckte bei seiner Wortwahl zusammen.

„Ohh...entschuldige, ich dachte du wärest noch in der Lobby gewesen. Ich wollte nicht, dass du es siehst. Ich...ich...hatte keine andere Wahl. Ich muss ihn doch irgendwie dazu bringen, mich am Leben zu lassen. Meine Ideen gehen mir langsam aus.“

Meinte sie traurig, doch Herby schüttelte seufzend den Kopf.

„Ich bin immer bei dir. Du bist doch meine Freundin und ich passe auf dich auf. Es wird dir nichts passieren. Deshalb musst du doch nicht verzweifeln.“


„Nicht verzweifeln?! Hallo?! Shim’rar ist der Teufel persönlich! Wie willst du da auf mich aufpassen?! Ich konnte nicht anders, als mich ihm anzubieten!“

Schrie sie nun ihren kleinen Freund an, welcher erneut seufzend den Kopf schüttelte.


„Deine Idee war ja auch nicht schlecht, aber so verführt man doch keinen Mann.“


„Ach nein?! Wie denn?! Besonders solch einen Grobian?!“


„Jedenfalls nicht so, wie du es getan hast. Du wirktest sehr steif, unwillig und warst viel zu schnell, so dass es lächerlich wirkte. Man hat dir die Abneigung gegen ihn angesehen.“

„Ohh...aber das ist auch nicht so einfach, wenn man ihn nicht liebt, sondern eher hasst. Ich dachte, ich würde ihm damit einen Gefallen tun.“

„Versuche es erneut und versuche die dir genannten Punkte dabei zu beachten. Ich denke, es könnte in der Tat helfen, seine Meinung über dich zu ändern.“


Ari’a nickte und seufzte.

„Wenn du meinst...wenn ich überhaupt nochmal Gelegenheit dazu bekomme. Und wie willst du mir bitte helfen und mich beschützen?! Bitte tu mir den Gefallen und greife ihn nicht an! Er ist sehr mächtig und du würdest wahrscheinlich sterben. Auch ich habe ihn damals mit seinem Messer, welches wohlmöglich auch verzaubert ist, denn es hatte so einen komischen Twi’lekkopfgriff, angegriffen und danach wurde alles nur noch schlimmer. Seit dem habe ich es mir nicht nochmal getraut. Er würde mich wohlmöglich sofort dafür umbringen und ich bin mir fast sicher, dass es unmöglich ist ihn zu töten.“

Meinte Ari’a traurig und starrte zu Herby, welcher vor ihr in der Luft schwebte.

„Aber es ist tröstend, dass du immer in meiner Nähe bist. Danke dafür.“

„Aber Ari’a! Nun lass mal den Kopf nicht hängen, ich mache das schon! Vertraue mir. Seit dem ich ein Geist bin, kann ich ebenso gut zaubern wie dieser Twi’lek. Schau her!“

Ari’a sah verwundert zu den drei kleinen Steinen, die vor ihr im Gras lagen, auf welche Herby gezeigt hatte. Zunächst passierte nichts, doch plötzlich erhoben sie sich und schwebten vor ihr in der Luft.

„Herby?! Wie machst du das?! Du kannst ja wirklich zaubern!“


Hauchte Ari’a erstaunt.

„Trotzdem! Das kann Shim’rar schon lange und ist wohl für ihn ein Kinderspiel. Bitte, versprich mir, ihn nicht anzugreifen! Bitte!“

„Wenn du unbedingt willst.....“

Ari’a schnappte nach Luft, denn plötzlich begann die Gestalt von Herby zu flackern. Anscheinend hatte er sich durch sein Zaubern übernommen. Kaum wurde ihr das bewusst, fielen auch die Steine vor ihr auf den Boden. Herby wurde dadurch zwar wieder sichtbarer, aber er flackerte immer noch und es bereitete Ari’a irgendwie Kopfschmerzen und sie fühlte sich selbst ganz ausgelaugt. Sie brauchte Shim’rar! Er musste ihn wieder aufladen!


SHIM’RAR! HERBY STIRBT! WIR MÜSSEN IHN AUFLADEN! SHIM’RAR! BEEILT EUCH! ER WIRD IMMER DURCHSICHTIGER!“

Schrie sie so laut sie konnte.

M’haeli-vor dem Hotel-Ari’a- (Herby)
 
Lobby des Hotels - Ari'a, Alaton und Shim'rar

Shim'rar sah seinen Schüler skeptisch an. Es war nicht üblich, dass Twi'lek weibliche Begleitung ablehnten, auch wenn es durchaus vorkam. Was ihn wirklich verwunderte war, dass er sich zurückhaltend und beinahe gnädig gab. Früher oder später würde er beweisen müssen, dass er wirklich bereit war, seine Ziele zu erreichen, und sich dabei nicht von den nötigen Konsequenzen stören ließ. Für den Moment zog es der Sith vor, sich auf Alatons Ausbildung zu konzentrieren. Seinen Charakter konnte er sich später vornehmen.

Wenn du genug über eine Person weist, um ihre Schwachstellen zu kennen, dann weißt du wahrscheinlich ohnehin genug um deine Fragen selber beantworten zu können. Zumal Folter oder die Androhung davon bei Weitem nicht das einzige Werkzeug ist, mit dem du manipulieren kannst. Jeder hat seine Schwachstelle - ich denke das weißt du. Und jeder hat etwas, für das er sterben würde. Wichtig ist nur, den Unterschied zu erkennen und das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

In dem Moment hörte der Twi'lek Ari'a von draußen seinen Namen rufen. Grinsend meinte er zu seinem Schüler,

Wie es aussieht würde sich die Kleine über etwas Gesellschaft freuen. Warum gehst du nicht-

Er wollte Alaton vorschlagen dafür zu sorgen, dass das Mädchen seine Einsamkeit vergaß, aber er unterbrach sich, als das Gör weiter sprach. Er konnte sie nicht genau verstehen, also gab er seinem Schüler ein Zeichen, hier zu bleiben, und ging näher zur Tür, um sie besser hören zu können.
Er ging um Herby, ihre Zellenhalluzination. Er hatte sich schon gefragt, was aus dem kleinen Kerl geworden war. Es wäre sicher weitaus interessanter gewesen, auch die andere Seite des Gesprächs hören zu können, aber auch so waren die Kommentare des Görs sehr aufschlussreich.
Schließlich spürte er etwas, auf das er früher gehofft, das er aber in letzter Zeit komplett abgeschrieben hatte - Ari'a nutzte ihren Zugang zur Macht. Was allerdings noch überraschender war, sie tat es scheinbar nicht bewusst, sondern über Herby. Wenn es ihm gelang, diesen Umstand auszunutzen...
Bevor er diesen Gedanken fertig denken konnte schrie Ari'a erneut nach ihm, dieses Mal noch dringender als zuvor. Immerhin hatte er ihr vorgesagt, dass er Herby stärken konnte, indem er sie leiden ließ.
Der Sith ließ seinen Schüler stehen und überließ es ihm, ob er folgen oder drinnen bleiben würde. Mit gespielter Eiligkeit rannte er nach draussen und blieb bei der angeketteten Twi'lek stehen.


Was ist los, was hast du getan?

Dann schlug er ihr einmal zaghaft mit der flachen Hand ins Gesicht, weniger um ihr weh zu tun als um sein kleines Spielchen zu unterstreichen.

Damit sollte er etwas durchhalten können, aber wenn du ihm weiter so schadest...

Shim'rar schüttelte den Kopf und ließ seine Schultern sinken. Vielleicht würde er diese Scharade weiter spielen und sich einen Grund ausdenken müssen, warum sie ihrem freund geschadet hatte. Vielleicht saugte es Herby Energie ab, wenn sie sich ihrem Herrn widersetzte, oder es tat ihm weh, wenn sie kurz davor stand zu resignieren. Aber vielleicht hatte sie auch eine Idee wieso sie Schuld haben könnte, und würde ihn anflehen ihr zu helfen, damit es nicht nochmal vor kam.

Komm schon, wenn du dir schon nicht helfen kannst lass mich wenigstens Herby helfen.

Sein Hintergedanke war, dass sie darum bitten musste für ihr Hirngespinst leiden zu dürfen, und im besten Fall auch die Art ihres Leids selbst bestimmen musste. Wenn er zusehen würde konnte Alaton im Moment wohl mehr über Folter lernen als in einem langen, theoretischen Gespräch.
Überhaupt war das eine gute Idee. Etwas, für das Ari'a noch Nutzen hatte. Es konnte ihr ein "Geheimnis" anvertrauen, und dann Alaton beauftragen, es aus ihr herauszubekommen. Natürlich musste er ihr sagen, dass sie es nicht mit ins Grab nehmen sollte, sich also irgendwo eine Grenze setzen musste. Und gleichzeitig eröffnete es seinem Schüler eine Möglichkeit zu beweisen, das er kein Barbar aber dennoch Sith-Material war.


Lobby des Hotels - Ari'a, Alaton und Shim'rar
 
M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Herby

Zum Glück kam Shim’rar auch gleich angerannt und fragte sie, was los war und was sie getan hatte. Es verwirrte sie jedoch immer wieder, dass er wenn es um Herby ging, wie ausgewechselt war. Ehe sie antworten konnte, schlug der Twi’lek ihr ins Gesicht, wie so oft an diesem Tag, so dass ihre Wange langsam wirklich brannte. Sie hatte schützend ihre Arme gehoben, weil sie momentan überhaupt auf jede Bewegung von Shim’rar reagierte, indem sie zusammenzuckte, weil sie sich vor seinen Strafen fürchtete. Leider hatte sie zu spät ihre Arme gehoben, doch sie begriff schnell, dass er es diesmal mehr gut als schlecht gemeint hatte, weil er so Herby etwas Zeit verschaffen wollte.


„Ich weiß auch nicht, was passiert ist. Er hat-....“


Ari‘a zögerte. Sollte sie dem Twi’lek erzählen, dass er zaubern konnte? Was sprach dagegen? Wahrscheinlich wusste er es ohnehin schon oder würde es bald bemerken. Vielleicht hatte Shim’rar absichtlich oder ausversehen dem Kleinen ein wenig von der Macht abgegeben oder alle Geister konnten zaubern und Shim’rar war der einzige Lebende im Universum der dies konnte.

„-für mich gezaubert, um mir etwas zu zeigen und auf einmal fielen die Steine herunter, die er hat schweben lassen und er begann plötzlich zu flackern und spricht seit her nicht mehr, als wäre er in Ohnmacht gefallen! Vielleicht hat er sich damit übernommen oder so. Oder-...“

Erzählte sie hektisch und stockte dann.


„Ich soll ihm schaden?!“


Fragte sie erschrocken und zog scharf die Luft ein. Auf die Idee war sie noch gar nicht gekommen.

„Ich...weiß nicht. Er macht sich natürlich große Sorgen um mich, weil ich mich ständig in Schwierigkeiten bringe und er weiß an welch dünnem Faden mein Leben hängt. Er will mir ständig irgendwie helfen, was er natürlich als Geist nicht kann. Aber er ist immer bei mir, fliegt ständig mit. Vielleicht lastet zu viel Sorge auf seinen Schultern oder so. Was meint ihr denn, wenn ihr der Meinung seid, dass ich ihm schade? Das ist ja furchtbar! Was kann ich dagegen tun!? Er soll nicht wegen mir sterben oder so!“

Meinte sie verzweifelt und war mal wieder den Tränen nahe.

„Tut doch irgendetwas!“

Schrie sie ihn an und wusste, dass sie ihrem Freund nur helfen konnte, wenn sie sich wieder quälen lies, was ihr überhaupt nicht behagte. Sie war müde und erschöpft von diesem scheinbar nie endenden Tag und wollte am liebsten in ein weiches, kuschliges Bett, auch wenn sie es mit Shim’rar teilen müsste. Dies war immer noch besser als kein Schlaf, Einsamkeit und einem harten Boden. Diesen Twi’lek würde sie eh nicht mehr los werden. Sie war es gar nicht gewöhnt, durch ihre lange, zu ruhige Gefangenschaft, gleich so viel Aufregung zu erleben. Außerdem hatte sie heute schon genug Schmerzen erlitten, doch was blieb ihr für eine Wahl? Daran war allein sie schuld.


„Bitte helft ihm! Schlagt mich mit einem Stock, schneidet mir mehrfach in die Lekku, gebt mir Stromstöße, würgt mich oder zaubert mir Schmerzen! Bitte! Ihr habt doch sonst immer so viele Ideen! Er ist kaum noch sichtbar! Ich will nicht, dass er erneut sterben muss , um dann wieder wiederbelebt zu werden!“


Flehte sie ihn an und rutschte auf Knien zu ihm, so weit die Kette es zu ließ.


M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Herby, Shim’rar, Alaton ?
 
Vor dem Hotel - Ari'a, Alaton und Shim'rar

Der lilahäutige Twi'lek sah zu Boden, so als ob er das Mädchen für ihre Einfältigkeit bedauerte, zumindest hoffte er, dass sein Verhalten bei ihr so ankam. Tatsächlich wusste er nicht, wie er auf diese Situation reagieren sollte, darauf, dass sie von ihm forderte sie zu quälen. Sicherlich konnte man scherzhaft sagen, dass sie ihm so den Spaß an der Sache nahm, aber das traf es nicht ganz.
Vielmehr nahm sie ihm dabei die Möglichkeit, sie damit zu bestrafen oder wirklich zu quälen, da es mit ihrem Einverständnis geschehen würde. Er wollte schon länger keinen Spaß mehr mit ihr haben, dafür war sie zu enttäuschend gewesen, aber er war nicht bereit, es ihr einfach zu machen indem er zuließ, dass sie die Spielregeln verstand.


Es tut mir leid, Ari'a, aber so funktioniert das nicht. Ich kann dich gerne quälen, auch wenn ich es eigentlich nicht will. Was ich meine,

fügte er nachdenklich hinzu und legte ihr dabei eine Hand auf die Schulter,

ist, dass ich einen Weg finden müsste, damit du rund um die Uhr leiden kannst. Ich müsste dich einsperren, am besten einen Droiden stehlen, und ihn dann programmieren dein Leben zur Hölle zu machen, und all das nur, damit Herby nicht stirbt. Willst du das? Ich würde es für dich machen.

Er ließ seine Worte einen Moment wirken, bevor er ihre nackte Schulter tätschelte und dann anfing ihre Lekku sanft und beinahe liebevoll zu streicheln. Normalerweise hätte er Bedenken, dass jemand seine Wortgespinste durch halbwegs normales Nachdenken hinterfragen würde, aber bei Ari'a war davon nicht auszugehen. Er konnte mit ihr spielen, und vielleicht gelang es ihm so, sie gefügig zu machen, wo es mit körperlicher Gewalt schon nicht gelungen war.

Was Herby wirklich schadet ist deine Dummheit. Entschuldige, dass ich so direkt bin, aber was für einen Sinn würde es machen dir die Wahrheit vorzuenthalten?

Langsam formte sich eine vage Idee aus den Gedanken des Sith, und er gab sich einen Ruck, sie umzusetzen. Er hätte das Mädchen schon längst loswerden sollen, und der einzige Grund, warum er es nicht getan hatte, war... hoffentlich der Wunsch, aus ihr noch Kapital schlagen zu können, aber diese Aussicht war immer wieder in weite Ferne gerückt. Warum sollte er sie also nicht an Ort und Stelle niedermachen?
Eine letzte Chance, und zwar eine von der Sorte, die beim Versagen automatisch ein Ende des Problems Ari'a einschloss. Und sie musste glauben, dass es ihre Idee war, sie sollte zumindest darum bitten. Es war weit hergeholt, aber nicht weiter als ein kleiner schwebender Freund aus Trockenobst.


Denn du bist nicht ehrlich zu Herby. Du verheimlichst ihm etwas, ansonsten ginge es ihm sicher besser, und ich müsste dich nicht ohne Grund bestrafen. Gibt es etwas, das du ihm sagen willst? Oder willst du, dass ich dir helfe... nun... Nein, das wäre zu radikal. Vielleicht können wir Herby so retten, aber das Riskio...

Shim'rar streichelte das Mädchen weiterhin, mittlerweile allerdings noch gönnerhafter, so als ob man ein lahmendes Haustier tröstete, bevor man es einschläfern ließ.

Soll ich los gehen und einen Droiden besorgen?


Vor dem Hotel - Ari'a, Alaton und Shim'rar
 
M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Herby, Shim’rar, Alaton

Verwirrt und verängstigt sah sie dem Twi’lek in die Augen und schüttelte langsam den Kopf. Das was er sagte, war nicht dass was sie erhofft hatte. Vielmehr hatte sie gehofft, dass er ihr etwas antat, damit Herby überlebte, auch wenn ihr die ganze Sache mehr als missfiel, doch jetzt schien das ganze Kartenhaus zusammenzubrechen. Sie fühlte sich, als würde man ihr den Boden unter den Füßen wegziehen oder man würde ihr ein gerade bekommenes Geschenk wieder wegnehmen.

„Was?! Aber... .“

Hauchte sie erschrocken und mit abgebrochener Stimme.

„es hat doch vorhin noch funktioniert und hat ihn sogar wiederbelebt! Jetzt müssen wir ihn doch nur erhalten!“

Meinte sie verwirrt und voller Panik und hielt sich ihren Kopf und versuchte nachzudenken, während der Twi’lek sie streichelte und sie damit ablenkte, so dass sie gar keinen klaren Kopf bekam.


„Sicher habt ihr recht, dass es auf Dauer nicht so weitergehen kann, aber... .“


Meinte sie und begann dann zu schluchzen. Seine Idee mit dem Droiden gefiel ihr nicht. Sie wollte keine Schmerzen haben und so wie es von Shim’rar klang, bestand sogar die Gefahr, dass sie dabei sterben könnte und dies wollte sie nicht, wobei sie es vielleicht ohnehin würde, wenn der nächste Morgen begann, doch was meinte er damit, dass sie Herby anlog!? In ihrem Kopf ratterte es und ihr fielen mehrere Möglichkeiten ein, was Herby noch nicht wusste. Zum Beispiel, wieso er eigentlich wirklich gestorben war, wieso er ein Geist war, wieso sie selbst eine Sklavin war und sie eigentlich selbst Schuld war an der Misere und nicht der Twi’lek, dass sie bereits mit dem Twi’lek geschlafen hatte? Worauf spielte Shim’rar an? Doch irgendwie wollte sie auch kein Risiko eingehen, dass er es ihrem kleinen, sterbenden Freund erzählte, denn sicherlich war es nichts schönes und nur etwas, worauf sie gerade nicht kam und dennoch wollte sie es wissen.

„Was meint ihr damit, dass ich ihn anlüge?“


Flüsterte sie und gab ihm mit dem Zeigfinger zu verstehen, dass er es ihr zuflüstern sollte, damit Herby es nicht hörte.

„Wisst ihr, ich möchte nicht für ihn leiden! Weder durch eure Hand, noch durch meine, noch von so seinem Droiden! Wieso muss ICH unbedingt leiden!? Wieso habt ihr den Kleinen so wiederbelebt, dass es nur diese Option gibt!? War das Absicht, um mich zu ärgern?!“

Fuhr sie nun Shim’rar an und konnte seinen extrem bemitleidenden Blick nicht mehr ertragen, als würde sie jeden Moment sterben müssen.

„Kann ich dafür nicht jemanden anderen leiden lassen!? Ich würde alles für Herby tun, aber ich kann mich nicht selbst für ihn opfern und ich will auch nicht leiden, dass habe ich eigentlich die letzten Monate genug und ich will auch nie wieder in eine Zelle!“


Fuhr Ari‘a den Twi’lek in ihrer Verzweiflung und Angst an und packte ihn an seinen Oberarmen und schüttelte ihn.

„Helft ihm! Er kann für das alles doch nichts dafür! Ich will auch nicht sterben, weder durch die Hilfe für Herby, noch weil ich nutzlos, dumm und unartig bin! Können wir danach, wenn wir Herby geholfen haben, nicht nochmal über all das in Ruhe reden, wie zwei Erwachsene?! Ich will nicht sterben!“

Sagte sie panisch, denn sie hatte Angst, dass der Twi’lek sonst sehr schnell wieder verschwand und sie nicht mehr dazu kam, mit ihm nochmal darüber zu reden, was den nächsten Morgen betraf und um sich irgendwie zu beweisen.

„Was kann ich sonst noch tun!? Es muss doch eine andere Möglichkeit geben, um Herby zu retten! “


Schrie sie verzweifelt und schüttelte den Twi’lek abermals und merkte dabei gar nicht, dass sie dabei einen Machtstoß von sich in Richtung von Shim’rar ließ, auch wenn dieser nur ganz schwach war.


M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Herby, Shim’rar, Alaton
 
M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Alaton, Herby und Shim’rar

Das Mädchen wand sich wie sie es immer tat, aber da war etwas, das Shim’rar aufhorchen ließ. Ari’a gab zu, gar nicht leiden zu wollen. Er hatte nichts anderes erwartet, aber das sie es so direkt und offen aussprach bot ihm einen Ansatzpunkt.
Es wurde schließlich so langsam Zeit das er sich dem blauhäutigen Jammerlappen, zu dem seine Sklavin geworden war, entledigte, und sie entweder zu einem gehorsamen Werkzeug oder einem unaufdringlichen Stück Kompost machte.


Siehst du? Herby spürt, dass du unter ihm leidest. Es hilft nicht, es zu leugnen.

Mit einem tiefen Atemzug fuhr der Sith fort, so als ob er dem Mädchen eine schlechte Nachricht überbringen musste. Nachdem sie erneut unbewußt die Macht eingesetzt und der lilahäutige Twi’lek daraufhin bereits instinktiv seine Machtbarrieren um sich herum aufgebaut hatte, wie er es basierend auf seinem Training sonst nur im Kampf tat, war es tatsächlich höchste Zeit sie in beherrschbare Bahnen zu zwängen. Tatsächlich wirkte die Entscheidung ihr eine definitiv letzte Chance zu geben vergleichsweise entspannend. Es würde jetzt nicht mehr lange dauern.

Du musst mit ihm reinen Tisch machen. Ich würde dich nur zu gerne behalten, aber das geht nicht, wenn Herby dich kontrolliert. Immerhin bist du mein Eigentum, und nicht Herbys, oder?

meinte er gönnerhaft, und streichelte ihren Nacken etwas aufdringlicher als es freundschaftlich vertretbar gewesen wäre. Sie sollte sich verletzlich fühlen, und gleichzeitig glauben, dass sie ihm gehören wollte. daran hatte er ja bereits längere Zeit gearbeitet, und das nicht immer erfolgreich.

Also... der Weg, den ich genannt habe... Er wird nicht einfach sein, aber wenn du wirklich willst, das Herby lebt, dann geht es nicht anders. Du musst...

Shim’rar tat so, als ober nach den richtigen Worten suchen würde, tatsächlich war es eine Kunstpause um ihre Neugier und Hoffnung zu wecken. Gleichzeitig streichelte er ihre empfindlichen Lekspitzen in der Hoffnung ihr dadurch weiter das Gefühl geben zu können, dass sie wegen Herby litt, nicht wegen ihm.

Du musst Herby die Wahrheit sagen. So, wie du willst, wie du glaubst das er es am besten versteht, und ich werde euch dazu ganz alleine lassen. Aber du musst ihm sagen, dass er dein Sklave werden musst, weil er sonst stirbt. Du kannst ihn nur dann behalten, wenn du ihn kontrollierst, so wie ich es mit dir machen muss damit es dir gut geht, nicht wahr?

Irgendwie erinnerte ihn das, was er sagte, sehr an berichte über Psychopathen und Kindesentführer, die in ihrer verschrobenen Logik Dinge so hindrehten wie es ihnen passte, und die bei aller sozialen Inkompetenz damit einen mächtigen Zugang zur Psyche ihrer Opfer hatten.
Aber im Moment schien diese Methode Wirkung zu zeigen, und sie hatte ihm bereits so viel Kopfzerbrechen bereitet das sie ohnehin dankbar sein musste überhaupt noch am leben sein zu dürfen.


Du musst mir vertrauen. Wenn du dich dafür entscheidest, es zu versuchen, dann musst du genau das tun was ich dir sage. Verstehst du das? Willst du das?

Wenn das dumme Gör nur wusste wie gut sie es hatte. Jeder andere hätte sie wahrscheinlich bereits an einen Hutten verkauft, der sie irgendwo gefangen hielt wo es bei Weibchen nicht darauf ankam was sie sagten, und wo somit niemand ihre weinerliche, schwächliche Art ertragen musste. Aber vielleicht wurde Shim’rar auch bald von ihr erlöst - entweder nur von dem dummen Mädchen, das nicht einmal fürs eigene Überleben Regeln brechen wollte, die ihr nichts bedeuteten, oder gleich von der kompletten Ari’a.


M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Alaton, Herby und Shim’rar
 
M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Alaton, Herby und Shim’rar

Die junge Twi’lek beruhigte sich wieder und hörte dem Mann genau zu. Er schien seine Worte mit Bedacht zu wählen und spannte somit das Mädchen auf die Folter, was jedoch dazu führte, dass sie ihm aufmerksam zu hörte und versuchte jedes Wort genau zu verstehen. Was der Twi’lek jedoch sagte, war nicht dass, was sie erhofft hatte und Ari’a war sich nicht sicher ob es ihr gefiel, was er gesagt hatte. Nachdenklich sah sie dem Twi’lek in die Augen und nickte.

„Ja, ich habe eure Worte schon verstanden... . DAS hattet ihr also gemeint, dass ich Herby anlüge. Ja, dass stimmt... .“

Meinte Ari’a ruhig und in Gedanken und sah eine Weile förmlich durch den lila Twi’lek hindurch und schwieg. Natürlich erkannte Ari’a anhand seiner Worte, dass er ihr noch eine Chance geben wollte, dass sie für eine Weile weiterleben durfte und natürlich war ihr auch klar, dass der Twi’lek das sicherlich nicht ohne Grund tat. Mit Sicherheit hatte er seine fiesen Hintergedanken. Welche genau das waren, vermochte sie nicht zu sagen, doch sie musste sich immer wieder daran erinnern, wenn er so freundlich und hilfsbereit tat, dass er eigentlich ein grausamer Twi’lek war. Doch was hatte sie schon für eine Wahl? Sie konnte von Glück reden, dass sie überhaupt noch lebte und es wunderte sie sogar etwas, nach dem was sie getan hatte. Wirklich bewiesen hatte sie sich ihm nie, zumindest glaubte sie das und nahm daher an, dass dies also nicht der Grund sein konnte, wieso sie nicht bereits unter der Erde lag. Vielleicht war es allein wieder ihr Äußeres, denn der Twi’lek hatte durch seine zärtlichen, jedoch recht aufdringlichen Berührungen soeben wieder deutlich gemacht, dass sie ihm wohl gefiel, aber gleichzeitig auch gehörte. Einerseits konnte sie sich dafür glücklich schätzen und irgendwo gab es ihr Sicherheit, wenn er sie nicht ablehnte sondern wieder begehrte, doch anderseits war es ihr irgendwie unangenehm, doch dieses Gefühl sollte sie jetzt wohl einfach hinter sich lassen, um überleben zu können. Was auch immer die Hintergedanken des Twi’leks sein mochten, sie hatte keine Wahl und durfte diese Chance nicht verpassen, so sehr es ihr auch widerstrebte Herby zu ihrem Sklaven zu machen.


„Ich weiß nicht, ob ich so gemein sein kann, aber... .“

Begann Ari’a und sah zu dem halb bewusstlosem Herby, welcher in der Luft hing.


„wenn er will, dass ich leide und dies auch noch ausnutzt, hat er auch nichts anderes verdient. Ich sehe ihn sowieso schon länger mehr als Haustier an und habe ihn auch schon mal angeleint- ihr habt also recht, so muss es euch mit mir gehen... .“


Meinte Ari’a gedankenversunken und sah so aus, als hätte sie gerade begriffen, wieso Shim’rar sie als Sklavin hielt.

„Es wird schwierig sein, es ihm zu erklären, aber die Wahrheit wirkt wohl am besten, wenn Lügen ihn zermürben. Ihr habt recht! Er kontrolliert mich! Redet ständig auf mich ein! Er wollte sogar, dass ich euch umbringe! Stellt euch das mal vor! Aber ich habe ihm schon gesagt, dass das nicht möglich ist, weil ihr unbesiegbar seid und ich es bereits versucht habe und danach ziemlich darunter zu leiden hatte. Nein, dies wird sich nicht nochmal wiederholen, zumal ihr ja auch eure guten Seite habt, wenn ihr mit helft. Aber Herby nervt mich damit! Er und seine neunmalklugen Ratschläge, als hätte er die Weisheit mit Nerf-Fleisch gefressen!“

Meinte Ari’a erst ruhig und redete sich dann nach und nach in Rage und war langsam sehr entschlossen, den Anweisungen von Shim’rar zu folgen.


„Ich möchte auch nicht mehr leiden! Nie wieder! Ich mag keine Zellen, keine Einsamkeit und auch keine Schmerzen! Ich möchte weder durch Herby leiden, noch durch euch. Ich werde alles tun was ihr verlangt! Ich habe so viele Fehler gemacht und möchte sie gerne bereinigen. Ihr tut mir doch nichts mehr wenn ich alles mache, was ihr mir sagt oder? Ich weiß, dass ich so etwas schon oft gesagt habe, aber mir wurde so viel erst jetzt klar. Besonders in der Zelle. Ich konnte mein Schicksal einfach nicht akzeptieren, weil sich mein Leben so rapide geändert hat, aber ich habe mich langsam damit abgefunden eine Sklavin zu sein, denn was sollen die ganzen vielen anderen Twi’leks sagen, denen es auch nicht besser geht? Diese halten ja auch durch und das werde ich auch. Ich werde euch dienen und Herby wird mir dienen! Er hat mir schließlich zu verdanken, dass er lebt, da ich für ihn gelitten habe. Natürlich war es auch euer Verdienst und genauso bin ich euch dankbar, dass ich noch leben darf! Aber Herby ist sehr undankbar, wenn er mich ständig nervt, um mir zu sagen, was ich alles falsch mache. Das merke ich durch eure Strafen schon genug. Nie mehr will ich für irgendjemanden leiden, wenn ich es nicht verdient habe!“

Meinte Ari’a und in ihren Augen spiegelte sich so viel Entschlossenheit wider wie noch nie. Wenn sie Glück hatte, musste sie vielleicht auch nie wieder in eine Zelle zurück, sondern konnte nach Monaten wieder in einem weichen Bett schlafen, wenn sie sich klug anstellte. Der harte Boden war ihr zuwider. Auch wenn dies hieße, mit Shim’rar in einem Bett zu schlafen. Solange er sie mochte und nicht ablehnte, wusste sie immerhin, dass die Welt für sie in Ordnung war und somit in Sicherheit war, auch wenn sie ihn nicht sonderlich mochte, doch solche Gefühle ließen sich vielleicht abstellen.

„Ich werde tun, was ihr verlangt. Ihr habt so recht! Danke, dass ihr mir die Augen geöffnet habt!“

Meinte Ari’a mit ehrlicher Dankbarkeit und umarmte den Twi’lek.

M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Alaton, Herby und Shim’rar
 
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Vor dem Hotel - Ari'a, Alaton und Shim'rar

Das jung Gör überraschte den Sith erneut, wenn auch zur Abwechslung mal auf positive Weise. Sie akzeptierte alles, was er ihr vorsagte, und schien grade zu begeistert von der Idee, sich von einem Joch zu befreien, das er ihr eingeredet hatte. Herby würde sich sicherlich gut machen als Ventil für sie, und später konnte er sie vielleicht auch dazu bringen ihn zu foltern und zu bestrafen, wenn Shim’rar doch wieder einmal Grund hatte ihr etwas anzutun - oder etwas unangenehmes von ihr verlangte. Solange sich ihr Zorn auf das hilflose Gedankenfrüchtchen konzentrierte und nicht auf den lilahäutigen Twi’lek..
Er holte schnell einige Meter Seil und aus dem Erste-Hilfe-Koffer ein Kurzzeitatemgerät aus dem Hotel, bevor er sich wieder zu ihr gesellte und mit Hilfe der Macht die Kette um ihren Hals löste. Vor ihr stehend streckte er ihr dann eine Hand hin.


Dann komm, gehen wir. Was du tun musst kannst du nicht hier tun.

Im Moment improvisierte der Sith, aber er befand sich schließlich auch in einer Position, in der er sich diesen Luxus erlauben konnte. Genaugenommen war der Ausgang für Ari’a ja schon vorgegeben - Leben oder Sterben - aber die Details waren noch nicht komplett ausformuliert.
Er glaubte - oder hoffte - sich an einen Teich in der Nähe zu erinnern, oder vielleicht auch ein künstliches Wasserbecken, in jedem Fall ein Gewässer, das zumindest im Vorbeigehen tief genug ausgesehen hatte.


Ich will dir allerdings die Wahrheit sagen, Ari’a. Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder leiden müssen, selbst wenn du dich von Herby befreien kannst. Vielleicht werde ich auch hin und wieder gezwungen sein, dir weh zu tun, wenn es meinen Plänen dient. Aber ich werde versuchen es dir so angenehm wie möglich zu machen, solange du gehorchst.

Vielleicht funktionierte die “Ich tu dir weh aber du bist schuld”-Masche ja, und wenn nicht konnte er die Schuld immer noch auf Herby schieben.
Im Laufen griff Shim’rar nach ihrer Hand und lächelte sie an. Je mehr sie daran glaubte, ihr Problem gefunden zu haben, desto einfacher würde es ihr fallen die ihr angebotene Lösung zu akzeptieren.


Ich hoffe wirklich Herby akzeptiert sein Schicksal... zumindest hoffe ich er ist nicht so dumm wie du damals. Und ich hoffe er tötet dich nicht.

ER ließ die Worte einige Sekunden in der Luft hängen bevor er weitersprach. Irgendwie fühlte es sich im Moment an als würde er Ari’a auf ihrem letzten Gang begleiten, und irgendwie war es das ja auch. Es würde sie nicht selbst töten, aber er würde sie sterben lassen wenn es ihr nicht gelang die Macht für sich zu nutzen und sich dabei von ihrer Sturheit zu befreien.

Es kann sein, das du ihn bekämpfen musst, wenn er sich wehrt. Und wenn er merkt, das du es ernst meinst, dann wird er sich wohl wehren.

Sie erreichten im Dunkeln den Teich, der im Mondlicht leicht schimmerte. Wenn man nicht wusste, das hier ein Gewässer war, dann bestand durchaus die Gefahr es zu übersehen oder hinein zu laufen. Der Weiher maß im Durchmessser mindestens zehn Meter soweit das nachts zu erkennen war, vielleicht noch mehr. An einem Ufer wuchsen hohe Gräser und Büsche, und einige größere Steine hatten vor langer Zeit ihren Weg ins flache Wasser gefunden.

Wenn du bereit bist, dann leg dich bitte ans Ufer, deine Füße in Richtung Wasser. Leg dich auf den Bauch, Hände hinter deinen Rücken. Und wenn es noch etwas gibt, das du mir sagen möchtest... Jetzt könnte deine letzte Gelegenheit sein.


An einem kleinen Teich - Ari'a und Shim'rar
 
M’haeli-vor dem Hotel - Ari'a, Alaton, Herby und Shim’rar

Überrascht sah sie dem Twi’lek nach, als dieser plötzlich im Hotel verschwand. Kurz fragte sie sich, ob sie etwas falsches gesagt hatte und fürchtete sogar, dass er nicht mehr wiederkommen würde, doch er kam schneller wieder als erwartet. Erleichtert sah sie ihn an, während er ihre Kette löste und ihr die Hand hinhielt. Voller Tatendrang, um Herby zu helfen und sich gleichzeitig von ihrem kleinen Freund zu befreien, ergriff sie die lilahäutige Hand und zog sich daran hoch und folgte dem Twi’lek in die Dunkelheit.
Die junge Twi’lek fragte sich, was genau Shim’rar vor hatte, denn sie begriff nicht ganz, wohin er sie führte und was genau dies mit Herby zu tun hatte. Sie verkniff sich jedoch eine Frage, da sie fürchtete, dass der Twi’lek es vielleicht falsch verstehen könnte und sein Angebot fallen ließ. Dies war zwar weit hergeholt, aber Ari’a fürchtete momentan jeden Fehltritt, da sie spürte, dass es ihre letzte Möglichkeit war, sich aus dem Sumpf zu ziehen. Das Herby mit daran Schuld war, wieso es ihr so schlecht ging, wäre sie nie alleine gekommen, aber es ergab Sinn. Shim’rar erklärte ihr während der kleinen Wanderung, dass es schon noch passieren konnte, dass sie leiden müsste, doch Ari’a nahm sich fest vor ab jetzt zu gehorchen. Was hatte sie schon für eine andere Möglichkeit? Vielleicht verlief ihr Leben ja dann wirklich besser als vorher. Es war sowieso ein großes Geschenk, dass sie noch lebte und dennoch beschlich sie ein mulmiges Gefühl, als sie so im Dunkeln liefen. Ein Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es war irgendwie plötzlich zu einfach. Zu Einfach, um sich aus diesem Schlamassel zu ziehen. Doch wo war der Haken? Ari’a vermochte es nicht zu begreifen. Die blaue Twi’lek versuchte die negativen Gedanken zu verdrängen. Sie musste es positiv sehen. Der Twi’lek hielt immerhin ihre Hand, lächelte sie an und hatte sie sogar von ihren Fesseln befreit. Das war alles ein gutes Zeichen für eine Besserung oder nicht?
Als Shim’rar ihr sagte, dass er hoffte, dass Herby sein Schicksal akzeptierte und sie nicht versuchte zu töten, sah Ari’a den Twi’lek erschrocken von der Seite an.
Darüber hatte sie noch nicht nachgedacht... . Er würde doch nicht...nein, dass konnte der Kleine ihr nach all dem was sie auch für ihn getan hatte, nicht antun. Oder doch? Shim’rar sprach derweil weiter, dass sich Herby wahrscheinlich wehren würde und langsam fragte sie sich, was für eine Prozedur ihr bevorstand.


„Eigentlich traue ich das Herby nicht zu aber...so gut kenne ich ihn auch noch nicht. Wir kennen uns ja noch nicht so lang... .“

Meinte sie verunsichert, was ihre Freundschaft zu Herby betraf.

„Auf jeden Fall klingt das ziemlich anstrengend. Ich meine, dass was mir jetzt blüht mit Herby. Langsam verstehe ich, wie anstrengend das mit mir gewesen sein muss. Wenn man es von einem anderen Standpunkt betrachtet... .“

Meinte die junge Twi’lek und malte sich gerade aus, wie Herby sie im Schaf erdolchen würde, so wie sie es damals mit Shim’rar getan hatte, was ihr jedoch misslungen war.

„Was ist, wenn ich mir Herby erst recht dadurch zum Feind mache, wenn ich ihn versklave? Aber... ich habe wohl keine andere Wahl, mh? Kann man das vielleicht so drehen, dass mich Herby trotzdem weiter mag? Ich weiß, er hat mir auch jetzt schon böse Dinge angetan, in dem er mich kontrollierte aber...vielleicht wird er ja noch schlimmer durch die Versklavung? Andererseits hat er nichts anderes verdient und sollte ich mich vor so einem kleinen Gauner fürchten?“


Meinte Ari’a in Gedanken und musste dann selbst lachen.

„Wahrscheinlich nicht. Schließlich ist er ein Geist. Was soll er mir da schon antun können oder?“

Meinte Ari’a und versuchte sich damit etwas selbst zu beruhigen. Schließlich erreichten sie einen kleinen Teich, den Ari‘a erst durch die unruhige Wasseroberfläche erkannte. Trotz des Mondes war es sehr dunkel und teils auch etwas windig und Ari’a wurde langsam immer mulmiger mit ihrem Peiniger hier alleine zu sein. Trotzdem riss sie sich zusammen, denn sie hatte mit ihm schon schlimmeres erlebt, auch wenn die Szene gut zu einem Horrorfilm gepasst hätte, die ihr Vater immer gerne aus dem Holonet gezogen hatte.
Die Anweisungen von Shim’rar irritierten das junge Mädchen jedoch weiter. Sie begriff noch immer nicht, was das Ganze mit Herby zu tun hatte, doch sie gehorchte und legte sich wie befohlen ans Ufer, wenn auch sehr zögerlich. Man sah ihr ihre Unsicherheit im Gesicht an, sowie an ihren permanent zuckenden Lekku. Bei der Aufforderung, ihre Arme auf den Rücken zu legen und bei der Frage, ob sie ihm noch etwas zu sagen hatte, sah sie den Twi’lek nun schon sehr ängstlich vom Boden an. Irgendetwas stimmte hier gar nicht. Trotzdem versuchte sie dem Twi’lek zu vertrauen, auch wenn all ihre Sinne danach schrien, dass dies eine Falle sein könnte.


„Okay...aber ihr habt jetzt nicht vor mich zu versenken oder? Ich meine, wir haben doch eine Vereinbarung oder? Ich versklave Herby und ich darf weiterleben als eure Sklavin, richtig? Ich versteh gerade nicht, was der Teich damit zu tun hat, aber ihr klärt mich sicher gleich auf oder?“

Meinte Ari’a unsicher und durch ihre Angst mit viel zu hoher Stimme. Trotzdem blieb sie so liegen wie befohlen, aus Angst einen Fehltritt zu tun und alles zu vermasseln. Sie musste dem Twi’lek vielleicht einfach mehr Vertrauen schenken, auch wenn es ihr schwer fiel, da sie wusste wie grausam und hinterhältig er sein konnte.

M’haeli-Teich-Shim’rar und Ari’a und ihr Hirngespinst Herby
 
An einem kleinen Teich - Ari'a, ihr Gespinst Herby und Shim'rar

Shim’rar zog Ari’as Hände auf ihren Rücken und fing an, ihre Unterarme mit dem Seil aneinander zu fesseln. Dabei drückte er mit einem Knie auf ihre Schultern, nur um sicher zu gehen, dass das Mädchen nicht wie schon so oft auf dumme Gedanken an verzweifelte Fluchtversuche kam. Allerdings machte sie nicht den Eindruck, sich noch wehren zu wollen.
Ihre Gedanken über Herby waren aufschlussreich, aber der Sith ging nicht weiter auf das ein, was der kleine Kerl ihr antun könnte. Sie musste sich diesen Teil des Gespinst selber spinnen, damit er glaubwürdig wirken konnte.


Ob Herby dich mag oder nicht ist ganz deine Sache. Du hast mich doch auch nicht gemocht, als ich dich mitgenommen habe, oder? Und was habe ich tun müssen, damit du mich magst?

meinte er mit einem leicht süffisanten Unterton, während er das Seil zu einem Knoten band und dann anfing, mit einem längeren Stück ihre Knöchel zu umwickeln und zu fesseln. Vielleicht konnte sie aus der Art wie er sie behandelt hatte ein paar Inspirationen für ihren Umgang mit Herby ziehen.

Und es hat dir doch gut getan, nicht wahr?

fühlte er hinzu, und fragte sich gleichzeitig ob seine grausamen Worte das letzte sein würden, was das verrückt gewordene Ding in ihrem Leben hören würde. Er hatte natürlich vor sie zu versenken, das hätte ihr klar sein müssen, aber es sprach für ihre Dummheit, dass sie ihm nachgelaufen war wie ein räudiges Nerf. Wenn sie überlebte würde er Wege finden müssen, sie sinnvoller einsetzen zu können.
Nachdem er mit ihren Beinen fertig war suchte er am Ufer einen Findling, der schwer genug war, und ließ ihn mit der Macht herüber schweben. Diese kleine Vorstellung war anstrengend, aber sie würde den Brocken nicht hören und mit etwas Glück im Dunkeln nicht mal sehen, also war es den Kraftaufwand wert. Jetzt wo er sie gefesselt hatte konnte er sie außerdem schlecht fragen ob sie schnell zu der Ansammlung von Steinen folgen könnte.


Deine Aufgabe, Ari’a, wird es sein, Herby zu unterjochen. Brich seinen Willen, unterwirf ihn, tu mit ihm was du musst, denn wenn er dir nicht gehorchst wirst du auf sehr grausame Weise sterben.

Während er sprach nahm er ihr den Kopfschmuck an und legte ihn ein paar Meter weiter ans Ufer. Dann drehte er sie auf den Rücken und steckte ihr den länglichen Atemunterstützer in den Mond. Das kleine metallische Gerät enthielt Luft für drei Stunden, und hatte eine Mulde mit der man es mit den Zähnen festhalten konnte, selbst mit den spitzen Zähnen einer Twi’lek.
Mit einer Hand hielt er ihren Kiefer fest, während er das letzte Stück Seil nahm und es so um ihren Kopf wickelte, dass sie das Ding nicht einfach ausspucken konnte, wenn sie ihrer Einbildung nicht Herrin wurde und auf den Gedanken kam es lieber sofort zu beenden.
Im Anschluss zog er sein Lichtschwert und ließ die gefährliche Seite des Griffes von den Schläfen angefangen über ihren Körper gleiten, bevor er die Klinge aktivierte und ein Loch durch eine schmale Seite des Steins stach.
Nachdem die Schnittfläche erkaltet war fädelte er das freie Ende ihrer Fußfesseln hindurch und knotete das hilflose Mädchen an den schweren Stein. Nachdem er seine Waffe wieder verstaut hatte hockte er sich neben ihren Kopf und legte eine Hand auf ihre Lekku.


Es ist ganz einfach. Ich werde dich versenken. Dann hast du genug Zeit dich mit Herby zu unterhalten und ihn davon zu überzeugen sich dir völlig zu unterwerfen. Du darfst mit ihm machen was du willst, was nötig ist. Du hast Luft für drei Stunden, aber da du keine Uhr hast ist das eigentlich egal. Wenn du es schaffst, das Herby dir dient dann wird dich das am Leben halten. Wenn es dir nicht gelingt tötet Herby dich, oder du erstickst qualvoll. Ich werde in vier Stunden wieder nach dir sehen.

Damit war alles gesagt, was er Ari’a mit in ihr nasses Grab mitgeben wollte. Er beneidete sie nicht um die vor ihr liegende Erfahrung, aber wenn sie Glück hatte würde sie dadurch stätker werden - wenn sie überlebte.
Shim’rar stand auf und ließ den Stein eine Hand breit in die Luft steigen. Dann zog er ihn mit Hilfe der Macht in Richtung Mitte des Sees, und nach einem halben Meter setzte sich der blaue Körper seiner Sklavin ebenfalls in Bewegung und wurde auf die schwarze Oberfläche zu gezogen. Der Stein glitt über die Wasseroberfläche, während dem männlichen Twi’lek die Schweißsperlen auf die Stirn traten. In der Mitte des Sees ließ er das Gewicht schließlich los und es versank mit einem lauten Platschen in den dunklen Wassern des Teichs, das Mädchen mit sich ziehend.
Nach einem tiefen Atemzug, der nicht nur der Anstrengung des Machteinsatzes zuzuschreiben war, sah der Sith auf sein Crono und stellte eine Erinnerung an das Gör in vier Stunden ein.


Gute Nacht, Ari’a.

Damit ging Shim’rar zurück zum Hotel und überlies sie ihrem Schicksal und der Tiefe.


An einem kleinen Teich - Ari'a, ihr Gespinst Herby und Shim'rar
 
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