Militärgeschichte

Ich werfe jetzt mal eine etwas gewagte Theorie in den Raum.
Vielleicht war es für eine Nachkriegsordnung von Vorteil das Morden der Deutschen weiterlaufen zu lassen und dem keine Steine in den Weg zu legen, um das "Aufräumen" zu erleichtern und die Deutschen angesichts der ungeheuren Schuld, die man sich aufgelastet hatte, aufnahmefähiger für gravierende Veränderungen in Staat und Gesellschaft zu machen, als dies 1918 der Fall gewesen ist.
Angesichts dessen hätte man sich auch auf die von Jedihammer angesprochene zahlenmäßige Abwägung berufen können. Was waren einige hunderttausend Menschen gegenüber zu jenem Zeitpunkt wohl bereits absehbaren 50 Millionen Kriegsopfern, die aus dem Scheitern der ersten Demokratie in der stärksten Militärmacht des europäischen Kontinents resultiert hatten?
Perverser Gedanke, aber auch Jedihammers Ansicht, eine Bombardierung eines Lagers hätte Zehntausende getötet um Hunderttausende zu retten hat seine Berechtigung.
Man kann sich beim Denken in solchen Dimensionen allerdings langsam vorstellen, warum das Bundesverfassungsgericht eine Abwägung Leben gegen Leben nicht gestattet.
 
Unabhängig davon, ob man die VL bzw. die Gleise hätte bombardieren sollen oder nicht...wären die alliierten Bomber überhaupt in der Lage gewesen, die VL (und damit meine ich jetzt die 5 bekannten Auschwitz, Treblinka, Majdanek, Sobibor, Belzec, Chelmno) angreifen zu können, ohne schwerste Verluste hinnehmen zu müssen? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, das heutige Ostdeutschland ja schon am Rand der Reichweite der meisten Begleitjäger.
 
Unabhängig davon, ob man die VL bzw. die Gleise hätte bombardieren sollen oder nicht...wären die alliierten Bomber überhaupt in der Lage gewesen, die VL (und damit meine ich jetzt die 5 bekannten Auschwitz, Treblinka, Majdanek, Sobibor, Belzec, Chelmno) angreifen zu können, ohne schwerste Verluste hinnehmen zu müssen? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, das heutige Ostdeutschland ja schon am Rand der Reichweite der meisten Begleitjäger.

Ja, sie waren in der Lage, wie die Angriffe auf die Industrigebiete umk Ausschwitz zeigen.Ausserdem wär es möglich gewesen, die Bomber und Jäger auf Sowjetischen Gebiet zu landen wie in Poltawa geschehen.
Und je länger der Krieg dauerte, um so größer waren die Möglichkeiten der Alliierten. Zumindest die "Aktion Höß" in deren Verlauf in nur 56 Tagen 400 000 ungarische Juden ermordet wurden, hätte man behindern können.

Ich werfe jetzt mal eine etwas gewagte Theorie in den Raum.
Vielleicht war es für eine Nachkriegsordnung von Vorteil das Morden der Deutschen weiterlaufen zu lassen und dem keine Steine in den Weg zu legen, um das "Aufräumen" zu erleichtern und die Deutschen angesichts der ungeheuren Schuld, die man sich aufgelastet hatte, aufnahmefähiger für gravierende Veränderungen in Staat und Gesellschaft zu machen, als dies 1918 der Fall gewesen ist.

Das kann ich mir jetzt eher weniger vorstellen, da ohnehin zunächst andere Pläne für das geschlagenen reich existierten.

Angesichts dessen hätte man sich auch auf die von Jedihammer angesprochene zahlenmäßige Abwägung berufen können. Was waren einige hunderttausend Menschen gegenüber zu jenem Zeitpunkt wohl bereits absehbaren 50 Millionen Kriegsopfern, die aus dem Scheitern der ersten Demokratie in der stärksten Militärmacht des europäischen Kontinents resultiert hatten?

Ich weiß nicht, ob man im Mai 1944 z.B., also als die Mordmühle z.B. in Birkenau auf den höchsten Touren lief bereits absehen konnte, wie viele Menschenleben dieser Krieg fordern würde.
Zumal ja das letzte Kriegsjahr mehr Tote forderte, als die fün vorherigen zusammen.

Perverser Gedanke, aber auch Jedihammers Ansicht, eine Bombardierung eines Lagers hätte Zehntausende getötet um Hunderttausende zu retten hat seine Berechtigung.
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Ja, aber im Krieg gibt es immer wieder ein Abwägen zwischen zu erwartenden Opfern und dem zu erreichenden Ziel.
Was ist moralischer, 10 000 unschuldige Menschen zu töten, um 400 000 andere zu retten, oder zu zu sehen, wie die 10 000 und die 400 000 sterben müssen ?
Wer will es endscheiden ?

Übrigens, man schäzte die Zahl der französichen Zivilisten welche durch die Bombenangriffe und den Artilleriebschuß von See her, zur Vorbereitung der Landung in der Normandie, sowie dann im Verlauf der Kämpfe an Land, im alliierten Hauptqurtier auf bis zu 80 000.
Also hier war man bereit, für ein höheres Ziel, den Tod von 80 000 Zivilisten zumindest in kauf zu nehmen.

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Man kann sich beim Denken in solchen Dimensionen allerdings langsam vorstellen, warum das Bundesverfassungsgericht eine Abwägung Leben gegen Leben nicht gestattet.

Und doch muß diese Abwägung m.E, statt finden.
Auchg wenn es da keine ultimative Lösung geben kann, wird es in manchen Fällen
solch eine Abwägung geben.

Kennt jemand von euch das Urteil gegen einen Maat, der nach dem Untergang des Schiffes Überlebende aus dem Bott werfen lies, damit es nicht kenterte, und damit alle sterben mussten ?

Er wurde von einem britischen Seegericht zwar verurteilt, aber nur, weil er nicht aus allen Insassen des Rettungsbootes, also auch sich selbst, gelost hatte.
Das Gericht hatte die Notwendigkeit und auch die Berechtigung,um viele zu retten wenige über Bord zu werfen, also zu töten, ganz eindeutig bejaht.
 
Nun in einer Doku die ich neulich sah wurde nach der Eroberung eines VLs von den Amerikanern gesagt: "Und uns nannten sie Verbrecher".
Sofern kam es den Alliierten sicher nicht ungelegen um von ihren Verbrechen abzulenken.

Wurde auch gesagt, wer und warum das gesagt hat. Ich kann mir vorstellen, daß nicht wenige die alliierten Soldaten wegen des Bombenkrieges bei deren Einmarsch als "Verbrecher" tituliert wurden.
Das ausgerechnet deshalb Lager nicht bombardiert wurden, um damit von eigenen Untaten abzulenken geht doch schon recht nah an Verschwörungstheorien.
Selbst durch das Bombardieren einzelner Lager wären noch genügend Beweise und Zeugen übrig geblieben, welche diese Dinge hätten belegen können.

C.
 
Nun in einer Doku die ich neulich sah wurde nach der Eroberung eines VLs von den Amerikanern gesagt: "Und uns nannten sie Verbrecher".
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Muß ne, schlechte Doku gewesen sein, den die VLs wurden allesamt von den Sowjets erobert;)

Sofern kam es den Alliierten sicher nicht ungelegen um von ihren Verbrechen abzulenken.

Da die Alliierten die Sieger waren, hatten sie es ohnehin nicht nötig, von ihren eigenen verbrechen abzulenken.
 
jetzt mal schnell ohne nachzudenken geantwortet von mir: nicht kriegswichtig.

so siehts wohl aus. zumal ja die rettung der europäischen juden nichtmal auf der kriegszielliste der allierten stand.
dazu kommt das auch in anderen ländern es damals einen durchaus militanten antisemitismus gab, teilweise mit offenen progromen (das letzte übrigends in europa 1948 in polen).
 
Wurde auch gesagt, wer und warum das gesagt hat. Ich kann mir vorstellen, daß nicht wenige die alliierten Soldaten wegen des Bombenkrieges bei deren Einmarsch als "Verbrecher" tituliert wurden.
Nein wurde es nicht. Ich nehme eigentlich eher an, dass damit öffentlich deutsche Propaganda gemeint war. Ich glaube eigentlich auch nicht so wirklich, dass von den Besetzen Deutschen so imens die Besatzer beschimpft wurden, dass es dermaßen hängen bliebt.

Das ausgerechnet deshalb Lager nicht bombardiert wurden, um damit von eigenen Untaten abzulenken geht doch schon recht nah an Verschwörungstheorien.
Selbst durch das Bombardieren einzelner Lager wären noch genügend Beweise und Zeugen übrig geblieben, welche diese Dinge hätten belegen können.

C.

Öhm das habe ich eigentlich gar nicht so darstellen wollen. Mir ging eigentlich nur die mieserable Logik bzw Doppelmoral jenes Satzes auf den Zeiger... im Sinne von "Ihr seit ja wie man klar sehen kann defitiv Verbrecher, also können wir - eure Feinde - ja definitiv keine Verbrecher sein".
 
Heute ist militägeschichtlich ein vielseitiger Jahrestag.
So began z.B. heute vor genau 64 Jahren, am 17.01.1944 die berühmte Schlacht um den Monte Casino.


Der 519 Meter hohe Berg im mittelitalienischen Latium mit der Gründungsabtei des Benediktinerordens auf dem Gipfel. Monte Cassino und der gleichnamige Ort bildeten 1943/44 das Herzstück der deutschen "Gustav"-Linie, an der nach der Kapitulation Italiens (080.9.1943) der Vormarsch der Alliierten nach Rom zum Stehen gebracht werden sollte. Der dem Massiv des 1669 Meter hohen Monte Cairo vorgelagerte Berg beherrschte das Liri-Tal, den Zugang zur Ebene von Latium und damit zur italienischen Hauptstadt, deren Eroberung von den Alliierten nach dem Erfolg der Landung bei Salerno noch für Oktober 43 vorgesehen war. Wegen Wetter-, Nachschub- und Geländeschwierigkeiten, v.a. aber wegen des geschickten Widerstands der 10. deutschen Armee unter Generaloberst Heinrich von Vietinghof,erreichten die 5.US-Armee unter dem damaligen Luitenent General und späteren General Mark Wayne Clark) und die 8.britische Armee unter dem damaligen General und späteren Field Marshall Barnhard Law Montgomery erst im Januar 44 die "Gustav"-Linie in voller Länge und versuchten in vier Schlachten, den Riegel am Monte Cassino zu durchbrechen:

1) Am 18.1.44 griffen das X. brit. Korps (McCreery) im Mündungsgebiet des Garigliano und das II. US-Korps (Keyes) am Rapido südl. des Monte Cassino an, um Verteidigungskräfte zu binden und damit die Landung des VI. US-Korps bei Anzio im Rücken der dt. Front zu entlasten. Während die Briten einen kleinen Brückenkopf gewinnen konnten, mussten sich die Amerikaner bei 2000 Mann Verlust nach Gegenangriffen des dt. XIV. Panzerkorps (von Senger und Etterlin) bis 22.1. wieder in die Ausgangsstellung zurückziehen. Flankenangriffe des frz. Expeditionskorps (Juin) gegen Atina im Norden und der brit. 46. Division bei Sant' Ambrogio im Süden des amerikan. Abschnitts scheiterten ebenso.

2) Nach kurzer Pause gingen die Alliierten am 25.1.44 zur Daueroffensive über. Vergebl. jedoch versuchte die 34. US-Infanteriedivision, den Monte Cassino im Norden zu umgehen, und ebenso erfolglos blieben Vorstöße der Franzosen, die vorübergehend einige umliegende Gipfel nehmen konnten. Gegenangriffe der dt. 44. Infanteriedivision stellten die alte Lage wieder her. Der den Monte Cassino überragende Kalvarienberg (593 m) wechselte zwischen 6.2. und 10.2. viermal den Besitzer, Sieger blieb die durch 3 Bataillone Fallschirmjäger verstärkte dt. 90. Panzergrenadierdivision gegen das 11. US-Korps. Das zur Unterstützung der Amerikaner herangeführte II. neuseeländ. Korps (Freyberg) wurde daher mit einem erneuten Frontalangriff auf den Monte Cassino beauftragt, es forderte dafür aber eine vorbereitende Bombardierung des Klosters, das von den dt. Verteidigern bewusst aus dem Kampfraum ausgespart und dessen Kunstschätze nach Rom ausgelagert worden waren. 142 Flying Fortress und 87 weitere Maschinen verwandelten am 15.2. die Abtei in einen Trümmerhaufen, den erst jetzt Einheiten der dt. Fallschirmjägerdivision (Generalleutnant Heidrich) besetzten. Wiederholte Sturmangriffe brit. Kolonialtruppen auf den Kalvarienberg wurden am 18.2. abgewiesen.

3) In der 3. Schlacht am Monte Cassino sollte ein Angriff durch den Ort Cassino den Durchbruch schaffen: Am 15.3. gingen die Neuseeländer vor, nach Bombardierung der dt. Stellung mit 800 Maschinen, die 1200 t Bomben abwarfen. Dennoch lief sich der Angriff fest und war auch durch massiertes Feuer der Artillerie nicht voranzubringen, die fast 600 000 Granaten verschoss. Am 23.3. mussten die Alliierten den Kampf erneut abbrechen.

4) Für den nächsten Großangriff gruppierte der alliierte OB Alexander um: Das Zentrum am Monte Cassino übernahm die brit. 8. Armee mit dem XIII. brit. und dem II. poln. Korps (Anders), während die Amerikaner an der Küste auf Minturno und die Franzosen nördl. davon gegen das Massiv des Monte Majo (940 m) am westl. Eingang des Liri-Tales vorstoßen sollten. Die Zeit drängte, da das Unternehmen "Overlord" bevorstand und der Vormarsch auf Rom die Invasion in der Normandie durch Bindung dt. Kräfte erleichtern sollte. In der Nacht vom 11./12.5. feuerten über 2000 alliierte Geschütze an der ges. Monte Cassino-Front und leiteten die vierte Offensive ein, die im Zentrum nach geringen Geländegewinnen zunächst liegen blieb. Erfolgreicher verliefen die Angriffe marokkan. Divisionen des frz. Expeditionskorps, die am 13.5. auf dem Majo die Trikolore hissten und unter Verzicht auf motorisierte Verbände zu Fuß mit Maultieren durch die Monti Aurunci vordrangen. Das XIV. Panzerkorps auf dem rechten dt. Flügel musste weichen, wodurch die ges. Front in Bewegung geriet und der dt. OB Süd Kesselring Monte Cassino am 17.5. räumen ließ, wo am nächsten Tag poln. Truppen einzogen. Dem VI. US-Korps gelang nun auch der Ausbruch aus dem Brückenkopf bei Anzio, der Weg nach Rom war offen.

Insges. verloren die Alliierten bei Monte Cassino 12 000 Mann und wochenlang Zeit, die Wehrmacht büßte über 20 000 Mann an Gefallenen, Vermissten und Gefangenen ein und opferte wertvolle Kräfte für die Abwehrschlacht im Osten und die bevorstehende Invasion in der Normandie.


Monte Casino :
montecasino.jpg



Zum anderen griffen am 17.01.1991 die USA und ihre Vasallen mit massiven Luftschlägen den Irak an, und aus der Operation "Desert Shielt" wurde die Operation "Desert Storm"


Und heute vor genau 66 Jahren verstarb mit Generalfeldmarschall Walter von Reichenau einer der militärisch besten Heerführer des II.WK, aber auch ein Kriegsverbrecher.
dt. Generalfeldmarschall (19.7.40) geboren 8. Oktober 1884 Karlsruhe gestorben 17. Januar 1942 Poltawa
1903 zum Heer, im 1. Weltkrieg Batteriechef und Generalstabsoffizier, in der Reichswehr am 1.2.33 Chef des Ministeramts (13.2.34 Wehrmachtsamt) im Reichswehrministerium, 1.2.34 Generalmajor, 1.10.35 Generalleutnant, 1.10.36 General der Artillerie. Reichenau war bei Kriegsbeginn OB der 10. Armee, die er schon beim Einmarsch in die Tschechoslowakei (März 39) geführt hatte. Er stieß mit ihr im Zentrum der Heeresgruppe Süd (v. Rundstedt) im Polenfeldzug Richtung Warschau vor, das am 27.9.39 kapitulierte. Am 1.10.39 zum Generaloberst ernannt, führte Reichenau im Westen dann die 6. Armee am Südflügel der Heeresgruppe B (v. Bock) und nahm am 28.5.40 die belg. Kapitulation entgegen. Auch beim Angriff auf die UdSSR (22.6.41) befehligte er die 6. Armee bei der Heeresgruppe Süd (v. Rundstedt), ging Richtung Schitomir - Dnjepr vor und erreichte am 24.10.41 Charkow und Belgorod. Nach dem Rückschlag bei Rostow löste Reichenau v. Rundstedt als OB der Heeresgruppe Süd ab, konnte die Stadt aber auch nicht halten. Reichenau galt als nationalsozialistisch eingestellter Offizier, wovon z.B. sein Tagesbefehl vom 10.10.41 zeugte, in dem er die Judenverfolgung als "harte, aber gerechte Sühne am jüd. Untermenschentum" bezeichnete.

Ritterkreuz (30.9.39).

Walter von Reichenau trägt m.E. eine Mitschuld an dem Massaker von Babi Yar.
Als Oberbefehlshaber der 6. Armee ging im September 1941 nach der Eroberung von Kiew die vollziehnde Gewalt auf ihn über.
Er hätte zumindest versuchen müssen, das Massaker zu unterbinden, doch Reichenau hat es noch unterstützt.
Auch sind auf seinen befehl hin jüdische Kinder, die die SS zunächst von der Erschiessung freistellte, erschossen wurden.
Dies und einiges mehr hat der selber Walter von reichenau getan, der noch 1939 bei Adolf Hitler gegen das Vorgehen der SS in Polen protestierte.

Reichenau :

reichen.jpg
 
Am heutigen 18.01.1824 erblickte in Clarksburg (Virginia, heute West-Virginia) mit Thomas Jonathan "Stonewall" Jackson einer der begnadetesten Heerführer des amerikanischen Bürgerkrieges das Licht der Welt.
Aus einfachen Verhältnissen stammend wurde der überdurchschnittlich intelligente Jackson trotz eines fehlenden Schulabschlusses 1842 auf Empfehlung eines Kongressabgeordneten an der Militärakademie West Point angenommen, die er 1846 als siebzehnter seines Jahrganges verlies. Als Leutnant der Artillerie nahm er in der Folge am mexikanisch-amerikanischen Krieg (1846-48) teil, wo er durch große Tapferkeit sowie eigenständiges und mutiges Handeln auffiel. 1851 schied er aus der Armee aus und übernahm einen Lehrstuhl für Artilleriewesen und Physik am Virginia Military Institute in Lexington. 1853 heiratete er Eleanor Junkin, die jedoch bei der Totgeburt ihres ersten Kindes starb. 1857 ging er mit Mary Anne Morrison erneut eine Ehe ein, aus der zwei Kinder hervorgingen.
Als sich die politischen und wirtschaftlichen Gegensätze in den USA 1860/61 zuspitzten, entschied sich Jackson - ebenso wie Robert E. Lee - spätestens bei der Sezession seines Heimatstaates Virginia, daß er im heraufziehenden Krieg auf Seiten der Konförderation kämpfen würde, da er sein Schwert nicht gegen seine Heimat erheben konnte und wollte.
Im April 1861 wurde er zum Oberst befördert, und die Kadetten des V.M.I. - seine Schüler also - unter sein Kommando gestellt. Nach ersten Gefechten in Harper's Ferry, bei dem sich die neuaufgestellte Brigade sehr gut schlug, wurde Jackson am 17.6.1861 zum Brigadegeneral befördert, und nahm am 21.7.1861 an der ersten Schlacht am Bull Run teil, bei der er sich durch einen Ausspruch des Generals Barnard E. Bee seinen Spitznamen "Stonewall" einhandelte, als Bee seine zurückweichenden Truppen mit dem Ausruf: "Look at Jacksons Brigade! It stands there like a stone wall" ("Schaut Euch Jacksons Brigade an, sie steht dort wie eine Mauer!") wieder auf Linie brachte.
Am 7.10.1861 zum Generalmajor befördert führte er im Frühjahr 1862 einige bemerkenswerte Operationen im Shenandoahtal durch, bei denen er mit zunächst nur 10.000 Mann eine Unionsstreitmacht von ca. 100.000 Soldaten über Wochen band, welche in der Folge der Union zur erfolgreichen Durchführung des Halbinselfeldzuges fehlen sollten.
Im Sommer 1862 verlies er das Tal jedoch, um mit seiner mittlerweile 16.000 Mann zählenden Truppe General Lee beim Entsatz des von der Eroberung bedrohten Richmond zu helfen.
Nach dem Sieg über die Truppen McClellans in der Sieben-Tage-Schlacht organisierte Lee, der Jacksons Fähigkeiten längst erkannt hatte, die Nord-Virginia-Armee um und Jackson erhielt das Kommando über den aus drei Divisionen (Winders, Ewell, Hill) bestehenden linken Flügel der Armee.
In der Folge bestätigte er ein ums andere Mal seinen Ruf als entschlossen handelnder Heerführer, der schnell und hart zuschlug und nicht lange zögerte, sollte sich eine günstige Gelegenheit bieten. Dabei trieb er seine Truppen immer wieder auf schier unglaubliche Gewaltmärsche, bei denen sie relativ schnell recht große Entfernungen zurücklegten, was ihnen den Beinahmen der "Kavallerie zu Fuß" einbrachte.
Nachdem im Herbst 1862 der Maryland-Feldzug der Nord-Virginia-Armee dank Jacksons Eingreifen nicht in einem völligen Fiasko endete, wurde er am 10.10.1862 zum Generalleutnant befördert.
Seinen größten Triumph sollte der tiefreligiöse und strenge Mann jedoch nicht mehr auskosten können: In der Schlacht von Chancellorsville umging er in einem gewagten Manöver am 2. Mai 1863 in einem Gewaltmarsch die rechte Flanke der Unionsarmee unter Joseph Hooker, fiel dessen XI. Korps in den Rücken und drohte die gesamte Armee aufzurollen. Während sich Hooker am 5. Mai zurückziehen musste, lag "Stonewall" Jackson - der Mann, der dafür verantwortlich war - jedoch schwerverletzt im Lazarett. Am Abend des 2. Mai hatte er zusammen mit Offizieren seines Stabes einen Erkundungsritt, und wurde bei seiner Rückkehr von eigenen Truppen angeschossen, die über den Ausritt nicht informiert gewesen waren. Von mehreren Kugeln getroffen musste ihm der linke Arm abgenommen werden. Obwohl er die Amputation zunächst gut zu verkraften schien, erlag er am 10. Mai 1863 wegen seines geschwächten Zustandes einer Lungenentzündung.
Jackson galt als einer der begabtesten Taktiker des 19. Jh. Einige seiner Operationen, wie z.B. im Shenandoahtal oder bei Chancellorsville gelten bis heute als beispielhaft und werden noch immer an US-Militärakademien gelehrt.
Seinen Verlust konnten Lee, mit der er sich kongenial ergänzt hatte, und seine Nord-Virginia-Armee nie vollständig kompensieren, was dazu führte, das Jackson bereits kurz nach seinem Tod sehr stark verklärt wurde, und er bis heute als einer der großen Helden der Konförderation gilt. So ist er z.B. auf dem größten Flachrelief der Welt am Stone Mountain neben dem Präsidenten der Konförderation Jefferson Davis und dem wohl bekanntesten General des gesamten Krieges Robert E. Lee am Stone Mountain in Atlanta/Georgia protraitiert und auch in vielen anderen Städten und Gemeinden der Südstaaten tragen Straßen, Plätze und Gebäude seinen Namen.

180px-Generalleutnant_1863.jpg


C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am heutigen 18.01.1824

:stocklol::stocklol::stocklol:






und nahm am 21.7.1861 an der ersten Schlacht am Bull Run teil, bei der er sich durch einen Ausspruch des Generals Barnard E. Bee seinen Spitznamen "Stonewall" einhandelte, als Bee seine zurückweichenden Truppen mit dem Ausruf: "Look at Jacksons Brigade! It stands there like a stone wall" ("Schaut Euch Jacksons Brigade an, sie steht dort wie eine Mauer!") wieder auf Linie brachte.

Allerdings ist bis heute nicht geklärt, wie General Bee es wirklich gemeint hat.
Es gibt stimmen, die sagen, er hätte damit gemeint, daß Jackson endlich in die Schlacht eingreiffen solle.Das soll eher eine Schmähung denn ein Lob gewesen sein.

Alles in allem war Stonewall Jackson eine sehr interesante Figur im US-Bürgerkrieg.

Man sagte von ihm, daß er, wenn Petrus ihm an der Himmelstür abweisen wolle, auch diesen noch mit einem Flankenritt umgehen werde.


Eine Frage hätte ich da an Dich(oder auch an Stasia und Xanatos)

Es gab im US-Bürgerkrieg einen General,ich weiß jetzt nicht ob grau oder blau, der war vor dem Krieg Ausbilder in West Point.
Der muß solche ein Leuteschinder gewesen sein, daß ihn zwei Kadetten zum Duell gefordert haben.Wer war das ?

War das Jackson ?
 
Allerdings ist bis heute nicht geklärt, wie General Bee es wirklich gemeint hat.
Es gibt stimmen, die sagen, er hätte damit gemeint, daß Jackson endlich in die Schlacht eingreiffen solle.Das soll eher eine Schmähung denn ein Lob gewesen sein.

Ja, das stimmt. Leider konnte Bee es nie aufklären, da er noch am selben Tag tödlich verwundet wurde.

Es gab im US-Bürgerkrieg einen General,ich weiß jetzt nicht ob grau oder blau, der war vor dem Krieg Ausbilder in West Point.
Der muß solche ein Leuteschinder gewesen sein, daß ihn zwei Kadetten zum Duell gefordert haben.Wer war das ?

War das Jackson ?

Jackson war während seiner Zeit als Lehrer am Virginia Military Institute in Lexington bei seinen Schülern wegen seiner Strenge und seines spröden Charakters nicht sonderlich beliebt. Einer seiner Schüler namens James A. Walker forderte ihn in dieser Zeit tatsächlich einmal zum Duell, was Jackson ihm jedoch nicht nachtrug. Walker diente im Krieg unter Jackson und wurde von ihm sogar 1863 zum Kommandeur einer Brigade gemacht.

C.
 
Muss man ein Schweizer sein um zur Garde zu können?

Ich meine gelesen zu haben, dass der Gardist der vor ein paar Jährchen seinen Vorgesetzten erschossen haben soll (ja ich weiß auch von der Verschörungstheorie nach der, der Gardist auch nur ein Opfer war), ein Franzose gewesen sei.
 
Nun um der päpstlichen Garde beizutreten musst du die Staatszugehörigkeit der Schweiz haben.

Das habe ich aus der Homepage:

Katholischer Glaube

Der Schweizergardist ist praktizierender Katholik. Er arbeitet täglich im Herzen der römischen Kurie, begegnet ständig Menschen, die zum Grab des Apostelfürsten Petrus pilgern und sich für zahlreiche liturgische Feiern in den Vatikan begeben.

Es ist daher nur selbstverständlich, dass sich der Schweizergardist auch in seiner Glaubensauffassung und -praxis als „Visitenkarte“ des Heiligen Vaters präsentiert.
Schweizer

Nicht nur das Schweizer Bürgerrecht ist Voraussetzung für den Eintritt ins Korps. Der Kandidat muss sich im Korps integrieren können und das Korps will seinen typischen schweizerischen Charakter erhalten. Daher wird erwartet, dass der Kandidat in der Schweiz verwurzelt ist.

Gute Gesundheit

Wer bei uns eintritt, muss einerseits eine medizinische Voruntersuchung in der Schweiz absolvieren und anderseits eine rigorose sanitarische Eintrittsmusterung inklusive eines Psychotests bestehen. Nur wer kerngesund ist, kann Schweizergardist werden.

Guter Leumund

Wem Sicherheitsaufgaben im näheren Umfeld des Papstes anvertraut sind, von dem muss ein einwandfreier Leumund verlangt werden.

Bestandene Rekrutenschule in der Schweizer Armee

Die obligatorische Dienstzeit in der Schweizergarde ist mit zwei Jahren zu kurz, um eine längere Grundausbildung darin zu integrieren. Deshalb muss der Gardist bereits militärisches Rüstzeug mitbringen. Dies hat er sich in der Schweizer Armee angeeignet. Damit sprechen wir Schweizergardisten dieselbe militärische Sprache und haben eine einheitliche Vorstellung vom Begriff Disziplin.

Abgeschlossene Berufsausbildung

Wir wollen tüchtige – leistungsfreudige und leistungsfähige - Kandidaten. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist ein gutes Indiz dafür. In der Regel verlangen wir eine mindestens dreijährige Lehre, ausnahmsweise genügt eine gut bestandene zweijährige Ausbildung.

Männlich

Die Gardisten leben zu zweit und zu dritt in einfachen Kasernenzimmern. Zu Beginn der Dienstzeit sind die Gardisten in Schlafsälen untergebracht.

Die Pflege einer Junggesellenkameradschaft ist ein nicht zu unterschätzendes Element der Gardegemeinschaft.

Daher ist ein gemischtgeschlechtliches Korps ungeeignet für unseren Dienst und unser Gemeinschaftsleben.

Unverheiratet

Da wir aus dienstlichen Gründen verpflichtet sind, im Vatikan zu leben, sind die Platzverhältnisse sehr beschränkt. Es können nur wenige Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Um heiraten zu können, muss der Gardist mindestens 25 Jahre alt sein, mindestens drei Jahre gedient haben, sich verpflichten für mindestens weitere drei Jahre zu dienen und mindestens den Grad eines Korporals erreicht haben.

Alter beim Eintritt unter 30

Wer Gardist werden will, sollte sich bald entscheiden. Wir sind in unserer Zusammensetzung ein junges Korps. Wer älter ist, wird es oft schwerer haben, sich zu integrieren. Wir nehmen daher keine Kandidaten über 30 Jahren auf.
Ein Wiedereintritt ehemaliger Gardisten ist unter bestimmten Bedingungen möglich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin heute über eine Sache gestolpert, die mich doch ein bisschen wurmt. Angeblich ist der erfolgreichste deutsche Panzermann des II. Weltkrieges nicht Michael Wittmann oder Otto Carius, sondern der Feldwebel Kurt Knispel, der mehr feindliche Panzer abgeschossen haben soll, als jeder andere deutsche Panzerkommandant. Allerdings hat er nie das Ritterkreuz bekommen, sondern hat es "nur" bis zum deutschen Kreuz in Gld gebracht. Wisst ihr mehr darüber? Wie kann es sein, dass der beste (an Abschüssen gemessene) deutsche Panzerkommandant nicht das Ritterkreuz erhalten hat, obwohl andere es für wesentlich "geringere" Leistunge erworben haben?
 
wenn man stonewall jackson erwähnt, verstehe ich nicht wieso man einen tag später nicht robert edward lee erwähnt.. der am 19.01.1807 geboren wurde :)
 
So, heute ist der 502. Jahrestag der Schweizergarde. Ich finde die Geschichte dieser Jungs sehr toll und würde nur gerne auch einer von ihnen sein, na ja ich bin kein Schweizer.

Päpstliche Schweizergarde - Garde Suisse Pontificale - Guardia Svizzera Pontificia

Es gibt Dinge die muß ich ja zum Glück nicht verstehen. Ich möchte im Leben kein Söldner für den Pabst sein.

Die Schweizer Garde ist nichts weiter als ein gut ausgebildeter und gut ausgestatteter Haufen Bodyguards die zufällig das Kirchenoberhaupt bewachen. Sicher, die Schweizer Garde hat eine eindrucksvolle Geschichte hinter sich, aber diese ist zu Zeiten geschrieben worden wo sich die Kirche noch in ernsthafter Gefahr vor Angriffen befand.

Heute ist man dort nichts anderes als ein Personenschützer des BKA, nur das man anstatt dem Bundespräsidenten oder sonstwem den Pabst bewacht. Alternativ dazu darf man in einer bunten Uniform mit einer Hellebarde in der Hand(und Pistole unter der Jacke) die Tore des Vatikan bewachen, im vatikanischen Museum stramm stehen oder bei brütender Hitze in Formation auf dem Petersplatz antreten.

Nicht gerade das was ich als Wunschtraum meiner Person bezeichnen würde.
Aber jedem das Seine. Ich wollte das jedenfalls nicht machen.
 
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