Militärgeschichte

Horatio d'Val schrieb:
Uhhh, das ist richtig lange her, seit ich mich damit befaßt habe.

Genauso wie bei mir...

Horatio d'Val schrieb:
Ich hoffe, ich kriegs halbwegs hin.

So aehnlich wie du es hier erzaehlt hast hab ich es aber auch in Erinnerung. Koennte also passen.

Horatio d'Val schrieb:
Ich weiß, daß es Planungen für 4-motorige, strategische Bomber gab (Dornier, glaub ich), deren Zielvorgabe es war, eine akzeptable Bombenlast bis nach NY zu bringen.

Da lag wohl so einiges in der Schublade gegen Ende des Krieges. Irgendwie hab ich in erinnerung, dass eine Planung fuer den Amerika Bomber raketen getriebenes Traegersystem vor sah, dass das Flugzeug in sehr hohe Luftschichten (Stratosphaere?) bringen sollte um dann richtung USA zufliegen.

Horatio d'Val schrieb:
Sollte es unbedingt nötig sein, krame ich mal die alten FliegerHefte raus (die ich eigentlich schon lange wegschmeißen wollte :rolleyes: ).

Danke fuer das Angebot. Aber muss nicht sein.


EDIT: Interessant ist, dass wohl schon vor Kriegsbeginn die meisten Plaene fuer die spaeteren Wunderwaffeen (Flugzeuge mit Strahltriebwerk oder Raketenantrieb) vorlagen - ich glaub es gab sogar schon Prototypen - die Entwicklung aber wohl auf Befehl Goerings eingestellt wurde, weil man glaubte, den Krieg auch mit den konventionellen Flugzeugen gewinnen zu koennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von diesem sogenannten "Amerikabomber" hab ich schon was gelesen.
Buch über die Wunder/Spezialwaffen des 2.ten Weltkriegs (die, die eingesetzt wurden und die Niemals produziert wurden.)

Das Konzept war ein Nurflügel Flugzeug.
Es existierten (soweit ich weis, werds noch mal nachlesen) schon Teile der Konstruktion.
Allerdings im Prinzip nur Teile des Rumpfes.
Die Entwicklung der Technik usw. hätte vermutlich noch Jahre gedauert.
 
Scud schrieb:
Die Entwicklung der Technik usw. hätte vermutlich noch Jahre gedauert.

Klar, neben den bereits mehr oder weniger im Einsatz befindlichen Wunderwaffen war das meiste noch im sehr fruehen Entwicklungsstadium. Die Idee zu diesem Amerika Bomber war seiner Zeit ja auch meilenweit voraus. Da gegen Ende des Krieges ja auch die Ressourcen knapp wurden, blieben selbst weniger ambitionierte Projekte stehen.
 
Nein,Hitler hätte die Räumung Stalingrads nicht erlaubt.
Unmittelbar nach der Einkesselung funkte Paulus nach Berlin,und bat um Handlungsfreiheit.Hitler befahl noch vor Görings Versprechen das Halten der Nordfront,und lehnte jedwede Handlungsfreiheit ab.
Hier zeigte sich wieder einmal Hitlers Starrheit und seine Weigerung,auch nur einen Fußbreit eroberten Gebietes freiwillig wieder zu räumen.
Ausserdem ging es hier um die Stadt,die Stalins Namen trug.
Hier ein Auszug aus meinem Archiv :

Stalingrad

(bis 1925 Zarizyn, seit 1961 Wolgograd), bedeutende sowjet. Industrie- und Handelsstadt am hohen West-Ufer der unteren Wolga in flacher, karger Steppenlandschaft, 600 000 Einwohner (1942). Stalingrad spielte in der ursprüngl. Planung der dt. Sommeroffensive "Blau" 1942, die eigentl. auf den Kaukasus zielte, zunächst eine Nebenrolle: Bei der geplanten Vernichtung der sowjet. Kräfte im weit nach Osten schwingenden Großen Don-Bogen war "Stalingrad selbst zu erreichen oder zumindest so unter Wirkung unserer schweren Waffen zu bringen, dass es als weiteres Rüstungs- und Verkehrszentrum ausfällt" (Weisung Nr. 41 vom 5.4.42). In der Annahme jedoch, der Gegner sei bereits in den Eröffnungsschlachten der Sommeroffensive entscheidend geschlagen worden, drehte Hitler den unteren Angriffsflügel, die Heeresgruppe A, nach Süden ab (Weisung Nr. 45 vom 23.7.42), während der obere, die Heeresgruppe B, großenteils im Raum Woronesch gefesselt blieb. Die ursprüngl. sehr wichtigen Stoßgruppen reduzierten sich auf die 6. Armee (Paulus) aus NW und die 4. Panzerarmee (Hoth) aus SW. Zugleich erweiterte sich ihr Auftrag dahin, durch Gewinnen der Linie Stalingrad - Astrachan die Kaukasus-Offensive zu decken, wofür die Kräfte fehlten. Die Luftunterstützung übernahm das VIII. Fliegerkorps (Fiebig).

Stalingrad wurde damit zum Angelpunkt der Gesamtoffensive, was Stalin erkannte und mit dem Ausbau dieser Zone zum Verteidigungsschwerpunkt beantwortete. Unter Generaloberst Jeremenko und Polit-Kommissar Chruschtschow wurden vor Stalingrad 4 Stellungsbögen ausgebaut und 6 Armeen, 2 Panzerarmeen sowie 1 Luftarmee konzentriert. Diese Massierung konnte den dt. Einbruch in das Vorfeld von Stalingrad, den die sehr starke 6. Armee bei Kalatsch (7.14.8.) erkämpfte, empfindl. hemmen, aber nicht verhindern; immerhin gelang es den sowjet. Armeen, die 4. Panzerarmee bei Tinguta zu stoppen und den größeren Teil der 6. Armee in ihrer linken Flanke durch Brückenköpfe zu binden. Das dt. XIV. Panzerkorps (v. Wietersheim), das am 23.8. die Wolga und Stalingrad erreichte, wurde sogar vorübergehend in zwei Teile zerbrochen und z.T. eingeschlossen. Die sowjet. Gegenstöße aus den Don-Brückenköpfen nahmen der 6. Armee die Kraft, im Verein mit der 4. Panzerarmee, die am 30.8. eingebrochen war, die sowjet. 62. und 64. Armee vor Stalingrad zu fassen. Die Verteidiger mussten im frontalen Angriff verdrängt oder vernichtet werden. Diese Aufgabe übernahm das LI. AK (v. Seydlitz), das, wie die gegenüberstehende sowjet. 62. Armee (Tschuikow), laufend - aber im Gegensatz zu ihr nur aus dem Armeebestand - verstärkt und erneuert wurde; nach Osten deckten dt. und rumän. Korps der 4. Panzerarmee seine rechte Flanke, nach Norden 3 Korps der 6. Armee seine linke. Von Ende August bis Mitte November kämpfte sich das LI. AK in mehreren Angriffen durch die Trümmer des zerbombten Stalingrad zur Wolga durch, an der die sowjet. 62. Armee zuletzt nur noch wenige Brückenköpfe hielt, aber insges. die dt. Hauptkräfte band und verschliss. Die 17 Divisionen der 6. Armee sanken von 254 421 auf 138 823 Mann ab, die 51 780 russ. Hilfswillige ergänzten. An den Vorstoß wolgaabwärts war nicht mehr zu denken.

Spätestens seit dem 12.9. bereitete Stalin die Einschließung der 6. Armee ("Uranus") und den Durchbruch bis Rostow ("Saturn") vor; zu diesem Zweck optimierte er die Kampfkraft der Südwestfront (Watutin) mit dreieinhalb Armeen und 2 Luftarmeen, der Donfront (Rokossowski) mit 3 Armeen und 1 Luftarmee, der Stalingradfront (Jeremenko) mit 4 Armeen und 1 Luftarmee. Hitler rechnete mit einer Wiederholung der bolschewist. Präzedenzoperationen bei Zarizyn im Bürgerkrieg (1918 und 1919/20) und verstärkte die Donlinie im Oktober mit der rumän. 4., italien. 8. Armee und dem XXXXVIII. Panzerkorps als Rückhalt. Doch dank überlegter Schwerpunktbildung durchbrachen oder vertrieben die sowjet. Truppen am 19./20.11. die rumän. Verbände an beiden dt. Flanken überraschend schnell. Die wegen ungenügender Zufuhr in der Beweglichkeit sehr eingeschränkte 6. Armee - die meisten Pferde waren in Fütterungsdepots abgegeben - vermochte noch ihre Aufrollung, aber nicht mehr ihre Einschließung zu verhindern.

Bereits früher hatte Hitler Anträge u.a. von Paulus, die zur Abnützungsschlacht degenerierte Operation abzubrechen und die exponierte Armee aus Stalingrad zurückzuziehen, schon aus Prestigegründen kategor. abgelehnt. So verbot er auch jetzt den Ausbruch, den Paulus vorschlug und Seydlitz für sein AK selbständig einleitete. Hitler rechnete mit ausreichender Luftversorgung und baldigem Entsatz durch die neugebildete Heeresgruppe Don (Manstein) nach dem Vorbild von Demjansk und wollte das ihm als unabdingbarer Ausgangspunkt für die Offensive des nächsten Jahres geltende Stalingrad halten. Zu diesem Zweck ließ er Seydlitz, dessen eigenmächtigen Ausbruchsversuch Paulus vertuschte, mit 13 der 23 eingeschlossenen Divisionen der 6. Armee und eines Korps der 4. Panzerarmee den Angriff wolgawärts fortsetzen. Wegen dieser Bindung ihrer mot. und Panzerkräfte und infolge des struktur-, wetter- und feindbedingten Ungenügens der Luftbrücke von den Basen der Luftflotte 4 nach Pitomnik wurde die 6. Armee weitgehend bewegungsunfähig und konnte nach zu später Umgruppierung Mitte Dezember nicht zur Entsatzoperation der 4. Panzerarmee ("Wintergewitter") beitragen.

Nach weiteren "Saturn"-Operationen der Roten Armee, die seit 16.12. die italien. 8. Armee und seit 24.12. die dt. 4. Panzerarmee trafen, fand die dt. Front erst nahe der Ausgangslinie vom Juli wieder Halt. Das Kaukasusgebiet musste geräumt werden. Dennoch beharrte Hitler auf dem Halten des Stalingrad-Kessels und des Kuban-Brückenkopfes im Kaukasusvorland (17. Armee/Ruoff) als vorgeschobene Offensivbasen für 1943. Das Verlöschen der 6. Armee - deren hohe Moral seit der Jahreswende ins Wanken geriet - durch Kälte, Hunger, Krankheit und Kampf (Gefechtsverluste durchschnittl. bis 10.1.43 rd. 650 Mann/Tag) nahm der Oberste Befehlshaber nicht zur Kenntnis und übertrieb die sowjet. takt. Fehler und logist. Unzulänglichkeiten (Versorgungsmängel bei Winterbekleidung, Munition, Treibstoff). Nach Ablehnung einer Kapitulationsaufforderung Rokossowskis drückte die Donfront seit 10.1.43 den Kessel von Westen her ein. Am 31.1./2.2.43 ergaben sich dessen letzte Reste. Die sowjet. Verluste beim Unternehmen "Uranus" sind unbekannt, auf dt. Seite fielen 58 000 Mann; nur 6000 der in Stalingrad in Gefangenschaft geratenen 201 000 Soldaten kehrten später heim.

Die dt. Niederlage in der Schlacht um Stalingrad beendete den Vormarsch der Wehrmacht im Russlandfeldzug und wurde allg. als Wendepunkt des Krieges empfunden. Goebbels nutzte die Katastrophe für seine Durchhalte-Propaganda und rief am 18.2.43 im Berliner Sportpalast unter dem Jubel des sorgsam ausgesuchten Publikums zum Totalen Krieg auf.In Stalingrad richteten die Sowjets noch während der Kämpfe Sammellager für Gefangene ein, aus denen sich die Uprawlenijen 7108, 7361 und 7362 entwickelten, insges. 40 Lager. Bereits auf den Märschen dorthin starben bei den harten Witterungsbedingungen zahlr. der entkräfteten dt. Soldaten, und auch in den Lagern von Stalingrad häuften sich anfangs die Todesfälle. Die Russen versuchten das Massensterben durch Einweisung der Kranken in Erholungslager einzudämmen, doch wurden die Gefangenen dort meist zur Landarbeit eingesetzt, die viele bei der schlechten Ernährung das Leben kostete. Auch in den immer wieder aufgefüllten Lagern von Stalingrad blieb die Sterblichkeit hoch. Insgesamt kamen dort bis 1948 rd. 13 000 Mann um; die letzten Lager wurden 1954 aufgelöst.
 
@Jedihammer

danke fuer deinen Beitrag. Mir war tatsaechlich nicht bewusst, dass Hitlers Durchhaltebefehl noch vor Goerings Zusicherung kam.
 
Blackmore schrieb:
Da lag wohl so einiges in der Schublade gegen Ende des Krieges. Irgendwie hab ich in erinnerung, dass eine Planung fuer den Amerika Bomber raketen getriebenes Traegersystem vor sah, dass das Flugzeug in sehr hohe Luftschichten (Stratosphaere?) bringen sollte um dann richtung USA zufliegen.
Kann sein, daß ich mich jetzt vertue, aber ich glaube du meinst mehr die Entwicklung stategischer, interkontinentaler Raketen. Von der Planung eines strategischen Bombers mit Düsen- oder Raketenantrieb weiß ich nichts.....

Ach, und nur zu Info - die Zeitschriften auf die ich mich bezog, heißen Aeroplane. Sie sind Anfang der 90er erschienen, die Reihe hat insgesamt 132 Ausgaben und sind nicht zu verwechseln mit der regelmäßig erscheinenden, gleichnamigen Fliegerzeitschrift. Dazu kommen dann noch Infos, die ich aus anderen Quellen ergänzt habe.

Blackmore schrieb:
EDIT: Interessant ist, dass wohl schon vor Kriegsbeginn die meisten Plaene fuer die spaeteren Wunderwaffeen (Flugzeuge mit Strahltriebwerk oder Raketenantrieb) vorlagen - ich glaub es gab sogar schon Prototypen - die Entwicklung aber wohl auf Befehl Goerings eingestellt wurde, weil man glaubte, den Krieg auch mit den konventionellen Flugzeugen gewinnen zu koennen.
Die Ideen und Prinzipe waren sicherlich schon vorhanden - aber es braucht eben eine gewisse Zeit, um daraus eine mehr oder weniger serienreife Produktion zu entwickeln. Hitler wollte meines Erachtens nach den Krieg '39 und war nicht bereit länger zu warten. Dabei war er sowohl von dem vorhandenen Material abhängig als auch das er diesem vertraute - im Zusammenhang mit dem taktischen & strategischen Geschick "seiner" Wehrmacht.

Daraus resultierend habe ich mal eine Frage an Jedihammer - wie kommt das, daß die Wehrmacht selbst dann noch an ihren altmodischen Karabinern festhielt, als die Alliierten ihre Truppen bereits serienmäßig mit automatischen bzw. halbautomatischen Waffen ausgestattet hatten? Ich meine, technisches Know How war doch vorhanden, eine industrielle Serienfertigung sehe ich auch nicht als Problem an.....
 
Horatio d'Val schrieb:
Kann sein, daß ich mich jetzt vertue, aber ich glaube du meinst mehr die Entwicklung stategischer, interkontinentaler Raketen. Von der Planung eines strategischen Bombers mit Düsen- oder Raketenantrieb weiß ich nichts.....

Also ich glaube mich aus gelesenen Buechern etc. zu erinnern, dass mindestens ein solcher Bomber in Planung war - Hundert Prozentig sicher bin ich mir aber auch nicht.

Dass mindestens ein zweiter Raketentyp in Planung war, die die Groesse der A4 (V2) weit uebertroffen haette, habe ich auch mal gelesen (Ob dies aber eine Interkontinentalrakete gewesen waere, weiss ich nicht). Es soll sogar zwei oder drei Teststarts gegeben haben.

Horatio d'Val schrieb:
Ach, und nur zu Info - die Zeitschriften auf die ich mich bezog, heißen Aeroplane. Sie sind Anfang der 90er erschienen, die Reihe hat insgesamt 132 Ausgaben und sind nicht zu verwechseln mit der regelmäßig erscheinenden, gleichnamigen Fliegerzeitschrift. Dazu kommen dann noch Infos, die ich aus anderen Quellen ergänzt habe.

Danke, falls ich das mal auf nem Flohmarkt oder bei nem Bekannten sehe, werd ich da mal rein schauen.

Horatio d'Val schrieb:
Die Ideen und Prinzipe waren sicherlich schon vorhanden - aber es braucht eben eine gewisse Zeit, um daraus eine mehr oder weniger serienreife Produktion zu entwickeln. Hitler wollte meines Erachtens nach den Krieg '39 und war nicht bereit länger zu warten. Dabei war er sowohl von dem vorhandenen Material abhängig als auch das er diesem vertraute - im Zusammenhang mit dem taktischen & strategischen Geschick "seiner" Wehrmacht.

Der Punkt scheint mir sehr logisch. Natuerlich haette eine weitere Entwicklung einiges an Ressourcen gebraucht. Entweder man haette weiter gewartet oder diese Ressourcen haetten fuer die konventionellen Waffen bei diesem Krieg gefehlt.
 
Horatio d'Val schrieb:
.

Daraus resultierend habe ich mal eine Frage an Jedihammer - wie kommt das, daß die Wehrmacht selbst dann noch an ihren altmodischen Karabinern festhielt, als die Alliierten ihre Truppen bereits serienmäßig mit automatischen bzw. halbautomatischen Waffen ausgestattet hatten? Ich meine, technisches Know How war doch vorhanden, eine industrielle Serienfertigung sehe ich auch nicht als Problem an.....

So spät wurde eine automatische Waffe gar nicht eingeführt.
Das erfolgte nicht erst mit dem Sturmgewehr 44 sondern bereits 1942/43.
Hier habe ich mal kurz ein Zitat gefunden :


Um die schwindenden "Ressourcen" an frischen Soldaten zu kompensieren, entschloß man sich in der deutschen Führung den einzelnen Soldaten aufzuwerten und ihm mehr Kampfkraft zu geben, ein Weg der auch heute noch eingeschlagen wird, heute spielen allerdings vor allem finanzielle Aspekte eine Rolle. Man brauchte also ein neues Gewehr, das möglichst vollautomatisch schießen konnte und einfach herzustellen war um als neue Einheitswaffe für die gesamte Infanteriekomponente eingeführt werden zu können. Die Einführung dieser neuen Waffe verzögerte sich jedoch stark und somit konnte sie dem deutschen Soldaten erst in der Endphase des 2.Weltkriegs zur Verfügung gestellt werden.
Am Anfang der Entwicklung stand der Maschinenkarabiner 42, der im Winter 1942/43 die Truppen an der Ostfront erreichte. Er verfeuerte die für den reinen Infanteriekampf viel zu starke 8x57 mm IS Patrone, die zudem den Rückstoß für einen ungeübten Schützen zu einem großen Problem werden ließ. Entgegen den Weisungen Hitlers entschloß man sich daher beim Heereswaffenamt, den von Louis Schmeisser entwickelten Schnellfeuerkarabiner auf die ebenfalls neu entwickelte Polte-Kurzpatrone 7,92x33 mm umzurüsten. Der daraus entstehende Maschinenkarabiner (Mkb) 42(H), wobei das "H" für Haenel steht, wurde nach dem Einbau von einigen Elementen des Walter-Systems und heftigem Kompetenzgerangel zwischen den verschiedenen beteiligten Dienststellen als Maschinenpistole MP 43 eingeführt. Kleine Verbesserungen im Detail der Waffe wie einem Schutzdach für das Korn, das sich im harten Gefecht zu leicht beschädigen ließ und ein verändertes Gewinde an der Laufmündung führten zur MP43/1, die ab April 1944 ohne weitere Veränderungen MP 44 genannt wurde. Hitler fand ebenfalls Gefallen an der neuen Waffe und gab ihr den von der Propaganda gut ausschlachtbaren Namen "Sturmgewehr", was in Verbindung mit der Jahreszahl logischerweise zu dem Namen Stgw. 44 führte. Nun konnte die Produktion, die zwischenzeitlich gestoppt worden war, wieder mit ganzer Energie aufgenommen werden.
Das Stgw. 44 war wie viele seiner Vertreter ein Gasdrucklager und wurde zur Vereinfachung der Fertigung fast ausschließlich aus Stanz- und Prägeteilen gefertigt. Der Schütze war mit dieser Waffe in der Lage Einzel- und (unechtes) Dauerfeuer abzugeben, zumindest bis das 30 Schuß fassende gebogene Magazin leer ware. Eine weitere Neuheit bei dieser Waffe war die bereits erwähnte neuentwickelte Kurzpatrone 43, die in dieser Waffe erstmals zum Einsatz kam. Ihre Gesamtlänge betrug 47 mm, was weitaus weniger war als die 79 mm der 8x57 mm IS Gewehrpatrone. Sie hatte ein Gewicht von 16,3 g (8x57 mm IS: 23,7 g).
Das Stgw. 44 kann als der Prototyp des modernen Sturmgewehrs betrachtet werden. Es konnte im Einzelschuß relativ präzise gegen Infanterie eingesetzt werden und im Notfall seine gesamte Kampfkraft im Nahkampf entfalten. Denn obwohl die neue Kurzpatrone schwächer war als die große 8x57 IS, konnte sie diesen Nachteil durch den geringeren Rückstoß und eine hohe Schussfolge ausgleichen. Zudem reichte sie in ihrem Anwendungsgebiet als Infanteriepatrone völlig aus, die Kampfentfernungen waren in Wirklichkeit sowieso weitaus kleiner als zuvor mit 1.000 m angenommen worden war.
Mit dieser Waffe hatte die deutsche Infanterie das große Los gezogen, zu den Vorteilen an erhöhter Kampfkraft kam noch eine einfache Bedienung sowie Wartung. Die Waffe war relativ präzise und vor allem für ungeübte Schützen mit ihrem geringen Rückstoß leicht kontrollierbar. Man konnte bei schnellen Vorstößen die überlegene Feuerkraft nutzen und im Abwehrkampf eine hohe Feuerdichte und Schußfolge erreichen. Unterstützungsfeuer durch MGs war nicht mehr zwingend notwendig. So wurde sie schnell zur bevorzugten Waffe der deutschen Fronttruppen und Forderungen nach immer mehr Exemplaren wurden laut, die jedoch wegen der desolaten Situation der deutschen Kriegsindustrie nicht in dem Umfang erfüllt werden konnten. So wurde das Stgw. 44 vorzugsweise an besondere Truppeneinheiten ausgegeben, bis Oktober 1944 gab es lediglich 110.000 Waffen dieser Art. Von einer Einheitswaffe der Infanterie zu sprechen war zu diesem Zeitpunkt also noch verfrüht, das gelang jedoch auch im weiteren Verlauf des Krieges nicht mehr, zu groß waren die Schwierigkeiten für die deutsche Industrie.
Wie für jede Waffe gab es auch für das Stgw. 44 mehr oder weniger sinnvolle Zusatzgeräte. So entwickelte man einen gebogenen Lauf mit Periskopvisier der dazu geeignet war "um die Ecke" zu schießen. Ausführungen für Infanterie (I) und Panzerbesatzungen (P) wurden entwickelt, die Panzerbesatzungen sollten dadurch feindliche Angreifer in den toten Winkeln der Panzer bekämpfen können. So richtig funktioniert hat diese Konstruktion allerdings nie, sie beanspruchte jedoch Entwicklungspotential, das woanders vielleicht besser eingesetzt worden wäre. Ein Infrarot-Nachtsichtgerät, Vampir genannt, erlaubte die Bekämpfung des Feindes auch in der Nacht und unabhängig von den Leuchtmitteln. Die intelligente Konstruktion der MP 43 fand nach dem Krieg viele Nachahmer und auch alte Wehrmachtsbestände wurden weiterverwendet

Dieser bericht zweigt m.E. jedoch eines ganz klar.

Man hat auf deutscher Seite zunächst versäumt,solche Waffen zu entwickeln,bzw. in größeren Stückzahlen herzustellen.
Als man es dann wollte,waren keine Möglichkeiten mehr dazu da.
 
Jedihammer schrieb:
Man hat auf deutscher Seite zunächst versäumt,solche Waffen zu entwickeln,bzw. in größeren Stückzahlen herzustellen. Als man es dann wollte,waren keine Möglichkeiten mehr dazu da.
Deckt sich also zumindest teilweise mit meiner Aussage, daß es schlichtweg versäumt wurde.... ;) Immerhin wurden glaube ich die ersten Maschinenpistolen bei den Allierten mehr oder weniger serienmäßig eingeführt (PPSch-41, Thompson), als man in Deutschland noch entwickelte.

Danke für die Info! :)
 
Von mir zusammengetippt ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. So wies ich gelesen hab...^^

horten_ix.jpg

Horton Ho IX (GOTHA Go 229)

Einsitziger Jagdbomber
7,47 m lang
16.78 m Spannweite
Startgewicht: 8500 kg
geplante Höchstgeschwindigkeit: 1000km/h bei 6100 m
Reichweite: unbekannt
Bewaffnung (geplant): Vier 30-mm-Kanonen Mk 103, 2000 kg Bomben

Es gab Prototypen die flogen, allerdings nicht mit voller Motorisierung und es gab auch Notlandungen.

Eine größere Version dieses Flugzeugs (Die Horten Brüder legten so einen Entwurf vor) sollte als "Amerikabomber" eingesetzt werden.
Allerdings wurde ja nicht mal diese kleine Variante komplett entwickelt und die Horten Brüder konzentrierten sich auf andere Modelle.
Von dieser größeren Variante gab es höchstwahrscheinlich nicht mal genauere Konstruktionszeichnungen. Vom Auftrag an den "Amerikabomber" zu bauen bis zum Kriegsende waren es nur noch ca. 10 Wochen.

Es gab auch noch andere Projekte:
Messerschmitt: Me 264 - 2 Prototypen, einer am Boden zerstört. Der andere wurde nicht wie geplant eingesetzt.
Genug Treibstoff um nach New York und zurück zu fliegen (Dauer 30 Stunden), 3000 kg Bomben, 1000 kg schwere Panzerung, zwei 3-köpfige Besatzungen, Schlafgelegenheit, Küche, vier 13-mm-MGs und zwei 20-mm-Kanonen. Es wurden viele Variationen vorgeschlagen (z.B.: mitgeschleppter Jagdgleiter Me 328)

Focke-Wulf: Ta-400 - nie gebaut

Junkers: Ju 390 - vergrößerte Ju 290 mit 2 Triebwerken mehr. Zweiter Prototyp mit fünf 20 mm Kanonen und Suchradar FuG Hohentweil. Näherte sich New York bis auf 20 Kilometer und flog dann sicherheitshalber zurück.

Es gab auch noch weitere Bomberprojekte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scud schrieb:
Von mir zusammengetippt ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. So wies ich gelesen hab...
Es gab auch noch weitere Bomberprojekte.

Alles absolut korrekt ;)

Das Design der Go 229 stand übrigens Pate für den späteren Stealth Bomber B2 der Amerikanischen Luftwaffe. Die Deutschen waren den Allierten technisch gesehen weit überlegen, konnten es aber nicht ausnutzen, da einerseits die Ressourcen fehlten und andererseits Hitler ein Problem mit neuer Technologie hatte. Er setze lieber auf Altbewährtes und machte taktische Fehler wie den Umbau der Messerschmidt Düsenjäger zu Bombern...

Die Dinger waren hinterher so schwer und träge, daß sie reihenweise abgeschossen wurden. Aus einem Jagdflugzeug Bomber gemacht ... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Von solchen taktischen Fehlern gab es genug.
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Wäre jemand so freundlich mir mal die Personen auf diesen Bild zu benennen? Hitler, Manstein und Busse sind mir bekannt. Danke schon mal im vorraus.

http://www.what-means.com/encyclopedia/images/thumb/3/3b/550px-Von_manstein_hitler_056.jpg

Manstein und Hitler sind klar.
Hinter Manstein steht Thedodor Busse.Direkt neben Hitler,daß ist Kurt Zeitzler.Neben Zeitzler der Generalfeldmarschall tippe ich auf Hans Günther von Kluge.Ist aus dieser Perspektive nicht ganz zu erkennen.Ich dachte erst,es sei Keitel,aber wenn man genauer hinsieht,geht es mehr in Richtung von Kluge.
Der halbe Kopf ganz rechts,der gehört wohl Alfred Jodl.

Edit :
Ich habe jetzt mehere Bilder verglichen.
Es könnte doch Wilhelm Keitel sein.
Es ist im Profil nicht zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gandalf der Weiße schrieb:
Danke Jedihammer. Wobei ich nicht wirklich glaube, dass es Keitel ist, da kein Bart zu erkennen ist.

Ich versuche seit gestern,diesen Herrn zu erkennen.
Nach der Nase und der Haltung müßte es Keitel sein.Ein kleiner Schnurbart wie Keitel in trug könnte in dieser Stellung und bei der Qualität der Bilder untergehen.
Aber eines würde gegen Keitel sprechen.
Ich kann es nicht genau erkennen,aber mir kommt es so vor,als habe der GFM mindestens noch das Eichenlaub.Und trägt er das Eichenlaub,dann kann es Keitel nicht sein.Denn Keitel trug nur das Ritterkreuz.

Vieleicht kann hier mal jermand mit guten Augen sich den Mann,der rechts als zweiter neben Hitler steht ansehen,und mir sagen,ob der am Hals über dem Ritterkreuz noch etwas anderes trägt.

Iron Fist soll bitte auch maql sehen,ob er ev.das Eichenlaub erkennt.
 
Ewald von Kleist.
Das wäre nach Hans Günther von Kluge der nächste gewesen,an den ich dachte.
Macht sogar Sinn,da er als OB der Heeresgruppe A unmittelbar mit den Operationen der Heersgruppe Süd in Zusammenhang stand.
Bei einem Blick direkt ins Geschicht erkenne ich jeden GFM aus beiden Weltkriegen.
Aber von der Seite habe ich da Schwierigkeiten

Auch der Scheitel passt ,wie auf diesem Bild zu sehen :

image1330.jpg


Nur das der halbe Kopf Generaloberst Richard Ruoff gehört,da wäre ich nicht darauf gekommen.





Nur eines muß erwähnt werden.
Es trifft mein Ego ins Mark,daß es ausgerechnet einen militärgeschichtliche Null wie M A R V E L,ich betone M A R V E L ist,der M I R sagen muß,welcher GFM auf einem Bild zu sehen ist.;) ;) ;) :D :D :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
Nur eines muß erwähnt werden.
Es trifft mein Ego ins Mark,daß es ausgerechnet einen militärgeschichtliche Null wie M A R V E L,ich betone M A R V E L ist,der M I R sagen muß,welcher GFM auf einem Bild zu sehen ist.;) ;) ;) :D :D :D
Ja mein Allgemeinwissen deckt eben jede Sparte ab und somit war diese Mädchenfrage für mich natürlich kein Problem :o :D ;)
Da ich aber in Wirklichkeit natürlich überhaupt keine Ahnung von diesem Thema/diesen Themen habe werde ich mich nun wieder aus diesem Thread zurückziehen und freue mich das ich helfen konnte^^
 
Eines muß ich zu diesem Bild jedoch noch loslassen(ich weiß,ich kann es nicht lassen ;) )
Was sich da Encyclopedia schimpft,ist wohl ein ähnlich schlimmer Verein wie mein geliebtes Wiki.
Dieses Bild zeigt eine Lagebesprechung am 15.09.1943.
Der damalige Chef des Generalstabes des Heeres.Kurt Zeitzler wird dort mit dem Rang Generaloberst geführt.Im September 1943 stand Kurt Zeitzler allerdings noch im Range eines General der Infanterie.Seine Beförderung zum Generaloberst erfolgte erst am 30.01.1944.
Übrigens zusammen mit dem ebenfalls erst zu diesem Zeitpunkt zum Generaloberst beförderten Chef des Wehrmachtsführungsstabes,Alfred Jodl.
 
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