Morgen hat der Papst Geburtstag

icebär schrieb:
Deswegen hat man den Teufel erfunden. Und so wie ich das sehe, ist ein ewiges Gleichgewicht nichts anderes, als ein Perpetuum Mobile und dieses gibt es nicht.

Das müsste aber auch bedeuten, dass der Teufel genau so mächtig ist wie Gott. Ansonsten gibt es kein gleichgewicht. Das widerspricht aber ziemlich dem christlichen, jüdischen und muslimischen glauben. Wir hätten da zum einen zwei gleichberechtigte Götter. Es heißt aber "Du sollst keinen Gott neben mir haben." Und dann wäre Gott auch nicht allmächtig. Das Böse würde nicht seinem Ursprung in Gott haben. Das bedeutet die Allmacht wäre auf beide Götter gleichgewichtig verteilt. Und dann gibt es noch das Problem dass Gott vor der Schöpfung nicht vollkommen gewesen wäre. Kein Gleichgewicht = unvollkommen.

Da hatten wir letztens mal nen interessanten Theologentext in Reli. Mal gucken ob ich ihn noch finde
 
icebär schrieb:
Ja, der Teufel verführt und im Himmel werden unsere Sünden vergeben. Die Menschheit genießt demzufolge Narrenfreiheit, was man ja auch tagtäglich überall sieht...
Leider nicht ganz richtig.

Der Mensch wird nach dem Tode vor die Wahl: Gott - oder nicht Gott, gestellt. Diese Wahl ist nun jetzt nicht so einfach wie viele vermuten.

Im christlichen Glauben geht man dabei von folgender Theorie aus:
Der verstorbene Mensch sieht vor seinen Augen sein ganzes Leben ablaufen. Hierbei wird ihm verklärt dargestellt, wie sich seine Sünden auf die Leiden Jesu Christi am Kreuze auswirkten und wie verletzend vor allem die Sünden gegen die Liebe waren.
Dem Menschen wird gewahr, ob er im Leben nur auf egoistischen Eigennutz aus war oder ob er nächstenliebend war.
Unter Betrachtung all dieser Dinge wird dem Mensch das Urteil Jesu Christi offenbart. Nach diesem Urteil trifft der Mensch für sich selbst die Entscheidung ob er Rein genug für die Nähe Gottes ist oder nicht.
 
Darth Sauron schrieb:
Das müsste aber auch bedeuten, dass der Teufel genau so mächtig ist wie Gott. Ansonsten gibt es kein gleichgewicht. Das widerspricht aber ziemlich dem christlichen, jüdischen und muslimischen glauben. Wir hätten da zum einen zwei gleichberechtigte Götter. Es heißt aber "Du sollst keinen Gott neben mir haben." Und dann wäre Gott auch nicht allmächtig. Das Böse würde nicht seinem Ursprung in Gott haben. Das bedeutet die Allmacht wäre auf beide Götter gleichgewichtig verteilt. Und dann gibt es noch das Problem dass Gott vor der Schöpfung nicht vollkommen gewesen wäre. Kein Gleichgewicht = unvollkommen.

Da hatten wir letztens mal nen interessanten Theologentext in Reli. Mal gucken ob ich ihn noch finde

Deshalb haben auch heidnische Kulte oder antike Religionen etc meist 2 oder mehr Götter. Eben weil es so ein Gleichgewicht gibt und nicht ein Gott alles in personalunion ist.

Btw find ich eben jenes (erste?) Gebot sehr interessant: "Du sollst keinen Gott neben mir haben." welchen Sinn macht ein solches Gebot, wenn Gott tatsächlich einzigartig ist? :kaw:

Wenn Gott einzigartig wäre, wäre es unnötig darauf hinzuweisen, dass man doch bitte außer ihm keinen anderen Gott haben soll.
Also ist dieses Gebot an sich schon der Beweis, dass es mindestens noch einen weiteren Gott geben muss^^

P.S.: bevor mir jetzt wer mit der unsinnigkeit meiner Logik kommt. das sind einfach die gedankengänge, die man manchmal hat, wenn man als Ungläubiger über die 10 Gebote (die imho durchaus nicht verkehrt sind) nachdenkt ;)
 
Opi's Wahn schrieb:
hast du "Gott" schonmal gesehen?... trotzdem glaubst du an ihn und meinst über sein "gutes Wesen" bescheid zu wissen :rolleyes:

@Alpha: der Unterschied zwischen beiden Passagen ist:

Einmal wird der Mensch nach seinem Ebenbild geschaffen... als Mann und Frau... also für mich eindeutig gleichwertig, und er verpasst ihnen eigenen "Namen" (Mann und Frau)

Dann bei der Erschaffung Eva's existiert Adam schon (Recht des erstgeborenen etc ;)), und aus einem Teil von ihm wird Eva geschaffen (also würde sie ohne ihn nicht existieren können... muss sich ihm so unterordnen)... als Männin (da red ich nimmer von nem eigenständigen "Namen")

Also ist da schon in den Erschaffungsgeschichte ein Unterschied, wo ich einfach behaupten muss, dass man nicht von der gleichen Person sprechen kann.

ach, wenn es nur das ist

im hebräischen Urtext steht an beiden Stellen dasselbe Wort

icebär schrieb:
Ja, der Teufel verführt und im Himmel werden unsere Sünden vergeben. Die Menschheit genießt demzufolge Narrenfreiheit, was man ja auch tagtäglich überall sieht...

da läßt du aber einige wichtige Punkte außer acht...

Opi's Wahn schrieb:
Btw find ich eben jenes (erste?) Gebot sehr interessant: "Du sollst keinen Gott neben mir haben." welchen Sinn macht ein solches Gebot, wenn Gott tatsächlich einzigartig ist? :kaw:


nun ja, vielleicht sind damit all die gemeint, die sich selbst zu Göttern machen?
 
Ich teile keine ansichten der Kirche. Dieser alte Mann im Vatikan ist mir egal.

An den von den Christen dargestelten Gott zu glauben(dochwohl ein selbstbildnis von ihm ja so viel ich weis ja nicht erlaubt ist)

Und das mit dem Teufel war alles nur Tactik, um Geld zu kassieren. Oder um nervige Leute wegzukrigen.(inquisition)

Oder als berechtigung für Kriege.
 
Hansiolo schrieb:
Leider nicht ganz richtig.

Der Mensch wird nach dem Tode vor die Wahl: Gott - oder nicht Gott, gestellt. Diese Wahl ist nun jetzt nicht so einfach wie viele vermuten.

Im christlichen Glauben geht man dabei von folgender Theorie aus:
Der verstorbene Mensch sieht vor seinen Augen sein ganzes Leben ablaufen. Hierbei wird ihm verklärt dargestellt, wie sich seine Sünden auf die Leiden Jesu Christi am Kreuze auswirkten und wie verletzend vor allem die Sünden gegen die Liebe waren.
Dem Menschen wird gewahr, ob er im Leben nur auf egoistischen Eigennutz aus war oder ob er nächstenliebend war.
Unter Betrachtung all dieser Dinge wird dem Mensch das Urteil Jesu Christi offenbart. Nach diesem Urteil trifft der Mensch für sich selbst die Entscheidung ob er Rein genug für die Nähe Gottes ist oder nicht.

Das ist eines der sadistischsten Hirngespinnste, die das Christentum je ersonnen hat, um die gläubigen Massen unter Kontrolle zu halten. Dieser Unsinn entstammt eindeutig dem Reich der Fantasie, genau wie der Schwachsinn mit den Jungfrauen, die auf den Selbstmordattentäter warten.

@alpha: Ich lege nur die Religion des Christentums für mich aus, was früher schon Menschen regelmäßig getan haben.
 
Ahriman schrieb:
Und das mit dem Teufel war alles nur Tactik, um Geld zu kassieren. Oder um nervige Leute wegzukrigen.(inquisition)

.

Das die Gesichte über den Teufel mehrere tausend Jahre älter ist als die Inquisition ist Dir aber doch bewußt,oder ?:confused:
 
Logisch.

Das Meiste war ja von den Heiden gestollen. oder umgeändert worden.

Den Teufel oder das Böse zum Licht gab es schon in viel älteren Kulturen ist mir schon klar.
 
Ahriman schrieb:
Logisch.

Das Meiste war ja von den Heiden gestollen. oder umgeändert worden.

Den Teufel oder das Böse zum Licht gab es schon in viel älteren Kulturen ist mir schon klar.

Ich glaube Jedihammer bezieht sich auf die Figur des Teufels in der jüdischen Mythologie, auf die das Christentum ja aufbaut. Da wurde die Figur automatisch übernommen ;)
 
Hansiolo schrieb:
Leider nicht ganz richtig.

Der Mensch wird nach dem Tode vor die Wahl: Gott - oder nicht Gott, gestellt. Diese Wahl ist nun jetzt nicht so einfach wie viele vermuten.

Im christlichen Glauben geht man dabei von folgender Theorie aus:
Der verstorbene Mensch sieht vor seinen Augen sein ganzes Leben ablaufen. Hierbei wird ihm verklärt dargestellt, wie sich seine Sünden auf die Leiden Jesu Christi am Kreuze auswirkten und wie verletzend vor allem die Sünden gegen die Liebe waren.
Dem Menschen wird gewahr, ob er im Leben nur auf egoistischen Eigennutz aus war oder ob er nächstenliebend war.
Unter Betrachtung all dieser Dinge wird dem Mensch das Urteil Jesu Christi offenbart. Nach diesem Urteil trifft der Mensch für sich selbst die Entscheidung ob er Rein genug für die Nähe Gottes ist oder nicht.
Also ich war weiß Gott lange Zeit Mitglied in eurem "Verein", und habe mich in dieser Zeit mit einigem mehr befasst als der 08/15 Sonntags-Kirchgänger (war eine freikirchliche Gruppierung), aber ein derartigen - Verzeihung - Blödsinn hab ich in dieser ganzen Zeit (gute 9-10 Jahre) nie gehört. Woher entstammt denn bitte dieses kühne Szenario?
alpha schrieb:
nun ja, vielleicht sind damit all die gemeint, die sich selbst zu Göttern machen?
Und selbst wenn dieses Gebot so gemeint gewesen wäre, es würde nichts daran ändern, das es eigentlich unnötig wäre, wenn Gott wirklich der einzige ist. Denn dann würden die Anhänger der anderen, falschen Götter dies früher oder später selbst merken.
 
Loki schrieb:
Und selbst wenn dieses Gebot so gemeint gewesen wäre, es würde nichts daran ändern, das es eigentlich unnötig wäre, wenn Gott wirklich der einzige ist. Denn dann würden die Anhänger der anderen, falschen Götter dies früher oder später selbst merken.

naja, dass Problem liegt u.a. wieder mal im Hebräischen, wo dort im Original etwas anderes steht: es gibt im Hebräischen kein "du sollst".


@Hansiolo:

von deiner "Theorie" hab ich auch das erste Mal gelesen - und sie widerspricht so ziemlich allem, was ich kenne.
 
Ändert das irgendetwas am Inhalt des Gebots? Ich glaube nicht. Wenn es sich hier um eine allgemeingültige Wahrheit handelt, wieso muss diese dann noch derartig festgehalten werden? Alle anderen Gebote, geben Richtlinien für das tägliche Leben. Warum sollte es sich dann bei diesem Gebot einfach nur um eine Feststellung handeln? Denn das wäre es, wenn man das "du sollst" weglässt. Es muss also als Gebot gemeint sein. Auch schon allein deswegen weil es bei den Gesetzen steht.
 
Loki schrieb:
Ändert das irgendetwas am Inhalt des Gebots? Ich glaube nicht. Wenn es sich hier um eine allgemeingültige Wahrheit handelt, wieso muss diese dann noch derartig festgehalten werden? Alle anderen Gebote, geben Richtlinien für das tägliche Leben. Warum sollte es sich dann bei diesem Gebot einfach nur um eine Feststellung handeln? Denn das wäre es, wenn man das "du sollst" weglässt. Es muss also als Gebot gemeint sein. Auch schon allein deswegen weil es bei den Gesetzen steht.


zum einen kann man dieses Wort eben nicht nur mit "du sollst", sondern auch mit "du wirst" oder "du brauchst" übersetzen.

Natürlich erscheint dieses Gebot komisch (und es gibt noch andere Stellen, die so wirken, als gäbe es andere Götter), aber vielleicht läßt sich da Gott auf die Vorstellung der Menschen ein
 
alpha7 schrieb:
zum einen kann man dieses Wort eben nicht nur mit "du sollst", sondern auch mit "du wirst" oder "du brauchst" übersetzen.

Natürlich erscheint dieses Gebot komisch (und es gibt noch andere Stellen, die so wirken, als gäbe es andere Götter), aber vielleicht läßt sich da Gott auf die Vorstellung der Menschen ein
Ziemlich unwahrscheinliche Vorstellung, ein Gott, der sich nach seinen Geschöpfen richtet....Aber wenn du es selbst bereits ansprichst: Wie kommt es, dass es in der Bibel nur so wimmelt von Stellen, an denen auch andere Götter offenbar Beweise ihrer Macht erbringen? Handelt es sich bei all diesen um Manifestationen Satans?
 
Loki schrieb:
Ziemlich unwahrscheinliche Vorstellung, ein Gott, der sich nach seinen Geschöpfen richtet....Aber wenn du es selbst bereits ansprichst: Wie kommt es, dass es in der Bibel nur so wimmelt von Stellen, an denen auch andere Götter offenbar Beweise ihrer Macht erbringen? Handelt es sich bei all diesen um Manifestationen Satans?


welche stellen genau meinst du? IMO is keine Pauschalantwort möglich.
 
Um mal nur ein Beispiele zu nennen: Die Machtbeweise der Hohepriester des Pharao (Mose vor dem Pharao)

wo genau liest du da die Andeutung anderer Götter heraus??

Der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich azum Gott gesetzt für den Pharao, und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein. 2Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde; aber Aaron, dein Bruder, soll es vor dem Pharao reden, damit er die Israeliten aus seinem Lande ziehen lasse. 3Aber bich will das Herz des Pharao verhärten und viele Zeichen und Wunder tun in Ägyptenland. 4Und der Pharao wird nicht auf euch hören. Dann werde ich meine Hand auf Ägypten legen und durch große Gerichte meine Heerscharen, mein Volk Israel, aus Ägyptenland führen. 5Und die Ägypter sollen innewerden, daß ich cder HERR bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecken und die Israeliten aus ihrer Mitte wegführen werde. 6Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte. 7Und Mose war achtzig Jahre und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, als sie mit dem Pharao redeten.

8Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: 9Wenn der Pharao zu euch sagen wird: Weist euch aus durch ein Wunder!, so sollst du zu Aaron sagen: aNimm deinen Stab und wirf ihn hin vor dem Pharao, daß er zur Schlange werde! 10Da gingen Mose und Aaron hinein zum Pharao und taten, wie ihnen der HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Großen, und er ward zur Schlange. 11Da ließ der Pharao die Weisen und Zauberer rufen, und die bägyptischen Zauberer taten ebenso mit ihren Künsten: 12Ein jeder warf seinen Stab hin, da wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. 13Aber cdas Herz des Pharao wurde verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR gesagt hatte.
 
N`abend ihr . . .
bin zufällig auf den Thread hier aufmerksam geworden und mir fiel auf, dass hier auf einige wichtige Punkte nicht zwangsläufig eingegangen wurde. Bin selbst nen recht toleranter Christ (hoffe ich zumindest) und möchte mal nen paar weitere Ansätze für die Diskussion geben (ich hoffe es sei mir verziehen, dass ich nicht alle 15 Seiten durchgelesen hab XD)
Also, vom Grundsatz her ist es doch erstmal recht unerheblich ob wir glauben oder nicht. Fakt ist aber doch, dass der Glaube dieser Kirche zweitausend Jahre lang überlebt hat, zweitausend Jahre in denen er des öfteren wirklich bis zum letzten ausgenutz wurde und missbraucht wurde (Ablassbriefchen, Inquisition, Kreuzzüge). Und trotz aller dieser brutalen und mörderischen Taten hat der Glaube überlebt. Wobei doch hier erstmal fraglich ist inwieweit die Kirche selbst involviert ist in z.B. die Kreuzzüge. Freilich hat Papst Urban I mit den Worten "Gott will es" zum Kreuzzug aufgehetzt, nur warum tat er das ? Meines Wissens auf Bitten des byzantinischen Kaisers Alexius I, dessen Armeen gegen die Sarazenen eine vernichtende Niederlage erleiden mussten. Konstantinopel selbst stand unter der Gefahr einer baldigen Belagerung. Die Politik (zu der ich leider auch viele Päpste zählen muss) hat es dann perfekt verstanden, die Religion dafür auszunutzen. Aber macht das die Lehre als solche schlechter oder besser ? Macht es "arische" Menschen besser oder schlechter, dass ein Verrückter sie als Ideal missbrauchte? Oder würde einer von uns StarWars abschwören wenn ein Verrückter im Vaderkostüm Menschen erschießt ?
Die Religion selbst ist für mich etwas das über dem Menschen und auch über der Kirche steht. Nur welchen Wert hat diese Religion ?
Wie ich meine einen sehr hohen. Für Gläubige als auch nicht Gläubige. Freilich sind sehr sehr viele Geschichten des AT nicht der Wirklichkeit entsprungen, z.B. Genesis (also die Schöpfung), doch müssen wir auch einmal auf den Anspruch der Geschichten achten. Man wollte mit der Schöpfungsgeschichte (die tatsächlich auf einer babylonischen Geschichte beruht) keinen Historienbericht schreiben, sondern es ging vielmehr um ein Lobgesang zu Ehren des einen Gottes. Wenn in viertausend Jahren ein Mann eine CD findet mit nem Schützenfestlied so wird er nicht davon ausgehen dürfen, dass der alte Häuptling der Indianer tatsächlich "Hau. Wer ist der beste..." sprach.
Die Menschen machten damals, auch grade in der babylonischen Gefangenschaft immer öfters die Erfahrung, dass Gott existiere und haben dann Lieder, Gebete etc. geschrieben. Das diese den babylonischen nicht unähnlich waren ist dann auch nicht verwunderlich. Die Bibel IST kein Buch was Gott selbst alleine geschrieben hat, sondern ein Buch des Menschen und genau das fasziniert mich daran.
Gott ist kein Gott der sich auf seinen Thron setzt und uns von morgens bis abends beten lässt, sondern Gott ist ein Gott der uns Menschen Möglichkeiten zum Entscheiden gibt. Immer wieder hatte der Mensch die Möglichkeit sich zu entscheiden. Moses am Dornenbusch, Abraham hatte sie, Isaak, Jacob, selbst der Hauptmann auf Golgotah. Und er hat uns generell die Gabe geschenkt wählen zu dürfen.
Ich kann keinem hier sagen, dass das Christentum richtig ist, ich kann lediglich sagen dass der Glaube an den Auferstandenen EIN Weg ist von vielen. Ich verurteile es nicht wenn Menschen den Weg des Artheismus gehen, ich verurteile es aber für mich wenn Leute den Weg der Morallosigkeit und Unmenschlichkeit gehen. Das Problem bei jedem Glaube ist dass man sich drauf einlassen muss. Es gibt Argumente für und wider Gott, aber keins reicht aus um das unendliche Mysterium zu bestätigen oder zu leugnen. Irgendwer fragte in einem der Posts, warum Gott so zurückhaltend ist. Warum er eben hier und jetzt nicht eingreift und sagt: Es gibt mich. Dazu kann ich nur sagen: Was wäre wenn der Messias jetzt mitten unter uns ist, wenn er der ist der dir morgen im Bus gegenüber sitzt ? Glaubt ihr es würde ihm anders ergehen als vor zweitausend Jahren ? Was würde passieren wenn er einen Blinden heilt ? Er käme von einem Untersuchungslabor in ein anderes, bis die Ärzte sagen würden sie könnten es nicht erklären, es muss wohl Zufall sein.
Wie allmächtig ist also unser Gott ? Oder erstmal gefragt: Ist er wirklich der Gute Vater oder ist er nicht vielmehr verantwortlich für alles Böse und Schmerzliche ? Es läuft alles auf die Theodize Frage hinaus, hängt doch davon die Glaubwürdigkeit Gottes ab. Ich will aber fragen was in dem Kontext fast niemand (unberechtigterweise) fragt: Warum lässt Gott das Gute zu das uns tagtäglich wiederfährt ? Sind wir krank so beten wir er möge uns heilen, - sind wir dann gesund ist es das Natürlichste auf der Welt. Fragen wir was Gott gegen das Böse getan hat, kann ich darauf nur eine Antwort geben: Er hat dich (und mich und jeden von uns) geschaffen. Was wäre es für ein Leben wenn wir nicht die Wahl hätten ? Was für einen Wert hätte da Gott noch ? Wäre dann nicht jeder Jesus Christus selbst? Und das sollte doch eigentlich das wundersame und zugleich wunderbare sein an dieser "Fantasy Geschichte". Sie zeigt doch eindeutig, welcher Weg der richtige ist. Der der Gewalt ist es nicht. Die Kirche selbst hat sich in der Vergangenheit nicht immer besonders liebend gezeigt und doch ist Liebe der Schlüssel zu einer besseren Welt. Die Ideale verbinden Christen, Juden, Moslem und Atheisten (etc.) auf eine merkwürdige Art und Weise und verbinden somit auch Atheisten mit Christus Jesus. Jeder der sagt, dass Gewalt keine Lösung ist sagt genau das was Jesus sagt. Jeder der für einen Freund Leid auf sich nimmt, tut genau das was Jesus tat und jeder der für die Gerechtigkeit gestorben ist tat das was Jesus tat. Er aber zeigte uns, dass der Tod nicht das Ende ist sondern eine Tür ist. Es waren nicht die Personen die mit Gewalt Ziele erreichten die in guter Erinnerung blieben, ob nun M.L.King, Mutter Theresa, Ghandi oder Johannes Paul II, sie alle gingen ihre Wege ohne Gewalt, mit Entschlossenheit ja, aber nicht mit unnötiger Gewalt und werden noch lange im Gedächtnis bleiben.
Dann wurde der Weltjugendtag in Köln angesprochen, wobei ich schade fand dass alles auf das Treffen mit dem heiligen Vater reduziert wurde. Mindestans genauso bewegt haben mich die Woche der BEgegnung und die Tage vor der Ankunft Benedikts in Köln. Und nein Glaube wurde keineswegs nur auf ein Massenevent beschränkt, sondern beruhte oft auf dem was wichtig war. Ich sah in der Woche in Köln in den Kirchen viele Menschen die in der relativen Ruhe der Gotteshäuser für sich zu beten begannen; sah Menschen wie sie bereitwillig die Beichte empfingen. Sah aber auch Menschen, wie sie gewaltfrei zusammen waren, vereint in ihrem einenden Glauben. In Köln waren es EINE (!) MILLIONEN Menschen. In Manila, Philippinen waren es 1995 (oder 1994) VIER MILLIONEN Menschen die zusammen Gottesdienst feiern. Wobei ich hier zugeben muss auch ein wenig auf eine weitere Öffnung der Kirche zu warten. So fände ich es schön wenn ebenso Protestanten die Kommunion empfangen könnten, da ich sie ebenso als Brüder und Schwestern in Christus ansehe wie die katholischen Mitmenschen.
Aber wir sollten nicht vergessen, dass die Kirche im II. Vatikanum schon einen großen Schritt nach vorne gegangen ist, und andererseits schätze ich die Kirche als solche doch sehr. Sie mag bisweilen ein wenig zugestaubt sein, ABER ich finde es gut eine Institution zu haben die ehrlich sein darf. Politiker dürfen es ja heute leider nicht mehr... Der Papst braucht nicht zu fürchten die nächste Wahl zu verlieren, der Staatschef schon und so wird der Staatschef sich im Wind drehen, der Papst aber nicht. Der Krieg im Irak beispielsweise war KEINE Alternative und ich denke darüber können alle sich einig sein, die ab und an mal Nachrichten schauen. Dann hab ich noch was über die Geheimarchive des Vatikans gelesen... Ich muss gestehen ich würde mein Leben ehr in die Hand des Vatikans geben als in die Hände der Vereinigten Staaten (wo ich wahrscheinlich schnell in Guantanamo oder so landen würde XD).
Dann wird es dem Papst zum Vorwurf gemacht, verantwortlich zu sein, für die Aids Probleme in der 3.Welt. Sicherlich ist da etwas dran, nur muss man anderseits dann über den Wert der Liebe nachdenken. Heute werden Menschen zu einer Ware gemacht, die man sich für eine Nacht mieten kann, und das ist m.E. falsch. Man wird mir vorhalten, dass diese Menschen doch die Wahl haben, nur leider ist dem häufig nicht so. Liebe, körperliche Liebe, von der Benedikt in seiner Enzyklika schreibt, ist das höchste Gut und eines der höchsten Geschenke Gottes, sie darf m.E. nicht eine Ware werden, die kaufbar ist, aber dies gelingt unserer hektischen modernen Welt nicht zu verstehen. Das nächste sehr beliebte Thema ist Abtreibung, wo sich die Kirche strikt gegen sperrt. Ich würde mich auch gegen sperren, da wie ich finde nur der Betroffene das Recht hat ne Abtreibung zu erlauben und dieser Betroffene ist NICHT die Mutter sondern das werdende Leben, was freilich nicht entscheiden kann. Aber die Mutter kann es auch nicht, -> es herrscht also Unsicherheit über den Wunsch den das werdende Leben hat (wobei doch eigentlich offensichtlich sein müsste, dass das werdende Leben nicht sterben will), aber auch hier müsste dann doch gelten in dublio (oder so ähnlich geschrieben) pro reo, im Zweifel für den Angeklagten bzw. hier das Opfer.
Soviel erstmal von mir (hab schon wieder viel zu viel geschrieben XD)

Jacen
 
Gott ist kein Gott der sich auf seinen Thron setzt und uns von morgens bis abends beten lässt, sondern Gott ist ein Gott der uns Menschen Möglichkeiten zum Entscheiden gibt. Immer wieder hatte der Mensch die Möglichkeit sich zu entscheiden. Moses am Dornenbusch, Abraham hatte sie, Isaak, Jacob, selbst der Hauptmann auf Golgotah. Und er hat uns generell die Gabe geschenkt wählen zu dürfen.

ich hab da die passende Bibelstelle:D

8Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: 9Siehe, aich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen 10und bmit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren des Feldes bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. 11Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.


12Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 13Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 14Und wenn es kommt, daß ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. 15Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, daß hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. a 16Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daß ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist. 17Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
 
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