Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

Obere Ebenen, Bobbas Stadtpalast - Jaseen, Brianna, Markus, Maedhros, Uriel, Fritz

Fritz kniff seine Augen leicht zusammen, als sie die Echani davonschleppten und der Rest der Gruppe dann mehr oder weniger höflich an die frische Luft gesetzt wurde. Der Hufer gab sich redlich Mühe, keine der Wachen ernstlich zu verletzen als es ihm schon nicht mehr gelang seine Hofe ruhig zu halten. Diejenigen, die ihn kannten, wußten das seine Tritte zu weitaus mehr im Stande waren als Gamorreaner nur zum Quiken zu bringen.
Als sie endlich alleine waren - soweit man das auf den dicht bevölkerten Straßen Nar Shaddaas sein konnte - schüttelte Fritz langsam den Kopf. Das war nicht wirklich prickelnd gelaufen, aber immerhin hatten sie jetzt eine Chance Brianna zu befreien.


Määnäh Uriel, könntest du Dexter eine Nachricht schicken, dass wir hier eine Mitfluggelegenheit brauchen könnten? Ich habe keine Lust die ganze Strecke zu laufen, und ein Taxi zu mieten kostet Credits.

Ein Teil von ihm, der eher darauf bedacht war seinen Schüler auszubilden als sich sofort in heikle Rettungspläne zu stürzen, wunderte sich ob dem Twi'lek vorschwebte das die Jedi Gedankentricks anwenden konnten, um sich kostenlos chaufieren zu lassen. Dennoch, der größere Teil seiner Aufmerksamkeit galt dem weiteren Vorgehn der Gruppe, und an der Situation der Jedi hatte selbst dieser Hutt nichts ändern können.

Määnäh meeeh Ich denke wir sollten abwarten und versuchen herrauszufinden ob wir irgendwas über diesen Hutten oder Briannas alten Meister herrausfinden können, das uns dabei helfen kann sie zu befreien. Allerdings bezweifele ich nicht das wir wirklich etwas finden werden... Wenn sonst jemand Vorschläge hat...

fügte er nachdenklich hinzu, und sah dann nochmal zu seinem Padawan.

Mäh Sag Dexter, das er meine Robe mitbringen soll.


Obere Ebenen, Straßen - Jaseen, Markus, Uriel, Fritz
 
- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe -

Tinya sah sich noch suchend um, als Scyte sich aus dem Schatten der Häuser löste und plötzlich neben ihr stand. Erleichterung macht sich in ihr breit, er hatte Wort gehalten und auf sie gewartet. Wie leicht wäre es für ihn gewesen, sich aus dem Staub zu machen und sich lukrativeren Geschäften zuzuwenden. Aber nein, er wollte ihr immer noch helfen und sie spürte, dass sie ihn - obwohl sie ihn kaum mehr als ein paar Minuten kannte - vermisst hätte. Sie begann sich in seiner Nähe wohl zu fühlen - auch beschützt irgendwie, das sicherlich auch - aber es war mehr.

Doch nur eine Straße weiter fand ihre Hoffnung ein jähes Ende. Die beiden Kopfgeldjäger, vor denen sie geflohen war - Atton und Kate hatten sie sich genannt - kamen ihnen entgegen. Sollte sich der kurze Umweg zu Sams (NPC) Laden als Verhängnis herausstellen? Nie und nimmer hätte sie geglaubt, das die beiden noch hier in der Gegend aufhielten. Wie dumm von ihr! Die ehemalige Falcon versteifte sich und verlangsamte ihre Schritte, aber es war zu spät - ein Ausweichen war unmöglich.


?Das sind die Kopfgeldjäger, vor denen ich eben geflohen bin. Hilf mir - bitte.?

Flüsternd nur und stockend kamen die Worte aus ihrem Mund und flehend blickte sie zu Scythe rüber. Tinya hatte Angst, große Angst und bemerkte erschrocken, dass dieser Atton einen Blaster zog und direkt auf sie zukam. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und jetzt würde sich endgültig zeigen, auf welcher Seite ihr neuer Freund stehen würde.

In ihrer Angst bekam sie kaum mit, dass die Drohung, die der braunhaarige Mensch (Atton) aussprach nicht ihr, sondern ihrem Begleiter - Scythe - galt. Und erst als der Name ?Black Sun? fiel, erwachte sie aus ihrer Lethargie. Zögernd trat sie einen Schritt nach vorne, nachdem sie sich zuvor erst einmal abwartend hinter den Hapaner geschoben hatte.

?Moment mal, ihr seid nicht ... ihr seid keine Kopfgeldjäger??

Fragend huschte Tinyas Blick von Atton zu Kate und wieder zurück. Dann beeilte sie sich, um alles richtig zu stellen, bevor weitere Konsequenzen folgen sollten, die nicht ihrem Sinne waren.

?Es ist alles ganz anders, als es aussieht. Scythe will mich nicht ausliefern, er wird mir helfen. ?

Welch ein blöder Einwand! Es war die Wahrheit, aber für ihr Gegenüber dürfte sich diese Erklärung ziemlich merkwürdig anhören. Nun lag es also an ihr, Scythe zu beschützen und sie tat einen weiteren mutigen Schritt nach vorne, so dass sie direkt in der Schusslinie stand.

?Ihr kommt von der Black Sun, sagt ihr? Und was wollt ihr dann von mir??

- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe, Atton, Kate -
 
Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - felsige Brücke

Die Planetenoberfläche, dachte Ysim ehrfürchtig, während er durch sein Nachtsichtgerät die Umgebung beobachtete. Inzwischen standen beide Machtnutzer auf dem von irgendetwas abgeschliffenen Steinboden, der zwar nicht rutschig oder glitschig war, aber dennoch dazu einlud eine Schlitterpartie zu machen, als ob man mit festem Schuhwerk auf Eis herum schlittern würde.
Die Luft war jedoch nach Scanner nun nicht mehr atembar und die Luftfeuchtigkeit war urplötzlich rapide gestiegen, als ob sie in einem gewaltigen Dschungel wären.
Doch gleichzeitig war es kalt, so kalt wie an einem Ort der seit Hunderten von Jahren keine Sonne mehr gesehen hat. Von dem was Ysim sehen konnte - ein Großteil war unter einem auf dem Boden schwebendem Teppich aus Gasen bedeckt - war nichts so stark beschädigt, das die Gebäude einstürzen könnten. Doch so wie Ysim das während des Abstieges hatte erkennen können, würde ein Gebäudekomplex selbst dann noch stehen, sollte das Fundament auseinander brechen. Da sich in den oberesten Ebenen alle Gebäude ineinander verkeilten und miteinander verbunden waren, konnte so ein Ausfall locker kompensiert werden.


?Tyrus. Was hältst du von diesem Ort....Tyrus??

Da Ysim sich aus der Macht gänzlich entfernt hatte - dieser Lockruf von der Oberfläche war zu einem nervigen Pochen im Kopf angestiegen - , wusste er nicht das sein Schüler mit etwas zu kämpfen hatte, was man nur in der Macht spüren konnte.
Der Sith Lord kniete sich hin und packte den Mann an den Schultern. Das schmerzverzerrte Gesicht des Adepten ließ ihn wachsam werden und sofort öffnete er sich wieder der Macht. Bereit alles nieder zu machen was ihn oder seinem Schüler schaden wollte, schaute er sich um, doch konnte er nichts entdecken. Jedoch gab es eine große Veränderung. Der Lockruf war verschwunden.

Mit einem Stöhnen erhob sich der Adept wieder, während er sich die ganze Zeit die Schläfe rieb.
Sein Gesicht entspannte sich langsam wieder und nach weniger als einer halben Minute, schien es ihm wieder so gut zu gehen, wie noch auf Ebene 60.


?Was ist los? Kopfschmerzen??

Ysim ließ ihn los und sah den Schüler abwertend an. Was für ein Weichei, sich wegen banalen Kopfschmerzen gleich auf die Knie zu werfen. Hatte er ihm etwa noch nicht genug über den Schmerz beigebracht? Langsam wurde der Adept zu einer Plage und Ysim wurde immer wütender wegen ihm.

?Jetzt hör mal zu. Wenn du mir weiterhin so im Weg stehst, kannst du gleich hier bleiben, denn dann brauche ich dich nicht mehr. Kontrollier deine Angst und akzeptiere den Schmerz endlich verdammt noch mal.?

Einem Impuls folgend, stieß er den Adepten mit dem rechten Zeige - u. Mittelfinger gegen den Kopf. Eine kleine Geste um seine Wort zu untermahlen, doch diese zeigte weit aus mehr Wirkung als beabsichtigt. Die Augenlieder des Adepten fingen an zu flattern und seine Augen rollten nach oben, sodass nur noch das weiße zu sehen war. Er atmete langsamer, schwächer und schien sich schon bald nicht mehr halten zu können.

?HEY! Du wirst doch nicht ohnmächtig oder??

Doch die Macht sagte ihm genau das, eine Sekunde früher, bevor Tyrus zusammen brach und reglos am Boden liegen blieb. Ysim wollte sich gerade erneut hin knien, als ihm ein kurzer Schmerzimpuls durch den Kopf jagte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und geschlossenem linken Auge blickte er sich um, konnte aber nichts entdecken. Wieder ein Impuls und er stöhnte kurz auf.

?Was soll das??

Er drehte sich mehrmals um die eigene Achse, konnte das Wesen das er in der Macht spürte, aber nicht mit den Augen erfassen. Es war so, als ob das Vieh überall und nirgends war. Als ob der Schatten selber leben würde.
Als sich ein weiterer Impuls anbahnte, waffnete sich der Sith Lord, doch der Schmerz verschwand nicht, sondern wurde immer stärker. Als ob ein Suchscheinwerfer ihn nun entdeckt hätte und voll drauf hielt. Und als er glaubte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, sprang nur einen Meter von ihm entfernt etwas aus dem Nebel auf den glatten Boden.
Als er es erblickte, wusste er, das dieses Ding dafür verantwortlich war das Tyrus bewusstlos war und er kurz davor stand.
Lautlos formte Ysim Flüche mit seinem Mund, konnte aber keinen Laut von sich geben da sein Kopf zu stark pochte. Einen Meter, dachte er angestrengt und nahm sein Schwert in die Hand.
Dich mach ich kalt, sagte er lautlos, richtete sich wieder auf und benutze all seine Macht um sich zu stärken. Dabei vergaß er jedoch seinen Kopf und die Schmerzen nahmen zu, als er einen halben Schritt weit auf das Wesen zugegangen war.

Neben den Schmerzen war das Wesen das schlimmste was Ysim jemals gesehen hatte. Ein Öl-schwarzer Klumpen stand vor ihm, zwei ungleiche Augen starrten ihn aus tiefen Augenhöhlen an und eine sich windende Zunge zielte auf ihn. Die Augen, dachte Ysim entsetzt und wich wieder zurück.
Ihn starrten die Augen eines Chiss und eines Gamorreaners an. Diese zuckten unkontrolliert in die verschiedensten Richtungen und für einen Moment war das Chissauge sogar unter dem Maul, welches sich ebenso verquer verhielt.

Ysim ging langsam auf die Knie, da seine Beine schon bald nicht mehr arbeiten würden und als der Sith Lord dachte, jetzt wäre es wohl aus, wabbelte das gesamte Wesen und schüttelte sich durch. Augen und Mund verschoben sich, seine Gliedmaßen, ölig schwarze Klumpen wurden länger und flacher. So flach, bis sie eine Art Ruder gebildet hatten. Noch einen Herzschlag lang wartete es, dann sprang es akrobatisch mit einem Rückwärtssalto in das Gas zurück. Dabei gab es ein wässriges Aufklatschen, als ob es ins Wasser gesprungen wäre. Feine Tropfen einer Flüssigkeit wurden hinauf geschleudert und landeten schließlich auf dem Stein oder wieder dort wo sie hergekommen waren.

Die Kopfschmerzen waren wider verschwunden und Tyrus schien wieder bei Bewusstsein zu sein, denn Ysim spürte in der Macht wie seine Verwirrung stieg. Er war so verwirrt und Orientierungslos, das er nicht mal mehr Angst hatte. Vor gar nichts. So als ob er aus einem Traum aufgewacht wäre, schlaftrunken und nicht wissend wo er war.

Der Sith beachtete den Adepten nicht weiter und sah sich hektisch um, denn er traute der Macht nicht mehr. Er hatte nicht spüren können, das dieses Wesen unter Wasser gewesen war. Er hatte es überall gespürt, nicht nur dort, sondern überall!
Er verstand es nicht und wollte sich gerade selber beruhigen, als er etwas über sich wahr nahm. Aus dem Augenwinkel hatte er es gesehen und nun richtete er seinen Blick darauf.


?Oh.?

Eine dichte lückenlose Wolke aus Gasen schoss von oben herab, nicht so langsam wie das Gas welches über dem Wasser schwebte, nein, so schnell als ob es aufgewirbelter Staub einer Explosion wäre.
Ysim, der nicht wusste was er tun sollte, aktivierte sein Laserschwert und machte sich kampfbereit.
Er fühlte sich so ungeschützt, das er hätte heulen können.
Dieses Land hier unter der bekannten Zivilisation war eine Todesfalle und Ysim konnte sich nicht mal mehr selber gut zureden, also belügen. Ob er hier leben wieder raus kommen würde, wusste er nicht. Und das jagte ihm eine heiden Angst ein.


Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - felsige Brücke
 
Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - felsige Brücke

Als er wieder zu Bewusstsein kam, öffnete er zunächst die Augen nicht. Das dumpfe Pochern des Herzschlages ... das Rauschen des Blutes in seinen Ohren, viele Geräusche nahm er war, bevor er zaghaft die Augen öffnete. Diese Geräusche verhießen nichts gutes. Wo war er? Seine ersten Bilder waren verschwommen, er sah nur dunkle Umrisse, dann erst nahm die Umgebung feste Konturen an, er bekam allmählich ein klares Bild von seiner Umgebung. Er wollte aufstehen, von hier weg kommen, doch es war unmöglich. Er fand keine Kraft zum Aufstehen, fühlte wie etwas großes, schweres auf ihm lag, ihm das Aufstehen verwehrte. Es dauerte einen Moment, bis ihm bewusst wurde, dass da nichts lag, und dass es seine eigene Schwäche war, die ihn da liegen lies.

Er rappelte sich langsam auf, und blickte sich erneut verwirrt um. Er sah seinen Meister an, doch die Nachricht, dass dies Darth Ysim, sein Sith Meister war, kam erst Sekunden später in seinem Gehirn an, so als würde er auf der Leitung stehen. Erst allmählich wurden seine Gedanken klarer, sodass er anfing wieder aufzustehen. Er spürte eine Veränderung, seine Angst, die er bis eben noch gespürt hatte, sie war weg, wie verschwunden, als hätte sie niemals seinen Geist verwirrt. Er tauchte erneut in die Macht ein, und sah zu seinem Meister. Er war ebenfalls unsicher, wusste nicht was als nächstes passieren würde, komplett auf sich alleine gestellt.

Er stand auf wackeligen Beinen, sodass er zunächst Probleme hatte das Gleichgewicht zu finden. Er hielt sich die Hände an den Kopf und versuchte die Müdigkeit die ihn zu übermannen versuchte abzuschütteln. „Du darfst hier nicht einschlafen, nicht hier, und nicht jetzt!“ Zwanghaft versuchte er sich an die Ereignisse aus den Minuten vor seinem Bewusstseinsverlust zu erinnern, doch gelang es ihm nur zu erkennen dass er bis eben noch schreckliche Kopfschmerzen gehabt hatte. Wohin waren sie verschwunden? Egal, sie sollten da bleiben, wo sie her gekommen waren.

Es war für ihn schwer sich auf festen Beinen zu halten, doch gelang es ihm nun wieder richtig, jetzt musste er nur noch das Schwindelgefühl überwinden. „Wenn es einen Willen der Macht gibt, so bitte, lass mich nicht vor meinem Meister kotzen ...“ er hoffte, das irgendjemand irgendwie das hörte und es erfüllte, denn ansonsten würde Ysim ihn nicht nur hier behalten, er würde ihn in den Abgrund werfen, hinterher stürzen, und ihm dann jedes einzelne Körperglied mit dem Lichtschwert durchtrennen, und ihn gleichzeitig mit der Macht am Leben halten, sodass er jede einzelne Faser verbrennen spüren würde. Keine nette Aussicht.

Als er kurz wieder dachte, er würde das Gleichgewicht verlieren, stützte er sich kurz auf seine Oberschenkel, atmete tief ein, und befahl sich gefälligst selbst aufzuhören wie ein Weichei rumzunörgeln. „Sei endlich ein Sith!“ schrie er sich innerlich an. Sein Hass auf die Schwäche war von neuem entflammt, und diesmal hatte sie genügend Nährboden, wenn man betrachtete wie viele Wunden er erlitten hatte, und wie oft er bereits hier unten vor seinem Meister Schwäche gezeigt hatte. Verfolgte sie ihn etwa überall hin? Konnte sie ihn nicht in Ruhe lassen? Rastlos würde er wohl später diese Eigenschaft aller Wesen jagen und versuchen auszurotten, um selbst völlige Perfektion zu erreichen.

Langsam vertrieb er auch den letzten Rest der Schwäche die durch die Bewusstlosigkeit und die Fremdeinwirkung des Wesens, nun wieder vollständig einsatzbereit. Er würde sich an dem Wesen rächen, und wenn er die Oberfläche dieses verfluchten Planeten aufschneiden müsste, er würde es finden, und es bezahlen lassen, für jeden einzelnen Schmerznerv den er für die Qualen des Tieres empfunden hat. Tyrus wuchs in seinem Hass und wurde stärker durch seinen Zorn, so weit, dass er wieder zu alter Stärke gefunden hatte, und zu seinem Meister geeilt ist.

Er sah dass Ysim sich hektisch umsah, ihm war wohl die Situation wohl ebenso unwohl wie Tyrus, und bei dem Gedanken, dass selbst sein Meister diese Situation befremdlich fand, machte ihn ein wenig nervöser. Bisher war sein Meister stets selbstsicher, mächtig, und hatte alles im Griff, so wie man sich einen Sith Lord vorstellte, doch diese neue Erfahrung zeigte Tyrus ein Stück vom wahren Ysim, der ebenfalls nur ein Mensch war, was man oft vergessen konnte.

Als Ysim sein Lichtschwert zündete, tat Tyrus es ihm gleich, wollte er doch seinem Meister beistehen. Obwohl er nicht darauf kam, so war es doch schon länger ein Wunsch gewesen, Seite an Seite mit seinem Meister in den Kampf zu ziehen, auch wenn man zugeben musste, dass Tyrus sich nie vorgestellt hätte, so in den Kampf zu ziehen, gegen irgendwelchen halb-unsichtbaren Dingen die sie verfolgten. Er folgte Ysims Blick, und sah die Wolke die auf sie zu kam. Er hielt nun sein Lichtschwert mit beiden Händen fest umklammert, darauf wartend dass die Gaswolke „angriff“. Die Wolke kam blitzschnell auf sie zu, und als die beiden Sith auf die Wolke einhieben, schnitten ihre Schwerter durch Luft, kein Effekt, nur dass langsam aber sicher erneut dieses Gefühl des Unwohlseins beide ergriff.


“Benutze die Machtgeschwindigkeit und entfern dich von mir!“

Ysim wollte wohl das Wesen verwirren, da beide nicht mehr nebeneinander stehen würden, und somit ein schlechteres Ziel abgeben würden. Beide liefen entgegengesetzt weg, doch teilte die Wolke sich. Sogleich hörte er mehrere Schimpftiraden seines Meisters, die er jedoch nicht verstand, die Wolke war nun wichtiger. Hätte ihm jemals jemand erzählt, er würde gegen Wolken kämpfen, hätte er ihn für verrückt erklärt, doch die Wahrheit sah wohl anders aus. Erneut versuchte Tyrus die Wolke mit seinem Lichtschwert zu teilen, besann sich jedoch daraufhin, und versuchte einen Machtstoß auf die Wolke zu schießen. Der Stoß verhalf ihm ein wenig nachzudenken, da die Wolke nach hinten getrieben wurde.

Was sollte er nur tun? Konnte er die Wolke anscheinend nicht aktiv bekämpfen, konnte er sie aber auch nicht allein lassen, da sie ihn verfolgte. Er spürte wie langsam seine Anspannung stieg, verschaffte sich die Wolke, oder etwas durch die Wolke Zugang zu seinem Kopf und wollte ihn wieder mit Kopfschmerzen quälen. „Kämpf ... dagegen ... an!“ schärfte er sich in Gedanken ein, wollte er nicht erneut versagen. Wie sollte er es bezwingen? Er musste es sich weiter vom Leib halten, bis Ysim einen Weg gefunden haben würde es zu besiegen, so lange hieß es durchhalten.

Er wollte die Wolke hinne halten, konnte er es womöglich schaffen sie zu ermüden? Quatsch, es ist noch nicht einmal ein denkendes Wesen! Doch wieso konnte es ihn dann verfolgen? War es womöglich teil eines viel größeren Ganzen? Er sprang mit einem von der Macht verlängerten Sprung über die Wolke hinweg und nutzte die Macht um seine Geschwindigkeit zu verbessern, merkte er doch schon langsam dass diese beiden Fähigkeiten ihm gut lagen, nachdem er sie so oft hier auf Nar Shaddaa benutzt hatte.

Die Wolke jedoch lies sich nicht linken, im Gegenteil, sie verfolgte ihn, wollte nicht loslassen. Stets wenn er stehen blieb, wollte sie ihn bewölken, schlang sich um seine Beine, Torso, wollte ihn in Besitz nehmen, ihn mit weiteren Schmerzen quälen. War es „seine“ Art zu Jagen? Was war „es“? Langsam aber sicher würde Tyrus wahnsinnig werden, wenn er weiterhin mit einem eigenartigen Gasgeflecht Katz und Maus spielen sollte. In welcher kranken Hölle waren sie gelandet? Ein ungestümes Gefühl ereilte er ihn. Er wollte es endlich hinter sich haben, wollte endlich wieder in die Trainingssääle von Bastion, dort seine Fähigkeit schulen. Er fing erneut an im Springen nach der Wolke zu schlagen, formte dabei die Bewegungen die er dank Zion nun konnte. Doch selbst von oben, von unten, von der Seite, diagonal, von keiner Seite lies sich das Wesen verwunden, vielmehr verdünnte es sich an der Stelle und schwoll wieder an, so als würde es ihm extra trotzen wollen.

Ysim unterdessen hatte ebenfalls mit dem anderen Teil der Wolke zu kämpfen. Er hatte schon längst eingesehen dass das Lichtschwert nichts gegen diese Wolke brachte, sodass er sich das schenkte, und lieber mit seinen beiden Händen Machtstöße auf das Gaswesen schleuderte, da dies effektiver war. Die Stöße gingen Schlag auf Schlag auf die Wolke ein, drängten sie zurück, doch konnte sie so nicht besiegt werden, es gab Ysim Zeit nachzudenken, etwas effektiveres zu finden.

Als er sah, wie Tyrus erneut mit dem Schwert durch die Wolke fuhr, und diese sich verdünnte, und danach wieder ausdehnte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es war simple Chemie, und doch würde es ihnen den Sieg bringen, dessen war er sich sicher. Erneut durchfuhr ihn eine Welle des Schmerzes, doch dass war jetzt egal. Er musste nachdenken. Wenn die extrem heiße Klinge auf die Wolke traf, wechselte das Gas den Aggregatzustand, bzw. dehnte es sich aus, und da der Raum groß genug war, hatte das Gas genügend Platz um sich auszudehnen. Er musste also die Temperatur lange genug aufrecht erhalten. Er verstaute seine Handschuhe in seinem Mantel.
„Komm und hol mich *******...“ dachte er sich, während die Wolke erneut auf ihn zukam. Er überschüttete die Wolke mit einer Kaskade aus blauen Machtblitzen, sodass die Temperatur anstieg, und sich die Wolke langsam aber sicher so weit ausdehnte, dass die Moleküle nicht wieder zusammenfanden. Es war besiegt.

Ysim ging nun auf die restliche Wolke zu die Tyrus gerade in eine Welle des Schmerzes eintauchte, und überschütte diese ebenfalls mit Machtblitzen, sodass Tyrus, der auf die Knie sank, sich aber schnell wieder erhob erholen konnte.


“Pass auf und mach nicht schlapp, da kommen noch zwei.“

Wie Ysim bereits gesagt hatte, kamen nun erneut zwei Wolken auf sie zu, nur dass diese größer waren als die vorherige

Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - felsige Brücke
 
.::| Der Schmugglermond .::. Mittlere Ebenen .::. Scythe ~ Tinya ~ Atton ~ Kate |::.

Das, das die Leute sein sollten die sie zuvor verfolgt hatten, bedeute natürlich, dass sie von einer gehörigen Portion Unglück verfolgt zu werden schien, die es hin und wieder nicht allzu gut mit ihr meinte. Seine Hand ruhte jedoch bei den Worten bereits auf seiner Waffe, verborgen unter seinem Mantel, aber doch mehr als griffbereit. Das er zur Black Sun gehörte, machte die Tatsache, das er sie nicht ausliefern sollte, nur noch kurioser. War es nicht diese Organisation, die sich aus Schmugglern, Söldnern und Kopfgeldjägern zusammensetzte?

Doch dann, etwas verspätet fiel ihm ein, das sie etwas gegen das Imperium hatten und dieses auch gegen sie. Vor kurzem hatten sie einen Coup auf Bastion gelandet und sicher beendet. Was genau wusste er nicht mehr, es hatte sich aber offenbar um ein Gefängnis gedreht.

Scythe, der mehr als verwirrt war, sich das aber kaum anmerken ließ und eine Miene, die pures Misstrauen widerspiegelte blickte er auf diesen Kerl hinab.


?Natürlich, die Black Sun. Und wie beweißt du mir das, hm? Da könnte ich genauso gut meinen ich wäre Mitglied der Kopfgeldjägergilde. Sorry, aber so einfach läuft das nicht. Anbei hat die Dame Recht, sie ist nicht meine Ware, wir sind...Partner.

Und jetzt, pack den Blaster weg, nicht das die Ladys hier noch unschöne dinge zu Gesicht bekommen. Das wollen wir beide doch nicht, oder??


Nun, mehr als Kampfbereit, wanderte seine andere Hand auf einen der Dolche, den er glücklicherweise noch bei sich trug. Mit der anderen, zog er seinen Blaster, zielte jedoch nicht auf Atton, sondern winkelte den Arm so an, das sie Schnurgerade nach oben zeigte. Er verspürte den Impuls Tinya zur Seite zu ziehen und diesem Kerl ein Loch in die Brust zu brennen, beherrschte sich jedoch, auf Grund der erneuten Frage, die seine ?Partnerin? nun stellte.

Eine Frage die alles klären konnte, aber das sie von der Black Sun waren, würde er erst nach einem triftigen Grund glauben. Da müssten sie sich schon was einfallen lassen. Immerhin konnte man mit puren Worten in diesen Geschäftskreisen nichts klar beweisen. Informationen waren käuflich und dieser Tage sogar recht Preiswert. Nun gut, er würde sich zurückhalten, vorerst und solange kein Anzeichen für weitere Gefahr lauerte. Da der Kerl den Blaster jedoch noch immer in der Hand hielt, trat er neben Tinya und zielte nun auf ihn.
Irgendetwas, war hier gehörig faul. Nur was, das galt es noch herauszufinden.


.::| Der Schmugglermond .::. Mittlere Ebenen .::. Scythe ~ Tinya ~ Atton ~ Kate |::.
 
Obere Ebenen, Straßen - Maedhros, Brianna

Mancherlei Unkenrufen zu Trotz zeigte Brianna genug Feingefühl, um auch ohne Duell zu merken, dass Maedhros ihre fehlende Besorgnis über ihre Kameraden missbilligte. Allerdings sagte er nichts, sondern zog nur eine Augenbraue hoch, wie ihr durchaus nicht entging. Unverdrossen sprach sie einfach weiter.

Versteht mich nicht falsch. Fritz und Markus sind beide Jedi-Ritter. Sie können sich ihrer Haut erwehren, auch hier auf Nar Shaddaa. Es wäre vermessen von mir als Padawan, anzunehmen, dass ihnen in meiner Abwesenheit etwas zustößt.

Der Jedi-Ritter erwähnte etwas von einem Kodex. Die Echani hatte vom Kodex der Jedi gehört, wusste aber weder, wie er ging, noch was er bedeutete. Sie wollte ihn schon nachfragen, aber er fuhr gleich fort, und erzählte etwas von dem, was er über Heilung wusste. Sie strahlte, als er sagte, dass sie in Selbstheilung begabt wäre.

Meint Ihr, dass ich in Heilung begabt bin? Das wäre schön... Brianna, die Heilerin - das würde mir gefallen. Aber erzählt mir vom Jedi-Kodex, den kenne ich nämlich noch gar nicht. Leider habe ich noch nicht allzuviel gelernt bis jetzt. Ich brauche wirklich einen Meister.

Die junge Weißhaarige klang recht traurig, als sie das sagte. Es gab so viel zu lernen, hatte jedoch niemanden, der genug Zeit für sie hatte, keinen Mentor, der nur für sie da war. Durch das Vagabundendasein ihrer Eltern als fliegende Händler hatte sie nie die Möglichkeit, an geordnetem Schulunterricht gehabt. Das meiste was sie wusste hatten ihre Eltern ihr beigebracht, solange ... sie sie hatte.

Findet Ihr?

Meinte Brianna im Bezug auf ihre gute Erziehung, und lächelte bitter.

Ich habe die Erziehung meiner Eltern nicht lange gehabt, nicht so lange, wie ich sie gebraucht hätte. Sie starben, als ich noch sehr jung war. Danach bin ich nicht immer an die richtigen Leute geraten...

Mehr wollte sie nicht sagen, sie hatte Angst davor, dass Maedhros mit irgendwelchen Jedi-Sinnen ihre dunkle Vergangenheit spüren könnte, was nach ihren Eltern war. Darüber bemerkte sie nicht einmal, wie leicht es ihr diesmal gefallen war, das Thema anzuschneiden, auch wenn sich immer noch ihr Magen zusammenkrampfte, wenn sie daran dachte. Warum nur? Ihre Eltern waren so gute Echani gewesen. Warum mussten sie so früh sterben? Sie riss sich zusammen, sie musste stark sein, sie musste sich um das Jetzt kümmern...

Als die junge Frau ihren neuen Bekannten darauf ansprach, ob er einen Schüler hatte, zögerte dieser etwas, und recht zaghaft gab er zu, keinen zu haben. Nach einer kurzen Bedenkzeit wurde er jedoch schnell darin, zu betonen, dass er keine Zeit für eine Padawan hatte. Doch das klang nicht sehr überzeugend, und Brianna witterte Morgenluft. Sie warf ihre langen glatten Haare mit einer Kopfbewegung nach hinten, legte seine Arme um ihre Taille, umfasste seine Schultern mit den Händen, sah ihm aus nächster Nähe fest in die Augen und zeigte ein einladendes Lächeln.

Kommt, Maedhros, ihr wisst so viel. Habt Ihr kein Verlangen, dieses Wissen zu teilen? Ich bin auch eine ganz liebe Padawan, das verspreche ich, und ich lerne schnell. Ich werde Euch immer gehorchen, weil Ihr mir geholfen habt, als ich in Not war. Außerdem kann ich auch so schon sehr viel, ihr werdet sehen, ich bin eine Hilfe, keine Belastung. Irgendwann helfe ich Euch aus der Patsche, ganz bestimmt, auch wenn ihr ein mächtiger Jedi seit und ich nur eine Padawan-Anfängerin. Und ich habe auch viel Fingerspitzengefühl für Eure Erledigung, als Echani, muss man das haben. Nehmt mich zur Padawan, ich verspreche, ich bereite Euch keine Schande!

Obere Ebenen, Straßen - Maedhros, Brianna
 
Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Atton Beck (NPC) - mit Kate, Tinya, Scythe

Habe ich je behauptet, dass wir Kopfgeldjäger sind?, entgegnete er Tinya, die nun feststellte, dass Kate und Atton keine Kopfgeldjäger waren. Kurz darauf verteidigte sie diesen Scythe. Für Atton sah es vorhin ganz danach aus, als hätte Scythe Tinya entführt. Doch bevor der Agent antworten konnte, meldete sich der Kopfgeldjäger zu Wort und zweifelte an, dass sie von der Black Sun waren.

Du willst nicht wirklich, dass wir beweisen von der Black Sun zu sein. Das kann böse für dich enden...

Und nein, du kannst nicht behaupten, dass du von der Kopfgeldjägergilde bist, denn sie ist sein einiger Zeit Teil der Black Sun und ich habe deine Daten bereits überprüft. Du bist weder Mitglied in der Black Sun, noch ihrer Unterorganisation der Kopfgeldjägergilde.

Und nein, ich werde meine Waffe gewiss nicht wegstecken. Zumindenst jetzt noch nicht. Aber ich empfehle dir, die deinen ruhen zu lassen.


Immer das gleiche mit diesen Kopfgeldjägern, dachte Atton. Erst glauben sie einem nicht und im nächsten Moment drücken sie dir eine Klinge gegen den Hals. Doch nicht mit Atton... Er hatte mitlerweile genug Erfahrung und wusste wie man mit Kopfgeldjägern umzugehen hat, zumindenst mit den meisten. Schließlich wandte er sich wieder der Blondine zu.

Ist Ihnen ein Mann namens Lance Scott bekannt? Soweit ich richtig informiert bin haben Sie früher gemeinsam gedient. Wir sind auf der Suche nach ihm, da einer unserer Mitarbeiter in seiner Begleitung verschwunden ist. Das Kopfgeld, das auf Scott aussteht ist uns ebenso egal, wie das auf Ihren Kopf. Wir wollen nur unseren Freund... Haben Sie eine Idee, wo sich Lance Scott aufhalten könnte?

Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Atton Beck (NPC) - mit Kate, Tinya, Scythe
 
- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe, Atton, Kate -

Partner, das hörte sich gut an ... zumindest für den Augenblick waren sie das wohl auch. Obwohl es ein sehr einseitiges Verhältnis war, Tinya benötigte etwas, dass Scythe ihr vielleicht geben könnte - nämlich Information über den Aufenthaltsort von Lance. Während sie nichts hatte, was sie dem Kopfgeldjäger anbieten konnte. Abermals fragte sie sich, warum er das für sie tun wollte - nur, weil sie ihn darum gebeten hatte? Sie legte die Gedanken beiseite, sie würden ihr im Augenblick nicht helfen und sie vertraute ihm eigenartigerweise.

Aufmerksam verfolgte die blonde Ex-Falcon dann den weiteren Wortwechsel zwischen Atton und Scythe, bis der BSler sich an sie wandte und einen Namen erwähnte - Lance? Namen! Tinya versuchte, sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen.


?Steck deine Waffen weg, Scythe. Ich glaube, er sagt die Wahrheit.?

Leise begann sie zu reden und versuchte den Hapaner zu beschwichtigen. Ein vages Gefühl sagte ihr, dass es so war, obwohl sie noch bis vor kurzem angenommen hatte, dass der Mann und die Frau sie einfangen und ausliefern wollten.

?Und Sie bitte auch, Mr.? Sie haben sich noch gar nicht vorgestellt, und das scheint mir recht unhöflich zu sein. Wir sollten wohl miteinander reden und dazu braucht keiner eine Waffe.?

Erstaunlich gelassen war sie bisher geblieben, selbst als Lance? Name fiel, gelang es ihr tatsächlich Ruhe zu bewahren. Lance hatte sich also der Black Sun angeschlossen oder war zumindest mit einem ihrer Mitglieder unterwegs, deshalb hatte er geschrieben, dass er in Sicherheit war. Sie kannte diese Organisation und sie wusste, dass sie ihre Finger überall hatte. Umso mehr erstaunte es Tinya, dass sie nicht wussten, wo sich eines ihrer Mitglieder aufhielt. Und die Tatsache, dass sie statt über ihr eigenes Netzwerk wildfremde Flüchtlinge befragen mussten, verriet ihr, dass etwas Unvorhergesehenes geschehen sein musste. Dieser Atton schien wirklich nicht zu wissen, wo sich ihr Mitglied aufhielt und wenn er es so dringend wissen wollte, dann verriet ihr Instinkt ihr auch, dass der Gesuchte nicht irgendein Mitarbeiter war, sondern ein außerordentlich wichtiges Mitglied. Aber stimmte das wirklich?
Die Erkenntnis, dass es Lance war, der nun vielleicht in Schwierigkeiten steckte, traf sie nun mit voller Wucht, doch sie verzog keine Miene. Jetzt in Panik zu geraten wäre nicht nur unsinnig, sondern auch hinderlich. Und eine ihre Stärken war es, da zu sein wenn es sein musste, wenngleich dieser Zustand nie lange anzuhalten pflegte. Sobald die bedrohliche Situation vorbei wäre, würde sie wieder in sich zusammenfallen und von Zweifeln geplagt werden.
Sie beendete ihre langes Schweigen.


? Nun, da sie angeblich auch nicht an meinem Kopf interessiert sind, werde ich Ihnen antworten. Aber wer sagt mir, dass Sie nicht versuchen werden, zwei Flüchtlinge auf einmal einzufangen??

Tinya seufzte schwer, kämpfte mit sich und beantwortete sich diese Frage dann selber.

?Ich weiß, vermutlich niemand. Ja, ich kenne Lance, aber wenn sie seinen Aufenthaltsort wissen wollen, muss ich Sie leider enttäuschen - ich kann ihn Ihnen nicht nennen, weil ich ihn nicht weiß. Und ich habe auch keine Ahnung, wo er sein könnte. Ich .... ich suche selber nach ihm und wenn Sie mir einen kleinen Beweis dafür geben könnten, dass Sie der sind, für den Sie sich ausgeben - oder mir zumindest einen plausiblen Grund für Ihre Suche nennen können, dann werde ich Ihnen meinen letzten Erkenntnisse darstellen.?

Hoch gepokert hatte sie hiermit, schließlich hatte sie nichts anderes in der Hand, als ihr Kom mit der gespeicherten Nachricht von Lance. Sie hatte sich nicht zurückverfolgen lassen und ihre Herkunft war aufwendig verschlüsselt worden. Aber wenn dieser Mann tatsächlich zur Organisation der Black Sun gehörte, würde er vielleicht mehr herausfinden können. Und sie wollte einen letzten Beweis dafür, dass Atton wirklich die Wahrheit sprach. Was, wenn er wirklich nur mit einer geschickten List versuchen wollte, zwei Flüchtlinge auf einmal einzufangen und auszuliefern. Ein Rest Zweifel blieb ...

- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe, Atton, Kate -
 
- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe, Atton und Tinya -

Kate blieb an Attons Seite stehen und lauschte dem Gespräch ruhig und ohne sich selbst zu Wort zu melden. Dies alles war eigentlich überhaupt nicht wichtig für die Schmugglerin. Sie selbst hatte eigentlich nur die Absicht endlich zu erfahren, wo Dany sich gerade aufhielt.
Sie verschränkte die Arme, als der fremde Kopfgeldjäger ebenfalls nach seinen Waffen griff. Sollte es hier zum Kampf kommen? Sie hätte, Dank ihren Fähigkeiten in der Macht, jedenfalls jederzeit eingreifen können, doch tat sie es nicht. Es gab zwei gute Gründe dagegen. Erstens wollte sie nicht sofort als Jedi auffliegen, da dieser Bounty Hunter sicher gierig auf ihr Kopfgeld war und zweitens sah sie sich ja immer noch nicht wirklich als eine Jedi. Sie durfte die Kräfte nur benutzen, wenn es wirklich nötig war und im Moment... Naja, Atton würde schon mit ihm fertig werden.
„Steck deine Waffen weg, Scythe. Ich glaube, er sagt die Wahrheit.“, ertönte die Stimme der Fremden, um die es ging. Sie scheinte Köpfchen zu haben und auch kein Blutbad sehen zu wollen, vor allem, da es ja wirklich keinen Grund dafür gab. „Und Sie bitte auch, Mr.? Sie haben sich noch gar nicht vorgestellt, und das scheint mir recht unhöflich zu sein. Wir sollten wohl miteinander reden und dazu braucht keiner eine Waffe.“

Die junge BSlerin nickte und legte ihre Hand auf seinen Arm, um ihn hinunterzudrücken.


Sie hat Recht!

, kommentierte sie ihre Tat und stellte sich sogleich vor.

Nun, Miss Fox, ich bin Kate Manice. Eure Flucht ist nicht von Belang für uns, glauben Sie mir.

Ein perfekter Beweis hierzu wäre wahrscheinlich gewesen, dass sie selbst "auf der Flucht" war, doch wie gesagt: Sie wollte sich nicht als Jedi ausgeben. So wartete sie darauf, was Atton zu sagen hatte.

- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe, Atton und Tinya -

[op]Ein schwacher Beitrag, ich weiß, aber im Moment bin ich etwas unkreativ und ich will dir nicht alles vorwegnehmen, Dany/Atton[/op]
 
Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Atton Beck (NPC) - mit Kate, Tinya, Scythe

Schließlich steckte auch Atton seine Waffe weg...die Diplomatie siegte erneut, wie praktisch. Der Corellianer hätte das Blutbad, das es gegeben hätte bedauert - er hasste Gewalt, obgleich er beiweilen nicht zögerlich ist mit ihr zu drohen oder sie einzusetzen. Aber in letzter Zeit berief er sich eher auf's Einschüchtern.

Atton Beck, antwortete er schließlich und reichte Tinya seine Hand. Derweil kramte er mit seiner anderen Hand in seiner Hosentasche, nach einiger Zeit holte er schließlich ein Datapad und einen kleinen Ring heraus. Der Ring, welcher aus teurem Platin gefertigt war, war das Zeichen eines jeden Black Sun Agenten, damit sie sich gegenseitig identifizieren konnten. Doch mitlerweile war das Symbol der Black Sun, welches auf dem Ring eingraviert war, und insbesondere dieser Ring in der Welt der Kriminellen recht bekannt.

Ich hoffe das überzeugt sie, dass wir nicht Böses wollen.

Er stellte die Verbindung zum BS-N her und öffnete das Profil von Lance. Danach scrollte er ein wenig runter, sodass man seinen jetzigen Status sehen konnte.

Name: Lance Scott
Beruf: Jägerpilot
Zugehörigkeit: Black Sun
Rang: Junior Member
Aufenthaltsort: Unbekannt

Das Imperium hat ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.


Schließlich reichte er das Pad Tinya und wartete auf ihre Reaktion.


Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Atton Beck (NPC) - mit Kate, Tinya, Scythe
 
Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - felsige Brücke

Jetzt wo Ysim wusste wie er mit den Wolken umzugehen hatte, war es ein leichtes sich ihnen entgegen zu stellen. Er hob die beiden Händen und schickte eine weitere Kaskade von Blitzen zu den Wolken, die sich auf die gleiche Weise verabschiedeten wie davor.
Ein kurzer Blick zu seinem Schüler und er sah wider hoch.


?Da es kein intelligentes Gas geben kann, muss etwas anderes dahinter stecken und ich bin mir nicht sicher ob ich wissen will, was dafür verantwortlich ist.?

Deswegen schupste er seinen Schüler vor sich her in Richtung Gebäude, welches sich rechts von ihnen befand. Es gab keinen direkten Eingang, doch den konnte man ja schaffen. Gerade an der Wand angelangt, ertönte ein infernalisches Krachen und Quietschen, welches Ysim durch Mark und Bein ging. Er sah auf und entdeckte ein...ein...Ding!
Etwas ohne Form und mit grauer Haut, die jedoch durchsichtig zu sein schien. In dem Wesen schwammen Blasen und andere unidentifizierbare Dinge herum, die Ysim nicht näher begutachten wollte. Es bewegte sich langsam vorwärts und schien kein Problem damit zu haben an den Wänden entlang zu gleiten. Doch die Größe war weit aus erstaunlicher, denn es füllte den gesamten Straßengraben aus und war somit mindestens 50 Meter breit. Vor sich her schob es dieses komisches Gas, das sich wie eine Traube unten sammelte und dann stückchenweise abfiel.

Als das Loch schließlich hineingeschnitten war, gingen beiden Machtnutzer hinein und Ysim verschloss das Loch wieder mit der Scheibe die Tyrus raus geschnitten hatte.


?Was auch immer es ist, es sieht nicht sehr freundlich aus und deswegen umgehen wir es und schlagen uns in diese Richtung durch.?

Er wies mit der Hand auf die ihnen gegenüberliegende Wand und der Adept nickte. Ysim griff in der Macht hinaus und als er nichts spürte, nickte er seinem Schüler zu, der ein weiteres Loch schnitt.
Während der Warrior wartete, observierte er die Umgebung mit der Macht und als etwas weit entferntes in seinen Bereich stieß, sah er zu dem wiederverschlossenen Loch.


?Warte!?

Der Adept hielt in der Bewegung inne und schaute auf. Mit einem Wink von Ysim deaktivierte er das Schwert und stand auf.

?Ich glaube das Ding hat uns eingeschlossen...?.
?So schnell? Aber eben war es doch noch 50 Meter über uns oder noch mehr und schnell bewegt hatte es sich nicht.?
?Das sehe ich nicht anders, aber ich spüre das Vieh und es hat uns eingeschlossen.?


Nun aktivierte Ysim sein Schwert und ging zum verschlossenen Loch. Er hielt die linke Hand an die Scheibe und versuchte mit der Macht etwas greifbareres zu finden. Aber noch immer war die Präsenz wage, als ob es fluktuierte und nicht wusste ob es nun existierte oder nicht.
Kurzerhand entschied sich der Sith das Wesen anzugreifen, also stieß er die Klinge durch die Scheibe . Ein widerliches Zischen trieb stinkende Gase in die Kammer in der sich die beiden Machtnutzer befanden und beim näheren hinschauen entpuppten sich diese Gase als genau jene, die eben als Wolken auf sie hinab geschossen waren und jene denen sie schon mehrere Dutzend Ebenen über ihrer jetzigen Position gesehen hatten.
Noch bevor der Lord reagieren konnte schaltete sich sein Schwert ab. Verwirrt schaute er sich den Griff an, aus dem eigentlich eine dunkelrote Klinge ragen sollte. Beide Aktivierungsdruckknöpfe waren betätigt und dennoch.
Als er endlich erfasste was los war, hatte sich das Gas schon um ihn gesammelt.


?Die Energiezelle ist leer. Das schei* Vieh hat meine Klinge gefressen!?

Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - Keller eines Wolkenkratzers
 
Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - Keller eines Wolkenkratzers

Der Vorschlag seines Meisters war in seinen Augen einleuchtend, wollte er doch so wenig Zeit wie möglich mit diesem Ding verbringen, welches auf sie zu waberte. Das Geräusch was es dabei erzeugte, war grauenvoll, so als würden Dutzende Knochen brechen, wüsste es Tyrus nicht anders, könnte man meinen es wäre ein Wesen aus den tiefsten Höllen der dunklen Seite. Er folgte seinem Meister stillschweigend, wollte hier so schnell wie möglich weg. Mittlerweile bemerkte er, dass selbst seinen Meister dieses Ding nicht kalt lies, was er mehr als gut verstehen konnte. Er hatte dieses flaue Gefühl, etwas, was er lang nicht mehr gespürt hatte, es war Angst.

Erneut kamen Gaswolken näher, doch wenigstens hatte Tyrus nun die Gewissheit, dass er nicht verrückt war. Es gab tatsächlich dieses Vieh, die Wolken hatte er sich nicht bloß eingebildet. War es das, was Ysim auf die Oberfläche zog, ein riesiges monströses Wesen?
Hatte es seinen Meister beeinflusst, wollte es dessen Macht? Viel Zeit zum überlegen blieb ihm nicht, und nachdem der Warrior das Loch wieder verhüllt hatte, konnte Tyrus tief durchatmen, was er nur dank seiner Atemmaske überlebte.

Er folgte den Anweisungen seines Meisters, darauf hoffend dass der sich ihnen eröffnende Weg sie hoffentlich bald hier rausbringen würde, in die, wie komisch es auch klingen mag, eiserne Wärme eines Raumfrachters der sie zurück nach Bastion bringen würde. Die Gedanken aus seinem Kopf schüttelnd, aktivierte er sein Lichtschwert, sodass die blutrote Klinge emporsprang, nur darauf wartend sich durch das Material der Wand zu fressen.

Doch genau als er bereits zum Stich ausholen wollte, befahl ihm sein Meister innezuhalten, sodass er in der Bewegung, wie schockgefrostet stehen blieb, und auf die Erklärung Ysims wartete. Als diese kam, konnte dies Tyrus nicht recht glauben. Dieses Etwas konnte unmöglich so schnell das Gebäude umrundet haben, war es doch eine zähe Masse, wussten sie nicht einmal ob es überhaupt Beine hat.


?So schnell? Aber eben war es doch noch 50 Meter über uns oder noch mehr und schnell bewegt hatte es sich nicht.?

Die Worte seines Meisters verunsicherten ihn noch mehr, da sein Verstand ebenfalls sagte dass es nicht möglich war, doch das, was er durch die Macht spürte, sprach eine andere Sprache. Wie konnte es, es so schnell geschafft haben? Mysteriös, doch Tyrus wollte sicherlich als letztes herausfinden was an diesem Mysterium dran sei, wünschte er sich doch dieses Viech weit, sehr weit weg

In dem Moment als es plötzlich im Raum dunkler wurde, schaute er auf. Wo war die Klinge Ysims hin? Das Fluchen welches daraufhin ertönte, lies ihm die Nackenhaare zu Berge stehen. Es waren weniger die Wörter die Ysims Mund verließen, als die Erkenntnis, dass selbst ihre Lichtschwerter nichts gegen das Vieh ausrichten konnten, die Lichtschwerter ja sogar beschädigt wurden. Tyrus hatte nicht vor ebenfalls seine Energiezelle an diesem Ding zu verlieren, doch hatte er alsbald andere Sorgen.

Durch das entstandene Loch strömte das Gas welches sie eben bekämpft hatten. Tyrus suchte eine Fluchtmöglichkeit, während der Warrior das hereinströmende Gas mit Machtblitzen bearbeitete. Das Gas konnte mittels der Blitze gut zurückgeschlagen werden, und doch spürte Tyrus die Zeit im Nacken, sodass er seine Bemühungen verdoppelte. ?Irgendwo muss hier doch eine verfluchte Treppe nach unten sein!? Seine Gedanken rasten, wollte sich nicht damit abfinden dass sie gefangen waren.

Als er jedoch dachte dass es nicht schlimmer werden konnte, schlängelte sich der schleimige Arm des Wesens durch das Loch. Anscheinend konnte es seine Form verändern, sodass es durch den Spalt passen konnte. Ysim versuchte erneut es mit Machtblitzen zu bekämpfen, da vielleicht eine höhere Ladung effektiver als die einer Energiezelle war, doch vergebens, es schien als ernähre sich das Ding von Energie, schien es ja das wachse das Stück welches die Blitze abbekommen hatte. Es wurde immer mehr auf der Wand, sodass das Loch nicht mehr zu sehen war. Gerade als sie dachten es passe nicht mehr hinein, riss das schleimige Etwas den Arm zurück, und mit ihm den Teil der Wand in dem der Sith Warrior und Tyrus sich aufhielten. Beide nutzten die Chance und liefen mit von der Macht verstärkten Tritten weg, darauf hoffend dass sie das Ding abhängen könnten, doch wohin? Sie liefen einen Gang entlang, ein dunkler Gang, der so wie es aussah ohne Ende ins Dunkle verlief.

Das Etwas verfolgte sie, schlug immer wieder peitschend mit seinen Armen nach den beiden Machtnutzern, sodass oft mehrere Brocken aus Felsfassaden gesprengt wurden. Angestrengt dachten beide nach, wie sie dieses Ding austricksen konnten, doch konnte man auf lange Sicht kein entkommen sehen. Oder doch? Ysim sah es, doch weil Tyrus im Weg stand, schleuderte er ihn mittels der Macht weg, und sprang hinterher, durch einen Wasserfall, der aus einem langen, mannshohen Rohr kam. Der Gang darunter war so breit, dass die gesamte Wasserfläche wie eine Mauer vor dem Gang stand. Tyrus, der nicht wusste wie ihm geschah, rappelte sich auf, und blickte durch die schmutziggraue Wasserwand, als Ysim hindurchgesprungen kam. Er sah schon, wie ein wabbeliger Arm auf sie zu kam, doch kurz inne hielt. Anscheinend hatte es Angst vor dem Wasser. Ysim trat näher an das Wasser, und schickte mittels eines Machtstoß ein wenig Wasser auf das Vieh welches auf sie lauerte. Von draussen hörte man nur das verdampfende Geräusch und eine Art tiefes Grollen. Es hatte wirklich Angst vor dem Wasser, seine einzige Schwachstelle, wie es schien.


?Und was nun??

Er wusste nicht ob Ysim ihm die Frage beantworten würde, daher lies Tyrus erst mal seine Nackenwirbel knacken, da sie ihm nach dem Aufprall weh taten.

Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - geschützter Gang (?)
 
- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe, Atton, Kate -

Im Stillen dankte Tinya für die weibliche Intuition von Kate. Würden Frauen das Weltgeschehen bestimmen, würde es sicherlich wesentlich weniger Kriege geben, wenngleich auch die Wahrscheinlichkeit endloser Diskussionen hiermit ins Unermessliche stieg.

„Danke, Miss Manice ... Kate.“

Es gelang Atton tatsächlich schlüssige Beweise dafür vorzulegen, dass er die Wahrheit sprach. Dieser Ring ... die ehemalige Falcon kannte ihn nur zu gut. Einige -Zusammenstöße des Syndicats mit der BS waren in der Vergangenheit nicht zu vermeiden gewesen, bis es endlich gelungen war, eine friedliche Co-Existenz beider Lager zu vereinbaren - eine Art Waffenstillstand nach dem Motto „keiner wildert in dem Revier des anderen“ [ich hab das jetzt einfach mal so beschlossen, ist ja IP schon mind. 8 Jahre her^^]. Und dann das Pad .... Tatsächlich hatte sich Lance der BS angeschlossen - als Jägerpilot!
Tinya wusste nicht ob sie traurig oder froh darüber sein sollte. Einerseits - er war gut unter gekommen und die Organisation der Black Sun versprach ihm wohl eine neue, sichere Existenz. Andererseits schützte ihn das nicht vor allen Gefahren- nein augenscheinlich brachte es ihn erneut in Schwierigkeiten.


„Ok, Mr. Beck - oder darf ich Atton sagen?“

Nachdenklich gab sie dem Mann das Datapad zurück. Ihre Informationen, die sie nun übergeben würde, waren mehr als dürftig und vermutlich doch etwas mehr als Atton in der Hand hatte.

„Also gut, ich glaube Ihnen.“

Umständlich kramte sie in ihrer Tasche herum und beförderte ihr Kom heraus, aktivierte es und reichte es dem Mann.

„Das ist alles, was ich weiß. Diese Nachricht hat mir Lance ziemlich bald nach seiner Flucht zukommen lassen. Eigentlich ist der Inhalt privat - sehr privat sogar. Aber da wir beide auf der Suche sind, sollte das nicht weiter von belang sein - wichtig ist nur das wir sie finden. Leider ließ sich nicht feststellen, von wo die Nachricht abgeschickt wurde. Vielleicht können Sie damit etwas anfangen.“

Verwirrende Gefühle durchströmten sie erneut, als sie mit bangem Blick das weitere Vorgehen des BSler beobachtete.

- Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Straßen - mit Scythe, Atton, Kate -
 
Zuletzt bearbeitet:
Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Atton Beck (NPC) - mit Kate, Tinya, Scythe

Atton genügt, sagte er kurz als Tinya ihm das Datapad zurückgab. Dann reichte sie Atton auch noch ihr eigenes Com, das eine Nachricht von Lance Scott zeigte. Da Tinya meinte, der Inhalt sei privat, las er die Nachricht nicht durch, sondern dockte das Com an sein Datapad an und analysierte die Codierung der Nachricht. Es handelte sich dabei eindeutig, um eine Verschlüsselungstechnik der Black Sun, doch diese Nachricht war wirklich nicht zurückverfolgbar, selbst mithilfe seines speziellen Agentencodes, der den Standort des Absenders mittels komplexer Analyse erkennen konnten - eine Sicherheitslücke, die Absichtlich von der Black Sun eingebaut worden war, allerdings konnten eben nur wenige diese Lücke nutzen.

Die Nachricht wurde eindeutig mittels Black Sun Technik verschlüsselt, ist jedoch tatsächlich nicht zurückfolgbar.

Atton wusste, dass diese Nachricht nur von der Nova aus geschickt worden sein kann, das einzige Schiff, dass mit diesem Feature ausgestattet war. Eigentlich hätte er früher darauf kommen müssen, einmal zu versuchen die Nova per Holocom oder BS-N zu erreichen. Aber wie hätte er auch? Dazu brauchte er ja einen passenden Port.

Ich schlage vor, wir gehen zu meinem Schiff. Dort habe ich noch einige mehr Möglichkeiten das Ganze zu analysieren.

Schließlich gab er Tinya ihr Com zurück und führte die Gruppe durch einige kleine Gassen zu dem äußerst bescheidenen Landeplatz seines Schiffes. Er näherte sich und autmatisch senkte sich die Laderampe des YT-1300 Frachters herab. Ein äußerst wertvolles Feature, vor allem wenn man gerade auf der Flucht ist... Ihm hatte es schon einige Male das Leben gerettet.

Im Schiff angekommen betätigte Atton einige Schalter und zwei High-Tech-Computer-Arbeitsplätze kamen an einer der Wände zum Vorschein. Atton nahm Platz und loggte sich in BS-Network ein. Doch zuerst versuchte er am anderen Arbeitsplatz die Nova mittels HoloNet zu erreichen, was aber fehlschlug. Dann probierte er es über das BS-N, doch bei jedem Versuch wurde ihm nur eine Nachricht auf dem Display angezeigt:

Error: Schiff nicht erreichbar.

Das bedeutete entweder, dass sich das Schiff weit außerhalb der bekannten Welten befand oder dass es zerstört wurde... Abschalten des BS-N Moduls war nahezu unmöglich, selbst für den Commodore.

Es wurde Zeit, dass Attons Vorschlag Implantate für solche Zwecke zu verwernden zu werden zugestimmt werden würde, dies würde seine Arbeit als Agent um einiges Erleichtern...


Es scheint als könnten wir sie wirklich nicht erreichen. Es tut mir Leid.

Sein letzter Satz richtete er an Tinya, sowie an Kate. Danach zappte er routinemäßig die Überwachsungskameras des Schiffes durch. Auf dem Schiff war alles in Ordnung, doch außerhalb schien sich etwas zu tun. Man sah einen Chiss (Derik), umzingelt von einigen Gamorreanern, die anscheinend nicht gut auf den Blauhäuter zu sprechen waren. Atton zoomte auf das Gesicht des Chiss und erschrak, als er es erkannte. Das war Dany! Zwar mit kürzeren Haaren und ohne Bart, aber der Körperbau und die größe, sowie das Gesicht sprachen Bände. Jedoch zeigte der Computer ihm den Chiss nicht als bekannt an, sondern als unbekannt. Was hatte Dany nun schon wieder mit sich angestellt? Der Agent rutschte ein wenig zur Seite und ließ Kate sich den Chiss genauer anschauen...

Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Landeplatz - Black Widow (YT-1300) - Atton Beck (NPC) - mit Kate, Tinya, Scythe

<hr>

Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Derik Sk'ai'wo'ka (NPC) - alleine

Derik hatte es aufgeben in den oberen Ebenen nach der BS zu suchen und begab sich nun einige Etagen tiefer. Er hatte nicht geglaubt, dass das Elend von "oben" noch getoppt werden konnte... Doch das wurde es. Wie auch immer, Derik nahm an, dass sich das Elend pro Etage verdoppelt, sah aber davon ab auszurechnen, wie viel Elend es dann auf dem Boden Nar Shaddaas geben würde. Der Chiss verschwand von den belebten Straßen und schlich durch die engen, - vermeintlich - leeren Gassen. Doch auch hier fand er niemanden, den er nach der Black Sun nachfragen konnte. Schließlich kam er an einer Art Landefeld an, sah noch wie einige Gestalten einen alten Frachter betraten. Wenn er schnell genug war, erreichte er den Frachter noch bevor er abhob. Er begann zu rennen, doch wurde kurze Zeit später von zwei äußerst kräftig gebauten, um nicht zu sagen fetten, grünlichen Wesen aufgehalten.

Hey, lasst mich vorbei!, rief er, doch erhielt als Antwort nur ein lachendes Grunzen. Auch die weitere Konversation zwischen den "Grünen" beschränkte sich auf grunzende Geräusche, von denen Derik keinen Ton verstand. Resigniert drehte sich der Chiss um, um wo anders sein Glück zu versuchen, doch wurde von 2 weiteren "Grünen" oder vielmehr "Grüngelben" überrascht. Schließlich begann man damit, ihn zwischen sich herum zu schubsen. Bis er schließlich zu Boden fiel...

Nar Shaddaa - mittlere Ebenen - Derik Sk'ai'wo'ka (NPC) - alleine
 
[Nar Shaddaa, Strassen] mit Brianna


Ein Wollviech ist Ritter? Bei der Erwähnung, bleibt der Silbergrauhaarige stehen, schüttelt den Kopf und geht dann weiter. Ich hab ja schon viel gesehen aber das...Den Rest, hört er sich schweigend an, dabei verschränkt er seine Arme nach hinten.

Die Heilung aber auch der Kodex, scheint der jungen Frau zu interessieren. Allerdings hatte er verschwiegen, das er sich in Heilung auch vorwagt. Hat er einem Rat geholfen. Sie muß ja nicht alles wissen, mit der Zeit vielleicht, wird sie mehr erfahren, falls ich sie nicht früher loswerde.


"Wenn ihr den richtigen Meister gefunden habt, wird er Euch alles über Heilung und dem Kodex erzählen. Ihr könnt ja Eure Freunde suchen, die werden sicher noch andere Jedi kennen."

Wieder wimmelt er sie wortwörtlich ab. Sie weiß ja nicht, in welche Gefahren sie sich begibt, wenn sie mitkommt. Sie ist ein zu hübsches Mädchen, ihr darf nichts passieren. Auch wenn...nun ja...Doch dann schüttelt er wieder den Kopf. Das sie ihm gefällt, kann er nicht abstreiten, nur geht es hier nicht um seine männlichen Hormone, hier geht es um seine Familie und um die Jedi.

Nur ist Brianna sehr stur, eine Echanieigenschaft oder mehr eine weibliche Eigenschaft, man kann es nehmen, wie man will. Skeptisch begutachtet der Schönling die Padawan.


"Naja, so viel, weiß ich auch nicht aber es reicht fürs überleben. Ich will Euch nicht unterstellen, ihr könnt nichts aber hier geht es nicht um einen Spaziergang, sondern viel mehr als nur Fingerspitzengefühl. Es geht um Imperiale, vielleicht auch um Sith."

Ernst, sieht Maedhros die junge Frau an, bleibt auch stehen. Nun hat er genannt, um wem es sich dabei handelt.


[Nar Shaddaa, Strassen] mit Brianna
 
Obere Ebenen, Straßen - Jaseen, Markus, Uriel, Fritz

Uriel war durch den, wenigstens temporären, Verlust eines Gruppenmitgliedes niedergeschlagen. Er blickte erst vom Boden auf, als sein Meister ihn ansprach.


"Uriel, könntest du Dexter eine Nachricht schicken, dass wir hier eine Mitfluggelegenheit brauchen könnten? Ich habe keine Lust die ganze Strecke zu laufen, und ein Taxi zu mieten kostet Credits."


Uriel dachte kurz nach. Nicht unbedingt, Meister., erwiederte er. Wir könnten einen der Taxifahrer ja überzeugen dass... eine kostenlose Fahrt angebracht wäre.

Er blickte den Wollhufer verschwörerisch an. Ihr wisst schon., sagte er langsam und winkte ein Taxi herran.

Schnellere Möglichkeit als Dexter hier her zu rufen., erklärte er. In der Tat wollte er die Zeit lieber dafür nutzen zum einen Brianna wieder zu befreien und zum anderen, seine Ausbildung weiter zu tragen. Er hatte das untrügliche Gefühl, das er nur all zu schnell seine Fähigkeiten unter Beweiß stellen musste.

Obere Ebenen, Straßen - Jaseen, Markus, Uriel, Fritz
 
Obere Ebenen, Straßen - Jaseen, Markus, Uriel, Fritz

Fritz sah zu seinem Schüler auf, der sicherlich Recht hatte damit, dass sie als Jedi problemlos eine Mitfahrgelegenheit bekommen konnten, aber grade das war das Problem. Es war anzunehmen das der Hutt sie weiter beobachten ließ, und jedes Verhalten außer der Reihe konnte sie diskreditieren. Es wäre der fetten Schnecke durchaus zuzutrauen sich durch die Auslieferung einiger Jedi ein kleines Zubrot und etwas imperiale Gunst zu sichern.

Määnäh meeeh Abgesehn davon das es unmoralisch wärejemanden um seine ehrlich verdienten Profite zu bringen wäre es besser, wenn wir etwas unauffälliger reisen könnten. Immerhin wissen wir nicht, wer welche Taxifirmen kontrolliert, und am Ende setzen wir uns irgendwo rein, wo wir dann nicht mehr so einfach rauskommen.

Der Hufer ging ein paar Schritte den Gehsteig entlang, und wünschte sich seine Robe dabei zu haben. Die hohen Gebäude und die dadurch entstehenden Schachteffekte sorgten hier oben für eine steife Briese, die ihm durch Wolle und Huf fuhr.

Määh Vielleicht kannst du Dexter ja doch erreichen. Wir müssen uns so oder so auf jede weitere Aktion vorbereiten,

fügte er mit einem Seitenblick auf Markus hinzu, der sich seit ihrer Entlassung merkwürdig still verhalten hatte. Vielleicht lag es am schneidenden Wind, oder die Frau, die ihn so aufdringlich verfolgt hatte hatte ihn doch mehr beeindruckt als anfänglich gedacht, aber im Moment war nicht die Zeit tatenlos herrumzustehen. Im Allgemeinen galt Tatenlosigkeit auf Nar Shaddaa ja schon als Verbrechen.


Obere Ebenen, Straßen - Jaseen, Markus, Uriel, Fritz
 
Obere Ebenen, Straßen - Maedhros, Brianna

Brianna gefiel es gar nicht, wie Maedhros auf ihre Fragen entweder auswich oder abschlägig beantwortete, doch irgendwie konnte sie ihm nicht böse sein, so einem netten Kerl, der auch noch Jedi war und sie immerhin gerade erst gerettet hatte. Leider war er zwar frei, doch leider nicht willig. Er lud sie nicht gerade dazu ein, zu bleiben, doch so leicht würde er sie nicht los werden. Sie konnte schließlich selbst ganz schön stur sein, und sie würde ihm ihre Dankbarkeit auch noch auf Arten zeigen, die ihm wohl eher genehm waren, ob er wollte oder nicht.

Wenn ich nur einen Meister finden würde.

Jammerte sie ihm vor.

Aber das ist nicht so einfach, wir haben alle keinen Kontakt mehr zum Jedi-Orden, und wissen nicht weiter. Kennt denn Ihr noch welche? WIsst Ihr, was aus dem ganzen Orden geworden ist?

Irgendwo musste die Jedi doch stecken. Beim besten Willen konnte die Echani sich nicht vorstellen, dass sie einfach alle verschwunden waren, beim Fall Corellias getötet oder gefangen worden würden. Das konnte nicht sein, nicht bei den Jedi.

Dem Jedi schienen Briannas Komplimente nicht viel auszumachen, und sah sie skeptisch an. Er gab sich bescheiden, und redete von Gefahr.

Nicht nur um selbst zu überleben, sondern auch um mich zu retten. Mit irgendwelchen Imperialen werde ich schon fertig, und vor den Sith habe ich auch keine Angst, egal was ihr mir zutraut und was nicht. Außerdem seit ihr ja bei mir, um mir beizustehen. Gemeinsam werden wir das schon schaffen.

Dass der Silbergrauhaarige ihre Frage, ob er ihr Meister werden wolle, überhaupt nicht beantwortete, ärgerte sie nur schon ein bisschen, doch sie schluckte es hinunter, da es ihr wohl kaum weiterhelfen würde, wenn sie wütend auf ihn würde. Stattdessen versuchte sie ganz ruhig zu bleiben und ihn weiter zu bearbeiten.

Ich weiß, das kommt ein wenig plötzlich. Ich kann Euch schon ein wenig Zeit geben, damit ihr Euch von meinen Qualitäten überzeugen könnt. Eine bessere als mich werdet ihr so schnell nicht finden, seit Euch da versichert. Wir sind füreinander bestimmt, das weiß ich. Fragt nicht wieso - ich weiß es einfach. Kommt einfach mit mir, ihr werdet es schon erkennen. Am besten gehen wir erst einmal zurück zu unserem Quartier, damit sich meine Kameraden nicht unnötig in Gefahr bringen - so lernt ihr die auch kennen. SIe freuen sich bestimmt.

Die junge Frau ließ seine Schultern los, und nahm ihn bei der Hand, ihn immer noch freundlich anlächelnd, trotz der Enttäuschung, die er ihr bereitet hatte, dass er ihr Angebot einfach ignoriert hatte. Sie setzte sich Richtung Lagerhalle in Bewegung, Maedhros notfalls hinter sich herziehend, und sah ihn nochmal fest an.

Wirklich, es gibt an mir nicht nur mein Äußeres. Ich wäre eine gute Padawan, wenn ihr mich erwähltet. Und ich würde Euch immer zur Seite stehen, gegen alle Feinde, die sich uns entgegenstellen!

Obere Ebenen, Straßen - Maedhros, Brianna
 
Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - geschützter Gang

?Jetzt wird sich zeigen wie gut ich bin.?

Er spreizte seine Beine, hob seine rechte Hand und richtete sie auf die Wasserwand aus. Tief in der Macht versunken griff er hinaus und erfasste das auf sie lauernde Wesen.
Es konnte nicht hinein und keiner von beiden Machtnutzern wusste ob es sicher war wenn sie diesen Gang hier weiter gehen würde.
Seine Augen geschlossen, konzentrierte er sich nun auf das Wasser, packte es und riss es heraus aus dem stätig herabstürzenden Wasserfall.
Ysim bündelte seine Macht und stieß das gesammelte Wasser aus dem Loch. Instinktiv wich das Wesen zurück und schon im nächsten Moment erzeugte der Sith Warrior einen Schildwall aus Wasser, welcher einfacher zu errichten war als ein Machtschild.


?Geh Tyrus. Ich werde mich um dieses Vieh kümmern und du such einen Ausgang. Du hast eh keine Chance gegen es zu bestehen.?

Er achtete nicht mehr auf den Adepten und sprang durch den Wasserfall. Kurz schüttelte er das Wasser aus den Haaren und sah sich um. Er war zugleich schockiert und neugierig, als er sah das der gesamte Gang mit diesem Wesen voll gestopft war. An den Rändern des Schildes schob es sich dampfend an ihm vorbei, als ob es sich plötzlich anders überlegt hätte.
Langsam lichtete sich der Gang und Ysim konnte erkennen das es sich nach rechts bewegte, in einen weiteren Gang hinein. Er glaubte es los zu sein und ließ den Schild aus Wasser zusammen brechen. Die letzten Wassertropfen hatten den Boden noch nicht mal berührt, da schoss ein Arm aus der Dunkelheit und versuchte Ysim zu packen.
Erschrocken wich der Sith zurück und schoss eine Machtwelle ab. Er hatte ihn nicht gespürt.
Nur eine kurzes Wabern zeugte davon das er überhaupt die Macht benutzt hatte, dann griff der Arm weiter an.
Der Sith wich weiter zurück und nahm schließlich die Füße in die Hand und lief los. Hier war kein Sieg zu erringen. Durch die Macht schneller gemacht, raste er durch die staubigen vor Dreck überquillenden Gänge und suchte einen Weg um sich zu befreien. Da sein Schwert den Geist aufgegeben hatte und er keine Ersatzenergiezelle besaß, konnte er sich nirgendwo durch schneiden.
Wie primitiv, dachte er während er um eine Ecke bog. Ich muss mich auf die gleiche Weise wie Normalsterbliche bewegen.

Als er weiter in die Dunkelheit rannte, in der er nur etwas sehen konnte weil sein Nachtsichtgerät noch funktionierte, spürte er plötzlich einen schwachen Hilferuf seines Schülers. Nicht so einer, als ob Tyrus voller Angst schreien würde weil er sein Leben bedroht sah, sondern eher eine Verzweiflungstat. Er wusste nicht mehr weiter, hetzte von einem Gang zum anderen und verzweifelte. Er sah keine Zukunft mehr für sein Leben, aber was genau bei ihm passierte, konnte der Sith nicht erkennen.
Was schafft dich so, fragte sich Ysim und ging einige Möglichkeiten durch, während er Müllbergen und Überresten von Lebenwesen auswich.
Dieses Wesen? Oder waren es diese schwarzen Formlosen Viecher? Noch etwas schlimmeres möglicherweise? Ein einfaches verlaufen konnte es nicht sein.

Seine Gedanken wurden aber gestört, denn als er an einer scheinbar verschlossenen Tür vorbei rannte, flog diese auf und wischte den Sith einfach so vom Gang und warf ihn gegen die Wand, die, wie Ysim mit weit geöffneten Augen erschrocken fest stellen musste, nachgab. Ein dumpfer scheinbar weit entfernt liegender Schmerz kroch seinen Rücken hoch und lähmte seinen gesamten Körper. Mit lautem Getöse schlug er gegen einen Stahlträger, der, da dieser bis zum Kern hin durchgerostet war, ebenfalls nachgab. Feiner rostbrauner toxischer Staub legte sich auf den Körper des Sith Warriors, während der Boden unter ihm bebte. Er kam das aber nicht wirklich mit, denn nun war auch sein Kopf und damit seine Ohren und Augen gelähmt. Lediglich die Macht konnte er nutzen, mit welcher er aber nicht die Erschütterungen des Bodens war nahm und auch nicht den aufgequollenen Arm des Wesen, welcher sich näherte. Wie ein Blinder in der Dunkelheit tastete Ysim alles ab und bekam nur schwache Resonanzwellen von dem Wesen zurück. Nicht viel, aber als es nah genug war, wusste der Sith das es da war.
Doch er konnte nichts tun und musste es somit geschehen lassen das sich das Wesen auf ihn drauf legte. Eine Hoth ähnliche Kälte breitete sich in seinem Körper aus und seine Gedanken wurden träge, bis sie nicht mehr vorhanden waren und er ohnmächtig wurde.

Dunkelheit. Ein undefinierbarer Schmerz kroch in sein Gehirn, der Ursprung war unbekannt. Seine Augen waren geschlossen und doch sah er überall Konturen von irgend etwas, von Dingen die sich bewegten und verschwanden. Sein Körper, das spürte er genau, war taub und kribbelte, als ob sein gesamter Körper eingeschlafen wäre.
Etwas stieß an seine Hand, ließ ihn zusammen zucken und aufschreien. Es war nicht schmerzhaft und doch schrie er. Was willst du, war seine Frage. Keine Antwort aus der Dunkelheit, keine aus seinem Kopf. Er war alleine. Er, wer war er?
Wer bin ich, fragte er laut, doch da er alleine war, kam keine Antwort. Was bin ich? Nichts.
Lebe ich noch? Nichts. Ich muss leben, ich spüre doch den Schmerz. Nichts.
Schwarz. Es war alles schwarz, auch als er seine Augen wieder öffnete und sich umsah. Was ist los?
Keine Antwort für den Unbekannten, kein Wissen für jenen der im Nichts lag.
Der Mann öffnete seinen Mund und schrie seinen Hass hinaus, den er plötzlich empfand. Schrie und schrie und hörte auch nicht auf als er gar nichts mehr hörte.
Dann war da plötzlich ein Licht, so hell und strahlend, das es ihn blendete. Seine Hände gingen zu seinen Augen, doch fand er sie verschlossen vor. Hatte er sie nicht eben noch geöffnet?
Verwirrt sah er sich um, die Augen weiterhin verschlossen. Seine Hände waren nicht an seinem Kopf. Hatte er sich das nur eingebildet?
Das Licht ja, dachte er und schaute es wieder an. Es strahlte keine Wärme aus, sondern eisige tödliche Kälte und doch wollte er es berühren.
Und mit was, fragte er sich selber und wusste es nicht. Mit dem Kopf? Es gab keine andere Möglichkeit, also streckte er seinen Kopf nach vorne. Zu weit weg.
Unglücklich darüber das er das Licht nicht berühren konnte ließ er sich weiter im Nichts treiben.
Doch als ob das Licht sein Unglück spürte, kam es näher und die Hoffnung keimte in dem Mann auf.
Ja komm her. Wieder streckte er den Kopf aus, doch als Belohnung bekam er nur einen heftigen Schmerz geschenkt.
Wieder und wieder durchzuckten ihn Wellen aus purem Schmerz. So stark das er nicht wusste ob es überhaupt schmerzte. Er war betäubend und dennoch so präsent, das er es fühlen konnte. Im Kopf.
Etwas riss an seinem Arm, wieder Schmerzen.
Dann am Bein, welche er zum ersten mal überhaupt wahr nahm. Schmerzen waren die Antwort.
Hör auf damit, fauchte er wütend und schlug mit dem Armen nach dem Licht, welches die Finger berührte und erfrieren ließ.
Verfluchtes Miststück, fluchte er und versuchte das Licht zu treten. Doch auch seine Beine froren ab, bröckelten und fielen ab.
Die Wut in ihm stieg und all der Schmerz wurde zu einem zentralen Punkt des Körpers geleitet. Ich hasse dich Licht. Du mieses nutzloses Stück...ich hasse dich...ich hasse dich...ICH HASSE DICH.
Plötzlich zuckte das Licht zusammen, begann sich in Wellen aus Dunkelheit zu bewegen. Es erlosch für kurze Zeit, kleine bläuliche Blitze tanzten auf ihm herum, doch schließlich erstrahlte es noch heller und fuhr in den Körper des Mannes im Nichts.
Hasserfüllt schreite er, spannte seine Muskeln an und bäumte sich ohne seine Gliedmaßen auf.
ICH HASSE DICH.

Dann erwachte Ysim und der Raum in dem er sich befand brach zusammen. Steinsäulen flogen mit tiefen ausgefransten Löchern gegen das Wesen und feuerten es gegen die Wand. Tonnenschwere Durabetonbrocken krachten auf es herauf und selbst die Luft schien gegen es zu kämpfen.
Und im all dem Chaos erhob sich der Sith Warrior, seine rot glühenden Augen voller Hass und Abscheu. Seine Kleidung war zerfressen, seine Haut rot und blutig an einigen Stellen.
Das Nachtsichtgerät lag durchgebrannt und ohne Energie am Boden, während seine Hände einen Stein nach dem anderen auf das Wesen warfen. Wie ein Berserker prüfgelte Ysim mit seinen von der Macht getragenen gezackten Felsen auf das sich windende zähflüssige Wesen ein. Klumpen dieser Masse lösten sich vom Hauptteil und wurden sogleich mit vernichtender Wucht von einer Steinsäule in den Boden gestampft. Kleine weiße Blitze tanzten auf Ysims Körper und seine Macht zermalmte das Wesen. ICH HASSE DICH, schrie er und nahm es zum ersten mal auch mit seinen Ohren war.
Bam! Bam! Bam! Ein drei Tonnen Stein krachte immer wieder auf die gleiche Stelle, verspritzte die gräuliche Masse in alle Richtungen und hinterließ dabei einen Krater.
Der Staub in dem Raum schien einen großen Bogen um den Sith Lord zu machen, denn kein einziges Stück Dreck schien um ihn herum zu sein. Er selber stand in einer Kuhle und ab und zu flackerte eine unsichtbare Barriere auf, nur um dann wieder zu verschwinden.

Dann, nach über einer viertel Stunde war es vorbei und kein Stück des Wesen rührte sich mehr. Die Säulen und Felsen krachten auf den Boden und der Machtschild des Warriors verschwand. Seine Rage klang ab und er beruhigte sich wieder.
Er suchte nach Tyrus und fand ihn, doch inzwischen war in sein Geist wieder Ordnung.

Ysim verließ den Raum wieder und ging den Weg weiter, ohne seine Augen zu öffnen und sich mit den Händen den Weg zu ertasten. Die Macht sagte ihm nun wo es lang ging. Wie ein Sonar arbeitete es, denn überall, wirklich überall, befand sich Leben hier unten und es klebte nahtlos an den Wänden, Decken und Böden, sodass er nur ihr Geflecht sehen musste um zu wissen wo es lang ging.
Und es ging weiter hinab in die Erde.
Viel weiter.


Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - Kellergang
 
Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - geschützter Gang

Sofort als sein Meister ihm den Befehl gegeben hatte den einen Ausweg aus diesem Loch zu finden, hatte er sich aufgemacht. Er wusste, dass teilweise auch seine Angst ihn dazu geleitet hatte wegzulaufen, etwas, womit er sich später befassen konnte. Er blickte noch einmal kurz über die Schulter, sein Meister kämpfte nun gegen dieses Wesen. Während er weglief stieg in ihm ein Gedanke auf, den er sich bisher gar nicht gewagt hatte zu denken. Was würde passieren wenn Ysim gegen dieses Wesen fallen würde? Es war eigenartig ... als Tyrus ihn weggeschickt hatte, schien es ihm, als hätte Ysim eine Art von Vorsorge für ihn getroffen, er wollte ihn aus der Gefahrensituation herausbringen, der damit verbundene Auftrag einen Ausgang zu finden, war vielleicht nur die Tatsache, dass er damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlug.

Er hoffte, er würde seinen Meister nicht verlieren, obwohl er ihn für jeden zugegführten Schmerz hasste, und das von ganzem Herzen, bewunderte er doch die Stärke die sein Meister ausstrahlte, er gehörte zu den Ideal-Typen eines Sith Lords, eines Tages wollte Tyrus ebenfalls so stark sein, und ebenfalls die Macht haben gegen ein solches Wesen bestehen zu können. Woher diese Sentimentalität? Er kannte so was von sich gar nicht, im Gegenteil, dachte er doch, er würde niemanden brauchen, der Pakt zwischen ihm und Ysim wäre nur ein Mittel zum Zweck, und zwar für beide. Er hatte schon einmal gehört, dass Soldaten im Krieg durch die Erlebnisse ein enges Band zueinander knüpften ... war dies hier ebenso? Unsinn, Ysim würde nicht mit der Wimper zucken wenn es darum gehen würde ihn zu töten um zu überleben, er schickte ihn nur weg, um nicht die wertvoll investierte Zeit zu verlieren.

Der Weg war sehr undeutlich, die allumfassende Dunkelheit die ihn einhüllte, verwehrte ihm viele Facetten seiner Umgebung, trotz des Nachtsichtgeräts, konnte er sich nur schwer in diesen Gängen zurecht finden, irgendwas störte anscheinend die Übertragung, sodass er manchmal Störungen im Bild hatte. Die Umgebung missfiel ihm, doch welche Ecke hatte ihm auf diesem Müllberg von einem Planet schon gefallen? Er wünschte, er könnte diesen Planeten einfach wegsprengen, ein großer Knall, und alles wäre vorbei.
Doch musste er sich aus seinen Träumen reißen, war doch so eine Vorstellung alles andere als real, sein Weg jedoch war real, und die Tatsache dass er weiter den Weg suchen musste auch.

Sein Gang verlief ruhig, doch plötzlich spürte er eine kurze Erschütterung in der Macht, einem Erdbeben ähnlich. Hatte es etwas mit seinem Meister zu tun? Und wenn ja was? Was war da geschehen? Er hatte noch nicht die Kraft entwickelt, solche Erschütterungen zu deuten, er konnte sie lediglich wahrnehmen, eine direkte Quelle konnte er jedoch nicht erspüren. Im nächsten Moment spürte er wie erneut etwas versuchte in seinen Geist einzudringen, etwas versuchte von ihm Besitz zu ergreifen. Es lies zuerst etwas in seinem Bauch verkrampfen, sodass er sich mit den Händen diesen hielt, und seine Miene verzog. Begann es etwa von Neuem? Er durfte sich nicht niederringen lassen, musste überleben. Schritt für Schritt ging er mühsam weiter, wollte weiterkommen. Mit dem nächsten hatte er nicht gerechnet, verkrampfte sich doch etwas in seiner Schläfe, und lies pulsierende Schmerzenswellen los, die ihn auf die Knie zwangen.

Der Schmerz ging durch seine ganzen Nervenzellen, ließen ihm keine Ruhe mehr, nicht einen klaren Gedanken konnte er fassen. Dieses verdammte Ding war also immer noch nicht erledigt, erneut lechzte es nach ihm, wollte ihn mit den Schmerzen lahm legen. Er versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, und jedes Mal wenn er an der Schwelle stand, wurde er wieder in die Welt der Schmerzen zurückgeworfen. In ihm wuchs die Verzweiflung, wollte er sich den Schmerzen doch nicht ergeben, konnte jedoch auch nichts gegen sie tun.

Er wandte sich in Schmerzen, sah er doch keinen Ausweg aus diesem Zustand heraus zu kommen. Seine Verzweiflung stieg noch mehr, konnte er diese Schmerzen noch nicht einmal bekämpfen oder deren Urheber vernichten. Doch die Verzweiflung war die Saat für weit mehr Gefühle. Es war jener zweifelhafte Verbündete, dessen Seele sich ihr verschrieben hatte. Die Dunkle Seite kroch in die Gedankenwelt des Adepten, zunächst eher unbemerkt, doch dann immer stärker, bis sie ihn dazu verleitete, sein Potenzial freizusetzen, und mittels der Dunklen Seite seine gedanklichen Ketten die dieses Wesen ihm aufgezwungen hatte gesprengt hatte. Die Befreiung kam durch den Hass den er nährte und den Zorn den er entfachte, ja, er hasste dieses Wesen, schrie es laut hinaus, es war, als zerbersten die Glieder der Ketten laut knallend, als würden sie ungeahnte Energien freisetzen, so gut konnte sich Freiheit anfühlen.

Doch gerade als er sich über seine neue Freiheit klar wurde, erschlich es sich erneut einen Zugang zu seiner Seele. Er musste es blockieren, musste sich abschirmen, eine Barriere bauen, irgendwas, Hauptsache es würde ihn in Ruhe lassen. Er versuchte seine Gedanken auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, die Dunkle Seite, welche seinen Körper erfüllte, unterstützte seine natürlichen Sinne und Reaktionen, darauf hoffend, dass dieses Etwas endlich verschwinden würde. Doch in seiner Vorsicht, bemerkte er nicht wie subtil die Methoden des Wesens waren, die Dunkle Seite machte ihn zwar aufmerksamer, und doch war er blinder, im gewissen Maße, den er nahm nicht wahr wie sie sich doch in ihm festsetzte, und plötzlich wieder überfiel.

Erneut zwang ihn ein Schmerz in die Knie, doch er war nicht mehr stechend, nein, dumpf, inmitten seiner Knochen traf er ihn, doch Tyrus wollte sich nicht unterkriegen lassen, bäumte sich mit seiner gesamten geistigen Kraft auf, sodass ein Ringen um die Hülle der Seele begann. Die Schmerzen wurden unerträglich, obwohl er keinen körperlichen Schaden davontrug, brannte sich der Schmerz in seine Seele, hätte er die Zeit gehabt, hätte er sich gefragt, wie man so starke Schmerzen in einen anderen Körper bloß projizieren könnte. Das Ringen wurde immer stärker, während der Körper kniend sich den Kopf vor Schmerz hielt, rang die Seele auch weiterhin mit dem Fremdkörper. Raus sollte er, der Fremdkörper, es war nur Platz für einen in dieser Hülle.
Er befürchtete das Bewusstsein zu verlieren, langsam kam ihm die Gnade des Todes viel zu süß vor, doch genau kurz bevor er diesen Moment erreicht hatte, schien es als explodierte der Fremdkörper, als würde er den Körper des Sith Adepten vollständig verlassen. Zeitgleich fühlte er auch ein Echo in der Macht, verursacht durch eine wirklich starke Macht, eine dunkle Macht, etwa die Macht seines Meisters? Womöglich, es klang ungefähr wie ein Schrei, weit entfernt und hasserfüllt in der Macht wieder, es zählte auch nicht wer oder was es war, nur dass es den Fremdkörper beseitigt hatte.

Wie mit einem Paukenschlag fühlte er sich erneut befreit, doch dieses Mal war da nicht mehr dieses klamme Gefühl, nein, es war wirklich weg, sofern man auf seine Gefühle hier unten vertrauen konnte, doch wann konnte man das schon? Er musste dem Gang wohl weiter folgen, den einen Ausgang hatte er immer noch nicht gefunden...


Nar Shaddaa - Äquator - Ebene 130. v.O. - Auf der Suche nach einem Ausgang
 
Zurück
Oben