Schlussstrich unter Nazi-Vergangenheit: Ja oder Nein?

Iron Fist schrieb:
Wie die Türkei z.B. Aber das musste ja ein Bundesand der türkischen Regierung, dass der Lehrplan umgeschrieben wird, denn auf dem stand der Armenier-Genozid während des 1. WK.
Das finde ich absolut lächerlich. Unsere Bundesländer dürfen immer noch lehren was sie wollen, solange sie das historisch und ethisch korrekt tun.
Das finde ich auch lächerlich. Wir müssen uns auf Ewigkeit mit dem Holocaust auseinandersetzen und die Türkei verdrängt das einfach. :angry
:rolleyes: et apres? man wenn man sich über alles aufregen würde, was heute mies und ******** is...dann würde jeder am magengeschwür verrecken!
 
Lord Sexy schrieb:
Das ist wirklich krass, ich bin 19 und kann mir die Beschimpfung "Nazi" anhören,
nur weil ich darüber sauer war, dass mich ein kleines Kind mit einem Fahrrad
angefahren hat und sagte:"Pass mal auf, wo du lang fährst!"
Schon war ich für das ausländische Kind ein Nazi, na tolle Wurst.

Der Lord Sexy
und jeder türke etc...ist ein rücksichtsloser, unbelehrbarer arsch, der nur sein land sieht und seine heissgeliebte religion!

sag ma, wie ******** ist das eigentlich?
:rolleyes: :angry :konfus:

ps.: der lord sexy? hm...bitte was??? :D
 
In Utero Goddess schrieb:
man wenn man sich über alles aufregen würde, was heute mies und ******** is...dann würde jeder am magengeschwür verrecken!

Lord Sexy schrieb:
Das ist wirklich krass, ich bin 19 und kann mir die Beschimpfung "Nazi" anhören,nur weil ich darüber sauer war, dass mich ein kleines Kind mit einem Fahrrad angefahren hat und sagte:"Pass mal auf, wo du lang fährst!"
Schon war ich für das ausländische Kind ein Nazi, na tolle Wurst.
Und dann lese ich sowas und das Puzzle setzt sich zusammen. Also bei sowas geht dann einem die Galle hoch! Und woran kann es liegen, dass die Türken von ihrem Genozid nichts wissen? Weil die es verschweigen! :angry :alien :angry
 
Iron Fist schrieb:
Und dann lese ich sowas und das Puzzle setzt sich zusammen. Also bei sowas geht dann einem die Galle hoch! Und woran kann es liegen, dass die Türken von ihrem Genozid nichts wissen? Weil die es verschweigen! :angry :alien :angry
Ich habe mich mal mit einem Pakistaner unterhalten. Er hatte mir verraten, dass er mich früher für einen Nazi wegen meines Militärfaibels hielt. Er gestand aber auch, dass alles in einen Topf geworfen wurde einschließlich der Bundeswehr etc.

Für ihn war alles was Deutsch ist grundsätzlich böse und ein Nazi wenn es nicht den Duckmäuser macht sobald man einen darauf hinweist dass man Deutscher ist. Auch lies der Wissensschatz um die Nazis sehr zu wünschen übrig. Ein Nazi war für ihn schlicht und einfach böse und hatte was gegen Ausländer. Alles andere was einen Nazi ausmacht war ihm kein Begriff.

Natürlich hab ich ihm all das ruck zuck ausgetrieben nachdem feststellte dass die Dinge doch nicht so simpel sind wie er glaubte, und schließlich sich zu meinem Freundeskreis zählte.

Allerdings glaube ich sehr stark, dass dieses äußerst mangelhafte "Wissen" vor allem bei frisch Eingereisten zu finden ist.
 
Ich musste diesen Thread einfach aus der Versinken ziehen, als ich durch Zufall auf diesen "interessanten" Tagesschauartikel gestossen war:

Immer mehr deutsche Popbands propagieren in ihren Liedern ein "unverkrampftes" Nationalgefühl. Und das mit großem Erfolg: So hielt sich beispielsweise das Lied "Wir sind wir" Wochen in den Singlecharts. Wie dies zu bewerten ist, darüber wird in der Musikszene erbittert gestritten.

Von Sarah Strohschein, tagesschau.de

"Wir sind wir" singt eine getragene Stimme, Trümmerfrauen bauen das zerstörte Berlin auf, ein einbeiniger Wehrmachtssoldat humpelt eine Straße entlang. Das Musikvideo von Techno-DJ Paul van Dyk und Wolfsheim-Sänger Peter Heppner lässt weniger an MTV und Viva als an eine Dokumentationssendung denken. Und doch läuft es regelmäßig auf beiden Kanälen.

Das Lied hält sich seit Wochen in den Single-Charts. Sein Thema: Deutschland und die Deutschen nach 1945. "Ich frag mich, wer wir sind", singt Heppner. "Wir sind wir. Aufgeteilt, besiegt und doch, schließlich leben wir ja noch." Die Deutschen als Opfer: Das Land aufgeteilt von den Alliierten und die Menschen besiegt - nicht befreit. Kein Wort über den Holocaust, stattdessen wird die deutsche Erfolgsgeschichte präsentiert: Der Wiederaufbau, das Wunder von Bern, die Wiedervereinigung.

Liebeslied an Deutschland
Das Video ist nur der neueste Ausdruck eines Trends, der Musikszene und Feuilletons seit Monaten beschäftigt: Immer mehr Bands propagieren einen "unverkrampften" Nationalstolz. Den Anfang machte die Formation Mia mit einem Liebeslied an Deutschland und seine Nationalfarben. In "Was es ist" singt Frontfrau Mieze: "Ein Schluck vom schwarzen Kaffe macht mich wach, dein roter Mund berührt mich sacht, in diesem Augenblick es klickt, geht die gelbe Sonne auf." Und später: "fragt man mich jetzt woher ich komme, tu ich mir nicht mehr selber leid, ich riskier was für die Liebe, ich fühle mich bereit."

"Die Rechten finden das toll"
"Es ist was es ist: Saudämlich" urteilte die "taz" über den Text. Ähnlich äußert sich die Band Blumfeld. Auf ihrer Webseite veröffentlichte sie eine Stellungnahme zum Thema "Deutschland. Nation. Heimat und Popmusik." Dort geht sie mit den Kollegen hart ins Gericht. Wer sich etwas davon verspreche, einer "deutschtümelnden Öffentlichkeit den kleinen Finger oder mehr zu reichen" dürfe mit Blumfelds Zustimmung nicht rechnen. "Wir haben es stets abgelehnt, uns in die heimatsduselige Front all derer einzureihen, die es für angebracht halten, sich in ihrem Denken, Fühlen, Singen und Handeln positiv auf Deutschland zu beziehen." Auch Anetta Kahane von der Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin, Expertin für Rechtsextremismus in Deutschland, betrachtet die Entwicklung mit Sorge. "Die Rechten finden das toll: Sie nehmen genau wahr, dass Nationalstolz plötzlich etwas normales wird."

Die Reaktionen der Neonazis zeigen, dass sie recht hat. So freute sich beispielsweise das NPD-Organ "Nationale Stimme", dass sich Mia für "ein entspannteres Verhältnis zur eigenen Nation" stark mache. Die Vorherrschaft der Linken in der Jugendkultur sei damit "spürbar angekratzt", schrieb das Blatt.
Kokettieren mit rechtem ImageGanz neu ist das Phänomen jedoch nicht. Schon lange existieren Bands, die bewusst mit einem rechten Image kokettieren und riesige Fangemeinden quer durch alle Bevölkerungsschichten haben. Seien es die Musiker von Rammstein, die martialisches Auftreten zu ihrem Markenzeichen gemacht haben und in ihren Liedern das "R" stets so rollen, dass die Erinnerung an Reichsparteitage nicht ganz abwegig ist. Oder die Gruppe Böhse Onkelz, die kein Geheimnis daraus macht, dass sie in den achtziger Jahren fester Bestandteil der deutschen Skinhead-Szene war und Lieder mit Titeln wie "Türken raus" oder "Deutschland den Deutschen" veröffentlichte. Heute tut die Band ihr damaliges Auftreten auf ihrer Website als Jugendsünde ab und beeilt sich zu versichern, dass sie sogar bei "Rock gegen Rechts"-Konzerten auftrete.

Rechtsradikale Fans greifen Schülerin an
Auch die Mia-Bandmitglieder betonen stets, dass sie mit Rechten nichts am Hut haben - und dass sie nur eine Diskussion in Gang bringen wollten. Doch seine Fans kann man sich nicht aussuchen. Bei einem Mia-Konzert in Bielefeld hätten drei Rechtsradikale eine dunkelhäutige Schülerin angegriffen, berichtete die örtliche Presse. Die Organisatoren eines später stattfindenden Festivals, auf dem Mia spielen sollte, baten das Management daraufhin schriftlich um eine Stellungnahme. Eine Antwort erhielten sie nicht.
Quelle: tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3612468_TYP6_THE1183498_NAV_REF2_BAB,00.html)

Mein erster Gedanke dazu: Das ist das duemmste, was ich jemals auf einer vermeintlich sehr serioesen Nachrichtenwebsite gelesen habe. Ich mein, sowas wuerde ich vielleicht von irgend einem linksradikalen Blaettchen erwarten, aber ehrlich gesagt nicht von der Tagesschau.

Ich denke man kann den Inhalt so zusammen fassen: Nur hirnverbrannte Neo-Nazis empfinden so etwas wie Nationalstolz in Deutschland, jeder rechtschaffende Bueger verspuert nicht mal einen Funken und alles, was Deutschland gut darstellt ist rechts angehaucht.
Das klingt ziemlich ueberspitzt, aber genau so hab ich diesen sinnfreien Beitrag verstanden.
Mich wuerde interessieren, was ihr davon haltet.

EDIT: Ich hab gerade entdeckt, dass der Thread im Umfragen-Bereich liegt, also hier noch mein Votum: Jein! Die Welt sollte langsam darueber hinweg sein, es als deutsches oder juedisches Problem zu sehen und anzufangen, es als menschliches Problem zu sehen. Daher ein Schlussstrich unter die alten Sichtweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wir haben es stets abgelehnt, uns in die heimatsduselige Front all derer einzureihen, die es für angebracht halten, sich in ihrem Denken, Fühlen, Singen und Handeln positiv auf Deutschland zu beziehen."
Solche Menschen kann ich ja leiden wie Herpes -.-
Übelste linke Propaganda is das ja schon fast. "Bloß nichts positives im Bezug auf Deutschland sagen! Was das tust du doch!? Scheiss Fascho!" So oder so ähnlich dürften diese Blumfeld Popper wohl denken...

"Die Rechten finden das toll: Sie nehmen genau wahr, dass Nationalstolz plötzlich etwas normales wird."
Welche ein hinrverbrannter Satz. Nationalstolz ist in JEDEM Land etwas ganz normales und erwünschtes. JEDER sollte sich mit seinem Heimatland verbunden fühlen dürfen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Nur kommen dann immer solche ****** und versuchen jeglichen Nationalstolz im Keim zu ersticken. Gäbe es mehr Nationalstolz in Deutschland, wäre m.E. auch die Arbeitslage nicht ganz so übel wie im Moment, denn es würde mehreren Leuten wichtig sein ihr Land vorranzubringen und nicht auf dessen Geld rumzufaulenzen.

Schon lange existieren Bands, die bewusst mit einem rechten Image kokettieren und riesige Fangemeinden quer durch alle Bevölkerungsschichten haben. Seien es die Musiker von Rammstein, die martialisches Auftreten zu ihrem Markenzeichen gemacht haben und in ihren Liedern das "R" stets so rollen, dass die Erinnerung an Reichsparteitage nicht ganz abwegig ist. Oder die Gruppe Böhse Onkelz, die kein Geheimnis daraus macht, dass sie in den achtziger Jahren fester Bestandteil der deutschen Skinhead-Szene war und Lieder mit Titeln wie "Türken raus" oder "Deutschland den Deutschen" veröffentlichte. Heute tut die Band ihr damaliges Auftreten auf ihrer Website als Jugendsünde ab und beeilt sich zu versichern, dass sie sogar bei "Rock gegen Rechts"-Konzerten auftrete.
Bei dieser Unterstellung würde ich, gerade an Stelle der Band "Rammstein" rechtliche Schritte einleiten. Die Onkelz sind es ja gewohnt, dass linke Vollidioten und rechte Hirnakrobaten versuchen sie überall und bei jeder Gelegenheit schlecht zu machen. Aber das Rammstein sich des öfteren anhören müsste sie wären eine Band mit Tendenzen zum Rechtsextemismus finde ich schon ganz schön heftig...

Solche Leute die Berichte wie diesen verfassen oder sich darin in einer Weise äußern sind in meinen Augen nicht ernst zu nehmen und bekommen doch immer wieder viel zu viel Aufmerksamkeit...
 
Kann dir da nur zustimmen. Normalerweise hätte man es einer solchen Redaktion zutrauen können, dass sie sich besser informiert. Die von ihnen beiden genannten Onkelzlieder kamen garnicht aus der Skinheadszene, sondern waren noch aus der Punkphase der Onkelz. Genauso mit Rammstein, man könnte ja meinen, die haben die haben die letzten Jahre verschlafen, da sich Rammstein ja als 'eher links' 'geoutet' haben...

Aber auch die anderen Lieder und deren Schlussfolgerungen finde ich sehr weit hergeholt. Vielleicht wurde vergessen, dass die deutsche Flagge (Schwarz-Rot-Gold), quasi die Farben unserer Demokratie sind. Und seit wann ist es falsch die Demokratie zu loben? :verwirrt: Genauso mit dem Lied 'Wir sind wir': Die deutsche Zivilbevölkerung hat ebenso gelitten, wie die Zivilbevölkerung anderer Staaten. Warum sollte man dann deren Leistungen beim Wiederaufbau nicht ehren? Vielleicht sollte man endlich mal über den Tellerand gucken und die Welt nicht mehr in 'Verlieren' und 'Sieger' eines Krieges einteilen, der schon über 60 Jahre zurückliegt...
 
Die von ihnen beiden genannten Onkelzlieder kamen garnicht aus der Skinheadszene, sondern waren noch aus der Punkphase der Onkelz
Naja. Die erste Version von "Türken Raus" stammt tatsächlich aus ihrer Punkzeit. Doch die bekanntere (und härtere) Version dieses Liedes, findet sich auf ihrem ersten Demotape wieder mit dem sie sich glaube ich bei "Rock o´Rama"beworben haben und welches nie an die Öffentlichkeit kommen sollte. Und das Lied "Deutschland den Deutschen" hat zumindest seinen Ursprung aus einem Onkelz Lied derer Punkzeit. Das Original heißt "OI OI OI". Erst später schon zu Skinhead Zeiten wurde es umgetextet.
 
Wie ich schonmal gesagt habe "Ich bin stolz ein Deutsche zu sein!!!!"
Aber ich darf das ja nicht sagen, ist ja böse wenn ein Deutscher stolz auf sein Land ist!
Ich habe genug Freund aus anderen ländern, Kulturen, Religionen, um, mich der Anschuldigung freisprechen zu können ein "Nazi" zu sein, jedoch rege ich mich über diejenigen auf die (in meinem Ort ist ein sogenanntes Auffangheim für Asylbewerber) in diesem "Heim" leben und nen 3erBMW fahren, nur mit 500€ Scheinen bezahlen, aber nie Arbeiten gehen! Das gleiche gilt für die ganze Arbeitfähigen aber Arbeitsunwilligen Deutschen, die sich dann sogar aufregen "Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg".
Was gewesen ist ist vorbei, sollte nicht vergessen werden, aber nicht immer vorgehalten werden.

Und zu dem Lied von Heppner, Ich fand es klasse, es zeigte das wir nicht nur böse sind, sondern auch etwas leisten konnten!
 
Irgendwie scheinen viele das Thema Aufarbeitung der Vergangenheit ziemlich falsch anzugehen. Inzwischen sind die letzten wirklichen Nazis tot oder dem Tode nahe und damit ist dieser Abschnitt der Geschichte genauso Vergangenheit wie die Kreuzzüge oder Deutsch-Französische Auseinandersetzungen und man sollte es dementsprechend auch angehen. Um aus Fehlern zu lernen muss man diese natürlich kennen, aber objektiv und nicht mit vorgehaltenem Zeigefinger. Denn genau bei dem vorgehaltenen Zeigefinger vermisse ich den Lerneffekt, es wird jegliche wirkliche Auseinandersetzung im Keim erstickt, da ja alles im Zusammenhang mit Nazis, Nationalstolz, etc. als böse abgetan wird..
 
Nach dem Experiment der Welle steckt in fast jedem ein kleiner Nazi, d.h. auch in Chinesen, Amerikanern, Japanern, Afrikanern, usw. und demnach müsste man eigentlich keinen Schlussstrich ziehen. Aber meiner Sicht nach ist das untolerant. Es war nunmal unser Land, auch wenn es andere ebenfalls hätten machen können. Wenn wir das einfach vergessen, dann wäre das meiner Sicht nach eine Beleidigung, insbesondere gegenüber den Juden. Das heißt jetzt nicht, dass das nur für Deutschland gibt, das habe ich auch auf Amerikaner bezogen und ihren gestörten Ölkriegen.
 
Brainless_Jedi schrieb:
Es war nunmal unser Land, auch wenn es andere ebenfalls hätten machen können. Wenn wir das einfach vergessen, dann wäre das meiner Sicht nach eine Beleidigung, insbesondere gegenüber den Juden.
Ach du meinst gegenüber den Juden die immer betonen, dass das Entschädigungsgeld, welches unser Staat ihnen zu Hauf in den Rachen wirft, diese Dinge niemals wieder gut machen kann aber dennoch immer schön alles an Kohle sich reissen was man ihnen anbietet? Gerade die Generation die mit dem Holocaust garnichts zu tun hatte öffnet das Maul immer am weitesten... Klar gibt ja dann was zu erben... :rolleyes:
Mir isses egal was damals war. Denn ich war nicht daran beteiligt und billigen oder gar verteidigen tue ich es auch nicht.
 
Kommt fuer mich drauf an, was man mit "Schlussstrich" meint.

Wenn es bedeuten sollte, dass man die Sache zu den Akten legt, nachdem Motto "Wir muessen das endlich hinter uns lassen und vergessen", dann bin ich ganz klar dagegen.

Wenn aber damit gemeint ist, dass endlich mit den gegenseitigen Beschudligungen und den unnoetigen Opfervergleichen aufgehoert wird und man sich dennoch ohne Schuldzuweisungen an die Opfer erinnert und sich mit den tatsaechlichen Begebenheiten befasst, dann ein klares "Ja".
 
Sollte man die Vergangenheit vergessen? Nö. Schließlich weiß ich ja auch über die Entdeckung Amerikas Bescheid, obwohl ich mit der sicher noch weniger am Hut habe als mit dem Verfolgung von Juden. Wissen über Geschichte ist immer wichtig, auch um bereits begangene Fehler nicht zu wiederholen.
Muss man jedoch Schuldgefühle wegen etwas haben, das 60 Jahre zurückliegt? Ich denke nicht. Zumindest fühle ich persönlich mich keinem Juden gegenüber zu irgendwas verpflichtet, schließlich haben weder meine Eltern noch ich ihnen etwas angetan.

Besonders geärgert haben mich die Beschuldigungen des Simon Wiesenthal - Direktors Efraim Zuroff, der Österreich als "Paradies für NS - Verbrecher" bezeichnete. Die Strafverfolgung gehe zu langsam voran, ermittelt werde nur in seltenen Fälle. Dabei: "Er ging bei der Pressekonferenz davon aus, dass die Jagd nach Gesuchten auf Grund deren hohen Alters nur mehr zwei bis drei Jahre dauern könne" (orf.at)
Was, ausser stumpfer Rache, kann dieser Mann von der Verurteilung eines 80 Jahre alten Nazis noch haben? Nach Ende des zweiten Weltkriegs war es sicher gut und recht, ehemalige Nazi - Parteimitglieder zur Verantwortung zu ziehen - auch wenn man dabei wohl in vielen Fällen weniger erfolgreich war. Doch heute, 60 Jahre später, hat sich das Problem der "Entnazifizierung" doch wohl von selbst gelöst.

Viele Grüße

Walter

EDIT: Die Rache kann ihm nicht viel bedeuten, denn er wurde erst 1948 in New York geboren. Weder er noch seine Eltern können durch die Judenverfolgung persönlich Schaden erlitten haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
*Den alten Thread mal wieder ausbuddel*

Wir haben hier im Thread ja schon festgestellt, dass Zahlen gerne doppelt und dreifach gerechnet werden. Denke ich an meine Schulzeit, bin ich sogar sehr positiv überrascht, dass viele es doch genau nehmen, und dementieren, dass 6 Millionen Juden in KLs gestorben sind, und korrigieren, dass es sich um 6 Millionen MENSCHEN handelte, Zigeuner, Schwule usw mitinbegriffen.
Eigentlich muss ich mich mehr wundern, dass zumindest in meiner Schulzeit, überhaupt keine klaren Zahlenangaben genannt wurden (bis auf die Zahl 6 Millionen), denn in meinen Augen ist das Verbrechen so oder so unaussprechlich.

Nun aber, stellt sich mir eine Frage. Wir haben einst in der Schule mal ein Buch durchgenommen (kann mich leider nicht mehr an den Titel erinnern), in dem ging es um Jugendliche und Neonazis. Das Buch behandelte auch die Propaganda-Blättchen die diese von irgendwelchen Parteitypen gesteckt bekommen. Nun, mitunter wurde in diesen Flugblättern auch über die Zahl der Opfer der KLs gesprochen. Dort stand, dass die Zahl 6 Millionen JUDEN, wie wir hier auch schon im Thread festgehalten haben, völlig unkorrekt ist. Es wurde in diesem Zusammenhang eine Zahl von 4,5 Millionen genannt. Wenn wir also von den 6 Millionen Opfern, Fünfhunderttausend Zigeuner abziehen, bleibt noch eine Differrenz von einer Millionen Nicht-Juden.
Die Vorstellung, das seien alles schwule und politisch andersdenkende gewesen, finde ich dennoch etwas krass, wobei ich es mir schon vorstellen kann, wenn auch schwer. Nun... daher jetzt endlich meine Frage. In Irrenanstalten wie beispielsweise Hadamar sind auch Verrückte und Menschen, die als solche dargestellt wurden (Im Film Holocaust z.B. das Opfer einer Vergewaltigung), vergast worden. Könnte es sein, dass die Irrenanstalt-Opfer mit zu den KL-Opfern gerechnet werden? Sinn ergeben würde es; die Tötungsmethoden haben sich nicht wesentlich unterschieden, und die oben genannte Kluft von 1 Millionen Menschen wäre nicht mehr ganz so schwer vorstellbar.

EDIT

Ich weiß, dass die Opfer-Disskussion hier im Thread eigentlich ein offtopic ist; nachdem es aber mehrere Seiten hier darum ging, habe ich mich entschieden, keinen neuen Thread zu erstellen.
 
@Talon
Es ist schwer zu sagen,wie die wirkliche Zahl aussieht.
Es ist wohl so,daß mit den 6 Milionen lediglich die Juden gemeint waren,obwohl selbst unter jüdischen Historikern die Zahl schwankt.
Selbst SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann antwortete gegen Ende des Krieges auf die Frage eines jungen SS-Untersturmführers auf die Frage "Wieviel" lediglich mit den Worten "über 5(Milionen)"
Was die Zahl der Ermordeten in den KLs betrifft,so schwankt diese in den Geschichtsbüchern ebenfalls seit Jahren.
In meiner Grundschulzeit,in der 4.Klasse(ist jetzt lediglich 28 Jahre her) da stand noch,daß alleine im Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau 4,5 Milionen Menschen ermordet wurden.
Heute geht man von 1,5 Milionen Toten in Birkenau aus.
Und selbst einer der drei Kommandanten von Ausschwitz,SS-Obersturmbannführer
Rudolf Höß hat im Nürnberger Prozess die Zahlen der unter seinem Kommando ermordeten Menschen zu hoch angesetzt.
Man wird es wohl nie ganz erfahren,da zuviel Zeit vergangen ist.

Dazu muß noch bedacht werden,daß es nicht nur die Morde in den KLs gab,sondern auch noch die Massenerschiessungen durch die Einsatzgruppen des SD.
 
Wie ist das eigentlich mit sowjetischen Kriegsgefangenen? Soweit ich weiß, wurden sehr viele von ihnen (nicht nur die Kommissare) ebenfalls in KZs (bzw. KL, um Jedihammers Schreibweise einzubinden ;) ) inhaftiert und sind dort massenweise umgekommen. Werden diese dann in den Statistiken - so morbid das auch klingen mag - unter "Gefallene" oder "Ermordete" (in Bezug auf Vernichtungslager) geführt? Evetntuell kommt daraus die erwähnte Diskrepanz.

Die Zahl von 6 Millionen schließt meines Wissens nach auch die außerhalb der KZs/KLs umgebrachten mit ein - also durch Einsatzgruppen und ähnliches (Stichwort Babbi Yar).
 
also ums mal ganz krass zu sagen ich finde die juden sollten langsam aber sicher mal die füsse still halten, die sind immer noch der meinung gottes auserwähltes volk zu sein, und fighten sich genug mit den palastinensern.
in einer tour reden sie davon diskriminiert zu werden und sie hatten es ja so schwer, selber morden sie und gehen nach der bibel auge um auge, zahn um zahn. natürlich war das damals nicht korrekt ich selbst bin auch zu nem gewissen prozentsatz jude, jedoch waren wir so weit nach griechenland verzweigt das meiner familie so weit ich weiss nichts passiert ist.
aber das ist jetzt schon über 2 generationen her (1 generation = 30 jahre) ich finde da sollte man es dann langsam aber sicher auch mal gut sein lassen, weil wie in dem thread schon erwähnt wurde die ururenkel der damaligen inhaftierten und geschändeten leute nun die kohle einstreichen. wann soll denn das mal aufhören?
 
@Hora

Politruks(Kommisare)wurden,(wenn der Kommisarbefehl ausgeführt wurde) an Ort und Stelle erschossen.
In Ausschwitz wurden"gewöhnliche" Kriegsgefangene ermordet.
Die Kommisare lebten meist nicht lange genug,um in eine KL eingeliefert zu werden.

Was meist nicht beachtet wird wird,und was gerade von jüdischer Seite gerne verharmlost wird(vorallem im Bezug auf die richtigen Vernichtungslager),ist die Tatsache,daß in KLs nicht nur jüdische menschen ermordet wurden,sondern auch Zigeuner,Russen und andere "Untermenschnen".
Die Zahl der ermordeten Juden setzt sich also nicht nur aus den lagern zusammen,sondern ebenfalls aus den von den Einsatzgruppen erschossenen.Babi Yar,das Du hier erwähnst ist ein Paradebeispiel,wenn auch nur eines von vielen Beispielen.Minst,Riga,Shitomir,Wilna usw.

Was die in den Lagern ermordeten Kriegsgefangenen angeht,so werden diese zu den sowjetischen Kriegstoten gezählt.

Der langen Rede kurzer Sinn :

Auch wenn es sich jetzt klat anhört,aber ich spreche jetzt von nackten Zahlen.
Die Toten in den KLs,also die Anzahl der Toten,welche in den KLs ermordet wurden,ist nicht identisch mit der Zahl der Ermordeten einer bestimmten Religionsgemeinschaft oder Volksgruppe.
Die ermordeten Juden,seinen es nun 5,3,5,5 oder 6 Milionen sind nicht identisch,mit den Toten,welche in den Vernichtungslagern ermordet wurden.
Und egal wieviele es gewesen sind,es waren zu viele.
Aber deswegen sollte man sich bemühen,die Zahlen auch als Fakt zu nennen,und weder nach oben wie nach unten zu manipulieren,ichdem man Zahlen einfach verdreht oder doppelt zählt,wie schon einmal hier jemand mit Gewalt versucht hat.
 
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