Tagespolitik allgemein

Ich bin wirklich kein Psychologe, aber ich persönlich denke, dass dieses Verhalten eine etwas unglücklich geratene Art der Stressbewältigung ist. Ich selbst bin zwei Mal in Buchenwald gewesen und beide Male habe ich das als sehr bedrückend empfunden. Angesichts der ungeheuerlich groß wirkenden Opferzahlen, die einem präsentiert werden und der reinen Vorstellung ob der Zustände, die in den Lagern geherrscht haben müssen, kann ich so ein emotionales Fluchtverhalten durchaus nachvollziehen. Den Leuten jetzt zu unterstellen, sie würden durch das Hineingrinsen in die Kamera nun Freude an einem solchen Ort empfinden, halte ich für gefährlich.

Ich würde deine Aussage in gewissen Fällen sogar stützen, denke aber, das beides möglich ist: Das man sich Buchenwald ansieht und grisnt, um den Stress abzubauen, oder das man grinst, weil man es wirklich nicht besser weiß.

Ich persönlich habe Buchenwald zwei mal besucht. Beim ersten Besuch haben wir dort selsbt einen Film gesehen und da fand ich das Verhalten vieler sehr respektlos. Als nämlich erwähnt wurde, dass Homosexuelle und "ernste Bibelforscher" bzw. zeugen Jehovas ebenfalls getötet wurden, haben sehr viele gelacht. Ich fand das damals ziemlich furchtbar.
Der Ort war für mich selsbt schrecklich. So idyllisch wie das K.Z. dort liegt... Es hat einfach nicht zusammengepasst. Die Schönheit des Ortes mit dem, was in diesem Gebäude geschehen ist. Ich weiß, dass die Genickschussanlage ganz furchtbar für mich war, ich mir die engen Zellen kaum ansehen konnte und die Verbrennungsöfen, da musste ich dann aus dem Gebäude raus. Das war unaushaltbar für mich.

Als wir später den Film "Sophie Scholl" im Kino sahen und Sophie gerade unter die Guillotine kam, musste ich mich beherrschen, nicht laut zu lachen. Nicht, weil ich das lustig fand, sondern furchtbar und was Lachen in dem Moment einfach meinen Stress abgebaut hätte. Hab mir sogar die Augen zugehalten.

Allerdings ist das schießen von Selfies noch mal eine andere Sache... Und in der Regel merkt man auch, ob jemand aus Verlegenheit etc grinst, oder nicht.
 
Wie schon angerissen ist das auch eine Frage der Konstitution. Das Stören von Vorträgen und Führungen kann u.U. auf mangelnden Respekt, schlechte Manieren und/oder fehlendes Wissen/Bewusstsein für das, was an diesen Orten passiert ist, zurückzuführen sein. Aus meinen persönlichen Erfahrungen an solchen Gedenkstätten und Museen weiß ich, dass das keinesfalls nur Stressbewältigung ist, viele interessiert es halt einfach nicht oder es ist für sie nicht wirklich greifbar, was es heißt, wenn an der Stelle, an der sie gerade stehen, viele Menschen gestorben sind. Ich würde sogar behaupten, dass das mehrheitlich der Fall ist.

Für mich bspw. war das KZ Theresienstadt unheimlich spannend, auf emotionaler Ebene hat es mich aber nicht bewusst mitgenommen. In Gedanken das zu rekonstruieren, was dort passiert ist, finde ich nach wie vor sehr interessant, wenn ich solche Orte besuche - auf einer sachlichen Ebene. Dabei komme ich irgendwann mit etwas empathischen Aufwand an den Punkt, an dem ich aufgrund der Brutalität und des Schreckens, den so viele Menschen dort erlebt haben, ein Form von Beklemmung fühle, aber es beherrscht mich nicht und war bisher immer gut auszuhalten.
 
Allerdings ist das schießen von Selfies noch mal eine andere Sache...

Das ist es in der Tat. Ich mutmaße mal, dass keiner der Anwesenden das jetzt für vorbildliches Verhalten hält und es steht auch garantiert nicht über jeglicher Kritik, nur weil in der Anfertigung solcher Bilder jetzt mehr Aufwand drin steckt, als lediglich in einem schnellen Schnappschuss aus der Hüfte.

Aber diese Leute in Bilder von Leichenbergen und Massengräbern hinein zu retuschieren, ist ebenfalls eine ganz andere Liga. Man kann den Selfieschießenden vielleicht Egozentrik vorwerfen oder dass sie nicht in der Lage sind, den jeweiligen Ort und seine Intention richtig zu begreifen. Aber denen nun zu unterstellen, sie würden sich bewusst mit Ermordeten ablichten lassen, genau so wie diverse Soldaten (z.B. der Bundeswehr-Skandal 2006) das auch schon in einem Anfall geistiger Umnachtung getan haben, das geht einfach zu weit und trifft vor allem auch überhaupt nicht ins Schwarze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die generation Selfie. Die würden sogar von sich n Foto machen wenn im Hintergrund ihr eigenes Haus abfackelt. Dann wird noch n traurig guckender Smilie eingefügt und auf Instagramm gepostet, damit man ganz viele "likes" bekommt... :wallb

Und da Wunder sich noch einer, warum ich die Richtung auf die Jugend, neben der eigentlichen Seite selbst so anprangere. Genau wegen solcher Reaktionen nämlich. Die Jugend ist keinen deut schlechter als die Generationen davor, das Festhalten von Ereignissen im eigenen Leben gibt es seit es Kameras gibt (und Selfies gibts schon, da gab es nicht mal Kameras) und schlechtes Benehmen ist auch nichts was diese Generation erfunden oder auf ein eigenes Hoch gebracht hätte. Und was die Gedenkstätte hier angeht, so ist das kein schlechtes Benehmen, sie ist eben nicht für Gelegenheitsbetroffene da, die nichts zutun haben ausser bedröppelt durch Steinquaderreihen zu latschen.
 
Und da Wunder sich noch einer, warum ich die Richtung auf die Jugend, neben der eigentlichen Seite selbst so anprangere. Genau wegen solcher Reaktionen nämlich. Die Jugend ist keinen deut schlechter als die Generationen davor, das Festhalten von Ereignissen im eigenen Leben gibt es seit es Kameras gibt (und Selfies gibts schon, da gab es nicht mal Kameras) und schlechtes Benehmen ist auch nichts was diese Generation erfunden oder auf ein eigenes Hoch gebracht hätte. Und was die Gedenkstätte hier angeht, so ist das kein schlechtes Benehmen, sie ist eben nicht für Gelegenheitsbetroffene da, die nichts zutun haben ausser bedröppelt durch Steinquaderreihen zu latschen.

Wer ist denn "die Jugend"? Irgendwie finde ich es schwierig, wenn alle über einen Kamm geschoren werden. "Die" Jugend gibt es einfach nicht.
Was hat denn "schlechtes Benehmen" hervorgebracht? Oder besser noch :Was ist schlechtes Benehmen überhaupt?
 
Ich kann natürlich nur von meinem persönlichen Eindruck sprechen. In der Jugendarbeit kommt man dann doch auch mal mit dem Thema in Berührung und versucht dahingehend zu sensibilisieren.
Mein persönlicher Eindruck ist jetzt des öfteren gewesen, dass abseits des jugendlichen Desinteresses, eine gewisse "Ungreifbarkeit" entsteht.
Das ist natürlich vollkommen normal, da die Zeitzeugen oder Kinder der Zeitzeugen irgendwann sterben und so irgendwo ein direkter emotionaler Bezug fehlt, der bei dem Thema absolut wichtig ist.
Jeder der schon mal mit einem Zeitzeugen, egal aus welcher Epoche und über welche Situation geredet hat, weiß, dass man dadurch "besser" lernt und vieles einfach noch mal anders verarbeitet, als wenn man es aus dem Geschichtsbuch herauslist.

Ich habe noch das Glück, mit meinem Opa das Kind eines Zeitzeugen zu kennen, jemand der unmittelbar die Folgen des Naziregimes zu spüren bekommen hat. Allerdings kenne ich auch Personen in meinem Alter, die eben keine Großeltern mehr oder diese nicht kennengelernt haben. Die denken dann auch noch mal anders über das Thema. Klar, es ist noch in den Köpfen, aber wie du sagtest irgendwo im Hinterkopf und die Zeit spielt einfach gegen solche Ereignisse.
Das stimmt schon. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, das Menschen anders reagieren, wenn man sie direkt konfrontiert.
Wir hatten in der 11. Klasse etwa drei Wochen das Thema Nationalsozialismus. Das Ende war dann eine Führung durch das ehemalige Arbeitslager Neuengamme, die ich aufgrund des Fehlens eines offiziellen Führers dann übernommen habe.
Der meiste Teil der Gruppe war wirklich sehr interessiert und auch sichtlich mitgenommen. Sicher gab es auch die üblichen Kandidaten, die auf "den ganzen Mist" keine Lust hatten und die Zeit schlicht als unterrichtsfrei genutzt haben, dass waren von dreißig Teilnehmer dann aber höchstens 5 Leute.

Ich habe vor dem Eingang darum gebeten, dass man innerhalb des Lagers bitte aus Respekt auf Selfies verzichten möchte. Keiner hat während des ganzen Aufenthaltes auch nur ein Foto geschossen oder irgendwie alberne Sprüche abgelassen. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Besuch wirklich etwas gebracht hat und alle gelernt haben, dass sich diese Geschichte auf keinen Fall wiederholen darf.

Ich habe mich dann auf dem Rückweg noch ein wenig mit meinen Lehrerin unterhalten und bin dabei zu zwei wichtigen Schlüssen gekommen:
Es ist erstens sehr schwer, sich auf dem Gelände wirklich vorzustellen, was hier eigentlich passiert ist. Neuengamme ist heute ein fröhliches Stück Land. Es ist grün, überall wachsen Bäume und Pflanzen. Auf dem Gelände stehen nur noch wenige Häuser, die Baracken existieren nur noch in Form eines Grundrisses, der mit Steinen auf dem Boden dargestellt wird. Es fällt einem sehr schwer, sich diese Gräueltaten vorzustellen, weil schlicht nichts mehr dran erinnert.

Zum Zweiten, sind die Opferzahlen einfach nicht erfassbar. In diesem Fall waren es "nur" 33.000 Tote, in Auschwitz sogar 1.3 Millionen. Wenn ein Mensch stirbt, kommen viele damit nicht klar, aber so viele Menschen? Das ist eine so unheimlich hohe Zahl, dass man sich schlicht nicht vorstellen oder es erfassen kann, wie viele Opfer dieses Regime eigentlich gefordert hat. Das war dann auch die Rückmeldung, die ich von vielen meiner Mitschüler bekommen habe.

Es scheint viele junge Menschen also doch zu interessieren, wenn man sie aktiv damit konfrontiert und sie vorsichtig an das Thema heranführt. Es wird halt immer Leute geben, die sich dafür nicht interessieren und mit den Schultern zucken, aber das wird hoffentlich nie die Mehrheit.
 
Das stimmt schon. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, das Menschen anders reagieren, wenn man sie direkt konfrontiert.
Wir hatten in der 11. Klasse etwa drei Wochen das Thema Nationalsozialismus. Das Ende war dann eine Führung durch das ehemalige Arbeitslager Neuengamme, die ich aufgrund des Fehlens eines offiziellen Führers dann übernommen habe.
Der meiste Teil der Gruppe war wirklich sehr interessiert und auch sichtlich mitgenommen. Sicher gab es auch die üblichen Kandidaten, die auf "den ganzen Mist" keine Lust hatten und die Zeit schlicht als unterrichtsfrei genutzt haben, dass waren von dreißig Teilnehmer dann aber höchstens 5 Leute.

Ich hatte die Möglichkeit im 10ten Jahrgang im Zuge einer Klassenfahrt nach Tschechien, dort einen Besuch in Theresienstadt zu machen.
Das ganze war ein offizielles Ausflugsziel, quasi Programmpunkt. Nationalsozialismus hatten wir recht ausführlich im Unterricht behandelt. Wichtiger für mich war das ganze aber weil ich weiß, das von der mütterlichen Seite meiner Familie her Verwandtschaft/Vorfahren dort eingesperrt waren. Was mitunter sogar bekannt war...
Nichtsdestoweniger haben sich mehrere Klassenkameradinnen die Zeit genommen in den dort noch erhalten gewesenen Waschräumen der Gefangenen ihr Make-Up zu überprüfen und aufzufrischen, weil die Führung die wir gerade erhielten anscheinend zu langweilig/uninteressant war. Das hat mich in dem Moment ziemlich schwer getroffen... wie jemand so unsensibel sein kein...

Mit etwas Abstand dazu ist mir zwar durchaus irgendwann klar geworden, dass sie schlicht und einfach nicht denselben Bezug zu diesem Thema haben. Das hat es etwas erträglicher gemacht, aber ich bin da voll und ganz der Meinung das ein gewisses Maß an Respekt einfach hin gehört. Mal gänzlich davon abgesehen, dass dieses Thema keines Falles in Vergessenheit geraten darf, damit es eben wirklich nicht dazu kommt, das diejenigen die dieses ganze Thema mit einem Schulterzucken oder verdrehter Sicht, wie mancher Politiker der zuletzt dazu hier genannt wurde, die Mehrheit darstellt.
 
Ich hatte die Möglichkeit im 10ten Jahrgang im Zuge einer Klassenfahrt nach Tschechien, dort einen Besuch in Theresienstadt zu machen.
Das ganze war ein offizielles Ausflugsziel, quasi Programmpunkt. Nationalsozialismus hatten wir recht ausführlich im Unterricht behandelt. Wichtiger für mich war das ganze aber weil ich weiß, das von der mütterlichen Seite meiner Familie her Verwandtschaft/Vorfahren dort eingesperrt waren. Was mitunter sogar bekannt war...
Nichtsdestoweniger haben sich mehrere Klassenkameradinnen die Zeit genommen in den dort noch erhalten gewesenen Waschräumen der Gefangenen ihr Make-Up zu überprüfen und aufzufrischen, weil die Führung die wir gerade erhielten anscheinend zu langweilig/uninteressant war. Das hat mich in dem Moment ziemlich schwer getroffen... wie jemand so unsensibel sein kein...

Mit etwas Abstand dazu ist mir zwar durchaus irgendwann klar geworden, dass sie schlicht und einfach nicht denselben Bezug zu diesem Thema haben. Das hat es etwas erträglicher gemacht, aber ich bin da voll und ganz der Meinung das ein gewisses Maß an Respekt einfach hin gehört. Mal gänzlich davon abgesehen, dass dieses Thema keines Falles in Vergessenheit geraten darf, damit es eben wirklich nicht dazu kommt, das diejenigen die dieses ganze Thema mit einem Schulterzucken oder verdrehter Sicht, wie mancher Politiker der zuletzt dazu hier genannt wurde, die Mehrheit darstellt.
Das tut mir sehr leid für dich und ich finde dieses Verhalten keinesfalls akzeptabel. Wärst du in meiner Klasse dabei gewesen, hätte meine Lehrerin die entsprechenden Schüler auf der Stelle Nachhause geschickt.

Ich persönlich habe nur meine Erfahrung geschildert. Fast alle hatten Interesse und haben sich auch vernünftig verhalten.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir vielleicht noch eine andere Generation sind. Mir ist dein geschildertes Verhalten auch in Jahrgängen aufgefallen, die deutlich unter uns liegen.

Mein Opa war in Auschwitz, hat aber überlebt und ist leider vor zwei Jahren gestorben. Von ihm habe ich genug gruselige Geschichten gehört, um mit aller Kraft zu verhindern, dass so etwas erneut passiert.

Ansonsten sind deine Forderungen genau das, was ich auch fordere. Es darf nicht vergessen werden - Aber man kann die Leute nicht zwingen. Wer nicht will, der will nicht.
 
Das stimmt schon. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, das Menschen anders reagieren, wenn man sie direkt konfrontiert.
Wir hatten in der 11. Klasse etwa drei Wochen das Thema Nationalsozialismus. Das Ende war dann eine Führung durch das ehemalige Arbeitslager Neuengamme, die ich aufgrund des Fehlens eines offiziellen Führers dann übernommen habe.
Der meiste Teil der Gruppe war wirklich sehr interessiert und auch sichtlich mitgenommen. Sicher gab es auch die üblichen Kandidaten, die auf "den ganzen Mist" keine Lust hatten und die Zeit schlicht als unterrichtsfrei genutzt haben, dass waren von dreißig Teilnehmer dann aber höchstens 5 Leute.
Ich habe vor dem Eingang darum gebeten, dass man innerhalb des Lagers bitte aus Respekt auf Selfies verzichten möchte. Keiner hat während des ganzen Aufenthaltes auch nur ein Foto geschossen oder irgendwie alberne Sprüche abgelassen. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Besuch wirklich etwas gebracht hat und alle gelernt haben, dass sich diese Geschichte auf keinen Fall wiederholen darf.

Wie gesagt: ich habe bis jetzt andere Erfahrungen gemacht. Auch in meinem Jahrgang.
Mir ging es da ähnlich wie @Morana. Bei unseren Besuchen im KZ Ravensbrück als auch im KZ Sachsenhausen war der größere Teil nicht daran interessiert und ein kleinerer Teil davon hat sich außerdem nicht angemessen verhalten.

Es scheint viele junge Menschen also doch zu interessieren, wenn man sie aktiv damit konfrontiert und sie vorsichtig an das Thema heranführt. Es wird halt immer Leute geben, die sich dafür nicht interessieren und mit den Schultern zucken, aber das wird hoffentlich nie die Mehrheit.

Ich habe auch nie behauptet, es interessiert sie nicht. Mein Eindruck ist, dass das Interesse mittlerweile immer mehr verloren geht. Wir können uns jetzt gerne über die kognitive Auffassungsgabe von großen Mengen unterhalten, aber es macht wie gesagt einen Unterschied, ob man etwas emotional oder einfach direkter Wahrnimmt als durch Vorträge und Geschichtsbücher.
Ich empfinde es so, dass es schwieriger werden wird das angemessen rüberzurbringen
 
Ich wundere mich das viele von euch mit der Schule in einem KL bzw. VL gewesen sind.
Der Erbe meines Throns macht dieses Jahr das Abitur.Sein Jahrgang hat das III.Reich und den Nationalsozialismus lediglich am Rande gestreift.Und eine Fahrt in ein VL/KL stand überhaupt nicht zur Diskussion.
Ich habe ihm jahrelang gesagt er müsse sich wenn dieses Thema kommt keine Sorgen machen,er hat einen Meister in der Geschichte der Jahre 1933-45 zum Vater. Und es kam-NICHTS.
 
Ich wundere mich das viele von euch mit der Schule in einem KL bzw. VL gewesen sind.
Der Erbe meines Throns macht dieses Jahr das Abitur.Sein Jahrgang hat das III.Reich und den Nationalsozialismus lediglich am Rande gestreift.Und eine Fahrt in ein VL/KL stand überhaupt nicht zur Diskussion.
Ich habe ihm jahrelang gesagt er müsse sich wenn dieses Thema kommt keine Sorgen machen,er hat einen Meister in der Geschichte der Jahre 1933-45 zum Vater. Und es kam-NICHTS.
Ich finde das Thema 3. Reich eigentlich sehr wichtig.
Wir hatten es jedenfalls. Meine Abiprüfung in Geschichte war auch über das 3.Reich.
Ich finde schon das dieses Thema ein fester Bestandteil des Lehrplans sein muss!
 
Ich wundere mich das viele von euch mit der Schule in einem KL bzw. VL gewesen sind.
Der Erbe meines Throns macht dieses Jahr das Abitur.Sein Jahrgang hat das III.Reich und den Nationalsozialismus lediglich am Rande gestreift.Und eine Fahrt in ein VL/KL stand überhaupt nicht zur Diskussion.
Ich habe ihm jahrelang gesagt er müsse sich wenn dieses Thema kommt keine Sorgen machen,er hat einen Meister in der Geschichte der Jahre 1933-45 zum Vater. Und es kam-NICHTS.

Bei uns war es ein mal eine Pflichtveranstaltung und beim zweiten Mal eine Wahlpflichtfahrt. Ich muss sagen, die Besuche waren wirklich eines der Dinge, die mich in meiner Schulzeit mit am Meisten geprägt haben.
Das dritte Reich nahm bei uns eine zentrale Rolle im Geschichtsunterricht ein (für meinen Geschmack von manchen Lehrkräften zu viel einfach nur "runtergerasselt"), aber ein KZ mit eigenen Augen zu sehen ist dann doch was ganz anderes, auch wenn man heute nur noch ein Minimum von dem was war erahnen kann.
 
Ich wundere mich das viele von euch mit der Schule in einem KL bzw. VL gewesen sind.
Der Erbe meines Throns macht dieses Jahr das Abitur.Sein Jahrgang hat das III.Reich und den Nationalsozialismus lediglich am Rande gestreift.Und eine Fahrt in ein VL/KL stand überhaupt nicht zur Diskussion.
Ich habe ihm jahrelang gesagt er müsse sich wenn dieses Thema kommt keine Sorgen machen,er hat einen Meister in der Geschichte der Jahre 1933-45 zum Vater. Und es kam-NICHTS.

Bei uns gab es jährlich eine Fahrt mit ausgewählten Schülern (Geschichte-LK) und die Fahrt nach Theresienstadt ergab sich mehr oder weniger zufällig im Rahmen einer Klassenfahrt.

EDIT: Darüber hinaus gibt und gab es aber immer wieder Aktionen in Verbindung mit der Verfolgung von Juden und anderen ungeliebten Bevölkerungsmitgliedern (Einladung von Zeitzeugen, Stolpersteine usw.)
 
Ich finde das Thema 3. Reich eigentlich sehr wichtig.
Wir hatten es jedenfalls. Meine Abiprüfung in Geschichte war auch über das 3.Reich.
Ich finde schon das dieses Thema ein fester Bestandteil des Lehrplans sein muss!

Ich denke auch das das Thema sehr wichtig ist.
Deswegen war ich auch immer verwundert das dieses Thema beim Jahrgang meines Sohnes kaum zur Sprache kam.
Gut,der Geschichtslehrer scheint eine Pfeiffe vor dem Herrn zu sein.
Ich will hier jetzt wahrlich nicht den großen Zampano raushängen lassen,aber es kam vor das mein Sohn mit mehreren Mitschülern zu mir kam(bei anderen Themen in Geschichte) und mich baten : "Papa/Joachim erkläre Du es uns bitte.Du weißt es besser und Du kannst es auch besser"
Und Herrgott ich bin ein einfacher Hauptschüler der sich lediglich im Rahmen seiner Möglichkeiten seit 40 Jahren mit Geschichte befaßt. Da frage ich mich,was läuft an diesem Gymnasium schief ?
 
Da frage ich mich,was läuft an diesem Gymnasium schief ?

Abi nach Jahrgangsstufe 12 vielleicht? In meinen drei Jahren in der gymnasialen Oberstufe habe ich es nach Trier (Latein-Exkursion), Genua & Monte Carlo (Stufenfahrt), Weimar & Eisenach (kombinierte Geschichts/Deutsch/Literatur-Exkursion) und Gummersbach (Seminar an der Theodor-Heuss-Akademie) geschafft. Wenn man ein ganzes Jahr Schule streicht, muss da halt etwas auf der Strecke bleiben.
 
@icebär
Also der Erbe meines Throns macht G8.
Aber wenn der Preis dafür ist das man ein solch wichtiges Thema wegläßt,dann zweifle ich am System.
@micah
Du hast am selben Gymnasium Abitur gemacht wie mein Sohn. War das schon bei Dir in geschichte so erbärmlich ?
 
Wie gesagt: ich habe bis jetzt andere Erfahrungen gemacht. Auch in meinem Jahrgang.
Mir ging es da ähnlich wie @Morana. Bei unseren Besuchen im KZ Ravensbrück als auch im KZ Sachsenhausen war der größere Teil nicht daran interessiert und ein kleinerer Teil davon hat sich außerdem nicht angemessen verhalten.
Das kann ich mir nicht erklären. Entweder, das waren einfach Menschen mit sehr wenig Mitgefühl und Empathievermögen, oder das Thema ist von euren Lehrern, beziehungsweise euren Führern vor Ort sehr schlecht behandelt worden.

Ich habe auch nie behauptet, es interessiert sie nicht. Mein Eindruck ist, dass das Interesse mittlerweile immer mehr verloren geht.
Das habe ich doch geschrieben. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, aber nur in den Jahrgängen unter mir. Es gab und wird aber auch immer einen Teil geben, der sich einfach nicht dafür interessiert. Warum das so ist, da müsste man sich mal gesondert drüber unterhalten.

Wir können uns jetzt gerne über die kognitive Auffassungsgabe von großen Mengen unterhalten, aber es macht wie gesagt einen Unterschied, ob man etwas emotional oder einfach direkter Wahrnimmt als durch Vorträge und Geschichtsbücher.
Ich empfinde es so, dass es schwieriger werden wird das angemessen rüberzurbringen
Das stimmt! Wenn man persönlich involviert ist, kann kein Vortrag der Welt mithalten.
Trotzdem kann man auch Unbeteiligte so involvieren, dass sie sich emotional betroffen fühlen. Ein Vortrag kann eine Menge ausmachen.
Gerade zu diesem Thema könnte ich eine Menge beitragen. Ein Freund von mir studiert Informatik an einer Universität in München und hat in seiner Freizeit eine App entwickelt, mit der man in historischen Städten wie Rom die alten Gebäude so sehen kann, wo und wie sie heute stehen würden. Das Ganze funktioniert über die Smartphone Kamera.
Auf ein KZ übertragen könnte man das sehr viel grausamer gestalten, um den Leuten einen Eindruck zu geben.
 
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