Tagespolitik allgemein

Ich finde dieses Vorgehen von Benjamin Nethanyahu albern und kindisch. Meiner Meinung nach geht es doch in Ordnung, wenn man sich mit Leuten treffen möchte die die Regierung kritisieren.

Wenn ich mich jetzt nicht ganz vertue, hat sich Sigmar Gabriel doch auch bei seiner Reise nach Washington auch mit den Demokraten getroffen. Selbst da hat der Kreis um Donald Trump nicht auf den Tisch gekloppt und sich aufgeregt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde dieses Vorgehen von Benjamin Nethanyahu albern und kindisch. Meines Erachtens geht es doch in Ordnung, wenn man sich mit Leuten treffen möchte die die Regierung kritisieren.

Als Aussenminister hat er sich in Israel nach den Wünschen der Staatsführung zu richten und nicht zu machen was er will. Das gebietet die diplomatische Höfflichkeit.
 
Vielleicht liegt es auch einfach daran, wenn Gabriel so Freund nennt?

Sigmar Gabriel schrieb bei Twitter von "meinen Freund Mahmoud Abbas" (https://mobile.twitter.com/sigm.../status/845286126822850561).
Mahmoud Abbas sagte: "In a final resolution, we would not see the presence of a single Israeli - civilian or soldier - on our land" (http://in.mobile.reuters.com/art.../idINDEE96T00820130730...).

Sigmar Gabriel ist also laut eigener Aussage Freund eines Mannes, der sich die Zweistaatenlösung so vorstellt, dass keine Israeli mehr nach Palästina darf.
 
Israel und diplomatische Höflichkeit, ich weiß ja nicht aber das passt jetzt irgendwie auch nur solala zusammen. Vielleicht sollte man mal aufhören, anderer Länder (und Menschen) Territorium unter den Nagel zu reissen und am besten selbiges mit einer öffentlichen, ehrlich gemeinten Entschuldigung wieder zurückgeben.
 
Im Unterschied zu Syrien will Jordanien das aber nicht zurück oder?


Das ändert nichts an der Tatsache das Israel den Ostteil Jerusalems anektiert hat. Ebenso Teile des Umlandes
M.W.n verzichtete Jordanien im Jahre 1988 auf alle an Israel verlorenen/besetzten/ Gebiete zugunsten eines zu gründenden Staates Palästina.
 
Als Aussenminister hat er sich in Israel nach den Wünschen der Staatsführung zu richten und nicht zu machen was er will. Das gebietet die diplomatische Höfflichkeit.

Es ist unter Demokratischen Staaten üblich, dass man sich frei bewegt und trifft wen man möchte.
Er will sich ja nur mit Gruppen treffen, die die israelische Regierungspolitik kritisieren. Das sollte man als demokratische Regierung aushalten können, wie auch in anderen Ländern geschieht und nicht der Rede wert ist.
Aber gut Bibi ist eh naja ein zweifelhafter Politiker.

Die israelische Präsident hatte kein Problem sich mit Gabriel zu treffen von sollte man das ganze nicht zu dramatisch sehen.
 
Als Aussenminister hat er sich in Israel nach den Wünschen der Staatsführung zu richten und nicht zu machen was er will. Das gebietet die diplomatische Höfflichkeit.


Mag ja sein

Aber der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hat sich auch (soweit ich weiß) mit diesen Gruppen getroffen. Und da wurde von Seiten Benjamin Netanyahus auch kein Affentanz veranstaltet. Ich kann dieses vorgehen nicht nachvollziehen.
 
Ich bin in diesem Fall ehrlich gesagt von Gabriel beeindruckt, dass er nicht wegen solch albernem Gehabe eingeknickt ist. In einem demokratischem Land muss jeder die Möglichkeit haben, sich mit jeder legalen Gruppierung treffen zu können, um sich ein Bild von allen Seiten zu machen.

Ganz schwach von Netanyahu nicht über so etwas zu stehen.
 
Vielleicht sollte man mal aufhören, anderer Länder (und Menschen) Territorium unter den Nagel zu reissen und am besten selbiges mit einer öffentlichen, ehrlich gemeinten Entschuldigung wieder zurückgeben.

Wenn man sich anschaut welche Gebiete Israel annektiert bzw. besetzt hat, dann hat das wohl eher taktische Gründe als Böswilligkeit. Und das als schmerzhafte Lehren aus Kriegen, deren Zielsetzung auch mal die Vernichtung Israels war.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Fall haben sich beide nicht korrekt verhalten: Gabriel hat gegen diplomatische Gepflogenheiten verstoßen, und da er als Außenminister unser oberster Diplomat ist, sich damit ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Wer provoziert (das hat er), darf sich nicht wundern, wenn es auch Reaktionen gibt. Auf der anderen Seite war die Reaktion Netanjahus aber auch sehr überzogen und unnötig eingeschnappt. Unklug noch dazu: Sooo viele Verbündete hat Israel ja auch nicht. Mit Ruhm bekleckert hat sich unter dem Strich weder Netanjahu noch Gabriel.
 
Er wusste, dass die Regierung diesen Besuch nicht möchte (das wurde wohl klar kommuniziert), und hat sich dennoch offen darüber hinweggesetzt. Selbstverständlich ist das eine Provokation.
 
Er wusste, dass die Regierung diesen Besuch nicht möchte (das wurde wohl klar kommuniziert), und hat sich dennoch offen darüber hinweggesetzt. Selbstverständlich ist das eine Provokation.

Sehe ich komplett anderst. Sogar viele isrselsiche Diplomaten kritisieren für die Aktion ihren eigenen Präsidenten. Und die israelische Regierung versucht das Ganze auch schon zu relativieren, indem sie ein Kommunikationsproblem als Grund angibt. Also es war auf gut Deutsch nur ein Missverständnis. Ah ha. Dann ist doch alles halb so wild. Gabriel hat sehr souverän reagiert und alles richtig gemacht.
Jetzt als nächstes besucht Steinmaier demnächst Israel. Der wird bestimmt als erstes dann eingeladen, da bin ich mir sicher. Völlig egal ob er sich auch ein Bild von der anderen Seite macht oder nicht. Und das ist auch gut so.
 
Gabriel hat sehr suverän reagiert und alles richtig gemacht.
Wenn ein verbündeter Staatspräsident verschnupft ein Gespräch absagt, dann hat ein Diplomat offensichtlich nicht alles richtig gemacht. Nicht falsch verstehen: Ich sehe Gabriel nicht als denjenigen, der hier das größere Päckchen auf sich geladen hat. Natürlich hat sein Verhalten, trotz des Unwillens der Regierung diesen Besuch abzustatten, durchaus seine Berechtigung. Trotzdem wusste er, dass er damit eventuell die Gastgeber verärgert. Nur mit einer Reaktion dieses Ausmaßes musste er nicht rechnen.
 
Wenn ein verbündeter Staatspräsident verschnupft ein Gespräch absagt, dann hat ein Diplomat offensichtlich nicht alles richtig gemacht. Nicht falsch verstehen: Ich sehe Gabriel nicht als denjenigen, der hier das größere Päckchen auf sich geladen hat. Natürlich hat sein Verhalten, trotz des Unwillens der Regierung diesen Besuch abzustatten, durchaus seine Berechtigung. Trotzdem wusste er, dass er damit eventuell die Gastgeber verärgert. Nur mit einer Reaktion dieses Ausmaßes musste er nicht rechnen.

Gut. Vielleicht wäre es cleverer gewesen zuerst den Hausherren zu besuchen, damit der sich nicht auf den Schlips getreten fühlt. Danach kann man ja immer noch machen "was man will".
 
Zurück
Oben