Tagespolitik allgemein

Die bekommen ihren Allerwertesten auch nicht für sowas hoch, weil sie den ganzen Tag damit beschäftigt sind, sich selbst zu bedauern, und werden uns bis ans Ende ihrer Tage auf der Tasche liegen. Klingt nach Stammtisch-Parole, ist allerdings Realität.

Ich hoffe wirklich, dass du diese Hartz-IV-Scheiße nie selbst erleben musst. In dieser Sackgasse ohne Ausweg landet man schneller, als du glaubst. Sobald du da drin bist, hat der Arbeitsmarkt jedes Interesse an dir verloren, völlig egal, wie gut deine Referenzen sind. Dann hilft nur noch Vitamin B und das ist wirklich eine Tatsache.

Am Rande des Existenzminimus dahinzuvegetieren und nach außen den Anschein zu wahren, es ginge einem über die Verhältnisse hinaus gut, ist so ziemlich das einzige, was einem noch an Selbstwertgefühl bleibt, wenn man erstmal systematisch zum Bodensatz der Gesellschaft degradiert wurde.

Bullshit, so wie du ihn hier von dir gibst, macht diese ganze Dreckssituation mitnichten besser!
 
Ich hoffe wirklich, dass du diese Hartz-IV-Scheiße nie selbst erleben musst. In dieser Sackgasse ohne Ausweg landet man schneller, als du glaubst. Sobald du da drin bist, hat der Arbeitsmarkt jedes Interesse an dir verloren, völlig egal, wie gut deine Referenzen sind. Dann hilft nur noch Vitamin B und das ist wirklich eine Tatsache.

Am Rande des Existenzminimus dahinzuvegetieren und nach außen den Anschein zu wahren, es ginge einem über die Verhältnisse hinaus gut, ist so ziemlich das einzige, was einem noch an Selbstwertgefühl bleibt, wenn man erstmal systematisch zum Bodensatz der Gesellschaft degradiert wurde.

Bullshit, so wie du ihn hier von dir gibst, macht diese ganze Dreckssituation mitnichten besser!
Ich verstehe deine Aufgebrachtheit, aber du kennst nicht die Relationen der Dinge, welche du da ansprichst. Und ich möchte ehrlich gesagt auch nicht darüber diskutieren.
 
Ich verstehe deine Aufgebrachtheit, aber du kennst nicht die Relationen der Dinge, welche du da ansprichst. Und ich möchte ehrlich gesagt auch nicht darüber diskutieren.

Ich glaube eher du verstehst die Relationen nicht. Sicherlich gibt es einige Schmarotzer die sich mit Hartz IV zufrieden geben und davon "gut leben". Trotzdem müssen die auch jede Woche ins "Jobcenter" rennen. (Alleine schon dieser Name zeigt wie weit wir mit den Sozialleistungen in Deutschland gekommen sind.) Die Wahrheit sieht inzwischen aber so aus, dass inzwischen eine knappe Miillionen oder mehr (genaue Zahl habe ich jetzt gerade nicht im Kopf) Mindestlöhner, die auch ihre vollen 8 Stunden am Tag arbeiten, mit ihren Einkommen nicht mehr auskommen und auf Hartz IV Niveau aufstocken müssen, und sich dann jede Woche im Jobcenter auch noch anhören müssen, dass sie sich doch eine besser bezahlte Stelle suchen sollen. Als Friseur oder Taxifahrer ist das aber auch nicht so einfach.
Andere ältere Leute die das ganze schon hinter sich haben, kaum Rente beziehen und ebenfalls auf Hartz IV sind, dürfen sich inzwischen sogar Gedanken darüber machen, um es mal überspitzt zu sagen, ob sie im Winter ihre Wohnung heizen oder sich was zu essen kaufen. Auch das gibt es inzwischen. Das nennt sich dann Altersarmut, von der heute mehr bedroht sind als man denkt.
So und nicht Anders schaut es aus.
Aber es ist ja viel leichter alle in einen Topf zu werfen. Aber die meisten haben ja gar keine Ahnung davon was es bedeutet wenn man im Niedriglohnsektor tätig ist, was inzwischen übrigens auch eine ganze menge sind, dank Lohndumping, Teilzeitarbeit und diesen befristeten Arbeitsverträgen. Inzwischen gibt es auch viele mit abgeschlossenem Studium die im Monat nur knappe Tausend Euro verdienen und damit auskommen müssen. Oder als Taxifahrer arbeiten müssen, weil als Arbeitsloser darf man ja nicht wählerisch sein, Job ist Job.
 
Aber es ist ja viel leichter alle in einen Topf zu werfen.

Oh Mann, ich verstehe nicht, was das mit alle in einen Topf werfen zu tun hat. Es ist nun mal Fakt, dass manche (ungelernte oder geringqualifizierte) Menschen die Arroganz besitzen, Jobangebote abzulehnen, weil sie keine 13 Euro Stundenlohn bekommen. Und diese Menschen sind es dann auch, die am Fliesentisch sitzen, und sich darüber beschweren, wie ******* das alles doch ist.

Und bevor hier gleich wieder gewettert wird: ich habe in meiner Zeit als Forstarbeiter, mit einem Haufen Ein-Euro-Jobbern zutun gehabt, die GENAUSO drauf waren. Da hat ein gelernter Maurer, der nach seiner Ausbildung NIE WIEDER in diesem Beruf gearbeitet hat, darüber geklagt, dass er für unter 12 Euro nicht arbeiten geht. Gleichzeitig habe ich aber jemanden in meinem Freundeskreis, der Drucktechniker ist und auch für 7 Euro die Stunde malochen würde, um seine Selbstachtung nicht zu verlieren.

Also, leider Gottes gibt es auch solche Leute. Nix da, alle in einen Topf werfen.
 
Ist ja auch völlig richtig, wenn man einen anständigen Lohn will. Die oft prekäre Lage hat man natürlich einerseits der Politik zu verdanken, die lieber wenig Arbeitslosengeld zahlt als den Arbeitgebern auf die Finger zu klopfen und höhere Löhne zu verlangen aber andererseits auch den Leuten, die sich aufgrund von Selbstachtung lieber unterbezahlen zu lassen. Ich kann diesen "Hartz-IV Schmarotzern" jedenfalls gar nicht böse sein, die nämlich wehren sich wenigstens gegen die Ungerechtigkeit anstatt sich ausbeuten zu lassen.
 
Man sollte aber so fair sein, die Lage realistisch einzuschätzen. Es kann nun mal nicht angehen, dass jemand der seine Ausbildung abgebrochen, oder gerade mit Ach und Krach geschafft hat und dann nicht in diesem Beruf gearbeitet hat, dasselbe verdient, wie ein Meister, Techniker, oder Hochschulabsolvent.
 
Man sollte aber so fair sein, die Lage realistisch einzuschätzen. Es kann nun mal nicht angehen, dass jemand der seine Ausbildung abgebrochen, oder gerade mit Ach und Krach geschafft hat und dann nicht in diesem Beruf gearbeitet hat, dasselbe verdient, wie ein Meister, Techniker, oder Hochschulabsolvent.

Das sagt ja auch keiner. Nur sollte er dann nicht wenigstens genug verdienen das er nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie ernähren kann, ohne noch zum Staat rennen zu müssen um auf Hartz IV aufstocken zu müssen?
Mit einem 4€ Job, der einem quasi aufgezwungen wird, da es nichts Anderes mehr gibt, ist das nicht gerade einfach. Außerdem muss man um Arbeitslosengeld/Hartz IV beantragen zu können in seinem Leben auch mindestens 3 Monate gearbeitet haben. Ob das nun in seinem gelerntem Beruf war oder nicht sei mal dahingestellt. Ganz bedingungslos ist dies ja nun eben doch nicht.
 
Was Mad Blacklord sagt. Es geht nicht um gleiche Bezahlung für alle, sondern faire Bezahlung für alle. Arbeitslose, die sich für bestimmte Stellen nicht bewerben wollen und ihre Kooperation verweigern, tun das ja nicht weil sie 5.000 Euro im Monat verdienen wollen also überzogene Erwartungen haben, sie wollen einfach nur einen anständigen Lohn. Sie wollen auch eine sichere Arbeit und nicht von einer Zeitarbeit in die nächste wechseln, die zudem noch ein vielfaches von dem Geld selbst einstreicht, die eigentlich dem zusteht der die Arbeit eigentlich verrichtet.
 
Das sagt ja auch keiner. Nur sollte er dann nicht wenigstens genug verdienen das er nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie ernähren kann, ohne noch zum Staat rennen zu müssen um auf Hartz IV aufstocken zu müssen?

Natürlich sollte er das. Das wäre der Idealfall. Aber leider, kann dieser Idealfall nicht für jedermann gelten. Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied und auch, wenn es sicherlich viele Fälle gibt, in denen Familienväter, oder Mütter unverschuldet in die Misere gerieten, gibt es eben auch Experten (und ich denke diese meinte Ewok Sniper auch), die über ihr eigenes Unglück heulen, aber nie etwas getan haben, um diesem zu entgehen.

Außerdem muss man um Arbeitslosengeld/Hartz IV beantragen zu können in seinem Leben auch mindestens 3 Monate gearbeitet haben. Ob das nun in seinem gelerntem Beruf war oder nicht sei mal dahingestellt. Ganz bedingungslos ist dies ja nun eben doch nicht.

Nein, das ist schlichtweg falsch. Hartz IV ist nämlich die zusammengefasste Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Für diese Leistung muss man in seinem Leben nicht einen Tag gearbeitet haben, denn sogar ein 15jähriger Schulabbrecher kann Hartz IV bzw. Arbeitslosengeld II bekommen.
 
Natürlich sollte er das. Das wäre der Idealfall. Aber leider, kann dieser Idealfall nicht für jedermann gelten. Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied und auch, wenn es sicherlich viele Fälle gibt, in denen Familienväter, oder Mütter unverschuldet in die Misere gerieten, gibt es eben auch Experten (und ich denke diese meinte Ewok Sniper auch), die über ihr eigenes Unglück heulen, aber nie etwas getan haben, um diesem zu entgehen.
Sicherlich wäre das der Idealfall. Aber ob das wirklich was mit eigenen Glückes Schmied zu tun hat? Das bezweifle ich doch etwas.

Man siehe sich doch nur mal die Lohnquote der letzten Jahre an.
Lohnquote_2000-2007.jpg

Die sollte eigentlich bei 70% liegen, während die Gewinne bei 30 sind.

Oder auch die Einkommensverteilung. Dabei hat Deutschland sogar noch eine ziemlich gute Quote, vergleichsweise sogar sehr gut. Trotzdem hat das obere Zehntel, logischerweise, das Meiste und die unteren 4 Zehntel quasi gar nichts. Und das ist sogar noch gewollt. In einer idealen Gesellschaft würden diese Lorenzkurve sicherlich auch noch Bauchig und nicht linear sein, das wäre einfach wirtschaftlich nicht möglich und das möchte auch niemand, aber es würde sich zumindest etwas besser verteilen.

Nur warum hat in der Krise die Zahl der Millionäre auch noch zugenomme, bzw das Privatvermögen insgesamt, während Gleichzeitig Löhne und Sozialleistungen sinken und die Armen immer ärmer werden? Man sieht ja an der Vermögungsverteilung das 50% der Bevölkerung nichts, oder weniger haben. Und die Lorenzkurve zeigt nur das 2007 Verhältnis, also noch vor der Krise.

Edit: Zwar auch schon etwäs älter. Aber wer eine neuere findet,kann er sie gerne posten.
vermoegensverteilung_2002_2007.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich wäre das der Idealfall. Aber ob das wirklich was mit eigenen Glückes Schmied zu tun hat? Das bezweifle ich doch etwas.

Wieso? Noch steht es jedem Menschen frei, wie flexibel er ist, wie sehr er sich anstrengt, was er zu leisten bereit ist. Natürlich, gibt es auch hier Mitmenschen die von Haus aus benachteiligt sind, keine Frage. Aber das, ist sicherlich komplexer, als das man es nur mit der Einkommensverteilung erklären kann.

Ich will auch gar nicht abstreiten, dass etwas falsch läuft. Aber, es wäre jedem mehr geholfen, wenn er selber aus dem Quark käme und nicht warten würde, bis der Staat eine Lösung für jedes seiner Probleme findet. Ein wunderschönes Beispiel ist die aktuelle Situation bei Schlecker: Verdi schreit nach staatlicher Hilfe. Wozu? Und, sollte es soweit kommen: warum sollte dann Opel nicht auch Staatshilfen bekommen?
 
Wieso? Noch steht es jedem Menschen frei, wie flexibel er ist, wie sehr er sich anstrengt, was er zu leisten bereit ist. Natürlich, gibt es auch hier Mitmenschen die von Haus aus benachteiligt sind, keine Frage. Aber das, ist sicherlich komplexer, als das man es nur mit der Einkommensverteilung erklären kann.
Sicherlich stimmt es das jeder Reich werden kann, aber gewiss nicht alle. Das mit Glück oder Schicksal abzutun ist sicherlich nicht der richtige Weg.
Es gibt eben auch Jobs und ganze Berufsgruppen die keine Gewerkschaft haben und sich demnach nicht wehren können. Da wäre ein Staatlicher Mindestlohn, der etwas über dem Hartz IV Satz liegt doch ein guter Anfang. (Und dabei trotzdem noch unter der Armutsgrenze liegt.) Nur dann kommen wieder die Ökonomen und Wirtschaftsexperten die einem Vorkauen das dies Arbeitsplätze zerstört. Und ein Job wo man am Hungertuch nagt ist ja auch so viel besser als gar keine Arbeit und man einer sozialen Stütze hat.
Es gibt eben Jobs die gemacht werden müssen, die aber kaum Jemand machen will. Diese werden eben auch schlecht bezahlt, aber man stelle sich vor niemand würde das machen. Zumal es auch durchaus Niedriglöhner gibt die ihren Job trotzdem gerne machen, auch wenn sie nichts verdienen.

Außerdem sollten diese Graphiken auch nur mal zeigen wie groß die Soziale Schere doch inzwischen auseinader geht.

Ich will auch gar nicht abstreiten, dass etwas falsch läuft. Aber, es wäre jedem mehr geholfen, wenn er selber aus dem Quark käme und nicht warten würde, bis der Staat eine Lösung für jedes seiner Probleme findet. Ein wunderschönes Beispiel ist die aktuelle Situation bei Schlecker: Verdi schreit nach staatlicher Hilfe. Wozu? Und, sollte es soweit kommen: warum sollte dann Opel nicht auch Staatshilfen bekommen?
Nun für VW hat man ja auch ein schönes Gesetzt gemacht. Über das soweit ich mich erinnere nun die europäischen Gerichte entscheiden dürfen. Und für die systemrelevanten Banken wurde ja auch gleich ein Rettungsschirm von einer halben Billionen aufgespannt. Da erscheint es schon fraglich warum dann für 11000 Beschäftigte keine Million ausgeben kann oder will.
Bei Opel denkt man ja auch schon nach ob und wie man da eingreifen kann, da da eben eine Region abhängig ist. Weil hier dann ja nicht nur Opel selbst, sondern auch die ganzen Zulieferfirmen und was weiß ich nicht noch alles betroffen sind.
Da könnte man ja auch mit der Hand abwinken und sagen, so ist halt der Kapitalismus und der Markt regelt sich selbst, usw. Firmen gehen eben pleite und/oder werden von Anderen geschluckt.
Da braucht es halt gute Gründe und Argumente dass der Staat eingreift.
Am ehesten würde sich wohl bei Opel als auch bei Schlecker noch das Argument der Monopolisierung anbieten, da muss der Staat ja durch Kartellämter usw einschreiten. Würde aber wohl kaum greifen, schließlich bekommt man seine Drogieartikel nicht nur bei DM, und Autos dann nicht nur noch bei Mercedes oder BMW...
 
Sicherlich stimmt es das jeder Reich werden kann, aber gewiss nicht alle. Das mit Glück oder Schicksal abzutun ist sicherlich nicht der richtige Weg.

Es geht nicht darum, Reichtümer anzuhäufen, sondern darum, dass man mit der Bereitschaft auch mal zurückstecken zu können, durchaus auch von seiner eigenen Hände Arbeit leben kann. Dazu braucht es kein Glück. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, sagt ja nicht mehr, als das jeder für sich selbst verantwortlich ist.


Zumal es auch durchaus Niedriglöhner gibt die ihren Job trotzdem gerne machen, auch wenn sie nichts verdienen.

Solche Leute bewundere ich und ich wäre der Letzte, der den Finger hebt und sich darüber beschwert, dass genau diese Leute ihr Einkommen mit Hartz IV aufbessern müssen. Aber, mir geht es ja genau um das Gegenteil: Arbeitslose mit vollkommen überzogenen Ansprüchen, ohne Bereitschaft diese auch mal herunterzufahren.


Nun für VW hat man ja auch ein schönes Gesetzt gemacht.

Volkswagen gehört aber a.) zu 20% dem Lande Niedersachsen, b.) zu den Weltmarktführern im Bereich Automobilbau und c.) zu den größten Arbeitgebern Deutschlands. Wenn es VW gut geht, dann geht es ganzen Regionen in Deutschland gut. Ich spreche hier aus Erfahrung, denn ich stamme aus dem Einzugkreis der Volkswagen AG und 30% meines Abitur-Jahrganges ist dort nach dem Abschluss in Lohn und Brot gekommen.

Was ist mit Schlecker? Ungeachtet der ganzen Kritik, die ich an dem Konzern üben könnte, hat Schlecker keine besondere Stellung, die Hilfe von Seiten des Staates rechtfertigen würde. Das ist vielleicht unfair und garantiert sieht das nicht jeder so, aber meinetwegen kann Schlecker in der Versenkung verschwinden und nie wieder dort herauskommen.


Und für die systemrelevanten Banken wurde ja auch gleich ein Rettungsschirm von einer halben Billionen aufgespannt.

Darüber kann man sich sicherlich streiten. Leider, wären halt mit den Banken vermutlich auch unzählige Existenzen zusammengebrochen. Die Finanzierung meines Elternhauses (im wörtlichen Sinn, das Haus) stand z.B auch mit dem Schicksal der WestLB auf einer Kippe. Ob die Leute es einsehen wollen, oder nicht. Wenn die Banken zusammenbrechen, dann gibt das eine unvorhersehbare Kettenreaktion.
 
Es geht nicht darum, Reichtümer anzuhäufen, sondern darum, dass man mit der Bereitschaft auch mal zurückstecken zu können, durchaus auch von seiner eigenen Hände Arbeit leben kann. Dazu braucht es kein Glück. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, sagt ja nicht mehr, als das jeder für sich selbst verantwortlich ist.

Der Reiche ist aber nicht seines Glückes eigener Schmied. Sonst würde so manch ein Reicher nach unten durchgereicht werden. Ist aber nicht der Fall. Wer in Reichtum geboren wird muss schon so dumm wie Brot sein, um je in Hartz-IV zu landen.

Wer in der Mitte ist, dürfte am ehesten seines Glückes eigener Schmied sein. Da ist die Chance zum Auf- und Abstieg etwa gleichmäßig gegeben, so dass Anstengung oder Nicht-Anstrengung am ehesten Wirkung zeigen. Wobei man es von der Mitte wahrscheinlich trotzdem niemals nach ganz oben schaffen wird. Das gelingt i.d.R. nur mit Vitamin-B. Bestenfalls ist man Einstein auf seinem Gebiet und schafft es dort zur Koryphäe zu werden. Dürfte statistisch aber die große Ausnahme sein.

Wer unten beginnt, hat in Deutschland vergleichsweise schlechte Chance wirklich nach oben zu kommen. Die soziale Durchlässigkeit ist hier nach allen Studien, die ich kenne, in den letzten Jahren nicht besser geworden sondern hat eher abgenommen.


Die Realität sieht so aus, dass man nicht alleine seines Glücks Schmied ist. Anstrengung und angeborene Talente werden im Rahmen von festgesetzten Grenzen belohnt. Um an den Grenzen rütteln zu können, muss man aber schon außergewöhnlich begabt sein. Aber sicher ist, dass man ohne Anstrengung auf jeden Fall im Unglück landen wird...außer man ist von reichem Elternhaus, ist nicht strohdoof und bezahlt nen halbwegs gescheiten Investmentbanker.


Wobei auch die Frage gestellt sein darf, ob Glück sich nur am Geld festmacht. Bei immateriellen Glück ist man nämlich viel eher seines eigenen Schmieds als bei materiellem Wohlstand. Wobei auch hier eine genetische Veranlagung mit reinspielt, die man nicht kontrollieren kann. Aber im immateriellen Glück hat man am ehesten Gestaltungsspielraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann halt dich in Zukunft mit solchen Stammtischparolen in einem Politikthread zurück, sonst könntest du mehr Echo bekommen, als dir lieb ist.
Hat irgendwie jedes Mal was unfreiwillig Komisches, wenn man ausgerechnet die Berufsgruppe mundtot zu machen versucht, die unmittelbar mit diesem Klientel herumhantiert. Aber bitte, du weißt es sicher besser. Die einzige Stammtischparole, die ich hier lese, ist sinngemäß die ewig gleiche Aussage, dass 75 % schwarze Schafe wegen 25 % unverschuldeten Fällen pauschal Narrenfreiheit verdienen und keinesfalls in die Kritik genommen werden dürfen. Und mit Existenzrisiken oder "mehr Echo, als mir lieb ist" machst du mir ehrlich gesagt keine Angst - die Begründung verkneif ich mir.

Ich glaube eher du verstehst die Relationen nicht. Sicherlich gibt es einige Schmarotzer die sich mit Hartz IV zufrieden geben und davon "gut leben". Trotzdem müssen die auch jede Woche ins "Jobcenter" rennen. (Alleine schon dieser Name zeigt wie weit wir mit den Sozialleistungen in Deutschland gekommen sind.) Die Wahrheit sieht inzwischen aber so aus, dass inzwischen eine knappe Miillionen oder mehr (genaue Zahl habe ich jetzt gerade nicht im Kopf) Mindestlöhner, die auch ihre vollen 8 Stunden am Tag arbeiten, mit ihren Einkommen nicht mehr auskommen und auf Hartz IV Niveau aufstocken müssen, und sich dann jede Woche im Jobcenter auch noch anhören müssen, dass sie sich doch eine besser bezahlte Stelle suchen sollen. Als Friseur oder Taxifahrer ist das aber auch nicht so einfach.
Andere ältere Leute die das ganze schon hinter sich haben, kaum Rente beziehen und ebenfalls auf Hartz IV sind, dürfen sich inzwischen sogar Gedanken darüber machen, um es mal überspitzt zu sagen, ob sie im Winter ihre Wohnung heizen oder sich was zu essen kaufen. Auch das gibt es inzwischen. Das nennt sich dann Altersarmut, von der heute mehr bedroht sind als man denkt.
So und nicht Anders schaut es aus.
Aber es ist ja viel leichter alle in einen Topf zu werfen. Aber die meisten haben ja gar keine Ahnung davon was es bedeutet wenn man im Niedriglohnsektor tätig ist, was inzwischen übrigens auch eine ganze menge sind, dank Lohndumping, Teilzeitarbeit und diesen befristeten Arbeitsverträgen. Inzwischen gibt es auch viele mit abgeschlossenem Studium die im Monat nur knappe Tausend Euro verdienen und damit auskommen müssen. Oder als Taxifahrer arbeiten müssen, weil als Arbeitsloser darf man ja nicht wählerisch sein, Job ist Job.
Dann lies mal bitte nach, wie wir auf dieses Thema abgedriftet sind. Richtig, Bundeswehr. Passt zu dem, was du da schreibst, irgendwie überhaupt nicht oder irre ich mich da und die Bundeswehr beschäftigt neuerdings Rentner und nebenher Vollzeitberufstätige?
 
Hat irgendwie jedes Mal was unfreiwillig Komisches, wenn man ausgerechnet die Berufsgruppe mundtot zu machen versucht, die unmittelbar mit diesem Klientel herumhantiert.

Wer von uns beiden hat hier gesagt, dass er sich über ein Thema nicht unterhalten will? Die Meinungsdiktatorkeule kannst du daher auch ruhig stecken lassen, die zieht hier nämlich mal so gar nicht.
 
Wer von uns beiden hat hier gesagt, dass er sich über ein Thema nicht unterhalten will? Die Meinungsdiktatorkeule kannst du daher auch ruhig stecken lassen, die zieht hier nämlich mal so gar nicht.
Selbstverständlich respektiere ich deine Meinung, aber solange du mich nebenher persönlich angreifst und meine beruflichen Erfahrungen, ich zitiere, zu "Bullshit" und "Stammtischparolen" degradierst, werde ich doch wohl wenigstens noch meine Abneigung gegenüber solchen Diskussionen, die aufgrund unangebrachter Political Correctness nie realitätsnah geführt werden, äußern dürfen.
 
Selbstverständlich respektiere ich deine Meinung, aber solange du mich nebenher persönlich angreifst und meine fachlichen Erfahrungen, ich zitiere, zu "Bullshit" und "Stammtischparolen" degradierst, werde ich doch wohl wenigstens noch meine Abneigung gegenüber solchen Diskussionen, die aufgrund unangebrachter Political Correctness nie realitätsnah geführt werden, äußern dürfen.

Ich kritisierte nicht deine Person, oder deine Erfahrung, sondern dein Verhalten.
 
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