Erstens werden auch diese Fahrzeuge günstiger werden, sobald sie in großer Auflage produziert werden.
Mhm, Neuwagen bleibt trotzdem Neuwagen. Und den können sich in Deutschland nun mal nicht alle Autofahrer leisten. Und langsam kommt es mir so vor, als dass man hier mal einen kleinen Exkurs in die deutsche Automobilindustrie starten muss. Ist euch eigentlich klar, dass die unter solchen utopischen staatlichen Eingriffen enorm leiden würde und dass da hunderttausende Arbeitsplätze dran hängen? Der Markt richtet sich hier danach, was die Käufer wollen und nach dem Wettbewerb und genauso erreichen wir auch tatsächliche Innovation. Und die sieht für mich nun mal so aus, dass ich mein Auto selber fahre und ein Assistenzsystem erst dann eingreift, wenn es absolut nötig ist. Die Statistiken, die Icebär angeführt hat, betreffen
alle deutschen Fahrzeuge, also ebenso sehr den alten Golf III wie das aktuelle Modell mit allen möglichen Systemen, die zur Not eingreifen. Und wisst ihr was das Lustige daran ist? Dass das alles keinerlei staatliche Eingriffe gefordert hat, sondern eine völlig normale Entwicklung auf dem Markt war. Die Automobilindustrie befand sich ab 2008 in einer Krise, weil die Käufer schlicht nicht mehr bereit waren, für ihre Produkte so viel Geld zu zahlen und eigentlich kaum sinnvollen technischen Fortschritt dafür zu erhalten. Und den bekommen sie heute scheinbar, ansonsten würde man wirtschaftlich sicherlich nicht wieder so gut dastehen.
Zweitens braucht man dann nicht mehr so viele Fahrzeuge. Wie gesagt Fahrzeuge, die nicht mehr rumstehen müssen, während man schläft, arbeitet usw. können effizienter genutzt werden. Ich stelle mir das z.B. im Rahmen eines Abos ähnlich wie bei Netflix vor oder gar pro Nutzung. Private Autos wird es also nur noch wenige geben. Klar Krankenwagen, gewerbliche Wagen usw. werden bleiben.
Auch wenn du hier schreibst, dass dies aus deiner Sicht effizienter wäre; das wäre es eigentlich überhaupt nicht. Ich persönlich habe ein Auto um zu
jederzeit mobil zu sein und zur Not überall hinzukönnen. Ich denke, Beispiele muss ich hier keine liefern, da es genügend Notfälle gibt, in denen man auch in überraschenden Momenten (die du als Momente beschreibst, in denen Autos "rumstehen müssen") plötzlich mobil und dabei auch unabhängig sein muss. Ein Auto ist kein Abo das ich mir zur Freizeitbeschäftigung mal eben für acht Euro im Monat besorge, sondern ein für mich absolut notwendiges Nutzobjekt, dass verlässlich zu jeder Zeit verfügbar sein muss.
[...] irgendwer kauft ja auch die Millionen Autos jedes Jahr.
Ganz genau. Die Leute kaufen das, was sie wollen und lassen es sich nicht vom Staat vorschreiben. Und sie zahlen unter anderem für folgende sinnvolle Dinge:
[...]Gurte, Airbags [...]
und Assistenzsysteme, die das Unfallrisiko bestmöglich minimieren. Das wollen die Leute. Das bekommen sie auch. Aber sie wollen sich nichts Unnötiges, Teures und Unpraktisches vom Staat vorsetzen lassen und dafür auch noch Unsummen an Geldern zahlen, weil sie sonst ohne Auto auf der Strecke bleiben würden.
Bist du gegen die auch oder geht es dir nur rein um autonome Autos?
Mir geht es rein um autonome Autos, sowie sinnlose und dämliche staatlichen Regulierungen und ich spreche mich dabei eindeutig für sinnvolle Regelungen aus. Mit solchen glänzt unser Staat zur Zeit zwar auch nicht unbedingt, aber immerhin bleiben uns solche radikalen Fantasien wie gesetzlich verpflichtetes autonomes Fahren auf lange Sicht erst mal verschont.