Tagespolitik allgemein

Ja eben. Nicht nur Dresden, halb Europa haben die niederbrennen lassen von den unzähligen Massenmorden ganz zu schweigen.

Ja.
Ich hab erst vor kurzen nochmal die Serie "Holocaust" gesehen und Bilder aus meinem Besuch von Buchenwald gefunden. Ich war 16 als ich das KZ besucht habe.

Mir läuft es jedes mal Eiskalt den Rücken runter wenn ich dran denke was dort geschah. Ich hab heute noch den Geruch in der Nase der im dortigen Krematorium rumschwebte.

Eine bessere Grundlage warum man Rassisten bekämpfen muss kann es gar nicht geben.
 
Und sich in der Öffentlichkeit zu äußern ist, rein objektiv, etwa keine Tat? ;)

Sollen sie sich doch äußern. Dann weiß man doch gleich woran man ist. Dummheit disqualifiziert. Und wenn's strafbar wird, ab dafür.
Das ist aber trotzdem nicht identisch mit einer Gewalttat z.B..

Nein. Ist es nicht

Eine persönliche Überzeugung ist eine Meinung, egal wie schön oder sinnvoll, eklig oder irrational oder justiziabel sie ist. Egal ob jemand sie auf der politischen Bühne äußert, nur am Stammtisch, beim Brettspielabend oder nur heimlich denkt. Das ist nunmal einfach die Wortbedeutung von "Meinung".

Offensichtlich also ist G8 nicht nur möglich, man kann damit auch sehr gute Ergebnisse erzielen. Der Hund liegt also vielleicht woanders begraben.

Naja. Der Prozentsatz an guten und sehr guten Noten im Abi ist ja auch massiv angestiegen. Ich wage zu bezweifeln, dass alle Abiturienten durch G8 schlauer geworden sind. Auch dass die Unis wieder vermehrt NC einführen, spricht eher dafür, dass grundsätzlich das Niveau abgesenkt wurde. Ich meine, im Bachelor sollte man z.B. eigentlich nicht mehr lernen müssen korrekte Sätze zu schreiben, bzw. wie jemand, der das nicht kann, ein Abi besteht und überhaupt in den Bachelor kommt ist mir schon ein Rätsel.

Dieses überdurchschnittliche Bildungsniveau wurde sich halt Jahrzehntelang eingeredet, bis man dann in internationalen Vergleichsstudie feststellen musste, dass man nur Mittelmaß ist.

Wie bei der Schule: Ich wage ein bisschen zu bezweifeln, dass ein verengtes, verkürztes und gestreamlinetes Studium, bei dem man keine Zeit hat mal über den Tellerand zu schauen bessere Bildung verspricht. Mag sein, dass die fachliche Kompetenz ausgebaut wurde. Aber dann handelt es sich eben doch wieder nur um bessere Ausbildungen als um das, was ich mir unter einem Studium und Bildung vorstelle.

Wenn ein flacherdler zu mir kommt und sagt die Schwerkraft existiert nicht, sondern Dinge fallen runter weil Dinge eben nach unten fallen, ist das keine Meinung sondern eine Lüge.

"Meinung" ist nicht durch den Wahrheitsgehalt definiert. "Meinung" ist einfach, was jemand meint. Manche Leute meinen Pepsi sei besser als Cola, manche Marvel besser als Star Wars, manche die Erde sei flach und manche sie können mit ihren Ahnen reden. Sind alles Meinungen.
Alle weiteren Einstufungen und Bewertungen, Falsifizierungen passieren erst im nächsten Schritt.

1. Wird genau das seit 10 Jahren mit der AFD und ihrer Wählerschaft gemacht.

2. Werden Eliten von dieser Gruppe nicht anhand des Umgangs mit eben jener Gruppe definiert sondern rein von der gesellschaftlichen Stellung und der politischen Meinung. Sprich alles links de4 AFD ist mainstream und elitär.

1. Ist das so? Hab ich nicht den Eindruck. Man nimmt nicht ernst was die sagen und wenn die dann aus genau den Gründen Wahlen gewinnen wundert man sich.

2. Meine nicht, dass die diese Definition bewusst machen. Ich meine, die fühlen sich aus relativ banalen Gründen abgehängt oder missverstanden und anstatt dass man diese Sachen (er)klärt, wird dann so agiert, dass sich das Entfremdungsgefühl verstärkt und die immer radikaler werden.
 
Naja. Der Prozentsatz an guten und sehr guten Noten im Abi ist ja auch massiv angestiegen. Ich wage zu bezweifeln, dass alle Abiturienten durch G8 schlauer geworden sind.

Wir beobachten halt in Thüringen und Sachsen, die seit 50 Jahren die G8 Schiene fahren, dass sie eben nicht unter dem Niveau der Bundesländer mit G9 liegen. Sie liegen eher oberhalb der Noten (was natürlich generell an besseren Noten liegen kann, was aber für G8 und G9 gilt) und der generellen Qualität der Lehre (laut INSM Bildungsmonitor, deswegen habe ich den überhaupt reingenommen, weil da die Noten keine Rolle spielen).

Wie bei der Schule: Ich wage ein bisschen zu bezweifeln, dass ein verengtes, verkürztes und gestreamlinetes Studium, bei dem man keine Zeit hat mal über den Tellerand zu schauen bessere Bildung verspricht. Mag sein, dass die fachliche Kompetenz ausgebaut wurde. Aber dann handelt es sich eben doch wieder nur um bessere Ausbildungen als um das, was ich mir unter einem Studium und Bildung vorstelle.

Naja, der Bachelor ist verkürzt im Vergleich zum Diplom, was aber in der Natur der Sache liegt. Der Master ist nicht verkürzt, also vom Inhalt her zumindest. Und ein Studium ist ja eine Ausbildung. Eine Ausbildung die zum wissenschaftlichen Arbeiten befähigen soll. Die Befähigung zur eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit soll während einer Promotion erlangt und nachgewiesen werden, also nach dem Studium.
Aber davon abgesehen, sowohl im Bachelor als auch im Master sind Auslandssemester möglich. Das wird imo aber ziemlich selten in Anspruch genommen.
 
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"Meinung" ist nicht durch den Wahrheitsgehalt definiert. "Meinung" ist einfach, was jemand meint.

Das Problem heutzutage ist, dass viele meinen dass ihre Meinung genausoviel wert ist, wie Fakten, und man dieser den gleichen Stellenwert zubilligen müsse. Man kann und darf aber komplettem Schwachsinn, wie der Behauptung die Erde sei flach, oder bösartigem Mist, wie der Behauptung dass manche Menschen z.B. aufgrund ihrer Hautfarbe weniger wert seien als andere, in der öffentlichen Debatte keinen hohen Stellenwert einräumen, und solchen Quatsch damit legitimieren.
Mir kommen viele erwachsene Menschen inzwischen so vor, als befänden sie sich in der Trotzphase eines Kleinkindes, sobald auch nur der Hauch einer Sache nicht nach ihrem Kopf geht. Wie soll man mit solchen Leuten umgehen, wie soll man solche Leute mit irgendwelcher Sachpolitik noch abholen, die über "es bleibt alles so, wie du das willst" hinausgeht?

C.
 
Eine persönliche Überzeugung ist eine Meinung, egal wie schön oder sinnvoll, eklig oder irrational oder justiziabel sie ist. Egal ob jemand sie auf der politischen Bühne äußert, nur am Stammtisch, beim Brettspielabend oder nur heimlich denkt. Das ist nunmal einfach die Wortbedeutung von "Meinung".

In Zeiten, in denen die Meinung eines Ex-US-Präsidenten zu einem Sturm auf das US-Capitol oder die Meinung eines russischen Präsidenten zu einem Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, sind Meinungen eben ganz klar erheblich mehr, als du hier ausführst. Ab einem Punkt hören Meinungen nun mal einfach auf, Meinungen zu sein und dann sterben Menschen.
 
Ab dem Augenblick in dem jemand Fakten ignoriert aber gleichzeitig jedes Wort glaubt das im Internet verbreitet wird, obwohl derjenige der im Internet postet keine Ahnung vom Thema hat wird es gefährlich.

Dann hast du Leute die Corona Maßnahmen boykottieren und damit sich und andere in Gefahr bringen.

Leute die ihren Kindern beibringen, die Erde sei flach und nur 6000 Jahre alt.

Leute, die gegen Immigranten hetzen und Flüchtlingsheime anzünden.

Leute, die queere Menschen terrorisieren.

Und Leute die Klimaaktivisten anfeinden und lieber Vogel Strauß spielen wollen anstatt aktiv zu werden.

Ich finde solche Meinungen kann und sollte man nicht tolerieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie soll man mit solchen Leuten umgehen, wie soll man solche Leute mit irgendwelcher Sachpolitik noch abholen, die über "es bleibt alles so, wie du das willst" hinausgeht?

Ne auszeit auf der Treppe.

Ganz ehrlich solche Leute lässt du einfach links liegen bis die sich mal raffen oder die bleiben halt zurück. Du kannst nicht jeder schwachsinnsforderung und imaginären Ängsten nachkommen und reale und auch dringlich Probleme für diesen Müll links liegen lassen.

Wer sich außerhalb eines Mindestmaßes an erkantnissen und debattenkultur bewegt hat am Ende einfach nicht's in der Debatte verloren.

Leute meinen Pepsi sei besser als Cola

Eine Meinung. Übrigen ist Pepsi besser und nichts schlägt Dr. Pepper.

manche Marvel besser als Star Wars

Auch eine Meinung. Und eindeutig Star Wars.


manche die Erde sei flach und manche sie können mit ihren Ahnen reden.

Und hier ist der Fehler. Nein es ist keine Meinung. Es ist eine Lüge. Da wird eine These aufgestellt die diese Leute in einer Milliarde Jahren nicht beweisen können und als "Meinung" verkauft.

1. Ist das so? Hab ich nicht den Eindruck. Man nimmt nicht ernst was die sagen und wenn die dann aus genau den Gründen Wahlen gewinnen wundert man sich.

Natürlich.

Hätte man es so wie ich gemacht, also richtig. Hätte man von Anfang an keinem einzigen AFD Politiker eine Bühne wo auch immer gegeben. Und sie somit als gleichwertige "Demokraten" dargestellt.

Und man hätte auch deren Wählerschaft von Anfang an links liegen lassen.

Quasie wie die NPD behandelt (deren Nachfolger sie ja nun mal ist) die eben aus diesen Gründen nie groß geworden ist.


2. Meine nicht, dass die diese Definition bewusst machen. Ich meine, die fühlen sich aus relativ banalen Gründen abgehängt oder missverstanden und anstatt dass man diese Sachen (er)klärt, wird dann so agiert, dass sich das Entfremdungsgefühl verstärkt und die immer radikaler werden.

Hab da mit genug gesprochen hier in Sachsen, auch in der Familie.

Die haben ganz simple Probleme mit:
- Juden
- Ausländern
- der Demokratie
- sexuellen Minderheiten
- allgemein Minderheiten
- progresiven lebenskonzepten
- u.s.w.

Und die Definition der Feindbilder ist klar definiert und und unglaublich stark simplifiziert.

Du kannst da natürlich aus Glauben an die Menschheit und purer herzensgüte hineininterpretieren was du magst. Aber am Ende macht es die nur stärker, legitimiert die und du wirst mächtig enttäuscht.
 
Ganz ehrlich solche Leute lässt du einfach links liegen bis die sich mal raffen oder die bleiben halt zurück. Du kannst nicht jeder schwachsinnsforderung und imaginären Ängsten nachkommen und reale und auch dringlich Probleme für diesen Müll links liegen lassen.

Das hat früher mal funktioniert, als es noch kein Social Media gab. In den USA haben solche Leute Trump ermöglicht, und in Deutschland sind wir inzwischen gefährlich weit auf dem gleichen Weg. Heute können sich Leute, die sich ihre eigene Realität basteln in Echtzeit vernetzen, und finden sofort massig Gleichgesinnte, die sich gegenseitig in ihrer Haltung bestätigen. Dieses Potenzial müssen populistischen Politiker und Parteien nur noch abgreifen, und auf ihren Kanälen mit den "richtigen" Infos füttern.

Eine Meinung. Übrigen ist Pepsi besser und nichts schlägt Dr. Pepper.

Das ist keine Meinung, sondern ein Fakt. :klugs Einzige Ausnahme: Für Mischgetränke muss es zwingend Coca Cola sein.

Quasie wie die NPD behandelt (deren Nachfolger sie ja nun mal ist) die eben aus diesen Gründen nie groß geworden ist.

Die NPD waren ein Haufen ungebildeter Kerle, die in der Öffentlichkeit ungeschickt und unappetitlich aufgetreten sind. Sie gebärdeten sich öffentlich zu sehr als Nazis mit ihren Aufmärschen, Fahnen, Trommeln usw. , und haben so viele mögliche Wähler eher abgeschreckt.
Die AfD hat sich in ihren Anfangstagen eher als eurokritische Professorenpartei gegeben, und eher wirtschaftliche Themen besetzt, womit sie bei einem Teil des Bürgertums verfangen hat. Dabei wurden sie recht schnell von rechtsradikalen und rechtsextremen Kräften gekapert und immer weiter nach rechts gerückt. Das Potenzial für eine Partei rechts von der CSU war in Deutschland immer vorhanden, aber die AfD ist die erste nach 1945, die dieses Potenzial auch bündeln konnte.

Hab da mit genug gesprochen hier in Sachsen, auch in der Familie.

Die haben ganz simple Probleme mit:
- Juden
- Ausländern
- der Demokratie
- sexuellen Minderheiten
- allgemein Minderheiten
- progresiven lebenskonzepten
- u.s.w.

AfD - Wähler wollen im Grunde eine soziale Politik (die sie dort aber nicht bekommen werden), aber mit der feinen Unterscheidung, dass sie nicht nur wollen, dass es ihnen besser geht, sondern dass es auch immer Leute gibt, denen es schlechter als Ihnen, und auf die sie herabschauen können.

C.
 
Ach was ein Fest. :rofl:

Ich finde das persönlich auch sehr, sehr gut. Die Branche ist sehr selbstgefällig geworden, mit ihren 20.000 Streamingdiensten, für die immer Geld da zu sein scheint, aber nicht genug, um Writer und aufstrebende Darsteller richtig zu bezahlen und den Versuchen, mit KI irgendwelche Drehbücher zusammenzustümpern.
 
Nachdem ich dreiste Äußerungen las nach Art von „naja, den meisten Schauspielern wird eh schnell das Geld für die Miete ausgehen“ ist mir der Streik heute noch sympathischer geworden.
 
Ich finde das persönlich auch sehr, sehr gut. Die Branche ist sehr selbstgefällig geworden, mit ihren 20.000 Streamingdiensten, für die immer Geld da zu sein scheint, aber nicht genug, um Writer und aufstrebende Darsteller richtig zu bezahlen und den Versuchen, mit KI irgendwelche Drehbücher zusammenzustümpern.
Das werden zukünftig vermutlich nicht nur Drehbücher sein, sondern durch das KI-generieren von Bildern und Videos ist es wahrscheinlich, dass man den Inhalt eines Buches/Heftes/was auch immer in die KI "kippt" und heraus kommen immer (handwerklich und visuell) bessere Filme.
Im Grunde könnte hier endloser Contentaus der Literatur erzeugt werden (man stelle sich vor alle Perry Rhodan-Hefte werden verfilmt :whistling:) ohne das Schauspieler, Bühnensetbauer und generell die trölfzigtausend Jobprofile aus dem Abspann noch was zu tun haben.'
Oder die KI erfindet ein Drehbuch und verfilmt es sofort - auf Wunsch dann auch mit den Gesichtern bekannter Stars, historischer Persönlichkeiten, was auch immer.
Ich kann mir gut vorstellen, dass so ein oder ein ähnliches Szenario in Zukunft eintritt.

Den Streik kann ich aus mehreren Gründen sehr gut nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die CDU träumt jetzt also von Schnellgerichten.
Wie sehr möchtest du dich rechtem Gesox anbiedern?

CDU:?“Ja!“

Es ist ja auch nicht so als hätten sämtliche Landesregierungen in den letzten Jahrzehnten ordentlich am Personalkörper gespart, wodurch solche Forderungen noch nicht einmal personell zu stemmen wären...

Grüße,
Aiden
 
Mit einer schönen 60h Woche geht das schon und Rente ab 80 is doch auch was feines, wenn man nicht selber drinhängt :p

Das Allheilmittel der CD/SU und FDP: Die Beschäftigten müssen einfach mehr arbeiten für den gleichen Lohn (oder besser: komplett unentgeltlich). So hat der Staat auch weniger Ausgaben, wodurch man den Wohlhabenden noch ein bisschen mehr in Sachen Steuern entgegen kommen kann.

Grüße,
Aiden
 
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