Todesstrafe

Ich habe es Video nur einmal gesehen und jemand übersetzte das Gesprochende. Soweit ich das in erinnerung habe, hatte Saddam mit dem Henker ne Streiterei angefangen (in der Form, dass diese Verräter seien).

Das Video selber wurde bei N 24 ausgestrahlt *bis kurz vor der öffnung der Klappe*, also sollte kein Fake gewesen sein.
 
Das ist mir neu! Laut Medien hat er Koranverse gemurmelt. Von einem Streit weiß ich nichts. Hast Du da eine Quelle?
Wobei man auf dem handyvideo sowieso nichts versteht, da Saddam mehr nuschelt als sonstwas.
 
Das lief bei N 24. Erstaunlicherweise habe ich es nur einmal dort gesehen und nur auf diesem Sender (na ja, hatte auch net viel Fern gesehen, war mit MASH beschäftigt).
Vielleicht findest du was auf der Homepage dazu. Auch die Übersetzung war von dem Sender gewesen.
 
Aus unserer heutigen Sicht der Dinge stimme ich Dir ja auch voll zu, keine Frage. (außer daß ich die Todesstrafe ablehne ;) )
Aber die Menschen dieser Tage hatten unseren Blickwinkel nicht. Ihnen fehlten einfach viele Kenntnisse, die wir heute haben, was Wissenschaft und Naturphänomene angeht und somit war für diese Menschen Zauberei real und existent.

C.
Also ich habe mal eine Doku über die Inquisition gesehen, demnach waren die Katholiken in Rom selbst über die Methoden jenseits der ewigen Stadt total erschrocken aber Machtlos etwas dagegen zu unternehmen, weil die Fürsten ihre Finger mit im Spiel hatten. In erster Linie war die Inquisition eine ökonomische Maßnahme, Ketzerei und/oder Hexerei war ein primitiver Vorwand. Während der Prozesse lebten die Inquisitoren recht schön von dem Wohlstand ihrer Angeklagten, und nach der Hinrichtung oder dem Tode während der "Befragung" wurde der Besitz der "Teufelsanbeter" aufgeteilt. Angst und Paranoia führten weiter zu einem Massenwahnsinn der ganze Gemeinden entvölkern konnte. Bevor man selbst angeklagt wird, bezichtigte man lieber jemand anderen um jeglichen Verdacht von sich zu lenken, sicher auch die eine oder andere Gelegenheit nen Konkurrenten auszuschalten.

Was Saddam betrift. M.E. hat er den Strang durchaus verdient. Nur wie ich schon im Militärgeschichts-Thread schrieb, empfinde ich den Scheinprozess als sehr beschämend. Es gab genug wofür man ihn mühelos zum Tod verurteilen hätte können. Diese politische Show die abgezogen wurde kann niemals im Sinne der Rechtstaatlichkeit sein.
Davon abgesehen hätte ich bedenken gehabt Saddam hinzurichten, obwohl er wie ich schrieb den Strang verdient hat. Aber das liegt ebenso wie die Hinrichtung mehr im Politischen Spektrum. Lebend, wenn auch als Gefangener wäre er m.E. wertvoller und nützlicher gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab teile der Hinrichtung ebenfals gesehen.
Und wie hier schon mehrmals gepostet zeigte er ,,für mich,, keine Angst.
Seind Tod wird meiner Minung aber mehr schwierigkeiten verursachen als verhindern.
 
schmeissen fröhlich Atombomben und sehen zu,wie heute noch verkrüppelte Kinder in Japan zur Welt kommen..

Wer hat den Krieg angefangen?

Auch im 2.Weltkrieg waren sie für den Tod dutzender Zivilisten mitverantwortlich

Verglichen mit den Greueltaten der Deutschen und Russen war das gerdezu harmlos.

den Staaten müssen viele Menschen wenigstens 3 Jobs haben,um über die Runden zu kommen

In Deutschland gibt es Millionen die überhaupt keinen Job haben.

Menschen erfrieren zuhauf in den Strassen

fast jeder Zweite ist vom Fast Food da schon fettleibig

Das hätte ich doch gerne mal belegt.

Saddam hinzurichten war ein grosser Fehler...jetzt wird es wieder Anschläge hageln...aber scheinbar ist das ja im Irak schon Alltag,seit die "Befreier"da einmarschiert sind!:D

Was ist daran lustig ?

Das ist wie in Afrika....die kriegen immer Brotkrumen hingeschmissen....aber richtig helfen will denen doch keiner,denn dann würden die Preise hier im Westen explodieren.Die sollen schön weiter Gold und Diamanten BILLIG für uns fördern...bis halt nix mehr da ist!Alles ein verlogener Sch....!

Willkommen im richtigen Leben, was meinst du wie Europa und Amerika zu ihrem Wohlstand kommen.
 
Entschuldigung,daß ich es gewagt habe,danach zu fragen:rolleyes:
Ich dachte diese Bilder sind im Moment Allgemeingut,die jeder sehen kann,wenn er es will.
Ich wußte nicht,daß in gewißen Bereichen selbst das Verfassungsrecht auf Information hier nicht gilt.Daher ziehe ich meine Bitte an Adrian Berry hiermit zurück.
Ich wollte mit Sicherheit nicht wieder Forumsregeln verletzen.

Ich danke trotzdem den Usern,die mir per PN die Links gesendet haben.

Das war auch nicht gegen dich gerichtet, sondern einfach nur vorbeugend der Hinweis, dass so ein Link hier nicht öffentlich gepostet wird. Es ist immerhin eine reale Hinrichtung, wo ein Mensch stirbt.

Was du dir privat ansiehst ist mir egal, das habe ich oben auch beschrieben und es ist mir auch vollkommen egal, wenn der Link via PN vershcickt wird, ich wollte ihn nur nicht im Forum gepostet sehen.

Das hat auch nichts mit dem Recht auf Information zu tun. Die Information ist, dass Saddam gehängt wurde und tot ist. Sich das anzusehen ist etwas anderes.

Wie dem auch sei. Du hast den Link. Er wurde nicht öffentlich gepostet. Alle sind zufrieden.
 
Es ist immerhin eine reale Hinrichtung, wo ein Mensch stirbt.

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Na und ?
Wo ist hier das Verwerfliche ?
Es wurde hier jemand exekutiert,und es wurde gefilmt.
Was spricht dagegen,diese Bilder zu zeigen ?
Weißt Du,es wurden bereits Bilder einer Exekution,welche im Bürgerkrieg in Liberia
durchgeführt wurde,in der Tagesschau gezeigt.
Ebenso wurde die Hinrichtung mehrerer palästinesicher Kollaborateure in der Tagesschau gezeigt.
Aber gut,die Diskussion ist müssig.
Wenn Du glaubst,die User hier vor der bösen Realität schützen zu müssen,so ist dies Dein Recht als Mod.
Aber bitte,dann zensiere in Zukunft auch Links und Bilder von Naturkatastrophen und Unfällen.Denn ich habe Gerüchte gehört,daß bei solchen Ereignissen ebenfalls Menschen sterben sollen.

Gerade ich muß mir hier immer wieder anhören wie wichtig das Recht der Informationsfreiheit ist,und Du betreibst hier Zensur,nur weil man vieleicht eine Hinrichtung sehen könnte ?
Ich werde Dich zu gegebener Zeit an Deine Zensur erinnern.
Da verlaß Dich mal drauf.
 
...
Was Saddam betrift. M.E. hat er den Strang durchaus verdient. Nur wie ich schon im Militärgeschichts-Thread schrieb, empfinde ich den Scheinprozess als sehr beschämend. Es gab genug wofür man ihn mühelos zum Tod verurteilen hätte können. Diese politische Show die abgezogen wurde kann niemals im Sinne der Rechtstaatlichkeit sein.
Davon abgesehen hätte ich bedenken gehabt Saddam hinzurichten, obwohl er wie ich schrieb den Strang verdient hat. Aber das liegt ebenso wie die Hinrichtung mehr im Politischen Spektrum. Lebend, wenn auch als Gefangener wäre er m.E. wertvoller und nützlicher gewesen.

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(Massaker von Dudschail, 1992). .

Oh,ich habe mir bisher eingebildet,mich mit der Person Saddam Husseins sehr gut auszukennen.
Ebenfalls war ich der Ansicht,daß ich mich sehr gut mit der Zeit seiner Regierung auzukennen.
Aber selbst ich kann mich irren.
Daher danke ich Dir herzlich dafür,daß Du mich auf einen Irrtum aufmerksam gemacht hast.
Weißt Du,ich war bisher der Meinung das Attentat auf Saddam Hussein in Dudschail ,welches das sogenannte "Massaker" nach sich zog erfolgte am 8. Juli 1982 .
Aber wie Du hier schreibst erfolgte es erst am 08.Juni 1992.
Danke für die Korrektur.

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
Die Verurteilung zum Tode war richtig und konsequent.
Hussein gehörte zu den Menschen auf dieser Welt die den Tod zu recht verdient haben. Wenn ich Politiker aus dem schönen und sicheren Europa höre (siehe Merkel) die das Urteil kritisieren kommt es mir hoch. Solche Leute spucken auf die Gräber der Opfer von Unrechtsregimen. Die gehören zu denen die ernsthaft in Erwägung zogen Milosevich für den Friedensnobelpreis zu nominieren.

Wenn man konsequent gegen die Todesstrafe ist, muß man diese auch in solchen Fällen kritisieren. Es hat ja auch niemand einen Freispruch für Saddam gefordert, oder dessen Taten geleugnet, sondern es wurde lediglich Missfallen über diese Art der Bestrafung geäußert.

Eine Verurteilung zu lebenslanger Haft wäre zudem ein positives Signal an alle Diktatoren dieser Erde. Man könne also hundertfachen staatlichen Massenmord begehen und kommt dennoch mit dem Leben davon? Das würde die letzten Hemmschwellen jeder Diktatoren noch viel weiter sinken lassen.

Da die Abschreckende Wirkung der Todesstrafe allgemein höchst umstritten ist, glaube ich kaum, daß ein sich ein Diktator von der theoretischen Aussicht so zu enden abschrecken lässt, wie dies ein "normaler" Mörder tut.

Einige Politiker schoben das Argument vor die Hinrichtung könne Saddam zu einen Märtyrer machen. Das ist Blödsinn. Märtyrer werden nicht hingerichtet.

Ist das ein Naturgesetz? :verwirrt:

Märtyrer sterben den Heldentod in der letzten Schlacht oder sie werden von Unterdrückern (wie es Saddam einer war) getötet

Viele Menschen im Irak, nämlich jene, denen es unter Saddam gut, bzw. besser als heute erging sehen das aber anders und empfinden die fremden Soldaten in ihrem Land als Unterdrücker.

C.
 
Viele Menschen im Irak, nämlich jene, denen es unter Saddam gut, bzw. besser als heute erging sehen das aber anders und empfinden die fremden Soldaten in ihrem Land als Unterdrücker.

C.

Für die Leute hätte Saddam auch im Bad ausrutschen können. Für die wäre er auf jedenfall ein Märtyrer. Was weniger an Saddams Leben und die Umstände seines Todes liegt, sondern einfach weil es grad politisch so brissant ist, und für die Hardliner ein gefundenes Fressen.
 
@Jedihammer

Kein Grund sarkastisch zu werden weil ich mich im Jahr geirrt hab.
Natürlich stimmt 1982.

Wenn man konsequent gegen die Todesstrafe ist, muß man diese auch in solchen Fällen kritisieren. Es hat ja auch niemand einen Freispruch für Saddam gefordert, oder dessen Taten geleugnet, sondern es wurde lediglich Missfallen über diese Art der Bestrafung geäußert.

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Ist das ein Naturgesetz? :verwirrt:

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Viele Menschen im Irak, nämlich jene, denen es unter Saddam gut, bzw. besser als heute erging sehen das aber anders und empfinden die fremden Soldaten in ihrem Land als Unterdrücker.

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Wieso Scheinprozess?
Er war wegen einer Handlung angeklagt die er tatsächlich zu verantworten hatte (Massaker von Dudschail, 1992). Zudem war das Tribunal irakisch. Es wurde nach geltendem irakischen Recht verhandelt und nicht nach amerikanischem oder internationalem (Den Haag). Von Siegerjustiz kann in diesem Fall hier nicht gesprochen werden.
Das sehe ich ein wenig anders. Von Bush aus ist ständig Druck in diese Richtung gemacht worden. Ich beachte dabei, dass die Todesstrafe im Irakischen Recht vor dem Prozess eigentlich abgeschafft war, und kurz vor dem Prozess extra wieder eingeführt wurde. Auch dass der Tod beschlossen und vollzogen wurde, bevor alle anderen Anklagepunkte gegen Saddam durch weitere Gerichte bearbeitet wurden spricht da eine deutliche Sprache. Ich persönlich mache mir auch nichts vor, wie die Marionetten in den Irakischen Ämtern nach den Fäden welche die USA in Händen hällt tanzen.

Red schrieb:
Die Verurteilung zum Tode war richtig und konsequent.
Hussein gehörte zu den Menschen auf dieser Welt die den Tod zu recht verdient haben. Wenn ich Politiker aus dem schönen und sicheren Europa höre (siehe Merkel) die das Urteil kritisieren kommt es mir hoch. Solche Leute spucken auf die Gräber der Opfer von Unrechtsregimen. Die gehören zu denen die ernsthaft in Erwägung zogen Milosevich für den Friedensnobelpreis zu nominieren.
Hier stimme ich dir jedoch voll und ganz zu. M.E. hat Saddam den Strang verdient (wie ich auch schon geschrieben habe), die Art und Weise wie er ihn bekommen hat ist es aber die bei mir sauer aufstößt.

Red schrieb:
Einige Politiker schoben das Argument vor die Hinrichtung könne Saddam zu einen Märtyrer machen. Das ist Blödsinn. Märtyrer werden nicht hingerichtet. Märtyrer sterben den Heldentod in der letzten Schlacht oder sie werden von Unterdrückern (wie es Saddam einer war) getötet (siehe Jesus Christus).
Du machst hier den Fehler die korrekte Definition anzuwenden. Die ist all seinen Anhängern so ziemlich schnurz egal. Auch solchen die Post-Mortem erst zu Anhängern werden (unter ihm ging es uns viel besser, als jetzt) und wer auch immer will wird seine Taten auf der einen Seite rechtfertigen und auf der anderen ihm den Märtyrertod durch die Hand der Unterdrücker (USA bzw deren Marionetten) bescheinigen. Es gibt ja kein Internationales Amt, dass den Märtyrerschein ausstellt. Von daher unterschätze mal nicht die Extremisten, die ja schon heute im Irak ne Bombenstimmung haben (sorry für den blöden Spruch).
 
Ich verurteile die Hinrichtung von Saddam zwar, aber trotzdem muss man mal sagen, dass er von den Leuten, die in letzter Zeit (naja.."letzter" is vielleicht etwas untertrieben..) zum Tode verurteilt worden sind, er die Todesstrafe mit Sicherheit noch am meisten verdient hat. Aber hier haben sich seltsamerweise mehr Stimmen gegen seine Hinrichtung ausgesprochen als bei den armen Säuen, die eventuell sogar zu Unrecht verurteilt worden sind.

@Talon Karrde: Also wenn jemand sowieso zum Tode verurteilt wird, isses doch völlig unsinnig den Prozess noch weiter auszudehnen, damit man ihn noch für die anderen Sachen zum Tode verurteilen kann.
Ansonsten stimm ich dir aber zu, dass einem bei diesem Marionettenspiel der USA doch ganz schön die Galle hochkommen kann.
 
Dass Saddam tot ist freut ganz besonders einen Freund von mir. Der Iraker kurdischer Abstammung hat sehr unter dem Regime gelitten. Sein ganzer Körper ist mit Narben übersät, die er durch häufige Folterungen bekommen hat. Seine halbe Familie, so an die 12 Verwandten, wurde ermordet, ebenso viele Freunde. Seine Schwester wurde wahrscheinlich in Norwegen vom irakischen Geheimdienst entführt. Zumindest war ihr plötzliches Verschwinden sehr merkwürdig. Sie ist Künstlerin und hat ihre Bilder auf einer Vernisage mit anderen Künstlern ausgestellt. In der Nacht ihrer Entführung wurde in das Gebäude der Austellung eingebrochen und alle ihre Bilder gestohlen, interessanterweise aber ausschließlich ihre Bilder. Saddam hat nicht nur einfach mit harter Hand regiert, um die Einheit des Irak zu erhalten, um Aufständische in Schach zu halten, um Sicherheit und Frieden im Land zu garantieren. Nein, er hat vielmehr willkürlich Tausende Unschuldiger entführen, foltern, ermorden lassen und zwei verbrecherische Kriege gegen den Iran und Kuweit geführt. Die Hinrichtung ist angesichts seiner grausamen Herrschaft eher ein Gnadenakt als eine Bestrafung.

Allerding bin ich auch gegen die Hinrichtung Saddams. Dies ist eine weiterer Schritt in Richtung totales Chaos und Bürgerkrieg. Die verfeindeten Radikalen unter den Schiiten und Sunniten werden wohl nun noch mehr Blut fließen lassen als ohnehin schon fließt. Eine Lösung wie im Falle Öcalan in der Türkei wäre sinnvoller gewesen, wo ein Todesurteil zwar ausgesprochen aber nie vollstreckt wurde. So wurde eine Märtyrerisierung clever vermieden. Denn ein Märtyrer muss gewaltsam durch den Feind, wer auch immer das im Einzelfall ist, zu Tode kommen, um als Märtyrer bezeichnet werden zu können. @Red Auch durch Hinrichtung kann man zum Märtyrer werden. Saddam hätte man auch einfach für immer von der Bildfläche verschwinden lassen können, keine aktuellen Bilder und Reden mehr von ihm zeigen und ihn als unwichtige Vergangenheit marginalisieren sollen. Das wäre der aktuellen Lage im Irak dienlicher gewesen.
 
@Talon Karrde:
Die Anhänger Saddams werden die Verurteilung ablehnen, egal ob sie von einem irakischen Gericht oder einem Tribunal der Siegermächte gesprochen wurde. Natürlich werden diese Leute behaupten das das Gericht eine Marionette der USA war und auf deren Druck auf dieses Urteil kam. Selbst wenn der Prozess in Den Haag verhandelt worden wäre, würden die Saddam-Anhänger dies als Siegerjustiz werten.

[...]

Wie hätte also ein "sauberer" Saddam-Prozess denn aussehen sollen wenn nicht vor einem irakischen Gericht der neuen irakischen Regierung, die übrigens demokratisch gewählt wurde? Aber auch hier heißt es dann sofort die Wahlen waren eh von den USA manipuliert.
Versteif dich nicht zu sehr auf das Gericht selbst, auch wenn mir persönlich Den Haag tatsächlich besser gefallen hätte. Und verschließ dich bitte nicht der Tatsache, dass es noch weitere Saddam-Prozesse gibt, die trotz seines Todes noch verhandelt werden.

Und bitte mach dir nichts vor von wegen Souveränität des Irakes. Selbst wenn du dich dagegen sträubst, dass die USA die tatsächlichen Zügel der Macht hällt, kannst du nicht ignorieren, dass der Irak auf die Hilfe der USA angewiesen ist, und alleine schon deswegen gute Gründe hat, seinem "Schutzpatron" gefällig zu sein.
 
Natürlich nicht. Jedoch ist mir kein Gehängter, der sich zuerst in einem Erdloch verkroch und dann wegen Massenmordes verurteilt wurde, in der Geschichte bekannt dem je eine solche Anerkennung wiederfahren ist. Auch nicht einer der in der Dusche ausgerutscht oder an einem Knochen erstickt ist.

Die These mit dem Erdloch wird allerdings von Vielen angezweifelt.
Es gibt ebenfalls Berichte,die einen anderen Verlauf der Festnahme Saddam Husseins schildern.

Die Besetzung und Unterdrückung des Iraks durch die Amerikaner ist eine andere Sache.

Wie passt denn diese Aussage jetzt zu diesen Worten von Dir ?

Wie hätte also ein "sauberer" Saddam-Prozess denn aussehen sollen wenn nicht vor einem irakischen Gericht der neuen irakischen Regierung, die übrigens demokratisch gewählt wurde? Aber auch hier heißt es dann sofort die Wahlen waren eh von den USA manipuliert.

Was denn jetzt ?
Haben wir im Irak eine demokratische und freie Regierung,oder wird er von den USA unterdrückt ?

Wieso Scheinprozess?
Er war wegen einer Handlung angeklagt die er tatsächlich zu verantworten hatte (Massaker von Dudschail, 1992). Zudem war das Tribunal irakisch. Es wurde nach geltendem irakischen Recht verhandelt und nicht nach amerikanischem oder internationalem (Den Haag). Von Siegerjustiz kann in diesem Fall hier nicht gesprochen werden.

Zum ersten wurde Saddam Hussein von einem Sondertribunal verurteilt,und selbst dem Staatspräsidenten wurde das Gnadenrecht in diesem Fall verweigert.

Zu deiner Frage,warum Scheinprozess oder Siegerjustitz :
Auf welche Gesetze des Staates Irak beziehst Du Dich ?
Wurden die Verurteileten des "Massakers"von Dudschail nicht nach den damaligen Gestzen exekutiert,dann liegt hier eine Rechtsbeugung vor.
Desweiteren gab es im Irak ein Gesetz,daß man den Staatspräsidenten nicht vor Gericht stellen kam.
So,hat man nach der Besetzung durch die Koalition neue Gesetze geschaffen,und ihn danach verurteilt,denn ist dies ebenfalls nach int.Rechtsnormen nicht in Ordnung,da es keine Strafe ohne zur Tatzeit gültiges Gesetz geben darf.

Beide Fälle sehen mir hier doch sehr stark nach Siegerjustiz.

Einige Politiker schoben das Argument vor die Hinrichtung könne Saddam zu einen Märtyrer machen. .

Zum einen ist Saddam bereits zum Märtyrer für seine Anhänger geworden(er wurde als Märtyrer in seinem Anzug und ungewaschen beigestetzt und viele Bilder aus Tikrit und Ankündigungen seiner Anhänger sprechen für sich.

Das ist Blödsinn. Märtyrer werden nicht hingerichtet. Märtyrer sterben den Heldentod in der letzten Schlacht oder sie werden von Unterdrückern (wie es Saddam einer war) getötet (siehe Jesus Christus). In vielen Kulturen wird ein Selbstmord als letzer Außweg in einer sinnlosen Lage als ehrenvoll angesehen. Niemand aber will einen Verurteilten und Gehenkten an der Spitze seiner Ideale haben.

Wieviele Märtyrer,ob echte oder fallsche,soll ich Dir hier aufzählen,die von der Staatsmacht hingerichtet wurden ?
Reichen 20 ?
Auch Jesus wurde von der Staatsmacht(Judäa lag seinerzeit im Römischen Reich)
wurde hingerichtet.

Niemand aber will einen Verurteilten und Gehenkten an der Spitze seiner Ideale haben.

Das wollen viele.
Ebenso,wie es noch immer Anhänger der Nationalsozialisten gibt,so gibt es noch viele Anhänger Saddam Husseins.


Warum habe ich im bezug zu Dir nur einen bestimmten Verdacht:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
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