Vortrag zum Thema "Zensur"

Hier geht es m.E. immer noch nur um Kapitalverbrechen wie Kindesmißbrauch.
Und die gehört verboten.
Auch im Internet.[/B]

Alles, was in der "realen Welt" verboten ist, ist auch im Internet verboten, und auch wenn besonders von konservativen Politkern immer der "rechtsfreie Raum Internet" beschworen wird, gibt es diesen deshalb noch lange nicht. Wer sich heute Kinderpornos im Netz besortgt, oder solche dort hochlädt macht sich strafbar, und zwar mit oder ohne die fragwürdige "Zugangserschwerung".


Ich kann einfach nicht verstehen, daß ausgerechnet ein gebildeter Mensch wie Du ernsthaft der Meinung sein kann, daß unser Gutmenschenstaat, der selbst Kindermörder und Vergewaltiger als wertvoll erachtet ernsthaft in Erwägung zieht, eine Internetzensur einzuführen,

-Videoüberwachung
-großer "Lauschangriff"
-"Bundes-Trojaner"
-§ 131 StGB
-Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien
-Gesundheitskarte....

usw. usf.

Gerade was das Ausschnüffeln seiner Bürger sowie das Bevormunden selbiger bei ihrer Freizeitgestaltung angeht war dieser "Gutmenschenstaat" schon immer sehr weit vorne mit dabei und ziemlich kreativ, wenn man so will. Viele unserer Politiker, gerade der etwas älteren Generation, begreifen das Internet nicht als Fortschritt, sondern als etwas, wo Böses geschiet und was Menschen zu Bösem verleitet, und das möchten sie nunmal gerne einer stärkeren staatlichen Kontrolle unterworfen sehen.
Ich bleibe dabei. Kinderpornos sind nur der Aufhänger, um das Netz unter eine stärkere staatliche Kontrolle zu bringen, um in Zukunft auch andere unliebsame Inhalte zu filtern. Zensur hat es in diesem Staat schon immer gegeben, und es hat immer die jeweils neuen Medien getroffen. In den 50er/60er Jahren Comic-Hefte, in den 70ern Heavy-Metal-Musik, in den 80ern Videofilme, seit den 90ern Computerspiele und ich sehe keinen Grund, warum man das nicht auch beim Internet jetzt versuchen sollte.

C.
 
Hier geht es m.E. immer noch nur um Kapitalverbrechen wie Kindesmißbrauch.
Und die gehört verboten.
Auch im Internet.

Sind sie auch bereits.

Das Problem bei diesem Gesetz ist die fehlende demokratische Kontrolle, fehlende Gewaltenteilung, der Einsatz eines vollkommen am Ziel vorbeigehenden Instruments.
Im Prinzip legt man nur einen Mantel des Schweigens über die Szenerie. Einen, den jeder umgehen kann, der es wirklich ernst meint. Und dafür spart man sich den Aufwand, den man für echte Ermittlungsarbeit investieren müsste.

Mit anderen Worten: Hier gehts um Symbolpolitik. Ein rein symbolisches Internetstoppschild kostet nichts. Polizeibeamten, die Kinderschänder verfolgen, kosten viel Geld, ein effektiv organisiertes Sozialamt, das die Kapazitäten hat die Kinder in seinem Umkreis von Geburt an im Auge zu haben, kostet sehr viel Geld.
Betrug am dummen Wählervolk, sonst nichts.
 
Sorry Roter, aber aufgrund unserer persönlichen Freundschaft nehme ich mir jetzt mal das Recht offen zu sprechen.
Ich kann einfach nicht verstehen, daß ausgerechnet ein gebildeter Mensch wie Du ernsthaft der Meinung sein kann, daß unser Gutmenschenstaat, der selbst Kindermörder und Vergewaltiger als wertvoll erachtet ernsthaft in Erwägung zieht, eine Internetzensur einzuführen,
Hier geht es m.E. immer noch nur um Kapitalverbrechen wie Kindesmißbrauch.
Und die gehört verboten.
Auch im Internet.
Ich erinnere mich an einen Ausspruch der Dame aus dem Osten, die den Aufruf zur Petion an den Deutschen Bundestag gegen die Zensur von KInderpornos im Internet ins Leben gerufen hat.
Diese sagte in der Tagesschau wortwörtlich(ob sie sich hier versprochen hat kann ich nicht beurteilen, aber den Satz hat sie gesagt)
Ich bin gegen eine Zensur von Kinderpornographie im Internet

Lieber Wunibald :p

Dieser Staat hier ist in vielerlei Hinsicht ein Gutmenschenstaat aber nicht in Hinsicht auf Dinge wie Überwachung und Zensur.

Ich kann mich hier C.s Argumentation nur anschließen, da er völlig Recht hat. Dieser Paragraph öffnet der Zensur Tür und Tor, wie in der Vergangenheit in Australien anschaulich bewiesen wurde wo ein ebensolcher Paragraph eingeführt wurde und es nicht lange dauerte bis alles möglich, nur eben nicht die bösen Kinderpornos zensiert wurden.

Zumal: welcher Politiker hat denn Interesse daran Kinderpornos ein für allemal auszulöschen? Dann würde man eine schöne und absolut wahlkampfgeeignete Moralkeule verlieren.
 
Jo, hab ich mir auch gedacht, als ich das gelesen habe. Bücherverbrennung 2.0

Die PCaction hat dazu passend in einem Artikel gefragt, warum keine Container für Waffen aufgestellt werden...
 
Tja welch Ironie. Waren es nicht eben jene alt68 welche zu allem was ihnen nicht passte (teils natürlich auch berechtigt) als konstitutiv für das NS-Regime umschrieben und so dagegen mahnten?
Und nun sind es die gleichen, welche die Tradition der Vernichtung von Medien-Trägern aus den 30ern wieder aufgreifen.
Es ist fast zum lachen.
 
Da sieht man mal wieder wieviele dumme Menschen es in unserem Land gibt.
Aber was will man erwarten, die Menschen vom "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden" die suchen eben gerne gründe dafür wieso ihre Kinder sterben mussten.
Da ist es einfacher das auf Killerspiele zu schieben, als mal drüber nachzudenken ob nicht auch die eigenen Kinder mitschuld an dieser Tragödie hatten ( dadurch das ihre Kinder vlt dazu beigetragen haben, das der Amokläufer soweit getrieben wurde, durch z.B. Mobbing)

Der schönste Satz dieses Artikels ist aber imho immer noch: "Wir gehen nur gegen Killerspiele vor.“ Der Intellekt der Spieler sei nicht sehr hoch. "

Dazu fällt mir ehrlich gesagt nicht wirklich ein kommentar ein, ist einfach zu traurig was Menschen so von sich geben
 
Tja welch Ironie. Waren es nicht eben jene alt68 welche zu allem was ihnen nicht passte (teils natürlich auch berechtigt) als konstitutiv für das NS-Regime umschrieben und so dagegen mahnten?
Und nun sind es die gleichen, welche die Tradition der Vernichtung von Medien-Trägern aus den 30ern wieder aufgreifen.
Es ist fast zum lachen.

Na Talon Du weißt doch, wenn zwei das Selbe machen ist es noch lange nicht das Gleiche:D:D:D:D

Aber jetzt mal ernst.
Ich sehe hier eher keine Paralelle zur Bücherverbrennung.
Niemand zwingt hier den Besitzer eines Computerspiels dem Aufruf dieses obskuren Vereins zu folgen und die Spiele abzuliefern.
Und bestimmt wird auch keine Brandrede gehalten.
 
Niemand zwingt hier den Besitzer eines Computerspiels dem Aufruf dieses obskuren Vereins zu folgen und die Spiele abzuliefern.

War es dass denn damals? Oder ging es nicht schon damals drum, all das "schlechte", was dem "gesunden Volksempfinden" widersprach auszumerzen.

Zumindest sahen die Werfer in den Originalauzeichnungen nicht wirklich todunglücklich aus.

[youtube]aRmL6vPPx_Q[/youtube]
 
Jene wie z.B. Künast die begierig Stellung Pro Verbote genommen hat. Speziell natürlich Schober, welcher in diesem Artikel erwähnt wird.

Boss Nass schrieb:
Ich sehe hier eher keine Paralelle zur Bücherverbrennung.
Niemand zwingt hier den Besitzer eines Computerspiels dem Aufruf dieses obskuren Vereins zu folgen und die Spiele abzuliefern.
Und bestimmt wird auch keine Brandrede gehalten.
Hmmm... Eltern die ihren Kindern mutmaßliche Killerspiele abnehmen um auch was in den Container zu werfen? Genau jene Eltern die hier aufgerufen werden eben genau das zu tun?

Der Besitzer, also der der jene Spiele gerne spielt und es besser weiß, wird damit ja wohl kaum erreicht.

Wieso glaubst du, dass es keine Brandrede geben wird? Oder meinst du Brandrede eher im wortwörtlichen Sinne?
 
War es dass denn damals? Oder ging es nicht schon damals drum, all das "schlechte", was dem "gesunden Volksempfinden" widersprach auszumerzen.

Habe ich dem etwa wiedersprochen ?:verwirrt::verwirrt::verwirrt:


Zumindest sahen die Werfer in den Originalauzeichnungen nicht wirklich todunglücklich aus.

Auch das habe ich nicht behauptet.

Der Unterschied zwischen 1933 und heute besteht einfach darin, daß hier ein obskurer Verein dazu aufruft, sogenante Killerspiele in den Container zu werfen während 1933 die Bücherverbrennungen von der Deutschen Sudentenschaft
im Verein mit der HJ auf betreiben des ProMI organisiert und veranstaltet wurden.
Also von Organisationen, welche Teil der NS-Maschinerei und damit der damaligen Regierung waren.
Das ist heute wohl nicht so zu sehen.
Damals ging es um die Vernichtung "undeutschen Geistes"
(Original Ton von Dr.Joseph Goebbels : "Darum tut ihr gut daran, um diese mitternächtliche Stunde, den Ungeist der vergangenheit den Flammen anzuvertrauen"
Heute geht es um eine Aktion von Spinnern.
 
Ach, da währe ich gerne dabei. Schade des es so weit weg ist.

Ich würde zu gerne jeden der etwas in den Container schmeißt (besonders die Eltern) befragen, inwieweit sie sich an die Altersfreigabe gehalten haben. Wenn junge Erwachsene (über 18) ihre indizierten Spiele verbrennen wollen... bitte. Ist ein freies Land.

Wenn da aber jetzt Frau S. ankommt und einen Stapel böser 16+ und 18+ Spiele verbrennt, der Sohn dazu aber erst 15 ist... und ich wette solche Fälle findet man dort massenweise... denen hätte ich was zu erzählen. Vermutlich weniges davon netter Natur.

(lacht) Ist vielleicht besser das es so weit weg ist :)
 
Habe ich dem etwa wiedersprochen ?:verwirrt::verwirrt::verwirrt:
Jain:
dir schrieb:
Ich sehe hier eher keine Paralelle zur Bücherverbrennung.
Niemand zwingt hier den Besitzer eines Computerspiels dem Aufruf dieses obskuren Vereins zu folgen und die Spiele abzuliefern.
Diese beiden Sätze hintereinander sagen dies wenn auch indirekt aus.

Der Unterschied zwischen 1933 und heute besteht einfach darin, daß hier ein obskurer Verein dazu aufruft, sogenante Killerspiele in den Container zu werfen während 1933 die Bücherverbrennungen von der Deutschen Sudentenschaft
im Verein mit der HJ auf betreiben des ProMI organisiert und veranstaltet wurden.
Also von Organisationen, welche Teil der NS-Maschinerei und damit der damaligen Regierung waren.
Das ist heute wohl nicht so zu sehen.
Ist ja jetzt sicher nicht so, als habe der Verein keine Gönner in der Politik. :rolleyes:
Und sicher sind Beckstein und Co vollkommen entsetzt über das was dieser Verein vorhat.:rolleyes:

Damals ging es um die Vernichtung "undeutschen Geistes"
(Original Ton von Dr.Joseph Goebbels : "Darum tut ihr gut daran, um diese mitternächtliche Stunde, den Ungeist der vergangenheit den Flammen anzuvertrauen"
Heute geht es um eine Aktion von Spinnern.
Tut mir leid... da sehe ich beim besten Willen keinen essentiellen Unterschied. Das Prinzip ist doch das gleiche. Da werden bestimmte Medienträger als das "böse" deklariert und zu ihrer Vernichtung aufgerufen.

Heute geht es um eine Aktion von Spinnern.
Damals doch auch.:p

Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen.
 
Jain:
Diese beiden Sätze hintereinander sagen dies wenn auch indirekt aus.

Tun sie eben nicht.
Ich erwähne doch ganz klar den Unterschied zwischen den Organisationen des Jahres 1933 und 2009.
Heute unterstützt kein totalitäres Regime diesen Aufruf.

Jain:
Ist ja jetzt sicher nicht so, als habe der Verein keine Gönner in der Politik. :rolleyes:
Und sicher sind Beckstein und Co vollkommen entsetzt über das was dieser Verein vorhat.:rolleyes:

Und selbst wenn.
Ob dieser Verein Gönner hat oder nicht, diese Gönner haben nicht die unkontrollierte Macht in diesem Staate wie es zu Zeiten der Bücherverbrennung war.


Jain:
Tut mir leid... da sehe ich beim besten Willen keinen essentiellen Unterschied. Das Prinzip ist doch das gleiche. Da werden bestimmte Medienträger als das "böse" deklariert und zu ihrer Vernichtung aufgerufen.

Dann kaufe Dir eine Brille, wenn Du den Unterschied nicht siehst.
Damals war es offiziele Politik des herrschenden Systems.
Und dieses System hat alles getan um die Verbrennung zu fördern.
Heute haben wir einen obskuren Verein, der zwar dias Wohlwollen einiger Politiker wie Beckstein und Co und dem politischen Verbr..... von Grü.... geniest , aber hier besteht keinerlei unterstützung eines regierenden Regimes.
Und Medienträger wurden schon immer in "gut" und "böse" unterteilt.
Sogar ich tue das. Aber deswegen verbrenne ich sie nicht, bzw. habe nicht die politische macht diese Verbrennung anzuordnen.


Jain:
Damals doch auch.:p

Da wirst Du von mir keinen Wiederspruch bekommen.
Ich persönlich halte es damir der Sig. von Dorsk.
Bücher soll man lesen, und nicht verbrennen.
Egal was ich von der Idee hinter diesen Büchern halte(diese Diskussion hatte ich auch schon mit Icebär).
Jedes Buch ist auch irgendwo ein historisches Zeugnis.Und dieses sollte jedem Menschen zugänglich sein. Und sei es nur als Warnung.

Und was den Vergleich zwischen den Bücherverbrennungen des Jahres 1933 und dem Aufruf zur Vernichtung der "Killerspiele" von heute angeht, so sind Werke
von Autoren wie(gleichgültig was ICH persönlich von diesen Autoren halte)
Sigmund Freud,Karl Marx,Kurt Tucholsky, Heinrich Mann,Thomas Mann und Carl von Ossietzky wohl doch nicht zu vergleichen mit Wolfenstein und co.
 
so sind Werke
von Autoren wie(gleichgültig was ICH persönlich von diesen Autoren halte)
Sigmund Freud,Karl Marx,Kurt Tucholsky, Heinrich Mann,Thomas Mann und Carl von Ossietzky wohl doch nicht zu vergleichen mit Wolfenstein und co.

Vergleichen kann man sie mit sicherheit nicht. Aber dennoch sind auch Computerspiele ein eigenes Kulturgut.
Immerhin haben sie die Mediale Landschaft mit geprägt.
Und wenn man es rein auf die Symbolik runterrechnet, kann man schon einen kleinen vergleich ziehn ( auch wenn die Bücherverbrennung natürlich ein ganz anderes Kaliber darstellt)
 
Tun sie eben nicht.
Ich erwähne doch ganz klar den Unterschied zwischen den Organisationen des Jahres 1933 und 2009.
Heute unterstützt kein totalitäres Regime diesen Aufruf.

Und selbst wenn.
Ob dieser Verein Gönner hat oder nicht, diese Gönner haben nicht die unkontrollierte Macht in diesem Staate wie es zu Zeiten der Bücherverbrennung war.
Das wars auch schon an Unterschieden. Sicher mag ich ja froh drum sein, dass es noch einige wenige Alternativ-Positionen in der Politik gibt.
Die Hauptsächlichen Gemeinsamkeiten, Idioten die Stimmung gegen ein Medium machen und die dessen Vernichtung wollen, sind dennoch vorhanden.



Dann kaufe Dir eine Brille, wenn Du den Unterschied nicht siehst.
Damals war es offiziele Politik des herrschenden Systems.
Und dieses System hat alles getan um die Verbrennung zu fördern.
Heute haben wir einen obskuren Verein, der zwar dias Wohlwollen einiger Politiker wie Beckstein und Co und dem politischen Verbr..... von Grü.... geniest , aber hier besteht keinerlei unterstützung eines regierenden Regimes.
Und Medienträger wurden schon immer in "gut" und "böse" unterteilt.
Sogar ich tue das. Aber deswegen verbrenne ich sie nicht, bzw. habe nicht die politische macht diese Verbrennung anzuordnen.

Und was den Vergleich zwischen den Bücherverbrennungen des Jahres 1933 und dem Aufruf zur Vernichtung der "Killerspiele" von heute angeht, so sind Werke
von Autoren wie(gleichgültig was ICH persönlich von diesen Autoren halte)
Sigmund Freud,Karl Marx,Kurt Tucholsky, Heinrich Mann,Thomas Mann und Carl von Ossietzky wohl doch nicht zu vergleichen mit Wolfenstein und co.
Punkte die man durchaus vergleichen kann:

- Story und ihre Umsetzung
- Charaktere
- Spannung
- Enthaltene Botschaft
- Ausarbeitung der fiktionalen Welt
- Recherche
- garantiert noch andere Aspekte die mir gerade nicht einfallen

Sicher gibt es auch einige Spiele die an diesen Kriterien gemessen nicht viel wert wären. Ebenso lässt sich hier aber auch einiges in der Literatur finden, was es auch nicht weiter bringen würde. Im Umkehrschluss gibt es aber auch einige Perlen welche die Spieleindustrie hervorgebracht hat.
 
Zurück
Oben