Was würdet ihr im Verteidigungsfall tun?

Was würdet ihr tun, wenn euer Land angegriffen werden würde?

  • Ich verteidige selbstverständlich mein Land.

    Stimmen: 48 36,4%
  • Ich würde wahrscheinlich kämpfen, wenn auch widerwillig.

    Stimmen: 20 15,2%
  • Ich würde den Kriegsdienst verweigern (und die rechtlichen Konsequenzen auf mich nehmen)

    Stimmen: 9 6,8%
  • Ich würde das Land verlassen.

    Stimmen: 28 21,2%
  • Ich weiß es nicht.

    Stimmen: 27 20,5%

  • Umfrageteilnehmer
    132
Außerdem: Warum sollte zum Beispiel ich für ein Land kämpfen oder für dessen Menschen kämpfen, die Leute wählen, die Deutschland für ein "mieses Stück Scheiße" halten und "Vaterlandsliebe stets zum Kotzen" finden, um mal wenige Beispiele zu nennen. Für solche Menschen werfe ich mein kostbares Leben doch nicht weg.

Ui, sind wir hier jetzt auf dem Niveau einer durchschnittlichen Facebook-Kommentarspalte angelangt? :verwirrt:

Vielleicht würde ich gerade deshalb für ein Land bzw. für Gesellschaft kämpfen, in der es möglich ist sagen zu dürfen, dass Vaterlandsliebe zum Kotzen ist, ohne dafür Konsequenzen befürchten zu müssen. Es gab in der Vergangenheit sicherlich schlechtere Systeme und Dinge, für die deutsche Soldaten in den Krieg gezogen sind.

Andererseits wäre der Gedanke, dass Leute, die den ganzen Tag von "Vaterlandsliebe" schwadronieren sich plötzlich auf einem Schlauchboot im Mittelmeer wiederfänden, weil sich nicht bereit sind, für diese "linksgrünversiffte Gesellschaft" zu kämpfen. :kaw:

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht würde ich gerade deshalb für ein Land bzw. für Gesellschaft kämpfen, in der es möglich ist sagen zu dürfen, dass Vaterlandsliebe zum Kotzen ist, ohne dafür Konsequenzen befürchten zu müssen. Es gab in der Vergangenheit sicherlich schlechtere Systeme und Dinge, für die deutsche Soldaten in den Krieg gezogen sind.

Da hast du zum Teil recht. Aber es ist ein Unterschied, wenn es ein Politiker sagt, der von den deutschen Bürgern gewählt wurde, oder wenn es irgendjemand aus der Bevölkerung sagt. Ein Politiker sollte meines Erachtens eine gewisse Achtung vor seinem Land haben und es auch in gewisser Weise schätzen. Es ist meines Erachtens ein Armutszeugnis von Menschen regiert zu werden, die die eigene Bevölkerung, Kultur und Identität verachten, die von den hiesigen Medien sogar befeuert und als Sympathieträger dargestellt werden.

Andererseits wäre der Gedanke, dass Leute, die den ganzen Tag von "Vaterlandsliebe" schwadronieren sich plötzlich auf einem Schlauchboot im Mittelmeer wiederfänden, weil sich nicht bereit sind, für diese "linksgrünversiffte Gesellschaft" zu kämpfen. :kaw:

Apropos Niveau... Strohmänner zu kloppen, ist auch nicht gerade das höchste Niveau. :)
 
"Vaterlandsliebe fand ich stets zum kotzen" - Robert Habeck

Tja, der Mann hat auch das gesagt:

Wenige Stunden dauert seine Reise erst, da sorgt Robert Habeck für Aufregung. "Waffen zur Verteidigung, zur Selbstverteidigung, kann man meiner Ansicht nach, Defensivwaffen, der Ukraine schwer verwehren", sagt der Grünen-Vorsitzende am Ende des ersten Tages dem Deutschlandfunk. Zwar lehnen die Grünen Rüstungsexporte in Krisenregionen grundsätzlich ab, Habeck aber bleibt aber dabei. "Natürlich sind wir eine Partei, die aus dem Pazifismus kommt, und jeder Konflikt ist ein Elend, und wenn die Menschen sterben, ist das schlimm." Wer sich mit der Ukraine etwas beschäftige, könne aber "zumindestens Hilfe zur Selbsthilfe, zur Verteidigung" nicht ablehnen.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/robert-habeck-ukraine-waffenlieferungen-1.5303788

Wer bei einer militärischen Vergewaltigung zuschaut, macht sich schuldig

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik...ng-zuschaut-macht-sich-schuldig/28110678.html

"Deutschland zu mieses Stück Scheiße" - Ein Banner, hinter dem Claudia Roth hergelaufen ist.

Nette Geschichte. Stimmt nur nicht:


Ihnen warf Frau Weidel vor, dass Sie 2015 bei einer Demo mitliefen, wo die Parole „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ spazieren getragen wurde. Wie kam es dazu?

Dieses Märchen wird seit Jahren verbreitet, gerade erst hat die Tagesschau all die Falschinformationen widerlegt. Aber noch mal: Die Demo in Hannover stand unter dem Motto „bunt statt braun“ und wurde von einem breiten Bündnis aus Parteien und Gewerkschaften getragen. Ich lief neben Mitgliedern der Landesregierung, zentraler Redner war der sozialdemokratische Oberbürgermeister. Die Behauptung, es habe ein Banner mit diesem Spruch gegeben, ist falsch. Und dass diese unsägliche Parole skandiert worden sein soll, habe ich erst nach der Demo erfahren. Was stimmt: Es nahmen viele Autonome am Protestmarsch teil, was selbst die Organisatoren überrascht hat. Und es fielen Sprüche, die ich nicht unterstütze. Umso wichtiger war es mir, nicht wegzulaufen, sondern den demokratischen Kern der Demo weiter aufrechtzuerhalten.

Quelle: https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/ich-muss-mich-nicht-distanzieren-nur-weil-die-afd-das-will

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Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/kampagnen-roth-101.html

Edit: Ach ja, ich kenne eine Userin, die durch solche Kommentare durch die Mangel genommen wurde, nur mal so.

Offtopic-Nebelkerze, um das Thema auf persönlicher Ebene eskalieren zu lassen? Check.
Den vermeintlichen Opfermythos im PSW wieder anfachen und befeuern? Check.

Nochmal: Man darf hier wirklich ne ganze Menge sagen. Das schützt aber weder vor dem Echo, noch vor sonstigen Konsequenzen. Muss man offenbar jetzt jedes Mal hier aufs Neue erwähnen.
 
"Wer sagt denn das?"
- Deichkind

Alle sagen das! :klugs
(Die Toten Hosen 2022)

Da hast du zum Teil recht. Aber es ist ein Unterschied, wenn es ein Politiker sagt, der von den deutschen Bürgern gewählt wurde, oder wenn es irgendjemand aus der Bevölkerung sagt. Ein Politiker sollte meines Erachtens eine gewisse Achtung vor seinem Land haben und es auch in gewisser Weise schätzen. Es ist meines Erachtens ein Armutszeugnis von Menschen regiert zu werden, die die eigene Bevölkerung, Kultur und Identität verachten, die von den hiesigen Medien sogar befeuert und als Sympathieträger dargestellt werden.

Ach was, ich liebe keine Staaten, ich liebe meine Frau.
(Gustav Heinemann 1969, 3. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, eher unverdächtig der Verachtung von Bevölkerung, Kultur und Identität)

C.
 
Hab ich nicht, bin ein Angsthase. :) Musst mich ja nicht symphatisch finden, aber so ist die Wahrheit nunmal.
Nun, ich halte dich nicht für einen Angsthasen. Du hast immerhin den Mut, eine (zumindest in diesem Thread) unpopuläre Meinung zu vertreten.

Zum Thema: Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ein Gespräch mit einem ehemaligen Soldaten, der auch im Auslandseinsatz war. Er berichtete von den furchtbaren psychischen Schäden, die er und viele seiner Kollegen haben. Mindestens einer hat es auch nicht geschafft und seinem Leben ein Ende gesetzt. Niemals niemals niemals möchte ich in so eine Situation kommen und ich würde mich höchstwahrscheinlich auch eher für die Flucht als für die Verteidigung entscheiden. Vielleicht noch für die Essensausgabe oder sowas, aber an der Front würde man mich auf jeden Fall nicht sehen.
 
Puh das ist ne gute Frage.
Kommt natürlich immer auf die Umstände an. Wer aus welchem Grund angreift und ob man überhaupt die Möglichkeit einer Wahl zum, oder gegen, den Wehrdienst dann noch hat.
Ich finde ja das Land als solches wunderschön, und auch für meine Famillie würde ich mein Leben hergeben.
Für unsere derzeitige Politik bin ich dazu aber nicht bereit. Auf absolut keinen Fall.
 
Für unsere derzeitige Politik bin ich dazu aber nicht bereit. Auf absolut keinen Fall.

Kommt halt immer auf die Politik des Angreifers an. Um beim aktuellen Beispiel zu bleiben: Bevor ich in einem Land, welches fortan unter der Vorherrschaft von Putins Russland steht leben müsste, müsste unsere Politik schon arg am Ende sein, dass ich das als Verbesserung empfände.

C.
 
Kommt halt immer auf die Politik des Angreifers an. Um beim aktuellen Beispiel zu bleiben: Bevor ich in einem Land, welches fortan unter der Vorherrschaft von Putins Russland steht leben müsste, müsste unsere Politik schon arg am Ende sein, dass ich das als Verbesserung empfände.

C.

Viele "Patrioten" hätten doch gerne einen korrupten, demokratiefeindlichen und homophoben Führer wie Putin an der Spitze. Die AfD nimmt ja beispielsweise ganz gerne Rubel als verdeckte Parteienfinanzierung entgegen.

Grüße,
Aiden
 
Viele "Patrioten" hätten doch gerne einen korrupten, demokratiefeindlichen und homophoben Führer wie Putin an der Spitze. Die AfD nimmt ja beispielsweise ganz gerne Rubel als verdeckte Parteienfinanzierung entgegen.

Ja, so ist das wohl. Putin finanziert rechtsextreme Bewegungen quer durch Europa mit dem Ziel, diese Länder und die EU zu destabilisieren. Darüberhinaus ist eine autokratisch geführte Pseudo-Demokratie ohne Minderheitenrechte, ohne freie Presse und ohne unabhängige Justiz natürlich der feuchte Traum von AfD & Co.

C.
 
Was hat denn nun wieder die AFD damit zu tun? Soll dieser Thread auch noch geschlossen werden...manoman

Momentan ist Putins Russland die größte Bedrohung in Europa. Die meisten Szenarien, die sich mit einem Verteidigungsfall in Deutschland beschäftigen, dürften also eine russische Aggression als Grundannahme haben. Demnach ist es nur logisch, dass man Bezüge zu Putins bisherigen Vorgehen (u.a. in Georgien, der Ukraine, der Republik Moldau und Bosnien-Herzegowina) herstellt.

Sofern er nicht einfach Russen in das jeweilige Land schicken kann, die pro-russische "Separationsbewegungen" gründen und führen, besteht ein wesentlicher Teil des Vorgehens in dem Unterstützen demokratiefeindlicher Kräfte wie der AfD, der FPÖ und dem Ressemblement National.

Können die anderen Diskussionsteilnehmer doch nichts dafür, dass "Patrioten" nicht wirklich an ihrem Vaterland interessiert sind. :zuck:

Grüße,
Aiden
 
Bei mir käme es auf die Situation an, unter der dieser Verteidigungsfall einträte.

Prinzipiell wäre ich bereit, mein Zuhause und das meiner Familie zu verteidigen, wenn es eine realistische Chance gibt oder es die einzige Möglichkeit ist, meinen Kindern dadurch eine Zukunft zu ermöglichen oder das Überleben zu sichern. Natürlich wäre das auch ein egoistisches Motiv. Aber ich kann auch nicht von anderen verlangen, dass sie ihren Kopf für mich hinhalten.

Aber ich hoffe sehr, dass sich diese Frage nicht stellen wird.
 
Ich hab mir neulich die Frage gestellt.

Vorausgesetzt ich habe die Wahl und werd nicht irgendwie dazu Zwangsverpflichtet, würde ich vermutlich mit meiner Familie fliehen. Und ich glaub nicht das ich mich freiwillig melden würde. Da bin ich einfach ehrlich mir gegenüber. Ich würde schaun das meine Familie in Sicherheit ist. Sollte sie allerdings dabei umkommen irgendwie, würde ich wohl alles verlieren was mir irgendwie was bedeuten würde. Und da könnte ich mir schon vorstellen das ich aus einem Gefühl von Wut, Trauer und Rache an die Front gehen würde. Einfach weil mir mein Leben nichts mehr bedeuten würde und ich es einfach dem Agressor dann heimzahlen will bis ich drauf gehe.
 
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