Etara
Scarface gone blue
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Wyvernnebel | Frachter „Wild Hunt“ | Cockpit | Etara, Larina, Tar
Etara lächelte schief und warf ihrer Partnerin einen Seitenblick zu, als Larina angesichts ihrer Bemerkung über die Knöpfe erst grinsen und dann sogar lachen musste. Gut, dass die Söldnerin dadurch etwas aufgeheitert wurde, die Sache mit ihrem Implantat schien ihr nämlich doch sehr nahe zu gehen. Würde ihr vermutlich auch so gehen, wenn sie so lange so ein Ding im Kopf gehabt hätte, dachte sich die Chiss. Eine ziemlich unheimliche Vorstellung, dass ein kleines technisches Gerät so viel Einfluss haben konnte. Im Vergleich wirkte ihr Konsum von bewusstseinserweiternden Substanzen auf einmal sehr harmlos.
„Hast du allerdings.“
Meinte die Schmugglerin mit einem anspielungsreichen Lachen. War wohl besser, wenn sie nicht zu viel darüber nachdachte, sie hatten einen Job zu erledigen und dafür mussten sie fit und aufmerksam sein, und zwar alle. Die junge Frau konzentrierte sich wieder auf Tar, der bärtige Mensch gestand ein, dass man seine Einstellung naiv nennen konnte und fügte dann hinzu, dass er sich bei den beiden Frauen einfach sicher war, ihnen vertrauen zu können. Etara sah zu ihrer Partnerin, dann zu sich selbst und dann wieder zu ihr, nachdenklich strich die Chiss über ihr Kinn.
„Wir sehen offenbar ziemlich vertrauenerweckend aus, Larina. Gut zu wissen, wenn mal wieder der Zoll kontrolliert.“
Scherzte sie und ihre roten Augen funkelten ein wenig, bevor sie wieder ernster wurde. Es wurde Zeit die Behauptung von Tar zu überprüfen und festzustellen, ob er diesen Röntgenblick wirklich hatte. Also starrte der Mensch konzentriert auf ihren Bauch und für einen Moment glaubte Etara, ein leichtes Prickeln auf ihrer blauen Haut zu spüren. Gespannt lehnte sie sich ein wenig nach vorne, jetzt galt es. Und tatsächlich beschrieb der Kopfgeldjäger ihr Tattoo korrekt und genau so, wie es tatsächlich aussah, dann sah er sie fast ein wenig triumphierend an, lächelte und wollte wissen, ob das als Beweis ausreichte.
Einen Moment schwieg die blauhäutige Nichtmenschin, dann stieß sie einen beeindruckten Pfiff aus. Okay, er hatte also tatsächlich die Wahrheit gesagt und besaß diese seltsame Gabe. Tausend Gedanken schossen ihr durch de Kopf, als sie über Implikationen nachdachte. So eine Fähigkeit war verdammt nützlich und damit war er wertvoll, vielleicht nicht ganz so wertvoll wie die Fracht, aber sie verwettete ihre Jahresvorrat Gewürze darauf, dass eine ganze Reihe von Geheimdiensten, Forschungseinrichtungen und Firmen eine Menge Credits für ihn auf den Tisch legen würden. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für solche Überlegungen, und außerdem war er an ihrer Seite vielleicht sogar noch nützlicher. Langsam nickte sie und betrachtete ihn mit einem neugierigen Lächeln.
„Voll und ganz. Gut, wir wissen zwar nicht, woher du diesen Blick hast, aber du hast ihn. Könnte für den Rest der Mission ziemlich hilfreich werden, also würde ich sagen...Halt die Augen offen.“
Die Chiss grinste und lehnte sich wieder etwas zurück. Sie wollte gerade noch etwas sagen, da meldete sich Larina zu Wort und als Etara sie ansah, fielen ihr sofort die glasigen und leicht geröteten Augen der blonden Frau und als sie ihre Partnerin besorgt genauer musterte, bemerkte sie auch, dass ihr Ärmel ein wenig nass war. Hatte sie geweint? Aber warum? Vielleicht erinnerte sie die Geschichte von Tar an ihre eigene. Kurz überlegte sie, was zu tun war, doch wollte sie ihre Partnerin vor dem Kopfgeldjäger nicht blamieren und so nickte sie, als Larina fast schon darum flehte, dass sie mit der Mission weitermachen sollten.
„Klar. Gut, dass du uns daran erinnerst, wir hinken im Zeitplan sicher schon hinterher und wir sollten nicht hier nicht länger bleiben als nötig.“
Ein weiterer Blick zu der Söldnerin, dann drehte sich Etara zu der Konsole um, aktivierte die Triebwerke und öffnete über das Funkgerät eine Sprechverbindung.
„An alle Teams, hier Etara. Der Asteroid stellt keine Bedrohung mehr dar, aber wer auch immer ihn präpariert hat, könnte auf dem Weg hierher sein. Schlage vor, wir setzten uns Richtung Treffpunkt in Bewegung.“
Kurz darauf trafen die Bestätigungen ein und die Schiffe formierten sich, leiteten Energie auf die Triebwerke und beschleunigten. Rasch überprüfte Etara die Sensoren und die Statusanzeigen ihres Frachters. Als sie zu Larina sah, war diese bereits eingeschlafen, was die Chiss zum Lächeln brachte. Ein bisschen Erholung würde ihr bestimmt gut tun. Also ließ sie die Menschenfrau in Ruhe und nachdem sie sicher war, dass ihr Schiff tadellos funktionierte, stand sie langsam auf und streckte sich ein wenig, von dem vielen Sitzen war ihr Nacken ganz verspannt und so bewegte sie ihren Kopf ein wenig hin und her und schüttelte auch Arme und Beine.
„Von der Bezahlung für diesen Job kaufe ich mir als Erstes einen bequemeren Cockpitstuhl. Diese Standardmodelle sind einfach nur...unbequem.“
Im lockeren Plauderton hatte sie sich an Tar gewandt, drehte sich um trat einen Schritt näher an den Menschen heran, der etwas größer war als sie. Etara sah zu ihm hoch, lächelte dabei schief und sah ihn aus ihren funkelnden roten Augen an, ihre Stimme war sanft und vertraulich, mit einem gewissen spielerischen Unterton.
„Und du? Eine Sehhilfe ja wahrscheinlich nicht, also...Neue Waffen? Klamotten? Wobei dir die aktuellen ja ziemlich gut stehen, finde ich.“
Die Chiss grinste und strich sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus dem Gesicht. Er würde wohl eine Weile auf ihrem Schiff bleiben, also sprach nichts dagegen, ihn etwas besser kennenzulernen. Und recht ansehnlich war er auch, was die Sache angenehmer machte. Sie wollte noch etwas sagen, da schreckte Larina plötzlich aus dem Schlaf hoch, schrie und schwang ihr Messer wild in der Luft herum, als müsste sie einen Angreifer abwehren. Etara wich instinktiv ein Stück zurück und wartete angespannt, bis sich die Blondine wieder beruhigt hatte und das Messer sinken ließ. Man hätte blind sein müssen um nicht zu bemerken, dass Larina verwirrt und fast traurig wirkte, defensiv zog die Menschenfrau ihre Beine an sich und legte ihre Arme um sie. Das Implantat, da war sich Etara sicher, und so kam sie vorsichtig und beruhigend lächelnd näher, mit einem weichen Unterton in der Stimme sprach sie schließlich.
„Alles gut. So lange warst du gar nicht weg. Wir sind noch unterwegs zum Sammelpunkt.“
Langsam stellte sich die Chiss neben den Cockpitstuhl und beugte sich zu ihrer Partnerin herunter, ihre roten Augen sahen sie besorgt an und sie flüsterte in ihr Ohr.
„Dieses kaputte Implantat macht dich ziemlich fertig, oder? Ist okay, wir schaffen das schon. Wenn du willst, kann ich dir noch mehr Ryll geben, das war vorhin ja nur eine sehr kleine Dosis und auch nur medizinisch freigegebenes.“
Mit einem aufmunternden Lächeln strich Etara ihrer Partnerin sanft über ihr blondes Haar und vermittelte ihr das Gefühl, dass alles in Ordnung kommen würde. Vielleicht brauchte die Söldnerin wirklich noch etwas mehr von dem Wunderzeug und mehr Zuwendung. War nur zu hoffen, dass es jetzt keine kritische Situation gab.
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Wyvernnebel, unterwegs zum Sammelpunkt | Frachter „Wild Hunt“ | Cockpit | Etara, Larina, Tar
Etara lächelte schief und warf ihrer Partnerin einen Seitenblick zu, als Larina angesichts ihrer Bemerkung über die Knöpfe erst grinsen und dann sogar lachen musste. Gut, dass die Söldnerin dadurch etwas aufgeheitert wurde, die Sache mit ihrem Implantat schien ihr nämlich doch sehr nahe zu gehen. Würde ihr vermutlich auch so gehen, wenn sie so lange so ein Ding im Kopf gehabt hätte, dachte sich die Chiss. Eine ziemlich unheimliche Vorstellung, dass ein kleines technisches Gerät so viel Einfluss haben konnte. Im Vergleich wirkte ihr Konsum von bewusstseinserweiternden Substanzen auf einmal sehr harmlos.
„Hast du allerdings.“
Meinte die Schmugglerin mit einem anspielungsreichen Lachen. War wohl besser, wenn sie nicht zu viel darüber nachdachte, sie hatten einen Job zu erledigen und dafür mussten sie fit und aufmerksam sein, und zwar alle. Die junge Frau konzentrierte sich wieder auf Tar, der bärtige Mensch gestand ein, dass man seine Einstellung naiv nennen konnte und fügte dann hinzu, dass er sich bei den beiden Frauen einfach sicher war, ihnen vertrauen zu können. Etara sah zu ihrer Partnerin, dann zu sich selbst und dann wieder zu ihr, nachdenklich strich die Chiss über ihr Kinn.
„Wir sehen offenbar ziemlich vertrauenerweckend aus, Larina. Gut zu wissen, wenn mal wieder der Zoll kontrolliert.“
Scherzte sie und ihre roten Augen funkelten ein wenig, bevor sie wieder ernster wurde. Es wurde Zeit die Behauptung von Tar zu überprüfen und festzustellen, ob er diesen Röntgenblick wirklich hatte. Also starrte der Mensch konzentriert auf ihren Bauch und für einen Moment glaubte Etara, ein leichtes Prickeln auf ihrer blauen Haut zu spüren. Gespannt lehnte sie sich ein wenig nach vorne, jetzt galt es. Und tatsächlich beschrieb der Kopfgeldjäger ihr Tattoo korrekt und genau so, wie es tatsächlich aussah, dann sah er sie fast ein wenig triumphierend an, lächelte und wollte wissen, ob das als Beweis ausreichte.
Einen Moment schwieg die blauhäutige Nichtmenschin, dann stieß sie einen beeindruckten Pfiff aus. Okay, er hatte also tatsächlich die Wahrheit gesagt und besaß diese seltsame Gabe. Tausend Gedanken schossen ihr durch de Kopf, als sie über Implikationen nachdachte. So eine Fähigkeit war verdammt nützlich und damit war er wertvoll, vielleicht nicht ganz so wertvoll wie die Fracht, aber sie verwettete ihre Jahresvorrat Gewürze darauf, dass eine ganze Reihe von Geheimdiensten, Forschungseinrichtungen und Firmen eine Menge Credits für ihn auf den Tisch legen würden. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für solche Überlegungen, und außerdem war er an ihrer Seite vielleicht sogar noch nützlicher. Langsam nickte sie und betrachtete ihn mit einem neugierigen Lächeln.
„Voll und ganz. Gut, wir wissen zwar nicht, woher du diesen Blick hast, aber du hast ihn. Könnte für den Rest der Mission ziemlich hilfreich werden, also würde ich sagen...Halt die Augen offen.“
Die Chiss grinste und lehnte sich wieder etwas zurück. Sie wollte gerade noch etwas sagen, da meldete sich Larina zu Wort und als Etara sie ansah, fielen ihr sofort die glasigen und leicht geröteten Augen der blonden Frau und als sie ihre Partnerin besorgt genauer musterte, bemerkte sie auch, dass ihr Ärmel ein wenig nass war. Hatte sie geweint? Aber warum? Vielleicht erinnerte sie die Geschichte von Tar an ihre eigene. Kurz überlegte sie, was zu tun war, doch wollte sie ihre Partnerin vor dem Kopfgeldjäger nicht blamieren und so nickte sie, als Larina fast schon darum flehte, dass sie mit der Mission weitermachen sollten.
„Klar. Gut, dass du uns daran erinnerst, wir hinken im Zeitplan sicher schon hinterher und wir sollten nicht hier nicht länger bleiben als nötig.“
Ein weiterer Blick zu der Söldnerin, dann drehte sich Etara zu der Konsole um, aktivierte die Triebwerke und öffnete über das Funkgerät eine Sprechverbindung.
„An alle Teams, hier Etara. Der Asteroid stellt keine Bedrohung mehr dar, aber wer auch immer ihn präpariert hat, könnte auf dem Weg hierher sein. Schlage vor, wir setzten uns Richtung Treffpunkt in Bewegung.“
Kurz darauf trafen die Bestätigungen ein und die Schiffe formierten sich, leiteten Energie auf die Triebwerke und beschleunigten. Rasch überprüfte Etara die Sensoren und die Statusanzeigen ihres Frachters. Als sie zu Larina sah, war diese bereits eingeschlafen, was die Chiss zum Lächeln brachte. Ein bisschen Erholung würde ihr bestimmt gut tun. Also ließ sie die Menschenfrau in Ruhe und nachdem sie sicher war, dass ihr Schiff tadellos funktionierte, stand sie langsam auf und streckte sich ein wenig, von dem vielen Sitzen war ihr Nacken ganz verspannt und so bewegte sie ihren Kopf ein wenig hin und her und schüttelte auch Arme und Beine.
„Von der Bezahlung für diesen Job kaufe ich mir als Erstes einen bequemeren Cockpitstuhl. Diese Standardmodelle sind einfach nur...unbequem.“
Im lockeren Plauderton hatte sie sich an Tar gewandt, drehte sich um trat einen Schritt näher an den Menschen heran, der etwas größer war als sie. Etara sah zu ihm hoch, lächelte dabei schief und sah ihn aus ihren funkelnden roten Augen an, ihre Stimme war sanft und vertraulich, mit einem gewissen spielerischen Unterton.
„Und du? Eine Sehhilfe ja wahrscheinlich nicht, also...Neue Waffen? Klamotten? Wobei dir die aktuellen ja ziemlich gut stehen, finde ich.“
Die Chiss grinste und strich sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus dem Gesicht. Er würde wohl eine Weile auf ihrem Schiff bleiben, also sprach nichts dagegen, ihn etwas besser kennenzulernen. Und recht ansehnlich war er auch, was die Sache angenehmer machte. Sie wollte noch etwas sagen, da schreckte Larina plötzlich aus dem Schlaf hoch, schrie und schwang ihr Messer wild in der Luft herum, als müsste sie einen Angreifer abwehren. Etara wich instinktiv ein Stück zurück und wartete angespannt, bis sich die Blondine wieder beruhigt hatte und das Messer sinken ließ. Man hätte blind sein müssen um nicht zu bemerken, dass Larina verwirrt und fast traurig wirkte, defensiv zog die Menschenfrau ihre Beine an sich und legte ihre Arme um sie. Das Implantat, da war sich Etara sicher, und so kam sie vorsichtig und beruhigend lächelnd näher, mit einem weichen Unterton in der Stimme sprach sie schließlich.
„Alles gut. So lange warst du gar nicht weg. Wir sind noch unterwegs zum Sammelpunkt.“
Langsam stellte sich die Chiss neben den Cockpitstuhl und beugte sich zu ihrer Partnerin herunter, ihre roten Augen sahen sie besorgt an und sie flüsterte in ihr Ohr.
„Dieses kaputte Implantat macht dich ziemlich fertig, oder? Ist okay, wir schaffen das schon. Wenn du willst, kann ich dir noch mehr Ryll geben, das war vorhin ja nur eine sehr kleine Dosis und auch nur medizinisch freigegebenes.“
Mit einem aufmunternden Lächeln strich Etara ihrer Partnerin sanft über ihr blondes Haar und vermittelte ihr das Gefühl, dass alles in Ordnung kommen würde. Vielleicht brauchte die Söldnerin wirklich noch etwas mehr von dem Wunderzeug und mehr Zuwendung. War nur zu hoffen, dass es jetzt keine kritische Situation gab.
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Wyvernnebel, unterwegs zum Sammelpunkt | Frachter „Wild Hunt“ | Cockpit | Etara, Larina, Tar