Militärgeschichte

Das trifft aber genau den zweiten Punkt deines Postings.

Ich habe eine Situation, würd ich die ändern, dann könnte ich, je näher die nächste Situation an meiner geänderten liegt, vielleicht noch sagen wie sie sich entwickelt. Aber je weiter der Zeitpunkt entfernt ist, desto schwieriger wird es bis irgendwann unmöglich. eben weil die Situation anders ist und somit auch die entsprechende Gegenreaktion :-)


Nein, aus meiner Sicht ist es etwas anderes.
Eine Schlacht ist eine feste Größe, in der es Maßnahmen und Gegenmaßnahmen gibt.
Diese mit der was-wäre-wenn Argumentation zu beurteilen wäre unnütz.

Aber eine pollitische Situation, die zu der Schlacht führte, und die bei anderer Handlungsweise hätte vermieden werden können, ist m.E etwas anderes.
Es hääte z.B. wohl keine britische Gegenreaktion gegeben, hätte man nicht die Flotte aufgerüstet.

Auch solltest Du bedenken, daß ich bei meinem Post ein "Wahrscheinlich" zugesetzt habe.

Der Sozialismus oder etwas vergleichbares wäre m.E. schon aufgekommen, zumal dieser ja bereits seit der Mitte des 19. Jh. regen Zulauf erhielt. Er resultierte ja letzlich aus dem ungebremsten Kapitalismus der industriellen Revolution und den daraus entstandenen schlechten Lebensbedingungen der Arbeiter.

C.

Er konnt aber nur gedeihen, weil die etablierten systeme ob des I.WK zusammen brachen
 
Er konnt aber nur gedeihen, weil die etablierten systeme ob des I.WK zusammen brachen

Diese etablierten Systeme hätten sich über kurz oder lang jedoch so oder so verändert, da sich die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse irgendwann den durch die Industrialisierung grundlegend veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen hätten anpassen müssen.
Wäre dies seitens der besitzenden Oberschichten nicht freiwillig geschehen, dann hätten radikale sozialistische Ideen vielleicht noch größeren Zulauf erhalten, als er das in liberalen Gesellschaftsordnungen der Fall gewesen ist.

C.
 
Diese etablierten Systeme hätten sich über kurz oder lang jedoch so oder so verändert, da sich die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse irgendwann den durch die Industrialisierung grundlegend veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen hätten anpassen müssen.

In Anbetracht der Stabilität des Kaiserreichs vor dem 1. Weltkrieg wäre ich mir da zumindest in Deutschland nicht so sicher. Auf der anderen Seite ist es richtig, dass Österreich-Ungarn aufgrund der Tatsache dass es ein Vielvölkerstaat war und Russland aufgrund der sozialen Unruhen langfristig nicht stabil waren.
 
In Anbetracht der Stabilität des Kaiserreichs vor dem 1. Weltkrieg wäre ich mir da zumindest in Deutschland nicht so sicher.

OK, der Deutsche an sich braucht ja immer etwas länger, daß er den Hintern hochbekommt, und tatsächlich was tut, um Missstände zu beseitigen, anstatt diese bloß zu bejammern. ;):p
Aber gekommen wären Umwälzungen irgendwann schon, wenn eine relativ kleine Oberschicht dauerhaft eine recht große Unterschicht ausbeutet.

C.
 
Ich denke, daß man sozialistische Untriebe in einem Kaiserreich,welches nicht durch den sinnlosen I.WK geschwächt und zerrüttet war, mit Gewalt im Keim erstickt hätte.
In gesunden Reichen hätte diese zersetzende Idee niemals Fuß fassen können.
Ich gebe Crimson hier recht, es hätte Veränderungen geben müssen, aber es wäre wohl nicht so weit gekommen, daß sich so etwas wie der Bolschewismus durchgesetzt hätte.

Vorallem war der Sozialismus genau das selbe, als das Feudalsystem, welches die Bolschewiken und ihre Sinnesgenossen in anderen Ländern abschaffen zu wollen behaupteten.

Oder sieht hier jemand einen Unterschied zwischen einem Bauern in der Leibeigenschaft, oder einem Bauern in der Kolchose ?
 
Ich denke, daß man sozialistische Untriebe in einem Kaiserreich,welches nicht durch den sinnlosen I.WK geschwächt und zerrüttet war, mit Gewalt im Keim erstickt hätte.

Systeme, die Veränderungen mit Gewalt unterdrückten, wurden allerdings auch in den meisten Fällen mit Gewalt beseitigt. ;)

In gesunden Reichen hätte diese zersetzende Idee niemals Fuß fassen können.

So richtig ausbreiten konnte sich der Sozialismus letztlich auch nur in Staaten, die nicht wirklich intakt waren, zumindest wenn der sich von "unten" ausbreitete und nicht von einer Hegemonialmacht aufgezwungen wurde.

Ich gebe Crimson hier recht, es hätte Veränderungen geben müssen, aber es wäre wohl nicht so weit gekommen, daß sich so etwas wie der Bolschewismus durchgesetzt hätte.

Hat er sich ja auch in Westeuropa nicht. ;) Hier setzten sich halt liberale Systeme durch, in denen sich ein starker Mittelstand herausbildete, sprich große Teile des Volkes konnten am Wohlstand teilhaben, und zumindest solchen Veränderungen hätte sich auch das Kaiserreich auf lange Sicht nicht verschließen können.

C.
 
Systeme, die Veränderungen mit Gewalt unterdrückten, wurden allerdings auch in den meisten Fällen mit Gewalt beseitigt. ;)

Es gibt allerdings Veränderungen und Veränderungen.
Es gibt Veränderungen, die sollte man besser zulassen, und solche, die man notfalls mit Gewalt verhindern muß.
Und der Bolschewismus war ein solches System, welches man mit brutaler Gewalt hätte verhindern müssen.
Bolschewismus und Sozialismus war und ist asoziales Verbrechertum, egal wer den Ausdruck geprägt hat.
Auch ein Verbrecher und Lump kann einmal Recht haben, und der Verbrecher, der dies sagte hatte nun einmal recht.

So richtig ausbreiten konnte sich der Sozialismus letztlich auch nur in Staaten, die nicht wirklich intakt waren, zumindest wenn der sich von "unten" ausbreitete und nicht von einer Hegemonialmacht aufgezwungen wurde.

Die Tasache gibt doch meiner Ansicht vollkommen recht, oder ?

Hat er sich ja auch in Westeuropa nicht. ;) Hier setzten sich halt liberale Systeme durch, in denen sich ein starker Mittelstand herausbildete, sprich große Teile des Volkes konnten am Wohlstand teilhaben, und zumindest solchen Veränderungen hätte sich auch das Kaiserreich auf lange Sicht nicht verschließen können.

Aber ist dies nicht genau das, was der Sozialismus den Menschen vorgegaukelt hatte ?
Hat da nicht ein anderes System genau das gehalten, was der Sozialismus versprochen hatte ?
 
Heute möchte ich an zwei Soldaten erinnern, die in der Geschichte einen besonderen Platz einnehmen.

Zum einen wurde heute vor genau 125, am 10.01.1883 der spätere Generaladmiral Alfred Saalwächter geboren. Alfred Saalwächter war einer von nur 12 deutschen Seeoffzieren, die jemals den Rang eines Generaladmirals bekleideten.

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Alfred Saalwächter

dt. Generaladmiral (1.1.40) geboren 10. Januar 1883 Neusalz (Oder) gestorben 21. Juni 1945 UdSSR
Eintritt in die Marine 10.4.01, im 1. Weltkrieg U-Boot-Kommandant, in der Reichsmarine 1.1.28 Kapitän z.S., Leiter der Marine-Wehrabt. im Reichswehrministerium, 1.10.32 Konteradmiral, 1.4.35 Vizeadmiral, in der Kriegsmarine 1.6.37 Admiral. Saalwächter war seit 1.10.33 Inspekteur des Bildungswesens der Marine, übernahm als Kommandierender Admiral am 1.10.38 die Marinestation Nordsee und war von August 39 bis September 42 OB des Marinegruppenkommandos West, das die operative Befehlsführung für das Unternehmen "Weserübung" hatte und im August 40 von Sengwarden nach Paris verlegte. Saalwächter wurde am 30.11.42 zV gestellt und nach Kriegsende in die Sowjetunion verschleppt.

Ritterkreuz (9.5.40).


Zum anderen wurde heute vor genau 107 Jahren, am 10.01.1901 der spätere Kopf des militärischen Widerstandes gegen Hitler, Generalmajor Henning von Tresckow geboren.


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Henning von Tresckow

dt. Generalmajor (30.1.44) geboren 10. Januar 1901 Magdeburg gestorben 21. Juli 1944 bei Bialystok (Weißrussland)
Kriegsfreiwilliger, 1924 zur Reichswehr, spätestens seit 1938 Gegner des Nationalsozialismus und aktiv im Militär. Widerstand. Tresckow war bei Kriegsbeginn Chef des Stabes der 221. Infanteriedivision und bekleidete die gleiche Funktion später u.a. bei der Heeresgruppe Mitte in Russland, wo er sich vergebl. bemühte, den OB v. Kluge für einen Putsch gegen Hitler zu gewinnen. Immerhin verriet ihn dieser nicht, sodass Tresckow am 13.3.43 ein Sprengstoff-Attentat auf Hitler organisieren konnte, das aber wegen Versagens des Zeitzünders scheiterte. Seit 20.11.43 Chef des Generalstabs der 2. Armee, förderte er die Staatsstreichpläne Stauffenbergs und nahm sich nach deren Scheitern (misslungenes Attentat am 20.7.44) in einem Waldstück das Leben.
 
Am heutigen 11. Januar jährt sich zum 85. Mal die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische und belgische Truppen.
Bedingt durch die anhaltende Wirtschaftskrise hatten die Allierten entschieden, daß die gigantischen Reparationsleistungen des Versailler Vertrags ab dem Jahr 1922 nicht mehr in Geld, sondern in Sachleistungen zu erbringen seien, hauptsächlich Stahl, Kohle und Holz.
Am 26.12.1922 stellte die alliierte Reparationskommission fest, daß das Reich mit seinen Lieferungen im Rückstand sei, und am 9.1.1923 wurde auf Drängen Frankreichs festgestellt, daß verschiedene Güter (u.a. 30.000 Telegrafenmasten) mit Absicht zurückgehalten werden.
Dies lieferte dem französischen Ministerpräsidenten Poincaré den erhofften Vorwand um von den bereits seit 1921 von Frankreich kontrollierten Städten Düsseldorf und Duisburg aus zunächst 60.000 Soldaten in die Industriestädte entlang der Ruhr zu entsenden.
Dabei ging es ihm jedoch nicht nur um das Eintreiben der ausstehenden Reparatiosleistungen, sondern auf lange Sicht auch darum, dem wichtigsten deutschen Industrierevier den gleichen Status wie dem des Saarlandes aufzuerlegen, welches lediglich formal zum Deutschen Reich gehörte, aber unter französischer Verwaltung stand.
Der Einmarsch löste in Deutschland einen nationalen Aufschrei aus, der durch alle Parteien und politischen Gruppierungen ging. Man empfand die durch den Vertrag von Versaille auferlegten Reparationen ohnehin als Unrecht und ein Eintreiben derselben mit den Bajonetten des "Erbfeindes" folglich als nicht hinnehmbar.
Folglich rief die Reichsregierung unter dem parteilosen Kanzler Wilhelm Cuno Arbeiter und Beamte in den besetzten Gebieten zum passiven Widerstand und zum Generalstreik auf, der schon bald Wirkung zeigte. Die Franzosen reagierten mit der Aufstockung des Truppenkontingents auf 100.000 Mann, drakonischen Strafen und der Ausweisung von zeitweise 150.000 Personen in den unbesetzten Teil des Reiches, wovon hauptsächlich Beamte und deren Familien betroffen waren.
Zudem war der Widerstand nicht immer gewaltlos. Besonders Nazis, Kommunisten und nationalistisch gesinnte "Freikorps" - Verbände verübten zahlreiche Sabotageakte und Anschläge auf Verkehrswege, Produktionsstätten oder Einrichtungen der Besatzer.
Auch hier griffen die Franzosen hart durch, und am Ende sollten 137 Personen allein auf deutscher Seite ihr Leben verloren haben. Der Bekannteste unter ihnen war der Nationalsozialist und und Freikorps-Kämpfer Albert Leo Schlagerter, der nach der mißglückten Sprengung einer Eisenbahnbrücke im Mai 1923 exekutiert und von den Nazis zu einem Märtyrer verklärt wurde.
Der "Ruhrkampf" endete schließlich am 26. September 1923. Da die Löhne von ca. 2 Millionen Arbeitern während des Streiks vom Staat übernommen werden mussten, hatte man erneut die Gelddruckmaschinen angeworfen, was zu einer weiteren Verschärfung der ohnehin schon galoppierenden Inflation und schließlich zur fast völligen Entwertung der Reichsmark führte, so daß dem inzwischen neuen Kanzler Stresemann nichts anderes übrig blieb, als das Ende des passiven Widerstandes zu verkünden.
Radikalen Kräften im Land diente das Ende des "Ruhrkampfes" als weiterer Beleg für die Unfähigkeit der Demokratie, was u.a. als einer der Gründe des Hitler-Putsches am 8./9. November 1923 gilt.
Doch auch die Franzosen gewann nicht viel durch die Aktion. Durch den Generalstreik konnte nur ein Teil der geforderten Güter nach Frankreich verbracht werden. Darüberhinaus kam es zu Spannungen mit den USA und Großbritannien, auf deren Druck zunächst das MICUM-Abkommen und schließlich der Dawes-Plan (1924) beschlossen wurden. Die Besetzung endete im Juli/August 1925 mit dem Abzug der letzten Truppen, was gleichbedeutend mit dem Ende von Poincarés weiterreichenden Plänen bedeutete.

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C.
 
@Roter.
Ein Mal noch mein Lieber, ein Mal noch:D

Seit Ende des II.WK steht die Frage im Raum, warum die West-Mächte niemals die
VLs, insbesondere Birkenau bombardiert haben. Bisher haben sich die US-Regierungen vor einer Antwort in der Öffentlichkeit gedrückt.
Und ausgerechnet der tumbe Georg Bush jr. gibt in Jerusalem zu, daß es ein Fehler war, zumindest Zufahrtswege nach Birkenau nicht zu bombardieren.

Die Gerüchte um den Grund reichen von heimlicher Zustimmung bis zur gewollten Schonung der Häftlinge.




Bush über Auschwitz: "Wir hätten bombardieren sollen" - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
 
Der ehemalige Feldwebel der Roten Armee, Michail Petrowitsch Minin ist im Alter von 85 Jahren in Russland gestorben.
Minin war der erste Soldat, der über dem zerstörten Reichstag das Sowjetbanner hisste. Leider wurde ihm dieser Triumpf zunächst genommen.
Das Bild, das wohl jeder kennt ist eine Nachstellung der Propaganda.
Dieses Bild zeigt die beiden Rotarmisten Michail Jegorow und Meliton Kantarija :

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Ihn Wahrheit war es dieser Mann :

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Um noch einmal auf meinen Hinweis von gestern zurück zu kommen, so hätte ich gerene einmal die eine oder andere Antwort, was ihr über die Nichtbombardierung der VLs durch die Westmächte denkt.

Wollte man nicht ?
Hätte man auf jeden Fall sollen ?
Was denkt ihr über die offziellen Begründungen für das Nichtbombardieren ?
 
jetzt mal schnell ohne nachzudenken geantwortet von mir: nicht kriegswichtig.

Weder wären irgendwelche Fabriken,Stützpunkte etc zerstört worden, noch wäre die Bevölkerung wie in den Angriffen auf die Städte demoralisiert worden..

das war jetzt mal so mein erster, ziemlich kalter , gedanke
 
Nun ich finde man hätte diesen Schweinen in den Vls auf jeden Fall mal so eine richtig gegeben. Ich meine so wie die mit den Insassen umgegangen sind, das ist ziemlich heftig und inhuman.
Zum bombardieren, nun ich weiß net, auf jeden Fall wären hohe Verluste in den Reihen der Insassen zu beklagen, was wäre denn der Sinn einer solchen Aktion? Ein paar Nazis umlegen und dabei zig tausende Unschuldige zu töten? Oder vielleicht die ,noch zu tode gefolterten, Insassen den Gnadentod zu gewähren? Nun von meiner Seite, ich hätte es nicht gemacht, obwohl, um ehrlich zu sein jeder hier das erwartet hätte, solche Schweine mal selbst zum Leiden zu bringen.

Nun vielleicht sind hier ein paar Fehler, aber verzeiht bitte.

Ah ja habe ich völlig vergessen. Da ich eigentlich großes Interresse am Militär habe, wollte ich nur wissen, ob ihr eine gute Internet Seite kennt, wo die Einteilungen der heutigen Bundeswehr sind. Also ich meine z.B Armee, Korps, Battalion....... . Habe schon gegooglet, und zum ersten Mal, seit ich das Internet benutze, konnte mir Google keine brauchbaren Ergebnisse liefern. Die Hauptseite der Bundeswehr ist nicht wirklich das Maß aller Dinge, da konnte ich auch nichts finden. Nun natürlich könnte ich mal jmd. fragen, aber ist der Aufwand jmd. ne Mail zu schreiben wirklich berechtigt? Deswegen frage ich euch, weil ich das Gefühle habe, dass es hier ziemlich kompetente Leute gibt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Würde ich ähnlich einschätzen Lord Crudelito. Zudem, war das vor Herbst/Winter 1944, als die Front und damit die Flugplätze dicht ans Reich herangerückt sind, überhaupt so einfach für die Westmächte? Speziell um die Vernichtungslager zu treffen hätte man ja tief nach Polen einfliegen müssen.
 
jetzt mal schnell ohne nachzudenken geantwortet von mir: nicht kriegswichtig.

Ist zwar von dem Standpunkt der effektiven Kriegsführung richtig, aber wer einen solchen moralischen Standard wie die Westmächte für sich in Anspruch nimmt, der sollte zumindest versuchen, einen solchen Massenmord soweit wie möglich zu behindern.

j
Weder wären irgendwelche Fabriken,Stützpunkte etc zerstört worden, noch wäre die Bevölkerung wie in den Angriffen auf die Städte demoralisiert worden..

Stimmt so nicht unbedingt.
In Monowitz waren durchaus kriegswichtige Betriebe der IG Farben ansässig.

j

das war jetzt mal so mein erster, ziemlich kalter , gedanke

Oh my First Sea Lord.
Vorsicht mit solchen Äusserungen. Sonst wird unser Apotheken-Rumpelsilzchen aus Wien wieder böse:D


Würde ich ähnlich einschätzen Lord Crudelito. Zudem, war das vor Herbst/Winter 1944, als die Front und damit die Flugplätze dicht ans Reich herangerückt sind, überhaupt so einfach für die Westmächte? Speziell um die Vernichtungslager zu treffen hätte man ja tief nach Polen einfliegen müssen.

Ich weiß jetzt nicht aus dem Stand, ab wann eine Bombardierung von Birkenau möglich gewesen wäre, aber selbst bei zu langer Rückreise hätte man wohl durchaus auf dem Gebiet der UDSSR landen können, was auch bei anderen Angriffen auf das Reich geschehen ist.Siehe Poltawa.


Was die Angriffe auf Birkenau in speziellen angehen, so hätte man m.E. die Gaskammern, die Krematorien sowie die Bahnlienen bombardieren müssen, um die Mordmaschinerie dort zumindest zu stören. Man wußte was in Birkenau vor sich ging.
Da gab es m.E. nur eine Lösung : Bombardieren was vom Himmel ging.
Und wenn es mit einem 1000 Bomberangriff nötig gewesen wäre.Man hätte das Lager einfach auslöschen müssen.
Die Opfer, die solche Angriffe auch unter den Häftlingen gefordert hätte, wären dabei in Kauf zu nehmen gewesen. Diese waren ohnehin dem Tode geweiht.
Ob durch deutsches Giftgas, oder alliierte Bomben. Die momentanen Häflinge wären gestorben, egal durch wen auch immer.
Aber es hätten durch die Vernichtung der Kammern und der Krematorien mehere hunderttausende Menschen gerettet werden können.
Hier ging es nicht mehr 36 000 Opfer in Babi Yar, 10 000 Opfer in Riga oder anderstwo.
Hier ging es um den fabrikmäßigen Massenmord und die "Entsorgung" der Toten.

Hätte man die Anlagen und die Logistik in Birkenau oder Treblinka bombardiert und zerstört, auch unter Inkaufnahme von Opfern unter den Häftlingen, die so oder so gestorben wären, so denke ich, hätte man um den Preis von ein paar Hundert Toten das Leben von mehreren Hunderttausend gerettet.
 
Die Standpunkte der IG Farben wurden auch bombardiert zumindest in schlesien. Die haben doch nachher aus Kohle, Brennstoff hergestellt. Mein Ur-Opa ist bei einem solchen Angriff auf die IG-Farben in Schlesien gefallen! Also gabs durchaus Angriffe auf Teile der IG-Farben. Vllt wurde der Standpunkt in Monowitz als nicht so wichtig gesehen? Weisst du etwas über die Grösse dieses Standortes? das würde meine Einschätzung sicher weiterhelfen=)


@Apotheken-Rumpelsilzchen: Jop,thx
 
Vllt wurde der Standpunkt in Monowitz als nicht so wichtig gesehen? Weisst du etwas über die Grösse dieses Standortes? das würde meine Einschätzung sicher weiterhelfen=)

Nun, im Lager Monowitz-Buna wurde der Kautschukersatz Buna hergestellt, welcge u.a für die Panzerproduktion unerläßlich war
Buna

synthet. Kautschuk aus Butadien unter Verwendung von Natrium als Katalysator. Da sich der im 1. Weltkrieg verwendete künstl. Kautschuk auf Methylen-Basis als zu wenig widerstandfähig z.B. für Reifen erwiesen hatte, wurde im Zuge der Wiederaufrüstung und der Bemühungen um Rohstoffunabhängigkeit seit 1933 nach sog. Austauschwerkstoffen gesucht. 1934 ordnete das Heereswaffenamt Großversuche zur Produktion von synthet. Kautschuk an, wobei man mit dem aus Kohle und Kalk hergestellten Azetylen erfolgreich war. Es ließ sich durch katalyt. Wasseranlagerung in Azetaldehyd und dann durch Alkali über Aldol und Buthylenglykol zu Butadien wandeln, das wiederum durch Zusammenlagerung seiner Moleküle (Polymerisation) das Buna-Fadenmolekül bildet. 1937 begann die Massenproduktion von Buna in Zschoppau und Leverkusen, die bei Kriegsbeginn 22 000 t jährl. und damit knapp ein Viertel des dt. Kautschukbedarfs, 1943 schon 117 000 t erreichte, mittlerweile in zwei weiteren Werken in Hüls (seit 1940) und Ludwigshafen (März 43) hergestellt. Die alliierte Luftoffensive ließ allerdings schon bald wieder die Ergebnisse sinken (Dezember 44 nur noch 1800 t). Buna, dem in den USA das Neopren entsprach, erwies sich als hitze- und alterungsbeständiger als Naturkautschuk und war zudem öl- und benzinfest, was die militärtechn. Verwendbarkeit etwa im Panzerbau förderte.


Die Industrieanlagen um Auschwitz wuren zwar wiederholt von der USAAF angegriffen, aber von Angriffen auf Birekenau, welches lediglich 6 KM von Monowitz entfernt war man man Abstand.Ein paar Fehlwürfe trafen auch das Stammlager (Auschwitz I) und auch Birkenau (Auschwitz II).
In Monowitz (Auschwitz III) mussten zu den Hochzeiten seiner Existenz zwischen 10 000 und 12 000 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen schuften.
Auf dem Werksgelände "Buna" der IG Farben betrug die Zahl der Baukollonen zuweilen sogar über 20 000 Häftlinge.

Man geht daqvon aus, daß bis zu 27 000 Menschen alleine in Monowitz durch Zwangaarbeit und Entkräftung ihr Leben verloren.Entweder während der Arbeit, bei Mißhandlungen oder durch Überführungen ins Vernichtungslager Birkenau.

Alles in allem war um den Lagerstandort Auschwitz viel kriegwichtige Industrie versammelt, auch wegen dem nahen Lager. Dort standen immer genug Häftlinge zu Zwangsarbeit bereit.
Daher hätten sich massive Luftschläge auch gegen die Todesfabrik in Birkenau sehr wohl auch militärisch gelohnt.
 
Wussten die Alliierten eigentlich von den VLs? Ich meine, sie wussten sicherlich von den Rassenhass und den Diskriminierungen aber dieser systematische Massenmord?

Auf der anderseite, wie Kriegsentscheident wäre das den wirklich für die Alliierten gewesen?
 
Wussten die Alliierten eigentlich von den VLs? Ich meine, sie wussten sicherlich von den Rassenhass und den Diskriminierungen aber dieser systematische Massenmord?

Ja, sie wußten davon, was in den VLs geschah.
Unter anderem wurden der US-Geheimdienst von einem deutschen Indusriellen
aus Breslau(nicht Oskar Schindler), dessen Name mir gerade entfallen ist(ich schlage nach)über den Völkermord in Kenntnis gesetzt.
Auch vom jüdischen Widerstand in Polen sowie vom polnischen Widerstand wurde der britische Geheimdienst unterrichtet, was in den VLs geschah.
Und von den Massenmorden der Einsatzgruppen in der UDSSR wußte man auch sehr gut Bescheid, da dort die Bevölkerung praktisch offen zusah.
Die Massenmorde an den Juden waren also sehrwohl im Westen bekannt.
Man wirfst gerade immer auch Papst Pius XII, er hätte vom Holocaust gewußt, und geschwiegen,
Wenn der Papst es wußte, dann die Geheimdienste der Feinde deutschlands wohl mit Sicherheit.



Auf der anderseite, wie Kriegsentscheident wäre das den wirklich für die Alliierten gewesen?

Kriegsentscheident natürlich nichts.Aber war es nicht die moralische Pflicht der Feinde Deutschlands,diesen Morden zumindest zu versuchen ein Ende zu machen ?
Wenn man Pius XII eine Mitschuld an dem Holocaust zuweist, weil er dazu geschwiegen, welche Schuld muß man dann den Alliierten zuweisen ?
Pius XII nicht die militärischen Mittel, etwas zu ändern.
Die Alliierten hatten die Mittel, den Völkermord zumindest zu behindern und zu verzögern.
Sie taten es nicht.
Warum taten sie es nicht ?
 
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