Zu viele Tote im EU? (SPOILER inkl. LotF und Legacy)

micah

EU-Fossil
Bewusst provokant gewählter Threadtitel, aber keine Bange, dahinter verbirgt sich keine Hasstirade gegen das EU, sondern eine nachdenkliche, differenzierte Diskussion der Entwicklung des EU in den letzten ca. 10 Jahren (und ich hoffe, dass das auch so weitergeht).


Spoiler bis inklusive den letzten Band von Legacy of the Force, weiterlesen auf eigene Gefahr!


Auf die Idee für diese Thread kam ich zum einen durch die Aussicht auf einen neuen Roman und eine neue Reihe mit stark reduzierter "Besetzung" und zum anderen durch eine Diskussion bei TF.N, in der es um den "Point of no return" des EU geht ? denjenigen der vier "großen" Tode, mit dem sich das SW-Universum endgültig verändert hat und nie wieder die unbeschwerte Abenteuer-Märchenwelt von früher werden kann.

Mit so einer konservativistischen Fragestellung will ich da natürlich nicht herangehen. Ich mag die neu entstandene Gefährlichkeit, Dunkelheit und Ernsthaftigkeit des EU. (Dass mir andere Aspekte der jüngsten Entwicklung überhaupt nicht gefallen, steht auf einem anderen Blatt und soll hier keine Rolle spielen.) Ganz bestimmt will ich nicht herummosern, dass ich das EU nicht mehr mag, seit es meinen Lieblingscharakter getroffen hat (obwohl das zutrifft :() oder weil die Tode "sinnlos" waren (auch wenn man das durchaus diskutieren könnte).


Es wird in diesem TF.N-Thread aber ein Punkt angesprochen, den ich für richtig und wichtig halte: Der rapide nachlassende emotionale "Impaktfaktor" der Tode.

Die Nachricht von Chewbaccas Tod ging noch wie eine Schockwelle durch das Fandom - das erste so zentrale Todesopfer, der erste OT-Film-Hauptcharakter. :eek: Auch Anakin Solo rief bei vielen Lesern und auch bei mir noch große Erschütterung hervor: So eine junge, vielversprechende, gerade aufgebaute Figur, einfach ausgelöscht. :sad:

Ganz anders bei Mara Jade Skywalker und Jacen. Ihr Tod löste bei mir nur noch eine verhaltende, resignierte Traurigkeit aus. Ich machte mir mehr rationale Gedanken über die Möglichkeiten (und verbauten Möglichkeiten) aufgrund ihrer Tode, als dass es mich emotional beeindruckte und mitnahm. Nach den Reaktionen in den Foren zu schließen, ging es es vielen Fans ähnlich und manchen war es sogar vollkommen egal. :zuck:

Das hat zum Teil sicherlich damit zu tun, dass diese beiden Tode absehbar waren, dass diese beiden Charaktere im Gegensatz zu Chewie und Anakin auch eine gehörige Portion Fan-Ablehnung, um nicht zu sagen Hass, auf sich zogen, dass sie nicht uneingeschränkt grandios und heldenhaft "gingen", sondern ambivalent bzw. offen "böse".

Aber zum Großteil liegt es IMHO auch daran, dass sich der Schockfaktor von Heldentoden generell abgenutzt hat. Womit konnte man denn Anakins Tod noch toppen? Eigentlich nur noch mit mit einem/r des OT-Trios, insbesondere Luke, dies scheint aber nach wie vor "verboten" zu sein. Mich persönlich würde allerdings noch nicht einmal das mehr übermäßig erschüttern. Das einzige, was jetzt bei mir noch pures Entsetzen auslösen könnte, wäre Allanas Tod, und das nicht aus "persönlichen" Gründen, weil ich ihren Charakter so mögen würde (der ist ja bisher auch kaum bekannt), sondern aufgrund der Gnadenlosigkeit, ein kleines Mädchen umzubringen. Okay, und auch noch Jainas Tod, aber mehr aufgrund der unglaublichen Dämlichkeit, auch noch das letzte der Solo-Kids und damit die letzte Option in dieser Generation aufzugeben.

Und wenn jetzt doch noch die letzte große Trumpfkarte gezogen würde und Luke, Han und/oder Leia sterben würden, würde das die Situation nur noch schlimmer machen: Dann gäbe es wirklich keine Steigerungsmöglichkeiten mehr. Ich beobachte bei mir jetzt schon, dass ich mich von den existierenden Figuren schon vorsorglich emotional "verabschiedet" habe und bei den raren neuen Charakteren gar nicht erst anfange, sie mir allzu sehr ans Herz wachsen zu lassen. Eine Nüchternheit, die wahrscheinlich "vernünftig" und "erwachsen" ist, die ich aber sehr schade finde. Denn bei Büchern wie SW möchte ich auch mitleben, -leiden und -jubeln können.

Das Post-Endor-EU hat sich IMHO in eine fatale Spirale verrannt, in der es, nicht nur in Bezug auf Heldentode, sondern auch ganz allgemein, immer größer, immer dunkler, immer gefährlicher, immer schockierender werden muss ? und diese Spirale wird nach oben hin immer enger und bald wird es gar nicht mehr weiter gehen.

Nicht beantworten kann ich allerdings die Frage, wie man diese Sackgasse vermeiden kann und trotzdem die gewünschte Spannung und Gefährlichkeit erhalten kann, die daraus entsteht, wenn man mit dem Tod der wichtigsten und beliebtesten Charaktere rechnen muss. :verwirrt:


Die größte Gefahr für das EU sehe ich aber in dem fehlenden Gleichgewicht zwischen Heldentoden und neu etablierten Protagonisten. Wichtige Figuren umzubringen, geht auf Dauer nur gut, wenn auch ausreichend Charaktere nachkommen, und genau das haben die EU-Macher in der letzten Zeit sträflich vernachlässigt, was sich IMHO noch böse rächen wird. Denn Figuren sind viel schneller umgebracht als neu etabliert.

Eine neu eingeführte Figur muss über mehrere Bücher konsistent verwendet werden und einiges durchgemacht haben, damit sie Sympathien sammelt und ihr Tod nicht als unbedeutendes "Redshirt"-Opfer wahrgenommen wird.

Der Nachwuchs von bekannten und beliebten Charakteren hat natürlich von Anfang an einen Sympathiebonus, dafür braucht er aber noch mehr Zeit, um überhaupt erst einmal alt genug zu werden, um auch "verwendbar" zu sein. Es sei denn, man springt in der Zeitleiste wild voran, was aber wiederum das Problem mit sich bringt, dass die bereits vorhandenen und "verwendbaren" Charaktere zu schnell altern.


Wenn man die letzten drei Reihen zusammennimmt, sind ganze zwei zentrale Protagonisten neu eingeführt worden: Ben und Allana. Ben ist jetzt gerade erst soweit, dass er richtig zu gebrauchen ist (jedenfalls, wenn man kindersoldatentechnisch ein Auge zudrückt), Allana ist noch meilenweit davon entfernt.

Wenn man großzügig ist, kann man vielleicht noch Jag als halben Hauptcharakter zählen, obwohl er seinen Status in erster Linie dadurch erhält, dass er Jainas Flamme ist. Für sich genommen könnte er keine Geschichte tragen.

Diesen zweieinhalb neuen Hauptcharakteren stehen in der gleichen Zeit vier tote Protagonisten gegenüber: Chewie, Anakin, Mara, Jacen. Bei der Rate braucht man keinen demographischen Sachverstand, um vorherzusagen, dass die SW-Besetzung in absehbarer Zukunft aussterben wird. Um die "Handlungsfähigkeit" dauerhaft zu erhalten, müssten wahrscheinlich etwa doppelt so viele Figuren dazukommen wie sterben, also das Verhältnis genau umgekehrt sein.

Und die Sache wird auch nicht gerade besser dadurch, dass man in zwei Fällen, bei Anakin und Jacen, auch noch zielstrebig genau die Figuren ausgesucht hat, die interessant und kraftvoll genug waren, zukünftige Bücher als Protagonisten zu tragen. :nope:


Bei den Nebencharakteren ist die Situation natürlich wesentlich unübersichtlicher, aber rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass es da auch nicht besser aussieht.

Nehmen wir mal die Generation Solo-Kids. Da machte Denning sich in SbS die lobenswerte Mühe, den 3 Solos 13 junge Jedi an die Seite zu stellen, aus ihrem Jugendbuch-Status heraus zu ernstzunehmenden Charakteren entwickelte oder ganz neue Figuren. Davon hat er 5 gleich wieder umgebracht, plus Anakin, plus Raynar, der zwar zwischenzeitlich wiederauferstanden ist, aber genausogut tot sein könnte, was seine "Verwendbarkeit" betrifft.

Da waren's also nur noch 9 von 16.

Und was ist mit den restlichen 9? Jacen tot. Zekk MIA. Alema aufgrund der Unfähigkeit der Jedi, traumatisierte Kämpfer zu betreuen, der dunklen Seite verfallen und über 9 Bücher hinweg nach und nach in ihre Einzelteile zerlegt. Tekli in der totalen Obskurität versunken ? ich glaube, das letzte Mal wurde sie in TSW erwähnt. Tenel Ka an ihren Thron gefesselt.

Dann haben wir noch Tahiri, die nach tollen Ansätzen in Force Heretic und TFP nie mehr so recht über die Rolle des "barfüßigen Mädchens, das in Anakin verliebt war" hinausgekommen ist und in LotF komplett verhunzt wurde, damit Ben jemanden zum Bekehren hat.

Lowbacca und Tesar, gehandicapt durch ihre zu "unmenschliche" Spezies, nervige Sprachbarrieren und/oder extrem fremdartige Denkweise. (Es ist schade, aber Tatsache, dass wir menschlichen Leser Probleme haben, uns mit Figuren zu identifizieren, die allzu sehr von uns abweichen.)

Und Jaina natürlich. Bezeichnend, dass zuerst beide ihrer Brüder "sterben" mussten, damit sie endlich in den Kernschein des Rampenlichtes treten konnte ? und selbst das noch erzwungen wirkte. Und in Bezug auf ihre zukünftige Entwicklung bin ich nach wie vor skeptisch; möglicherweise wird sie wieder in einem Schatten verschwinden, diesmal in dem von Ben.

Letzendlich lebt also nur noch weniger als die Hälfte von ursprünglich 16 Jedi dieser jetzt etwa 30jährigen Generation, und zu gebrauchen sind davon nur 4-5. Neu dazugekommen sind selbstredend seither auch keine. Man könnte von einer "verlorenen Generation" sprechen, was natürlich auch eine interessante künstlerische Absicht sein kann ? nur sollte man das dann durch die folgende Generation wieder ausgleichen. Aber jüngere Generationen existieren ja erst gar nicht. :rolleyes:

Bei den jung Gestorbenen kommt natürlich noch dazu, dass sie fatalerweise keine Kinder bekommen werden. Und nicht geborene Kinder können wiederum auch keinen Nachwuchs haben... Aber vielleicht kriegen ja Jaina und Jag demächst Jedi-Fünflinge, um wenigstens die übernächste Generation zu retten. :crazy

Auch die meisten der vorab etablierten älteren Charaktere wie Kyp, Corran und Cilghal sind zu reinen Stichwortgebern oder exklusiven "Spielzeugen" von Einzelautoren verkommen. Nicht-Skywalker/Solo-Nachwuchs gibt nur Stippvisiten ab (die Horn-Geschwister, die Antilles-Mädels). Mir fällt aus jüngerer Zeit nur eine echte Erfolgsgeschichte eines Nebencharakters ein: Saba. Und die profitiert in erster Linie davon, dass ihr Schöpfer den Großteil der Bücher in den letzten Jahren geschrieben hat. Ansonsten müsste man sie wohl auch unter "ferner liefen" verbuchen.


Mit der Gefährlichkeit und der Spannung ist es spätestens dann vorbei, wenn einfach keine Charaktere mehr übrig sind, deren Tod den Lesern mehr als ein müdes Schulterzucken entlockt, weil sie keinen emotionalen Bezug zu ihnen haben.


So, das war mal wieder eine lange "Abhandlung" von mir. Ich bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt. Hat euch die "Schwemme" von Heldentoden auch abstumpfen lassen? (Wie) kann die Spannung gehalten und gesteigert werden, ohne dass sich das EU in einer Sackgasse verrennt? Reichen die Protagonisten aus, um die zukünftigen, bereits angekündigten Romane zu tragen oder ist die Besetzung zu sehr "ausgeblutet" und zu wenig verjüngt worden?

Micah
 
Zum Threadtitel: Nein, leider sterben aufgrund der Inkonsequenz der Autoren viel zu wenige Personen im EU.
Dabei geht es mir gar nicht darum, dass in jedem Buch ein Haufen Leute abkratzen, doch genau das ist wegen der gegebenen Storys einfach nötig, um diese nicht unglaubwürdig - was sie leider sind - wirken zu lassen.
Gerade von denen von dir genannten 16 Jedi der SbS-Mission haben doch viel zu viele überlebt, wenn man bedenkt, wie unwahrscheinlich das Überleben eines einzigen Jedi bei dieser Mission doch war.

Ein Problem ist sicherlich, dass die Autoren leider meistens die Personen sterben lassen, bei denen man den Tod erwartet und längst überfällige Tode - Boba Fett - nicht geschehen lassen.
Ebenso sind es gerade die Personen mit Potential, die nicht überleben: Anakins Tod halte ich für richtig, weil damit einfach niemand gerechnet hatte und das damals noch nicht üblich war.
Das Töten Maras und Pellaeons ist durchaus akzeptabel, aber es hätte wohl besser andere treffen können, da Mara eben einer der wenigen ausgeprägten weiblichen Charaktere war und man bei Pellaeon hätte zeigen können, dass es im EU sowas wie sterben wegen Altersschwäche gibt ;)

Aber warum musste es Jacen treffen? :( Soviel Potential hatte IMHO weder eine andere Person aus dem EU noch aus den Filmen, nur konnten die wenigsten Autoren dieses Potential geschickt und ausreichend umsetzen.
Doch wenn man ihn schon umbringen muss, warum nicht gleich einen Schlussstrich setzen und Jaina und Allana ebenfalls sterben lassen - passend und glaubwürdig wäre das allemal gewesen.
Dann wäre der Weg für das frei, was ich sowieso bevorzuge und für die beste Lösung im Post-Endor-EU halte: ein radikaler Neuanfang.
Solos, Skywalkers, was interessieren die mich noch? Können ja gerne weiterleben und ab und zu mal auftauchen und jemand wie Ben kann auch gerne eine größere Rolle spielen. Aber was Personen wie Story und Art der Bücher angeht will ich einfach mal was anderes. Stackpole und Allston haben mit X-Wing gezeigt, dass genau das möglich ist und dass man vollkommen neue Charaktere zu Hauptpersonen machen kann, die einem ähnlich wichtig sind wie die aus den Filmen.
Und dann kann man entweder mit entsprechenden Geschichten dafür sorgen, dass nicht zu viele sterben müssen oder einfach genügend interessante Personen einbringen. Wenn die Autoren das nicht können, liegt das wohl an ihrer Unfähigkeit oder an den blöden Vorgaben. An beidem kann man aber was ändern.
 
Daß bei Chewbacca der Schrei der Fans lauter, anhaltender und mehrstimmiger war ist verständlich... letztendlich war er der erste der "Großen", die gehen mußten. Die Fans konnten zum Teil einfach nicht verstehen, wie das EU nun über "Leben und Tod" bei der Filmbesetzung entscheiden darf (kleine Fälle wie Madine mal ausgenommen) und der Sturm der Proteste, Trauerreden und auch Freudensschreie (nicht über den Tod an sich, sondern über die Möglichkeiten, die dieses neue, gefährlichere EU nun bieten sollte) verebten nur langsam.

Dann traf es Anakin, der zwar einer der neuen Hauptcharaktere, dafür aber dennoch ein Produkt der EU-Autoren war und auch hier gab es ähnliche Auswüchse im Fandom, wenn auch schon bei weitem nichtmehr so laute und langatmige...

Genauso ist das nun bei Jacen und Mara, die wieder nur EU-Figuren sind, wenn auch welche der "ersten Generation" (obwohl das insofern auch falsch ist, die erste Generation der EU Charaktere wäre hier eigentlich eher Vuffi Raa, Halla, Kiro und Co... Thrawn und Co waren die zweite Welle) und genau da liegt imo der Hund begraben: sobald es wieder einen Filmhelden (also Luke, Han, Leia, Lando, 3PO etc) erwischt, sieht die Sache wieder ganz anders aus und der Spaß geht von vorne los, wenn natürlich nichtmehr ganz so "schlimm" wie beim ersten mal, da die meisten jetzt schon wissen, was auf sie zukommen könnte.

Und nein... ich finde das eigentlich nicht zuviel und sehe das eher so wie Garm: es werden imo sogar noch zu wenige getötet, wenn man sich anschaut, in welche Gefahren sie sich immer wieder begeben.
 
Und nein... ich finde das eigentlich nicht zuviel und sehe das eher so wie Garm: es werden imo sogar noch zu wenige getötet, wenn man sich anschaut, in welche Gefahren sie sich immer wieder begeben.

Genau das ist der (oder besser einer der) Punkt(e), warum ich aufgehört habe SW zu konsumieren. Die NJO hat zwar angefangen etwas zu ändern, aber eines war auch da klar, die großen werden dennoch davon kommen.
Chewie war nie ein Großer, er war nur ein Anhängsel von Han. Viel mehr als ihm zur Hand zu gehen, unverständliches rumgrollen/jaulen und irgendwie da zu sein, tat er nicht. Ohne ihn wurde Han aber mal interessant, er machte eine völlig neue und viel selbstständigere Entwicklung durch.
Ich glaube wenn einer der anderen auch nun abtreten würde, wäre das eine gute Chance, aber das wird nie passieren. Eher lassen sie vielleicht noch Lando mal in einem seiner Unternehmen verschwinden.

Der Sprung um 100 Jahre bringts auch nicht, einerseits wegen der dortigen Story (sorry, ich bleib dabei, Imperium und Sith, Jedi, Aufständische, alles wie gehabt, nur anderes Etikett). Das Problem ist da ja nur aufgeschoben, man weis dass die da nicht mehr existieren, aber eben wissen wie es sie erwischt hat, will man ja doch. Es fehlt hier irgendwie die Übergabe des Staffelstabes an den fähigen nächsten Läufer und obendrein ist die Zeit auch wiederrum irgendwie nicht so recht weit weg. 100 Jahre klingt viel, aber dann wiederum es ist SW, ein Universum wo man mit magischer Macht länger lebt und wo es auch sicher noch das eine oder andere Technowunder geben könnte, um irgendwann einen Autor zu reizen die wieder "unerwartet" aus dem Zylinder zu zaubern.

Neue Chars wurden zumindest in der NJO zwar irgendwie eingeführt, aber dann auch wieder lächerlich klein gehalten, bzw. eben überschattet, weil die Hauptchars immer im Spiel bleiben. Egal ob die Solokids und ihre Generation sich zu tollen Chars entwickeln, so lange die Filmchars da sind, bleiben sie zweite Reihe Chars. Kein Autor wird nur sie benutzen und wer wird wohl dann überleben? Das Problem ist auch irgendwo, die Bedrohung muss immer größer werden, da die Erwartungen da sind. Ich mein Luke und Co. haben derart unmögliches überstanden, wenn man ihnen nun eine Aufgabe stellt, bei der sie wirklich mal sterben könnten, dann muss sich das daran messen (alles andere würde zu noch mehr Geschrei führen). Aber da stellt sich die Frage was kann es sein, was will man haben, und vor allem was kommt danach? Wenn es immer nur hoch geht, will keiner mehr weiter unten noch mal anfangen. Ich meine die Bedrohungen müssen dann auch für ihre Nachfolger fordernd und unmöglich sein und schon haben wir den selben Brei wie jetzt auch.
 
Denke ich nicht... Luke kann sehr wohl einen Kampf gegen den Surpreme Overlord überleben und dann trotzdem eines Tages von einem Attentäter mit weniger Potential niedergestreckt werden.
Han kann noch so viele Raumschlachten und Schießereien überleben und dann doch noch von einem Piraten hinterücks erschossen werden... ich sehe da weder Bruch, noch einen Widerspruch und ich denke (oder hoffe?), daß die Autoren zukünftiger Bücher eben sehr wohl darauf achten werden, diesen Charakteren ein glaubwürdiges, aber nicht allzu überdrehtes Ende zu bescheren.

Ich denke, daß nach der LotF Reihe eh wieder ruhigere Abenteuer Platz finden, keine großen Kriege und bösen Sith Lords erneut ihre Köpfe heben. Und gerade in solchen ruhigen Zeiten wäre ein Abgang von gewissen Charakteren sogar passend, wenn man mich fragt...
 
Denke ich nicht... Luke kann sehr wohl einen Kampf gegen den Surpreme Overlord überleben und dann trotzdem eines Tages von einem Attentäter mit weniger Potential niedergestreckt werden.
Han kann noch so viele Raumschlachten und Schießereien überleben und dann doch noch von einem Piraten hinterücks erschossen werden... ich sehe da weder Bruch, noch einen Widerspruch und ich denke (oder hoffe?), daß die Autoren zukünftiger Bücher eben sehr wohl darauf achten werden, diesen Charakteren ein glaubwürdiges, aber nicht allzu überdrehtes Ende zu bescheren.

Ich bezweifle, dass der Großteil der Fans, für welche eben diese ganzen Superbedrohungsromane da sind (Ich genehmige mir mal, aus den Andeutungen von Micah herauszulesen, dass denen bei aller Action schon der Tod der 08/15 Nebenchars zu viel ist), so denkt. ;)
Ich bin der Ansicht ein banaler oder irgendwie wirklich zufälliger "Nebenbeitod" hätte einen von denen eher passieren sollen. Nach all den Jahren und der Erwartungshaltung für schier unmögliche Dinge möglich machen, wird kein Autor daran gehen und so eine Lappalie wagen. Da lieber nicht dran rühren und wie gehabt überleben lassen, die Bücher verkaufen sich so besser und andere können sich mit einem möglichen Ende plagen und den ärger auf sich ziehen.
Die Bücher sind vor allem nun mal für den amerikanischen Markt geschrieben und wenn ich manchmal in anderen Fiktionen in Foren die Antworten von "drüben" lese, sobald es um Charaktertode geht, denke ich mir die brauchen Helden mit Bondfaktor und wenn abtreten dann mit Heldentod. Das Problem bei SW ist eben nur, dass hier der Heldentod wegen all der enormen Taten im Vorfeld Maßstäbe setzen muss. Wenn schon Cherwie, der wandelnde Anhang und Bettvorleger von Han, einen ganzen Mond braucht, was braucht dann erst ein Luke, der unendlichoftalleinweltenretter, ein Han, der Schurkenretter des Weltenretters und Weltenretter, oder Leia, die Ex-GFFA Anführerin, Weltenretterin und Schwester und Gattin von Weltenrettern? Genau das ist es, was sich ein Autor fragen muss, der an dieses Thema geht und somit ohnehin Ärger auf sich ziehen wird, um wenigstens noch ein bissel die Leute zufrieden zu stellen. Außerdem glaube ich nicht, dass GL und LFL jemals ihre Aushängeschilder einfach so dahinscheiden lassen, nicht so lange man mit ihnen gut verdient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin der Ansicht ein banaler oder irgendwie wirklich zufälliger "Nebenbeitod" hätte einen von denen eher passieren sollen.

Genau das hätte ich mir auch für Luke gewünscht... daß er eben im hohen Alter auf seiner Bambusmatte einschläft und ihn zwei Tage später seine Schüler dort immer noch sitzend, lächelnd aber tot finden...
Aber das geht ja leider durch die zeitliche Platzierung der Legacy Comics nichtmehr :sad:

Kann ich mir auch für die anderen vorstellen, aber gerade bei Han hätte ich halt doch seit Jahren ein Szenario im Kopf, indem er zusammen mit der Falcon abtritt... das wäre imo sehr passend. Kann aber nicht "nebenher" passieren.
 
Also es ist wohl an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, dass Leute wie Luke und Han den Heldentod in einer epischen Schlacht finden. Vor allem da die Bücher, wie Dark Hunter bereits anführte, auf den amerikanischen Markt zugeschnitten sind und Helden sterben da nunmal einen furiosen Tod. Von mir aus können sie dabei auch noch einmal die GFFA retten...:rolleyes:
 
Im Prinzip gilt das ja nicht nur für die Guten, sondern auch für die Schurken. Es gab viel zu viele Eintagsfliegen; zuletzt den Witz Darth Caedus, der zwar schon irgendwie tragisch war, weil eben Jacen, aber als Schurke nicht wirklich ernstzunehmen war, genauso wie das ganze LotF-Kriegsszenario.

Tatsächlich war Jacen die einzige interessante potentielle Nachfolgerfigur der Großen Drei. Zumindest seit dem Tod von Anakin. Das Problem ist aber meines Erachtens weniger der Tod zu vieler Figuren (gut, Maras Tod hat's tatsächlich unwahrscheinlich gemacht, dass Ben noch ein Geschwisterchen kriegt; das hätte vielleicht nicht wirklich sein müssen), sondern die Festschreibung der Zukunft durch Legacy.

Wir wissen, dass Ben Skywalker nicht sterben wird, und das Jaina Solo an der Seite von Jagged Fel Kaiserin des Imperiums und Mutter der Fel-Dynastie auf dem Imperialen Thron werden wird. Wir wissen, dass die Darth Krayts Sith sich erst kurz vor Legacy im Sith-Imperialen-Krieg den Jedi und der GFFA offiziell zu erkennen geben werden. Wir wissen, dass Lukes Jedi-Orden keine Chance mehr haben wird, das Verhängnis zu verhindern. Also ist doch alles langweilig, was jetzt erzählt werden wird.

Und natürlich gilt, dass es außer den Großen Drei keine interessanten Figuren mehr gibt. Jaina ist als Persönlichkeit ein Witz - das hat man jetzt wieder an LotF gemerkt. Okay, Ben als Erwachsener könnte mich noch interessieren, aber ansonsten gibt's niemanden mehr.

Okay, das Schisma, das die Entstehung der Imperialen Ritter einleitet, könnte noch interessant sein. Wenn die tatsächlich von Jaina gegründet werden sollten (was ich jetzt einfach 'mal vermute; es wäre ohnehin schön, wenn die Macht im Fel-Imperium de facto bei der Kaiserin läge...).

Ich vermute aber dass das Post-Endor-Roman-EU mit dem Tod der Großen Drei auch sterben wird. Irgendwie stelle ich mir Nichtigkeiten aus der Perspektive von austauschbaren Nebenfiguren 100 n.Y. ziemlich öde vor...
 
Tatsächlich war Jacen die einzige interessante potentielle Nachfolgerfigur der Großen Drei. Zumindest seit dem Tod von Anakin. Das Problem ist aber meines Erachtens weniger der Tod zu vieler Figuren (gut, Maras Tod hat's tatsächlich unwahrscheinlich gemacht, dass Ben noch ein Geschwisterchen kriegt; das hätte vielleicht nicht wirklich sein müssen), sondern die Festschreibung der Zukunft durch Legacy.
Naja irgendwie warte ich was das betrifft noch auf nen kleinen Hammer. Sprich dass sich herausstellt, dass Callista schwanger war, als sie Luke verließ. Oder dass irgend eine andere heimliche Liebschaft still und heimlich einen Skywalker gebar und aufzog. Mag zwar konstruiert wirken, aber es brächte den Vorteil, dass der Charakterschild um Ben fällt, und er somit nicht solange bis er Cades Vater gezeugt hat, als "unsterblich" gilt.
 
Wäre schon interessant ja... wir können ja mal schauen, wer da so an bekannten Romanzen unseres Farmboys in Frage kommen würde:

Leia Organa... nö, irgendwie nicht. Würde auch die meisten Fans sehr verstören :D
Dani... hmmm. Hat er oder hat er nicht? :braue Ich glaube eher nicht und da Cade auch kein Zeltron Blut zu haben scheint, erübrigt sich diese Vermutung.
Shira Brie... als das wäre es natürlich. Tragik und die Frage, wie man nach solchen Verletzungen noch ein Kind zur Welt bringen kann ^^
Tanith Shire... ne, nur wenn man vom Küssen schwanger wird.
S'ybll... siehe Tanith...
Alexandra Winger... da könnte was gelaufen sein und da Alexandra auch machtbegabt war...
Gaeriel Captison... nö, ihre einzige Tochter ist zwar Lukes Patenkind, aber eben nicht seins.
Mary... zu tot, um ein Kind zu bekommen, sorry.
Jem Ysanna... leider auch zu tot. Aber sie hätte mir als Mutter von Lukes Kindern gefallen... im Übrigen bin ich der Meinung, daß Luke erst an sie seine Unschuld verlor, aber das ist eine andere Geschichte.
Akanah Norand Goss Pell... keine Ahnung, ob sie wirklich so intim mit Luke wurde, ich denke es aber irgendwie nicht... oder vielleicht hoffe ich es? ^^
Callista Ming... wohl der beste Kandidat für eine solche Wendung, da sie zum einen noch lebt, zum anderen oft genug die Gelegenheit hatte, vom Farmboy schwanger werden von können...


...jetzt gibt es da nur noch eine Sache zu bedenken: Cade sieht in seinem Rausch Mara (die kein Machtgeist, sondern eine Hallu durch seinen Death Stick Konsum ist) und erkennt sie auch sofort. Jetzt wird zwar nicht direkt gesagt, daß sie seine Vorfahrin ist (vielleicht wurde das von den Machern extra weggelassen), aber da Cade in seinem Trip gleich darauf auch noch Anakin sieht, ist die Sache mit der Verwandtschaft schon sehr naheliegend: sein Unterbewußtsein schickt seine Ahnen los, um ihm die Hölle heiß zu machen.

Kann man jetzt deuten wie man will, ich denke aber, hier wurde absichtlich eine Brücke geschaffen und Mara ist wirklich die Urgroßmutter von Cade.
 
Wieso ist Ben denn bitte unsterblich? ;) Es wäre doch denkbar, dass er in 5-10 Jahren eine Partnerin gefunden hat und somit die nächste Generation einläutet. Sobald das erledigt wäre, könnte man ihn auch abschießen. :cool:

Allerdings bin ich der Meinung, dass das nicht passieren wird, wäre ja etwas dämlich den einzigen Charakter umzubringen, der auch noch etwas Potential hat (Jacens Legacy zB ;) ), außer Allana vielleicht. Grundsätzlich dürften die beiden als Kern der neuen Neuen Jedi Ritter auch ausreichen, wenn man dann noch Jainas, Jags und den Rest der Bande hat.

Zu den großen Drei: Entweder Tod oder Ignorieren. Ganz einfach, die Charaktere sind ausgelutscht. Es kommt einfach keine Spannung auf, wenn sie sich zum 565. Mal aus einer unmöglichen Lage befreien (müssen) und selbst bleibende Schäden scheinbar nicht zur Debatte stehen. Wenn noch jemand etwas über sie lesen will, können sich ja einige Autoren um die jüngeren Versionen der Drei kümmern und so die Fans zufriedenstellen. Aber was die "Zukunft" jetzt betrifft, so dürften die drei nicht mehr im Rampenlicht stehen, imho. (Jaja, ich hab die Inhaltsangabe des "Millenium Falcon" schon gelesen...:o ) Es sei denn, es stirbt eben nun doch noch jemand. Für Luke fänd ich allerdings einen Yoda-Tod angemessen, anstatt eine Schlacht. Dieser Charakter kann auch gut als Exilant irgendwo hinziehen, wenn sein Sohn die Fäden in die Hand nimmt. Han dagegen würde ein baldiger Tod gut stehen, besonders weil Leia dadurch vielleicht nochmal an Tiefe gewinnen könnte. Wieso sollte sie nicht den Jedi-Orden anführen, als alte, weise Dame (a la Kreia :braue )? Ich finde dieser Charakter wurde bisher sträflich vernachlässigt...(gabs ja zuletzt nur noch im Doppelpack, die beiden, mit etwas Witz und völlig ohne Spannung und immer und immer wieder das Gleiche...)

Allgemein zum Thema Heldentode: Ich persönlich kann von tiefstem Herzen sagen, dass ich nicht abgestumpft bin, sonst hätte mich die Caedus-Sache nicht aus dem EU verdängen können. ;) Anakin und Chewies Tod fand ich gut. Der erste, weil es sehr überraschend war und der zweite, weil er Han verändert hat (auch wenn ich es immer noch seltsam finde, dass Han mehr über den Pelzteppich geheult hat, als über seinen Sohn). Mara war ebenfalls überfällig und hat mir auch in der Art und Weise sehr gefallen (eben kein Heldentod). Pellaeons Tod dagegen war so etwas wie ein bürokratischer Akt, er musste halt schnell weg (mein Eindruck :verwirrt: ), was mir nicht so gefallen hat. Grundsätzlich kommt es eben bei den Toden darauf an, ob sie etwas bewirken und das dieser zu entstehende Effekt größer ist, als das Potenzial, was verschenkt wird. Und nach diesen Kriterien fällt auch nur Jacen da raus, denn das Potential dieses Chars war noch immens in meinen Augen, während der Tod gar nichts bringt (außer vielleicht eine "zertrümmerte" Jaina). Was wäre das nicht für ein schönes EU gewesen, mit einem in die Unbekannten Regionen fliehenden Caedus oder einem bekehrten Jacen mit dem sich der Orden hätte außeinander setzen können? Tja, AUS und VORBEI... :o
 
Wieso ist Ben denn bitte unsterblich? ;) Es wäre doch denkbar, dass er in 5-10 Jahren eine Partnerin gefunden hat und somit die nächste Generation einläutet. Sobald das erledigt wäre, könnte man ihn auch abschießen. :cool:

Ja, genau das sagte Talon übrigens auch...

Mag zwar konstruiert wirken, aber es brächte den Vorteil, dass der Charakterschild um Ben fällt, und er somit nicht solange bis er Cades Vater gezeugt hat, als "unsterblich" gilt.

...bitte alles lesen, nicht nur die Hälfte ;)

Mastermind schrieb:
Dieser Charakter kann auch gut als Exilant irgendwo hinziehen, wenn sein Sohn die Fäden in die Hand nimmt.

Ja, nachdem der Jedi, der eigentlich die Nachfolgeschaft übernehmen sollte, pötzlich zum Sith Lord mutierte... ^^

Wieso sollte sie nicht den Jedi-Orden anführen, als alte, weise Dame (a la Kreia :braue )?

Auch eine Möglickeit, wobei ich bei einer alten, verwitweten Leia eher an Delenn aus "The Deconstruction of Falling Stars" (Babylon 5) denken muß :braue

(auch wenn ich es immer noch seltsam finde, dass Han mehr über den Pelzteppich geheult hat, als über seinen Sohn)

Geheult mehr, getrauert weniger... Anakins Tod hat ihn psychisch mehr getroffen und ihn emotional ein gutes Stück absterben lassen. So zugesagt hat ihn Chewies Tod nicht, nachdem er nur gesoffen hat wie ein Loch und alles hinwarf.
 
Wobei wenn Leia vor Han stirbt könnte ihn das mental weiter demontieren und völlig verbittern lassen und er jagt dann, Amok laufend, ihre Mörder. :konfus::jango
 
Auch ich bin ja emotional aus dem Post-NJO/DN-EU ausgestiegen, aber mit Overkill hat das nichts zu tun, auch wenn so eine Beschwerde den weinerlichen Hühnchenmördern auf TFN ähnlich sieht. Vielmehr fiel es mir immer schwerer, die Charaktere, an die ich emotional gebunden war und es weiterhin bin, in den Zombies wiederzufinden, die seltsamerweise in LotF ihre Namen trugen. Sollte LFL irgendwann (und unwahrscheinlicherweise) das Paralleluniversum, das sie in den letzten Jahren geschaffen haben, eliminieren und die Varianten von Jacen, Tahiri und Boba Fett, die ich ein Jahrzehnt lang lieben bzw. wohlwollend ignorieren gelernt habe, wieder auspacken, werde ich auch wieder mitfühlen. So aber haben die meisten Hauptcharaktere dieser Spiegel-GFFA so seltsame und unrealistische charakterliche Wendungen genommen, war der "Konflikt" zwischen Republik und Separatisten so deutlich gewollt und nicht gekonnt (und gegen Ende dann nicht einmal mehr gewollt) ? warum soll mich das weiterhin berühren?
Dass die Richtung, die Charaktere und Ereignisse eingeschlagen haben, mir schon seit einiger Zeit nicht gefällt, ist kein Geheimnis. Wie man am letzten Band sehen konnte haben sich ja auch eine Menge der Befürchtungen, die ich hatte, bestätigt. Wann hat das angefangen, dass ich aufgehört habe, im von LFL vorgegebenen Strom mitzuschwimmen? Ich schätze, mit 'Destiny's Way'. Ich habe das schonmal erwähnt: AaronSpacerider hat vor langer Zeit geweissagt, dass sich aus 'Traitor' ein großartiges Problem für das EU entwickeln würde. Heute weiß ich, dass er recht hatte. Stovers Roman, bis heute unerreicht, bis heute kontrovers diskutiert, ist ein Hochleistungsflutlicht, im Vergleich zu dem die kleinen Glühbirnen im Rest des Tunnels noch mehr wie billige Funzeln wirken. Da hilft es dann auch nicht, wenn manche Lampen stärker strahlen als andere, man wünscht sich doch immer einen neuen Riesenscheinwerfer, den Weg auszuleuchten. Ich kann verstehen, dass manche Leute so grelles Licht nicht vertragen, aber deshalb die Lampen immer kleiner und die Energie immer weiter runter zu drehen ist die falsche Lösung.
Sorgen macht mir außerdem der Mist, den Lucas momentan am anderen Ende der Timeline veranstaltet (bzw. in der Mitte, also im CW/TFU-Bereich). Da wird "mein" Krieg der Sterne von vorne und von hinten bedroht und aufgerollt; wenn das so weiter geht, wird es so enden, dass ich Romane nur noch einzeln und ohne den Kontext der offiziellen Kontinuität betrachten kann. Und wenn dann die Verkaufszahlen sinken, dann muss das natürlich daran liegen, dass sich zu wenig auf die Kerncharaktere konzentriert wurde :rolleyes:?

Dazu kommen dann noch ein paar Dinge, die bereits gesagt wurden: Egal was im Vorfeld behauptet und gerechtfertigt wurde, 'Legacy' so wenige Generationen nach LotF anzusiedeln hat die Entwicklungsmöglichkeiten für die Romane massiv eingeschränkt. Mit einem durchdachteren Konzept hätte man die Reihe trotzdem noch spannend machen können, aber passiert ist das nicht. Und Overkill, was für Overkill? Das Problem ist doch eher das Gegenteil: Der in der NJO zerplatzte Nimbus der Unverwundbarkeit hat sich wieder etabliert. Und ein Universum, in dem von vornherein klar ist, dass bestimmte Charaktere niemals geopfert werden (ob nun, weil ihr Schicksal durch die Comics vorherbestimmt ist, oder, weil irgendein Entscheidungsträger sich vor Morddrohungen fürchtet), ist einfach ein anderes als das, in dem die NJO gespielt hat.

Dabei ist es gar nicht unbedingt notwendig, Luke oder Han oder Leia umzubringen (auch wenn es mich nicht stören würde). Man muss nur das Gefühl haben, dass es theoretisch passieren könnte. Und das ist nicht mehr der Fall. LFL hat dann zu Ersatzfiguren gegriffen und Mara und Jacen von der Bühne getreten, dabei aber vergessen, diese Abgänge emotional zu unterfüttern. Auch wenn Denning sich wenigstens ein bisschen Mühe gegeben hat, kann mich der Tod von Jacen nicht berühren, wenn "Jacen" schon lange nicht mehr Jacen war und der Übergang Jacen->Caedus einfach stümperhaft vollzogen wurde. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nach wie vor der Meinung bin, ein überlebender Jacen, oder von mir aus auch überlebender Caedus, wäre eine weitaus mutigere Entscheidung gewesen.

Mir leuchtet auch nicht ganz ein, woher diese Fixierung auf die erweiterte Skywalker/Solo-Familie kommt. Ok, es leuchtet mir schon ein: Wenn man es jahrelang versäumt hat, neue tragfähige Protagonisten (jeden Alters!) einzuführen, und ältere Hauptcharaktere so vernachlässigt hat, dass sie kaum mehr zu gebrauchen sind, bleibt natürlich auch niemand übrig, den man mit Schockerwartung umbringen kann. Das ging sogar in der Bantam-Zeit besser.
Es ist nicht so, als ob es nicht bereits Figuren gäbe, mit denen man interessantes anstellen könnte. Von mir aus auch in Einzelromanen, als Testballon. Wenn man unbedingt auf Familien besteht, wäre da z.B. Ex-Held Corran Horn samt Jedi-Kindern, Schmugglermama und Piratenopa. Da müsste sich doch etwas interessantes daraus stricken lassen. Ok, da hätte sich in den letzten zwei Jahren schon was interessantes draus stricken lassen, aber irgendwer hat vergessen, wofür das "Cor" in CorSec steht und welche Bedeutung das vielleicht im Hinblick auf diesen halbherzigen Bürgerkrieg haben könnte. Aber auch für eine Ära nach LotF gilt: Was wir bisher von Valin gesehen haben, war jedimäßig nicht so berauschend. Wie ist es so, im Schatten von Renegat Neun aufzuwachsen? Vielleicht hatte er gar keine große Lust auf die Macht und hätte sich lieber in eine andere Richtung entwickelt, aber er konnte sich nicht durchsetzen? Vielleicht ist seine kleine Schwester viel machtbegabter als er und er hat deswegen ein verstimmtes Verhältnis mit ihr? Ich finde es zunehmend nerviger, wenn nach Jahrzehnten/Jahrhunderten/Jahrtausenden irgendein Überbleibsel einer anderen Geschichte plötzlich wieder auftaucht (dass George Lucas damit angefangen hat, jeden mit jedem verwandt und bekannt sein zu lassen, macht die Sache nicht besser), aber denkbar wäre es, dass ein alter Kumpel aus Booster Terriks Aktivenzeit einen uralten Gefallen einfordert, der moralisch fragwürdige Konsequenzen nach sich zieht und die Horn-Familie (kurzfristig) spaltet (und die Antilles vielleicht gleich mit). Bürgerkrieg in klein, diesmal mit Lysistratemanöver. Und wenn gut geschrieben, ist so ein Konflikt auch ohne Todesfälle viel interessanter als das ungenießbare Zeug, das wir zuletzt aufgetischt bekommen haben. Ich brauch nichtmal überlegen, bevor mir sowas und dergleichen mehr einfällt, aber LFL bekommt das nicht hin?

Kurz: Eine etwaige Desensibilisierung hat nichts mit der Zahl der Todesfälle zu tun, sondern mit ihren Umständen.


micah schrieb:
Auf die Idee für diese Thread kam ich zum einen durch die Aussicht auf einen neuen Roman und eine neue Reihe mit stark reduzierter "Besetzung" und zum anderen durch eine Diskussion bei TF.N, in der es um den "Point of no return" des EU geht ? denjenigen der vier "großen" Tode, mit dem sich das SW-Universum endgültig verändert hat und nie wieder die unbeschwerte Abenteuer-Märchenwelt von früher werden kann.
Abgesehen von dem oben dargelegten glaube ich übrigens nicht, oder nicht zwingend, dass Unbeschwertheit aus der SW-Literatur verschwunden ist/sein wird. Die GFFA ist groß, man kann selbstverständlich leichtere Geschichten erzählen. Man darf bloß nicht erwarten ? oder sollte nicht erwarten dürfen ?, dass die Helden, seien sie noch so heldenhaft, jedesmal ohne größere Kratzer davonkommen, wenn man sie alle paar Monate in gefährliche Schlachten wirft. Aaron Allstons "Neue Abenteuer der Gang im Alten Heim", wo Han aus dem Rollstuhl Deckung gibt, während Leia Daala das Gebiss klaut, wäre bestimmt ganz amüsant zu lesen.
Nach wie vor ganz gut ? und jetzt, wo die Mandos wieder etwas in den Hintergrund gerückt sind, auch wieder mehr ? gefällt mir die Ernsthaftigkeit/Humor-Mischung im KotOR-Comic. Da gibt es (durch die Computerspiele) übrigens eine ähnliche Charakterentwicklungsbeschränkung wie bei LotF/Legacy, der Autor geht aber geschickter damit um. Was hat er nämlich gemacht, um die Spannung zu erhalten? Einige Charaktere, die in den Spielen auftauchen, zu Nebenspielern gemacht, die hier und da mal durchs Bild laufen, und als Hauptcharaktere völlig neue Figuren entwickelt. Es bleibt abzuwarten, ob sich da im Laufe der Zeit ebenfalls ein Unverwundbarkeitsnimbus einstellt, bisher aber nicht unbedingt.

Ich habe den Thread überflogen und etwas ganz interessantes festgestellt: Für viele Fans scheint Anakins Tod der Punkt zu sein, an dem sie ausgestiegen sind. Lustigerweise ist das, was sie dafür anführen, warum Anakins Tod so falsch war und dass das selbst LFL erkannt hätte, eigentlich ein Grund, warum Anakins Tod funktioniert hat: Es wird auch Jahre später noch ständig auf ihn Bezug genommen. Ich sehe nicht, was daran schlecht sein soll. Das ist doch ein Paradebeispiel für einen Tod mit Sinn, auch wenn die Myrkr-Mission nicht kriegsentscheidend war und ja, natürlich, Anakin noch viel Potential hatte. Ich würde zwar sagen, dass die Auseinandersetzung mit Anakins Tod noch besser gehandhabt hätte werden können (das gilt besonders für Jaina), aber das, was wir hatten, war logisch, glaubwürdig und konsequent. Tahiri in LotF muss ich von dieser Einschätzung natürlich ausnehmen, das hat überhaupt keinen Sinn gemacht im Hinblick auf das Ende der NJO, wie überhaupt LotF da viele Fehler gemacht hat, aber darüber habe ich mich ja an anderer Stelle bereits ausgelassen bzw. werde es noch.

Talon Karrde schrieb:
Naja irgendwie warte ich was das betrifft noch auf nen kleinen Hammer. Sprich dass sich herausstellt, dass Callista schwanger war, als sie Luke verließ.
Kol Skywalker ist aber rothaarig, und das kann er weder von Luke noch von Callista haben (jedenfalls nicht direkt). Ok, da ist natürlich noch eine Generation dazwischen, aber trotzdem weist der Holzhammer doch eher auf Ben hin (so wie der Holzhammer bei den Fel-Kaisern auf Jaina und Jag deutet).
Hm, wer hat denn rote Haare? Oh... Allana. Hui, da hätten wir wieder ein Inzestgerücht :D.

Außerdem: Jacen darf ein uneheliches Kind haben, denn es wurde ja eindeutig gezeigt, dass sowas zur Dunklen Seite führt. Aber Luke ist doch viel zu christlich für ein derartiges Sakrileg ;).
 
Zwischenzeitlich eine kurze Meldung von mir: Vielen Dank für die rege und intelligente Beteiligung bei diesem Thema! :)

Sieht so aus, als gäbe es eine gehörige Portion Unzufriedenheit und Frust unter den EU-Fans, aber euren Nerv scheine ich mit meinen Theorien irgenwie nicht getroffen zu haben. :o Ein besserer Threadtitel wäre wohl gewesen "Die falschen Toten im EU?". :kaw:

Jedenfalls, ich werde natürlich noch ausführlich antworten und auf eure Argumente eingehen. Ihr habt mich schon auf eine Menge neue Gedanken gebracht. :) Aber es ist mir etwas Unerwartetes, Eiliges dazwischengekommen, das die nächsten Tage meine Freizeit großteils fressen wird, so dass ich die Antwort vertagen muss (hoffentlich nicht länger als bis zum Wochenende).

Bis dann,
Micah.
 
das die nächsten Tage meine Freizeit großteils fressen wird,

Der Rancor? :D

Für viele Fans scheint Anakins Tod der Punkt zu sein, an dem sie ausgestiegen sind.

Ich finde den nun gerade wieder gut, nicht so sehr wie es dazu kam (die Mission war dann doch zu sehr gekünstelt bedrohlich, wenn man dann ja ne Bande Kinder hinschickt), sondern eben dass durch das Ableben eines durchaus wichtigeren Chars die anderen interessanter wurden. Han machte wieder einiges durch, Tahiri bekam mal mehr Farbe (schade, wenn es, wie du sagst nun nicht genutzt wurde und umso mehr bestärkt es meine Entscheidung SW mit NJO 19 zu beenden) und auch die verbliebenen Zwillinge wurden da durchaus beeinflusst. Es gibt der Geschichte Dynamik und eine Spannung, die fehlt, wenn man eh weis, am Ende wird alles gut.
 
Bei mir ist das Problem eher, dass ich ohnehin in einer Zeit SW-sozialisiert wurde, als mir klar war, dass mich eigentlich nur die Geschichte der Großen Drei interessiert. Deswegen hatte ich auch an den Solo-Kindern als Protagonisten nicht wirklich viel Interesse (die YJK-Reihe hab ich vollständig ignoriert; und auch die X-Wing-Romane erst sehr spät gelesen). Nachdem klar war, dass die NJO sich mit denen befassen sollte, hab ich auch die erst gelesen, als sie schon längst abgeschlossen war.

Soll heißen, dass Anakins Tod mir jetzt nicht allzu viel bedeutet hat. Und die Aufregung über Chewie hab ich auch nicht so verstanden, weil ich, zu der Zeit, als ich Vector Prime gelesen hatte, schon die PT weitestgehend raus war, und GL zumindest da zeigt, dass er seine Figuren auch umbringen kann. Hans komischer Selbstbetrug also - wir sind in einer Blase und unverwundbar und all das Zeug - gilt ja für die Masse der Hauptfiguren der Filme eigentlich nicht.

Was eher das Problem ist, ist meines Erachtens dass es das EU nicht fertig gebracht hat, Figuren zu etablieren, die an die Stelle der etablierten Filmfiguren treten können. Das liegt vielleicht auch daran, dass SW eigentlich visuell ist, und Figuren, die nicht in den Filmen aufgetaucht sind, gefühlt ohnehin nie die Bedeutung erlangen, die Filmcharaktere haben.

Bisher hatte man allerdings den Eindruck, dass das Post-Endor-EU eine Familiengeschichte ist. Die des Skywalker-Solo-Clans und die der Jedi-Ritter (die ja irgendwie auch die 'erweiterte Familie' sind). Das funktioniert jetzt aber nicht mehr wirklich. Einerseits wegen des Todes von Jacen Solo, andererseits weil Jaina einfach nicht interessant genug ist.

Hinsichtlich der bösen Seite ist die Sache noch schlimmer. Zu Bantam-Zeiten gab's ständig den Darksider/die böse Rasse/die Superwaffe der Woche, aber letztendlich waren die Yuuzhan Vong und Darth Caedus nichts anderes. Einwegbösewichte, die im Prinzip spurlos verschwunden sind. Man muss es Legacy ja echt zugute halten, dass die Vong da tatsächlich noch/wieder 'ne Rolle spielen. Direkt nach der NJO scheinen die niemanden zu interessieren. Dieser hanebüchene zweite Bürgerkrieg hätte schon allein aufgrund der Furcht aller vor einer aggressiven Rückkehr der Vong niemals ausbrechen dürfen.

Lord Caedus hätte interessant sein können, wenn er nicht so holzhammermäßig als zweiter Vader präsentiert worden [muss meine Geliebten und die Galaxis beschützen, aber verliere die natürlich genau durch mein Tun], und man seinen Fall hätte nachvollziehen können. Aber letztlich wird er einfach irgendwann irre und niemand versteht, was er da tut.
Wenn Jacen etwas ambivalenter, und Jaina etwas feiger gewesen wäre, und man es eben nicht hingekriegt hätte, Jacen zu töten, dann wäre die Sache vielleicht noch interessanter geworden.
 
Das liegt vielleicht auch daran, dass SW eigentlich visuell ist, und Figuren, die nicht in den Filmen aufgetaucht sind, gefühlt ohnehin nie die Bedeutung erlangen, die Filmcharaktere haben.

Sehe ich absolut nicht so. Mir sind die Filme an sich, vom reinen Unterhaltungswert abgesehen, relativ schnuppe, wenn es um mein (nun fast ehemaliges) Hobby SW geht. Ich beschäftige mich von Beginn meines SW Fandaseins an mit dem EU und insofern spielen für mich die Romane und Comics eine wesentlichere und viel bedeutendere Rolle, denn in sie habe ich viel mehr Zeit investiert, bzw. durch sie mich viel mehr hinein vertiefen und mit SW auseinandersetzen können. Die Filme stehen für sich und das EU ebenso. Die von dir erwähnten Reihen wie XW, JJK, YJK und die anderen Dinge haben eigentlich bewiesen, dass es auch mit anderen Figuren funktioniert (persönlich mag ich die Kinderreihen auch nicht) und diese ihre Fans finden. Wenn man das nur konsequenter ausgebaut und genutzt hätte, bzw. die daraus hervorgegangen Charaktere stärker in andere EU Bereiche eingebunden und entwickelt hätte, wäre es jetzt kein solches Dilemma.
Ich glaube fast, die Leute hinter dem EU haben Angst, es würde ganz ohne die Filmchars nicht gehen. Persönlich denke ich allerdings, dass dies unberechtigt ist, da diejenigen welche das EU wirklich als (mehr oder minder) ganzes lesen, ein völlig anderes Verhältnis zum Medium SW haben. Romane, besonders Romanreihen/-zyklen haben nun mal eine eigene Dynamik und man sollte tunlichst meiden da stets das gleiche nur immer wieder aufzuwärmen. Ich fand es dann auch recht gut, wie sich manche Chars in der NJO zeigten und in den Vordergrund der Betrachtung drängten, genau das ist es, was eine umfangreiche Reihe glaubhaft macht. Davon kann es m.E. nicht genug geben. In meinen Augen ist es lange überfällig im EU den Staffelstab weiterzureichen und neue Chars ernsthaft anzubringen. Letztlich sind nun mal die Filmhelden inzwischen aus dem Alter raus, bei dem man ihnen das Unmögliche zu schaffen noch abnimmt.

aber letztendlich waren die Yuuzhan Vong und Darth Caedus nichts anderes. Einwegbösewichte, die im Prinzip spurlos verschwunden sind. Man muss es Legacy ja echt zugute halten, dass die Vong da tatsächlich noch/wieder 'ne Rolle spielen. Direkt nach der NJO scheinen die niemanden zu interessieren. Dieser hanebüchene zweite Bürgerkrieg hätte schon allein aufgrund der Furcht aller vor einer aggressiven Rückkehr der Vong niemals ausbrechen dürfen.

Ich denke mir, dass es wohl ein Problem der Marketingleute und jener war, die mit den Comics in einem Abstand von nur 100 Jahren quasi wieder den Zustand vor der NJO hergestellt haben. Damit wurden all die Möglichkeiten, welche die Vong und der Konflikt mit ihrer Kultur, bzw. die Nachwehen des Krieges für die GFFA schon abgeschnitten und man kann es sich nicht leisten zu sehr auf sie Zeit zu verschwenden, wenn eh alles bald wieder wie vorher ist. An sich waren die Vong anfangs wirklich nur eine neue Bedrohung, doch im Verlauf wurden sie vielschichtiger und mit ihnen auch die GFFA, die Jedi und alle Organisationen. Wenn man das genutzt hätte und konsequent sich mal wirklich auf eine Nachkriegsaufbau/Wunden lecken Phase konzentriert hätte, statt das nächste Superbedrohungskarnickel aus dem Hut zu zaubern, wäre das EU in meinen Augen glaubhafter geworden. So aber scheint mir auch vieles, was in der NJO an Fragen und Problemen aufkam (wie Jacen/Vergere, was ist die Macht?, Neue Reisemöglichkeiten auch über die GFFA hinaus, Flüchtlingsprobleme, Umgang mit den Verrätern, Regierungsaufbau, Racheakte, der NJO und seine Rolle zwischen den Stühlen, etc.) dann irgendwie weggeworfen worden zu sein. Vielleicht liegt es aber auch immer noch an der mangelnden Einstellung zu einem realeren und vielschichtigeren SW, bzw. dem amerikanischen Bedürfnis alles einfach und schwarz/weiß haben zu wollen. Wenn ich mir allein die Wookieepediafraktion drüben angesehen habe, die sofort Jacen als Sith identifiziert haben wollte, als er in der NJO mal mit Vergere zusammenarbeitete und alles gleich unter Schwarz verbuchte, krieg ich jedenfalls den Eindruck dazu und letztlich scheint es mir, als haben die Macher mit der Caedussache darauf dann nur reagiert und den Fans gegeben, was sie wollten. :verwirrt:
 
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