[Film} Die Brücke -Remake

seit langer zeit mal wieder ein spielfilm, und dazu noch ein deutscher, welchen ich mir im freetv anschauen wollte. fand das original eigentlich ganz gut.
@Jedihammer
was genau lässt denn deine haare zu berge stehen^^?
edit: hm, k, les grad den artikel...
 
Da ich das Orginal nie gesehen habe (als es mal lief und ich es sehen wollte, meinten meine Eltern das würde ich in der Schule noch oft genug sehen; nun ist die Schule rum und ich sah ihn kein einzigstes mal -.-) werde ich mir das Remake mal antun.

Vom Orginal weiß ich nur, was mir über die Story erzählt wurde. Dass ein Haufen junger Burschen, fast noch Kinder, eine Brücke wehement verteidigen, obwohl das an der bevorstehenden Niederlage nicht mal im Ansatz etwas ändern könnte, wenn die Brücke in deutscher Hand bliebe. Daher bin ich doch mal sehr neugierig darauf, wo das Orginal nun unseren Militärexperten die Haare zu Berge stehen ließ.

Mich würde allerdings auch ein Review von dir, Jedihammer über die Mängel (oder positiven Dinge) am Remake interessieren... leider klingt das so, als würdest du dir das Remake erst gar nicht antun.
 
Mich würde allerdings auch ein Review von dir, Jedihammer über die Mängel (oder positiven Dinge) am Remake interessieren... leider klingt das so, als würdest du dir das Remake erst gar nicht antun.

Ich sehe mir ohnehin nichts auf Pro 7 an, aber dieses Werk mit Sicherheit nicht.
Wie gesagt, bereits das Original fand nicht unbedingt Gnade vor meinen Augen, aber war ein Unterhaltungsfilm, den man mal ansehen konnte.

Aber was da kommt, ist tiefstes Trash-Niveau
 
@Jedihammer:

Da ich das Orginal wirklich als gelungen empfand, würde ich jetzt gerne wissen, was dir daran nicht so zusagte... muß ja nicht so ausführlich sein, daß das den Rahmen des Threads sprengt, es würde mich aber interessieren.


Zum Remake: ja, immer wieder werden in letzter Zeit Remakes angefertigt, die die Aussage des Orginals entweder in's genaue Gegenteil umkehren oder eben derart verfälschen, daß man keinerlei Denkanstöße oder dergleichen mehr erkennen kann. Finde ich schade, ist aber nunmal der Lauf der Dinge...
 
Ich habe das Original mal gesehen, kann mich aber nicht mehr großartig daran erinnern. Aber dieses Remake werde ich mir auf keinen Fall ansehen, denn ich habe im letzten Jahr schon die Pro7 Verfilmung von "Die Schatzinsel" über mich ergehen lassen, was ein schwerer Fehler war (schlecht, langweilig und unfreiwillig komisch). Seitdem bin ich bedient, was diese komischen Pro7 Remakes angeht. Außerdem ist der Hauptdarsteller der gleiche und wieder haben die eine neue Frauenrolle samt Romanze reingeschrieben.
 
@Jedihammer:

Da ich das Orginal wirklich als gelungen empfand, würde ich jetzt gerne wissen, was dir daran nicht so zusagte... muß ja nicht so ausführlich sein, daß das den Rahmen des Threads sprengt, es würde mich aber interessieren.
..

Ach, das war Verschidenes.
Der halbe historische Hintergrund war einfach falsch.
Den einzelnen Panzer, sowie die fehlende Artillerie oder Luftunterstützung der Amerikaner usw.
Dann der Blödsinn mit dem einzelnen Unteroffizier(wie ich mich verbessern lassen mußte kein Offizier).
Auch das Objekt selber, wie es in dem Film dargestellt wurde.
Das wäre weder ein Panzerhindernis gewesen, bzw. die Panzer hätten es einfach nur umfahren.
Ausserdem wären es niemals so wenige US-Soldaten gewesen, die versucht hätten, ein Dorf oder eine Stadt zu nehmen.
USW.USF.
Also alles, was mich so im Regelfall immer stört.:konfus:
 
Das Original von 59' empfinde ich als den besten Antikriegsfilm überhaupt (einer der sich wirklich so nennen kann), noch mehr als Im Westen nichts Neues zeitg Die Brücke die Sinnlosigkeit, insbesondere den blinden Fantatismus des drirtten Reichs, welches nur noch im sterben liegt.

@ JH

Das Thema hatte wir doch schonmal!
 
Hab schon in der Zeitung gelesen, dass das Remake des Films die ursprüngliche Botschaft arg verwischt, werde ihn mir daher nicht ansehen, sondern nur um 23 Uhr das Original, weil mir das sehr gut gefällt.
 
Also der Film hatte irgendwie ein paar Momente die ganz gut waren. Aber ansonsten wurde das Drehbuch halt so umgeschrieben das irgendwie Romantik ins Spiel kommt, egal wie deplaziert das auch wirken mag. Die ganze Geschichte um die Lehrerin und ihren Schüler hat nicht gepasst hielt sich aber auch angenehm im Hintergrund. Franka Potente hat auch beschissen gespielt, und das soll eine der besten dt. Schauspielerinnen sein? Na super. Insgesamt war der Cast eher durchschnittlich, besonders der Junge von der NAPOLA. Gehts noch klischeehafter? Man kann Fanatismus auch ohne den Holzhammer zeigen, wie im Original.

Waffen und Gerät waren auch so einen Sache. Zum eine benutzen die Jungs erstmal ein MG 08/15, das könnte ja durchaus sein. Aber warum verwandelt sich ein korrektes MG 34 in ein MG 3 der Bundeswehr? Zugegeben Wicki hatte es da leichter, der Bundesgrenzschutz nutzte das Baugleiche MG 42/59, was Baugleich zum MG 42 bis auf das Kaliber.
Die Panzer waren auch so ein Ding. Zuerst kommt ein M 48 Patton um die Ecke, hab dann schon vollkommen abgeschlossen aber dann kam ein Sherman, das war doch korrekt. Hätte man den nicht für 5 Euro mal vervielfältigen können? Dann lieber den Fake-Panzer aus dem Original.
Warum einer der Jungs dann sterben musste weil eine Panzerfaust für den Weg :-)D) mitnehmen wollte ist mir auch ein Rätsel, wie konnte den das passieren? Auch das ein ganzes Haus in Flammen aufgeht weil eine Panzerfaust darin gezündet wurde...ganz groß!
Das Gefecht an sich, immerhin der zentrale Punkt des Films, hatte irgendwie die Atmosphäre einer Gotcha-partie.
 
Weiß ja nicht, ob das nicht dem Orginal entspricht, aber das Ende fand ich ziemlich mies. Insbesondere weil der Auftrag die Brücke zu schützen, so wortwörtlich genommen wurde, wie es nur geht. Ebenso dass die Pios Abhauen, vorher noch (vermeintlich) die beiden Überlebenden HJler erschießen, aber dann die Sprengung nicht durchziehen.
 
Im Original soll die Brücke auch gesprengt werden (übrigens wie im Buch). Das ist wie ich finde ein wichtiger Aspekt, diese Mission, die Brücke zu schützen war ihre eigene Intention überhaupt zu kämpfen. Als man dann erfährt das sich ihre Freunde nur aufgrund der Tatsache geopfert haben das die Ladungen an der Brücke noch befestigt werden, drehen die Überlebenden durch. Die ganze Aktion verleiht dem Geschehen die Sinnlosigkeit die beispiellos ist in einem Antikriegsfilm.
Im Original erschiesst einer der beiden Jungs einen der Pios und die überlebenden Pios erschiessen daraufhin einen der Jungs. Am Ende bleibt ein Junge übrig.
 
Weil nichts besseres im Fernsehen lief, habe ich mir die zweite Hälfte dieses Remakes auch mal angetan - etwa von der Szene an, als die Jungs Richtung Brücke ausrückten. Insgesamt ist dieser Film schlecht, selbst für ein TV-Remake und mir stellt sich mal wieder die Frage, warum man unbedingt einen Klassiker neu verfilmen muß.

Durch die Bank schlecht waren - mit ganz wenigen Ausnahmen - die schauspielerischen Leistungen und die - man traut sich ja kaum, es so zu nennen - die Charaktere der Rollen. Hölzern, klischeehaft, schablonenhaft. Vornweg die eigentlich sehr gute und routinierte Franka Potente, die allerdings aufgrund ihrer Rolle sowieso verloren hatte. Denn diese gekünstelte und unfassbar schlechte Liebesgeschichte war (und ist) in der Grundatmosphäre eines solchen Filmes eine Katastrophe und wirkte wie ein Fremdkörper und schlechter Witz. Der Quoten-Dicke war auch so ein Witz (*). Da kommt man am Einsatzort an und er will erst mal was essen. Fehlte nur noch, dass man Axel Stein oder wie dieser unlustige Typ heißt, für die Rolle gecastet hätte...^^

Die Kampfszene waren technisch nicht schlecht gemacht (gibt aber wirklich bessere), wirkten aber trotz allem blutleer und eines Antikriegsfilmes nicht würdig. Einzig die Szene, in der einer der getroffenen Jungen zusammenbricht und sein Blut aus der heftig blutenden Wund direkt in den Mund seines unter ihm liegenden Kameraden spritzt, hatte einen Schockeffekt. Wobei man sich hier darüber streiten kann, ob es mehr ein Schock- oder eine Ekeleffekt war.

Was nun die Ausrüstung angeht, Tom Reagan hat es schon angedeutet. Das man keine zwei Sherman-Panzer auftreiben kann, kann ich noch nachvollziehen. Stört zwar, aber ist in meinen Augen nicht allzu dramatisch. Viel mehr hat mich schon irrietiert, dass der zweite MG-Posten erst mit einem MG34 die Stellung bezieht, dann aber über ein MG42 (und ich versteife mich jetzt nicht in die Details zwischen 42er, 3er oder was auch immer) verfügt. Ich meine auch gesehen zu haben, dass in den Kampfszenen die Waffen auch mal wechseln. Kann mich aber auch vertun. Ein ärgerlicher Conitnuity-Fehler, wie man wohl auch neudeutsch sagt.

Richtiger Titel für den Film wäre ja wohl auch eher "Die Brücken" gewesen. Zwar war die große Steinbrücke namensgebend, aber die Gefechte spielten ja an einer kleinen vorgelagerten Brücke (aus Holz?) - oder vielmehr Brückchen. Und mal eine Frage an die "Profis" unter euch - fandet ihr nicht auch, das die erste MG-Stellung mit dem MG08/15 so richtig schön mies ausgewählt war?

Dreh und Angelpunkt an dem Film ist aber die absolut mangelhafte und unglaubwürdige Atmosphäre, die ein (Anti)Kriegsfilm benötigt. Schuld daran haben die schon erwähnten Mängel - Schauspieler, Liebesgeschichte, ziemlich blutleere Inszenierung...und auch die Hintergrundmusik, die teilweise zu aufgesetzt und dann auch wieder zu martialisch wirkt.

Der Film wirkt so gut wie überhaupt nicht.

Einer der wenigen Lichtblicke war die scheinbar recht schöne Ortschaft in Lettland, wo man den Film gedreht hat. Schön idyllisch. ;)

Wertung : 2 1/2 von 10 Opferlämmern....^^

(*) Nichts gegen dicke Menschen....
 
lustig fand ich, dass neben der umkäpften brücke anscheinend noch eine fußgänger brücke war. Da fragt man sich wieso die Amis die nicht einfach für einen flankenangriff (flanke=seite) benutzt haben und die jungs überrannt haben.

doof fand ich auch, dass mit dem scharfschützen.
 
Richtiger Titel für den Film wäre ja wohl auch eher "Die Brücken" gewesen. Zwar war die große Steinbrücke namensgebend, aber die Gefechte spielten ja an einer kleinen vorgelagerten Brücke (aus Holz?) - oder vielmehr Brückchen. Und mal eine Frage an die "Profis" unter euch - fandet ihr nicht auch, das die erste MG-Stellung mit dem MG08/15 so richtig schön mies ausgewählt war?

Naja, wenn wir jetzt damit anfangen wirds ein langer abend ;)

Ganz klar die Stellung war zu weit vorne (Tiefe des Raums nutzen). Die Idee war eigentlich ganz gut. Links und rechts jeweils einen gegenseitig flankierendes MG und der Panzerfaustschütze lag auch nicht schlecht wenn auch ein wenig zu nah am Brückchen und zu frontal (Frontpanzerung anyone ;)). Ich glaub wenn es wirklich so gewesen wäre dann würde der Panzer der Amis schnell kurzen Prozess aus der Stellung und aus dem Panzerfaustschützen machen.
Geschossen hat er auch zu früh, angegriffen wird erst auf der Brücke, eben am engsten Punkt.
Allerdings sind es ja auch nur Jungens vom Volkssturm die, laut Film, keinerlei Ausbildung erhalten haben, also bin ich da nicht so streng.

Die Fussgängerbrücke neben der Hauptbrücke war auch ein Hammer. Die wurde einfach nicht beachtet, von beiden Seiten aus. Durfte dann nur herhalten um das Päärchen zu zeigen mit der "BRÜCKE" im Hintergrund.

Das ist aus der Panzerfaust-Szene vom Original geworden? Wie gut, dass ich nur sporadisch reingeschaltet hab ...

Ja, damit es dramatischer war, wurde das Haus dann einfach zu einem Elternhaus eines der Jungen. Er stößt seinen Vater weg und macht die Tür zu. Schiesst dann auf den Panzer. Hinter ihm brennt es dann ein wenig, kann ja sein. Dann macht er aber die Tür auf und es brennt lichterloh. SCHNITT...der Panzer schiesst auf das Haus.
Muss auch ein Kontinuitätsfehler sein. Irgendwie ist da was beim schneiden durcheinander gekommen! :p

Die Jungs verletzten niemanden im Remake, ausser den Feind. Im Original geht eben der Opa und einer der Pios drauf. Dadurch verliert das Remake auch deutlich an brisanz gegenüber dem Original!
 
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