Unglaublich aber wahr, ich war auch schon mal auf dem Karneval, bei meinem Alter kann man ruhig davon ausgehen das ich schon mal vor Ort war.
Deiner Antwort davor war davon nichts zu entnehmen, Sorry.
TomReagan schrieb:
Und ich sehe da auch nichts schlimmes bei. Wenn mein Vater mal betrunken war und das war er nach Betriebsfeiern oder auf Familienfesten des öfteren und ich ihn als kleiner Steppke gefragt habe ob ich auch mal was trinken dürfe, hat er mit in die Augen geschaut und gesagt das dies nur was für Erwachsene ist. Mit 12 Jahren war an Sylvester mal ein Glas Sekt drin und als 14 jähriger durfte ich durchaus auch mal ein Bier kippen. Um die gleiche Zeit herum habe ich mal die Bekanntschaft mit Tequilla gemacht und gehörig danach gekotzt. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis rumfrage dann gleichen sich die "Alkoholvitas", jeder hat irgendwie eine Story auf Lager an der er zu tief ins Glas geschaut hat und im Endeffekt war das eine Lehre.
Diese ganzen kleinen Erlebnisse, von der Belehrung des Vaters, bis hin zum kotzen als Reaktion auf eine leichte Alkoholintoxikation nennt man Erziehung in Sachen Alkohol.
Kann natürlich schief gehen, das geht es aber in anderen Sachen auch. So kann man einen Raser natürlich zum langsam fahren erziehen, ob er das dann auch umsetzt ist eine andere Frage.
Wir drehen uns im Kreis. Ich verteufel hier
nicht den Alkohol, oder den Konsum. Es geht mir ganz simpel nur darum, dass beide Freizeitaktivitäten (wenn man sie denn mal der Einfachheit halber so nennen will) in den falschen Händen schädlich sein können und / oder sind. Und wie ich eben schon einmal schrieb, wird nur eine Seite dabei öffentlich und von Verantwortlichen ausgeschlachtet. Damit will ich nicht aufrufen, im Gegenzug Alkohol an den Pranger zu stellen, sondern einfach nur zu bedenken geben, dass diese ganze Sache derzeit unglaublich doppelmoralisch ist. Nichts anderes sage ich.
Dass jeder seine Erfahrungen und Lehren aus dem ersten Saufen zieht, damit hast du absolut recht. Ich kann deine Aussage aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis ebenso bestätigen.
Aber ist das bei Computerspielen nicht ganz genau so? Der eine kann mit heftigen Darstellungen - bspw Fallout 2, GTA-Reihe etc - umgehen, der andere nicht. Dasselbe wie beim Alk. Manch einer weiß es einzuschätzen, andere bleiben darauf hängen. Hab ich auch schon gesehen.
TomReagan schrieb:
Und was soll daran makaber sein? Bier nach sportlicher Betätigung wirkt wahre Wunder. Genauso wie der Rotwein am Abend. Alles kein Problem und sogar abgesegnet.
Ich glaube, in dem Punkt willst du mich nicht verstehen. Meiner Ansicht nach passt Leistungssport ungefähr so gut zu Bier, wie ein Bayer Forschungszentrum zum Tierheim. Das mag meine persönliche Meinung sein, aber wenn ich ein Genussmittel bewerbe, dass in falschen Mengen und regelmäßigem Konsum extrem gefährlich ist, dann verbinde ich das nicht mit Sport.
Aber da werden wir wohl auf keinen grünen Nenner kommen.
TomReagan schrieb:
Falsch. Überzogener Alkoholkonsum ist schlimmer wie überzogener Konsum von Ballerspielen.
Öhm, ja. Aber so weit liegt das jetzt von meiner Aussage auch nicht entfernt.
TomReagan schrieb:
Bier ist ab 16 Jahren und macht die Diskussion schon obsolet. Genauso wie Computerspiele unterstehen die Alkoholika schon einer gesetzlichen Regelung (übrigens auch Waffen). Ob jetzt die Verkäuferin das Bier einfach so rausrückt ist scheiss egal. Der Fehler liegt dann nicht an der Regelung sondern an der Verkäuferin die das Recht bricht.
Das kannste auch weiterspinnen:
- Der Fehler liegt beim Vater der die Waffe nicht verschlossen aufbewahrt hat und die Kombination des Waffenschranks nicht für sich behielt
- Der Fehler liegt bei den Eltern die ihrer Aufsichtspflicht gegenüber ihren Kindern nicht nachkommen
Im Grunde kann man den Staat verstehen. Die Bürger kommen ihren einfachsten Pflichten nicht nach und so muss der Staat, in seiner Pflicht für den Bürger, gegensteuern, wenn er auch zum letzten Mittel greifen muss und ein Verbot verhängt.
In allen Punkten hast du prinzipiell recht, keine Frage. Andererseits widerstrebt es mir, ständig nur nach einem Schuldigen zu suchen, statt einfach mal die Frage zu stellen, warum Kids zu viel und zu früh saufen, warum eine Abstumpfung in der Gesellschaft immer stärker wird, warum manche nicht mit den Inhalten von Musik, Film, Spiel und was weiß ich nicht klar kommen.
Und mir kann niemand erzählen, dass die Gründe darin liegen, dass plötzlich ein Angebot da ist. Es gibt nicht erst seit gestern Bier im Supermarkt, Actionfilme sind auch ein paar Tage älter und "gewalttätig" gespielt wurde auch schon immer. Also können die Gründe gar nicht am schlichten Vorhandensein von Spielen u.Ä. liegen.
Und was deinen Einwurf mit den Verboten angeht: Verbote für Jugendliche, bitte schön. Und wenn diese übertreten werden, dann soll der Staat den Erziehungsberichtigen ans Bein pinkeln und nicht einem erwachsenen Menschen, der mit Actionspielen umgehen kann.