Tagespolitik allgemein

Also plädierst du dafür ggf. Grundrechte außer Kraft zu setzen. Nichts anderes würde eine Grenzschließung bedeuten.

JA genau darauf plädiere ich.

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich die Reisefreiheit der Europäischen Union als Grundrecht bezeichnen würde, aber als unbescholtener Bürge nehme ich eine Grenzkontrolle gerne in Kauf, wenn dadurch dieser Problematik entgegenzuwirken ist.

Der Schutz der Außengrenzen wäre eigentlich Voraussetzung für einen innereuropäischen freien Verkehr der Personen. Da dieser aber nicht gewährleistet ist, sind die Nationalstaaten mMn in der Pflicht, ihre Grenzen zu bewachen. Oder willst Du mir erzählen, dass der Strom hunderttausender Unbekannter durch Europa, so wie wir ihn gerade erleben, etwas Gutes ist?
 
Also plädierst du dafür ggf. Grundrechte außer Kraft zu setzen. Nichts anderes würde eine Grenzschließung bedeuten.

:facep:

Wenn die innere Sicherheit derartig gefährdet ist, wie im Moment, dann komme ich ohne dieses Grundrecht sehr gut klar, wenn dafür meine Familie, meine Freunde und ich etwas sicherer sind.

Ist eigentlich klar, ob alle Terroristen tot sind? Oder sind noch welche auf der Flucht?

Diese Leute verstehen nur eine Sprache , Gewalt. Und Gewalt ist die einzige Lösung des Problems.
Europa, Amerika, auch Russland sollte zusammen stehen und diese Bande vom Planeten fegen.
Man hat Kriege gegen Länder geführt die wesentlich mächtiger waren als der IS. Diese Miliz muss spüren das sie nichts Wert sind.

Schon richtig, aber du siehst doch bei Al Kaida, dass es nix bringt, eine Terrorgruppe zu destabiliseren, da kommt die nächste schon auf den Plan. Und diese Wahnsinnigen haben ja nix zu verlieren, ihrer Idiologie kommen oder sind sie im Paradies.

Bei aller berechtigter Kritik an unserer Regierung, aber die Tatsache, dass wir noch nicht aktiv in diesem Konflikt mitwirken hat wohl dazu beigetragen, dass es bei uns noch nicht gekracht hat.
 
@KyleKartan
Einigen etwas älteren Meldungen zufolge, waren ein paar Täter jedenfalls auf der Flucht. Ich hätte bis dato nichts davon gehört, dass man irgendwo die Flüchtigen schon gefasst hätte.

Für mich eigentlich der schlimmste Gedanke, dass jemand so ein Blutbat anrichtet, dann noch damit davon kommt und sich ins Fäustchen lacht.

@count flo
Ganz Deiner Meinung!
 
Ich bin ganz klar für eine Grenzschliessung,und die wird auch glaub ich auf kurz oder lang folgen.Mir ist es wichtiger ohne abgeknallt zu werden ins Theater,Kino oder Konzert zu gehen.

So schauts aus. Die nächsten internationalen popkulturellen Großereignisse stehen in den Startlöchern und dann zu Weihnachen. Wäre doch augesprochen symbolisch und passend. Ich habe ungelogen derzeit ein komisches Gefühl, wenn ich an die Mitternachtspremiere denke...
 
Ich bin ganz klar für eine Grenzschliessung,und die wird auch glaub ich auf kurz oder lang folgen.Mir ist es wichtiger ohne abgeknallt zu werden ins Theater,Kino oder Konzert zu gehen.

Dann geh besser gar nicht mehr ins Theater, Kino oder Konzert. Du könntest nämlich auch von einem Einheimischen abgeknallt werden.
 
Dann geh besser gar nicht mehr ins Theater, Kino oder Konzert. Du könntest nämlich auch von einem Einheimischen abgeknallt werden.

Soweit sind wir in Deutschland/Österreich zwar zugegebenermaßen noch nicht, dass wir uns bei einem Kinobesuch sorgen machen müssten, aber was nicht ist, kann ja noch werden ... Ich würde diese Sorgen also nicht ohne weiteres ins Lächerliche ziehen.

Was allerdings auch mich in meinem Sicherheitsgefühl stark einschränkt, ist die EURO 2016 in Frankreich. Als Österreicher haben wir uns nach knapp zwei Jahrzehnten endlich wieder aus eigener Kraft für ein Großereignis qualifiziert und fiebern der Endrunde entgegen. Für mich und meine Freunde war klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen werden. Seit gestern Abend sind wir uns aber nicht mehr so sicher, ob wir wirklich dort hin wollen. Und ich fürchte, dass wir noch öfter in solche Situationen kommen werden. Ein Wahnsinn eigentlich, dass man aus (begründeter!) Angst darauf wohl verzichten muss. Diese Spinner sind gerade dabei unsere Freiheit aufs massivste einzuschränken. Auch wenn es nicht bei uns passiert, so hat es dennoch einen Einfluss!
 
Dann geh besser gar nicht mehr ins Theater, Kino oder Konzert. Du könntest nämlich auch von einem Einheimischen abgeknallt werden.

Ich ziehe halt eine Grenzschliessung vor,bevor solche Anschläge wie sie in Paris passiert sind, hier in Deutschland oder Österreich zur traurigen Gewissheit werden.Das was in Paris passiert ist war schon ein kleiner Krieg,und das muss ich hier nicht haben.
 
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich die Reisefreiheit der Europäischen Union als Grundrecht bezeichnen würde, aber als unbescholtener Bürge nehme ich eine Grenzkontrolle gerne in Kauf, wenn dadurch dieser Problematik entgegenzuwirken ist.

Grenzkontrollen sind nicht das gleiche, wie eine Grenzschließung.
Das Grundrecht auf Asyl ist nicht nur auf Bundesebene verankert, sondern auch auf europäischer und globaler (UN) Ebene.
Abgesehen davon würde eine Grenzschliessung (also wirklich zu) nicht verhindern, dass sich Menschen auf den Weg mach. Da stellt sich die Frage wie und wo man die Menschen versorgt. Denn ein campieren auf freien Feld ohne Zelte und nur notdürftiger medizinscher Versorgung verstößt garantiert gegen die Menschenwürde.

Wenn die innere Sicherheit derartig gefährdet ist, wie im Moment, dann komme ich ohne dieses Grundrecht sehr gut klar, wenn dafür meine Familie, meine Freunde und ich etwas sicherer sind.

Sie sind dann aber nicht sicherer.


Diesem Tweet von Marina Weisband kann ich nur beipflichten:

Terrorist: Tötet einige Menschen. Unsere Angst: Tötet alle Menschlichkeit
 
Ich würde diese sorgen also nicht ohne weiteres ins Lächerliche ziehen.

Ich ziehe nichts ins Lächerliche. Ich meine das völlig ernst. Wo soll das denn enden? Die Reaktion darf jetzt nicht sein, unseren Lebensstil einzuschränken. Freizügigkeit und offene Grenzen gehören zu Europa und lieber setzte ich mich der Gefahr aus, im Theater, Kino oder Konzert abgeknallt zu werden, als auch nur einen Tag lang auf all diese Errungenschaften zu verzichten.
 
Ich ziehe nichts ins Lächerliche. Ich meine das völlig ernst. Wo soll das denn enden? Die Reaktion darf jetzt nicht sein, unseren Lebensstil einzuschränken. Freizügigkeit und offene Grenzen gehören zu Europa und lieber setzte ich mich der Gefahr aus, im Theater, Kino oder Konzert abgeknallt zu werden, als auch nur einen Tag lang auf all diese Errungenschaften zu verzichten.
Diese Errungenschaft sollte innerhalb Europas auch beibehalten werden .
Die Europäischen Außengrenzen sollten besser bewacht werden.
 
Wir geben unsere nationale (ich mag das Wort in der jetzigen Situation eigentlich nicht verwenden) Freizügigkeit nicht auf wenn unsere Grenzen geschlossen oder sehr viel besser kontrolliert werden,ich sehe das eher als Schutz das sie erhalten bleibt.
 
Das Grundrecht auf Asyl ist nicht nur auf Bundesebene verankert, sondern auch auf europäischer und globaler (UN) Ebene.
Abgesehen davon würde eine Grenzschliessung (also wirklich zu) nicht verhindern, dass sich Menschen auf den Weg mach. Da stellt sich die Frage wie und wo man die Menschen versorgt. Denn ein campieren auf freien Feld ohne Zelte und nur notdürftiger medizinscher Versorgung verstößt garantiert gegen die Menschenwürde.

Zum Grundrecht auf Asyl.

Dieses ist mir mittlerweile völlig egal (Du liest richtig), da die Verfasser der div. Charten solche Zustände, wie wir sie derzeit erleben einfach nicht bedacht haben. Damals war man bestimmt der Meinung, Meschen die Schutz und Zuflucht finden, wären dankbar und würden sich 100% integrieren, sofern sie dann auch hierbleiben würden. Heute ist das leider bei weitem nicht immer der Fall. Viele die herkommen bleiben und passen sich schlecht an. Daneben gibt es dann noch genügend, die gar nicht hier sein dürften und sich erst recht nicht integrieren wollen ... Diese Situation hat man früher einfach nicht kommen sehen. Ich spreche mich ja auch nicht gegen den noblen Gedanken aus, Menschen auf der Flucht zu helfen, aber mit der Hilfsbereitschaft muss spätestens dann Schluss sein, wenn man selber nicht mehr in Sicherheit leben kann.

Wenn das in der Konsequenz bedeutet, dass Menschen außerhalb unser Grenzen sterben, dann nehme ich das in Kauf, wenn es eine Erhöhung unserer Sicherheit bedeutet. Denn Menschen werden auf diesem Planeten leider immer sterben. Krieg und Konflikt liegen in der Natur des Menschen, der nun mal ein Aggressor ist. Für mich stellt sich daher gar nicht die Frage, OB Menschen sterben, sondern nur WO dies geschehen wird. Und da ich nicht derjenige sein will, der dran glauben muss, nehme ich es in Kauf, wenn es andere erwischt. Ich heiße das nicht gut oder freue mich gar darüber, aber so ist es nun einmal. Jeder ist sich selbst der Nächste. Etwas anderes braucht mir niemand erzählen. Somit gerate ich auch innerlich in keinen moralischen Konflikt. Ich weiß, was ich schreibe ist hart, aber so sieht die Realität nun einmal aus.

Ich würde Leute aus der Region, die in Zukunft einen Nährboden für so etwas bieten, daher gar nicht mehr hereinlassen. Stattdessen würde ich meine Energien darauf verwenden, die Ausländer, die wir hier haben, noch besser zu integrieren. Die Vorfälle in Paris von Anfang des Jahres gingen ja bspw auch von "Franzosen" aus. Da muss dagegen gewirkt werden. Noch mehr hereinzuholen, aus welchem Grund auch immer, ist sicherlich nicht die Lösung. Da ist mir ein Asylbedürfnis ganz egal. Ich habe dort unten nichts angestellt und will weiter in Frieden leben. Was dazu nötig ist muss getan werden, eben auch auf Kosten von anderen.

Ich weiß, dass ich damit viel Angriffsfläche biete, aber so denke ich eben. Es tut mir leid, dass es so ist, das kann mir jeder glauben.

Ich ziehe nichts ins Lächerliche. Ich meine das völlig ernst. Wo soll das denn enden? Die Reaktion darf jetzt nicht sein, unseren Lebensstil einzuschränken. Freizügigkeit und offene Grenzen gehören zu Europa und lieber setzte ich mich der Gefahr aus, im Theater, Kino oder Konzert abgeknallt zu werden, als auch nur einen Tag lang auf all diese Errungenschaften zu verzichten.

Ich bin da im Grunde zu einem gewissen Grad bei Dir. Ein sehr guter Freund hat mir nämlich gestern Abend , als wir noch über unsere Reise zur EM geredet haben, genau dasselbe gesagt: Es fällt ihm nicht im Traum ein, darauf wegen den Idioten zu verzichten. In Angst und Schockstarre zu verfallen ändert auch nichts. Trotzdem werde ich mir zweimal überlegen, ob ich mich einem solchen Risiko aussetze.

Trotzdem ist der Schutz der Außengrenzen Voraussetzung für ein offenes Europa im Inneren. Wenn das nicht funktionier, und die Situation haben wir nunmal jetzt, dann müssen das die Staaten in die Hand nehmen.
 
Das war ein Anschlag gegen unsere Lebensweise.

Und die Antwort darauf soll sein, unsere Lebensweise einzuschränken? Wirklich?

Wir geben unsere nationale (ich mag das Wort in der jetzigen Situation eigentlich nicht verwenden) Freizügigkeit nicht auf wenn unsere Grenzen geschlossen oder sehr viel besser kontrolliert werden,ich sehe das eher als Schutz das sie erhalten bleibt.

Ich spreche aber von der europäischen Freizügigkeit. Stelle es dar, wie du möchtest, aber jede Einschränkung, die wir uns selbst auferlegen, ist ein Sieg für die Terroristen, vor denen du Europa geschützt sehen willst - und irgendwann gibt es dann nichts mehr, was es überhaupt zu schützen gilt.
 
Es wird vielleicht zu Grenzschließungen kommen, aber was sollen die groß verhindern? Es gibt moderne und weniger moderne Kommunikationsmittel. Man braucht kein Geheimagent zu sein, um sich vorzustellen, dass Gruppierungen, Anhänger und Sympathisanten sich untereinander austauschen. Mögliche Terroristen sind schon längst hier.
 
Eine Grenzschließung würde nichts erreichen, außer das Leute die aus Krisenländern flüchten aufgehalten werden. Mal ernsthaft: Glaubt ihr wirklich, ein Mensch, der plant andere zu töten und danach sich selbst, würde sich von geschlossenen Grenzen aufhalten!?

Oder anders: Es ist doch noch überhaupt nicht raus, ob die Terroristen in Frankreich nicht zu der Sorte "Homegrown" gehörten? Ich erinnere nur gern an die Sauerlandgruppe oder andere Gruppierungen, die Terroranschläge in Deutschland geplant haben. Damals gab es noch keine große Flüchtlingswelle und sie sind trotzdem hier gewesen.

Grenzschließung = Terrorproblem gelöst scheint mir eine ziemlich einseitige und zu einfache Denkweise zu sein..
 
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