Tagespolitik allgemein

Keine Sorge es erhöht nicht deine Sicherheit.

"Keine Sorge" hätte ich gerne ...

Ende des zweiten Weltkrieges gab es keine großen Mengen an Flüchtlingen... Wait! Doch gab es.

Du willst die Flüchtlingsströme am Ende des zweiten Weltkriegs tatsächlich mit jenen, die wir heute haben vergleichen? Das kann doch nicht Dein Ernst sein!

Generell kann ich euch nur davon abraten aus dem Angstgefühl eine politische Meinung abzuleiten.
Opfer eines Terroranschlags zu werden ist als Todesursache eher selten. Die häufigte Todessursache sind immer noch Verkehrsunfälle gefolgt von Infektionen durch Multiresistente Keime.
Das macht die Taten in Paris natürlich nicht weniger schrecklich, aber zumindest meine Angst ist dadurch nicht gestiegen.

Es ist mir egal wie unwahrscheinlich das ist. Die Wahrscheinlichkeit steigt und dagegen muss was getan werden. Oder soll man deiner Meinung nach abwarten, bis das immer gehäufter vorkommt, ehe man etwas unternimmt?

Keine Angst, meine politische Meinung wird von dem Angstgefühl nicht wirklich beeinflusst, die war auch vorhin schon gefestigt.
Allerdings ist meine Sorge im Hinblick auf die EM 2016 gestiegen. Kann man mir das verübeln?

@Pitti Platsch
Da hast Du mich falsch verstanden.

Abgeschoben - soweit möglich - gehört nur der, dem man einen Zusammenhang zu einem Verbrechen nachweisen kann. Wer sich also im Internet einen Bombenbauanleitung beschafft, gehört für mich in diese Kategorie. Dem mute ich dann auch zu, sich im Falle mit einer ganz anderen Kultur (nämlich jener seiner Eltern/Großeltern :rolleyes:) auseinanderzusetzen. Er wird es schon schaffen. Wenn nicht, ist mir das ehrlich gesagt aber auch total wurscht.

Wie Du darauf kommst, dass ich unbescholtene Bürger aus dem Land verweisen würde, ist mir schleierhaft. Hättest Du Dir meine Beiträge durchgelesen, in denen ich von verstärkten Integrationsbemühungen gesprochen habe, wärst Du vielleicht nicht zu dieser überzogenen Annahme gekommen, auf der Du dann herumgeritten bist. Nimm Dir also das nächste mal bitte die notwendige Zeit, dann ersparst Du Dir auch hysterische Aufregung.
 
Es muss eigentlich genau das Gegenteil von Abschottungen, Ausgrenzung und Dauerüberwachung passieren. Wir müssen unsere Arme weit öffnen nicht verschließen. So entziehen wir dem IS und dem Terror den Nährboden, denn der ist Hass und Angst. Also heist es genau das Gegenteilige zu tun.
Wir müssen zeigen dass wir für unsere Werte stehen und sie nicht bei jeder Gefahr gleich einschränken oder beiseite Schieben.
 
Wieso dürfen solche Menschen in Deutschland frei herumlaufen? Muss man sich unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit denn wirklich alles gefallen lassen?


Etwas überspitzt ist das nur gerechtfertigte Kritik an der hiesigen Berichterstattung. Wenn im Nachbarland 127 Menschen sterben (oder auch nur 12), löst das monatelange Trauermärsche aus, aber um mehrere hundert Tote dank Boko Haram kümmert sich keiner, an Syrien hat die Öffentlichkeit ihr Interesse verloren, der Palästina-Israel Konflikt verwahrlost in der öffentlichen Meinung...Massaker finden überall auf der Welt statt und keiner weiss es denn uns betrifft es ja nicht.
Sollte man den Typen deswegen einsperren?

Du willst die Flüchtlingsströme am Ende des zweiten Weltkriegs tatsächlich mit jenen, die wir heute haben vergleichen? Das kann doch nicht Dein Ernst sein!

Nein, die sind ja vor einem Krieg und vor der Armut und vor ethnischer Verfolgung geflohen...Moment mal...

Abgeschoben - soweit möglich - gehört nur der, dem man einen Zusammenhang zu einem Verbrechen nachweisen kann. Wer sich also im Internet einen Bombenbauanleitung beschafft, gehört für mich in diese Kategorie. Dem mute ich dann auch zu, sich im Falle mit einer ganz anderen Kultur (nämlich jener seiner Eltern/Großeltern :rolleyes:) auseinanderzusetzen. Er wird es schon schaffen. Wenn nicht, ist mir das ehrlich gesagt aber auch total wurscht.

Wie Du darauf kommst, dass ich unbescholtene Bürger aus dem Land verweisen würde, ist mir schleierhaft. Hättest Du Dir meine Beiträge durchgelesen, in denen ich von verstärkten Integrationsbemühungen gesprochen habe, wärst Du vielleicht nicht zu dieser überzogenen Annahme gekommen, auf der Du dann herumgeritten bist. Nimm Dir also das nächste mal bitte die notwendige Zeit, dann ersparst Du Dir auch hysterische Aufregung.

Tut mir leid, du hast nicht explizit von Kriminellen gesprochen. Wobei...tust du das jetzt? Sprichst du von Mittätern oder Sympathisanten? Denn um erstere sollte sich die Justiz kümmern und letztere sind, wie du sagst, tatsächlich unbescholtene Bürger.
 
Etwas überspitzt ist das nur gerechtfertigte Kritik an der hiesigen Berichterstattung. Wenn im Nachbarland 127 Menschen sterben (oder auch nur 12), löst das monatelange Trauermärsche aus, aber um mehrere hundert Tote dank Boko Haram kümmert sich keiner, an Syrien hat die Öffentlichkeit ihr Interesse verloren, der Palästina-Israel Konflikt verwahrlost in der öffentlichen Meinung...Massaker finden überall auf der Welt statt und keiner weiss es denn uns betrifft es ja nicht.

Die Wahrheit liegt wohl eher dazwischen. Weder wurde hier wegen Charlie Hebdo monatelang getrauert, noch wurden die Taten der Boko Haram und die Geschehnisse in Syrien hier nicht wahrgenommen. Was näher ist, ist uns näher. Das ist nur menschlich.
 
Immer wenn es einen Anschlag in der Nähe gibt, über den dann intensiver berichtet wird, heisst es man erfährt nichts von den anderen Taten und Anschlägen und den Menschen wäre es egal ect. pp.. Das ist so aber einfach falsch. Wie immer wenn sowas passiert, zuletzt bei Charlie Hepdo, sage ich: Wenn man Nachrichten verbreitet, dann muss man sie sortieren und filtern und kann nicht allem den gleichen Wert beimessen. Nein, es gab keine langen Trauermärsche nach den Taten der Boko Haram, berichtet wurde aber darüber und ich habe ehrlich gesagt subjektiv in den Kommentarzeilen konstant gelesen, dass man etwas gegen die Boko Haram unternehmen sollte und Kritik daran, dass zu wenig getan wird. Je näher Terror einem aber ist, desto wichtiger ist die Nachricht aber nun Mal. Auseinandersetzungen im Nahen Osten haben einen weit geringeren Nachrichtengehalt, weil sie eben alltäglich sind, dazu ist es weit weg und zwar nicht nur auf der Landkarte, sondern auch für einen persönlich. Wie David so schön kurz formuliert hat, was näher ist, ist uns näher und das ist menschlich. Es ist einfach nicht möglich bei allen Themen, bei allen Verlusten, auf die gleiche Weise betroffen zusein und es ist für die Medien auch nicht möglich, jeden Akt der Barbarei auf die gleiche Weise zu behandeln, sonst würde sie einfach keiner mehr lesen oder sehen wollen. Das ist aber mit Ignoranz nicht gleichzusetzen.
 
Was den heutigen Flüchtlingsstrom von dem damaligen unterscheidet? Muss ich euch wirklich an der Hand nehmen und das Offensichtliche erklären? Von mir aus:

Die besondere Situation, vor der Europa derzeit steht, ist das die Flüchtlinge zu einem überwiegenden Teil aus einer Region der Erde kommen, die sich kulturell doch sehr deutlich von der unseren unterscheidet (Struktur als Stammesgesellschaft, Patriarchat und Rolle der Frau, unaufgeklärtes Weltbild). Diese Leute in unsere Gesellschaft zu integrieren (ja, man kann davon ausgehen, das genügend nach Beendigung der Krise hier bleiben), wird einen enormen Kraftakt erfordern. Ob wir "das schaffen", so wie es Merkl formuliert hat, da bin ich mir wirklich nicht so sicher.

Insofern kann man diesen Exodus tatsächlich nicht mit den innereuropäischen Flüchtlingsströmungen nach Ende des zweiten Weltkriegs vergleichen. Ich hoffe das war jetzt für alle Beteiligten verständlich genug.

(Dazu kommt dann nebenbei noch die Problematik der Wirtschaftsflüchtlinge, auf die ich an der Stelle erst gar nicht eingehen möchte.)

Tut mir leid, du hast nicht explizit von Kriminellen gesprochen. Wobei...tust du das jetzt?

Sorry, mein Fehler. Wer sich im Internet eine Bombenbauanleitung besorgt ist natürlich nicht kriminell und verflogt rein akademische Zwecke.
 
Die besondere Situation, vor der Europa derzeit steht, ist das die Flüchtlinge zu einem überwiegenden Teil aus einer Region der Erde kommen, die sich kulturell doch sehr deutlich von der unseren unterscheidet (Struktur als Stammesgesellschaft, Patriarchat und Rolle der Frau, unaufgeklärtes Weltbild).


Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 1

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
 
ja, man kann davon ausgehen, das genügend nach Beendigung der Krise hier bleiben

Weil?

Insofern kann man diesen Exodus tatsächlich nicht mit den innereuropäischen Flüchtlingsströmungen nach Ende des zweiten Weltkriegs vergleichen. Ich hoffe das war jetzt für alle Beteiligten verständlich genug.

Natürlich war das nicht genug. Alleine so eine Betrachtungsweise, unterstellt denjenigen die das GG erdacht haben, eine unglaubliche Kurzsichtigkeit, wenn die geschriebenen Artikel des GG nur für ganz spezielle Fälle gelten. Eine Verfassung soll ein Leitfaden für die Zukunft sein und keine Bestandsaufnahme von Ist-Zuständen.
 
Etwas beängstigend was man hier auf den letzten Seiten so liest. Nur mal so als Hinweis: Es gab schon mal eine Gruppe in Deutschland die eine gesamte Religionsgemeinschaft ausweisen wollte. Damals kam man auf die Schnappsidee, diese Menschen nach Madagaskar zu schicken. Als man realisierte dass dieser Plan logistisch nicht machbar ist entschied man, sie doch besser gleich umzubringen.

Um's auf den Punkt zu bringen: Was hier vorgeschlagen wird ist Irrsinn. Man kann niemanden nur aufgrund seines Gedankenguts aus dem Land werfen. Wie sagte schon Dietrich Bonhoeffer: "Die Gedanken sind frei". Wenn wir aber schon dabei sind Muslime aus dem Land zu werfen, die lieber die Scharia als das Grundgesetz hätten, sollten wir gleich bei den Nazis (inklusive AfD), den Linken, Umweltaktivisten, Abtreibungsgegnern usw weitermachen. Ich glaube so viele Züge hat die Deutsche Bahn gar nicht um diese Menschen alle zu deportieren.
 

Nein, darauf antworte ich wirklich nicht.

Natürlich war das nicht genug. Alleine so eine Betrachtungsweise, unterstellt denjenigen die das GG erdacht haben, eine unglaubliche Kurzsichtigkeit, wenn die geschriebenen Artikel des GG nur für ganz spezielle Fälle gelten. Eine Verfassung soll ein Leitfaden für die Zukunft sein und keine Bestandsaufnahme von Ist-Zuständen.

Nur so nebenbei: wie erfolgt die Auslegung der Verfassung in Deutschland? Nach welcher Methodik?

Was ihr vorschlägt ist Irrsinn. Man kann niemanden nur aufgrund seines Gedankenguts aus dem Land werfen.

Wo ist das hier in der Diskussion gefallen? Zumindest von mir stammt das nicht und ich hätte auch sonst nicht gelesen, dass jemand die Abschiebung aufgrund der Gesinnung fordert. Was hier diskutiert wurde, galt doch meiner Auffassung nach nur für Straffällige.

Oder habe ich etwas übersehen?
 
Die besondere Situation, vor der Europa derzeit steht, ist das die Flüchtlinge zu einem überwiegenden Teil aus einer Region der Erde kommen, die sich kulturell doch sehr deutlich von der unseren unterscheidet (Struktur als Stammesgesellschaft, Patriarchat und Rolle der Frau, unaufgeklärtes Weltbild). Diese Leute in unsere Gesellschaft zu integrieren (ja, man kann davon ausgehen, das genügend nach Beendigung der Krise hier bleiben), wird einen enormen Kraftakt erfordern. Ob wir "das schaffen", so wie es Merkl formuliert hat, da bin ich mir wirklich nicht so sicher.

Warum kann ich das nicht ernst nehmen, nachdem du bereit bist Grundrechte (aka ,,unsere Werte´´) über Bord zu werfen :rolleyes:

Sorry aber das ist Chauvinismus pur. Menschen sind Menschen.
Diejenigen, die mir am Meisten Sorge bereiten sind nicht irgendwelche Flüchtlinge von denen ein kleiner Teil irgendwann mal Probleme machen könnte, sondern meine Mitbürger, die bereit sind unsere Grundrechte in irgendeiner Form einzuschränken.
 
Danke, war gar nicht so schwer bei der Steilvorlage, die du hier abgeliefert hast.

Vielleicht willst Du auch ein bisschen näher auf die Artikel des GG eingehen? Was willst Du mir genau damit überhaupt sagen?

Vielleicht magst Du Deine Gedanken ein wenig konkretisieren, dann muss ich mir nichts zusammenreimen. ;)

Diejenigen, die mir am Meisten Sorge bereiten sind nicht irgendwelche Flüchtlinge von denen ein kleiner Teil irgendwann mal Probleme machen könnte, sondern meine Mitbürger, die bereit sind unsere Grundrechte in irgendeiner Form einzuschränken.

Deine Grundrechte werden permanent eingeschränkt, falls es Dir noch nicht aufgefallen ist. Die Frage ist nur, ob dies auch auf einem gesamtgesellschaftlichen Grundkonsens beruht. Ist ein solcher gegeben, ist eine Einschränkung auch nicht problematisch.

Bis'l weniger Polemik, wenn's geht ...
 
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