Tagespolitik allgemein

Ich habe auch nie gesagt, das GB Grundlos belohnt werden sollte.

Da nun aber praktisch alles neu verhandelt werden muss. Sollte GB nicht unangemessen benachteiligt oder schlechter behandelt werden als andere Länder, mit denen die EU verhandelt oder Partnerschaften pflegt.

Warum nicht? Man muss ein mahnendes Beispiel dafür schaffen, was passiert wenn man Europa den Rücken zukehrt und man sollte den britischen Bestandteilen, die sehr wohl noch Teil der EU sein wollen, die Abspaltung vom Vereinten Königreich möglichst leicht machen.
 
Wobei es natürlich schon seltsam wäre, wenn sich das Parlament nun gegen den Willen des Volkes stellt. Aber mal abwarten wer Camerons Nachfolger wird

Jup, das wäre es wohl.

Wird da jetzt neu gewählt? Oder übernimmt der Vize den Posten?

Es wird jetzt eine neue Regierung gebildet. Cameron bleibt ja noch bis Oktober im Amt.
Möglicherweise wird der neue PM Boris Johnson sein, der seit letztem Jahr Mitglied des Parlamentes ist.
 
Uneinigkeit =/= Zerfall.

Ich rede nicht von Uneinigkeit. Die gehört ja zur Demokratie. Ich rede davon, dass es keine europäische Idee mehr gibt. Die EU bildet sich sehr viel darauf ein, dass wir Menschenrechte usw. haben, aber z.B. in der Flüchtlingsthematik interessiert das keinen. Jeder versucht nur seine Schäfchen ins Trockene zu bringen, unser großer, zivilisatorischer Anspruch interessiert überhaupt nicht. Wenn wir aber nur Realpolitik machen, sind wir auch nicht besser als die arabischen Despotien, die keinen einzigen syrischen Bruder aufgenommen haben.
Unser erhobener Zeigefinger, ist zumindest auf staatlicher Seite, eine Heuchelei sondergleichen. Unser Stolz auf unsere Freiheit und unsere Menschenrechte nichts mehr als ein schönes Gewand. Und in diesem Sinne ist die europäische Idee längst tot. Wir bauen Zäune und lassen Notsuchende vor unserer Küste verrecken.
Und natürlich kann man solche Politik machen. Aber dann sich bitte nicht für die eigene zivilisatorische Höhe auf die Schulter klopfen. Und da ist die EU leider Weltmeister drin.

PS: Wann treten eigentlich Juncker und Schulz zurück? Wäre doch mit Cameron zusammen nur angemessen?
 
Warum nicht? Man muss ein mahnendes Beispiel dafür schaffen, was passiert wenn man Europa den Rücken zukehrt und man sollte den britischen Bestandteilen, die sehr wohl noch Teil der EU sein wollen, die Abspaltung vom Vereinten Königreich möglichst leicht machen.
Warum nicht?

Weil es nicht sind und Zweck der EU ist, Mitgliedsländer durch Angst und Drohungen in der Gemeinschaft zu halten. Weil die EU es anders nicht schafft.
Wenn Länder dafür Bestraft werden sollen, wenn sie die Gemeinschaft auf demokratischen Wegen verlassen. Dann bin ich ab Heute ein EU Gegner.

Denn ich kann so ein Verhalten nicht mit dem Europäischen Gedanken und meiner Vorstellung von Demokratie vereinbaren.

Und rund 48% der Briten die gewählt haben, haben gezeigt; man ist der EU und dem Europäischen Gedanken gegenüber aufgeschlossen. Also besteht eine Bereitschaft mit der EU als Partner zusammen zu arbeiten. Aber Mehrheitlich eben nicht innerhalb der EU als Unions Mitglied, sondern als Europäischer Partner.

Ein "Europa den Rücken zukehren" würde für mich anders aussehen.
 
:crazy
Gott sei Dank wird so etwas nie ohne eine Mehrheit passieren. Und die gäbe es momentan nirgendwo, der Trend der ablehnenden Haltung der EU gegenüber besteht nämlich nicht nur in GB.

Und warum steht man der EU ablehnend gegenüber? Weil sie intransparent, undemokratisch und hoch-bürokratisch ist und warum ist sie das? Weil sie kein eigener Staat ist. Logische Konsequenz: Aufgabe der Souveränität und Bildung einer einigen europäischen Nation. Wenn jeder darauf beharrt, doch machen zu wollen was er will aber irgendwie doch mit den anderen verbunden sein will, kann so eine Schizophrenie ja nur so ein Monster erzeugen.

@ARC A001
48% der Briten haben nicht "Ich bin aufgeschlossen" gewählt, sondern "Ich will in der EU bleiben". Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Groß-Britannien hat gewählt nicht mehr Mitgliedsland zusein, es kann also keine Rede davon sein, sie mit Angst und Drohungen in der Gemeinschaft zu halten, sondern im Gegenteil denjenigen die keine Lust auf UK haben den Austritt zu erleichtern. Angst und Drohungen haben doch erst zur Abspaltung UKs geführt und sind legitime Mittel von AfD, Front National, wem auch immer Geert Wilders angehört und UKIP. Teil dessen was du als demokratischen Prozess bezeichnest. Und dann soll die EU das Vereinte Königreich nicht wie das isolationistische Land behandeln, dass es sich entscheidet zusein?
 
Die ersten Verprechen die "Leaver" werden schon mal gekippt. :cautious:
Die Millionen an das Gesundheitssystem NHS sind schon mal dementiert.
Frei nach Gauland..... "Hab ich nie gesagt!"
 
@Seth Caomhin
Und du siehst das alles nur in Schwarz und Weiß. Und das ist die Welt aber nicht.
Pro EU Wähler, haben nicht alle nur für die EU gestimmt, weil sie 100% mit der EU in jetziger Form einverstanden sind.
Genauso gibt es Leute die für den Brexit gestimmt haben, die vielleicht nicht 100% mit einem Brexit einverstanden sind.
Das hat viel mit Pro und Contra zu tun. Auch ist das kein Indikator dafür, ob GB sich als Europäischer Teil fühlt und sieht oder nicht.


Und Bezüglich Angst und Drohungen, da hast du meine Text nicht richtig gelesen.
Du selbst sagst doch, an GB muss man ein Exempel statuieren, damit alle anderen EU Länder eine Mahnendes Beispiel haben, nie auch nur in Betracht zu ziehen, die EU zu verlassen.

Das klingt für mich nach Angst mache und Drohungen. Man will GB mit Absicht Scheitern lassen, damit alle anderen Länder Angst davor haben, jemals die Union zu verlassen. Das ist weder Demokratisch noch im Sinne des Europäischen Gedanken.


Edit:
Jetzt, wo GB sich dazu entschieden hat die Union zu verlassen. Darf man GB nicht ausgrenzen, sondern sollte mit GB als Partner zusammen zuarbeiten. Um den Weg dafür zu eben, dass GB irgendwann wieder in die EU zurückkehrt. Wenn es dafür bereit ist. Durch Ausgrenzung, erreicht man nur das Gegenteil.

Darum muss auch die EU sich ändern. Sich selbst in Frage stellen und handeln, wo Handlungsbedarf besteht. Das sich Bürger überhaupt dazu entscheiden, gegen einen Verbleib in der Union zu stimmen. Sollte für die EU und uns allen, ein viel größeres Mahnendes Beispiel sein, als ein scheiterndes GB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst hier im Forum tun sich Abgründe auf. *rolleyes*

Warum sollten Martin Schulz und Jean Claude Juncker zurücktreten?

Das was dort gerade in GB passiert ist, kommt dabei rum, wenn man den Rechtspopulisten zu wenig entgegen bringt. Da wurden auf übelste Art und Weise in der alten Bevölkerung Ängste geschürt, obwohl sie nichts zu befürchten hatte.

Ich habe seit heute morgen Bauchschmerzen. Siebzig Jahre harte Arbeit mit einem Mal hart in den Sack getreten. Einigkeit schafft man nicht durch Abspaltung, sondern durch ein aufeinander Zugehen! Wir tun uns doch nur deshalb so schwer die nationalen Eigenheiten abzugeben, weil es nunmal seit tausenden von Jahren so war. Wozu hat das jedoch geführt? Zu kriegen und Kummer.

Ich habe den europäischen Gedanken nicht aufgegeben und kann die uninformierte polemische Ausdrucksweise von so manchem hier einfach überhaupt nicht nachvollziehen.
 
Du selbst sagst doch, an GB muss man ein Exempel statuieren, damit alle anderen EU Länder eine Mahnendes Beispiel haben, nie auch nur in Betracht zu ziehen, die EU zu verlassen.

Das klingt für mich nach Angst mache und Drohungen. Man will GB mit Absicht Scheitern lassen, damit alle anderen Länder Angst davor haben, jemals die Union zu verlassen. Das ist weder Demokratisch noch im Sinne des Europäischen Gedanken.
Wieso mit Absicht scheitern lassen?
Scheitern tun die Briten ganz alleine jetzt, da muss die EU nicht wirklich mithelfen. Das Referendum hat doch jetzt gezeigt: Eine Mehrheit der Briten möchte nicht in der EU sein und sie wollen unsere Hilfe nicht. Wieso sollte die EU also noch irgendwie den Briten helfen? Wir sind nicht auf Kriegsfuß gegangen.
Die sollen jetzt zusehen wie sie auch alleine zurecht kommen, wenn sie die EU nicht wollen.
 
Wieso mit Absicht scheitern lassen?
Scheitern tun die Briten ganz alleine jetzt, da muss die EU nicht wirklich mithelfen. Das Referendum hat doch jetzt gezeigt: Eine Mehrheit der Briten möchte nicht in der EU sein und sie wollen unsere Hilfe nicht. Wieso sollte die EU also noch irgendwie den Briten helfen? Wir sind nicht auf Kriegsfuß gegangen.
Die sollen jetzt zusehen wie sie auch alleine zurecht kommen, wenn sie die EU nicht wollen.
Woher willst du wissen, dass sie scheitern? Kannst du in die Zukunft blicken? Auch andere Länder haben Spaltungen überlebt. Als Beispiel: Jugoslawien und die Tschechoslowakei. Deren Nachfolgeländer gibt es auch bis heute.
Selbst die Auflösung der Sowjetunion haben die ehemaligen SU Länder Überstanden, die einen besser, die anderen schlechter. Aber Untergegangen ist noch keiner.

Und was hat Abkommen und Verträge schließen mit Hilfe zu tun? Keiner verlangt, dass die EU Fördergelder an GB zahlt. Aber man kann GB auch als nicht EU Mitglied in den Binnenmarkt integrieren, zum Beispiel.

Nur weil sie nicht in der EU bleiben wollen, heißt das nicht, dass sie mit Europa oder der EU nichts mehr zu tun haben wollen. Und sich auf Ihrer Insel abschotten. Die werden weiter mit uns Handeln wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ARC A001
Wieso sehe ich alles Schwarz und Weiß? Wäre dem so würde ich UK als Teufel sehen, EU als Heilbringer. Dem ist aber nicht so. Mir gefällt die EU so wie sie jetzt ist nicht und ich nehme nicht an, dass die Remain-Wähler die EU total geil finden in ihrer jetzigen Form. Wer Leave wählt mag auch hundert Motive haben aber Probleme lassen sich nicht dadurch lösen, dass man den Raum verlässt und das Leave-Lager hat sich auch nie angestrengt die Probleme wirklich anzugehen, stattdessen ging es einfach nur um stumpfen Nationalismus.

Was das mahnende Beispiel angeht, kann man das natürlich als Angst und Drohung interpretieren aber wie bitte soll es sonst aussehen? Jeden der nicht will so behandeln wie bisher? Wer keine Mitgliedsschaft will, muss nun Mal fühlen was es heisst nicht mehr im Club zusein. Das ist in meinen Augen keine Drohung, denn wer im Club ist, genießt nun Mal die Vorzüge, wer meint dem Club den Stinkefinger zu zeigen, darf sie nicht mehr in Anspruch nehmen können und darüber hinaus fühlen, was es heisst sich mit ihm anzulegen. Andernfalls strahlt man Schwäche und Nutzlosigkeit aus. Groß-Britannien kann man nicht mit Absicht scheitern lassen, das wollte sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und hat es nun selbst in der Hand. Ich meine Europa sollte sich nach innen abwenden und im Gegenteil so ein egoistisches Verhalten nicht belohnen. Wovon ich spreche heisst also nicht "Mit Absicht scheitern lassen", sondern im Gegenteil "Nicht mit Absicht das Scheitern verhindern". Das wofür sich die Leave-Wähler entschieden hat ist nicht im Sinne des europäischen Gedanken, demokratisch ist hingegen alles, mehr oder weniger.
 
Nur weil sie nicht in der EU bleiben wollen, heißt das nicht, dass sie mit Europa oder der EU nichts mehr zu tun haben wollen. Und sich auf Ihrer Insel abschotten. Die werden weiter mit uns Handeln wollen.

Das können sie ja gerne, nur dann eben nach den Bedingungen der EU, aber ohne dass sie diese Bedingungen mit gestalten können. Was wäre das denn für ein Signal, wenn ein Land, welches seit Jahrzehnten eine Extrawurst nach der anderen gebraten bekommt, damit es in der Gemeinschaft bleibt nach einem mutwillig verursachten Austritt die ganzen zuvor gepickten Rosinen behalten darf?

C.
 
Ich finde es ein wenig befremdlich, der EU hier Panikmache vorzuwerfen, während der gesamte Wahlkampf um den Brexit von beiden Lagern mit rein polemischer Desinformation durchgeführt wurde und er darüber hinaus seinen traurigen Tiefpunkt in einem politisch motivierten Mord fand.

Also wenn das kein scheitern ist, was dann?

Ein Vergleich zwischen Äpfeln und ... (Sowjet-)Traktoren vielleicht?! :p
 
Die beiden Länder gibt es auch nicht mehr. Also wenn das kein scheitern ist, was dann?
:rolleyes::wallb
Das war darauf bezogen, dass die Nachfolgeländer wie etwa: Tschechien und die Slowakei auch nach der Aufteilung gut funktioniert haben. Und Slowenien und Kroatien zum Beispiels auch. Die haben es alle geschafft, nach dem sie nicht mehr Jugoslawien und die Tschechoslowakei waren.

Und so denke ich, wird es auch GB schaffen, wenn es nicht mehr Teil der EU ist. Sofern man das Land nun nicht ausgrenzt. Und man eben Bereitschaft zur Zusammenarbeit zeigt.

Das können sie ja gerne, nur dann eben nach den Bedingungen der EU, aber ohne dass sie diese Bedingungen mit gestalten können. Was wäre das denn für ein Signal, wenn ein Land, welches seit Jahrzehnten eine Extrawurst nach der anderen gebraten bekommt, damit es in der Gemeinschaft bleibt nach einem mutwillig verursachten Austritt die ganzen zuvor gepickten Rosinen behalten darf?
Keiner sollte Bedienungen diktieren, sondern man sollte Partnerschaftlich und im Konsens zusammen arbeiten. Und nun eben alles neu Verhandeln.

Ich finde es ein wenig befremdlich, der EU hier Panikmache vorzuwerfen, während der gesamte Wahlkampf um den Brexit von beiden Lagern mit rein polemischer Desinformation durchgeführt wurde und er darüber hinaus seinen traurigen Tiefpunkt in einem politisch motivierten Mord fand.
Das ist aber kein Grund für die EU, dem Beispiel zu folgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber für Fehler der Vergangenheit, sollte man jetzt nicht ein zukünftiges GB abstrafen.

Abstrafen? Es geht nicht darum, die Briten abzustrafen - es geht viel eher darum, sie nicht auch noch zu belohnen. Die Briten hatten alles und haben sich entschieden, es aufzugeben. Wer so eine Entscheidung trifft, muss sie auch vollumfänglich tragen und das heißt: kein Entgegenkommen. Man muss den Briten nicht die Tür vor der Nase zu machen, aber das es die Vorteile der EU auch nur mit einer Vollmitgliedschaft, mit allen Rechten und Pflichten, geben kann, muss zu jeder Zeit so kommuniziert werden.
 
Abstrafen? Es geht nicht darum, die Briten abzustrafen - es geht viel eher darum, sie nicht auch noch zu belohnen. Die Briten hatten alles und haben sich entschieden, es aufzugeben. Wer so eine Entscheidung trifft, muss sie auch vollumfänglich tragen und das heißt: kein Entgegenkommen. Man muss den Briten nicht die Tür vor der Nase zu machen, aber das es die Vorteile der EU auch nur mit einer Vollmitgliedschaft, mit allen Rechten und Pflichten, geben kann, muss zu jeder Zeit so kommuniziert werden.
Das ist auch korrekt.
Aber man kann eben über alles Reden und Verhandeln.

Nur bei vielen Kommentaren und auch bei der ein oder anderen EU Aussage, bekommt man das Gefühl vermittelt, einige würden es schon bevorzugen GB die Tür vor der Nase zu zumachen.
Das sehe ich aber als Falschen weg und Zeichen.
 
Keiner sollte Bedienungen diktieren, sondern man sollte Partnerschaftlich und im Konsens zusammen arbeiten. Und nun eben alles neu Verhandeln.
Warum im allen Ernstes sollte man so etwas tun? Es existieren bereits ausgehandelte Verträge und die Briten haben deutliche Sondervorteile noch oben drauf - Jetzt haben sie plötzlich keine Lust mehr und wollen abziehen. Wieso sollte die EU also neuverhandeln oder sich Bedingungen diktieren lassen?
 
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